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Die Chemische Industrie, 1939, Jg 62, Nr 26

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(1)

DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

HERAUSGEGEBEN VON DER

WIRTSCHAFTSGRUPPE CHEMISCHE INDUSTRIE N A C H R IC H T E N .A U S G A B E

62. Jahrgang BERLIN, 1. JULI 1939 Nr. 26 — 585

N A C H D R U C K N U R M IT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

Entscheidungen auf chem isch-pharm azeutischem Gebiet.

A b g eieh n te E in tra g u n g eines franzö sisch en W o rtze ic h e n s fü r deutsche P a r fü m e r ie n .

Eine kosmetische Firma wollte für ihr Erzeugnis das Wortzeichen „Visite a Paris“ eintragen lassen. Das Zeidien wurde vom Reichspatentamt (Entscheidung vom 7. Oktober 1938 — 12. BeschwS. P 34084/34 Wz) als irreführend an­

gesehen und seine Eintragung a'bgelehnt. Zur Begründung hierzu führte das Reichspatentamt folgendes aus:

Ob die Verwendung der französischen Sprache bei der Bezeichnung oder Beschriftung deutscher Parfümerien irre­

führend ist, hänge von den Umständen des Einzelfalles ab und könne deshalb nur von Fall zu Fall entschieden werden.

Vorliegend sei anzunehmen, daß die angemeldete Bezeich­

nung „Visite £t Paris“ zu Irrtüm ern und Täusdiungen Anlaß geben wird. In deutsdien Verkehrskreisen sei der gute Ruf französischer Parfüms allgemein bekannt, wobei hier dahin­

gestellt bleiben müsse, ob dieser Ruf gegenüber deutschen Erzeugnissen auch sadilich gerechtfertigt ist oder nicht. Man wisse in deutsdien Verkehrskreisen auch, daß die französische Spradie weitgehend zur Bezeichnung und Besdiriftung deut­

scher Parfümerien verwendet wird. Die Kenntnis der Einzel­

heiten, an denen französische Erzeugnisse zu erkennen sind, könne jedoch nur für bestimmte Teile der deutsdien Inter­

essentenkreise unterstellt werden. Geht man hiervon aus, so sei in der T a t zu befürchten, daß ibeachtlidie deutsche Ver­

kehrskreise aus der leidit verständlidien und nicht zu über­

sehenden Angabe Paris“ einen deutlidien Hinweis darauf entnehmen werden, daß es sich um in Paris hergestellte Er­

zeugnisse handelt. Die somit bestehende Gefahr der Irre­

führung und Täuschung beachtlicher Verkehrskreise redit- fertige die Versagung der Eintragung des angemeldeten Zeichens gemäß § 4 Abs. 2 Ziff. 4 des 'Warenzeichengesetzes.

Farbige Z ie r b ä n d e r k e in e ze ic h e n re c h tlic h w irk s a m e n K ennzeichn un gsm itte!.

In einem Warenzeichenprozeß, in dem die Parteien, zwei Firmen der Parfümerie- und Seifenbrandie, um das Vorrecht in der Benutzung farbiger Streifen und Warenumhüllungen in ihren Warenzeichen stritten, führt das Reichsgericht (Ent­

scheidung vom 7. Mai 1938 — II 7/38) u. a. aus:

Die Klägerin könne nicht schon wegen der ihr zeichen­

rechtlich geschützten einfachen schwarzen oder farbigen Strei­

fen ein Ausschließungsredit an soldien Streifen oder Bändern schlechthin in Anspruch nehmen, d a ein Streifen allenthalben zeidinerisch verwendet wird und für sidi allein keine Unter- sdieidungskraft hat. Der Senat habe zur Kennzeichnungs- fähigkeit einfacher Streifen wiederholt Stellung dahin ge­

nommen, daß idurch farbige Streifen ein Anspruch auf Motivschutz (ohne Rücksidit auf die sonstige Ausgestaltung der Bezeichnung) nicht ¡begründet werden könne. Ein derart verstärkter Schutz komme nur in Frage, wenn das verwen­

dete Motiv, d. h. der begriffliche Inhalt des Bildes, wegen seiner Neuheit und Eigenart einen solchen Eindruck auf den Beschauer ausübe, daß dieser sidi das Zeidien als Hinweis auf die H erkunft d er W are einprägt. Diese Voraussetzungen seien -bei dem Bilde eines einzelnen farbigen Streifens auf der Verpadtung oder Umhüllung nicht gegeben. Vielmehr gewinne die Abbildung eines Streifens oder Bandes allein erst im Zusammenhang m it dem Warenzeichen als Hinweis auf die W are Bedeutung.

S tärke und S eife sind n ic h t z e ic h e n re c h tlic h g le ic h a r tig . Der Versuch, gegen die ständige Amtsübung des Reichs­

patentamtes anzugehen, wonach Stärke und Seife nicht als

zeidienrcchtlidi gleichartige Waren gelten, ist vom Reidis- patentam t in seiner Entscheidung vom 2. Juli 1938

— P 33 713/34 Wz. — m it folgender Begründung zurück- gewiesen worden:

In ständiger, audi vom Verkehr gebilligter Amtsübung seien Stärke (Stärkepräparate u. dgl.) mit Seife nicht als gleidiartig angesehen worden, weil sich diese Waren nach Besdiaffenheit, A rt und O rt der Herstellung und auch hin­

sichtlich ihres Bestimmungszweckes (die einen dienen zur Reinigung, die anderen zur Nachbehandlung der Wäsche) zu fern stehen, als daß aus dem Vorkommen gleicher W aren­

zeichen auf dieselbe Ursprungsstätte im Verkehr geschlossen werden könnte. Ein Abgehen von dieser jahrzehntealten Amtsübung würde eine starke Beunruhigung der beteiligten Verkehrskreise mit sich bringen und sidi zudem früheren An­

meldern gegenüber nur dann rechtfertigen, wenn inzwischen ein grundlegender Wandel der tatsächlichen Verhältnisse oder der Verkehrsauffassung in dieser Frage dargelegt worden wäre. Das sei nicht der Fall. Wenn darauf hingewiesen wird, daß etwa seit dem Jahre 1914 auch die deutsche Seifen- induscrie dazu übergegangen sei, ihre Erzeugnisse ebenfalls in Packungen zu vertreiben, und daß dadurdi die sich gegen­

überstehenden Waren auch äußerlich ähnlidi geworden seien, so könne auch dieser Umstand schon deswegen nicht als über­

zeugender Beweis für einen angeblichen Wandel der Ver­

kehrsauffassung angesehen werden, weil auch dieser Vorgang bereits Jahrzehnte zurückliegt und gleidiwohl auf die bis­

herige Amtsübung ohne Einfluß geblieben ist.

W a re n z e ic h e n re c h tlic h e G le ic h a r tig k e it:

1. zwischen A rzn e im itte ln und T iervertilgu n gsm itteln.

Der Anmeldung eines Warenzeichens für „Tier- und Pflanzenvertilgungsmittel“ widerspradi eine Firma, der das im wesentlidien gleiche Warenzeichen bereits für „Arznei­

mittel“ geschützt war. Da die zeichenrechtliche Uebereinstim- mung der Warenzeichen nicht zweifelhaft war, handelte es sidi nur um die Frage, ob auch die beiderseitigen Waren gleichartig waren. Das Reichspatentamt (Entscheidung vom 17. Oktober 1938 — H 76 234/2 Wz) hat diese Frage be­

jaht und die Anmeldung m it folgender Begründung zurüdv- gewiesen:

Warengleichartigkeit ist festzustellen, wenn Herstellungs­

und Vertriebsstätten sowie Abnehmerkreise für die Waren die gleichen sind. Arzneimittel werden ebenso wie Tier- und Pflanzenvertilgungsmittel in chemisdien Fabriken er­

zeugt und in Apotheken und Drogerien vertrieben, so daß der Verbraucher bei verwechslungsfähigen Zeidien auf die gleiche Ursprungsstätte schließen wird. Hierzu kommt außer­

dem, daß bei Arzneimitteln ein strenger Maßstab in der Frage der Zeichenübereinstimmung und der Warengleichartig­

keit am Platze ist, da durch Verwechslungen der Zeichen und der mit ihnen bezeichneten Präparate Schädigungen an der Gesundheit der Menschen bedingt sein können.

2. zw ischen P h a rm a ze u tik a und Schädlingsbekäm pfungsm itteln.

Eine Firma, der für pharmazeutische und therapeutische Produkte das W ort „H atol“ warenzeichenmäßig geschützt ist, erhob jetzt Widersprach gegen die von anderer Seite be­

antragte Eintragung des Wortes „H ortol“ für Obstbaum- carbolineum für Pflanzenschutzzwecke. Das Reichspatentamt (Entscheidung vom 8. März 1937 — 12. BeschwS. R 44374/2) hat die Verwechslungsfähigkeit der beiden Zeidien bejaht und die gegen die Ablehnung der Neueintragung eingelegte Beschwerde zurückgewiesen. Aus den Entscheidungsgründen:

(2)

586 - N r . 26 DIE C H EM ISC H E IN D U STR IE 1. Juli 1939

Die Zeichen „H atol" und „H ortol“ stimmen klanglich und bildlich überein. Pharmazeutische Präparate und Chemi­

kalien sind mit Mitteln zur Vernichtung der Pflanzen- und Baumschädlinge vom Rcichspatentamt bereits als gleichartig angesehen worden. Von dieser ähnlich gelagerten Entschei­

dung abzugehen, liegt kein Grund vor. Da die Vertriebs­

stätten für beide Waren zum Teil die gleichen sind, nämlich Drogerien und auch Apotheken, so können Verwechslungen bei derart ähnlichen Zeichen zu den unangenehmsten Folgen führen.

3. zwischen Lacken und technischen O elen.

Ein Oclwcrk hatte für ein von ihm hergestelltcs tech­

nisches Oel ein Warenzeichen zur Eintragung angemeldet, das als wesentliches Kennzcidinungsmerkmal die Darstellung eines Tropfens enthielt. Der Eintragung -dieses Zeichens für

„chemische Produkte für industrielle Zwecke und technische Oele“ widersprach eine Lackfabrik, für die bereits ein W aren­

zeichen eingetragen ist, das drei Tropfen nebeneinander als kennzeichnenden Bestandteil enthält. Der Widerspruch der Lackfabrik hatte Erfolg; die Eintragung des angcmeldeten Zeichens wurde vom Reichspatentamt (Entscheidung vom 21. Dezember 1937 — 12. BeschwS. O 15 268/20b Wz) ab- gelehnt, d a -das Widerspruchszeichen u. a. für „Firnisse und Lacke“ eingetragen ist und m it diesen die „chemischcn P ro­

dukte für industrielle Zwecke“ nnd die „technischen Oele“

entsprechend der Amtsübung des Reichspatentamtes als gleich­

artig anzusehen sind.

V e rw e c h s lu n g s fä h ig k e it:

1. von „ R e cin o l“ m it ,,C in o l4*.

Das für „Lcderfette, Lederöle, Fußbodenöle, Bohner­

masse für Saalwachs“ neu angemeldete Warenzeichen „Re- cinol“ wurde vom Reichspatentamt (Entscheidung vom 15. Oktober 1938 — M 58 456/13 W z B 12) nicht zugelas- sen, da dieses Zeichen mit dem bereits eingetragenen Zeichen

„Cinol“ für „technisdic Fette und Oele“ sowie „Schmier­

öle“ verwechselbar ist. Aus den Entscheidungsgründen:

Weiten Verkehrskreisen sei die Bedeutung der vorliegend die einzige Unterscheidung der beiden Zeichen bildenden Vorsilbe „Re“ im Sinne von „Zurück" u. dgl. bekannt, zu­

mal sie audi in zahlreichen Warenzeichen mit dieser Bedeu­

tung enthalten ist. D aher sei sie zeichenredididi meist nur als recht schwaches Merkmal zu 'bewerten. Dazu komme außerdem, daß gerade für Waren der liier in Betradit kom­

menden A rt in neuerer Zeit Begriffe wie z. B „Reduzie­

rung“ 'besondere Bedeutung gewonnen haben und deshalb dem Kaufliebhaber meist geläufig sind. Die Verwechslungs­

gefahr und Zeichenübereinstimmung im Sinne der §§ 5 und 31 WZG. sei daher zu bejahen, ebenso die Warengleichartig­

keit. Das Widersprudiszeidien ist für „tedinische Fette und Oele“ sowie „Schmieröle“ schlechthin eingetragen. Diese Waren seien den angemeldeten Waren „Lederfette, Lederöle, Fußbodenöle, Bohnermasse und Saalwachs“, zumal sie teil­

weise ineinander übergehen, in den gleichen Betrieben neben­

einander hergestellt und vertrieben und auch für ähnliche Zwecke verwendet werden (Reinigung und Erhaltung von Kraftwagenteilen), wirtschaftlich so nahestehend, daß der Käufer bei dem Vorkommen gleicher oder vermeindich gleicher Zeidien leicht auf eine gleidie Ursprungsstätte schließen wird.

2. von „ P itra m e d “ m it „ P a ra m e d “ .

Das Reidispatentamt (Entscheidung vom 9. September 1937 — 12. BeschwS. L 40351/2 W z) lehnte die beantragte Eintragung des Wortes „Pitramed“ als Warenzeichen für pharmazeutische Präparate ab, da es infolge großer Aehn- lichkeit des klanglichen Gesamteindruckes mit den für pharmazeutische Präparate bereits eingetragenen Warenzeichen

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„Param cd" und „Firamcd“ verweehslungsfähig ist. Zur Be­

gründung führte der Senat, u. a. aus:

Die allen drei Zeidien gemeinsame Endung „med“ könne wegen mangelnder Schutzfähigkeit zwar für sich allein die Zeidienübcreinstimmung nicht begründen. Es sei jedoch nidit angängig, nun nur die restlichen Wortstämme „Pitra“,

„P ara“ und „Fira“ zum Vergleich heranzuziehen, vielmehr müßten die Zeichen mit der Endung „med“ in ihrem Ge- samtcindruck miteinander verglichen werden. Das angemel- detc Zeichen „Pitram ed“ habe mit dem Gegenzeidien „Para­

mcd“ außer der gleichen Endung den Anfangsmitlaut und in der zweiten Silbe die Budistabcn ,.ra“ gemeinsam. Mit dem Widersprudiszeidien „Firamed“ liege außer der Endsilbe Uebereinstimmung in der Selbsdautfolgc und in einem wei­

teren Budistaben der zweiten Silbe vor. Wenn auch die be­

teiligten Verkehrskreise bei pharmazeutischen Präparaten größere Aufmerksamkeit auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Zeidien zu verwenden pflegen, so sei aber gerade bei diesen Waren besondere Vorsicht geboten, da durch Vcr- wcdislungen leicht Schädigungen an der Gesundheit des Ver­

brauchers verursacht werden können. Bei der großen Aehn- lichkeit der sich gegenüberstehenden Zeichen müsse daher ihre Uebereinstimmung im Sinne der §§ 5, 31 des Warcnzeidien- gesetzes als vorliegend angesehen werden.

3. von „ P iv a k o “ und „ P a v yco “ .

Die Hcrstellcrin des seit 1922 in flüssiger Form in den Handel kommenden Präparates „Pivako“ , eines Mittels gegen Gonorrhoe und Fluor albus, h at mit der Behauptung, daß ihr Warenzeichenrecht verletzt werde, gegen eine Arznei- mittclfabrik Klage auf Lösdiung des dieser Firma im Juli 1934 geschützten Warenzeidiens „Pavyco“ erhoben. Unter dieser Bezeichnung vertreibt die beklagte Firma in Gestalt von Zäpfdien .und Tabletten sowie in Ampullen zu Injek­

tionen ein Mittel zur Behandlung von Magen-, Darm- und Gallenleiden und Leiden des Urogcnitalsystems. Beide Mittel sind nur in Apotheken auf Grund ärztlidier Verordnung er­

hältlich. Die Verwechslungsfähigkeit der beiden Heilmittel ist vom Reichsgericht (Entscheidung vom 21. Dezember 1937

— II 90/37) in vollem Umfang angenommen worden Aus der Begründung seien folgende Ausführungen über die Ver- wechslungsgcfahr der beiden Warenzeichen wiedergegoben:

Die zwisdien den Bezeichnungen „Pivako“ und „Pavyco“

nadi ihrer Klang- und Bildwirkung bestehende Aehnlichkeit begründe die Verwechslungsgefahr. Soweit es hierbei auch auf die Auffassung der Verbraucher ankommt, sei ohne Be­

lang, daß das Zeichen „Pavyco" aus dem Wortstamm eines seiner Bestandteile — Papavydrin — gebildet worden ist.

Denn der Allgemeinheit sei weder dies noch der Name des Bestandteiles bekannt. Wenn die Beklagte geltend macht, daß eine derartige Wortzusammenziehung einem gerade in der pharmazeutischen Industrie herrschenden Brauche ent- spredie und hieraus herleiten will, daß schon danadi eine Verwechselbarkeit des Zeichens „Pavyco“ m it dem nicht in gleidicr Weise . gebildeten Zeidien „Pivako“ abzulehnen sei, so könnte dies nur dafür von Bedeutung sein, ob fachkun­

dige Personen einer Täuschung ausgesetzt sind. Auf deren Anschauung komme es aber allein nicht an. Im übrigen habe die Klägerin behauptet, daß auch ihr Zeichen aus einer Um­

bildung der Bezeichnung eines seiner Bestandteile, des Copaiva- Balsams, entstanden sei.

K e in e irr e fü h r e n d e B eze ic h n u n g f ü r H a u f ö le !

D a die Bezeichnung „N ußöl" für ölige Körperpflege- mittel ibei dem fachlich nicht vorgebildeten Kundenkreis den Eindruck erweckt, als ob cs sich um unversdinittene fette Oclc aus Nußkernen handelt, h a t der W erberat der deut­

schen Wirtschaft diese Bezeichnung nur noch für soldie reinen Oele für zulässig erklärt („Wirtschaftswerbung" 1938, S. 84).

Dagegen darf die Bezeichnung „N ußöl" ohne erläuternde Sortenbezcidmung nicht mehr für ölige Flüssigkeiten anderer Art, die nur als Träger von bräunenden Nußblätter- oder Nußschalenextrakten dienen (z. B. Nul^-Hautöl mit Nuß- Extrakt hergcstcllt) verwandt werden. Flaschenaufsdiriften und sonstige Drucksachen mit der irreführenden Bezeidinung

„Nußöl", N uß-H autöl, N uß-H aaröl ohne erläuternden Zu­

satz dürfen nidit weiter benutzt werden und müssen späte­

stens bis zum 31. März 1939 aus dem Verkehr gezogen sein.

(4023)

(3)

1. Juli 1939 DIE C H E M IS C H E IN D U STR IE N r . 26 - 587

Welterzeugung von Manganerzen.

I

m V e r l a u f d e r W i r t s c h a f t s k r i s e s a n k d ie W e l t ­ s t a h l e r z e u g u n g v o n 1929 b is 1932 u m m e h r a ls d ie

D ie s h a t t e a u c h e in e V e r r i n g e r u n g d e r H ä lfte ,

M a n g a n e r z f ö r d e r u n g d e r W e l t v o n 3 ,7 b is a u f 1,3 M ill. t w ä h r e n d d e r g e n a n n t e n J a h r e z u r F o l g e . D a ­ n a c h t r a t w i e d e r z u n ä c h s t e i n e la n g s a m e u n d s p ä t e r e in e s c h n e l l e r e E r h o lu n g d e r S t a h l e r z e u g u n g e in , d ie b e s o n d e r s 1936 im Z u s a m m e n h a n g m i t d e m W e t t r ü s t e n d e r v e r s c h i e d e n e n N a t i o n e n e i n e n s t ü r ­ m is c h e n A u f s c h w u n g n a h m . B e r e i t s 1935 h a t t e d ie W e lt e r z e u g u n g v o n M a n g a n e r z e n m i t 4 ,2 M ill. t e i n e n e u e R e k o r d z i f f e r e r r e i c h t . S ie n a h m im J a h r d a r a u f au f 5,2 M ill. t z u . F ü r 1937 l i e g e n S c h ä t z u n g e n v o r , d ie s i c h in d e r G r ö ß e n o r d n u n g v o n 7 M ill. t b e ­ w e g e n , o f f e n s ic h t l i c h a b e r v i e l z u h o c h g e g r i f f e n sin d . D ie r u s s i s c h e P r o d u k t i o n i s t n a c h d ie s e n S c h ä tz u n g e n z u 3 ,4 M ill. t a n g e n o m m e n , h a t d i e s e M e n g e j e d o c h in W i r k l i c h k e i t b e i w e i t e m n i c h t e r ­ r e ic h t. D ie S o w j e t r e g i e r u n g h a t t e z w a r f ü r d a s J a h r 1937 e in P r o d u k t i o n s p r o g r a m m i n d e r g e n a n n t e n H ö h e v o r g e s c h r i e b e n . A u f G r u n d d e r u n s a u s R u ß ­ la n d v o r l i e g e n d e n M e l d u n g e n k a n n a b e r n u r m i t e in e r t a t s ä c h l i c h e r r e i c h t e n E r z e u g u n g v o n 2 ,4 M ill. t g e r e c h n e t w e r d e n . U n t e r B e r ü c k s i c h t i g u n g d ie s e r P r o d u k t i o n s z i f f e r k a n n d ie W e l t e r z e u g u n g v o n M a n g a n e r z e n f ü r 1937 z u r u n d 5 ,9 M ill. t a n ­ g e n o m m e n w e r d e n . H i e r v o n e n t f i e l e n a u f d ie e u r o ­ p ä is c h e n E r z e u g e r r u n d 2 ,6 M ill. t, a u f A f r i k a 1,4 M ill. t, a u f A s i e n 1,3 M ill. t u n d a u f A m e r i k a r u n d 0,5 M ill. t. I m J a h r e 1938 d ü r f t e d ie E r z e u g u n g im Z u s a m m e n h a n g m i t d e m d a m a l i g e n R ü c k g a n g d e r n o r d a m e r i k a n is c h e n S t a h l p r o d u k t i o n w i e d e r a b ­ g e n o m m e n h a b e n . W i e s i c h in d e n e i n z e l n e n L ä n ­ d e rn d ie G e w i n n u n g v o n M a n g a n e r z e n e n t w i c k e l t h a t, g e h t a u s d e r n a c h s t e h e n d e n T a b e l l e h e r v o r . D ie V e r g l e i c h b a r k e i t d e r e i n z e l n e n Z if f e r n u n t e r e i n ­ a n d e r l e i d e t a ll e r d i n g s d a d u r c h , d a ß d ie G r ä d i g ­ k e it e n in d e n v e r s c h i e d e n e n L ä n d e r n s c h w a n k e n u n d t e i l w e i s e ü b e r h a u p t n i c h t a n g e g e b e n s in d .

W e ltp r o d u k t io n v o n M a n g a n e r z e n in 1000 m e tr , t

1936 1937

B r it is c h I n d ie n . . . 733 1 170 S o w je t- U n io n . . . 606 1 000 G o ld k ü s te . . . 417 535 S ü d a f r ik a n . U n io n . 208 482 B r a s i l i e n ... 167 249

S o w je t-U n io n . . . . B ritis c h I n d ie n . . . S ü d a frik a n . U n io n . . G o ld k ü s te . . . . . B r p i l i c n ...

B ritis c h e M a la y e n - s t a a t e n ...

A e g y p t e n ...

C u b a ...

F ra n z . M a r o k k o . . J a p a n ...

S l o w a k e i ...

C hina ...

R u m ä n ien ...

B öhm en u n d M ä h r e n V e re in . S ta a te n . .

1936 1937 1936 1937

5 800 2 400 I t a l i e n ... . 24 35

827 944 U n g a r n ... 27 25

258 417'

631 - ) 535*1

B e lg is c h K o n g o . C h ile ... ! 5

15 13

167*) 260 P h ili p p in e n . . . . 1 2 *:

N x e d e rl. I n d ie n . . 8 1 1

37 189 S c h w e d e n . . . . 6

135 186 I n d o c h i n a . . . . 3 5

154 142 G o a ... 3 5

32 76 J u g o s la w ie n . . . 3 4

68 B u lg a r ie n . . . . 3 3

50 ¿3 2

23 52 N o r d - R h o d e s ie n 3 2

34 51 T ü r k e i ... 1

40 43 M e x ik o ... 3

33 41 G r ie c h e n la n d . . . 2

’ ) A u s fu h r.

D ie m e i s t e n V e r b r a u c h e r v o n M a n g a n e r z e n s i n d au f E in f u h r a n g e w i e s e n . V o n d e r W e l t e r z e u g u n g g e la n g e n d ie H ä l f t e b i s z u d r e i V i e r t e l z u r A u s f u h r . D e r

Weltexport

h a t s ic h b i s 1937 k r ä f t i g

belebt.

E r s t ie g in d e m g e n a n n t e n J a h r a u f r u n d 4 ,2 M ill. t g e g e n e t w a 2 ,6 M ill. t 1936. D ie A u s f u h r d e r S o w j e t - U n io n u n d B r i t i s c h I n d i e n s

stieg gegenüber

1936 u m m e h r a ls 5 0 % , d i e S ü d a f r i k a n i s c h e U n io n k o n n t e s o g a r e i n e

Exportsteigerung

u m m e h r a ls 1 3 0 % v o r ­ n e h m e n . F ü r 1 9 3 8 l ä ß t s i c h e i n e g e n a u e Z if f e r f ü r d ie W e l t a u s f u h r n o c h n i c h t e r r e c h n e n . A u s d e n z u r Z e it b e k a n n t e n v o r l ä u f ig e n E r g e b n i s s e n f ü r v e r ­ s c h i e d e n e L ä n d e r k a n n j e d o c h b e r e i t s a u f e i n e g r ö ­ ß e r e A b n a h m e g e g e n ü b e r d e m V o r j a h r g e s c h l o s s e n w e r d e n . D ie A u s f u h r d e r w i c h t i g s t e n L i e f e r l ä n d e r fü r M a n g a n e r z e g e s t a l t e t e s ic h in d e n J a h r e n 1936 u n d 1937 f o l g e n d e r m a ß e n (in 1000 m e t r , t ) :

*} P r o d u k tio n .

1936 1937 B r it is c h e M a la y e n -

s t a a t e n ... 37*) 189*) A e g y p te n ...135*) 1S6‘) C u b a ... 154*) 142*) F r a n z . M a r o k k o . . 39 76 C h in a ... 24 51

Die Schw ankungen in d er W e ltp ro d u k tio n spiegeln sich auch in den P reisen für M anganerze w ider. Die h öchsten P reise w urden w äh ren d des W eltkrieges ge­

zahlt, Sie stiegen dam als auf ü b er 40 d, je E inheit. D er bisherige T iefstand w urde, nach einer Zusam m enstellung des Londoner Im perial Institu te, in den J a h re n 1932 und 1933 m it einem Ja h re sd u rc h sc h n itt von 9% d. je E inheit cif englischen H afen für erstklassiges indisches E rz e r­

reicht, F ü r .1934. w ird d er Ja h re sd u rc h sc h n itt mit 10J£>

für 1935 m it 11% d,, für 1936 m it 1 sh, V i d. und für 1937 m it 1 sh. 8V* d. je E inheit angegeben. Im A ugust 1938 ging der P reis für hochw ertiges M anganerz auf etw a

1 sh, 6 d, je E inheit zurück, nachdem er in d er zw eiten H älfte 1937 bis auf 2 sh, 3 d. angezogen h a tte . Bei den genannten P reisen h an d elt es sich durchw eg um Erz für die Erzeugung von Ferrom angan, für w elchen Zweck e tw a 95% d er auf d er ganzen W e lt gefö rd erten M angan­

erze v erw an d t w erden, M anganerz für T ro c k en b a tte rien und solches für chem ische E rzeugnisse w ird h ö h er b e ­ w e rte t als E rz für m etallurgische Zwecke. Die P re ise schw anken h ier gem äß der chem ischen Zusam m ensetzung und dem F ein h eitsg rad d er V erm ahlung.

Slow akei und B öhm en-M ähren.

F ür das G eb iet der ehem aligen T schecho-S low akei w urde die Erzeugung von M anganerzen für 1936 m it 90 000 t, für 1937 m it 106 000 t (davon 63 000 t in der Slowakei) beziffert. Die Zahlen ergeben jedoch insofern ein falsches Bild, als das E rz n u r etw a 17% M angan enthält. Die w ichtigsten G ruben liegen bei Kisovce und Svabovce östlich der H ohen T a tra in d er Slow akei. Bei C hvaletice in den E isenbergen des östlichen Böhm ens w ird ebenfalls ein M ischerz im T agebau gewonnen,

U n garn.

K urz nach dem W eltkriege w urde bei U rk u t in den südlichen A usläufern des B aconyw aldes ein M angan­

erzlager en td eck t. 1936 erreic h te die Erzeugung 27 000 t, im Ja h re darauf 25 000 t und 1938 rund 22 000 t. N eben der D eckung des ungarischen Eigenbedarfes, der für 1936 auf 18 000 t b eziffert w urde, u n te rh ä lt U ngarn auch einen E x p o rt von M anganerzen, 1936 w urde bei der G rube von U rk u t ein w eiteres E rzlager m it einem M angan- g ehalt von 46—52% entdeckt.

Italien.

W äh ren d vo r dem W eltkriege die durchschnittliche M anganerzerzeugung 1600 t jährlich selten überstieg, e r ­ re ic h te sie 1918 rund 31 000 t, ist danach ab e r bis 1932 auf 380 t gefallen. In den d arauf folgenden J a h re n stieg die Erzeugung w ieder an und erreic h te 1938 rund 44 000 t gegen 35 000 t 1937 un d 24 000 t 1936. Die w ichtigsten L ag e rstätten sind in C arrara, Livorno, Siena, G rosseto, Cosenza, S assari und P esaro, A nfang 1936 w urde von d er E ntdeckung eines V orkom m ens bei P isa b eric h tet.

Kürzlich soll ein w eiteres L ager in d er N ähe von Mon- tecueco in d e r Provinz C ivitavecchia e n td e c k t w orden sein, dessen M angangehalt im E rz m it 34% angegeben w ird. Italien im p o rtiert h eu te noch größere Erzm engen, doch w ird v erm utet, daß es sich nach einigen Ja h re n mit eigenen M anganerzen w ird versorgen können.

Spanien.

W äh ren d des W eltkrieges stieg die Erzeugung von M anganerz bis 1918 auf 76 000 t, h a t danach aber all­

m ählich w ied e r bis zur B edeutungslosigkeit abgenom m en.

V orkom m en von M anganerzen befinden sich in den P rovinzen Ciudad-R eal, G erona, Huelva, M urcia, Oviedo, S evilla und T eruel. F a s t die gesam te bisherige F ö rd e ­ rung stam m t aus den L ag e rstätten d er k ohlensauren E rze von H uelva und Rio Tinto,

Portugal.

Die portugiesische Erzeugung von M anganerzen w ar niem als b ed eu ten d . Es gibt a b e r verschiedene V orkom -

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588 - N r . 26 DIE CH EM ISC H E IN D U STR IE 1. Juli 1939

men mit brauchbarem m etallurgischen Erz. Sie laufen p ara llel zu den P yritlagern, die sich von A lcacer de Sal an d er W e stk ü ste P ortugals bis Rio T into in Spanien e r ­ streck en . Ein anderes Lager ist bei A nadia bekannt. Es liegt jedoch verk eh rstech n isch ungünstig,

Sow jet-U nion.

Die Entw icklung des M anganerzbergbaus im größten P rod u k tio n slan d S ow jet-R ußland ist in dieser Z eitschrift b ere its ö fter geschildert w orden, zu letzt in Nr. 18 vom

6, Mai auf S. 406, E rw ähnt sei hier noch eine englische S chätzung der M anganerzvorräte, die auf das J a h r 1934 ab gestellt ist und für diesen Z eitpunkt G esam treserven in H öhe von 652 Mill. long t annimmt. Von dieser G e­

sam tziffer sollten auf Nikopolj in d e r U kraine 396 Mill, t entfallen, auf T schiatury in G eorgien 163 Mill. t, auf Labinsk im N ordkaukasus 33 Mill. t, auf M angyschlak in K asachstan ebenfalls 33 Mill, t, w ährend d e r R e st von insgesam t 28 Mill, t sich auf andere w eniger b ed e u te n d e L ag e rstätten v erte ilte .

D er russische M anganerzexport ist 1938 sta rk zu­

rückgegangen; in den erste n 10 M onaten betrug er nur noch 325 000 t gegen 1 Mill, t im ganzen Ja h r 1937. -

Rum änien.

N ach dem W eltk rieg e fiel der H öhepunkt der ru m ä­

nischen M anganerzförderung in das J a h r 1929 mit rund 35 000 t. Die Erzeugung ging bis 1933 auf 3000 t zurück, ist danach ab e r w ied er angestiegen. F ür 1936 w ird die P roduktion m it 34 000 t, für 1937 m it 51 000 t beziffert.

M anganerzlager gibt es in den O st- und S ü dkarpathen sow ie in anderen G egenden. Die P roduktion d er le tzten J a h re soll hauptsächlich aus den T erezia-G ruben in der Bukow ina stam m en. Vor einiger Z eit soll die griechisch- orthodoxe Kirche, B esitzerin großer M angangruben in der Bukowina, ein A bkom m en auf Lieferung von 10 000 t M anganerz an ein polnisches E isenw erk abgeschlossen haben. F e rn e r w ird von V erträgen b erich tet, w elche die rum änische G rubengesellschaft von M inerom auf L iefe­

rung von 80 000 t M anganerz nach F ra n k re ich und B el­

gien abgeschlossen h aben soll. S ollte dies zutreffen, so w ürde eine sta rk e A usw eitung d er rum änischen E rz eu ­ gung die Folge sein.

B ulg arien.

W ährend des W eltkrieges lieferte B ulgarien für die D auer von zwei Ja h re n m onatlich etw a 2500 t M angan­

erz. In der sp ä teren Zeit h a t die Erzgew innung fast ganz aufgehört. Sie erreic h te e rst in den J a h re n 1936 und 1937 F örderm engen von 3000 Ja h re sto n n e n . Die F örderung erfolgt bei Sofia, V arna und Jam boli.

Jugoslaw ien.

A u sg eb eu tet w urden bisher nur die L a g e rstä tte n in Bosnien, obgleich auch in S erbien und D alm atien V or­

kom m en von M anganerzen bek an n t sind. Die im R egie­

rungsbesitz befindlichen G ruben von Cevljanovic, die lange Zeit hindurch au sg eb eu tet w urden, liegen nördlich von Sarajew o im bosnischen B ergland. D er H öhepunkt der F örderung fiel in das J a h r 1917 m it 49 000 t. F ü r 1937 und 1938 w ird die Erzeugung m it je ru n d 4000 t beziffert gegen 3000 t 1936. Bei d er B ahnstation Semi- zovac an der B ahnlinie S arajew o—B rod befindet sich eine A ufbereitungsanlage, in der 1 2 0 0 0 t im J a h re so r­

tie rt und gew aschen w erden können. N ach neu eren B e­

richten befindet sich ein Lager bei Stikovo und Jasnovo im Süden von Uzice im Aufschluß. Das h an d so rtierte Erz soll im D urchschnitt 53% M angan enthalten.

S c h w e d e n .

Vorkom m en von M anganerzen befinden sich südlich von Jönköping, ferner in V ärm land und nördlich von K arlsborg in d er P rovinz S karaborg und an anderen Orten, Sie sind ab e r nicht seh r bed eu ten d . Die F ö rd e ­ rung beläuft sich auf rund 6000 t jährlich.

V e rein igte Staaten.

L ag erstätten von M anganerzen befinden sich in etw a 300 D istrikten, ü b er 35 S ta a te n der USA. v erte ilt. Die V o rräte sind teilw eise groß, trotzdem kon n te eine E igen­

versorgung bisher nich t erzielt w erden, weil der M an- gangehalt d er V orkom m en seh r gering ist und eine k o s t­

spielige A ufbereitung bedingt. S eit 1932, in welchem J a h re die P roduktion einen T iefstand m it 18 000 long t

erreic h t h a tte , ist w ieder eine Zunahm e der Förderung festzustellen. 1937 w urden 40 000 t E rz m it einem Man- gangehalt von 35% gew onnen gegen 32 000 t 1936.

M exiko.

Bis zur Beendigung des W eltkrieges w urden die m exikanischen M anganerze nach den V ereinigten S taa­

ten ausgeführt. S eitdem geht die P roduktion d er Gru­

ben bei S anto Domingo in San Luis P otusi an die ein­

heim ische S tahlindustrie. In den Ja h re n 1935 und 1936 betru g die Jahreserzeugung je etw a 3000 t, für 1937 ist nur noch eine Erzeugung von 17 long t ausgew iesen, doch soll die Gewinnung im abgelaufenen J a h r w ied er bedeu­

te n d zugenommen haben.

Porto Rico.

Die F örderung von M anganerz ist nur gering, jedoch b e s te h t die gesam te P roduktion aus w ertvollem oxydi- schen Erz, w elches für die F a b rik atio n von elektrischen B a tte rien h auptsächlich nach C leveland (USA.) expor­

tie rt wird. Die A usfuhr betrug im J a h re 1937 rund 2000 t gegen rund 3000 t 1936.

P an am a.

Im T al B oqueron befinden sich sowohl reich e m etall­

urgische E rze als auch solche von chem ischem G üte­

grad. A llerdings w urde festgestellt, daß ein großer Teil d er E rze etw a K upfer enthält. U eber eine Aus­

beutung ist in den le tz te n Ja h re n nichts bekanntgew or­

den; man h ö rte jedoch, daß japanische Interessenten versuchten, die M anganerzlager von P anam a zu erw er­

ben, die bisher u n te r nordam erikanischem Einfluß standen.

C u b a.

Am intern atio n alen M anganm arkt sp ielt C uba keine b ed e u te n d e Rolle. D ennoch h a t die F örderung von M anganerz d o rt eine sta rk e Entw icklung infolge der zoll­

freien Einfuhr nach den V ereinigten S ta a te n erhalten.

Im J a h re 1937 w urden 81 0 0 0 t g esin te rte K onzentrate mit 50% M angan und 61 000 t S etzk asten - und W asch­

k o n ze n trate m it 40— 42% M angan erzeugt. Die Gesam t­

erzeugung des Ja h re s 1936 b etrug 155 000 t.

B rasilie n .

K urz vor A usbruch des W eltkrieges nahm Brasilien u n te r den M anganerzproduzenten d er W elt die dritte S telle ein. Nach dem K riege ging die F örderung bis auf

2 0 0 0 t i. J . 1934 zurück, 1936 w urden w ieder 167 000 t

und 1937 insgesam t 249 000 t (bei einer P roduktion von 260 000 t) M anganerze ausgeführt. F ür das 1, Halbjahr 1938 w ird eine A usfuhr von 92 000 t ausgew iesen gegen 106 000 t in d er gleichen Zeit des V orjahres. Im Jahre 1936 gingen 74 000 t nach den V ereinigten Staaten, 48 000 t nach F ran k reich . W e ite re Bestim mungsländer w aren die N iederlande und Belgien. Die wichtigsten G ruben befinden sich im S ta a te M inas G eraes. G erin­

gere M engen w erden auch im S ta a te Bahia gefördert.

A usgedehnte Lager, die jedoch noch wenig erforscht sind, befinden sich auch im südw estlichen Teil des S taa­

tes M atto Grosso bei C orum bä und in anderen S taaten B rasiliens. D er M angangehalt der verschifften W are b e trä g t in d er Regel 50% und mehr.

C h ile .

Die Fö rd erung stieg von 1936 auf 1937 von 5000 auf 13 000 t. Die w ichtigsten G ruben befinden sich in der P rovinz Coquimbo. D er größte T eil des geförderten Erzes, dessen D u rchschnittsgehalt 45— 46% M angan be­

trägt, geht nach D eutschland. G eringere M engen wur­

den auch nach den V ereinigten S ta a te n und Norwegen v ersandt. Es heißt, daß beabsichtigt sei, die Förderung auf m onatlich 2500 t zu steigern. V orbereitungsarbeiten w urden in den L a g e rstä tte n d er P rovinzen Antofagasta, A concagua und V aldivia ausgeführt.

Aegypten.

Die ägyptischen M anganvorkom m en beschränken sich auf die H albinsel Sinai. Die w ichtigste L agerstätte ist in den H ügeln des Um B ogm a-D istrikts gelegen.

Das e x p o rtie rte E rz e n th ä lt durchschnittlich 29% M an­

gan. Es soll sich zur d irek ten V erhüttung m it M inette­

erzen von E lsaß-L othringen als geeignet erw iesen haben und fand einen M a rk t in D eutschland, F rankreich, Bel­

gien, sp ä ter auch in G roßbritannien und den V ereinigten

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1. Juli 1939 DIE C H EM ISC H E IN D U STR IE N r . 26 - 589

Staaten, D aneben w ird auch Erz von chem ischem G ü te ­ grad mit 92,5% MnOiä gewonnen. Die ägyptische P ro ­ duktion von M anganerz b etru g 1937 ru n d 186 0 0 0 t gegen 135 000 t 1936. N ach n eu e ren M itteilungen w urde eine Grube in d er N ähe des R oten M eeres in A bbau genom ­ men, Das E rz soll hier bis zu 85% MnO-> enthalten.

Französisch M arokko.

Die w eitaus reich sten V orkom m en von M anganerzen der gesam ten französischen B esitzungen befinden sich in M arokko. Sie bilden d o rt zwei fast parallele S tre i­

fen, die das L and von O sten nach W esten durchziehen.

Der nördliche S treifen enthält, sow eit bekannt, nur wenige 10 000 t Erz, D er südliche S treifen dagegen beherbergt in seinen östlichen und w estlichen A usläufern bei Bou-A rfa und A oulouz b ed e u te n d e Erzm engen, Seit 1933 steigt die A usbeute dieses G rubenfeldes ständig.

Man rec h n et dam it, daß in einigen Ja h re n jährlich 400 000 t g eliefert w erd en können. Die P ro d u k tio n b e ­ trug im Ja h re 1937 ru n d 76 0 0 0 t gegen 32 000 t 1936 und soll 1938 auf rund 87 000 t (davon ru n d 10 000 t für die chemische Industrie) angew achsen sein.

Belgisch Kongo.

In S üd-K atanga w urde ein M anganerzlager en td eck t.

Die K as6kelesa-M ine soll etw a 850 000 t hochgradiges Erz enthalten. 1937 sollen 15 000 t g efördert und 28 000 t nach Belgien e x p o rtie rt w orden sein. Die V e rk e h rs­

lage des V orkom m ens ist ab e r sehr ungünstig, so daß im Jahre 1938 nur noch ru n d 1000 t ausgeführt w urden,

G oldküste.

Mit dem E x p o rt von M anganerz begann die K olonie im Ja h re 1916. H eu te ist dieses G eb iet der v ie rtg rö ß te W elterzeuger, W ichtigster E rz d istrik t ist der von N suta- Dagwin, doch sind auch zahlreiche an d ere L ag e rstätten festgestellt w orden. Im D urchschnitt h a t das v ersan d te Erz einen M angangehalt von 52%. Die A usfuhr stieg von 411 000 long t 1936 auf 527 000 t 1937.

Sü dafrikanische U nion.

Bis 1922 k an n te man in d er Südafrikanischen Union nur M anganerzlagerstätten in T ransvaal, und die F ö rd e ­ rung w ar re c h t unbedeutend. D ann w urden bei P ost- masburg dn d er K ap-Provinz, etw a 120 M eilen n o rd w e st­

lich von Kim berley, au sgedehnte neue V orkom m en e n t­

deckt, d eren reg u läre A usbeutung im Ju n i 1930 auf­

genommen w urde. A uch in N atal w erden geringe M en­

gen gewonnen. Die verschifften M engen en th alten je nach S orte 34—52% M angan. Die G esam tförderung der Südafrikanischen Union e rre ic h te im Ja h re 1937 die Rekordziffer von 621 0 0 0 long t (gegen 254 0 0 0 t 1936) und ging 1938 w ieder auf 543 000 t zurück. D er E igenver­

brauch ist zw ar von 28 000 t i. J. 1937 auf 54 000 t 1938 gestiegen, dennoch sind die P ro d u zen ten nach w ie vor in hohem M aße auf den E x p o rt angew iesen. L e tz te re r stieg von 205 000 long t 1936 auf 475 000 t 1937, um 1938 auf 324 000 t abzusinken. W eitaus w ichtigster A b n eh ­ mer w ar 1937 D eutschland, das 303 000 t bezog. Es folgten Belgien m it 55 000 t und F ra n k re ich m it 42 000 t.

W eitere A bn eh m erlän d er w aren die N iederlande, V er­

einigten S taaten, die T schecho-S low akei, G roßbritannien und Canada,

N ord-R hodesien.

In N ord-R hodesien w ird M anganerz seit 1927 ge­

wonnen, Insgesam t w urden bis E nde 1938 ru n d 26 000 long t gefördert, davon 2700 t 1938 gegen 2300 t 1937.

Eine A usfuhr findet nich t s ta tt.

T ü rk e i.

Die T ürkei verfügt über 39 b ek a n n te Vorkom m en von M anganerz m it D urchschnittsgehalten bis zu 50%.

Der A bbau w urde jedoch bisher durch die b estehenden T ransportschw ierigkeiten und durch die russische K on­

kurrenz b eein träch tig t. 1935 w ar die Erzeugung auf 15 000 t gebracht w orden, sie nahm dm nächstfolgenden Jah r auf 5000 t un d 1937 sogar auf noch nicht 600 t ab.

Die A usfuhr ging h auptsächlich nach D eutschland. Die

"wichtigsten L a g e rstä tte n befinden sich an den K üsten des M ittelm eeres und des Schw arzen M eeres, in Klein- Asien und im D ardanellen-G ebiet, Die b ed eu te n d sten Gruben liegen in der Bucht von F ethiye, nordw estlich vom H afen Gom bek.

M olybdän und W olfram in USA.

W

i e a u s k ü r z l i c h v e r ö f f e n t l i c h t e n B e r i c h t e n d e s U . S, B u r e a u o f M i n e s h e r v o r g e h t , h a t s o w o h l d ie E r z e u g u n g v o n M o l y b d ä n a ls a u c h d ie v o n W o l f r a m im v e r g a n g e n e n J a h r w e i t e r z u ­ g e n o m m e n . D a g e g e n w a r d e r A b s a t z d i e s e r b e i d e n M e t a l l e g e g e n ü b e r 1937 r ü c k l ä u f i g . A u c h d ie E i n ­ f u h r i s t im l e t z t e n J a h r a u ß e r o r d e n t l i c h s t a r k z u ­ r ü c k g e g a n g e n . S ie b e t r u g b e i W o l f r a m n u r n o c h 3% d e r E in f u h r m e n g e n d e s J a h r e s 1937 u n d b e i M o l y b d ä n s o g a r w e n i g e r a ls 1 % .

Die Inlandserzeugung an M olybdänerzen konnte nach A ngaben des B ureau of M ines von 3,64 Mill. sh o rt t auf 4,4 Mill. sh o rt t im vergangenen J a h r gesteig ert w erden. Aus ihnen w urden 30 357 t bzw. 36 157 t K on­

ze n tra te erhalten. D er D urchschnittsgehalt d er K on­

z e n tra te belief sich im le tzten J a h r nur auf 46,05% gegen 48,46% 1937. D er M olybdäninhalt betrug d em en tsp re­

chend im vergangenen J a h r 33,29 Mill. lbs. und 1937 29,42 Mill. lbs. D er A bsatz d er E rzeuger (auf den M olybdäninhalt berechnet) ste llte sich 1938 nu r auf 25,73 Mill. lbs. im W e rte von ru n d 18 Mill. S. Im Ja h re 1937 w urden dagegen 30,12 Mill. lbs. für 20,57 Mill. § verkauft. W ie b ere its oben erw äh n t w urde, ist auch die E infuhr außerordentlich sta rk zurückgegangen. Es w ur­

den, auf den M olybdäninhalt b erechnet, 1938 nur 25 lbs.

eingeführt, w äh ren d es 1937 noch 7707 lbs. im W e rte von 13 500 | w aren. Die A usfuhr von M olybdänerzen und -k o n ze n tra te n ist nicht besonders ausgew iesen. Von d er G esam terzeugung des Ja h re s 1938 entfielen allein 85% auf die P roduktion der Climax M olybdenum Co.

Die Erzeugung von W olfram konzentraten (auf eine Basis von 60% W O3 bezogen) belief sich 1938 auf 4000 sh o rt t gegen 3500 short t im V orjahr. D er A bsatz der W olfram konzentrate (ebenfalls auf 60% WOa berechnet) verzeichnete dagegen einen Rückgang von 3500 auf 3044 sh o rt t. D er D urchschnittsw ert je E inheit W olfram kon­

z e n tra t b etrug im le tz te n J a h r 17,31 $ gegen 19,50 $ 1937. N evada w ar ebenso wie 1937 w ied er w ichtigstes Erzeugungsgebiet. Die E infuhr von W olfram erzen und -k o n ze n tra te n w ird in d er A uß en h an d elsstatistik für 1937 m it 10,19 Mill. lbs. angegeben. D er W olfram inhalt dieser E rze und K on zen trate betrug 5,56 Mill. lbs. Im le tz te n B erichtsjahr w urden nur noch 322 100 lbs. E rze und K on zen trate m it einem M olybdäninhalt von 162 700 lbs. eingeführt.

W ichtigstes L ieferland w ar 1938 China mit 138 400 lbs. E rzen und K o nzentraten vor den B ritischen M alay en staaten m it 108 800 lbs. und der S üd afrik a­

nischen Union mit 45 100 lbs. D er sta rk e E infuhrrück­

gang w ird auf die im J a h re 1937 g etätig ten D eckungs­

käufe zurückgeführt. (4114)

Britisch Indien.

Indien ist d e r b ed e u te n d ste M anganerzproduzent innerhalb des B ritischen R eiches und gleichzeitig zw eit­

g rößter W eltproduzent. In d e r B elieferung des W e lt­

m ark tes nimm t Indien nach U eberflügelung R ußlands seit 1935 den erste n P latz ein. 70—80% d er M anganerzför­

derung entfallen auf die Z entralprovinzen; deren A nteil ist allerdings infolge des gesteigerten A bbaus in anderen T eilen des Landes in den le tzten Ja h re n rückläufig.

E rstklassiges Erz geht fast ausschließlich nach G ro ß ­ b ritan n ien und den V ereinigten S taaten , w äh ren d E rz zw eiter K lasse vorw iegend von L ändern des europäischen K ontinents v erlangt wird.

W äh ren d des K rieges w urde die Erzeugung von F errom angan in Sakchi und Kulti aufgenommen. Die Forrom anganerzeugung b etru g 1931 rund 14 000 t, im J a h re 1937 rund 8000 t. W egen des hohen P hosphor­

gehalts des indischen Schm elzkokses ist eine seh r b e ­ d eu ten d e Erzeugung von phosphorarm em F errom angan in Indien nicht zu erw arten, es sei denn, daß an S telle d er H ochofenbasis ein w irtschaftliches elek tro th erm isch es V erfahren gefunden wird.

(6)

590 - N r. 26 DIE CHEMISCHE INDUSTRIE 1. Juli 1939

D er indische G esam teigenverbrauch an M anganerzen b etru g im J a h re 1937 insgesam t rund 60 000 long t gegen ru n d 46 000 t dm Vorjahr, w ährend die F örderung von M anganerzen in d erselben Zeit von 813 000 auf 978 000 long t stieg. Die A usfuhr von M anganerzen erreich te 1937 die R ekordziffer von 1,15 Mill. t gegen 742 000 long t 1936. W ichtigste A bnehm er w aren im J a h re 1937 G roßbritannien m it 272 000 t, F ra n k re ich m it 185 000 t, J a p a n m it 179 000 t, die V ereinigten S ta a te n mit 142 000 t, Belgien m it 138 000 t. In w eitem A b stan d folgten als Bestim m ungsländer die N iederlande, D eutschland und Italien. Das abgelaufene J a h r b rac h te dem indischen M anganerzbergbau einen R ückschlag; die gesam te A usfuhr des Ja h re s soll auf 583 000 t zurück- gegangen sein.

N iederländisch Indien.

M anganerze w erden hauptsächlich auf Borneo, und zw ar in der Provinz D jokjakarta, gefördert. D as Erz w ird als seh r rein b ezeichnet und soll 80—95% M angan- dioxyd enthalten. Die P roduktion geht nach E uropa, J a p a n und den V ereinigten S taa ten . Im Ja h re 1937 w urden ru n d 11 000 t g efördert gegen ru n d 8000 t 1936.

Neuerdings in teressieren sich die J a p a n e r in stä rk e rem M aße für niederländisch-indische M anganerze.

Britische M alayenstaaten.

In den le tzten Ja h re n h at sich in den nicht förderier- ten M alay en staaten Trengganu und K elantan die F ö rd e ­ rung von M anganerzen sta rk entw ickelt. F a st die ge­

sam te gefö rd erte M enge w ird nach J a p a n verschifft.

Die P roduktion stieg bis 1936 auf rund 37 000 und 1937 auf 186 000 long t; davon entfielen 162 000 t (etwa 42%

MnOs) auf K elantan und 23 0 0 0 t (25—30%) auf T reng­

ganu. Im J a h re 1938 dürfte sich die Erzeugung w eiter erhöht haben.

G oa.

' Es gibt eine R eihe von M an g an erzlag erstätten von unregelm äßiger B eschaffenheit, die je tz t von geringer B edeutung sind. 1937 b etrug die F örderung rund 5000 t.

Indochina.

In N ord-A nnam w erden L ag e rstätten von M angan­

erz und Eisenm anganerz abgebaut. Die Erzeugung b e ­

trug im Ja h re 1937 rund 5000 t, im Ja h re 1936 rund 3000 t. Die gesam te Erzeugung w ird von den Japanern abgenommen, doch w ird b erich tet, daß die niedrigen von den Ja p a n e rn gezahlten P reise k einen b esonderen A n­

reiz zur E rhöhung der Erzeugung b ie te n sollen.

C h in a .

M anganerze w erden vorw iegend in den Provinzen Kiangsi, H uqan, K uangtung und Kuangsi abgebaut. Die gesam ten R eserven w erden auf etw a 22 Mill. t mit einem durchschnittlichen M angangehalt von 45% beziffert. Vor d er W eltw irtsch aftsk rise w ar die chinesische Erzeugung b e d e u te n d und erreic h te in verschiedenen Ja h re n die Höhe von 70 000 t. D anach ging die F örderung auf w eniger als 1 0 0 0 t zurück. E rst in den le tzten Jahren ist ein ern e u ter A nstieg zu bem erken. 1936 w urde eine P roduktion von 23 000 t und 1937 eine solche von 52 000 t erreicht.

Japan.

M an g an erzlag erstätten sind ü b er ganz J a p a n ver­

b re ite t, doch reichen die abbauw ürdigen Vorkom m en bei w eitem nicht aus, um den japanischen B edarf zu decken.

D er H öhepunkt der Erzeugung fiel m it 72 0 0 0 t ins Jahr 1935, um im J a h r darauf auf 6 8 000 t zurückzugehen, Zur Befriedigung se in er S tahlindustrie muß J a p a n noch etwa

200 0 0 0 t M anganerz einführen. B esonderes Interesse

w idm et man der E rschließung d er bisher w enig bekann­

te n L ag e rstätten in K orea, M andschukuo, China und Form osa. D arü b er hinaus ist J a p a n b estre b t, seine Er­

zeugung von M anganerzen von den b e n a ch b a rten asiati­

schen L ändern sicherzustellen.

Philippinen.

D er M angangehalt d e r teilw eise au fb e re ite ten philip­

pinischen E rze soll 45—50% b etragen. D er überwiegende T eil der Erzeugung geht nach Ja p an . Ein w eiterer Ab­

nehm er sind die USA. Die A usfuhr betru g 1936 nur 250 long t, im J a h r darauf b ere its 12 000 t und im Jahre 1938 ru n d 49 000 t. Die P roduktion erfo lg t hauptsäch­

lich in den D istrik ten Ilocos N orte, B usuanga Islands und Siquijor Islands, ab e r auch auf Luzon, M asbate, Coron und Bohol sind L ag e rstätten vorhanden, deren Abbau im Bereich d e r M öglichkeit liegt.

Erzeugung von K örperpflegem itteln in Norwegen.

D

e r n o r w e g i s c h e V e r b r a u c h v o n K ö r p e r p f l e g e ­ m i t t e l n , d e r in d e n e r s t e n J a h r e n n a c h d e r W e l t w i r t s c h a f t s k r i s e n u r l a n g s a m w i e d e r a n g e s t i e ­ g e n w a r , h a t im J a h r e 1937 in f o lg e d e r a u s ­ g e s p r o c h e n e n H o c h k o n j u n k t u r e i n e a u ß e r o r d e n t l i c h s t a r k e Z u n a h m e e r f a h r e n . D e r W e r t d e r in d ie s e m J a h r e v e r b r a u c h t e n K ö r p e r p f l e g e m i t t e l ( a u s s c h l i e ß ­ li c h d e r T o i l e t t e s e i f e n ) l ä ß t s ic h a u s d e n E r z e u - g u n g s - u n d A u ß e n h a n d e l s z a h l e n u n t e r B e r ü c k s i c h ­ tig u n g d e r W a r e n v e r t e u e r u n g d u r c h E i n f u h r z ö l l e u n d d e r E r z e u g u n g d e r k l e i n e n , s t a t i s t i s c h n i c h t e r ­ f a ß t e n B e t r i e b e a u f e t w a 5 ,5 — 6 M ill. K r . (3— 3 ,4 M ill.

Ml)

s c h ä t z e n g e g e n 4 — 4 ,5 M ill. K r . (2,5—2,8 M ill.

Ml )

1936. D e r M e h r v e r b r a u c h w u r d e i n d e r H a u p t s a c h e d u r c h d ie i n l ä n d i s c h e I n d u s t r i e g e d e c k t .

N a c h d e r E r z e u g u n g s s t a t i s t i k w u r d e n in e i n e r R e i h e g r ö ß e r e r S e if e n - , c h e m i s c h - t e c h n i s c h e n u n d p h a r m a z e u t i s c h e n F a b r i k e n 1937 K ö r p e r p f l e g e m i t t e l ( a u s s c h li e ß li c h T o i l e t t e s e i f e n ) im W e r t e v o n 4 ,1 6 M ill. K r , (2,57 M ill.

Ml)

h e r g e s t e l l t g e g e n 2 ,8 5 M ill.

K r . (1,77 M ill.

Ml )

im V o r j a h r . B e s o n d e r s g r o ß w a r e n d ie G e w i n n e b e i M u n d w a s s e r , Z a h n c r e m e u n d H a a r w a s s e r .

E rz e u g u n g :

1936 1937

t 1000 K r t 1000 K r.

P a r f ü m s 1) ... 3,1 63 4,2 74 H a a rw a s s e r* ) ... 22,1 135 29,0 191 H a u tc r e m e 1) ... ... 23,1 246 24,6 242 A n d e r e K o s m e ti k a 1) ... 236 . 349

1936 1937

E r z e u g u n g : t 1000 K r. t 1000 K r.

M u n d w a s s e r , Z a h n c r e m e , H a a r w a s s e r 2) . 194,0 2 096 226,0 2 582 K o s m e tis c h e P r ä p a r a t e 3) ... 70 . 723

2) H e r g e s te l lt in d e n c h e m is c h - te c h n is c h e n F a b r ik e n . 3) H e r g e s te l lt in d e n p h a r m a z e u t is c h e n F a b r ik e n .

Die Einfuhr kosm etischer Erzeugnisse (ausschließlich Toiletteseifen) h at 1937 ihre allm ähliche A ufw ärtsbew e­

gung fortgesetzt. Ihr W e rt belief sich auf 1,01 Mill. Kr.

(0,63 Mill. JM ) gegen 0,83 Mill. Kr. (0,52 Mill. M ) 1936.

A n der Steigerung w aren fast alle A rten von K örper­

pflegem itteln beteiligt.

E in fu h r:

1936 1937

t 1000 K r. t 1000 Kr.

H a a r ö l ... 0,6 0,5

*) H e r g e s te l lt in d e n S e if e n f a b r ik e n .

H a u tc re m e , P o m a d e , S c h m i n k e ... 23,4 276 27,8 353 P u d e r ... 16,6 202 19,8 241 Z a h n p u lv e r u n d Z a h n p a s te ... 8,4 60 1 1 ,2 77 S p r itn a ltitf e R ie c h w ä s s e r ... 9,5 247 11,7 282 A n d e r e R ie c h w ä s s e r ... 3,2 30 4,0 31 A n d e r e K ö r p e r p f lc g e m it te l ... 1,6 14 2,3 24

A n H autcrem e, Pom ade und Schm inke lieferten 1937 (1936) die V ereinigten S ta a te n 8 , 1 t im W erte von 106 000 Kr. (i. V. 6,2 t, 70 000 Kr.), G roßbritannien 7,5 t für 104 000 Kr. (5,8 t, 76 000 Kr.), F ra n k re ich 5,1 t für 78 000 Kr. (4,5 t, 59 000 Kr.) und D eutschland 5,1 t für 48 000 Kr. (5,2 t, 51 000 Kr.). W e ite r w aren H auptliefer­

länder: für P u d er F ra n k re ich m it 12,6 t für 174 000 Kr.

(9,3 t, 142 000 Kr.), für Z ahnpulver und Z ahnpasta die V ereinigten S ta a te n mit 9,8 t für 6 8 000 Kr. (7,1 t, 52 000 Kr.), für sp rithaltige R iechw ässer F rankreich mit

6 , 6 t für 201 000 Kr. (5,9 t, 183 000 Kr.) und D eutschland

m it 3,5 t für 50 000 Kr. (2,6 t, 38 000 Kr.).

Die n o rw e g isc h e A usfuhr v o n K ö rp erp fle g e m itte ln is t p ra k tis c h g leich Null. (3900)

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