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Der Oberschlesische Wanderer, 1937, Jg. 110, Nr. 226

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(1)

^>et obecfdileftsdie -F'

^

Sonnerstoa,Den 19.Slnguft 1937

Ponöcrcr

mit hör iMfrrtnf

9lt. 226

©egrünöet 1828

110. Jahrgang ♦ 93erlagsort ©Ieiroig

^3reis 15 ‘•pfg., in ^oleit 35 ©rofdjen u steinigt mit bee^eutfchen^rtfeont

lllltl!illllllll!^llillllllilllllllllllll!llllllllllllllllll!illlllllllllllllllllllllll||||lllilllll!l|||||||||||||!l|||||||||tllllllllllllH

$luttlicf)es Organ ber sowie aller staatlichen nnb fta&tifdjen 23ehörben P B H G

Etfdjehü roö$entlt$ ßebenmal morgens. — 3R o n a 111 dj e t SejagSpretS {ret §au8 etnfcfjlieSfltdj ©efletlgelb 2.40 313».

Sßoftbejug monatlidS) 2.- 8S3R. eintälte&üd) 0.53 313». Postgebühren ausügltdj 0.42 313». Poftbcftettgelb. Sn Polen 4.50 Slotg.

Pet Pi^ttieferung burd) bö^re ©etoalt besteht lein Slnfbruth auf Pütfjahlung. — ©djriftleitung unb Perlag: ©auberlag 3lS*©chlefien ©mb$., 3toe‘8berlag ©leüoth. Seudjertftrafce 16. gernfprech. ©ammel • i»ummer 3491. 35oftfdjecf=£onto: PreSIau 43 927

anjetgenpretS: 1 mm f>ö&e, einspaltig, 13 Pfg.; gantUten-ansetgen a Pfg.; ctletn^anjetgen MS 60 mm flöhe, ©teOen*

gefudje unb Stellenangebote 8 Pfg.; tn polen 12 ©rofdjen. anzeigen tm Jejtteil 65 Pfg. 3Jad>Iäfle laut anaeigenpreiSlifte 11. gür baS erscheinen ber Hnjeigen gelten bie allgemeinen ©efChäftSbebingungen tm anjeigenrocfen. anjeigenfchluh einen Sag bor erscheinen um 17 Uhr. Erfüllungsort für Sahlungen: ©leimig. — gernfptech*©ammeM»ummer 3491. — Poftf(hcd*Äonto: PreSlau Pr. 43 927

*

6i$iIieti’9Hanöoer beendet Feinbltthe Druppenlanbungen nidjt gu befürchten

(Ctgenet SBetidjt)

Born, 18. Sluguft.

Sie beenbekn St3ilten*«ERanö»er haben nach 2lnficf)t ber italienischen Sadjoerftänbigen er*

geben,bafj eine fianbung fetnbltdjer X r u p*

pett auf ber 3nfel in 3ufunft unmög*

lieh fein wirb. SBährenb ber Hebungen war es ja auch ben roten ßanbungstruppen nur beshalb ge*

lungen, bei «ERasarta ju fassen unb in bas ßanbestnnere oorsubtingen, weil ihnen nach bem Blanöoerplan bie f er Erfolg augebadjt mar, um bie Berteibigungstaftif erproben ju sönnen, insofern hoben bie ßanbungstruppen 3mar taltift^e erfolge ergielt, ihr Singriff muffte aber an ber Störte ber Berteibiger Reitern, roobei sieh ergab, baff ber Schlagfraft ber italienischen ßuftwaffe eine ganä befonbete BorrangfteHung beijumeffen ist.

«ERuffoltnt, bet auch gestern wiebet. bte Hebungen in alten ©inselheiten oerfolgte, wirb in feinet Eigenschaft als Kriegsminister heute in ©alatafini bie Schlufffritit über bas «ERanöoet holten.

Slm Donnerstag folgt bie ißarabe sämtlicher an ben Hebungen beteiligten SBaffengattungen oor bem Kaiser unb König, bem Duce, ben. 9Ratfchälien,

«ERiniftern unb Ehrengästen. Slm Frdtag abenb mirb ü^usFoIiiri bie angefihrbigte grosse politische Siebe in Palermo holten.

$rofs*$QS3ia in ^sttis Fahntmng nach ^jotelbieben

' • ' 18. 9luguff.

3ur 2B eit au Stellung, bie eine grosse 3ahl oon Besuchern aus aller Herren ßänber oergeithnet, ftnb auch sahlreit^e fjotelbiebe unb anberes lichtscheues ©eftnbel naih fßaris gefotn*

men. Die umfangreithen Diebstähle, bie in ber legten 3eit — oor allem in großen Rotels oerübt mürben — unb beren Opfer fast ausschliesslich reiche Sluslänber mären, legen 3eugnis oon bem Xreiben biefer gemeingefähr*

liehen Banbe ab. Die pariser fßotiaei hot es bes*

halb für angebratht gehalten, Dienstag eine grosse 91 a 3 3 i a in ber gesamten Stabt burch*

zuführen. Stabtoiertel für Stabtoiertel tourbe oon ber fpolisei burdjfucht. 9llle irgenbmie be*

benfltdj erfibeinenben Personen mußten auf Bedangen ihre Slusmeispapiere oorjeigen. Die 5Ra53ia bauerte bis in bie spaten 9tad)tftunben.

3 a h l r e i d) e 93erhoftungen mürben oor*

genommen.

Mbrandite ©nflfreunbfrtiaft 9tanbalierenbe Flüchtlinge »erben abgeschoben

$arts,

18. Sluguft.

Die fran5öjt[<hen Sehörben jtnb bei ber 93 e * treuung ber Flüchtlinge aus Som*

fetfpanien anfdjeinenb am Snbe ihrer ©e*

bulb. Die sich immer roieberholenben 3mifchen*

fälle in ben Flüchtlingslagern hoben sie je^t oer*

anlaßt, energische SJlahnahmen 50 treffen.

9?üpefeien jugenbli^er Ftü^tlinge, bie sich om Dienstag im ßager oon 93a! b’Dr abspielten, hatten &ur Folge, ba^ 21 biefer roten Störenfriebe no^ an bem gleichen Dage an bie fpanif^e (Srenae abgeschoben mur*

ben. Sie mürben am Dienstag abenb unter poliaeilicber 93emadjung in ben 3U0 ö^fet^t unb na^ Serbere beförbert, 150 meitere Flüchtlinge aus bem gleichen ßager mürben SDlittmoch morgen nach Belgien abgestoben.

granco sortiert feine ttnerfeetntnng

Äeine 3ugeftänbnifie in ber FreimiHigenfrage Bonbon, 18. 9luguft.

93om 9lu^enamt ber nationalfpanif^en 9le*

gierung ist Deuter gegenüber erflärt morben, bah ©eneral Fionco in ber Frage ber F t e i*

milTigen*3orüääiehong aus Spanien leinerlei 3ugeftänbniffe machen merbe, um feine 9lnet!ennung als Iriegführenbe 50la«ht 5u erzielen. Die nationalfpanifte Regierung fei ber 9In?ichi, bah bie 3uer?ennung ber Ärieg*

führenben*9?echte feinerlei 93ebingungen unter*

morsen merben sönne.

(SlKMibetlaiii min

fein Kabinett unbilben

Eden soll gehen — Lloyd George soll kommen

(Eigener Bericht) ßonbon, 18. Sluguft.

9la<hbcm fi^ in ben lebten Dogen bie franjöfifche fßreffc mit ber 9Högli^teit einer Äo*

binettsumbilbung in ßnglanb beschäftigt hotte, merben berortige ©erü^te neuerbings on^ in ben politif^en Äreifen ßonbons erörtert. Obwohl oon feinet Seite juoerläfftge Slnbentnngen über etwaige btesbepglidje Slbfichten ©hombrrloins oor*

liegen, wirb in gewissen Greifen eine SRegierangs*

nmbilbnng als in absehbarer 3eit beoorftehenb be=

zeichnet. Diese ©erüdfte würben oow „^eople“ jebt auch in bie Oeffentli^feit gebracht. Das Statt be*

hauptet, bah SUinifterpräfibent ©howbetlain eine ilmbitbnng feines Kabinetts währenb feines ©r*

hotnngsaufenthalts in Schottlanb erwogen unb oor*

bereitet fjabe.

Obwohl bie Behauptungen bes oppositionellen

„Beoplc“ int Slugenblicf nicht nachgeprüft werben sönnen, sollen ihre Kombinationen hier oerseichnet werben. Das Blatt erflärt, ©hantöerlain wolle oor allem bie englische Sluhenpoiitif mehr als bisher selbst in bie |>anb nehmen. Slufcenminifter ©ben habe feboch, was bie Bestrebungen jur §er*

ftellung besseret Bejahungen swifchen

©nglanb unb einigen europäischen ©rohmä^ten an*

langt, säum eine biesbegügliche ©ig*

n u n g bewiesen, ©bambetiatn habe baher bie 2sb*

fichL ©ben aussubooten unb ihn burch einen oer*

trauten 9Jlitarbeiter p ersehen. „Beople“ will ferner wissen, bah an Stelle Sir Sohn Simons Sit Samuel f) 0 a r e treten soll, ßlopb ©eorge unb SBinfton ©hurchill sollen als fDtinifter ohne Bortefeuille in bie ^Regierung hereingenommen merben.

^Uefenfbanbal nm «minister Ciot

„Alle Vorsichtsmaßregeln gegen Indiskretion getroffen“

(Eigener Bericht) Baris, 18. Sluguft.

Die sensationellen ©nthüllungen bes

„Sour“ über bie amerifanifchen Flugjeuge, bie am Sonntag Baris oerließen unb offensichtlich naä) Spanten flogen, werben seht burch auffehenerregenbe Beröffentlichungen ber „Slction Francaife“ ergänjt.

9lad) ben ©rmittlungen btefes Blattes hanbelte es sich nicht um smölf, wie „Sour“ angibt, fottbetn um 14 amerifanifche Flugzeuge, bie feiner*

j-eit oon ber Bolzet beschlagnahmt würben unb feit 20. 2lprtl btefes Saljres in ben Schuppen bes Flug*

plahe5 Douffus bei Baris untergebracht waren. Die

„Flücht“ biefer Apparate würbe, so teilt bie „9Iction Francaife“ weiter mit, telefonif^ ^mischen bem Äabt*

nettschef bes Snnenminifters D 0 r m 0 p unb bem Bräfeften oon Berfailles oerabrebet. 2luf bie Bitte bes Kabinettschefs, ben Start ber Flugzeuge p er*

möglt^en, hc.ie ber Bröselt geantwortet, bah er

„alle Borfi^tsmahregeln gegen Snbisfrettonen“ ge*

troffen habe. ßuftfa|rtminifter © 01 sönne sich auf ihn (ben Bräfeften) »erlassen.

Hüter bem Borwanb, bah bie BolUeifräfte an btefem Sonntag gut Berfehrsre^elung ni^t aus*

reidien mürben, feien au^ tatsächlich bte B 0 l i 3 e t * Posten oor ben Schuppen, in benen bie amerifantfäien Flugjeuge stauben, an biefem Dag 3urütfge3ogen worben. Kurj hiutereinanber starteten bie 14 Flugjeuge, swölf Bultee* unb ömei Boeing=9Jiafchtnen, 3hm Flug nach SRotfpanien. Die aJTelbung bes „Sour“, bah Apparate notlanben mußten, was 3ur ©ntbeefung ber gau3en 9lffäre führte, wirb auch oon ber „Ssction Francaife“ be*

ftätigt, bie berichtet, bah oiuo 9Kaifdji«e f^on fut3 na^ bem Start oerunglücft, eine 3meite bei Berfailles abgeftür3t fei.

Die ©nthüllungen bes „Sour“ unb ber „2lctton Francaife“ jmb bisher oon amtlicher Seite nicht bementiert worben. Demnach ist es also richtig, bah bie beschlagnahmten amerifanifchen Flugzeuge im

©inoerftäubnis mit bem fransoüfchen ßuftfahrt*

minister unb bem frait3ÖfifcheTt Snnenminifter nach fRotfpanien „entflohen“ ftnb.

^ina lehnt londoner «Borfihläge ob

Die internationale Niederlassung sollte neutralisiert werden

ßonbon, 18. Sluguft.

Sn ßonbon wirb bestätigt, baß bte englische

^Regierung am fölittmod) i>er ^tnefifchen unb ber japanischen Regierung etnwt Börsetag unter*

breitet hot, her bie internationale Siebiung in Sdhanghat aus ben Kampfhanblungen heraushalten soll. Der Börsetag steht oor, baß sowohl bie djineft*

sehe wie bte japanische Regierung ihre Druppen aus ber internationalen ÜRieberlaffung heraussiehen unb sich jeber Kampfhuublung in btefem

©ebiete enthalten' sollen. Dagegen ist bie britische «Regierung, unb smar 3ufammen mit ber fran3öfifchen unb amerifanifchen ^Regierung, falls biefe fid) einoerftanben erfläten, bereit, bte Sntereffen sämtlicher 9Rä^te, b. h- also auch ber Sapaner, 3U garantieren unb bafür Sorge 3U tragen, baß ßeben unb ©igentum aller Sntereffenten innerhalb ber internationalen «Rtebetlaffung geschürt werben.

Der Borfchlag ist 00m englischen Botschafter in

«Ranfing ber chinesischen ÜRegtetung übergeben unb auch nach Dofto meitergeleitet worben. ©Ietch3eitig hat sich bte englische ^Regierung mit bet frangöfifthen

^Regierung utüi ber ^Regierung ber HSSl in Ber*

btnbung gefeit, ©ine Slntwort ©hinas ober Sapans liegt jeboch no^ n t d) t oor. Baut Deuter hot ber englische Borfchlag feine günstige Slufnahme bet ben chinesischen Beworben gefunben. Die Slgentur will oon 3uoerläffigen chinesischen Kreisen erfahren haben, baß bie Borfdjläge oon ben ©htnefen abgelehnt würben. Sie betrachteten sie als unburdj*

führbar. Demgegenüber werbe angebeutet, bah ©hiua möglicherweise einer SBteberherfteHung ber im Sahte 1932 festgelegten entmilitarisierten 3°ue 3uftimmen würbe, aber nur unter ber Bebingung, baß sich bie japanischen Streitfräfte oollftänbig aus bem ©ebiet oon Schanghai 3urücf3tehen.

«Reufchnce in ben Baperifrfjen tllpen

SRün^en. Die ft a r f e n «Rteberfchläge ber leßten Dage haben ein rasches Steigen ber Sller oerurfa^t. Slm «ERittwoch früh 7 Uhr mar ber §och*

staub mit 171 3eatimetem erreicht. Sn ben Bergen ftnb bie «Rieberfdjläge bis auf 1800 Bieter hetah als Schnee gefallen.

Oie XBeffmädjte in

G^an^ai

Bei ben Kämpfen um Schanghai ist auch bas Blut oon ©uropäern geflossen. Sapaner, Slmerifanet unb ©nglänber haben in greftem SRah*

stabe ben Stbtransport ihrer Staatsangehörigen be*

gönnen bejm. geplant. Deutsche Schiffe liegen bereit, um notfalls unsere Bolfsgenoffen aus bem $e|en*

feffel Schanghai heraus3uholen. Dies alles erinnert recht beutlich baran, bah cs sich bei ben ©reigniffen, bie gegenwärtig in ber grössten Daniels*

metropole Dftafiens abrollen, nicht um eine ausschliesslich japanif^=chinefifche Sluseinanberfeßung, fonbetn um eine internationale Slngelegenheit hanbelt, bie neben Sapan auch alle anbeten ©roh*

mächte aufs ftärffte berührt, ©s gilt also Stellung 3U nehmen unb ben «Rechtsftanbpunft 3U nmgrensen, ben Slmerifa, Sapan unb bie europäischen Staaten in btefem Konflift einnehmen hoben.

Dabei muh oorausgefdjiüt werben, bah bisher feine auswärtige «Ölacht «Reigung ge3eigt hat, mit bewaffneter £>anb in ben ©ang ber Dinge einzugreifen, wofür übrigens tg<h oölferrecht*

lidb säum ein Slnlah oorhanben wüte. Slllerbings würben Blahnahmen ßur Berftärfung ber fremben

©arnifonen in ber Snternationalen «Rieberlaffung getroffen unb bte Seeftreitfröfte in Bewegung gefeit.

Slber nur bie Sapaner, bk ja gleichfalls in Shanghai bas 9lecbt ber ©sterrtiorialität gentehen, haben in Form non Strafespebitionen eine militärische ßöfung ber non ©htna propo3ierten 3®i|<hcnfälle in Angriff genommen.

9ßenn bie englische unb amerifanifche Breffe sich nun auf bte Suche nach bem Sdjulbtgen begibt unb 'habet in. gemachter Entrüstung so tut, als ob Sapan bte Berantwortung für ben 9lusbru<h ber Fcinbfelig*

fetten trüge, so bleibt sie nicht bei ber SBabtljeit.

Denn wie haben sich bte Dinge trt SBirflichfeit ab*

gespielt? ©s waren ©htnefen, bie 3uerft 3mei japanische Solbaten ermorbeten, ohne bafür ©enug*

tuung 3u geben, es waren chinesische Flugseuge, bie 3uerft bte japanischen Kriegsschiffe bombarbierten, obgleich biefe Kriegsschiffe sich mit bem gleichen fRedft im £afen oon Shanghai aufhielten, wie bie übrigen auslänbißhen Einheiten, es waren bie ©hinefen, bie ihre militärische Befeljtssentrale in bie Snternatio*

nale Bteberlaffung oerlegten, um so bie Sapaner jur Slbwehr 3U swingen unb in Berwicflungen mit europäischen «ERäcbten bineinautreiben, es waren auch bie. ©hinefen, bie ihre Fliegerbomben über bem internationalen ©ebiet abwarfen unb bort bie furcht*

barsten Berwüjtungen anrichteten.

9115 ©roßbritannien, bie norbamerifani*

sehe Hrtion unb Ftanfreid) am »ergangenen Sonn*

abenb in fRanfing unb Dofio gegen bie Borfomm*

niffe Einspruch erhoben, hat bte japanische «Regie*

rung sofort geantwortet, sie werbe 'ihren FlufWU0cit Befehl erteilen, bie auslänbifchen «Rieberlaffungen nidjt 3u überfliegen, währenb bie chinesische 5Regie*

rung 3U einem folgen Berfpredjen nur unter ber seltsam anmutenben Bebingung bereit war, bafc bie japanischen Kriegsschiffe nicht mehr in so großer fRähe ber «Rieberlaffung (ihrer eigenen Bieber*

laffung) anferten. Später erhob ber norwegische

©eneralfonful als Dopen bes Konfularforps beim Oberbürgermeister oon Schanghai Einspruch wegen ber Bombenabwürfe. Der Oberbürgermeister mies ben Broteft sutücf unter ber Begrünbung, bas? auf ben japanischen ©efchäftshäufern ber Snternatio*

nalen «Rieberlaffung «ERafchinengcmebre aufgestellt worben feien, gegen bie steh bie chinesischen Füe0er hätten 3ur SBehr sehen müssen, ©ine sofort ein*

geleitete Untersuchung burd) bie internationale Böli*=

Set aber hatte bas überrafdjenbe Ergebnis, baß nicht bie geringsten Flugabwehrmittel in ben japanischen Käufern oorhanben waren.

9llle biefe Feststellungen lassen bk chinesische Haltung in einem seht eigentümlichen fliehte er*

scheinen, unb man sann es ben Sapanern besljalb nicht Perübeln, bah sie ihre rechtmäßigen Bastionen gegen bie * chinesischen Hebelgriffe oerteibigten. ©s bestätigt sich ber ©inbruct, baß bas «Reich ber

«[Ritte noch immer fein in sich ge*

f ch 10 f f e n e r D r b n u n g s ft a a t ist, oielmehr, oon unfontroßierbaren Einflüssen beherrf^t, feiner inneren Unruhe nicht f>ert merben sann unb halb hierhin, halb borthin getrieben mirb. 9Ran erinnert sich in biefem 3ulammenhang ber unglaublichen Bor*

fälle bei Sianfu, wo tm »origen Sahr bas Staats*

Oberhaupt, Blarf^aH X f «h i a n g f a i f dj e t, pon

(2)

SOineffidje IruppenbonjentraUcnen

in Sfingtira

Lebhafte Fliegertätigkeit in Schanghai

einem Unterführer einfach gefangen gefeit mürbe unb erst nai| langen ©erhanblungen befreit werben tonnte, ohn? bag bet Aufrühret später feine ge*

reihte Strafe erhielt.

SBenn überhaupt ein bewaffnetes (Eingreifen seitens ber 2Beftmäd)te in ©rmägung gezogen werben sollte, so bürste bies u. ©. nah ßage ber Dinge höchstens in bem Sinne geschehen, baß b i e ch i n e * fischen ©rooofateure 3ur 91 e <h e n f ih a f t gezogen merben. Die angelsächsische unb standst*

fhe treffe, soweit sie antijapanifth eingestellt ist, geht non oöllig falschen ©orausfeftungen aus, menn sie ihre Aegietungen ju einet (Einmischung 3u ©misten Chinas oeranlaffen möchte. Der Aeun*9Jlähte=©alt non 1922, in bem sich bte H6A, ©roftbritannien, ftranfteih, Italien, 3apan, C^^ina, $oIlanb, Belgien unb Portugal oerpflichteten, bie Sounerämtät, lln*

abbnngigfeit unb bie territoriale, foroie abmintftra*

tioe Integrität Chinas refpeftieren unb somit bem Grunbiaft ber „Offenen Dür“ in China ©eltung 3U ner'ibaffen, ist oon 3apan tatsächlich in feiner ©ßeife

»erlebt worben. Die »orflchtige 3wrüäbaltung ber amtlichen Kreise in ßonbon, ©aris unb SBa^ington hat «Ho sehr reale ©riinbe. Alan möchte sich nicht lei<btfert?a ins Unrecht sehen, menn auch bte mate*

riellen Sntereffen Ametifas unb ©nglanbs oielleicht für China fotechen.

Alit minbeftens bem gleichen Aedjt, mit bem einst bie europäischen 3Jläcf*te in China eindrangen, o e r * teibigt heute Sapan bas ©rinsip ber Dtbnung im (fernen Osten. Unter biefem höheren ©eitchtspunft mu§ man nicht nur bie Cr*

eigniffc in Schanghai, fonbern auch bie Auseinander*

feftungen um Aorbhma betrauten, ©s ist besannt, baft bie chinesischen Xruppen 3um großen Deil bolfhe*

roiftifch oerfeuht ftnb unb einige ch i n e f i f ch e

©enerale im Solbe Al o s 1 a u s stehen. (Es bürste auch auf fommuniftifche (Einflüsse jutüd*

3tiführen fein, baft China bie oertragfidE) festgelegten Rechte Japans bei ©eiping oerleftte unb somit ben gegenmärtigen Konflilt in AorbdEjina oom 3anne brach. Ueber bie Aufgabe, bie 3apan als ber große ©egenfpieler Somjeituftlanbs unb als Örbnungshüter in Dftaften erfüllen muß, sann nach allem fein 3®eifel bestehen.

Sonbsnt mornt oor Sdjiffsüberföllen

Die eigenen Skiffe gut geueretbffnnng angetniefen

ßontton, 18. August.

3u bem 23efdjluft bet 2Jltnifterlonferen3 tut ftotetgn Office, in Anbetracht ber ßage im Aüttelmeer ben englischen Kriegsschiffen Sin*

Weisung 5U geben auf alle etwaigen An*

greiser auf britische Ejanbelsfdjiffe bas 3 e u e r 3 u eröffnen, schreibt ber biplomaii*

sehe Korrefponbent ber „Dimes“, oor furjer 3eit schon hätten bie britischen Schiffe Anweisung erhalten, ba fteuer ju eröffnen, wenn sie an*

gegriffen würben. 3m April 3. 23. ^abc ber eng*

lifdje 3erftörer „©aflant“ bas geuer eröffnet, Öls Zrlugseugbomben in feine Ytähe fielen. Die gestern bett britischen Kriegsschiffen gegebene Anweisung stelle im ©runbe nichts weiter bar, als eine logische (Erweiterung ber früheren Anweisung.

Die „Dailp Alait" berichtet in biefem 3ufatn*

menhang aus Sparis, bie Unruhe im Aüttelmeer fei barauf 3utücf3uführen, baft Sowjetruftfanb jeftt ben ©efdjtuft gefaftt habe, mit neuen riesigen Kriegsmaterialliefcrun»

g e n an bas bolschewistische Spanien enblicf) eine (Entfdjetbung im spanischen 23ürgerfrieg herbei*

3uführen. fjunberte oon schnellen ©otnbern, 3ahllofe ©efcfjüfte unb Dan!s, riesige Alengen oon Brennstoff, Alunition unb ßebensmitteln sollten je^t nach Valencia unb ^Barcelona lotn*

men. Die (Entfenbung oon Petroleum fei bereits wesentlich erhöht worben.

So!io, 18. August Die Wachrichtettagentur Dornet tnelbet ein 3«*

nehmen bet Spannung in D fingiern nnb bet S<hantung:lßtooin3. (Es f)at bei ben Sapanetn gtofte (Entrüstung ausgelöst, ba& bie Scthaftung unb

©efttafung bet chinesischen Attentäter, bie* bie beiben japanischen ffllattofen erschösse» hatten, bisher aus*

geblieben «ft. 28ie Domei metbet, mitb in bet Um«

gebung Dfingtans eine neugebilbete hi«efifhe Dioi«

fion 3ufammenge3ogen, unb weitere btei Divisionen werben aus 8Beft*Sdjatttung in bas füböftliche 6<hantung«©ebiet herangezogen.

Süblich bet (Eisenbahnlinie 23eiping*Dientjtn bat sich bie militätische Alttoität oerfiärli. Das $aupt*

quartier bet japanischen 9iorbchina=©atnifon metbet ben © 0 r m a r f h bet Dtuppeu bet dH n e * fifhen 3enttalregietuug westlich ber (Eisenbahn $antau—©eiping. Sie sotten fidjj fhon bis auf 15 Kilometer ©etping genähert huben.

Deftlich bet (Eisenbahn Dientfin—©ulau höben fi<h 20 Kilometer {üblich Dangfus Kämpfe entwicfetl (Ein ©etfu^ bet Ueberrefte bet 29. Armee, bie tiief«

wattigen ©etbinbnngen bet 9lorbihina«©arnifon nörbiieh Dientjins 3n stören, tonnte oon ben japani«

sehen Drnppen in einem mehrftiinbigen ©efecht »et*

eitelt werben.

Die japanische ßuftflotte bat öie Stüh*

puntte bet chinesischen ßuftflotte in ©engfn (norb*

toeftli^ oon 9ianfing), ^waigin (notböfttidj oon

^anfing) nnb ^aining*5u (norböfttich oon $ang*

tf^au) mit ©ornben beworfen unb a^t Orlugseuge sowie btei glughatlen gerftört, ohne hierbei Schaben 3u erleiben. 3Uittwoh oormittag h<rt bie japanifhe ßuftflotte ben c^itTefif^en 2rfughafen in ßonha (©orort oon Shanghsti) angegriffen unb babei mehrere hiueftfh« SJiilitärflugseuge, weihe in ben Ejallen lagen, oemihtet. ©hmhtfhe glugsenge warfen Dienstag mehrere ©omben über einem Stabtoiertel ab, bas oorwiegenb oon Sapanern be*

wohnt wirb, ©ine ©otnbe fiel auf einen japanischen Dempel unb tötete einen sßtieft^t. ©tue anbete

3r0111 oon ©antanber, 18. August.

An bet 3tont oon Santanber haben bie nationalen Dtuppenabteilungen innerhalb oon wenigen Sagen 40 Drtfhaften auf einem ©ebiet oon 1125 Qnabtattilometer für bas nationale Spanien prüefgewonnen. Sie finb auf einet 3ront oon etwa 30 Kilometer Ausbehnung um buth' fhnittlidj 25 Kilometer ootgegangen. Die 3ahl bet

©efangenen beläuft fih auf ungefähr 5000, bat*

unter 3iemli<h oiele Anführet. Die ©eute an Kriegsmaterial ist ungeheuer gtofj. Die buth bas

©ergwerfsgebiet fiihtenbe ©ahn oon ©almafeba (fübweftlih ©ilbaos) nah Sa Aobla (nötblth bet Stabt fieon) hat ihren ©erseht wieber anfgenom*

men unb oerbinbet bie basfifhe 3ront mit ber Santanberfront.

Die nationalen Druppenabteüungen im ABfhttitt oon 9letnofa habe« fih am SDlittwoh auf ber nah Santanber führenben ßanbftrahe um etwa 10 Kilometer weiter oorgefämpft unb stehen nah ber 2j(littwoh oormittag erfolgten ©in*

nähme ber.Dttfhaft ßantueno oor bem Stäbthen Santiurbe. Die ßegionärtruppen besetzen wieber einige wihtige $öhenftellungen unb bewerfen mit

©ombe fiel auf ein Kinotheater unb oerletjte sah!»

reihe ©efudjer, barunter auch Stauen unb Kinber.

2Jiittwohtrafen neuerlich englifhe ©er*

ft ä r t u n g e n in ber internationalen 9iiebetlaffung Shanghais ein. ©s hanbelte fih um 800 Ulster*

Shütjen, bie aus Jpongton! tarnen. Die neuen eng*

lif hm ©erftärfungen sowie bte int SBeften gelegenen Shlffsftettungen in ber internationalen üüieber*

laffung haben bie ©efürhtung oerringert, bah bie hineftfhen Druppen ihre ©orftöhe auh im .©ebiete bet yüeberlaffung fortseien werben. Die Stimmung ist bähet ein wenig suoerfihtlrher.

Den

S<h«£

ber SlühUrußstrans*

porte haben englifhe unb amerifanifhe Dorpebo*

bÖoie übernommen. Die - ©nglänbet unb Ameri*

tauet werben an ©orb oon Denbern burh bie ©e*

fahren3one 3« ben auf ber 9?eebe oon SBufung an*

fernben Schiffen gebracht, um ber ©efahr einer

©efhtejjung nah 9Jföglihteit 3U entgehen. Alle groben Schiffe haben es aufgegeben, ben Shang*

baier $afen ansulaufen unb antern auf ber 2ßufung*9teebe. Auh öer grahtoerfehr ist fast ooll*

fommen unterbunben. 9lur bie japanifhen Schiffe liefen noch in ben $afen ein, nahmen rafh bte japanifhen glühtlinge an ©orb unb liefen sofort wieber aus.

*

Der italienische Dampfer „©ictoria“ »erlieft am Stftittmodj Shanghai mit 460 italienischen, beütfhen,. belgischen, franäöfifäjen unb englifhen glühtlingen. Die 3ahl ber Deutfhen betrug etwa 60. An ©orb bes Dampfers „äfiacfinlep“

würben ebenfalls am 2J£ittmöh 600 amerifani*

fhe Stauen unb Kinber in Sicherheit gebracht.

An ben beiben letjten Dagen oerlieften an

©orb japanischer Schiffe nicht weniger als 5000 japanifhe flauen unb Kinber Shanghai. Das 9)larineamt in SBafhington hat einer 9Jlelbung aus 9lew 2)orf infolge ein amerifanifhes ^ßro*

oiantfhiff in ©hüta angewiesen, gelegentlih ber ißrooiantäufuhr für bie ameritanifhen Druppen in ber internationalen Yüeberlaffung, auf bem SRücfwege ^luhtlinge an ©orb 3U nehmen.

tbrer Artillerie bas fih gegen Yiorben ausbehnenbe

©aftal. ©ine ihrer Abteilungen steht in unmittel*

barer 9täbe ber Drtfhaft San Altguel be ßuena.

Die ©olfhewiften feßen bem ©ormarfh ber Aatio*

nalen nur wenig SBiberftanb entgegen. Sie haben mehrere Orte nörblih ber ©ena 5parba=©erge, bie 3wifhen ben Abschnitten oon SHenofa unb bem 9Kagbalena*$aft liegen, bereits geräumt.

* ■, ....

©arts, 18. August.

ASte ber franjöftfhc Konsul tu Santanber mit*

teilt, beabsichtigt er, wegen ber fhwterigen Sage mit ben nah bort befinblidfen Angehörigen ber frau3öfifhcn unb ber belgischen Kolonie sowie mit ben Sttitgliebern bes Snternationalen Aoteu Kreujes am Donnerstag Santanber §u oerlaffen unb nach St. 3ean be Suj ab3ureifen.

©tplofion auf einem amerikanischen 3eeftörer

©hilabelphia. Sßährenb ber ©rüfung ber Siher*

heitsoentile bes 3erftörers „©affin“ in ber hiesigen Alarinewerft ejplobierte ein Dampfrohr.

Drei Alaun würben getötet, acht in ein Krausen*

haus gebracht. Der Zerstörer gehört 3um neuesten Dpp in ber amertfanifhen Kriegsmarine.

Der Atoll ber Spaoien>3tßjd$

Kunftgegenftönbe im SBerte von 60 ©üttionen

©aris, 18. August.

3n Atj*les=Dherme5 an ber fran3Öfifh=fpantfhen

©ren3e entbeefte bte ©olt3ei in einer 3iegelei Kun ft gegen ftänbe im Sßerte oon 60 Altllionen ©efeten, bie oon ben ©olfhe*

misten in Spanten geraubt unb auf fran3Öfifhem

©oben oerfteeft worben waren. Unter biefett Kunst*

gegenfiänben befanben fih 47 Delgemälbe betannter analer, Silber« unb ©lfenbein*Statuen, alte Shmucf*

gegenftänbe unb 14 Silberbarren im ©erniht oon je 30 Kilo. Aufterbem würbe ein gan3es Arsenal oon fölunition unb ©iftgafen coufgebecft.

3m Scfiniittttaften Des 6omietpa0ie$

Alstnöpeterfsthrungen burh biplomatifhe ©inbungen

©aris, 18. August.

Der auftenpolitifhe fülitarbeiter ber „ßiberte“,

©ertranb be Souoenel, stellt in einer ©e=

trahtung über 9Jlanöoererfahrungen in ei^elnen ßänbern fest, baft bte Alöglihlciten eines KriegsausBru^es amifhen ben ©roft*

mähten gemtnbert gu fein schienen. Snsbefonbere fei bie A3ah«oorfteIlung eines beütfhen ©orftoftes gegen 3ranfreih bestritten worben, wie es unmöglich er*

scheine, baft ber „Sour“ eine Dffenftoe gegen Dentfhlcrob ergreife. Der Durhfhnitt§jran3ofe habe so etwas überhaupt nicht gebäht, aber bte fran3Öfifhe Diplomatie ifabt ©erträge ausgearbeitet, bte für 3ranfreth eine ©erpflihtung enthalten sonnten, Deutschland anjugretfen. Aßäre ts nicht an ber 3eü> fragt be Souoenel, biefe ©erträge unter

©etütffthügung ber militärifhen Alöglihleiten granfreihs einet ©tüfung ju unter3iehen? Die fran3Öfifhe Diplomatie bürfe niht oerfprehen, was bte Alahtmitte! 3r«uücihs nicht holten tonnten.

3ranfreth wolle bte ©ewifthett hoben, baft es feine Unterschrift auh einholten tonne. 3u biefem 3we<f müsse es prüfen, ob biefe Unterschrift ntdjt itgenbwo leichtfertig gegeben worben fd.

©om 9Ianga Carbol $ntM

Sauer unb Sehtolb wieber in ©lünheit

»lütthett, 18. August.

Ylah einer SRitteilung ber Deutfhen Himalaja*

Stiftung ftnb ©aul © a u e r unb 3nft © e h 101 b, bte fih ®nbe Suty auf bem ßuftwege nah Snbien begeben hotten, am SDtittwoh im 3lug3eug wieber in Alünhen eingetroffen, ©s war ihnen unb ihren

©egleitern betanntlih on ber Unglütfsjtelle am Aanga ©arbat gelungen, fünf oon ben oerungliicften

©ergfteigern sowie wertoolle Dagebfiher unb wissen*

fhaftliche Aufgeihnungen jju bergen.

Dr. oon K r a u s, ber ebenfalls mit ber ©er*

gungsejpebition ausgereift war, sowie Dr. ßuft, ber einige Ueberlebenbe ber auf so tragische ABeife ums ßeben getommenen beutfhett ©ergfteiger, lehren auf bem Seeweg heim, während Dr. D r 011 3ut ©r*

gän3ung feiner wissenschaftlichen Arbeiten notb ben Siffim*$imalaia aufsucht unb erst später bte $etm*

reife antreten wirb.

1 ■■■"■■ 1 ——— IH ... ..

Gesamtdmckauflage VH/37 täglich 33665, davon Bezirks*

Ausgabe Cosel-Neustadt 5505 und Bezirksausgabe Ratibor- Leobsdiütz 2810.

gutjett pat ©retSltfle ll (Sfilttgfett!

$stuptfhriftleiter: Dt. 3ofef Setbolb

SteHbertteter unb 6hef born Dienst: i. S. Äurt SBarnn sSerantwortlth für ©olitif: Dt. Öofef 6 e i b o l b;

für ilulturpolittf unb Untetpaltung: ftürg ©troff»

betget'Sorenj; für ßofoleS ftobuffttegeEnet unb ßret§ ©roft»©trepItp: Äurt 93 st u m; für ©roötna:

Hubert © h r o Ö; füt SeätrfSstuSgaben £ofel»Aeuftabt unb Asttibor»3eobfhüöi ©• Otto Doejfotofli; für

©Port: 2BstItber AönnBerg (in Urlaub) f. 93. Hubert

© h t o p; für 9Birtfhaft ©eiet Q ä n t f h (tn Urlaub), t. iß. cturt 93 a u m; für Anjeigen: griebrth A e t h e 11 (in Urlaub), i. 93. 93tuno 5t n e i t e l; alle in ©leimig.

93erlag§leiter: ßtmin ©hwatsfopf, ©lettotp.

Drud unb 93erlag:

©auberlag A©»©hleiten ©mb$.( 3ire(3berlstg ©leitotp.

j^ür Aücfgabe unberlangt eingebenber 93eifräge, 3fth*

nungen unb 93tlbet Wirb feine ©etnäbt übernommen.

Akiterer Aormarfdj gegen Santanber

40 Ortschaften erobert — 5000 Gefangene — Große Beute

ttn mattn, bei ttidtatb Wagner Bbermlttben mollte

Zu Gaude Debussys 75. Geburtstag am 22. August

Am 22. August werben fih in ©oris bte ©ertreter

ber mufifaiifhen Aloberne oerfammein, um ben 75. ©eburtstag oon ©lanbe D e b u f f p gu feiern, bet neben ©harpentier unb ©efat gftonc! als ber bebeutenbfte Repräsentant neu3eitliher ftangöftfher Aluftf gilt unb fhon in ben Anfängen feines öffent*

liehen Auftretens als ber ÜÖiann gerühmt würbe, ber Aidjorb Aßagner überwinben würbe.

©egen ©nbe bes oergangenen Sahrhunberts hotte fth ^ie SBagnerfhe Kunst in granlreih so gewaltig oerbreitet, baft bie erfolgreihfte Sdjtht öer fransö*

pfhen Komponisten in ben ©ahnen bes 9Jleifters oon

©apreuth wanbeite. Die Aeaftion blieb niht aus.

Sie hotte ihren Ursprung jeboh weniger in einem befonberen fransöftfhen Aationalgefühl ols in jenen Shihten, bie bas oölltfhe ©lement, bas hdbifhc

©tf)os in jeber Kunst grunbfäftlih betämpfen unb nun bie fteigenbe geinbihoft ber hettfhottben fran*

3Öfifhen ©ruppen gegen Deutfhlonb gern sum Anlaß nahmen, bem Schöpfer bes beütfhen 9Jtufifbtamas ben Krieg 3U erllären. Das ©rgebnis biefes gelb*

5uges fiel lläglth genug aus. 3u Öen auf ben Shtlb erhobenen Gegenspielern SBagners gehörte in erster ßinie ©laube D e b u f f p, ein sehr begabter junger Komponist, ber 1902 mit feinem fünf ästigen Alufil*

brama „©elleas unb Alelifanbe“ Atharb SBagner ben Garaus mähen wollte. 3tDetmal war Debuffp in ©apreuth gewesen, um bas SBert feines Gegners, ben es 3U überwinben galt, an ber Quelle fennen 3u lernen. Darauf entstaub bas genannte ÜDlufi!*

brama nah öem Dejt oon Alautice Alaeterlind.

Die fpmboltfhe Kunst bes belgtfhen Dihters oet*

mahlte fih mit bem Impressionismus bes ftansöfi«

ihen Komponisten 3« einer ©erfallserfheinung ber bramatifh^n Alufif, bie ber Debuffp leineswegs nblehnenbe Aomain A 0 11 a n b be3eihnenberweife einen „Daurnel wollüstigen ©eraihts“ genannt hat.

Diese 3Jlufil entbehrt wie ber malerische 3m*

nrefftonismus ber Alonet unb ©tffaro ber festen Umriffe, bes harafteroollen Agents, „ßetbenfhafien nrrben nur geflüstert“, ber SB i 11 e weiht bem Sih;33erfenlen in ben Satolismus, ein erschlaffter

Snobismus täufht ariftofratifhe Haltung oor unb fein ©runbfaft lautet; „Alan lebt, man stirbt, ohne 3U wissen warum.“ Die Selbftentmannung wirb mit ausgetlügelter Aaffineffe betrieben. Die ©runblagen ber Harmonie werben abgelehnt. Der Dreillang wirb bewuftt gemieben, bie normale Auflösung ber Diffonan3 oerahtet. Das melobtfhUineare ©lement oerfhtotobet in btefer Aluftl fast oollftänbig,

ttolbeohegei totttde Goeshe-p*eioUäßet 3etcrlihe ©erleihung am 28. August in 3*onffnet Das Kuratorium für bie ©erleihung bes Goethe*

Preises, ben bie Stabt granffurt oor einigen 3afjren stiftete, befhloft bie 3utellung bes ©reifes für bas 3ahi 1937 an ben Dihtei ©rwin ©uibo Kolben*

'C i qm ipil

entbehrt also besobbwnifhen Gefühls unb ber Itstft«

ootlen ©erjüngung tm Auffhnmng. Sie hat lein

©efiht. Shre Konturen oerfhwimmen in einem Aebel oon Klangfarben, bie fhüternb unb gleiftenb, fhwül unb entneroenb ftnb unb 3U beten ©t3eugung fth Debuffp ber bem harmonischen Ausbrud wefens*

fremben sogen, primären Dbertöne, ber Septimen, Äonen, Unbestmen usw., sowie ejotifher Stalen bebiente.

Dieses phosphotefgterenbe Klanghaos ist eine Art oon ästhetischem Sensualismus, ber niht bas

£et3 ergreift, fonbern lediglich wchfelnbe Gehör*

wttlungen auslöst. Die Debuffpaner waren aus*

gesogen, um bas in ber SBagnerfhen Atufit fth ausbrüefenbe fittlihe $elbentum als funftunfäpig SU wtberlegen. 3hi (Erfolg in ber ©eutteilung der

©efhthie aber wirb fth daran entfheiben, baft bie gefunbe oöltifhe Eingabe niht nah „fatalistischer

©erfentung“, fonbern nah öem hastigen ^pmnus in ber Alelobte unb nah fouberen Farben in bet Harmonie oerlangt. Die Auswtrlungen bes Debuffp*

antsmus in Deutfhlanb finb fhon so gut wie oer*

fhwunben. Unb auh in granlreth regt fth eine Sugenb, ber bas fittlihe 3bcai helötfhet Kunst*

geftaltung näher als bie Dctabens bes fortnunge*

bunbenen muftlalifhen gatbenraufhes ist.

Debuffp starb am 26. Alärs 1918 in ©aris, nah*

bem er — menn auh uneingeftanben — ber Ufer*

lofigteit feiner Kunst fih Bewuftt, ©ersuche gemäht haite, eine neue Klassicität ber ftansöftfhen Alufit auf ber ©runblage bes oon feinem ßanbstnann

Aameau beeinfiuftten KompofUiottsitils bes 18. Saftr* : jsatfet ScfsaYtcr"beutihe©0[i -0rnet!

hunberts hetbeiauführe«. F. O. H. Schulz I Die feierliche Ueberreihung bes ©oethepreifes Aufnahme: ©herl Der Dichter Erwin Guido Kolbenheyer heper. 3n bem ©efdjluft wirb bet Dihter als ein

finbet, wie alljährlih, om 28. August, bem ©ehurts*

tag ©oethes, in ben Staatsräumen bes granffurter

©oethehaufes statt. Kolhenhepers Auf als h^toor*

ragenber Dihter ist oor allem in feinem umfaffenben

©aracelfu5*Aoman unb in feinen bramatifhen

©Serien „Die ©rüde“, „$eroifhc ßeibenfhaften“

unb „Gregor unb £eintih“ hegrünbet.

Deitffifte auttft — Itollflttdiftb gesehen (Eigener 93ericf)t ber AS*©reffe)

Der „Delegtaaf“ fhlicfet feine Artilelferie über bie Ausstellung im $aus ber beütfhen Kunst, unb über bie Ausstellung „©ntartete Kunst“ in Alündjen mit einet ©etrahtung über bie flehten biefer beiben

©eranftaltungen. Der Kunftberihterftatter bes

©lattes führt u. a. aus: „Das neue Deutfhlanb gibt uns bas ©ötbilb eines entfhiebenen Kampfes gegen bie Kunftentartung. SBit begrüften btefen Kampf, oon welchem Aegime er auh ausgeführt werben möge. Die beiben Ausstellungen in Alünhen lebten uns, baft man einen Künstler weit mehr förbert, wenn man ihn oeranlaftt, auf abftoftenbe Dar*

fteilungen 3U oeijihten, bie oielleiht ber Spieft*

bürget als erftaunlih originell empfinbet, bie bem gefunben Gefhmad aber suwiber finb, als baft man berartige „Künstlernaturen“ Iritillos fhalten unb malten läftt. Die Ausstellung „©ntartete Kunst“

äeigt 3ur Genüge, wie oiele Künstler bet ©erfalls*

3eit um bes Gemeinen unb Shmuftigen willen Gemeines unb Shmuftiges barftetlten. Aus einer folhen ©eiftesoerfaffung lann niemals Kunst ent*

stehen. Unsere 3eit begebt in bet Dat Abgötterei mit ben wesenlosen ©cgrtffen bes Zeitgemäßen“

ober „Alobernen“, ein 2Bort, bas nur ber Snbcgtiff oerlegener ©hrafenhaftigleit ist. Kunftlvititer, Kunjrbänbler unb Alufeumsbtrelioren entblöbeten fih nthr, bie Kunst ber Delabens ernst 3U nehmen, anstatt, wie es ihre ©fühl getsercn märe, gegen ben Sirom ber entarteten Kunst ju fhmimmen.

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©s ist für ben ©uropäer Säe Internationale Stadt Sj&4$“ b$%‘ R S^ong^ai ginefifge unb japantfge Truppen plöglig gegenüberstehen, unb baß ebenso ünoermittelt franjöftftfje Erlass artißerie auf ^ineftftfje gluggeuge feuert. Unb bog finb biefe seltsamen Verhältnisse bas ©rgeBnis einet

©ntroidlung oon gunbert fahren. Sganggai ist längst oiel mehr bas ©infallstor bes auslänbifgen fjanbels unb bas 3entrum bet auslänbifgen 3nter*

essen in China, als eine ginefifge Stabt. Cs liegt unmeit ber Plünbung bes SBangpu in ben 3angtfe=

fluß, bie große Sglagaber Chinas. 3n feinen £og*

fjäufern fongentrieten sich SBeltganbel unb SLßelt*

finang. Seine Verfassung ist ein Dutgeinanbet auslänbifger unb tfjinefifcfjer" Siebte. |>eute gibt es eine internationale unb eine franzöfifge lieber*

laffung, in benen gtembe unb Chinesen roohnen, bie bgher oon ftremben unb Chinesen oermaltet merben, unb bie eigentliche Chinefenftabt, bie eine rein djinefifge Verwaltung gat. Dem Sguße ber beiben grembennieberlaffungen bient ein greiroilligenforps in «inet- Stätte oon 1800 Plann, barunter runb 1000 Cnglänber. An gremben roohnen in ber Stabt etwa 11 800 Cnglänber, 11 000 Küssen, 3800 Ameti*

taner, 2600 grangofen, 1838 deutsche unb Angehörige anberer Staaten, ferner 20 000 Sapaner. Gang Schanghai hat über 3 Plillionen Cimoohner. Plitten in biefem ©emifg oon Chinesen unb Auslänbern spielen steh seht bie Kämpfe ab. 3uüfgen ben japanifgen Kriegsschiffen auf bem glufc unb ben japanischen Stellungen im Korben am £>ongfiu*Patf, benen Chinesen am Kotbbagngof gegenüberstehen, liegt bie internationale Kieberlafjüng; jenseits bes gluffes in Putung stehen bie chinesischen Vatierien;

bie ftremben finb also eingeteilt groifgen ben färttptenben Parteien. Cs tommt hinzu, baft in ben schon an unb für sich überoölferten Kieberlaffungen Flüchtlinge aus ber Chinefenftabt selbst fampteren, so baß bas Konglomerat oon gogen Käufern unb engen Straften gu einer magren £jöHe geworben ist unb gu einer ©efagr auch sät bie ©efunogeit ber

©inwognet. Die Verträge haben bie gremben nigt fgüßen tonnen unb so bletbt Schanghai ein Pro*

Bietn bet internationalen Kolitis, bas, toenn auch Cnglänber, Ametifanet unb ftrangofen entschlossen fing, oon sich aus im AugenBlid jebe Crroeiterung bes Konfliftes gu »erginoetn, leicht fgroere neue

•Verwidlungen oeturfachen tonn.

Und da wundert sieh der Vatikan . .

Der „Dfferoatore 9ioman o“, bas Vlatt bes Vatifans, toeift aller*

lei über ben beoorftehen*

ben Keigsparteitag zu berieten. Kur nichts

©utes ober gar Vernünftiges. Seine SBetsgeüen über bie gu erroartenben „UeBetrafgungen“ hat es sich gubem aus 3ütig oerfgrießen, roo man besannt*

lieh bas ©ras magfen hört, ebenso gut hätte sich bet

„Dfferoatore Komano“ auch aus klonte in Alasfa ober aus einem abgelegenen Dorf in einem Tal bes Simalapa „berieten“ lassen sönnen, was sich in oietfßogen inKütnoerg ereignen toitb. Der 3ngalt bes entjprechenben »erigts märe gang genau so besauen. Cs »erlognf sich inbeffen taum, bie ausgeföl

Cingelhetten roiebergufäüen, als ba'finb: Kampf

&eäJn bas Christentum, Vereinheitlichung Kcltgton unb »efchlagnagme bes firchlichen Vermögens, was bie auf Armut „etngefgrootene“

fatgolifge Kirche unerträglicher finben mürbe als bie ABfdjlagtung ber oiefen taufenb ©eiftligen in Spanien. Plan sieht bereits an biefem turnen Aus*

gug, baß bie oatifanifchen Propheten erst etnmal in ein fgmußiges ©migrantenBIättgen gesehen, bann mit bem ametifanifajen Dbetgeßet fiaguarbia eine telegraphische Unterhaltung gehabt haben bürsten, um nun bie so gemonnenen „ASeisgeiten“ mit ihrem

$aft gegen bas nationalsozialistische Deutfchlanb gu burgtränfen. §aft macht imftb, folglich sieht man aug nigt, baft bie ©emiffens* unb Glaubensfreiheit eine ©runbtatfache bes neuen Deutfchlanb ist unb baft feinem ©eiftlichen, ber ausschließlich bas Sßort

©ottes lehrt, auch mtt ein Sjärcfjen geftütmni toirb.

Unb ba munbert sich ber Vatifan, menn mir so antworten,''!»« man in ben beutfgen Sßalb hi nein*

ruft.

So muß man es machen!

Von 3*it gu 3ßü erhebt irgenbein r o t f p a n i * f g e r Häuptling fei*

nen Sgmutfinget, um mit roeitginfgaltenber Stimme gu oerfünben, baft er Kompanien bis gum legten Vlutstropfen oerteibigen metbe. Darauf Veifallsgemurmel bet übrigen Ober*

ßolfgemiften unb entfprechenbe Auswertung butch bie röten Keflamegefs hinter ber gront. Veim Vlut*

»ergießen selbst wirb jeboch ben Schlachtopfern bes Volfchemismus ber Vortritt gelassen. Sie bürfen auch hungern, frieren unb in ihrem Drees oetfom*

men. Umso angenehmer leben bie Käbelsfygtet, bie fig mit moßlbemaffneten ©arben umgeben haben unb regelmässig ihrem bolfchemiftifchen Sgrout untreu merben, foBalb sich eine paffenbe Gelegenheit bafüt bietet. Sdjon mancher biefer „Cbelinge“ hat sich über bie Potenäengrenge oerfrümelt unb toarb nicht mehr gesehen. güige fmb hinter ihm her*

gefcftallt, both bie ba fluchten, beneibeten ihn inner*

lieh. Sie fluchten auch nur, meil sie nicht gelentig genug maren, in ähnlicher SBeife ben heiligen Volfchemiftenleib in Sicherheit gu bringen. Da ist nun fürglith in Vantes ein englischer grachtbampfer eingelaufen, ber fedjshunbert spanische ftfüchtlinge, grauen unb Kinbet, an ßanb feftte. Unb siehe ba, beim genaueren Einsehen entbeette man auch btei rotfpanifche Veamte, unter ihnen einen ©ene*

r a 1 ft a a t s a n ro a 11, ber so manchen unfchulbigen Spanier bes Verrats an ber roten Sache begütigt unb in ben SInflageguftanb oerfeftt haben bürste.

Die rote Sache! Seftt hat auch et sie oerraten, ©r ist getürmt, mie halb alle anbeten füeoolutions*

gröften bas SBeite fudjen merben.

<mmml Saris in ©ibrnUor Sonbon, 18. Sluguft.

'Ubmiral © a 11 s traf am Dienstag an Votb Y 's Vangerfchiffes „ülbmiral Scfteer“ in Gibraltar f'n. ©r stattete bem ©ouoetneur Sir ©hartes a r i n g t o n einen Vefuch ab unb banste ihm im

‘ -emen bet Sieichsregierung für bie gute Veftanb*

ng, roelche bie bur^ ben rot*fpanifd|en Vomben*

-murf auf bie ..Deutf^lanb“ oermunbeten See*

cte in Gibraltar erfahren haben. 2Xbmiral rls mar bann ©aft bes ©ouoerneurs bei einem

; -ühftücf. 21m 21benb folgte 21bmiral ©otIs einer v 'nlabung bes Kommanbierenben Konterabmirals

Kommunisten

sabotieren 6l)autcmps^olitifc

Ewiges Volksfront-Gezänk lähmt Frankreich

Sßatis, 18. Slugüft.

SBenn nach 2Bort Goethes gmei Seelen in bes SJlenfdjen Vruft mohnen, so mohnen in ber Vruft bes heutigen grangofen minbeftens ein halbes Duftenb. Das granfreich ber Voltsfront möd)te nicfjt nur ben antifaschistischen Solfcftemis*

mus als Vunbesgenoffen behalten, fonbern auch bas faschistische Stalten gum greunb gemimten, es möchte nicfjt nur meniger arbeiten, fonbern auch meht oer*

bieneit, es möchte nicht nur feinen Staatshaushalt in Drbnung bringen unb feine Sdjulben oerringern, fonbern auch feiner SJtajeftät bem SBähler feine finanziellen 3umutungen stellen, es möchte ben rot*

spanischen Genossen Reifen, aber gleidjgeitig ben Scfuoefelfies bes General franco nidjt entbehren, es möchte feine Kriegsrüftung oerboppeln unb oer*

bteifachen unb troftbem als bemofrattfeher griebens*

engel gelten. 2111e biefe Sßiberfprüche beherrschen bie gSoliitl bes gegenmärtigen granfreidj unb lähmen feine ©ntfchluftfraft in oieler frjinficht. SBenn es auch bie Aufgabe bes Staatsmannes ist, bie oer*

fchiebenen Kräfte unb ©egenfräfte abgumägen, aus bem Dutdjeinanbet fi^ miberfprechenber Sntereffen unb SBünfdje hoch noch einen gemeinsamen Vorteil für bas gange ßanb herauszuholen, so hat es bie ieftige pariser Regierung ©hautemps both sicherlich befonbers fchroer. Denn biefe Regierung muft sich ni^t nur gegen bie SRecfttsoppofition in ber Kammer oerteibigen — toas bei ber augenblicflidjen Sift*

oerteilung im iparlament nicht so ferner toäre —, fonbern fte muft sich au^ gegenüber ihren eigenen jpilfstruppen auf bet ßinfen bur^feften.

Die Kiffe im V o 1 f s f r o n t * © e b a ub e haben sich in ber legten 3*Ü gtemlitfj erroeitert.

Somohl in auftenpolitifcher Vegiehung, mie auch in

ber SBirtfchafts* unb ginangpolitif unb selbst in ben fragen bet ^ßarteitaftir treten bie ©egenfäge gmifchen Kommunisten, Sogialbemofraten unb Ka*

bifalfogialiften immer beutlicher heroor. SBährenb bas Kabinett ©haute mp s * V o n n e i oerfudjt, aus feiner außenpolitischen Vaffioitat herausgutreten unb fidj aftioer als bisher in bas europäische

©efpräch, bas butdj bie SBieberannäheruna ©ng*

lanbs an Italien gefenngei^net ist, eingufajalten, sabotiert bie marjiftif^e Vreffe biefe Vemüfjungen, inbem sie eine neue £jegfampagne gegen bas faschistische Italien entfesselt. Der

©influft 2Rosfaus mirft aber audj ^«mmenb in ber 5tage ber mirtfchaftlichen unb fmangieHen Gefun*

bung Ofranfreichs. 3®at bulben Kommunisten unb äRarjiften einftmeilen noch Öen Versuch Vonnets, mit ben alten 2Retfjoben bes liberalen Kapitalis*

mus bie Sdjäben bes miftglüeften Vlum * ©jperi*

ments gu beseitigen, aber in ber ©rmartung, baft biefer Versuch an bet trostlosen ßage ber Staats*

finangen bereits bis gum ©nbe bes Safttes scheitern mirb, halten sie neue Programme bereit, bie trog aller schlechten ©tfahrungen noch einmal bie gange marxistische Igoorie gut praftifdjen Vetroenbung bringen sollen. Ilm einer fommenben linfsrabifalen Kegierung ben richtigen Steh gu geben, »ersuchen bie Kommunisten auftetbem, noch oorher eine proletarische ©ingeitsfront guftanbe 3U bringen, b. h- bie Sünger SRosfaus mit ben Sogial*

bemofraten gu einem großen ißarteigebilbe gufam*

mengufoppeln. Dieses Veftreben ftöftt gmar noch teilmeifen ÜBiberftanb ber Sogialijten, aber bie fornjetruffifche ©inmifegung toitb au^ in 3a?attfi beftimmenb bleiben für bie gesamte frangöfif^e Kolitis.

©ne ®itie ans <ßrag...

„Genehmigt durch Erlaß des Innenministeriums“

(Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) rd. »erlin, 18. Sttuguft 1937.

2tn tfcgechoflotDafifÄe Staatsbürger in Deutsch*

lanb. aber aueb an Keicgsbürger toirb folgenbes Kunbfdjreiben bes „Slusfcguffes gut Hnterftügung bes bemofratifegen Spaniens" in Sf3rag oerfanbt.

^rag, im 3uni 1936.

Vitte!

Öunberttaufenbe unfdjulbiger grauen unb Kin*

ber mürben auf Spaniens Voben in grausamster Sßeife bureg unerwartete ßuftangriffe ermorbet.

$unberttaufenbe grauen unb Kinbet retteten bureg bie glwg* auf frangöjtfcges Gebiet nur noch bas naefte ßeben. — Daufenbe würben aus bem;

ßSanb ber fatgolifcgen Vasfen in oerfegtebene europäische unb überseeische Staaten eoafuiert. ’

©s finb grauen unb Kinber aHet Gesellschaften, aller religiösen Vefenntniffe.

Ueberall, roo aRenf^licgfeit noch lebt, geigt steh ein ©ifer, bas ßeib biefer armen

gtttuen

unb Kin*

ber gu milbern. 21ucg bas tfcgecgofloroafifche Volf bars feine £ilfe ni^t oerfagen.

Kunbgebungen allein ber Sympathie unb bes IDiitleibs genügen nidjt, solche linbern leine 2Bun*

ben unb sättigen nidjt ben fjunger biefer grauen unb Kinber.

2Bir müssen helfen, anbeten helfen, bamit auch fte einst uns helfen.

3m 2lpril b. 3s. fanbten mir ein fünfgegn*

föpfiges unb fomplett ausgestattetes gelblagarett für gnnbert i|3erfonen im SBert oon 320 000 Kronen nach Spanien. — 3nt ©tgängung bereiten mir bie 21bfenbung eines 3agnärgtli^en 21mbulatoriums

oor. ©ine meitere Aufgabe ist bie ©rfjaltung bie*

fer ärgtli^en £jilfe.

2Bir bemühen uns ferner, tfcgecgofloroafifd^e ßebensmittelgegenftänbe für einige ^unbert grauen unb Kinber gu beschaffen.

Vitte, lassen Sie uns gu biefem 3a)ed einen

©elbbetrag gugegen.

Reifen Sie sofort bureg »enüfcung bes beigeleg*

teu ©rlagfdjeines.

SBir bansen 3gnen!

Slusf^juft gut Unterftüftung bes bemofratifegen

Spanien. ^ .

Vtof. Dr. ßi ^romibla, . . ©m. V. Vosfa,\, f Geschäftsführer. ?^ < Vorftftenber.v3 ü Genehmigt mit ©rlaft bes Snnenminifteriums oom 4. 6. 1937 unter Kr. 36.970/37.6.

*

SBas biefen bemofratifegen Sdjnorr* unb Vettel*

brief, ben man in eegt jubo*tf«hechif^er greeggeit audj nach Deutfcglanb 3U oerfenben wagt, befonbers interessant maiftt, ist bie amtlich befegei*

nigte tfdjecgifcge ©inmifegung in Spa*

n i e n unb bas Verzeichnis ber „angeschlossenen Organisationen“, bie fte fötbern. Vei ignen ganbelt es fi^ oom »ert*Vtecgt*Kluö, über ben Verbanb ber greunbe ber USSSR. bis gum greibenfetoet*

banb um probolfigeroijiifche Organisationen, ©s ist eine reegt anfegnli^e Keige. Unb ba behauptete bie tfegetgifege »ropaganba in ber SBelt oon einet Volf Chemisierung bet üRoIbau*Kepublif’ sönne feine

Kebe fein!

bleibt in deflemidj oerboten

Neues Ordnungsschutzgesetz— Postgeheimnis bleibt aufgehoben

SBien, 18. »uguft 2Bie gemelbet, gat bie öfterreiegifthe Vunbes*

regierung bie bisherigen ©rlaffe gurtlbraegroon Angriffen auf ben politischen Status bes ßanbes in einem neuen ©efeft gufatnmen*

gefaßt. Dieses „Orbnungsfcgußgefeß" tritt an Stelle ber bisherigen Vusnagmeoerfügungen ber legten oier Sagte am 20. Sluguft in Kraft, ©s um*

faßt 32 Paragraphen. Das Kernftücf ist ber § 12, bemjufolge bie Kational*SogiaIiftifthe Deutsche Vrbeiterpattei, ber Steirifdje

$cimatf^uß, bie Sogialbemofratif^e Arbeiterpartei Oesterreichs sowie bie Kommunistische Partei weiter oerboten bleiben. Sehe SBerbung unb bie görberung ber Veftrebungen einer biefer Parteien ist strafbar, ebenso bas öffentliche oon gagnen, glaggen, Stanbarten unb SBimpeln sowie bas Dragen oon Uniformftücfen, Abgei^en finb oerboten.

3m etngelnen mirb babei ausgeführt, roas unter oerbotenen politischen Demonstrationen unb ungu*

lässiger politischer Propaganba gu oerftegen ist, so u. a. bas Vorführen oon gilmen, ßidjtbilbern, Scgallplatten ober Kunbfunffenbungen ftaatsgefägr*

liegen 3ngalts brüten Personen gegenüber, bas 2Inbringen oon ftaatsgefägriicgen Vilbetn, staats*

gefährlichen

Drudfcgriften

ober ftaatsgefägrlicgen plafaten auf ber Strafte, bie Verbreitung oerbotener Leitungen, Drudf^riften, ber Vefiß unb Verbraudj oon Scgieft* unb Sprengmitteln, Papierböllern, Stinfbomben ufm. 211s ftaatsgefägtlicg gilt, roas nidjt nur gegen bas 2Infegen bes Staates, feine Verfassung unb gegen bie Kegierung unb bie öffentlichen ©inriegtungen fidj ridjtet, fonbern auch bie fittlidjen unb religiösen Gefügte ber Veoölfe*

rung gu oerleßen geeignet ist.

3m 3uge eines Verfahrens bürfen $aus* unb ßeibe5unterfucgungen ftattfinben. ©benfo sönnen bie Sidjerheitsbefjörben oon bett post* unb Telegraphen*

ämtern Kenntnis über ben 3ngalt oon Postsachen, oou Xelepgongefpräcgea unb Depefcgen »erlangen.

Grfdjeint bte öffentliche Drbnung unb Sicherheit bureg Personen ober regterungsfeinblicge Veftre*

bungen gefägrbet, so sann auch für einen Staunt oon längstens brei Pionaten 2lngaltung in einem Kongentrationslager oon bem Sicgerheit5bireftor — in SBien oom Poligeiptäfi*

benten — angeorbnet merben. ©ine Vetufung gegen biefe Piaßnagme ist bei bem guftänbigen Vunbes*

minister guläffig, gat aber feine auff^iebenbe SBirfung.

©ine Verlängerung ber ßagergaft über brei Plonate hinaus rann ber guftänbige Vunbesmini[ter oerfügen. Ka^ mie oor bars jebocg bet Sitgetgetts*

bireftor bgm. ber Poligeipräfibent oon 2Bien ben

©rfaß ber bureg bas Angalteoerfagren sieg ergeben*

ben Voltgugsfoften oon bem Angehaltenen ein*

treiben lassen. Das ©efeß oerbietet ausbtüdlidj, biefe politischen Häftlinge in Strafanstalten ober Gefängnissen uniergubringen.

Kadj ben Veftimmungen, bie ben oerfdjärften Drbnungsfcguß umfassen, ber oom Vunbesfangler selbst oergängt Werben muß, sönnen bie sonst oor*

gesehenen ©elb* ober greigeitsftrafen oerboppelt merben. Den bisherigen golgen für Vertreter ber freien Vetufe (Aergte, Apotgefer, Xedjnifer, Kedjts*

anroälte foroie prioate Angestellte), bie auf ©runb einer politischen Veftrafung igre Stellung oer*

lieren sonnten, roill bas neue ©efeß gum Teil in*

sofern begegnen, als nunmehr im allgemeinen bei n o dj n i dj t politisch oorbe ft rasten Personen

©jiftengoerlufte ausgeschaltet merben sollen.

SJtinifterialtat Dr. Seeger t

»erlitt. Am 17. AugUft 1937 »erstarb bet ßeiter ber gilmabteilung bes Keidjsminifteriums für Volfsaufflärung unb Propaganba, Piinifterialrat Dr. ©rnft Seeger, in Verlin. Keicgsminifter Dr. Goebbels gat bem um bie ©ntroidelung bes beutfegen gilms oerbienten Veamten einen gerg*

liegen Kagruf geroibmet, in bem er barauf ginroeift, baft Seeger Sagte ginburg als magrer Katio*

nalfogialift ber Tat bie ©ntroicfelung bes beutfgen gilms an maftgebenber Stelle beeinflußt uafe gejörbert gat.

Auto oom Saß iiberronttt

Der jugoflamifge ©enbarmeriefomraanbaitt

oerurtglädt

»elgrab, 18. August.

Der Kommanbant ber jugoflamtfgen ©ett*

batmerie, General Soman Kaumomitfg, mürbe SRittmog mit-feiner gamilie bas Opfer einer Autofataftropge. An. einem ungefgüßten Vagnüber*

gang bei bem Stäbtdjen Hfgiße erfaßte ber Sgnell*

gug Serajeroo—Velgrab bas Auto unb [gleiste es etma 100 Pieter roeit bis gu einer »rüde, roo es am

©elänber gerfgellte. Der ßofomotiofügrer sonnte wegen bes abgleitenben Terrains ben 3ug nigt früget gum Stegen bringen. 3m Auto befattben fig General Kaumoroitfg, feine ©attin, feine beiben Sögne oon 15 unb 9 Sagten, ber ©gef bes öffentligen Sigergeitsbienftes, Oberst Vojitfg, ein Genbarmerieunteroffigier unb ber ©gauffeur.

Alle Snfaffen mürben oerleßt. Die fgmerften Verteßungen erlitten ber General, feine ©attin unb fein ältester Sogn. Der 3«ftanb ber Genannten ist fritifg.

PJietier ein Opfer Her »erge Am Sogberg töblig abgestürzt

»ab Dölz, 18. August.

Die 16 Sagte aste Plaria Keingarbt aus Stuttgart, bie mit einem Plabes unb ßtoei Sungen einen Ausflug auf bte Saget Alm am Sogberg unternommen' gatte, ftürgte Beim Ab­

stieg töblig ab. Auf bem Kücfmege oon ber Alm fugte sie ben PBeg nag Hrfelb abgufürgen, fatn aber babei oom SBege ab unb ftürgte über ben Abgang am sogenannten Deffelecf 50 Pieter tief ab. Sie blieb mit einem fgtoeren Sgäbesbrug unb Knogenbrügen tot siegen. Sie mürbe oon ber Sergmagt geborgen.

Sranjöftfge ADtagstragobien Kommunist befpueft einen Sarg

Paris, 18. August Die innerpolt tifgen 3®i ft i gleiten in fffranfreig geitigen oiele steine unb größere Tragöbien, 2111tagsbramen, oon benen bie meisten säum je besannt merben, bie febög ein er*

fgütternbes ßigt auf bie 3etPrung manger

©ingelfgidfale werfen.

So mürbe ein Po rgelsan arg eitet aus ber pariser Umgebung oon marsiftifg oergeßten

„Kollegen“ solange mit Vorwürfen wegen angeblidj unguläjfiger KebentätigfeÜ in ber ßanbmirtfgaft gepeinigt, bis er ftg fgüeßltg gut P3egr feßte unb einen feiner Gegner so unglüdlig mit einem $auft*

fglag traf, baß, ber Tob bes anbeten unmittelbar banag eintrat. Der im ©runbe ünfgUlbig in bie gänge Angelegenheit oerftridte Atbeiter, ber lebig*

lig feiner neunföpfigen ^amilte etwas gufäßligen Verbienft gatte oerfgaffen wollen, mürbe oergaftet.

Vei bet Veerbigung eines regtsftegenbeit Ar­

beiters in Paris sprang ein Kommunist, ein per*

fönliger ^einb- bes Toten, ans ©rab unb be«

f p U;ü t e be n .&,aj g,: rv .Die steinen ©runbftüd*

eigentümer unb $ausbeftßer, bie bürg bte Teuerung trt große Kot geraten finb, gaben bet ber Plinifter*

präftbentfgaft bemonfirtert, um bte Aufmerffamfeit auf igre. Sgwtettgfeüen gu lensen, ©erabe biefe mittelftänbifgen Kreise finb bürg bie „Volfsfront“

in arge Vebrängnis geraten,

Sgließlig nog eine meniger tragifge, aber ebenfalls fegt begeignenbe Angelegengeit: 150 Poligiften bes Departements Seine et Oise muffen igten Dienst oorläufta ogne Jini form oerrigten, weil bte 40*Stunoen*2Boge bie regt*

geitige ^«rtigftellung ber in Auftrag gegebenen Diehftfleibung oerginberte unb meil obenbretn ein Streif ber Knopflogarbetter bie Auslieferung ber Uniformen unmöglich magt.

Pcdj bdw „einftnnf“

©eftogtencs Kleib mar zu eng

(©tgener »eridjt)

»etliu, 18. August.

9Kit bicfeit Ktrofobflstränett in beit Auge« fa&

gestern bie 35jägrtge 9W a r g a r e t e b’» e s f n, eine nitoerbeffersige aBarengattsbiebin, oor bem SgtteUfgÖffengerigt, wo sie ftg wegen oerfng*

ten ȟcffaUbetruges unb Diebfiagls zu oerant*

Worten gatte. *

. ©nbe Sufi gatte bie Angefsagte ein Kauf*

gaus am ».erlittet Alejanberpsaß aufgefugt, um ftg für eine beoorftegenbe Sommerreife n e ue

©arberobe „zu besorgen“. Der „©in*

lauf“ flappte an fig progtammäftig. Die Ange*

fsagte gatte nur insofern Peg, als fte gu $aus angefommen feststellen mußte, baß sie igr Kostüm um retglig gtoei Kümmern gu eng ge*

mäglt gatte. Die Diebin befaß baraufgin bte seltene Unoerfrorengeit, in bas Kaufgaus gurüdzufegren unb als ungegaltene Kunbin, ber man nigt bas paffenbe eingepaßt gatte, einen U m tauf g gu o e r 1 ang en. Diese greggeit mürbe tgr jebog zuni »ergängms, ba man tn*

zmifgen ben Diebftagl bemerft gatte. Plit Kücffigt auf bte 18 Vorstrafen oerurteilte bas

©erigt bie Angeflagte zu einem 3agr brei

Pto*

naten 3ug*fjcms, fomte brei Sagten ©groerluft.

707 985 Personen gaben bisger bie Aussteifung

„©ntartete Kunst“ gefegen

Plüngen. Statt naggulaffen, roägft bie Vefuger*

gagl in ber Ausstellung „©ntartete Kunst“ oon Tag zu Tag. Der legte Sonntag Bragte ben Sjögftbefug leit ber ©röffnung mit 42 800 Vefugern. Aug oon Auslänbern mirb bie Ausstellung in immer ftärferem Plaße Befugt.

»erbtente ©grung Paul ßinefes

»erlin. Auf Anregung bes ‘Keigsminifters für Volfsaufflärung unb Propaganba, Dr. ©oeBBels, egrt bie Stabt Verlin anlä’ftlig igret 700*3agrfeier ben oolfstümligen Komponisten Paul ßinde, ber Verlin bürg feine unfterBligen Plelobien Be*

rügmt gemagt gat, bürg Ausgeidjnung mit ber S:r=

Bernen piafette ber Stabt Verlin, bie mit einem

©grengefgenf oerBunben ist.

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fdjreiblidjes SBieberfehen, man hotte ihn längst für tot gehalten. SBoljt ahnte bie gamilie im 3aljte 1918, baß ber Sohn sut 2trmee gegangen fein sonnte, aber ba er sich

stalten, bie alle Voltsgenoffen zurüdführen zu ben Quellen feiner Kraft, zu feiner oöltijdjen Eigenart. Die greube, bie heute empfunben mirb,^brüdt nicht nur unsere 3 UDCrlktk über

lanbs 3ur See geworben finb. 2Bir sehen bie 'JMobelle neuer Kasernen unb sehen, roie sich auch in ihnen ber neue Stil biefer Xagc ausgeprägt hat ÜBir befommen oor allem einmal

erfranfung in ber Oeffentlidjfcit begrünbet unb ihn immer roieber in ber Seelsorge oerwanbt habe. Ser Vifdjof habe bet feiner Vernehmung auf bie Frosc, warum gegen Vauer

fommen. 2Bcnn auch ber Angeflagte btefen Diebstahl bestritt unb nur 3ugah, einmal gmei Vfunb Vutter unb einige ©ier entroenbet gu haben, um feinen Hunger 3U stillen, so fam

in Dotnh benachrichtigt, baß sich bie 35 Sabre alte Sulie Satafif aus Domb mit ihrem acht Xage alten, unehelichen Kinb nach Königshütte begehen habe, um zunächst bas Kinb unb

„jrjör mich ettt paar Atinuten an, Herbert“, begann er nach einer SBeile mieber unb fuhr fachlich unb beherrscht fort, als berichte er über eine gang frembe Sache. „©s liegt

es stürmte so heftig, baß feine Blöglidjfeit Beftanb, oormärtsaufommen. Unb Dieser Sturm lieg ben ganzen Dag nidjt nach — ber Berg mehrte fid) mit feinen SBaffen gegen Die