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Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 21, Heft 43/44

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DER BAUINGENIEUR

21. Jahrgang 20. November 1940 Heft 43/44

333

DIE GAZIBRUCKE ÜBER DAS GOLDENE HORN IN ISTANBUL.

V o n D ip l.-In g . A rn o ld P au l, M a in z-G u stav sb u rg . F o r t s e t z u n g aus B d . 20 (1939) S. 210.

DK 624. 872. 014.24

H ierzu T a fe l V und T a fe l V I , T a t e i V m . A b b . 30, 3 1, 32, 33, 34, 38, T a fe l V I m . A b b . 3 9 a, 39 b, 3 9 c, 40, 44, 46, 50, 63.

M a sc h in e n b a u

(u n ter M ita rb eit vo n O beringen ieu r E b y , M a in z-G u stav sb u rg ).

W ä h ren d d ie B rü c k e geschlossen ist, w ird die V erb in d u n g d er versch ied en en B rü c k e n te ile du rch je eine V erriegelu n g am gerad en u n d a m gebogenen A b sc h lu ß des a u sfa h rb aren T eiles g esich ert. E in e h o rizo n ta le A u sw e ich u n g verh in d ern am geraden E n d e das D reh g e le n k und ein q u erv ersch ieb lich er R iegel, am g e ­ bogenen E n d e zw ei gefed erte Z u g h a k e n . D ie H ö h en lage der B rü ck e n te ile w ird gegenein an d er d u rch je zw ei län gsversch ieb lich e R ie g e l festgeleg t, die au ch zu g leich die W in d - und andere S e ite n ­ k r ä fte au fneh m en.

In h o rizo n ta ler R ic h tu n g b ild e t die B rü c k e im geschlossenen Z u sta n d einen D reig ele n k sta b , dessen G elenke in einer G eraden liegen und dessen m ittleres G elen k elastisch fed ern d ist. D ie R ic h ­ tu n g d er B rü c k e w ird also n u r du rch die V era n k e ru n g d er P o n to n s g eh alten . D a s federn de G elen k n im m t b ei n ach geb en d en A n k ern seitlich e K r ä fte n u r bis zu ein er b estim m ten G röße a u f u n d v e r ­ h in d e rt ein A u fk la ffe n des gebogenen S p altes, solan ge diese n ich t ü b ersch ritten w ird . E s is t d a m it g erech n et, d a ß die B r ü c k e um e tw a 30 cm seitlich au sw eich en k an n , ohn e d a ß U n zu trä g lich k eite n fü r den V e rk e h r a u ftrete n . D ie F ed ern lassen jed o ch ein noch stärk eres A u sw eich en der B rü c k e zu, und die sich in diesem F a lle sek to rfö rm ig öffn en d e F u g e in der F a h rb a h n ze ig t an, d a ß die K e tte n n ach gezo gen w erd en m üssen. E in e Ü b e rtrag u n g d er W in d - u n d S e ite n k rä fte v o n W id e rla g e r zu W id e rla g e r h ä tte eine u n ­ v e rh ä ltn ism ä ß ig sta rk e H o rizo n ta lv e rste ifu n g erford ert, selb st w en n n u r ein T e il d er S e ite n k rä fte a u f den V erb a n d gerech n et w äre.

Z u m V erriegelu n gs- u n d A u sfah rm ech an ism u s geh ören ferner die b ereits erw äh n ten Z u gw in d en , die a u f den beid en E n d p o n to n s an g eo rd n et sind u n d d a zu dienen, die B rü c k e zu m U fe r hin zu ziehen.

D a s A u s- u n d E in fa h rm a n ö v e r g e h t nun in fo lgen d er R e ih e n ­ fo lg e v o r sich :

a) A u sfah ren des M ittelteiles

r. L ösen der Z u g h a k en am gebogenen A b sc h lu ß

2. A u sein an d erzieh en d er g e tren n ten B rü c ';e n h ä lfte n durch die Z u gw in d en

3. Z u rü ck zieh en d er lä n g sversch ieb lich en R ie ge 1 am geb o ­ genen A b sc h lu ß

4. L ösen d er Q u erverrieg elu n g am geraden A b sc h lu ß 5. Z u rü ck zieh en d er L än g srieg el a m gerad en A b sc h lu ß 6. A u sd reh en m it H ilfe eines b zw . zw eier Sch lepper.

b) E in fa h ren des M ittelteiles

1. E in fa h ren m it H ilfe d er S ch lep per 2. L ä n g s Verriegelung am geraden A b sc h lu ß 3. Q u erverrieg elu n g a m gerad en A b sc h lu ß 4. L ä n g sv e rrieg elu n g am gebogenen A b sc h lu ß

5- Z u sam m enzieh en der beid en B rü c k e n h ä lften d u rch die Z u gh a k e n am gebogenen A b sc h lu ß .

D ie versch ied enen B e w e g u n gsv o rgä n g e w erden zen tra l g e­

steu ert. In dem M aschinenhaus, in dem sich d as S c h a ltp u lt b e­

fin d e t, is t eine A n zeig en vo rrich tu n g ein geb au t, die dem M asch i­

n isten den A b sta n d des B rü ck en en d es v o m W id e rla g e r a u f der G a la ta -S e ite a n g ib t. A u f dem seeseitigen A b sc h lu ß des ve ra n k e rten B rü ck e n te iles a u f der Ista n b u lseite, dessen S tro m v erb in d u n g m it der Z en trale w äh ren d der au sged reh ten L a g e des M ittelteiles u n ter­

b roch en ist, g ib t ein g u t erk en n b arer Z eiger a u f ein er ru nden S ch eib e an ein em L a m p en m a st d ie L a g e des B rü c k e n te ile s an . E s ist also a u f dem M ittelteil zu übersehen, ob d ie E n tfe rn u n g der b eid en ve ra n k e rten T eile ein E in - oder A u sfah ren erlau b t.

D ie V e rstä n d ig u n g zw isch en dem B ed ien u n gsm an n im M a­

sch in en h aus, einem B ed ien u n gsm an n a u f der B r ü c k e u n d dem S ch le p p e rk ap itän gesch ieh t du rch e lek trisch e K lin g eln , die dem K a p itä n d as S ign a l zu r A b fa h r t geben, w enn die E n trieg elu n g v o lls tä n d ig d u rch g efü h rt ist. E in e zu frü h e B e tä tig u n g des M e­

ch an ism u s w ird d u rch einen E n d sc h a lte r im geraden A b sc h lu ß des Ü b e rb a u e s verh in d ert, d er erst d ann den S tro m fü r die R ie g e l­

b ew eg u n g fre igib t, w enn sich die L än gsriegel v o r ihren L ag ern b efin d en .

D ie B e w e g u n g des M ittelteiles w ird beim Ö ffn en d u rch einen Ö lpu ffer, der gegen eine a u ß e rh a lb des G eländ ers liegen d e K on sole sch lä g t, ab geb rem st. B e im Sch ließen fä n g t d er gleich e Ö lp u ffer, d er also d o p p eltw irk en d ist, u n d ein G u m m ip olster u n ter der A n ­ s c h la g p la tte der Q u erverrieg elu n g a m gerad en S p a lt den S to ß au f u n d ve rh in d e rt ein Ü b erfah ren d er S ch ließ la g e.

V o r dem B egin n des A u sfah rm a n ö vers w ird d e r S tra ß e n v e r­

k e h r durch die beid en S ch ran k en , die e tw a 50 m v o r den Ü b e r­

g än gen zum au sfah rb aren T e il liegen u n d vo n dem M aschinenbaus au s b e tä tig t w erd en können, u n terb ro ch en . Z u r A b sp erru n g der g esam ten B rü c k e ist an jed em B rü ck en en d e ein D reh -S ch ran k en - P a a r vorgesehen, das v o n H a n d b ed ien t w ird.

D ie A n trie b e u n d die b ew egten T eile der V errie g e lu n g b efin d en sich a u f dem a u sfa h rb aren B rü ck e n te il. D e r e lek trisch e S tro m w ird v o n d er G ala tase ite zu g efü h rt. A m D reh ge le n k s te llt ein flezib les K a b e l die V erb in d u n g zw ischen dem G a la ta -T e il der B rü c k e und dem dreh b aren T e il her, zw isch en dem Ista n b u l-T e il u n d dem gebogenen A b sc h lu ß des M ittelteils sch lie ß t ein gro ß er S te c k -K o n ta k t den Strom , so b ald die B rü c k e geschlossen ist.

D ie A b b . 30 g ib t eine Ü b e rsich t ü ber d ie gesam te V erriegelu n g, d ie A b b . 31 und 32 stellen die V erriegelu n g am geraden und am gebogenen A b sc h lu ß dar.

a) L ä n g s r i e g e l (A b b . 33).

D ie ru nd en ged reh ten L än g sriegel sind aus S M -S tah l S t 50. 11 h erg estellt. S ie h ab en im tra ge n d e n T e il einen D u rch m esser vo n 290 m m . D ie R ieg el sind an zw ei Q u erträgern des au sfah rb aren B rü ck e n te iles d u rch S ta h lg u ß la g er m it R o tg u ß b u ch se n gefü h rt, in dem d ritte n sind keine L a g e r ein geb au t, die B o h ru n g is t grö ß er als d er R iegeld u rch m esser, so d a ß die S tü tz u n g der R ieg el statisch b e stim m t b le ib t. E in e F ettsch m ie ru n g in den L ag ern m in d ert die A b n u tz u n g und e n tla s te t den A n trie b . In die E n d q u erträ g e r der festen B rü ck e n te ile sin d d ie L a g e r ein geb au t, die die R ie g e l bei b e trieb sfertig er B rü c k e au fneh m en. E n tsp rech en d dem zu g e sp itz­

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3 3 4 P A U L , G A Z I B R Ü C K E I N I S T A N B U L . D ER BAUIN GENIEUR 21 (1940) H E F T 43/44.

ten E n d e der R iegel sind die Ö ffn un gen der L a g e r trom p eten förm ig erw eitert, so d aß eine E in fü h ru n g der R ieg el m öglich ist, selb st wenn L ag er- und R iegelach se bis zu 20 cm vo n ein an d er en tfern t sind. D ieser gro ß e S p ielrau m w urde vorgesehen, w eil die A b w e i­

ch u n g d er th eoretisch berechn eten H ö h en lage d er beiden B rü c k e n ­ enden vo n der w irk lich sich einstellenden sch w er abzu sch ätzen w ar und w eil d a m it gerech n et w erden m uß te, d a ß bei unruhigem W e tte r die B rü ck e n w äh ren d d er V erriegelu n g geringe B ew egungen gegen ein an d er au sfü h ren w erden.

D ie R iegel werden über eine T rie b sto ck za h n sta n g e durch ein R itz e l b ew egt. E in E le k tro m o to r tre ib t ü ber m ehrere S tirn ra d ­ vorgelege die fü r je 2 R itz e l gem einsam e W elle an. D a s erste V o r­

gelege h in ter dem M otor lä u ft in einem geschlossenen G ehäuse im Ö lb ad . M otorw elle und R itzelw elle sind durch eine elastisch e K u p p lu n g verb u n d en , eine K u p p lu n g sh ä lfte d ie n t als B rem s­

scheibe. A u f sie w ir k t eine D o p p elb acken b rem se. D a s G ew ich t, durch das die B rem se b e tä tig t w ird, w ird du rch einen H u b m ag n eten b eein flu ßt, der die B rem se beim E in sc h a lte n des M otorstrom es lü fte t und beim A u ssch alten sch ließ t. In den E n d lag en der R iegel w ird d er M otorstrom s e lb sttä tig du rch einen E n d sch a lte r u n ter­

brochen, der m it dem T rie b w e rk g e k u p p elt ist. A u f dem S c h a ltp u lt zeigen eine rote und eine grüne Sign allam p e die E n d lag en der R iegel an. D er A n trie b sm o to r ist fü r D reh stro m 220 V o lt 50 P e rio ­ den m it einer L eistu n g von 7 k W bei 11 = 940 U au sgelegt. D iese D reh u n g w ird so ü b ersetzt, d a ß die R ieg el m it einer G esch w in d ig­

k e it vo n 2 cm/sec gegen einen W id e rsta n d vo n 10 t an jed em R iegel b ew egt w erden können.

b) Q u e r r i e g e l i m g e r a d e n S p a l t .

D ieser Q uerriegel ve rb in d e t zusam m en m it dem D reh gelen k am geraden S p a lt den au sfah rb aren B rü c k e n te il b ieg u n gsfest m it d em ve ra n k e rten T e il. D e r R iegel b e fin d e t sich v o r dem äußeren, dem D reh b olzen abgelegenen H a u p tträ g e r. B eim Sch ließen der B rü ck e le g t sich die au sgefah ren e B rü ck e m it einer durch G um m i gefederten P la tte gegen ein S ta h lgu ß lag er, das an dem festen B rü ck e n te il ve rsch ra u b t ist. D ieses L a g e r w ird vo n einem g a b e l­

förm igen G egen lag er u m fa ß t, das a m au sfah rb aren T e il b efestig t ist. D e r ein gefü h rte R iegel ve rh in d e rt das L ösen dieser V erbin d u n g und d a m it der beiden B rü ck en teile. B e i sen krech ten B ew egu n gen der B rü ck e w irk t die L än g sverrieg elu n g als G elenk, dessen th eore­

tisch e D reh ach se d u rch die L a g e r d er L än gsriegel im E n d q u er­

trä g e r des vera n k erten B rü ck en teiles geh t. U m eine un erw ü nsch te E in sp a n n u n g des Q uerriegels zu verm eiden, w'urde dem R ieg el in seinem L a g er der erforderliche S p ielrau m gegeben, d a m it er sich um diese theoretisch e G elenkach se drehen k an n . U m die erfo rd er­

liche A n la geflä ch e tro tz des S pielrau m es fü r diese B ew eg u n g zu sichern, w urde ein rech teckig er Q u ersch n itt 150 x 150 gew äh lt.

D a s M aterial is t w ied er S M -S talil S t 50. 11 . D er A n trie b ist ä h n ­ lich dem der L än gsriegel. E in E lek tro m o to r m it 4 k W L eistu n g und n = 940 m in k a n n den R iegel m it einer G esch w in d igk eit vo n 2 cm gegen einen D ru c k v o n 10 t bew egen. V org elegte, elastisch e M otorku pplun g, B rem se, E n d sch alter, Sign allam p en fü r das S ch a ltp u lt usw. sind in gleich er W eise w ie fü r die H a u p trieg el v o r­

handen. E in T rie b sto ck ritze l ü b e rträ g t die A n trie b s k ra ft durch eine entsprechende Z ah n stan ge a u f den R iegel.

c) Z u g h a k e n a m g e b o g e n e n S p a l t (A b b . 34).

E in e besonders w ich tige A u fg a b e haben diese Z u gh aken zu erfüllen . Sie sichern den Zu sam m enh an g d er gan zen B rü ck e in ihrer L än g srich tu n g . D e r Ü b erb au is t a u f beid en W id erlagern d u rch R o llen gelagert, am geraden S p a lt ist der au sfah rb are T eil m it dem veran kerten du rch D reh gelen k und Q uerriegel fest v e r­

bunden, durch den gebogenen S p a lt w ird daher der Ü b erb a u in der L än gsrich tu n g in zw ei H ä lfte n zerlegt, so d a ß hier eine V e r ­ b in d u n g geschaffen w erden m uß, d a m it sich die geschlossene B rü ck e in der L än g srich tu n g als ein u n g eteilter B a u k ö rp e r b ew egt und d a m it kein d ritte r F ah rb a h n au szu g an dem gebogenen S p a lt n otw en d ig w ird.

D ie Z u ggestän ge bestehen aus gelenkigen D op p ellasch en . Sic sind gefed ert und w erden durch R o llen in B ah n en gefü h rt, die fest

m it d er H a u p tk o n stru k tio n verb u nd en sind. D ie F ed eru n g , b e ­ stehen d aus einer R eih e vo n T ellerfed ern , w u rd e ein geb au t, d a m it bei seitlich en h o rizo n talen B ew egu n gen d er B rü ck e , die u n ter dem A n g riff vo n W in d und W ellen a u ftreten , kein u n k o n tro llierb ar gro ß es E in sp an n m o m en t du rch die V erb in d u n g erzeu g t w ird . A m E n d e d er Z u glasch en befinden sich B olzen , d ie in k rä ftig e , am festen B rü c k e n te il b efestig te M itnehm er aus S ta h lg u ß eingreifen.

D a m it die L asch en beim E in - und A u sfah ren d er B rü c k e a n der K o n stru k tio n v o rb eig efü h rt w erden können, sind die F ü h lu n g en am E n d e n ach unten ab geb ogen , die vord eren F ü h ru n gsro llen der D op p ellasch en lau fen n ach dem L ösen der B o lzen v o n den M it­

nehm ern n ach a b w ä rts und geben d a m it dem E n d e d er L asch en eine eb en falls a b w ä rts gerich tete N eigu n g. D u rch diese B e w e g u n g lösen sich die G estän ge so w eit w ie erford erlich vo n d er B rü ck e n - k o n stru k tio n .

E in ve rza h n te s K u rb elra d lö st beim V o rw ä rtsg a n g die Z u g ­ gestän ge und zieh t beim R ü c k w ä rtsg a n g die beid en B rü ck e n te ile, die durch den gebogenen S p a lt g e tre n n t sind, zusam m en. B ei g e ­ schlossenem S p a lt und b ela stetem G estän ge s te llt die K u rb el m it ihrem K u rb elzap fen e tw a 150 m m u n terh a lb der h in teren T o tla g e , sie s tü tz t sich in dieser S tellu n g gegen einen festen A n sch la g . D ie E n d ste llu n g is t also k raftsch lü ssig d a m it festg e leg t. T ro tzd em w u rd e ein H a k e n vorgesehen, m it dem die E n d la g e des K u r b e l­

rades gesich ert w erd en k an n , falls sich h erau sstellt, d a ß sie durch d y n am isch e E in flü sse ge fäh rd e t ist. D ie b eid en K u rb elrä d e r w erden über eine gem einsam e W elle du rch einen E le k tro m o to r a n g etrieb en . Z u r Ü b ersetzu n g der D reh u n g des M otors vo n d er M otorw elle zum A n trie b ritzel dienen versch ied ene S tirn ra d vorgeleg e. A u c h b ei d ie ­ sem A n trie b sind V o rg elege im Ö lb ad , M o to rku p p lu n g und B rem se sow ie E n d sc h a lte r und S ign allam p e in äh n lich er W eise w ie bei dem A n trie b der R ieg el a n g eo rd n et. D ie L e istu n g des M otors b e trä g t bei 220 V o lt u n d 50 Perioden D reh stro m 8 k W b ei einer D re h ­ zah l 11 = 920/min. D u rc h die W a h l der Ü b ersetzu n gen ist erreich t, d a ß die Z u gstan gen den grö ß ten m öglich en W e g vo n 450 nun in 75 sec zu rü ckleg en . A ls Z u g is t fü r diesen F a ll eine K r a ft vo n 18 t fü r jed e S ta n g e angenom m en.

d) H i l f s a n t r i e b .

U m au ch bei V ersag en des elek trisch en Strom es die B rü ck e öffn en zu können, is t als H ilfsan trie b ein B e n zin m o to r v o n 16 P S bei 1000 U ein geb a u t. E s w urden E in z y lin d e r -V ie r ta k t D e u tz ­ m otoren g ew ä h lt. Jed er M otor h a t zw ei T rieb w erk e zu bedienen,

Abb. 35. Blick in den Bedienungsgang des Maschinenhauses.

Im Vordergrund das Schaltpult.

am geraden S p a lt den L än gs- und den Q u erriegel, am gebogenen S p a lt die L än gsriegel und das Z u ggestän ge. D ie M otorw elle a rb e ite t d ah er a u f ein W en d eg etrieb e. D essen A n trieb sw elle w ir k t durch zw ei im Ö lb ad lau fen d e S tirn rad vo rgelege a u f die W ellen der beiden

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DER BA U IN G EN IEU R

20. N O VEM BER 1940. P A U L , G A Z I B R Ü C K E I N I S T A N B U L 335

T rie b w e rk e. D u rch ein gem einsam es G estän ge w erden die S tirn ­ räd er a u f diesen W ellen e in g ek u p p elt. D ie m ech anisch e A b h ä n g ig ­ k e it verh in d ert, d a ß beide T rie b w e rk e zu gleich er Z e it m it dem M otor verb u nd en w erd en . B ei M ittelstellu n g des G estän ges ist d er M o to r a b g esch a lte t. D e r S tro m fü r den E le k tro m o to r kan n nur geschlossen w erden, w enn der B e n zin m o to r a b g e sc h a lte t ist, w as d u rch die V erb in d u n g eines S ch alters m it dem besch riebenen E in ­ ru ck g estän g e erreich t w urde. E b en so ve rh in d e rt eine m echanische A b h ä n g ig k e it der B ed ien u n g sg estä n g e fü r die versch iedenen K u p p -

Abb 36. Riegelantrieb.

hingen, d a ß d er B en zin - und E lek tro m o to r zu r gleichen Z e it a u f ein T rie b w e rk arb eiten können.

D ie B en zin m o to ren sind so s ta rk , d aß sie die versch ied enen V erriegelu n gsm an ö ver in d er gleichen Z e it w ie die E lek tro m o toren a u sfü h ren können.

Abb. 37. Kurbelscheibe der Spaltschließvorrichtung.

W e iter ist fü r säm tlich e B ew egu n gen ein H a n d a n trieb als R e ­ serve vo rh an d en , m it dem du rch zw ei M ann die L än g sve rrieg elu n g in rd. 11 m in, die Q u erverrieg elu n g in rd. 6 min und durch v ie r M ann die S p a ltsc h lie ß v o rric h tu n g in rd. 15 m in b e tä tig t w erden kan n.

D a bei den H ilfsan trieb en die d u rch M agn ete gesteu erten B rem sen a u sg e sc h alte t sind, w urden fü r diesen Z w eck H a n d b re m ­ sen ein g eb a u t, die n atü rlich bei E in sc h a ltu n g des E lek tro an trie b es g elö st sein m üssen.

D ie A b b . 35 — 37 geben einige A u fn a h m en d er A n la g e im M aschinenhaus am gebogenen A b sc h lu ß w ieder.

e) P u f f e r .

U m die B ew egu n gsen erg ie des au sfah rb aren B rü ck en teiles a u f­

zu fan gen , trä g t seine S p itze am gebogenen A b sc h lu ß einen F liissig-

k e itsp u ffer, w ie aus A b b . 15 f zu ersehen ist. D ie K o lb en stan g e dieses P u ffe rs s ch lä g t beim S ch ließ en d er B r ü c k e gegen eine A n ­ sc h la g p la tte des ve ra n k e rten B rü ck en teiles, die in d er gleichen A b b ild u n g d a rg e ste llt ist, beim Ö ffn en gegen eine v o r das G elän d er g e b a u te sen k rech te K on sole. D e r P u ffe r ist fü r eine E n e rg ie a u f­

nah m e v o n 7 t ' m bem essen. Sein S ta h lg u ß zy lin d e r h a t eine B o h ru n g vo n 220 m m , der w irk sam e K o lb en h u b b e tr ä g t 420 m m , der g rö ß te F lü ssig k e itsd ru c k 52 kg/cm 2. D ie K o lb en stan g e ist 90 m m sta rk . B e i der B e w e g u n g des K o lb en s w ird die F lü s s ig k e it d u rch ein V erb in d u n gsro h r au s dem R a u m v o r dem K o lb en in den R a u m h in ter ih m g e d rü ck t. M it einem R e g u lie rv en til kan n der F lü ssig k e itsd ru ck ein g estellt w erden.

f) K e t t e n w i 11 d e (A b b . 38).

D ie W in d en a u f den P o n to n s I und I', deren A u fg a b e bei der Ö ffn u n g d er B rü ck e schon e rw äh n t w urde, und die K e tte n , du rch die die B rü c k e in der L ä n g srich tu n g an den W id erlagern v e r­

a n k ert ist, sind so k r ä ftig ko n stru iert, d a ß m it S ich erh eit a u ch bei u n gü n stigem W e tte r die B rü c k e au sein an d ergezogen w erden kan n.

Sie verm ögen ohne Ü b erb ean sp ru ch u n g einen W id ersta n d von e tw a 50 t zu ü berw ind en . D ie K e tte n sind in d er G ru n d p latte d er W id e rla g e r v e ra n k e rt, sie lau fen dann ü b er je eine U m len kro lle zu zw ei Q u erh äu p tern , m it denen sie du rch S p an n sch rau b en b e fe stig t sind. Z w ei L asch en verb in d en diese Q u erh ä u p ter m it zw ei w eiteren, in denen G ew in d eein sätze aus B ro n ze die A n trieb ssp in d el führen.

D ie Q u erh ä u p ter lau fen m it zw ei R o llen v o r K o p f a u f F ü h ru n g s­

trägern . E in k räftige s D r u c k la g e r fü r die Sp in d el n im m t die D iffe ­ re n zk ra ft zw ischen den beiden K e tte n z ü g e n a u f. D ie Sp in d el w ird d u rch einen E le k tro m o to r vo n 19 k W bei 220 V o lt 50 P erio d en und einer U m d reh u n gszah l n = 935 über zw ei S tirn rä d e r a n getrieb en .

—- A u ch für diese A n trie b e sind V o rg elege, K u p p lu n g en , B rem sen , E n d sc h a lte r und S ign allam p en in ä h n lich er A r t w ie oben b esch rie­

ben, vo rh an d en . D e r H a n d a n trieb erfo rd ert bei g rö ß tem S p in d el­

w eg eine B e tä tig u n g sd a u e r von 17 m in.

g) S t r a ß e n s c h r a n k e n .

V o r d er E n trieg elu n g der B rü c k e w ird d er S tra ß e n v e rk e h r e tw a 50 m v o r den A b sch lü ssen des au sfah rb aren T eiles durch zw ei D reh sch ran ken u n terb ro ch en . D ie S ch ra n k en h ab en je v ie r F lü g e l, die in ih rer K o n stru k tio n dem G elän d er n ach g e b ild et sind u n d von denen zw ei die F a h rb a h n und je einer einen F u ß w e g sp errt. D ie D reh säu len befinden sich neben dem B o rd ste in a u f den F u ß w eg en . E in e K o p p lu n g du rch S tirn rad seg m en te b e w irk t, d a ß beide S ch ran k en flü gel sich in d er gleich en R ic h tu n g , d. h. in V erk e h rs­

rich tu n g , öffn en u n d in der en tgegen g esetzten sch ließ en . H a ls und S p u rlager sind m it R o tg u ß b u ch sen versehen. A ls A n trie b d ie n t ein E le k tro m o to r m it einer L eistu n g vo n 1,7 k W . K e ge l- und S tirn rä d e r sow ie ein S ch n eck en g etrieb e ü b ertragen die D reh u n g vo m M otor a u f die D reh säu le. D ie N a b e des S ch n ecken rad es b e­

steh t aus G ußeisen, a u f d e r ein Z a h n k ran z aus P h o sp h o rb ro n ze v e r­

sch ra u b t ist, die S ch n ecke aus g e h ä rtetem und gesch liffen em S ta h lgu ß . D ie A u s s ta ttu n g is t im übrigen die gleich e w ie bei den anderen A n trie b en .

D ie S ch ran k en können gegen einen W in d d ru ck vo n 30 kg/m 2 in 25 sec um 90° g e d re h t w erden. E in besonderer R e serve an trieb is t n ich t erforderlich , d a die S ch ranken vo n H an d g e d re h t w erden können, n ach d em d er S ch n ecken a n trieb a u sg e k u p p elt ist.

Elektrische Einrichtung.

V o n O berin gen ieu r H a m m e r , M ainz.

I. Strom versorgu ng.

D e r elektrisch e S tro m fü r die B eleu ch tu n g san lag e w ird der B rü c k e vo n beiden Seiten , fü r die elektrom oto risch en A n trie b e vo n einer S eite zu gefü h rt, und zw a r:

a u f der A z a p k a p u - S e ite : a) D reh stro m 240 V , 50 H z. fü r die M o­

toren,

b) D reh stro m 190 V , 50 H z . fü r die B e ­ leu ch tu n gsein rich tu n gen a u f dem festen u n d a u f dem aussch w en kb aren B rü ck e n te il.

(4)

, r „ „ r D E R BA U IN G EN IEU R

3 3 6 P A U L , G A Z I B R Ü C K E I N I S T A N B U L . (lg40) Heft43/44.

a u f d er U n k a p a n -S e ite : D reh stro m 190 V , 50 H z. fü r die B e ­ leu ch tu n gsa n la g e a u f d em festen B rü ck e n ­ te il dieser S eite.

D ie S tro m z u fü h ru n g sk a b e l sind a n die an beid en E n d en der B rü c k e a n g eo rd n eten S c h a lts c h rä n k e A u n d D angeschlossen . D ie F ü h r u n g d er v o n diesen S ch rä n k en au sgeh en d en K a b e l fü r B e ­ le u c h tu n g u n d M o to ra n trieb e ü b e r die beid en feststeh en d en und den a u ssch w en k b a re n B rü c k e n te il is t in den d rei K a b elp län e n (A b b . 3 9 a — 39c) d a rg estellt.

D ie Ü b e rle itu n g v o m festen T e il d er A za p k a p u -S e ite a u f den a u ssch w en kb aren T e il g e sch ieh t d u rch bew eglich e L eitu n ge n an d em d ie beid en B rü c k e n te ile verb in d en d en D reh gelen k.

teil fah rb a r an g eo rd n et ist. B eim A u sein an d erzieh en d er festen B rü ck e n te ile m ittels d er Z u gk etten w in d en w erd en S te c k d o se und

A bb. 42 a. Stcckdose.

fü r d ie V erk eh rssch ra n k en und eine Z u gk e tte n w in d e sich a u f dem festen T e il d e r U n k a p a n -S e ite befin d en, m u ß te zu r Ü b e rb rü ck u n g des geb o gen en S p a lte s eine lö sb are K o n ta k tv o r ric h tu n g gesch affen w erd en . D ie ein zeln en T e ile d er d a fü r besonders en tw ic k elte n G ro ß -S te c k v o rr ic h tu n g sind in den A b b . 41 und 42 d a rg estellt.

D e r festste h e n d e T e il dieser V o rric h tu n g , die S teckd o se, is t in dem festen B r ü c k e n te il d er U n k a p a n -S e ite ein g eb a u t, w äh ren d d er b e­

w eglich e T eil, d er S tc c k e r (A b b .4 2 b ), im au ssch w en kbaren B rü ck en -

Abb. 42b. Stecker.

S tec k er eb en falls au sein an d ergezogen . D a n un w ä h ren d dieser B e w e g u n g die S tro m zu fü h ru n g zu r K e tte n w in d e a u f d e r U n k a p a n - S eite n ich t un terb roch en w erd en d arf, w u rd en die h ie rfü r n o t­

w en d igen K o n ta k te als en tsprech en d lan ge S tä b e m it fed ern d en R o llen -S trom ab n eh m ern au sg eb ild et. A u s d er A b b . 43 is t der E in g riff dieser K o n ta k te zu erkennen. D ie d er S tro m zu fü h ru n g zu den Sch ran k en -A n trieb en u n d zu r S teu eru n g des S tra ß e n - V erkeh rssig n als dienenden ku rzen D ru c k k o n ta k te sin d in der A b b . 4 1. G roßsteckvorrichtung zur Strom leitung über den gebogenen

Abschluß des ausfahrbaren Briiekenteiles.

D a alle S ch alt- u n d S teu erein rich tu n g en fü r die M o to ran trieb e in einem zen tralen S teu ersta n d a u f dem a u ssch w en k b a ren B rü c k e n ­ teil v e re in ig t sind, ein T e il d er A n trie b e , und zw a r zw ei W in d w erke

Abb. 43. Steckvorrichtung im E ingriff.

S tellu n g nach A b b . 43 b ereits u n terb ro ch en . D a s vo llstän d ig e H erausziehen des S teckers aus d er S tec k d o se und d ie u m g ek eh rte B ew egu n g erfo lgt durch den A n trie b d er H a u p trie g e l.

II. B eleu ch tu n g san lag e.

F ü r die B eleu ch tu n g der F a h rb a h n a u f den drei B rü ck e n te ilen w urden an beiderseits d er F a h rb a h n a u fg e ste llte n S ta h lro h rm a ste n insgesam t 48 S tiick T iefb re itstra h ler m it 500 W -G lü h la m p e n in-

(5)

73332

Der Bauingenieur, J

94

°> Heit 43/44

Tafel V.

fu/rm-

Motor für Längsriegel

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Seirieiekas1 Deuiz-HumtM

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kupplung scha/ter

Abb. 32. Verriegelung und Spaltschließvorrichtung am gebogenen Abschluß des ausfahrbaren Teiles.

A b b . 30. Ü bersich t der M aschinenanlage im ausfahrbaren Brückenteil.

A bb. 31. Verriegelung am geraden A bschluß des ausfahrbaren Teiles.

A bb. 33. L ängsschnitt durch Riegelantrieb.

A bb. 34. L ängsschnitt durch Spaltschlicßvorrichtung.

SchnittA-A Schnitt B -B

A bb. 38. Kettenw indo über Ponton I.

' ■ - ■c-

(6)

D E R B A U IN G EN IEU R

20. N O VEM BER 1940. P A U L , G A Z I B R Ü C I i E I N I S T A N B U L . 3 3 7

s ta llie rt. D ie S c h a ltu n g is t so au sgefü h rt, d aß je die H ä lfte der L a m p en fü r G an zn a ch t- u n d fü r H a lb n a c h t-B e le u c h tu n g ve rw e n d e t w erd en k an n .

Z u r A n s tra h lu n g der P o n to n -K a n te n , d. h. zu r K e n n tlic h ­ m a ch u n g d er D u rch fa h rtsö ffn u n g en zw isch en den P o n to n s, w u rd en je Ö ffn u n g 4 S tü c k , in sg esa m t So S tü c k Z eiss-S ch rä g stra h ler m it 300 W -G lü h la m p e n u n terh a lb d er B rü c k e n fa h rb a h n an g eord n et.

D ie S c h a lte r u n d G ru p p en -S ich eru n gen fü r die B rü ck e n - und die P o n to n -K a n te n -B e le u c h tu n g sind in den S ch altsch rän k e n A und D an beid en B rü ck en en d en ein geb au t.

D ie E n d en d er b eid en festen B rü c k e n te ile sow ie die der D u rc h fa h rtsö ffn u n g zu g e k e h rte S eite des au sgesch w en kten m itt­

leren B r ü c k e n te ils w erd en b ei S c h iffs v e rk e h r d u rch die m it t ­ lere Ö ffn u n g eb en falls d u rch Z e iss-S ch rä gstra h le r b e le u ch te t. H ie r­

zu w u rd en in sg esam t 15 L am p en , je 300 W , zu r A n stra h lu n g der F ah rb a h n en d e n v o n un ten n ach oben in sta lliert. S c h a lte r und Sich eru n gen fü r diese B e leu c h tu n g b efin d en sich in den am geraden u n d am geb ogen en S p a lt a u fg e ste llte n S ch altsch rän k e n B u n d C.

D ie in den M asch inen räu m en in sta llierten L eu ch ten sind an d as K r a ftn e tz angeschlossen, d a m it die B e le u c h tu n g dieser R ä u m e v o n d er B rü c k e n b e leu c h tu n g u n ab h än g ig ist. A u ß erd em sind ab er an die B rü ck e n b e leu ch tu n g angeschlossene S teck d o sen in sta lliert, d a m it b ei Ü b e rh o lu n g sarb eiten H a n d lam p en a u ch n ach A b sc h a l­

tu n g des K r a ftn e tze s ve rw e n d e t w erd en können.

III. M otorantriebe.

F ü r die im A b s c h n itt M asch inen bau e rläu terten A n trie b e w u rd en vo llk o m m en geschlossene D reh stro m -H eb ezeu g in o to ren m it S ch leifrin glä u fern , m it S o n d eriso lation , v e rw e n d e t. L ed ig lich die V erk e h rssch ra n k en w erd en d u rch M otoren m it K ä fig lä u fe rn a n getrieb en .

A lle A n trie b e sind m it Ö l-M ag n etb rem slü ftern und m it Ö l- S p in d elen d sch a ltern fü r H a u p t- und H ilfsstro m zu r B e gre n zu n g d er E n d la g en au sg erü stet. D iese E n d sc h a lte r b esitzen a u ß erd em K o n ta k te zu m S ch alten v o n S ign allam p en , die die E n d stellu n g en anzeigen , und zu r gegen seitigen B lo c k ie ru n g d er versch ied enen A n trie b e. D ie S ch a ltu n g der B lo ck ie ru n g ist d erart, d a ß die im A b sc h n itt M asch inen bau a u fge fü h rte R eih en fo lge d er B ew egu n gen zw a n g släu fig ein geh alten w erd en m uß .

D a s g le ich zeitig e E in sc h alte n d er elek trisch en - und der H and - A n trie b e w ird du rch B lo ck ie ru n g ssch alter verh in d ert.

A lle A n trie b sm o to ren sind d u rch M o to rsch u tzsch a lter m it m agn etisch en u n d th erm isch en Ü b erstro m -A u slö sern gesich ert.

D iese zu einer g u ß g e k a p se lte n V e rteilu n g zu sam m en geb au ten S c h a lte r sind im zen tralen S teu ersta n d a u f dem aussch w en kb aren B rü c k e n te il u n terg e b ra ch t. A n der gleich en S telle b efin d en sich a u ch die A n la ß w id erstä n d e u n d die in ein B e d ien u n g s-S ch a ltp u lt ein g eb a u ten S teu erw a lzen und S teu ersch a lter fü r die versch iedenen A n trie b e.

S p an n u n g s-R ü ck g a n g sau slö su n g ist du rch die eb en falls an die G u ß v erteilu n g a n g eb a u ten , zu r B lo ck ie ru n g der ein zeln en A n trie b e n otw en d igen Ö lsch ü tze g ew ä h rleistet. D a s S c h a ltp u lt e n th ä lt a u ß e r den S teu erg erä ten einen S p an n u n gszeiger sow ie je A n trie b einen S tro m zeig er und zw ei M eldelam pen.

D ie S ch altu n g der versch ied en en A n trie b e is t aus dem G esa m t­

s c h a ltb ild (A bb. 40) ersich tlich .

IV . H ilfsein rich tu ngen .

Z u r S ich eru n g des S tra ß e n v erk e h rs dienen ro te W arn lam pen , d ie a u f b eid en festen B rü ck e n te ilen in d er N äh e d er V erk e h rs­

sch ran ken , a u f d er rech ten F a h rb a h n seite, an g eo rd n et und vo r dem S ch ließ en der S ch ran k en ein zu sch alten sind. D ie S teu er­

sc h a lte r b efin d en sich im S ch altsch ran k B am gerad en S p alt.

A ls S ch iffa h rtssign ale sind am E n d e des festen B rü ck en teils, am geraden S p alt, fü r beid e D u rch fa h rtsrich tu n ge n T ag eslich t- S ig n a llatern en m it roten u n d grün en F arb sch eib en angeord net.

D u rch entsprech en d e E in sc h a ltu n g dieser S ign allam p en w ird die D u rc h fa h rt d e r S ch iffe in der einen o d er in der anderen R ic h tu n g freigegeb en . W ie allgem ein üblich , b ed eu ten die grün en Signale

„ D u r c h fa h r t fre i“ u n d die roten S ign ale „ D u r c h fa h rt g e sp e rrt“ .

D ie S teu ersch a lte r fü r diese S ign ale sind im S ch a ltsch ra n k B e in ­ g e b a u t. D ie E in sc h a ltu n g d er S ch iffa h rtsig n a le g esch ieh t n u r a u f besonderen B efeh l, der vo m G a la ta -T u rm aus d u rch L ic h tsig n a le an den B rü c k e n w ä rte r gegeb en w ird . B e i e in g esch w en ktem B rü c k e n -M itte lte il bleib en sow ohl die grünen a ls a u ch die roten S ign ale a b g esch a lte t.

D ie D u rch fa h rte n u n ter dem m ittleren B rü c k e n te il sind d ann d u rch die beid erseits an den F u ß w e g -B a n d trä g e rn a n g eb rach ten roten und grünen P o sitio n slam pen k e n n tlich gem a ch t.

D ie B e w e g u n g der festen B rü c k e n te ile w äh ren d des A u s ­ ein anderzieh en s m ittels der Z u g k e tte n w in d en u n d b ei dem d u rch die Z u gh a k en a m gebogenen S p a lt b e w irk ten Z u sam m en zieh en w ird ele k trisch a n g ezeig t. D ie beiden, m it ru nden S k alen und Z eigern a u sgefü h rten In stru m en te sind a u f dem festen B rü c k e n te il der U n k a p a n -S e ite b zw . a u f dem au ssch w en kb aren B rü c k e n te il in d er N ä h e des gebogenen S p altes an g eord n et. D a s In stru m en t au f der U n k a p a n -S e ite b e sitz t eine b e leu ch tete S k a la vo n 600 m m 0 , d a m it die S tellu n g dieses B rü ck e n te ils b ei A n n äh eru n g des ein sch w en ken d en B rü ck e n te ils v o n diesem aus ab gelesen w e r­

den kan n .

F ü r die S tro m v erso rg u n g d er M an ö vrier-P on to n s sind insge­

sa m t 13 w asserd ich te S teck d o sen in sta lliert, die a n den äußeren S tü tzen d er B rü c k e b e fe stig t sind. D ie zu den S teckd o sen fü h ren ­ den S tich leitu n g en sind an dem zw isch en S ch altsch ran k A und der H a u p tv e rte ilu n g im S teu ersta n d v e rle g te n K ra ftstro m -Z u fü h ru n g s­

k a b e l a b g ezw eig t. Z u den S teckd o sen a u f dem festen B rü ck e n te il der U n k a p a n -S e ite w u rd e, v o n d er H a u p tv e rte ilu n g ausgehen d, ein besonderes K a b e l v e rle g t.

D ie e lek trisch en A u srü stu n g en w u rd en vo n der A llg em ein en E le k triz itä ts-G e s e lls c h a ft in B erlin g e liefe rt u n d d u rch deren V e r ­ tre tu n g in Ista n b u l in sta lliert.

Manövrierpontons.

D ie A b b . 44 ze ig t eine Ü b ersich t, A b b . 45 eine A u fn a h m e der M anövrierp ontons, die beim A u sw ech seln d er einzelnen B rü c k e n ­ p o n to n s b e n u tz t w erd en . Sie w erd en norm alerw eise rech ts und

A bb. 45. M anövrierponton mit Aufbau.

lin k s n eben den P o n to n g eleg t, d er e rse tz t w erd en soll. E in e A u s ­ n ah m e b ild e t die A u sw ech selu n g des P o n to n s X I I oder X I I ', w äh ren d d er Ü b erb a u ein seitig a b g e s tü tz t w ird .

D ie M an ö vrierp o n to n s w erden m it einem W a sse rb a lla st a n ­ gefah ren, dessen M enge so bem essen ist, d a ß der A u ftr ie b bei a u s­

gep u m p ten P o n to n s gen ü g t, die B rü c k e in ih rer H ö h en la ge zu erh alten . D ie R e ch n u n g ergab , d a ß die Sum m e d er A u fla g erd rü c k e d er beiden M an övrierp on ton s stets höh er sein m u ß als d er D r u c k der stän d igen L a s t a u f den au szu w ech seln d en P o n to n . B e i einem m ittleren P o n to n b e tr ä g t d ie M eh rlast e tw a 5 % , sie s te ig t bis zu 30% bei dem E rs a tz des P o n to n s I.

D ie S tü tzg erü ste, die sich zw isch en den Ü b erb a u und die M anövrierp ontons spannen, besteh en aus ein zeln en T eilen u n ­ gleich er H öh e. D u rc h versch ied ene Z u sam m en setzu n g eines G e­

rü stes können alle erforderlich en H öh en h erg estellt w erden . D ie

(7)

P A U L , G A Z I B R Ü C K E I N I S T A N B U L . D ER BA U IN G E N IE U R 21 (1940) H E F T 43/44.

T eile w erden versch ra u b t, der sen krech te D ru c k w ird d u rch K o n ­ t a k t üb ertragen .

D ie S ch w im m k ö rp er sind w ie die B rü ck e n p o n to n s 25 m lan g und 3,80 m hoch, jed o ch nur 5,5 111 b reit, d a m it sie a u ch in den klein sten R a u m zw isch en den P o n to n s ein gefah ren w erd en können.

A n den E n d en sind die P o n to n s m it einer stu m p fen S p itze v e r ­ sehen. A m H e c k tragen sie ein R u d er. D e r In n en rau m ist du rch ein L ä n g ssc h o tt und sieben Q u ersch o tte a u fg e te ilt. S äm tlich e 16 R ä u m e können g e flu te t w erden . Zu diesem Z w e c k is t jed e r .M anövrierponton m it zw ei selb stan sau gen d en K reiselp u m p en vo n

150 m m 0 bei den S au gro h ren in den ein zeln en K a m m e rn und 180 m m 0 in den S am m elleitu n g en . D ie A n la g e is t aus d er A b b . 46 zu erkenn en. Z u r E rlä u te ru n g sei h in zu ge fü g t, d a ß m it

A . die A b sp errsch ieb er b ezeich n et sind, d u rch die die d irek te L e itu n g in die See abgesch lossen w ird,

B . sp errt die V erb in d u n g zw isch en d er See- und der D r u c k ­ leitu n g in die B a lla strä u m e des M an övrierp on ton s oder in die R äu m e des ab zu sen k en d en B rü ck en p o n to n s, die durch einen an einen D ru c k stu tz e n angeschlossenen S ch la u ch her- g e stellt w ird,

C. is t der S ch ieb er v o r d er D ru c k le itu n g in die B a lla strä u m e des M anövrierp ontons,

D . lie g t v o r der S a u g le itu n g au s den B a lla strä u m en ,

E . is t zu öffnen, w enn die P u m p en aus den B a lla strä u m e n oder m it H ilfe einer S ch la u ch leitu n g aus dem B rü ck e n p o n to n sau gen,

F . ist d er S ch ieb er in d er S a u g le itu n g aus den B rü ck e n p o n to n s.

D u rch die A b sp e rrsc h ieb e r 1 — S kön nen die einzelnen P o n to n ­ räum e an die P u m p en leitu n g angeschlossen w erd en .

D u rch en tsprech en d e S ch ieb erstellu n gen kan n jed e erfo rd e r­

lich e L e itu n g zw isch en See, M an ö vrierp o n to n und B rü ck e n p o n to n h erg estellt w erden.

D ie M an ö vrierp o n to n s b esitzen a u ß e r den erford erlich en P o l­

lern und K la m p e n einen B u g a n k e r m it e le k trisch a n g etrie b en er A n k erw in d e, einen elek trisch en V erh o lsp ill u n d v o r d er A n k e r­

w ind e einen A u sleg er m it einer K e tte n - oder Seilrolle an seiner S p itze , d er beim V erleg en vo n A n k ern und K e tte n b e n u tz t w erden kan n .

D ie A u sw ech selu n g ein zeln er P o n to n s w u rd e vo r d er A b n ah m e d er B rü c k e erp ro b t. D ie V o rrich tu n gen b ew äh rten sich. A b b . 47 zeige eine A u fn a h m e w äh ren d d er A u sw ech selu n g des P o n to n s X I I , A b b . 48 eine A u fn a h m e v o n den A rb e ite n , du rch die d er P o n to n I e rse tz t w ird .

Schlepper.

Z u m A u sfah ren des M ittelteiles d er B rü c k e w urden zw ei S ch lep p er g eliefert. D iese S ch lep p er w erden lin k s und rech ts neben den P o n to n X I g e leg t und an den S tü tzen fü ß e n v e rtä u t. B e i n or­

m alem W e tte r g e n ü gt ein Sch lepper, bei besonders un gü nstigem W e tte r w erden beide ein gesetzt.

D ie Z u g k ra ft, die zu r Ü b erw in d u n g des W in d - und W asser­

w id erstand es erford erlich ist, w u rd e du rch M o dellversuch e festg e ­ s tellt. Z u r E rm ittlu n g

des W asserw id crstan - V - des w urden S ch lep p- ^ versu ch e a m M odell -«.■J - in d er H am b u rgisch en f i S ch iffb a u V ersu ch s- - a n s ta lt G. m . b . H . ^ (H S V A ), zu r E rm itt- 1 lu n g des W in d w id er­

stan d es M odellver- 0 such e im In s titu t fü r

Ström u n g sforsch u n g der V ersu ch sa n sta lt fü r S trö m u n g sm asch i­

nen an der T e c h n i­

schen H o ch sch u le B e r­

lin vorgenom m en . D ie V ersu ch sd u rch fü h ­

ru n g u n d ihre E rg eb - gesamte Aus-bzw.BnscIitvenkzeit nisse sind vo n D ip l.- . . . _

\ A bb. 49a. Schlepperleistung und Propeller- In g. R u c h h o 1 z im schul) in A bhängigkeit von der Ausfahrzeit.

H e ft 9 des Jah rgan ges

1937 d er „M itte ilu n g en aus den F o rsch u n g san sta lten des G H H - K o n ze rn s " v e rö ffen tlich t.

D ie A b b . 49a g ib t das vo n d er H S V A gefu n d en e D ia g ram m fü r die A b h ä n g ig k e it d er W P S und des P ropellersch u b es vo n der A u ssch w en k zeit w ied er, A b b . 49b den S ch lep p erzu g bei 16 m/sec W in d ge sch w in d ig k e it in A b h ä n g ig k e it vo m A u ssch w en k w in k el, A bb. 47. Auswechselung von Pontons X I I .

je 200 m 3/h L e istu n g sfä h ig k e it und ein er R o h rleitu n g sa n la ge a u s­

gerü stet. D ie P u m p en w erden vo n je einem E le k tro m o to r m it 1 1 P S an g etrieb en . D e r elektrisch e S tro m w ird d u rch eine stark e G u m m isch lau ch leitu n g aus S tec k vo rrich tu n g en , die sich an den äu ßeren S tü tz e n d er B rü c k e befin den, dem P o n to n zu gefü h rt.

E in e d reip olige S te c k v o rric h tu n g fü r 100 A n im m t das G um m i-

A bb. 4S. Auswechselung des Pontons I.

k a b e l a u f. V o n ih r fü h rt ein K a b e l zu einer V erteile ra n la g e im P u m p en h au s. D en n m it diesem S tro m w erden n ich t allein die beid en P u m p en m otoren , sondern a u ch die M otoren ein er A n k e r­

und einer V erh o lw in d e b etrieb en . F ern e r is t eine e lek trisch e B e ­ leu ch tu n g vorgeseh en, d a an d er B rü c k e n ach ts h ä u fig U n fälle a u ftre te n und in schw eren F ä lle n die A u sw ech selu n g eines P o n to n s in d er N a c h tze it erfordern. K o n tro lle r und W id erstä n d e sind s p ritz ­ w assersich er ein g eb a u t, die L eitu n g e n besteh en aus F e u c h tra u m ­ kab eln , sie sind, w o erforderlich, in einem eisernen S ch u tzro h r ve rle g t.

D ie v o n d er F irm a A m a g -H ilp ert gelieferten K reiselp u m p en sin d e in stu fig und m it einer W asserrin gp u m p e P a te n t S S W als E n tlü ftu n g sp u m p e verseh en.

D ie R o h rleitu n gen , deren E n tw u r f u n d L ieferu n g d u rch die F irm a R u d o lf O tto M e y e r in H a m b u rg b eso rgt w urde, haben

(8)

Kantine

Kompressor Monteure'

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Material

M aterial Koks-und / ßohlenlagersty A u srü cken die S ch rau b en einzeln vo m A n trie b gelö st w erden können. .Motor und K u p p lu n g e n w erd en vo m S teu erh au s aus b e­

d ient.

Tiefbau.

W i d e r l a g e r .

Im V o rp ro je k t w ar g ep lan t, den E n d ü b e rb a u a u f ein W id er­

lager m it langen P a rallelflü g eln zu lagern. D e r W id erla g erk ö rp er und die F lü g e l sollten a u f E isen b eto n p fäh len vo n 12 — 15 m L än g e g eg rü n d et w erden. D a keine zu verlässigen A n g ab en ü ber den B a u ­ grun d Vorlagen, w u rd en P ro b ep fäh le gesch lagen. D ie E rgeb n isse w iesen a u f au ß ero rd en tlich sch lech te G rü n d u n g sverh ältn isse hin.

A bb. 54. Lageplan der Pontonbaustelle.

D ie P ro b ep fäh le erreich ten z. T . eine L ä n g e vo n 26 m . A u f G rund dieser E rg eb n isse w u rd en vo n d er U n tern eh m erg ru p p e n eue E n t ­ w ü rfe vo rg e leg t, die jed o ch vo m B a u h errn a b g ele h n t w urden , da sie erheblich m eh r K o sten als der u rsp rü n glich e V o rsch la g erfo r­

derten . D ie W id e rla g e r und ihre G rü n d u n g w u rd en d ah er nach einem E n tw u r f des A u ftra g g e b e rs u n d a u f dessen V e ra n tw o rtu n g a u sgefü h rt. E in d ire k t a m W asser steh en d es W id e rla ge r e rh ielt eine oben offen e K a ste n fo rm aus E isen b eto n m it m ö g lich st gerin-

D E R B A U I N G E N I E U R . . « r - r ,• . y m > / v r e r i \ r u i r r o o n '

2 0 . N o v e m b e r . 19 4 0 . P A U L , G A Z 1 B I W C K h L X I S I A N B V L . 3 3 9

d e r rech n erisch e rm ittelte W id e rsta n d is t zu m V ergleich eb en falls s k izzie rt. D e r B a u h e rr sch rieb vor, d a ß die Z eit fü r das A us- sch w en ken d er B rü c k e bei ru h igem W e tte r 5 m in u n d b ei stü rm i­

schem W e tte r, fü r das eine W in d g e sch w in d ig k e it v o n 16 m/sec a n zu n eh m en w ar, 8 m in n ic h t ü b ersch reiten so llte. D ie V ersu ch e ergaben , d a ß fü r diese L eistu n g en ein T ro ssen zu g vo n e tw a 3 t

fü r ein en S ch lep per erfo rd erlich w ar. A b b . 50 g ib t einen L ä n g s ­ s c h n itt du rch den S ch lep p er w ieder, A b b . 51 z e ig t ein en S c h le p ­ p er im goldenen H o rn . D ie S ch lep p er w u r­

den vo n d er D e g g e n - d o r f e r W e r f t in Sgo D e g g en d o rf an der

W ndrichtungMmichungmnderLolrechlenzurBrückenachse) D o n au e n tw orfen und a u sgefü h rt, sie legten Abb. 49b. Trossenzug in Abhängigkeit vom c[ell W e g ü b er die D o-

Ausschwenkwinkel bei 16 m/sec Windcre- ,

schwindigkeit. nau und du rch das

S ch w arze M eer m it e igen er K r a ft zu rü ck . D ie F o rm g eb u n g im G ru n d riß w a r n eben rein sch iffb au tech n isch en G esich tsp u n kten d a d u rch b estim m t, d a ß sie in jed e r A u sfah rlag e zw isch en die P o n to n s X und X I g eleg t w erden ko n n ten . D ie S ch lep p er h ab en eine L än ge ü b er A lles vo n 17,50 m, eine B re ite a u f S p an ten vo n 4,00 111 und ein en T ie fg a n g vo n 1,60 m.

„ R e n k " - G e tr ie b e u n te rse tzt diese D reh u n g im V erh ä ltn is 900/260 a u f die Propellerw elle. D ie W elle tr ä g t am B u g und a m H e c k je einen P ro p e ller vo n e tw a 1300 m m 0 , der zu r E rh ö h u n g der L e istu n g in einer K o rtd ü se lä u ft. Z w isch en M otor und jed e S ch rau b e ist eine R eib u n g sk u p p lu n g ein gesch altet, du rch deren

A bb. 51. Brückenschlepper im Goldenen Horn.

D e r S ch iffsk ö rp e r h a t fü n f R äu m e, die du rch w asserd ich te S c h o ttw ä n d e g e tre n n t sind. D e r erste R a u m e n th ä lt den K e tte n ­ ka sten , d er zw e ite den W o h n rau m fü r zw ei M ann, d er d ritte den

A bb. 52. Armierungsarbeiten auf der Fahrbahn.

M otor m it einem B ren n sto ffta n k , d er v ie rte das In v e n ta r, der le tz te is t das H in terp in k .

A ls A n trie b b esitzen die S ch lep p er einen M A N -D ieselm o to r T y p e W 6 V 17,5/22, d er bei 1000 U e tw a 200 P S leistet, ein

A bb. 53. Betonieranlage fiir die Fahrbahndecke.

(9)

340 P A U L - G A / A B R Ü C K E I N I S T A N B U L . ( Ä

Abb. 55. Übersicht über (len Pontonbauplatz. Abb. 59. Montage auf einem Ponton.

A b b . 56. Pontonm ontage.

Abb. 60. Montage des Überbaus auf Ponton X I I und X I I '.

Abb. 57. Ponton vor dem Stapellauf.

Abb. 58. Einschwimmen des Pontons I. A bb. 61. Brückenteil während der Montage des Überbaus.

(10)

gern G ew ich t, die a u f E isen ­ b eto n p fäh len ru h te. E in zw eites m it gleich er G rü n ­ d u n g w u rd e 12,5 m zu rü ck in F o rm ein er E isen b eto n - W in k e lstü tzm a u er errich ­ te t. D ie Ö ffn u n g zw ischen den W id e rla g e rn is t du rch einen E isen b eto n ü b erb a u ü b e rb rü ck t. E in D am m sc h lie ß t an beid en E n d en d er B rü c k e die Z u fa h rts­

stra ß en an.

F a h r b a h n . D ie F a h rb a h n der B rü c k e erh ielt, w ie b ereits erw äh n t, H o lzp fla ste r. D a in Ista n b u l b ish er H o lz ­ p fla ster n ich t v e rle g t w u r­

de, ist die B e w ä h ru n g a b ­ zu w a rte n . D a s P fla s te r ru h t d ir e k t a u f d er 3 cm sta rk en B e to n sch u tzsch ich t fü r d ie Iso lieru n g. D ie S c h u tzsc h ic h t w u rd e n ic h t a rm iert, n u r u n ter den Sch ien en w u rd e S tre ck m e ­ ta ll in ein er B re ite vo n 300 m m ein geleg t. D ie Iso lieru n g selb st is t nach den d eu tsch en A . I. B .- V o rsch riften m it d er „ O r i­

g in a l R u b ero id J u te -D ic h ­ tu n g s b a h n " d e r R u b ero id - w erk e a u sg e fü h rt. D ie E ise n b e to n tra g p la tte , die sich ü b er F e ld e r vo n 2,25 x 3.333 m sp an n t, is t nur 16 cm s ta r k u n d erh ielt in folgedessen eine k rä ftig e A rm ieru n g, sie w u rd e m it einem 1 cm sta rk en Z e ­ m en testrich a b gezo gen . F ü r die F u ß w e g e, die m it A sp h a lt a b g e d e c k t sind, w u rd e e b en falls eine sehr gerin ge S tä rk e , n äm lich 7 cm , die im V e r la u f der A rb e ite n au s p ra k tisch en G rü n d en a u f 8 cm erh ö h t w erden m u ß te, ge w ä h lt.

D ie kreu zw eise b ew eh rte F u ß w e g p la tte ru h t a u f dem eisernen R a n d trä g e r am G elän d er und im übrigen a u f E isen b eto n län gs- und Q u erträgern , w ie aus A b b . 10 zu erseh en ist.

D ie E isen b eto n q u erträ g e r sind a u f dem äußeren H a u p ttr ä g e r du rch B e to n ­ k lö tze a b g e s tü tz t. D ie A b b . 52 g ib t eine A u f­

nah m e w äh ren d d er A rm ie ­ ru n g sarb eiten w ieder.

D e r B e to n w u rd e a u f ein er sch w im m end en B e ­ to n ieran lage (s. A b b . 53) a u fb ereitet, m ite in e m A u f- D E R BA U IN G EN IEU R

20. N O V E M BE R 1940 P A U L , G A Z I B R Ü C K E I N I S T A N B U L .

Abb. 64. Gesam tiibcrsicht während der Montage.

Abi). 65. Briickenansicht vom U fer A zap-K apou.

A bb. 62. Der ausfahrbare Teil.

(11)

P A U L , C ,A X I B R Ü C K E I N I S T A N B U L D E R BA U IN G EN IEU R 2i (1910) H E F T 43/44.

zu g in die H öh e d e r F a h rb a h n g e b ra c h t und m it S ch u b k a rren nisse und die T ra n sp o rtk o sten w u rd en die N ie ta rb e iten fa s t v o ll­

g e sch ü ttet. E in e stä rk e r m ech an isierte A n la g e lo h n te w egen d er stä n d ig a u f d er B a u s te lle au sg efü h rt. F ü r jed en P o n to n w aren billigen A rb e itslö h n e n ich t. A ls Z em en t w u rd e fü r den U n ter- e tw a 42 000 N ie te zu sch lagen, d. s. e tw a 330 S tü c k fü r 1 t K o n - w asserbeton d er E isen p o rtlan d zem en t d er R o la n d h ü tte und fü r stru k tio n sge w ich t.

die ü brigen B a u te ile d er tü rkisch e J u n u s-Z em en t g e w ä h lt. A ls G eländ e fü r ein en B a u p la tz stan d in B a la t e tw a 2,5 km o b er­

h alb der B rü c k e zu r V e r ­ fü gu n g . D ie A n la g e w u rd e so a u sg eb au t, daß g le ic h ­ ze itig an 12 P o n to n s g e a rb e ite t w erden kon nte.

A b b . 54 z e ig t ein S ch e­

m a des L ag ep lan es. Die L e ic h te r w urden an einem E n tla d e ste g g elö sch t und das M a te ria l an einer Q uerseite des M o n ta g e ­ p latzes ge lag ert. D ie P o n ­ tons lagen in v ie r R eihen zu je drei n ebeneinan d er au f L än gsve rsch u b b a h n e n . G ru n d sä tzlich k o n n te die M ontage so a u fg e b a u t w e r­

den, d a ß in d er ersten R eih e vo r dem L a g e rp la tz die P o n to n s zu sam m en geb au t, in d er zw eiten v e rn ie te t, in der d ritte n ve rste m m t und in d er vierten gestrichen w urden. A u s d er v ie rte n w u rd en sie q u er a u f d ie A b ­ lau fb ah n verzo gen und vo m S ta p el gelassen. E in ige Abb. 66. Gazibrücke mit B lick auf Stam bul. A u fn a h m en d er P o n to n ­ m o n tage sind in den A b b . Z u sch lag sto ff w u rd e ein m a rk tg ä n g ig er B e to n k ie s verw en d et, 55 — 57 w iedergegeben. D er Z u sam m enb au der B rü c k e w u rd e dessen n atü rlich e Z u sam m en setzu n g die erforderlichen E ig en - d a d u rch ersch w ert, d a ß die m eh rfach en B elastu n gsu m la - sch aften des B e to n s e rw arten ließ . geru ngen die G leich gew ich tsla g e d er P o n to n s ä n d erten . D u rch

D ie h ö ch stzu lässige B e to n d ru ck sp an n u n g w ar m it 50 kg/cm 2 eine g esch ick te R eih en fo lge in den ein zeln en M o n tagevo rgän g en

vorgesch rieb en . und durch V erw en d u n g d er noch n ic h t m o n tierten K o n str u k ­

tio n steile als B a lla s t w u rd en die P o n to n s in die L a g e g e b ra ch t, die fü r den Z u sam m ensch lu ß der ein zeln en B rü ck e n te ile erford erlich w ar.

Zu m A u fb a u der B rü c k e a u f die P o n to n s d ien te ein D e rrick , der bei 25 m A u slad u n g T eile vo n e tw a 9 t G ew ich t und bei 18 m A u sla d u n g T eile vo n e tw a 12 t G e­

w ic h t ein zu b au en h a tte . D ie P o n to n s w u rd en v o r den D e rric k gelegt, und ein zeln e R a h m en , b e ­ steh en d au s einem H a u p t­

trä g e rstü c k vo n 9 m L än ge und den beiden zugeh örigen S tu tzen , n ach ­ ein an d er a u fg e se tzt. D rei A bb. 67. Die G azibrücke geöffnet, B lick zum Bosporus, im Hintergrund die 1912 erbaute Schwim m brücke. bis v ie r P o n to n s m it

fertigen A u fb a u te n w ur- D ie A u s fü h r u n g d e r T ie fb a u a r b e ite n h a tte d ie ln s a a tT ü r k L im ite d den d ann zu einem B rü c k e n s tü c k zu sam m en gesch lossen

Sirketi übernom m en, die d eu tsch e U n tern eh m ergru p p e stellte w äh - und in ihre e n d g ü ltige L a g e ein gesch w om m en und ver- ren d d er H a u p ta rb eiten einen B a u le ite r zu ihrer B e a u fsich tig u n g . a n k e rt. A b b . 58 z e ig t P o n to n I w äh ren d des E in ­

schw im m ens, die A b b . 59 und 60 B ild e r vo m Z u sam - Montage. nien b au a u f einem P o n to n , die A b b . 61 ein B riic k e n stü c k D e r Z u sam m en b au d er P o n to n s erfo rd erte eine um fan g reich e v o r dem E in sch w im m en und A b b . 62 den au sfah rb aren M o n ta g evo rrich tu n g . M it R ü c k s ic h t a u f die T ra n s p o rtv e rh ä lt- T eil.

(12)

DER BAU IN G EN IEU R

30

. N O V EM BER 1940. K U R Z E T E C H N I S C H E B E R I C H T E ,

343

Probebelastung.

V o r der A b n a h m e w u rd en an d er B rü c k e B elastu n gsp ro b en vorgenom m en und die E in sen k u n g en d er P o n to n s gem essen. D rei V ersu ch e m it einer K ie sb e la stu n g v o n 10 t/m B rü c k e ergaben die in der A b b . 63 g ezeich n eten D u rch b iegu n g slin ien . D ie zu m V e r ­ g leich ein getragen en th eoretisch en L in ie n lassen die g u te Ü b e r­

ein stim m u n g zw isch en d er B erech n u n g und d er w irk lic h a u fg e tre ­ tenen F o rm ä n d eru n g d er B rü c k e erkennen. A ls B e la stu n g m it rollender L a s t w urden 12 b elad en e L a stw a g e n vo n je e tw a 8 t G ew ich t zu erst in zw ei R eih en zu je sech s n eb eneinan d er und d ann in v ie r R eih en zu je drei n ebeneinan der fo rm iert. D ie W a g e n fuhren d ic h t au fgesch lossen in der ersten S tellu n g sym m etrisch zu r B rü ck en a ch se, in d er zw eiten ein seitig n eben dem B o rd ü b er die B rü ck e . B e i dieser P ro b eb e lastu n g zeigten sich die V o rte ile des du rch lau fen d en B a lk en s in sein er A n w en d u n g a u f eine S ch w im m ­ b rü cke. D ie großen E in sen ku n gen m ach ten sich, w ie d er V ersu ch

b ew ies, in keiner W eise u nangenehm fü r den V erk e h r b em erkb ar, d a die sich bild en d e lange D u rch b iegu n gsw elle vo n dem B rü c k e n ­ b e n u tzer n ich t em pfu n d en w ird.

A m 29. O k to b er 1939 w u rd e die B rü c k e v o n dem V a li der S ta d t Ista n b u l u n ter dem N am en ,,G a z i - B r ü c k e “ e in gew eih t u nd dem V e rk e h r übergeben.

E in e m eh rjäh rige A rb e it und d er E in sa tz vo n vielen d eu tsch en A rb e ite rn w a r d u rch das G elin gen eines B a u w e rk s geloh n t, das fü r d ie d eu tsch e B rü c k e n b a u te c h n ik im S ü d osten E u ro p a s w irb t. D er D a n k g e b ü h rt denen, die in nie end end er K le in a rb e it bei E n tw u r f und A u sfü h ru n g , in B ü ro und W e rk s ta tt, a u f dem T ra n sp o rt und in der M on tage ih r W issen und ihre A rb e its k r a ft in den D ie n st des W erk es stellten .

A ls A b sc h lu ß des B e rich te s sollen ein ige A u fn ah m en dem L eser eine V o rstellu n g vo n d er fertig en B rü c k e im S ta d tb ild vo n Ista n b u l v e rm itte ln .

KURZE TECHNISCHE BERICHTE.

Die geplante Tunnelverbindung unter dem I j in Amsterdam.

Wenn auch unter den gegenwärtigen Zeitverhältnissen schwerlich die Ausführung eines Tunnels unter den Ij in Am sterdam in A ngriff ge­

nommen werden kann, werden doch die Planungen w eiter betrieben und Erwägungen über die technischen und wirtschaftlichen Fragen an­

gestellt. Beim Ausarbeiten der Stadterweiterungspläne kam der D irektor der öffentlichen Betriebe im Jahre 1931 zu dem Schluß, daß eine Tunnel­

verbindung in Am sterdam selbst technisch wohl möglich, aber nicht die gegebene Lösung für die Verkehrsverbesserung sei; man müsse sich viel­

mehr m it den Fährverbindungen behelfen. Eine Brücke und eine T u n ­ nelverbindung seien aus der S ta d t heraus zu verlegen, um das S ta d t­

innere nicht unnötig zu belasten. Man gab sich aber dam it nicht zu­

frieden und ließ die Planungsarbeiten fortsetzen. Bei den weiteren Über­

legungen fanden die Bedenken gegen eine Verbindung der H auptver­

kehrsadern im Innern der S ta d t Berücksichtigung. Es wurden alle Mög­

lichkeiten zur Verbindung des städtischen Straßennetzes untersucht.

Der Verkehr soll von vornherein fü r die m it Pferden bespannten Fulir-

werden sollen, ohne der Verwendbarkeit für F ußgänger zu schaden.

Die L uftzufuhr, die auf stündlich 47 000 m3 berechnet ist, soll durch Querlüftung geschehen; das wären 35 m* beim Höchstverkehr für eine Person.

Der Bau des Tunnels unter dem Fluß ist im Absenkverfahren ge­

dacht, die Ram pe in offener Bauweise oder mit D ruckluftkasten. Mit R ücksicht auf die Beschaffenheit des Baugrundes, über die gründliche Untersuchungen angestellt werden, soll die Flußstrecke auf Grundplat­

ten abgesetzt und mit Sand unterspült werden. Die Überbrückung der Fugen zwischen den einzelnen Tunnelabschnitten ist ähnlich wie beim Maastunnel durchzuführen. Im H inblick darauf, daß an der für den Per­

sonentunnel vorgesehenen Stelle die für Fuhrwerke nötige Längenent­

wicklung nicht möglich ist und Anschlüsse an das Straßennetz aus­

geschlossen bleiben, h at man für den Straßentunnel eine andere Linien­

führung gewählt. Es ist ein zweispuriger Fuhrwerkstunnel in Aussicht genommen, der für den zu erwartenden Verkehr ausreicht (Abb. 2).

In K au f genommen wird dabei, daß die Geschwindigkeit der Fahrzeuge

werke, für Handkarren u. dgl., der meistens für einen Tunnel nicht zu­

gelassen zu werden pflegt, ausgeschlossen bleiben. D afür sind nach wie vor die Fähren bestim m t. E s verbleiben fü r den Tunnel also K raftfah r­

zeuge, Radfahrer und Fußgänger. Um sich ein Bild von dem zu er­

wartenden Verkehr zu machen, werden ausgedehnte Zählungen vo r­

genommen, die jedoch nicht einfach einen Schluß auf die spätere B e ­ nutzung des zu erbauenden Tunnels zulassen, da der Tunnel ohne E r­

hebung von Gebühren nicht betrieben werden kann. Der Einfluß solcher Gebühren auf den Verkehr mit Fußgängern und Radfahrern, von denen die ersteren wohl gebührenfrei bleiben können, und auf den Verkehr mit A utos, die von den gebührenfreien Fähren an der Stadtgrenze Gebrauch machen können, ist schwer abzuschätzen. Diese Schwierigkeiten waren für die finanziellen Betrachtungen von Bedeutung. Man rechnet m it etwa 11 000 Autos am T ag und in den verkehrsreichsten Viertelstunden mit 246; Radfahrer nimmt man zu 26 Mio. im Jahr an, in den Spitzenstun­

den 7000 in jeder Richtung; Fußgänger werden auf 9 Mio. im Jahr ge­

schätzt, in den Spitzenstunden 3000 in jeder Richtung.

Die verwickelten örtlichen Verhältnisse in der Nähe des H au p t­

bahnhofs führten zu dem zunächst überraschenden Ergebnis, daß die Trennung des Personen- vom Fuhrwerkstunnel weniger kosten wird als eine Verbindung beider Verkehrsarten. Bei einer Trennung kann nämlich für den Personentunnel eine wesentlich kürzere Linienführung gewählt werden als für einen Fuhrwerkstunnel m it seinen Rampen.

Der Tunnel fü r Radfahrer und Fußgänger (Abb. 1) soll rechteckigen Querschnitt erhalten und durch Säulen zur besseren Trennung der V er­

kehrsströme unterteilt werden. An den Enden sind Zugangsgebäude vorgesehen mit Schächten und Rolltreppen, die durch die Abmessungen der Stufen und die Neigung für Radfahrer besonders günstig angeordnet

sich nach dem langsam sten Fuhrwerk wird richten müssen. Flacher als 1: 20 lassen sich die Rampen nicht hersteilen. Bei Verkehrsstockungen auftretende Behinderungen sollen durch die W ahl der großen Fahrbahn­

breite von 7,50 m abgeschwächt werden. Eine gerade Linienführung läßt sich nicht hersteilen; Halbmesser ijnter 150111 sind jedoch vermieden.

Auch bei diesem Tunnel ist eine Querlüftung vorgesehen; mit R ü ck­

sicht auf die geringe Länge des Tunnels glaubt man mit einem L ü f­

tungsschacht auskommen zu können. U m gew älzt sollen stündlich 360 000 m3 werden. Der Kohlenoxydgehalt .wird dabei sehr gering blei­

ben. Die B auart des Fuhrwerkstunnels ist die gleiche wie die des Per­

sonentunnels.

Die eingesetzte Kommission ist zu dem Schluß gekommen, daß der B au sich nur wird verwirklichen lassen, wenn die laufenden Kosten we­

nigstens zum Teil durch Gebühren gedeckt werden. Für Radfahrer denkt man an einen Satz von 0,02 Gulden, für Autos an einen S atz von 0,20 Gulden. Als Baukosten sind etw a 18 Mio. Gulden angenommen.

[Nach J. P . van Brüggen in ,,D e Ingenieur“ 26 (1940) S. B 103.]

B u n n i e s , Hamburg.

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