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Der Baumeister, Jg. 20, Heft 5/6

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Academic year: 2022

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X X .J A H R G A N G MAI /JUNI 1 9 2 2 HE F T 5/6

I N H A L T : H a u p tb la tt: Neubauten für die Telegraphentruppe in München — Landwehr-Inspektion und Bezirkskommando I u. II München — Hafer­

lagerhaus — Landhaus. Arch. Baurat Professor Sigismund Göschel-München.

B e ila g e : Der Stadtbaumeister— Bücherbesprechungen — Persönliches — Offene Preisausschreiben — Entschiedene Preisausschreiben.

T a f e ln : 25—34: Neubauten für die Telegraphentruppe— Landwehr-Inspektion und Bezirkskommando I und II München — Landhaus Gö­

schei in Widdersberg bei Seefeld (Oberbayern). Arch. Baurat Prof. Sigism. Göschel-München.

ffi BAUMEISTER

H ERAU SGEBER: PROF. DR.-ING.e.h.

HERMANN JANSEN,

A R C H IT E K T A L L E Z U SEN D U N G EN AN DEN V E R L A G VON G E O R G D .W . C A L L W E Y IN M Ö N C H E N

MONATSHEFTE FÜR ARCHITEKTUR

UND BAUPRAXIS

V ERLA G UND EX PED IT IO N :

G E O R G D. W. CALL WEY

MÜNCHEN, FINKENSTRASSE 2 UND BERLIN W. 57, KURFÜRSTENSTRASSE 8

Retrospektive Betrachtungen

Der ungünstige Ausgang des Weltkrieges hat für Deutsch­

land eine Reihe der einschneidendsten Veränderungen im po­

litischen wie wirtschaftlichen Leben zur Folge. Am schärfsten

machten sich diese zunächst auf militärischem Gebiete gel­

tend. Das vordem so starke Deutschland verfügte über eine stattliche Heeresmacht, deren Verm inderung bis zum Grade Arch. Baurat Sigism.Göschei, Professor a.d.Techn. Hochschule Mönchen

Figuren von Bildhauer Professor Julius Seidler Neubauten fGr die Telegraphentruppe in MDnchen

Haupteingang des Mannschsftshauses

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18 D E R B A U M E I S T E R □ 1922, M A I / J U N I

Arch. Baurat Hauptansicht des Mannschaftshauscs

gänzlicher Bedeutungslosigkeit einer völligen U m w älzung auf dem gesamten militärischen Gebiete gleichkam, die — rein äusserlich betrachtet— in der Entleerung der Kasernen ihren Anfang nahm. Dadurch wird ein Gebiet berührt, welches, le­

diglich vom Standpunkt des Architekten oder Baufachmannes betrachtet, unsere Aufm erksam keit in Anspruch nehmen kann und einen Rückblick auf die in den letzten Jahren hier ge­

zeigte Tätigkeit rechtfertigt. Neben den älteren staatlichen Verkehrsbauten waren es namentlich die Bauten des M ilitär­

fiskus, welche auf den ästhetisch und formenempfindende'n Menschen hinsichtlich ihrer äusseren Gestaltung abstossend wirken mussten. Ohne Rücksicht auf ihre U m gebung zu neh­

men, knallten am Meeresstrande wie im Hochgebirge überall die gleich nüchternen roten Bauten aus dem Stadt- oder Landschaftsbilde heraus — alle nach dem gleichen berüch­

tigten Schema „F “ gegossen. Es wurde deshalb freudigst be- grüsst, als in den beiden letzten Jahrzehnten der Vorkriegs­

zeit von einzelnen bundesstaatlichen Verkehrsverwaltungen, namentlich in Bayern, mit diesem Schema gebrochen wurde

und vielfach in neu dem Verkehr erschlossenen Gegenden kleine Bahnhöfe und Postgebäude entstanden, welche unter Berücksichtigung der bodenständigen Bauweise sich harm o­

nisch dem Landschaftsbilde einfügten. Anders lagen die Dinge beim Militärfiskus. Hier schien jedes Sturm laufen gegen die Tradition an dem in der militärischen „E infachheit“ begrün­

deten eisernen „N ein“ zerschellen zu müssen. Es konnte des­

halb als eine überraschende K ühnheit erachtet werden, als in M ü n c h e n im Jahre 1909 der.dam alige M ilitärbauam tm ann G ö s c h e i mit Erfolg eine D urchbrechung dieses starren Systems unternahm , indem er den traditionellen Kasernenstil völlig ablehnte und sich einer der neuzeitlichen Auffassung entsprechenden Bauweise zuwandte. Dass dieses Abgehen von der Schablone und dem herköm m lichen Kasernencha­

rakter nicht zu m Nachteil der militärischen „Einfachheit“ ge­

schehen war, vermochte während der wenigen Jahre, in denen die Bauten ihrer eigentlichen Zw eckbestim m ung dienen ko n n ­ ten, hinlänglich festgestellt zu werden. Diese Zeugen grösser Tage, die infolge der veränderten Verhältnisse ihres militä-

Arch. Baurat Prof. Sigism. Göschel-MDnchen Mittelbau

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D E R B A U M E I S T E R o 1922, M A I / J U N I 19

Arch. Baurat Prof.Sigism.Göschel-MQnchen ¡¡¡Neubauten für die Telegraphentruppe in München Wirtschaftsgebäude m. Offiziers-u. Unteroffiziers-Kasino

rischen Charakters mit unbedeutenden Ausnahm en entkleidet loser Ueberlieferungen erfreuliche W irkungen erzielt werden sind, bleiben ein hervorragendes Beispiel dafür, dass auf können. — Die beigefügten A bbildungen veranschaulichen jedem Gebiete unter Voraussetzung entsprechenden Könnens einige dieser vor dem Kriege für die Telegraphen- mit verhältnismässig einfachen Mitteln an Stelle ausdrucks- truppe, für die Fussartillerie und sonstige militärische

Arch. Baurat Prof. Sigism.Göschel-Mflnchen Hof des Wirtschaftsgebäudes

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Arch. Baurat Prof. Sigism. Göscbet-MOnchen

DERBAUMEISTERd 1922, MAI /JUNI

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Arch. Baurat Prof.Sigism.Gôschel-Mûnchen KavaIl-jrie-Te!egraph;nschule — Hofseite

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D E R B A U M E I S T E R n 1922, M A I / JUNI 23

Arch. Baurat Prof. Sigism.Göschel-München :i:Land\vehrinspektion und Bezirkskommando I und II München Hauptansicht Zwecke bestimmt gewesenen Bauten, die nun infolge der not- Weise nutzbar zu machen sind und deren weiterer Ausbau w endig gewordenen Verminderung unseres Heeresbestandes aus gleichen Gründen nicht mehr in Betracht zu ziehen künftighin nicht mehr in ursprünglich beabsichtigter ist. — D a die Beurteilung der Gestaltung eines Bauwerkes

Arch. Baurat Prof. Sigism.Göschel-MOnchen Hofeinfahrt

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D E R BAUME IS TE R - 1922

,

M A I / J U N I

Verlag: G e o r g D. W . C a l l w e y in München. — Redigiert unter Verantwortlichkeit des Verlegers. — Druck: K ä s t n e r & C a l l w e y in München.

von der ursprünglichen Zw ecksbestim m ung nicht zu trennen ist, so sind auch in den A bbildungen die ursprünglichen Benennungen beibehalten.

Nach einer ändern Richtung verdient das abgebildete Land­

haus des Architekten beachtet zu werden. — Prof. Göschei hat in letzter Zeit an der Lösung wärmewirtschaftlicher Pro­

bleme erheblich Anteil genom m en und seine hiebei gesam­

melten Erfahrungen bei seinem Landhaus zum Teil in die Praxis umgesetzt. — Es handelt sich dabei um einen Bei­

trag zum wärmewirtschaftlichen sparsamen Bauen. — Die Fundamente dieses Landhauses w urden in Stampfbeton her­

gestellt. Das aufgehende Backsteinmauerwerk ist nur 25 cm stark in Karbidkalkmörtel 1:5 als Isoliermauerwerk aufge­

führt; an der Aussenseite Vs Stein liegend, dann ?/* Stein Luft- Isolierung, an der Innenseite V* Stein stehend. Nach jeder 5 .Schicht wurde eine Binderschicht angeordnet. Die äusseren 5 Schichten ergeben nach der in M ünchen üblichen Schicht­

höhe 5 X 8 = 40 cm, die inneren 3 stehenden Steine 3 X 1 2 = 36 cm + 4 Fugen = 40 cm.

Die inneren Fugen der äusseren 1/s Stein starken Mauer wurden w ährend des Aufmauerns sorgfältig ver­

bandet. (Vgl.Tfl.33/34.) Die Eckpfeiler derUmfassungen sind voll gemauert. Zur Auf­

nahme der Dachstuhl- und Gebälkelast wurden zwei durchgehende Schwellen auf der Mauerkrone ver­

legt u. unter diesen Schwel­

len zwei Binderschichten angeordnet.

Dieses Mauerwerk hat sich vorzüglich bewährt.

Die am Bau verwendeten Maurer konnten im wesent­

lichen ihren altgewohnten Verband verwenden. Die Er­

sparnis an Steinen hat sich

Arch. Baurat Prof.Sigism.Göschel-München (Oberbayern)

als beträchtlich, die Mauerstärke mit 25 cm als vollauf genü­

gend erwiesen. Bei zwei Stockwerken wird es sich empfehlen, zwei rl2 Stein starke Mauern aussen und innen aufzuführen und für die Binderschichten bayerisches Format (30 cm lang) zu verwenden. D a nach jeder 5. Schicht die Luft-Isolierschicht abgemauert wird, entsteht ein System von Luft-Isolierstreifen, welche m it stehender Luft gefüllt sind. Dies hat zur Folge, dass die auf diese Weise ausgeführten Mauern vorzüglich wärmehaltend sind. Im vergangenen W inter konnten bei spar­

samer Holzfeuerheizung unter den im Vorgebirge vorherr­

schenden Temperaturen die R äum e des Hauses vollkom m en warm erhalten werden.

Die Zw ischenm auern sind fast durchwegs nur >/* Stein stark (stehend) gemauert. W o Tragfähigkeit erforderlich war, wurde auf die M auerkrone eine durchgehende Schwelle verlegt, welche von den durchgehenden Tür- bezw. Schrankpfosten gestützt ist.— Das Dach ist einfach gedeckt, Lattenweite 23 cm;

zwischen den Ziegelreihen sind 25 cm breite Dachpappstreifen eingelegt, welche auf den Latten genagelt sind. Das Dach ist leicht und vollkom ­ men dicht, da bei Sonnen­

bestrahlung die Ziegel an der D achpappe festkleben und auch bei starkem W ind sichnichtm ehrverschieben.

Die Fenster sind aus Fichten­

holz ohneWinterfenster. Da sie verhältnism ässig klein sind und unter einem weit vorspringenden Dach lie­

gen, ist der Wärmeverlust nur gering. Die Türen sind Brettertüren auf N ut und Feder m it Einschubleisten.

— Bettstellen und Schränke

’ sind eingebaut.

Der Rohbau war inner­

halb vier W ochen fertig­

gestellt.

Landhaus Göschei in Widdersberg b. Seefeld

Arch. Baurat Prof.Sigism.Göschel-München Haferlagerhaus für die Garnison München

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T AFEL 25 D E R B A U M E I S T E R

20. JA H R G A N G .

N EUB AUTE N FÜR DIE T E L E G R A P H E N T R U P P E IN M Ü N C H E N

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A RCH. BAURAT PROF. SIGISM.GÖSCHEL-MÜNCHEN

V E RL A G VON G E O R G D .W .C A L L W E Y , M Ö N C H E N

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20 JA H R G A N G

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TAFEL 26/27

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VERLAG VON G E O R G D. W . C A L L W E Y , M Ö N C H E N

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W E RK ST Ä T T E N G E B Ä U D E

A R C H . B A U R A T P R O F .S IG IS M .G O S C H E L - M O N C H E N

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V E RL A G VON G E O R G D . W . C A L L W E Y M Ü N C H E N

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TAFEL 29

A R C H . B A U R A T P R O F . S IG IS M .G Ö S C H E L - M O N C H E N

M A N N SCH A FTSH A U S

NEUBAUTEN

FÜR DIE LANDWEHRI NSPEKTION UND DIE BEZIRKS­

KO MMAN DO S Iu. II MÜNCHEN

I. u. II.O B E R G E S C H O S S

VERLAG VON G E O R G D.W. CALLWEY, MÖNCHEN

E R D G E S C H O S S DER B AU ME IS TE R

20. JA H R G A N G

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E R D G E S C H O S S

A R C H . B A U R A T P R O F .S 1 G IS M G Ö S C H E L -M Ü N C H E N H A U P T A N S IC H T VERLAG VON GEORG D . W .CALLWEY, MÜNCHEN

DE R B A U M E I S T E R 20. JA H R G A N G

T A FEL 30/31

LA G EP LA N M AN N SCH AFTSH AUS

NEUBAUTEN FÜR DIE LANDWEHRINSPEKTION UND DIE BEZI RKSKOMMANDOS I u. II MÜNCHEN

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T A F E L 32 DER B A U M E I S T E R

20. JA H RG A N G NEUBAUTEN FÜR DIE TELEG RA PHE NT RU PPE IN MÜNCHEN

D A C H G A U B E N DES M IT T E L B A U E S

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A R C H . BA U R A T P R O F . S IG IS M .G Ö S C H E L - M O N C H E N VERLAG VON G E O R G D.W .CALLW EY, MÜNCHEN

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DER B A U M E I S T E R NEUBAUTEN FÜR D lE JP L E G R A P H E N T R tlP P F . IN MÜMPHRM

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