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Der Baumeister, Jg. 30, Heft 8

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Academic year: 2022

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D E R B A U M E I S T E R

D R E I S S I G S T E R J A H R G A N G • A U G . 1 9 3 2 • H E F T S

SANATOR IUM „SO N N ENBLIC K “ IN MARBURG AN D ER LAHN

H e i l s t ä t t e d e r L a n d e s v e r s i c l i e r u n g s a n s t a l t II e s s e n - N a s s a u

A u sg efü h rl nach U m a rb e itu n g eines preisg ek rö n ten E n tw u rfe s d er A rchitekten II e b c b r a n d u n d K l e i n e r t. z, F r a n k f u r t a. M., d u rch R eg.-R at S i m o n im R eichsbauam t Kassel

Von d er L andesvcrsichcrungsanslalt Hessen-Nassau ist eines d er neuzeitlichsten K ran k en h äu ser m it 100 B etten z u r B e k äm p fu n g d e r T uberkulose a u f einem d er L ahnberge in d er N ähe d er U niversitätsstadt M arburg a. <1. L ah n m it einem G esam tkostenaufw and von 1,8 M illionen R eichsm ark e rric h te t w orden. D urch A usbau d er H eilstätte zu ein er F orschungs- und L eb rslä tte ist die M itarb eit d e r K rä fte d er m edizinischen F a k u ltä t d e r U n iv ersität zu r B eh an d lu n g d e r K ra n k en gew onnen w orden. —- D ie H eilstätte u m fa ß t eine m e d i z i n i s c h e A bteilung m it 50 B etten zu r B e h an d lu n g d e r in n e re n O rgane, eine c h i r u r g i s c h e A bteilung m it 50 B etten f ü r die K n o ­ ch entuberkulose un d g ro ß e L u n g en c h iru rg ie , un d f ü r die F orschungs- un d L eh rtä tig k e it einen Ilö rsaa l und m e h ­ re re L ab o rato rie n . — D ie beiden K ra n k en h a u sab teilu n ­

gen sind z u r V erh ü tu n g von A nsteckungen völlig von­

ein an d e r g e tre n n t un d haben besondere B ehandlungs­

räum e. D ie T re n n u n g nach G eschlechtern ist stockw erk­

weise d u rc h g e fü h rt. D er die beiden A bteilungen tre n ­ n en d e M ittelbau e n th ä lt die f ü r die einzelnen S tationen e rfo rd e rlic h e n S chw esternräum e, A nrichten u n d Tages­

rä u m e un d die f ü r d ie K ra n k en nach d e r A u fn a h m e u n ­ zugänglichen R äu m e f ü r V erw altung, H eizungs- und W irtsch aftsan lag en , H örsaal u n d L ab o rato rie n , B iblio­

thek, A potheke, w eiterh in die R äu m e f ü r Ä rzte, P ersonal und Schw estern. — D ie K ra n k en h a u sflü g el sind im T errassensystem ausgebildet. D u rc h A nlage von S o n n en ­ terrassen an d er S üdseite un d S chatten terrassen an d e r N ordseite k an n die L ic h t- u n d L u ftb e h a n d lu n g f ü r die K ran k en in d iv id u ell je nach E m p fin d lic h k e it gestaltet w erden. T ie fe d e r K ra n k en z im m e r 4 ,0 5 m , A chsenab­

stand d e r B etten 2 ,3 0 m . Zwischen d en g rö ß e re n ICran-

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S a n a t o r i u m „ S o n n c n b l i c k “ S ü tl s c i l c mi t L l c g e t c r r a s s e n

kcn räu m cn sin d W aschräum e eingeschaltet, A borte und S lalio n sb äd er b e fin d e n sich an <len N ordseilen d er F lu re . Das nach W esten ab fallen d e G elände ist zu r A nlage eines W irlscb a ftsh o fc s un d ein er U n te rk e lle ru n g d e r c h iru r­

gischen K ran k en h au sab teilu n g ausgenutzt w orden, d e r K ra n k cn b a u sflü g el d er in n e re n A bteilung e n th ä lt n u r einen R ohrk eller. — D er A u fb au zeigt k la r die Z w eckbestim m ung d er R äum e und die T re n n u n g d e r beiden K ra n k en h a u sflü g el d u rch den h ö h errag en d en M ittelbau. — Das K o n s t r u k l i o n s g c r ü s t ist aus E isenbeton hergcstelll, die A usfachung m it 20-cm -B iinssleinen erfo lg t. Die ä u ß e ren W ände u n d D achgeschoßdecken sind m it H erak lith verkleidet. Zum Schutz d er M arkisen b e fin d e n sich an d er S üdseite besondere G esim sausbildun­

gen aus E isenbeton. Die B ä lk o n b rü slu n g en sind aus A sbcstzem cntplalten in eisernen R ah m en gebildet und sind im O bergeschoß zu r V erh in d e ru n g d e r S icht a u f die u n te re n T errassen abgebogen. F lu re und T rep p en h äu ser haben Ifarlg ip sp u tz (A w alilh), B äder, A borte, W irtsch afte- und B eh an d lu n g sräu m e F liesenverkleidung, und zwar die O perationsräum e m a lle g ra u -g rü n e F liesen erh allen . — F ü r die K ra n k en räu m e ist glattes L in o leu m und f ü r die F lu re , T agesräum e und W o h n z im m er K o rk lin o le u m aus schalllcchnischen G rü n d e n verw andt. Die K ra n ­ k en rä u m e des Obergeschosses haben K orkm en tu n t erläge. D er Belag d er T re p p en stu fe n besteht aus K o rk lin o ­ leum m it G um m ivorstoßschienen a u f S tein h o lzu n te rb o d e n . F u ß le iste n , in den m it L in o leu m belegten R äu m en , bestehen aus D crm assteinholz. Die K ra n k en z im m e r haben m a tte n Ö lfarb en a n strich , F lu re und T re p p en h ä u ser ab­

w aschbaren W a la cin -(L u ftla ck -)A n stricb erh a lten . F ü r die K rank en h au ssch ieb efen ster sind h in terein an d erlieg en d e, d u rch G egengew icht gehaltene, leicht verschiebbare F en ste r aus v erzinktem S tahlblech au sg efü h rt, desgleichen rostsichere S tahl len ster f ü r A borte, B aderäum e u n d K üchen. — D ie W ä r m e v e r s o r g u n g des G ebäudes e r­

fo lgt d u rch 4 N icdcrdruckdam pfkcsscl. D urch eine D rucks tu fen rege lungsein rieh lung w erden die K och-, W asch- und D esinfektiorisapparate m it D a m p f von 0,4 atii und die G egenstrom apparate f ü r die W arm w asscrbercilung u n d P u m p e n h e iz u n g -m it D a m p f von 0 ,0 5 atii versorgt. D er D am p f f ü r die S terilisationsanlage w ird in einem besonderen Kessel m it G asu n terfe u eru n g erzeugt und d u rc h eine elektrische Z usalzheizung a u f 0,2 atü gebracht.

F ü r H örsaal, K üchen, W äscherei, B äder, L eichenkeller und S ezierräum e sind L ü ftu n g san lag en eingebaut. Das W asscr f ü r W äscherei und W arm w asscrb ercilu n g w ird in ein er Iliw aganlagc e n th ä rte t. — E ine L u ftg aserzeu ­ gungsanlage versorgt D iätkochküche, L ab o rato rien und verschiedene Gaskessel m it B re n n sto ff. — An s a n i ­ t ä r e n A n l a g e n sind a u ß e r den üblichen Be- u n d E ntw ässerungsanlagen in den K ra n k en z im m e rn und den A rbeite- und B e h an d lu n g sräu m en a u f den S tatio n en je eine fre iste h en d e W anne und eine D usche m it B idet- bzw.

S itzbadew anne eingebaut. Z u r S p u tu m v e rn ic h tü n g sind ein V erb re n n u n g so fen f ü r G a su n lerfe u cru n g zum V er­

b ren n e n d er P a p p g efä ß e u n d ein D esin fe k tio n sa p p arat zum S terilisieren d er G lasflaschen eingebaut. E ine K lä r­

anlage m it m echanischer u n d biologischer R einigung, n a c h fo lg en d e r C h lo rie ru n g u n d V ersickerung d e r Abwäs­

ser sorgt f ü r völliges U nschädlichm achen d e r in den A bw ässern en th alten d e n K eim e. — F ü r die V ersorgung m it W asser ist ein P um pw erk m it H o chbehälter angelegt und f ü r die S lro m z u fu h r ein besonderes T ra n s fo rm a to re n ­ haus errich tet. Die S chw achstrom anlagen um fassen eine L ic h tru f-, eine elektrische U hren-, eine F ern sp re ch - und eine R u n d fu n k an lag c . Ü ber den B etten sind zum A nschluß von K o p fh ö re rn S chnurzüge angebracht, die gleich­

zeitig K o n tak te f ü r die L ic h tru fa n la g e en th alten . — E lektrische K ra n k en a u fz ü g e sind im M ittelbau und den B e­

h an d lu n g sflü g eln , A ufzüge f ü r schm utziges u n d reines G eschirr in A n rich te n d e r T agesräum e un d A ufzüge f ü r schm utzige un d rein e W äsche in d e r M itte zwischen den S tatio n en eingebaut. Die W asche d u rc h lä u ft zw angsläu­

fig D esin fek tio n , W äscherei, P lä tt- u n d T ro c k en rau m und F lickstube. — F ü r die B ehandlung d e r K ranken sind alle zur spezialärztlichen B e h an d lu n g erfo rd e rlic h e n A nlagen m it bester in stru m e n ta le r A usstattung geschaffen, l n je d em B eh an d lu n g sflü g el sind gesonderte R ö n tg en e in rich tu n g e n , O perations-, B estrahlungs- und G ym nastik­

räu m e geschaffen. Die m edizinische A b teilu n g h a t au ß e rd e m noch eine m edizinische B äderabteilung, R äum e

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k r a n k e n z i in in e r (D osquclsyslcm ), d a ru n te r B e l l e n a u f s l c l l u n g i m

u r E in zel- un d G ru p p e n in h a latio n en un d eine allcrg en frcie K am m er f ü r A slhm abeliandlung. D e B au­

eil d au e rte vom 1. 8. 1930 bis 1. 4. 1932. Die A u sfü h ru n g erfo lg te nach U m a rb e itu n g des von den Ar- h ilc k lc n H eb eb ran d & K lein ertz, F r a n k f u r t a. M ain, m it dem 1. P re is ausgezeichneten k o n k u rrc n z e n lw u rlc s lu rch das U eichsbauam l in Kassel u n te r L eitu n g des Verfassers.

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T r e p p e n h a u s i m R EN T N ER H EIM B E R L IN -S T E G L IT Z

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A rch. S ta d tb a u ra t F r . F r e y in ü 11 e r

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R EN T N ER W O H N H E IM IN B E R L IN -S T E G L IT Z Arch. S ta d tb a u ra t F r. F r c v m ü l l c r

1 R a u m f ü r A lle in ste h e n d e m it B a lk o n , 2 R a u m f ü r A lle in ste h e n d e o h n e B a lk o n , 3 R a u m f ü r E h e p a a r m it B a lk o n , 4 R a u m f ü r E h e p a a r o h n e B a lk o n , 5 T o ile tte . Ila u s m e is te rw o h n u n g : A D ie n s tz im m e r, B W o h n z im m e r , C S c h la fz im m e r, D K a m ­ m e r , E K ü c h e , F B a d , G D ie le .

(H ie rz u T a f e l 79)

D ie beiden w aagerechten F lü g e l sind senkrechte M ittelflügel h a t zweisei- D er G ru n d riß lie g t in Z -F o rm in einem G rundstück von 5800

einseitig bebaut, K o rrid o re nach N orden, W oh n räu m o nach lige B ebauung.

D as I la u s ist zw ar ü b e r - ...A i — _____ .1 i ...

sic h tlic h in d e r O r ie n tie ru n g u n d von d e r H a u sm c isto r- w o lm u n g au s sin d E in g a n g u n d T re p p e n g u t k o n tr o llie r ­ b a r, a b e r es h a t k e in e n A n - s t a 1 1 s C h a ra k te r, w eil alle In sassen sic h n a c h eig en em E rm e s se n c in r ic h le n u n d v e r ­ k ö stig e n .L e d ig lic h d ie A b o rte , B ä d e r, W a rm w a s s e rz a p fs te i­

len a u f d e n K o r rid o r e n , die W a s c h k ü c h e n , d e r T ro c k e n ­ b o d en u n d d e r P l ä ttr a u m sin d in a llg e m e in e r B e ­ n u tz u n g .

I n je d e m S to c k w e rk ist ein P la u d e r ra u m bei d e r T re p p e a u s g e sp a rl.

E s sin d v o rh a n d e n : 5 7 W o h ­ n u n g e n f ü r 1 P e rs o n u n d 18 W o h n u n g e n f ü r j e 2 P e rs o n e n , zu sa m m e n also 7 5 W o h n u n g e n f ü r in s g e ­ sa m t 1)3 In sa sse n .

qm G röße.

Süden, der

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D io W o h n u n g s e i n h e i t b e s te h t au s ein e m g e m e in s c h a ftlic h e n W o h n - u n d S c h la f ra u m u n d e in e r K le in s tk ü c h e , d ie m it d e m W o h n r a u m u n m itte lb a r v e rb u n d e n ist u n d alles f ü r e in e n k le in e n H a u s h a lt E r f o r d e r lic h e e n th ä lt. B ei d e r M e h rz a h l d e r W o h n u n g e n b ild e t e in g r o ß e r , ü b e r d ie g an ze B re ite d e r W o h n u n g e n g e h e n d e r u n d 1 ,5 0 in a u s la d e n d e r S ü d b a lk o n e in e w e rtv o lle E rw e ite r u n g . D ie n ach S ü d e n g e le g e n e n E rd g e s c h o ß w o h n u n g e n h a b e n e in e n d u r c h H eck e n a b g e sc h lo sse n e n S itz p la tz . Z u je d e r W o h n u n g g e h ö r t e in A b s te llra u m im D ach - bzw . K e lle rg e s c h o ß . Z e n tra le W a rm w a s s e rh e iz u n g u n d W a rm w a s se r­

b o re ilu n g sa n la g e .

D ie ä u ß e r e G c s la llu n g ist w o h ltu e n d e in fa c h u n d g u t in d e n V e rh ä ltn iss e n a b g e w o g e n . A u f d e r S tra ß e n s e ite ist e in e S g r a f f ilo a r b e it v. P r o f . S a n d k u h l- S c h la c h te n se e a n g e b ra c h t. D ie L ic h t­

b ild e r sta m m e n von d e r F a . K ö s te r- L ic h te rf e ld e .

D ie A u s s ta ttu n g d e r W o h n u n g e n ist e in fa c h u n d s p a rs a m . H o lz fu ß b ö d e n a u f M assiv d eck en m it Ö lf a rb e g e s tri­

c h e n , f re u n d lic h ta p e z ie rte W ä n d e , le tz te re in d e n K ü c h e n m it L in e o lil b e h a n d e lt. F lu r e u n d T re p p e n h ä u s e r h a b e n lie h e n A n s tric h . D e r F u ß b o d e n ­ b e la g b e s te h t in d e n G ä n g e n au s 7 m m s ta rk e n K o r k e ttp la tle n . Im D ie n s tz im ­ m e r d e s H a u sw a rts ist e in e R a d io z e n tra le . E in K u b ik m e te r u m b a u te n R a u m e s k o ste t 3 0 ,5 0 M . D ie M ie te n b e tra g e n e in s c h lie ß lic h H e iz u n g u n d W a rm w a s- s e rb e r e itu n g bei d e m W o h n u n g s ty p f ü r I P e r s . o h n e B a lk o n m o n a tl. 2 0 .— M.

I P e r s . m i t B a lk o n m o n a tl. 2 2 .— M.

2 P e r s . o h n e B a lk o n m o n a tl. 2 7 .— M.

2 P e r s . m i l B a lk o n m o n a tl. 2 9 .— M.

E i n z e l h e i t e n e i n e r Iv ü - c h e n e i n r i c h t u n g

G a s h e r d (am F e n ste r), W a s c li- t r o g und A u s g u ß liegen in han d g erech ter R e ihenfolge von rechts nach links.

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NEU 15 AU D ER KINDEI5 JI EI LA N STA LT II A GGERODE, 1931 Arcli. D ip l.-In g . G. S c h w c l h c l in V or dem H a u p tflü g e l des H auses b re ite t sich ein großes flaches W asserbecken aus, das d e r V erstärkung d e r S o n ­ n e n w irk u n g a u f die K ra n k en d ienen soll. W ir wissen heute, d aß es w eniger die d irek ten S o n n en strah len sind, d ir ihre heilsam e W irk u n g a u f den O rganism us ausüben, sondern d aß gerade das re fle k tie rte L icht (h ie r d u rch den W asserspiegel1) einen besonders w ichtigen Ile ilfa k lo r darstellt. Die gärtnerischen A nlagen, die rings um die H eilstätte erw achsen sind, stören ganz b ew ußt den E in d ru ck der abgeschlossenen idyllischen W aldwiese nicht.

< * i t? i . . . i . r>

,

, cx v. . . . ^ a w « . . ö * . . . ^ . v. ö ^ ^ v, ». v .v

1 W in d f a n g , I la u p le in g a n g , 2 V e rw a ltu n g . 3 In s p e k to r, 4 W C liu h c n , /~T7 (V 1

5 W C M ä d c h e n , ti T e e k ü c h e , 7 W C . 8 K in o p ro je k tio n s ra u m , 9 S p iel- 1,1^;

saal, 1 0 U m k le id e ra u m , 11 B ü h n e , 1 2 T re p p e n h a u s zum S o la riu m , 13

W in d f a n g , 14 K o n f e re n z z im m e r, 1 5 S c h u lra u m d e r C h ir u r g . A b te ilu n g , *2^

1(5 L e se z im m e r m it B ü c h e re i, 17 B e su c h s w a rte z im m e r, 18 B ü ro d e r j

O b e rin , 1 9 H a lle , 2 0 S p e ise z im m e r, 21 S p e ise z im m e r, 2 2 W C f ü r A rz te , j i"-.."

2 3 B a h re n r a u m . 2 4 R ö n tg e n film a rc h iv , 2 5 K ra n k e n k a rte i, 2G S p re c h - 'r-rf

z im m e r d es C h e fa rz te s , 2 7 W a rte z im m e r , 2 8 A ssiste n z a rz t, 2 9 V e rb a n d - ' i -

r a u m , 3 0 S te r ilis ie rr a u m , 31 O p e ra tio n ss a a l, 3 2 L a b o ra to riu m , 3 3 R ünt- “ -

g e n r a u m , 3 4 S c h a ltra u m , 3 5 D u n k e lk a m m e r, 3 0 T e e k ü c h e , 3 7 W C , ,

3 8 B ad. 3 9 W a s c h ra u m , 4 0 S ta tio n s ra u m , 4 1 Q u a ra n tä n e -W C , 4 2 Q u a - | ,, | . | „ j ' i i r a n tä n e -B a d , 4 3 Q u a ra n tä n e -K ra n k e n z im m e r, 4 4 K ra n k e n z im m e r, 4 5 j | { 7~ W.T „ tlTl ]7jkl P n e u m o lh o ra x ra ü m , 4 0 K e b lk o p fsp ie g e lz im m e r, 4 7 H alle. 4 8 S c h u lra u m ,__ J 1 1 T ' P 1*^ A d e r O f fe n e n A b te ilu n g , 4 9 S p e ise z im m e r, 5 0 A n ric h te d e r O f fe n e n A b ­

te ilu n g . 5 1 K ü h lm a s c h in e , 5 2 K ü h lr ä u m e , 5 3 K o c h k ü c h e , 5 4 P e rso n a l­

W C , 5 5 P e rso n a l-S p e ise z im m e r, 5 0 V o rra ts rä u m e , 5 7 A n ric h te d e r C h i­

r u r g . A b te ilu n g .

E i n t e i l u n g i m U n t e r g e s c h o ß 1 W in d f a n g , 2 A s c h e n ra u m , 3 Ile iz ra u rn , 4 K o k s­

k e lle r, 5 A b s te llra u m , G W a ssc re n ts ä u e ru n g s a n - la g e , 7 P u m p e n r a u m , 8 B o ile rra u m , 9 H o c h sp a n ­ n u n g s r a u m , 1 0 S c h a llta f e lra u m , 11 M ag azin , 1 2 S c h u h p u tz r a u m , 13 W ä s c h e a b w u rf, 1 4 W C , 15 A u f z u g sm a s c h in e n ra u m , 1 0 D u r c h f a h r t, 17 H ö h e n s o n n e n ra u m , 1 8 A u s k lc id e ra u m , 1 9 B ra u s e ­ bad , 2 0 M e d iz in isc h e s B a d , 2 1 G ip s ra u m . 2 2 M a­

g a z in f ü r O rth o p ä d ie , 2 3 A u s g u ß , 2 4 D e s in fe k ­ tio n sra u m ( r e in ) , 2 5 D e s in fe k tio n s ra u m ( u n r e in ) , 2 0 S p u tu m d e s in fe k tio n s ra u m , 2 7 L e ic h e n a u fb a h ­ ru n g s h a lle , 2 8 S e k tio n s ra u m , 2 9 H alle, 3 0 W ä sc h e m a g a z in , 3 1 B ü g e lra u m , 3 2 T ro c k e n ­ m a n g e lra u m . 3 3 D a m p fm a n g e lra u m , 3 4 W a s c h ­ k ü c h e , 3 5 W ä s c h e s o r tie r u r g . 3 0 D c -in fc k tio n s ra u m ( u n r e in ) , 3 7 B ad f ü r D e s in fe k to r, 3 8 lu n e n h o f .

E R D G E S C H O S S

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R a u m e i n t e i l u n g im 2. O b e r g e s c h o ß 1 S la lio n s ra u m , 2 B a d , 3 W a s c h ra u m , 4 W C , 5 F ä k a lie n a u s g u ß u n d S p ü lra u m , G Q u a ra n iä ric b a d , 7 Q u a ra n tä n e -W C , 8 Q u a ra n tä n e -L ie g e h a lle , 9 A b ­ s te llr a u m , 1 0 Q u a r a n tä n e -K ra n k e n z im m e r, 11 K ra n k e n z im m e r, 1 2 T e e k ü c h e , 13 W ä s c h e s o rtie r­

ra u m u n d W ä s c h c a b w u rf, 14 T e e k ü c h c f ü r S c h w e s te rn , 1 5 S c h w e s te rn -S p e isc z im m e r, IG S c h w e s te rn -W o h n z im m e r, 17 Z im m e r d e r O b e rin , 1 8 S c h w e s te rn -S c h la fz im m e r, 1 9 W C , 2 0 B ad, 2 1 B o d e n ra u m ,

G r u n d r i ß d e s 1. O b e r g e s c h o s s e s

W e s t f r o n t d e s Ä r z t e f l ü g e l s m it S ch n itt d u rc h die chirurgische A bteilung

S c c h s b e t t i g e s S c h l a f z i m m e r (B ellen p a ra lle l zu r F en sterw an d ) ohne B lendung

R a u m e i n t e i l u n g im 1. O b e r g e s c h o ß 1 S ta lio n s ra u m , 2 B a d , 3 W a s c h ra u m , 4 W C , 5 F ä k a lie n a u s g u ß u n d S p ü lra u m , 6 Q u a ra n tä n e - B ad. 7 Q u a ra n tä n e W C , 8 Q u a ra n tä n e -L ie g e h a lle , 9 W C d es S o la riu m s , 1 0 S o la riu m , 11 Q m lra n - lä n c -K ra n k c n z im m c r, 1 2 D u rc h g a n g , 1 3 K r a n ­ k e n z im m e r, 1 4 T e e k ü c h c , 1 5 T e e k ü c h e f ü r Ä rz te , IG Ä rz te k a sin o , 1 7 S c h la fz im m e r des P r a k tik a n ­ ten , 1 8 W o h n z im m e r des P r a k tik a n te n , 1 9 B ad, 2 0 S c h la fz im m e r des A ssisten z arz te s, 2 1 W o h n ­ z im m e r d es A s siste n z a rz te s, 2 2 A rb e itsz im m e r iles D e z e rn e n te n , 2 3 S c h la fz im m e r d es D e z e rn e n ­ ten , 2 4 B a d , W C , 2 5 S c h la fz im m e r, 2 6 S la lio n s- ra u m , 2 7 T a g e sra u m , 2 8 H a lle , 2 9 P e rso n a l- S c h la f rä u m e , 3 0 P e rs o n a l-W a s c h ra u m , 3 1 P e r s o ­ n a l-B a d , 3 2 W C , 3 3 W ä s c h e s o rtie rra u m u n d W ä s c h e a b w u rf.

Die H eilstätte besteht eigentlich aus zwei g e tre n n ten H äusern, eine A n o rd n u n g , die sich aus d e r N otw en­

d igkeit d e r völligen T re n n u n g d e r geschlossenen u n d d e r o ffe n e n T ub erk u lo sen ergab, in n u r einem G e­

bäude m it zwei K ra n k c n flü g c ln , die in d e r M ille d u rc h die gem einsam en W irlsc h a ftsrä u m e u n d die ärztlich e A b teilung zusam m engchalten w erden. D er g rö ß ere F lü g e l, m it d e r F ro n t nach S üden, ist f ü r

die A u fn a h m e g e s c h l o s s e n e r , vor allem c h iru r­

gischer T uberkulose b estim m t, da bei d er letzteren die n a tü rlic h e S o n n en b estra h lu n g als H eilfa k to r aufs Intensivste ausgenützt w erden m u ß . A nders steht es bei d er o ffe n e n T uberkulose. Diese K ra n k en m ü s­

sen vor einem Ü b erm aß an S onne geschützt w er­

den, un d so fa n d d e r zweite F lü g el seine F ro n t nach S üdosten.

27 2

(9)

V or allen K ra n k en z im m e rn ziehen sich b reite durch g eh en d e T errassen h in , die das bequem e lli n - ausschieben d er B etten , die zu diesem Zweck m it g ro ß en I la rth o lz rä d c rn versehen sind, gestalten.

D ie T errassen sind ü b ere in an d e r angeordnet, so d a ß sie sich gegenseitig vor R eg cn fällcn schützen.

D ie B rü stu n g b ild e t eine bewegliche Ilolzjalousie, die bei schlechtem W e tte r geschlossen w erden kan n , g e ö ffn e t dagegen den bettläg erig en K in d e rn freien D u rch b lick a u f die U m g eb u n g gew ährt. Von u n te n nach oben la u fe n d e d ü n n e , h albdurchsichtige IIolz- stäbchcnV orhänge lassen die V eranden auch bei S tu rm u n d Regen f ü r die F re ilu ftb e h a n d lu n g n u tz ­ b ar m achen. E in e w eitere S tätte f ü r die Liegekuren b ild e t das ü b e r d em S pielsaal liegende S olarium , von allen S eiten d e r S onne o ffe n stehend und gegen die W e tte rseite d u rc h ein sogenanntes B ahn­

steigdach u n d zu ö ffn e n d e G lasfenster geschützt.

Die K ra n k e n z im m e r sind ganz einfach ausgestattet, um jede S taubablagerungsfläche zu verm eiden.

Oben L a g c p 1 a n Rechts B l i c k von O s te n a u f S p i e l s a a l und S o 1 a r i u m

U m die E insch lep p u n g von In fe k tio n sk e im e n zu verh ü ten , lie g t am E nde je d e r S tatio n eine Q ua- ra n ta n e a b te ilu n g m iteig e - n e r k le in er L iegehalle, B ade- und A b o rträ u m en . Die W aschgelegenheilen sin d h ie r in den Z im m ern u n le rg e b ra ch l.D u rc h diese A bteilungen la u fe n alle N euaufgenom m encn. E in einstöckiger B au w urde in einiger E n tfe rn u n g von d er H eilstätte als Iso­

lierh au s e rric h te t, in dem 12 B elten, zum g rö ß te n T eil in E in z elz im m e rn , au fg e stcllt w erden k ö n ­ nen . — Zu den K ranken- sta tio n e n , z u r A rzte- und S chw esternstation fü h re n von d e r K üche S p eisen au f­

züge. D er B etlen au fzu g w u rd e f rü h e r e rw äh n t;

ein k lein er L aslenaufzug so rg t f ü r H e rb eisch a ffu n g von K a rto ffe ln u n d Ge­

m üse z u r K üche. D ieT em - p e ra lu rre g e lu n g in den K ra n k e n z im m e rn ü b e r­

n im m t eine A nlage, die die A blesung d e r Z im m e r­

te m p eratu re n im Ile iz - ra u m erm öglicht.

E in e L ichtsignalanlage f ü h r t zur Ila u p tn a c h t- wache, so d a ß die Schw e­

ster stets von allen V or­

gängen a u f den verschie­

denen S tatio n en b enach­

ric h tig t ist.

S ü d f l ü g e l (von O sten, geschl. T uberkulose)

273

(10)

K A T H O L IS C H E S A ISO N K IR C IIE , BAD NO RDERNEY (B ild : P ro f . Rieh. S e e w a l d - K ö l n ) A u f den folgenden S eiten sind zwei völlig w esensverschiedene K irch en b au ten n eb en ein an d er w iedergegeben. D o­

m inikus B ö h m stö ß t in seiner n euen K irche z u r la p id aren , p u rita n isch e n F o rm vor, w ährend S t r o h m a y r , ein junges W e rk b u n d m itg lied , u m g ek eh rt sich d e r gestellten A ufgabe eines U m - u n d N eubaues in historischem R ahm en taktvoll fü g t. Das beiden ü b e r alle fo rm a le n U nterschiede hinw eg G em einsam e ist das K lare, E in d e u ­ tige d er F o rm u n d d e r E in d ru c k des H ellen un d L ichten, w elchen die B auten v erm itteln — die N ordcrneycr K irche m e h r im Ä uß eren , die S eeham er m e h r im In n e n ra u m .

274

(11)

.

m s cn

sere Leser, d enen je n e V er­

ö ffe n tlic h u n g vielleicht auch keine rein e F re u d e b ere ite t hat und die n u n h ier vielleicht auch wie­

d er stutzen m ö ch ten , doch ein m al ganz u n voreinge­

n o m m e n die M aßverhält­

nisse, die S chalten- und . L ich tw irk u n g en , die T o n - w erte und die L in ie n fü h ­ ru n g zu betrach ten . Es w ird auch ihn en d an n gew iß nicht m öglich sein, diesen sucherischcn, viel­

leicht noch p ro b le m a ti­

schen, aber dcch ju n g e n und starken A rbeiten ihre A chtung zu versagen. _

H a r b e r s j i

19,00

CUftulijy.

275

(12)

K i l l C1 I E N N E U - U N D U M B A U I N S E E H A M B E I S A L Z B U R G Von D ip l.-In g . A rc h ite k t O tto S t r o h m a y r - S alzburg, Ö .W .B.

Im folg en d en geben w ir die A rbeit eines jungen, d em ö ste rre ich isch e n W e rk b u n d c angehörenden S alz­

b u rg e r A rch itek ten w ieder. Sie n im m t a u f Bauzweck und M ilieu u. E. in bester W eise R ücksicht. D. S ch riflllg . D er G ru n d f ü r die A usbildung d e r Decke des H a u p tsch iffes in v o rliegender F o rm liegt in den ä u ß e rst u n g ü n sti­

gen B odenverhältnissen. L a u t geologischem G utachten d ü r f te d er G ru n d n u r m it 0,9 kg /cm 2 belastet w erden. U m n u n eine m öglichst geringe B elastung d e r F ü n d a m c n tp la lle n zu erreich en , ist f ü r die M auerstärke ein M aß ge­

w ählt, bei dem n u r das G ew icht d e r M auern u n d des D achstuhles in R echnung gestellt ist. Z u r A u fn a h m e des W in d d ru c k s w urde ein E isenbetonkranz m it seitlicher A rm ie ru n g in G esim soberkante verlegt, w elcher in A bstän­

den von ca. 4 m d u rc h fre itra g e n d e E isenbetonbalkcn gegenseitig v e rste ift ist. D u rch diese K o n stru k tio n ist die Ü b ertrag u n g des W in d d ru c k s a u f säm tliche M auern gew ährleistet.

H a u p l c i n g a n g m it A nschluß des n eu e n K irch e n sch iffs an den bestehenden T u rm

(13)

4

L a g o p 1 a ii un d G r u n cl r i ß m it A ltbau (schwarz) u n d N eubau (grau)

Die E rh a ltu n g des T u rm s e rfo rd e rte beim A nbau w eitestgehende B erücksichtigung seiner M aßflächc. ln erster L inie m u ß te die neue G esim soberkantc so w eil als m öglich hcrabgerückl w erden. — U m n u n fü r den neuen, bedeutend g rö ß e re n K irc h e n ra u m d ie erfo rd e rlic h e H öhe zu erreichen, w urde ein T eil des D achraum s zum K irch e n ra u m m it einbezogen. — Die G ruppe des H a u p ta lta rs (T au fe C hristi) w urde vom allen lla u p la lla r ü b ern o m m en und in die vorliegende F o rm zusam m en g efaß t (B ild h au er A d lh a rt). — Von d e r alten K irche

blieben erh a lle n d e r T u rm , das alte P resb y teriu m un d ein T eil d er N ordm auer.

277

(14)

D I E S C H W E I Z E R I S C H E L A N D E S B I B L I O T I I E K I N B E R N D a s B ü c h e r m a g a z i n von N ordw eslen

278

(15)

D i e S c h w e i z e r i s c h e L a n d c s b i b l i o l h c k . D er westliche B ü ro -F lü g el von S üden gesehen m it dem eidgenössischen statistischen A m t, d er Inspektion f ü r Forstw esen, Jagd und Fischerei und d e r G etreidevcrw allung.

D I E S C H W E I Z E R I S C H E L A N D E S B I B L I O T H E K I N B E R N A rc h ite k ten : O e s e l i g e r un d K a u f m a n n - Z ü rich ; 11 o s t c t l l c r - B e r n

U m b au ter R aum 59 00 0 cbm , B aukosten je chm ohne M öblierung und N ebenanlagen Kr. 66,50. D er 1926 e r­

w orbene B auplatz liegt zwischen dem südlich anschließenden städtischen G ym nasium und dem H istorischen M useum (n ö rd lich ) sowie w estlich d er Ilclv etia straß e und östlich d er B ernastraße. D er Bau w urde E nde O ktober 1931 in B e n u tz u n g gen o m m en , d e r in n e re A usbau erfo lg te 1930/31, die R ohhauarbeiten w urden 1929 d u rc h g e lü h rt. Ein B a u k rc d il von 4 62 0 00 0 F ra n k e n stand zu r V erfügung. Die A rchitekten sind ausgew ähll a u f G ru n d eines 1927 d u rc h g c fü h rlc n W ettbew erbes.

Die A u f g a b e lau tete, f ü r den augenblicklichen Bestand un d den zu erw artenden bzw. n ic h t vorauszuschcnden Zuwachs d er L andcsbibliolhck ein repräsentatives, also sogleich in sich abgerundetes und fertigerscheinendes und alle neuzeitlichen B edürfnisse in praktischer, hygienischer und ästhetischer H insicht e rfü lle n d es B auw erk zu e rrich ten . — Aus d er Lage des B auplatzes gegenüber dem völlig sym m etrisch angeordneten g ro ß en S chulbau er­

gab sich die V e rp flic h tu n g z u r S y m m etrie, n ic h t jedoch zu konventionell-akadem ischer F orm g eb u n g . Es scheint, d a ß die A rchitekten m it dieser F re ih e it von n o rm a le r G ebundenheit sich auch die h ähigkeil. k o n trap u n k tisch e S p an n u n g en im H ellen, L ag ern d en d er südlichen F lügelbauten und im dunkel llo ch slreb en d en des n ö rd lic h en B ibliothekbaucs zu sc h affe n , b ew a h rt haben. Die architektonische E inheitlichkeit, welche trotz dieser in n e re n B ew egtheit h errsch t, d ü r fte m it a u f d e r allen E in zelm aß en zugrunde gelegten M aßeinheit, welche dem A chsen- abstandc zw eier B ücherregale en tsp rich t, b e ru h e n : Die Achsehabstände im B ibliothekbau sind gleich 1 X R egal­

abstand = 1,52 m , in den S eite n flü g eln = 2x1,52 = 3,04 m und im Lesetrakt = 3x1,52 == 4,56 m . D er

(16)

aus d er B u c h a u s g a b e längs d e r N ordsüdachse nach S ü d en zu m II a u p t e i n g ä n g

G r u n d r i s s e i. M. 1 :1 0 0 0

M ilteisaal m it O b erlich t und d e r m ittle re T ra k l haben E rd - u n d ein O bergeschoß, die S eite n flü g el haben U n ­ ter-, E rd - u n d 3 O berge­

schosse, d e r Biblio- Lhckbau h a t U n ter-, E rd - un d 7 O ber­

geschosse, welche n ie d rig er als die Geschosse d e r ü b ri­

gen F lü g el gehal­

ten sind (en tsp re­

chend d e r Regal- lind R eichhöhe!).

T re p p en und A u f­

züge liegen an den K n ick p u n k ten dci F lü g elb au ten . Die G änge sind in dem Ost - W est - F lü g el doppelseitig, am N ord - S üd - F lügel einseitig b eb a u tu n d u m la u fe n den H o f- rau m . In den F lü ­ gelbauten, welche sp ä terer E rw e ite­

ru n g d ienen sollen, sind L andesstatistik u n d V erw altungen.

U n t e r g e s c h o ß darüber:

1. und 2. O b e r - j g e s c h o ß

280

(17)

Blick vom W a r l e r a u m nach W esten in den. g roßen L e s e s a a l , im H in te rg ru n d die o ffe n e Leselerrasse D er g ro ß e Lesesaal ist aus G rü n d e n d er A kustik un d d er psychologischen S am m lu n g n ic h t m it b ildlichen D a r­

stellungen geschm ückt, so n d ern m it A kustik-C elolcxplatten verkleidet, welche eine helle, weiche und rau h e O ber­

flä c h e n stru k tu r haben.

*t5TTUiGn :

3. S T O C K i»eo

m M i m

281

(18)

S c h w e i z e r i s c h e L a n d e s b i b l i o t h e k , B e r n . P e r s o n e n a u i ' z u g bei den H a u p ttre p p e n d e r F lügelbautcn. S o rg fältig e, fo rm a le D u rc h arb eitu n g auch nebensächlicher A nlagen ist G rundlage

und Zeichen f ü r die gleich m äß ig hohe Q u alität des gesam ten Baues.

282

(19)

D er W a r l e r a u m , gegen den IlaupLcingang zu gesehen; vorne die S c h r a n k e d e r B ücherausgabe D er Lescsaal fin d e t seine F o rtsetz u n g in einer Loggia, in d er m an bei schönem W e lle r lesen, arbeiten oder sich ausspannen k an n — eine P arallelentw icklung zu m odernen B estrebungen im W ohnhausbau (siehe: „Das alleinstehende E in fa m ilie n h a u s“ von G .H arbers, Verlag Callwev, H erbst 1932). An d er S üdw and d er Lcse-

lerrasse ist ein F resko von E. M orgenthaler.

B ü r o m it N o r m a l e i s e n g c s l e l l c n

283

(20)

L e s c s a a l f ü r P a t e n t s c h r i f t e n . Saal 79 im E rdgeschoß, O slfliigcl

T r e p p e n h a u s mi t P e r s o n a l e i n g a n g i m Ostflügel, Nordseite

284

(21)

D i e B r o n z e f i g u r i m w e s t l i c h e n G a r t e n h o f . B ildhauer H ans v o n M a 1 1 , Stans S elten g elingt es, wie h ie r, P lastik u n d A rch itek tu r räum lich -sin n v o ll — etwa im S in n e A d alb ert S tifters

„N achsom m er“ — m itein a n d er in V erbindung zu setzen.

(22)

Oben A n s i c h l v o m S e e a u s - M ille G e s c l l s c h a f I s r ä u m c — U nion S t r a ß e n s e i t e V E R E IN S - UND BOOTSHAUS DES R U D E R V E R E IN S „C A NO TT1EIU LAR IO“

A rch ilek l Ing. G ianni M a n t c r o , Como

G roße F enslcrw and d er G cscllschaflsräum c in E isen k o n slru k lio n . (Siehe auch T a fe l SO)

286

(23)

L inks R c s t a u r a n t. D er langgestreckte Bau rechts daneben e n th ä lt die D ienstw ohnungen.

U n ten rech ts: die F l i e g e r s c h u l e ist der u n tere langgestreckte Bau an d er S traß e.

Q ucrgeslellt das P i l o t e n h a u s , und. wieder quergestellt zur S tra ß e , das H o t e l . Oben rechts d er F 1 u g b a h n h o f.

M 0 D E 11 N E 11 G I I O S S F L U G I I A F E N (Siehe auch T afel 81 und folgende) V erfasser: H eg .-B au fü h re r II. A. R i t s c h e r und A rchitekt Sergius 11 u e g e n b e r g , B erlin

W ir zeigen diese 1931 an läß lich des Schinkclw etlbcw erbs des A rchitekten- und In g en ieu rv erein s, B erlin , entstan­

d en e und an erste S telle gerückte A rbeit, weil sie gegenüber bisherigen F lugzeuganlagen einen n euen Typ d a r- zuslcllen scheint. D er F lu g h o f sLeht n ic h t gleichgerichtet zu dem S larlfe ld , sondern m ü n d e t senkrecht in dieses h in e in , w odurch die A u to a n fa h rt a u f hö h erer Ebene bis an die startenden F lugzeuge h e ra n g e fü h rl un d das E insteigen d ire k t in das F lugzeug aus dem A uto ohne jeden Z eitverlust erm öglicht w ird.

Im übrig en en tsp rich t die G ru p p ieru n g d er G ebäulichkeit einer D re ite ilu n g : F lu g b ah n h o f, P latz f ü r V eranstal­

tungen, S tätte d e r W o h n u n g und A rbeit am F lu g h afen , wobei R eiseverkehr und V eranslaltungsbclricb rä u m ­ lich völlig g e tre n n t sind. W ir m öchten den V erfassern w ünschen, im In - oder A uslande G elegenheit zu r V erw irk­

lichung ih r e r Id ee n zu erh a lten , und verweisen in diesem S inne a u f unser S o n d e rh e ft an läß lich eines F lu g h a fe n ­ wettbewerbes in M ünchen, Ja n u a r 1927.

V o g c l s c h a u b i l d - R.

287

(24)

DA S BILLIGE K L EIN E H A U S ALS D A U E R W O H N U N G U N D E IG E N H E IM

D a s E r g e b n i s e i n e s M ü n c h e n e r W e t t b e w e r b e s V on S ta d tb a u ra l G uido H a r b e r s W ir beginnen liier m it d er W iedergabe d e r besten A rbeiten aus dem von d er „S tu d ic n g em cin sc h aft f ü r K lein ­ haus un d S ied lu n g “ u n te r M ünchener A rch itek ten veranstalteten W ettbew erb „D as billige kleine H au s“ . Sow ohl die gleichzeitig in d e r staatlichen „N euen S a m m lu n g “ (Bayerisches N ationalm useum ) e rfo lg te A usstel­

lung d e r A rbeiten aus dom W ettbew erb un d ausw ärtiger Gäste, als auch unsere V e rö ffe n tlic h u n g e n haben letzten E ndes eine n a t i o n a l e , i n n e r p o l i t i s c h e A u f g a b e zum Ziel, d en n sie sollen w eiten V olkskreisen das ihn en a n ­ g e m e s s e n e W o hnhaus zeigen, un d zw ar in ein er qualitativ en A u s w a h l nach so rg fä ltig d u rchgearbeiletem G ru n d riß p ro g ra m m u n d in g u te r ä u ß e re r G estaltung — an sich a u f d em gleichen W ege, wie vom V erfasser vor zwei Ja h re n an gleicher S telle b eschritten, jedoch je tz t u n te r p ro g ra m m g e m äß e r M itw irkung d e r A rchitektenschaft.

W enn auch das W o h n h au s m ittle re r G röße ausgeschaltct w urde und a u s d r ü c k 1 i c h die „ V illa “ im D im in u tiv , wie sie leider noch viel und kritik lo s von an d e rer Seile selbst in F ach zeitsch riften gezeigt w ird, v erp ö n t blieb, so ergaben sich doch in B erücksichtigung d iffe re n z ie rte r W o h n sitlc n und -an sprüche etwas g rö ß ere T ypen, so­

zusagen als M inim um fü r den m in d e rb e m itte lte n g e i s t i g e n A rbeiter. Das W esentliche aber, das eigentliche Ziel u n se re r B em ü h u n g en , die E rre ic h u n g eines g rö ß tm ö g lich en „ N u tz effek te s“ in m a te rie lle r u n d auch in ästheti­

scher H insicht im V erh ältn is zu den au fgew endclen M itteln, w u rd e auch h ier beachtet, u n te r A usschaltung des W ochenendhauses und d e r verkleinerten „ V illa “ oder irgendeines an d e ren Irrw eges (C halet-T yp, B auernhaus- ro m an tik usw.).

E i n i g e G e s i c h t s p u n k t e , w e l c h e i m W e 11 b e w e r b s p r o g r a m m g e g e b e n w 11 r d e n u n d i m W e s e n 11 i c h e n b e i d e n v o' rn P r c i s g e r i c h t h e r v o r g e h o b c n e n A r b e i t e n b e r ü c k s i c h ­ t i g t s i n d :

Es sind f ü r kleine B auplätze m it schm aler S tra ß e n f ro n t (H ausbreite -}- etwa 7 m ) u n d g erin g e r T ie fe (H aus- tiefe -j- ca. 10— 20 in , eventl. V o rg a rten ), die an S tra ß e n m it v e r s c h i e d e n e r H i m m e l s r i c h t u n g liegen k ö n n en , G rundrisse entw ickelt w orden, welche F am ilien von m in d esten s 5 P erso n en (E lte rn und 3 K in ­ d er) P latz bieten. E in e gewisse W a n d e l b a r k e i t im H au sin n ern ist gesichert d u rc h A usbaum öglichkeit des Dachgeschosses (n ich t d u rch A nbauten) sowie d u rch U n te rte ilb a rk e it oder verschiedene B e n ü tz u n g sarl einzelner R äum e. U n te r an d erem ist V erg rö ß e ru n g des H auses d u rc h A nbau vorgeschlagen w orden, jedoch w urde davon ausgegangen, d a ß die G ru n d stü ck sb reile n ic h t nach träg lich h ie rd u rch eine V erg rö ß e ru n g e rfa h re n d a rf. D urch geschickte A n o rd n u n g des Hauses im G ru n d stü ck ist d er g rö ß tm ö g lich e Schulz gegen W in d u n d E inblick von d er S tra ß e sowie vom N achbarn h e r gesucht w orden. (D er G rcnzabsland ist, je nach Ü b e re in k u n ft m it dem N achbarn, bei verschiedenen A rbeiten auch k leiner o d e r g rö ß e r als d er halbe A bstand b en a ch b a rter H äuser — m indestens 7 m .) Im In n e rn w urde jed e E nge verm ieden. (Z usam m enw irken verschiedener B äum e, Z usam m en­

fassung d er \ erk e h rsf lachen.) B e i d e r M ö b l i c r u n g i s t d a r a u f , g e a c h t e t , n u r d a s v o r z u s e h e n , w a s d e r M i n d e r b c m i 11 e 1 L e n a c h s e i n e n W o h n g e w o h n h e i l e n w i r k 1 i c h b r a u c h t. Ob und inw iew eit eingebaute S chränke zw eckm äßig sind, ist ebenfalls g e p rü ft. D ie Lage d e r T ü re n und F en ste r, die Zinv m erverhältnisse und -V erbindungen sind bei den h ie r notw endigen kleinsten A bm essungen besonders w ichtig. Die E in ric h tu n g ist in die G ru n d risse cingczcichnet. D a es neben d e r B illigkeit im H ausbau auch a u f die sparsam ste H äusbcw irtsehaftung an k o m m t, ist d e r H eizungs- un d E n llü flu n g sfra g e die g rö ß te A u fm erk sam k eit zugew endet.

(Lage und A rt bzw. K o m b in atio n d e r F eu crsle lle n , D unsiabzug, W ärm eschutz, F en ste rg rö ß e un d -k o n slru k tio n , W indschutz usw .) Im ganzen w ar ein M in im u m in Bezug a u f B au- u n d U n terh altsk o sten das W ettbew erbsziel;

die in bisherigen W ettbew erben g ern als Z iel gestellten P re isg ru p p e n sind h ier n ic h t A ufgabe, so n d ern zw ang­

loses E rgebnis.

N e b e n r ä u m e : Es ist n ic h t rich tig , ohne w eiteres anzunehm en, d a ß W aschküche, K o h len ra u m , L ebensm it­

tellager in allen F älle n in einem K eller u n te rg e b ra ch t w erden m üssen. (S p eich erräu m e, W andschränke, e in b ru c h ­ sichere A nbauten evtl. auch f ü r K lein lierslälle.)

288

(25)

W e n n es vielleicht auch m ethodisch rich tig er wäre, ¡11 d er D arstellung vom K leineren zum G röß eren vorzu- schreilen, d ü r fte zum besseren V erständnis gerade d er um gekehrte W eg, vom gew ohnten g rö ß eren Hause zum n eu a rtig en un d noch b efrem d lich scheinenden kleineren Hause, d er bessere sein.

N u t z b a r e W o h n f l ä c h e . 1. S c h l a f t e i l : E llernschlafzim m er 5 ,2x3,0 15,(5 <|in; Bad 1,8x4,0 7,2 q m ; zw eibett. S ch la fz im m e r 2,6x4,0 = 10,4 q m ; zweibeltiges S chlafzim m er 2,5x4,0 = 10,0 qm . S um m e 1 S c h l a f t e i l : 43,2 qm. 2. W i r t s c h a f t s l c i l und A b o r t : K üche 4,2x3,0 12,6 qm , A bort 1,1x1,4 1,5 qm , S peisekam m er = 1,5 qm . S um m e 2 11 i r t s c h a f t s t e i l : 15,6 qm.

3. IV o h n t e i 1

G ro ß e r W o lm rau m 6 ,0 x 4 ,2

= 25,2 qm

4. G a n g f 1 ä c h c n V orplatz 4 ,4 x 2 ,0 = 8,8 qm T re p p e n ra u m 4 ,

0x1.4 =

5,6 q m ; G ang im S ch la f­

teil 9 ,

8x1,

3

= 12,7

qm S u m m e 4 G a n g f l ä c h e n :

27,1

q m

5. D i e a u s b a u f ä h i g e F 1 ä c h e im O bergeschoß ist n ic h t in R echnung gesetzt.

G e s a m l w o h n f l ä c h c 1 m it 4 = 111,1 qm = 100 °/o ; hiervon 1. S ch lafteil m it 43,2 (jm = 39<>/o; 2. W irt­

schaftsteil m it 15,6 qm = 14»/o; 3. W o h n tcil m it 25,2 qm = 23o/o; 4. G angflächen m it 27,1 qm = 24o/o L ä n g e d e r A u ß e n - w ä n d e 61 m

A u f ein B ett kom m en 18,53 q m W o h n flä ch e

„ N E N TW U R F VON A R C H IT E K T

\ '1 R EG .-B M STR . E .V . D. V E L D E N a) Ü berbaute F läche 122,2 qm b) R eine W o hnfläche 111,2 qm

1) 111,2

a — 12 2 ,2 °^°

c) U m b au ter R aum 690 cbm in zwei A usbaustadien

d) U m b au ter R a u m : W ohnfläche

= 6 9 0 :1 1 1 ,2 = 6,2 cbm /qm e) B eitenzahl 6 ; je Bett 115 cbm ,

18,53 q m , ru n d 2875 M.

K a n a l i s a t i o n / E n t w ä s s e r u n g : ln den m eisten F älle n ist anzunehm en, d aß eine K analisation bis zum G ru n d stü ck noch nicht d u rc h g e fü h rt ist. Die entsprechenden A n o rd n u n g e n f ü r V erw ertu n g d e r A bfälle und Fäkalien als G a rte n d ü n g er oder deren B eseitigung sind vorgeschlagen.

D i e D a c h f o r m ist n ic h t nach fo rm a ­ len G esichtspunkten, so n d ern nach K osten, D au erh aftig k eit und leich ter A u sfü h rb a r­

keit gelöst w orden.

Z um T eil sind w irtschaftliche M aterialien un d K o n stru k tio n e n in Vorschlag gebracht.

(Als Vergleichsbasis gilt im allgem einen die 38 cm starke, beiderseits v erputzte Ziegel­

m auer.)

289

(26)

Beim H aus v. (I. Veldens (S. 2 8 8 /2 S 9 ) ist die obere G rö ß e n - un d K ostengrenze fü r ein K leinhaus eigentlich schon ü b e r­

sc h ritten , w eshalb fliese A rb eit auch trotz ih re r Q u alität vom P re isg eric h t vom S ta n d p u n k te des W etlbew erbs- them as aus n ic h t hervorgehoben w urde. W ir b rin g en diesen E n tw u rf aber trotz dessen un d stellen ihn d en ü b r i­

gen W cltbew erbsarbeilen voran, w eil er in sehr ch arakteristischer W eise die H e rk u n ft einiger T y p en reih en des K leinhauscs sozusagen von oben, also vom g rö ß eren Ilau se m it d iffe re n z ie rtc re m G ru n d risse d a r lu t, in seinem einfachen A ufbau den G ru n d riß nach den vier Ila u p lfu n k tio n e n u n te rte ilt: W o h n e n , S chlafen, W irtsch a fte n und Sichbewegen von ein er z u r an d eren G ru p p e (E ingang, G angflächen, T rep p e usw.) u n d das Schützende, R a h ­ m ende des H auskörpers f ü r den o ffe n e n W o h n ra u m im G arten als E rg ä n zu n g des geschlossenen besonders schön zeigt — alles jedoch, ohne in den F eh le r d e r v o rerw ähnten „ L ilip u tv illa “ zu v erfallen.

E N T W U R F VON A R C H IT E K T E N

R E G .-B A U M EISTER II. S C IIM E ISS N E R UND FRA U SG IIM EISSN ER-U PM A N N

M it 100 M. ausgezeichnet; U m b a u te r R aum 499 cb m ; rein e B aukosten 12 475 M. bei 25 M. je cbm . 5 B etten, je B elt 2495 M.

a) Ü berbaute F läche 74 q m ; b) rein e W oh n fläch e 94,5 q m ; c) u m b a u ter R a u m 499 cbm ; d) u m b a u te r R aum und W o h n flä ch e = 4 9 9 /9 4 ,5 = 5,2S c b m /q m ; e) B cllenzahl, je B ett 100 cbm , 9 qm W ohnfläche; f) Länge

d er A ußenw ände 23,4 m (ohne G arage).

R e i n e W o h n f l ä c h e : 1. S ch lafteil im E rdgeschoß: E lte rn sc h la fz im m c r 3,55x3,66 = 13,0 qm , 2 B et­

ten im K in d erz im m e r 2.90x3,66 = 10,6 qm , 1 B e lt im K in d e rz im m e r 2,20x3,66 = S,2 qm . Im O ber­

geschoß: S ch la fz im m e r 5,20x2,(50 = 13,5 q m , S ch la fz im m e r 5.20x3,30 = 17.2 qm . S u m m a 1: 62,5 qm . 2. W o h n te il: W o h n z im m er 4,52X3,65 = 16,5 qm . 3. W irtsc h a ftste il: K ochküchc 2,60x2,37 = 6,2 qm , A b o rt 0,55x1.4 = 0,8 qm . S u m m a 3: 7,0 qm . 4. G an g flä ch en : 1,80x3,9 = 7,0 qm , 1.65x1.0 = 1,6 qm , 1,8X5,2

= 9,4 qm , S u m m a 4: 18,0 qm . G e s a m t w o h n f l ä c h e (1 m it 4) = 104.0 q m , hiervon 1. S ch la fteil m it 62,5 qm = 60,Oo/o; 2. W o h n teil m it 16.4 qm = 15,6o/0; 3. W irtsch a ftsteil m it 7,0 qm = 6,S o/o; 4. G ang­

fläche m it 18,6 qm = 17,6%, S u m m e lOOo/o.

D iesem E n tw u rf ist von fachkundigen B esuchern d er A usstellung nachgesagl w orden, er sei eigentlich eine ver­

k lein erte „V illa“ , gerade etwas, das n ic h t vom A uslobor des W ettbew erbes gew ünscht w ar. D ieser T adel be­

ste h t f ü r m e h re re an d e re, vom P re isg eric h t n ic h t hervorge'hobene A rbeiten sicher zu recht, weil d o rt m e h r in auto m atisch er W eise v erk le in ert w orden ist, ohne auch im G ru n d riß p ro g ra m m die zw ingenden F o lg eru n g en , welche sieh im k le in eren H ause ergeben, zu ziehen. A ber gerade diese F o lg eru n g en sind h ie r eigentlich gezogen, cum g ra n o salis, etwa im S in n e fies Typs „ B re itb ru n n “ m eines K leinhausbuches, un d zw ar h ier m it d e r D iele

und T reppe q u c r zu r F irstric h tu n g . H a r b e r s.

290

(27)

M a s s e n b e r e c h n u n g zum H aus S c i h m e i ß n c r - U p m a n n

E rdgeschoß:

8,50x8,20x2,75, 1,25X3,70 X2,75 = 204,41

cbm . K eller:

3,70x4,10 X2,20, 4,80x4,45X2,20 = 80,37

cbm.

N icht ausgebauter D ac h ra u m :

8,50x8,20x (0,50+2,00), 3,70x1,25x0,25 = 178,35

cbm . N icht u n te rk e lle rte r lla u slc il:

3,70x 5,35x0,95, 4,80x3,75x0.95 = 35,91

cl)m.

S u m m e:

499,04

cbm . D azu ausbaufähiger D ao h rau m :

8,50x5,30x2,05

= rd.

120

cbm.

' • G a rte n ansiebt

n a c h O rien tieru n g d er S traße

■Zimmer

i \&0+rz- t \HWrrr>Lim-

E KOcnc*

r KliJetefOblog«.

a Hndt/xkiaf;

n KirviefÄhialii n ütaiaUojm-

X Mofroom-

•Keller.

Schnitt o b - K e lle r

291

(28)

E i n P r o j e k t d e r A r c h i t e k t e n - g e m c i n s c h a f t : Ing. W . F a b j a n , D r.-In g . E. F u c h s , D r.-In g . X. T r ö s t e r.

D aneben

e r s t e E r w e i t e r u n g

R echts A n s i c h t e i n e s P r o b e h a u s e s nach seiner zw eiten E rw e ite ru n g

DAS W A C H SEN D E IIA U S NUN AUCH IN W IE N

Dem B e rlin e r Beispiele folgend w urde auch in W ien ein W ettbew erb f ü r das w achsende Ila u s oder A n b au ­ haus ausgeschrieben. D o rt w u rd en aber — sow eit cs bei dem G ru n d th em a des n ac h a u ß e n erw eiteru n g s­

fähigen H auses m öglich ist — einige in B erlin gem achte F e h le r verm ieden, u. a. das unschöne un d ungesunde T reibhaus um den Ila u sk ö rp c r h eru m . W e ite rh in sch ein t auch n ic h t in so w eitgehendem M aße F a b rik h e rste l­

lu n g v erlangt w orden zu sein, wie d o rt. A u f diese W eise ko n n te auch w eitaus V ern ü n ftig eres und Ilausülm - lichcres, d. h. im m erh in solid und n ic h t barack en m äß ig W irkendes zustande kom m en. —

K o n s t r u k t i o n : D ie A ußen w än d e des H auses sind massiv aus L eich tb elo n h o h lstein en h ergestellt. Diese S teine haben auch eine h andliche G röße, welche ein rasches A rb e ite n erlau b t. Die W ä rm eiso lie ru n g ist d ad u rc h sehr w irksam gem acht, d a ß das M örtelb etl d u rc h L u ftn u te n in den S teinen u n te rb ro ch e n w ird. Diese w irken in ä h n lich e r W eise wie bei ein er englischen Ilo lz fe n sle rk o n slru k lio n , welche w ir im nächsten H e fte zeigen w erden, als L u f t p o l s t e r . Bei den zahlreichen A bküh lu n g sfläch en , welche d e r im V erh ältn is zu seiner L änge n u r schm ale u n d noch dazu ebenerdige H au sk ö rp er hat, w urde eine w eitere Iso lie ru n g d u rc h 2,5 cm starke H e ra k lilh p la llc n a u f d e r In n en se ite f ü r zw eckm äßig erachtet, so d a ß m it ein er gesam ten W ärm eiso lie­

ru n g d er A ußenw ände g erechnet w erden kann, die ein er 6 0 cm starken B acksteinw and en tsp rich t. Die D ecken und D achhölzer haben das Ilo c h k a n tfo rm a l von 5 /1 6 cm , wie es etwa in Belgien und E n g lan d verw endet w ird.

Das Dach ist d u rc h eine d o p p elt und h eiß geklebte A boxilpappe isoliert.

G r u n d r i ß : Die A rch itek ten haben vier B a u slu fen angenom m en. Die erste hat als K ern h au s einen einzigen R au m , d er d u rc h eine A rt spanischer W and nach W o h n fu n k tio n e n (S ch lafen , T ag c sau fen th alt usw.) abgclcilt w ird — bis d e r erste A nbau e rfo lg t m it k lein er K ochküche, K ellertrep p e , A bort und k leinem V orplatz. W ä h ren d im K ern h au s „ d e r ganze R a u m “ im w esentlichen „ f ü r die N acht“ b estim m t w ar, ist er n u n m it seinen 2-1 qm n u r „ f ü r den T ag “ vorgesehen. — D u rch die z w e i t e E r w e i t e r u n g w ird d er E in g an g von S üden nach O sten verlegt, d er V orplatz w ird au fs D oppelte v e rg rö ß e rt un d m it ein er K leiderablage versehen. E in k lei­

n e r Stichgang v erm ittelt den Z ugang zum n euen B auteil m it K leinhad u n d d ad u rc h g ro ß em E lle rn sch la fz im - (D ie Abb. oben links und u n te n rechts, sowie S. 293 oben sind L eihdruckstöcke aus dem

„ F o ru m “ , B ratislava.)

292

(29)

m er, so d aß die f ü r eine d r itte E rw eiteru n g bestim m te G angfläche zunächst in den R aum einbezogen w ird. D er letzte A nbau, ein zw eibettiges K in d erzim m er, m acht einen schon unangenehm langen Stichgang notw endig, d e r zudem das E ltc rn sch la fz im m e r wieder erheblich verkleinert und es vom W o h n h o l, d er im w indstillen und blickgeschützten W in k el d er zwei lla u sflü g c l sich bildet, abriegelt. Um so m ehr S onne b ekom m t das K in d e r­

sc h lafzim m e r von S üden un d W esten.

W enn auch die B aukosten an sich d urch die Erdgcscbossigkeit vielleicht auch n ic h t w esentlich steigen (bei r u n d 90 qm ü b e rb a u te r Fläche und 360 cbm u m bauten Raum es d ü rfte n etwa 10 000 M. reine B aukosten e n t­

stellen), so ist doch die H eizung trotz aller Isolierungen der W ände bei d en g ro ß en A bkühlungsflächen (in zwei g rö ß e re n R äu m en a u f je 3 S eilen!) w ohl sehr teuer. D er N u tzeffek t ist in so fern kein sehr g ro ß e r, als a u f jedes B ett r u n d 25 0 0 M. rein e B aukosten treffen . Die G angfläche allein b eansprucht etwa 10 qm . V er­

teu ern d w irken gegebenenfalls auch die Sicherheitsvorrichlungen gegen E in b ru ch (starke M auern, T ü re n - und F enslereisenläden oder G itte r). — Die sehr einfache und in den Verhältnissen w ohl abgewogene M assengeslal- lu n g un d W a n d a u fte ilu n g ist gefällig er als bei den m eisten B erlin er B eispielen, von denen w ir a u f den näch ­ sten S eilen einiges zeigen.

□ □ □ □ □ □ □ □ □ □ ] □ □ □ □ □ □ □ □ □ □

□ □ P e n

- ’— 4-

(30)

II a u s t y p „ R o t k ä p p c h e n “ . A rchitekten P ro fesso r M e b e s u n d R eg.-B aum eister E m m e r i c h A U S D E R B E R L IN E R A U SSTELLU N G „DAS W A C H SEN D E H A U S“

AVie bereits frü h e r (H e ft 2, 1932) b eto n t, h alten w ir die diesjäh rig e B e rlin e r A usstellung am K aiserd am m im w esentlichen f ü r v erfe h lt, vor allem infolge d e r H a u p tfo rd e ru n g e n des AVetlbewerbsprogram m s zu m , /W achsen­

den H ause“ . Es ist ein w irtschaftliches U n ding, in d e r heutigen Zeit die In d u strie zu S erien - u n d A7o rrals- w irlsch a ft in erw eiterungsfähigen W ochenendhäusern u n te r A nw endung n eu e r Bauw eisen verleiten zu wollen,

o

294

(31)

¡ f o h n z i n n e r

B r a B m B m B m B r a f

* M7 ■■■'"... • "*■ * --...»

f f a s c h h ü c h e

Sir dfcng

G r u n d r i ß 1:100 des „ W a c h s e n d e n H a u s e s “ von A rcli. W, Z a b e l ,B e r l i n D ieser E n tw u rf (preisgekrönt!) ist ein gutes B eispiel f ü r absolut falsche A u f­

gabenstellung u n d R atlosigkeit des P reisgerichtes. A u f d er einen Seite ein seh r g ro ß e r W o h n ra u m von etwa 35 cim (m it g ro ß en A bkühlungs-

E l t e r n

nach d em diese D inge o h n e kostspielige und K re d it e rfo rd e rn d e Umwege d u rch B a ustellenarbeit und ortsübliche

" in - tsm äßigo B a u sto ffe u n d K o n stru k tio n e n viel besser gem acht w erden können. Auch ist d er d urchaus bene

d ru c k d er m eisten A usstellungshäuser trotz aller anderen Vorzüge gerade nich t sehr ein lad en d f ü r das d a u B erichterstattung ab und

c m d e Bew ohnen. W ir s c h e n d ah e r von ein er erschöpfenden D oppelhaustyp lediglich einige In n en räu m e .

1343

b r i n g e n ne ben

1 K i n d 1 Ki nd

35 q m (m it

flächen a u f beiden S eilen), a u f

d er anderen viel zu kleine S c h la fräu m e m it 3,6 qm bei einhelligem und 11 qm bei zw eibeltigem Z im m er.

b e trä g t dem gegenüber einschließlich T rep p e etwa 8 qm . Die K üche liegt falsch zum E in g a n g usw.

D ie G angfläche

(32)

r f i h a u s „ S v s t c r n B a r t n i n g “ A rc h ite k t P ro f. O tto B a r t n i n g D ie G e s t a l t u n g d er In n e n rä u m c ist ■/.. T. w esentlich besser ausgefallen als d e r G ru n d riß .

296

(33)

A B W A SSE R B E SE IT IG U N G IM F R E IST E H E N D E N E IN FA M IL IE N H A U S

V on S la d tb a u ra t D r.-In g . W . W e l z e n b a c h (h ierzu T ext a u f S i'.e B. 8 5 — 88)

g a b c d e f g

A b b i l d u n g 1: Frischw asserkläranlage m it V ersitzgrube. G ünstige U n terg ru n d v erh ältn isse , infolgedessen keine biologische N achreinigung d er Abwässer.

297

A - Straße.

<

I 03

K ü n f t i g e r S t r a ß e n

Wasch­

k ü c h e

H “ 5 ^ 5 . 0 0 ü-h/.N.

1 : 3 a 3 , 3 3 cm/m . r)55V;5o

■jrrr-'i i. , -V J. V V

(34)

Grundriss.

h / o / Y " m a n n - B f i s a r t ^ r r

L ängenschnitte.

Oosrohr- fOC

“/*.

^

H-S^QQo Af.M xa/7crc/jsf

/rr/ aas /au/nna'/

Y e r r / f i < g r-i-/b e ,

später- fträfrc/rocfif-

Qrrsgsrnrahr- zunächst //e i aaj/au/enc//

Straße.

A b b i l d u n g 2: R ein ig u n g d e r F äkalabw ässcr d u rc h H o f fm an n -B ru n n en . D ie Ilo ffm a n n sch n e ck e arb e itet n u r bei g ro ß e r Z uflußgeschw indigkeit zu fried e n ste lle n d ; fo lglich E in b a u in u n m itte lb a re m A nschluß an die A b o rlfa ll- leilu n g . Die Ilau sh altab w ässer w erden n ic h t gek lärt. D a fü r biologische N achreinigung d er gesam ten A bwässer in

einem in d er Y crsitzgrube u n terg eb rach ten T ro p fk ö rp e r.

298

(35)

Grundriss. L ängenschniüe.

ly* CI /fun/'f/aer Stro fienH'arrTOit

r --- — u - ---r r _ - = = . - i = :

S traße.

A b b i l d u n g 3: M ehrkam m erige K läran lag e m it nachgeschaltetem T ro p fk ö rp e r f ü r die R ein ig u n g d e r F ä k a l­

abwässer. D ie H aushaltabw ässer w erden ohne V o rb e h an d lu n g dem U n te rg ru n d z u g e fü h rt, was bei g ünstigen U n le r- g ru n d v erh älln isse n (durchlässiger, aber filte rn d e r B oden, tie fer G rundw asserstand) zulässig ist.

299

(36)

Grundriss. L ängenschn/tte.

o r 2

3 " 5 * 7

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V erlag: G eorg D . W . C allw ey-M ünchen / G esch äftsstelle fü r die S ch w eiz und E lsaß -L oth rin gen : E . P insker-L uzern (S c h w eiz), ,,R ied h of" , M orgartenstr. 17 / V erantw ortlich: R eg .-B m slr. G . H arbers, städt. Baurat, M ünchen / B ei unverlangten Zusendungen lehnt der V erlag jed e V erantw ortung ab. R ücksendung er fo lg t n u r, w enn P orto b eilieg t / D ruck: K ästner & C allw ey-M ünchen

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