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Was weisst Du vom Deutschen Osten?

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Academic year: 2022

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(1)Instytutu Morskiego. vr G dańsku. IS p S iiil. *3 ] insi.

(2) EX L I B R I S K o. Ê p B O ffïâ. a -m iß Z ..

(3)

(4) lOoRtanöímnmí/âfnta aiDoWmitiifw „ öoetÔtlSetgrunÖBalß Ä ta r M tta i InftotrtirMaur&tt Jîïtes H tut® E9Hol6s M. 2î3a6 raeijjf O u nom Oeutfcfjen Often? ©efcfucfjte unb ñ u lfu t bee beuffcfjen Ofttaumes..

(5) B e s ie d lu n g des O s te n s d u rc h d e n D e u ts c h o rd e n . E in sächsischer S ie d le r m i t e in e m g e fa n g e n e n W e n d e n . (N a c h d e m H e id e lb e r g e r S achsenspiegel).

(6) i 30as m tíftB u nom I3ciitfdi(n0|ttn ? (3 z\új\ájtz un5 Kultur ÔE6 fceutfcben Oftraumes oon. <$úú} W ín é t uno flöiltjelm f)anfEn unter 'fftíta rb eít uon O tto © lafec. ^ujefte oecbeflerte unb uermeljrte A u flag e. Dertagogem eínfdjaft dbnec & fletero, 3 e c lín /U lm.

(7) Hie p&yoa si$öoooniu. »O ie 6 cf)t(ff toirö in öet Xt6 .’Bibliogtaphie geführt 23ctlin öen 26. Sebtuat 1942 O e r 23orJitjcnöe öer Parteiamtlichen Brüfungshommiffion 3um Schufte öes I i 6 .<6 cf)dfttum0'r. 7.— 32. Xaufenö. Urheber unö Betleger behalten fich aile Rechte not, insbefonbere öas öer Überfctjung in anöere 6 ptachen Copgright bg Betlagsgemeinfcbaff (Ebnet & Meters, B e rlim llltn / O en (Einbanö 3eichnefe Sriö B lilm el, 23eriin / £otar 3Tiüüer fchtieb öen Oftlanöfpruch / O ie Oruchftöche lieferte B auöouin, B erlin D tuch öet 3. (Ebnetfcfjen Buchörudtetei, llltm O o n a u. D k u f^ jo 3. /^).

(8) ^uc stodten Auflage J D e r O ffen (Europas ftef)t beute mieber ira B re n n p u n kt unfetes politifcben ©efcbebeus. 3 n einem Biefenhatupfe, ber fick ln einer gewaltigen S tonf oora 2i3eij3en bis 3um S chw aben 3Tieer erftrecht, käm pft bas Beleb m it feinen B e rb ü w beten fü r eine B euorbuung (Europas. 3 m oorliegenben Bucke bildet ber D euffdje O ffen ben B tlffe lp u n h f einer Buck* neröffentlicbung, bie in umfaffenber unb neuartiger Sorm bie ©efcblcbfe unb bie K u ltu r biefer beutfcken £anbfcbaft bebanbelt. B o n ben © tam m fihcu germanifcket B o lh e r im O ftra u m über bie Bölherroanberung unb bas B o rb ring en ber S la w e n bis 3um nnentmegten K a m p f ber Bücheroberung alten beutfcken £ebensraumes burck bie O röe nsrifte r ro llt kier bas B a b ber ©efckickfe cor nns 281* erkalten einen tiefen © inblich in bie 3ielbewußfe O ftp o lifih ber beutfcken K a ffe r bes B litte la lte rs , m it erkennen bie umfpannenbe K u ltu ra rb e it ber £)anfeaten im O ftfeeraum , unb m ir berounbern bie grofoügige © ieblungsarbeit eines Sriebricbo bes ©roj3en, ber bem beutfcken O ftra u m im m er mieber neue 333anberftrome fiebelnber B a u e rn 3uleitefe. L e ite r erkennen m ir k la r bie gerichtliche n 3ufammenkänge ber O ftp o litik bis in bie neuefte 3eit unb roerben 3euge einer Beuorbnung bes K ontinents burck ta n natio# nalfo3ialiftifcke Oeutfcklanb. 3 n einer lebten B ilbe rfolge erleben m ir fenen größten K a m p f ber A3elfgefcbicbie, ber ben 28eg fü r bie beutfehe A u fb au arbe it im O ffen bahnen rnirb. 2Jnb baneben ftekt bie kulturelle Eeiftung bes beutfcken BTenfcken im O ffen, bie bas ©eprfige einer gan3 eigentümlichen lanbfckaftlicken © igenart befikt. O e r feböpfe* rifeke A n te il bes beutfcken O ftens am A u fb a u beutfeber K u n ft unb ADiffenfckaft ift au^erorbentlieh groj3, benn in biefer £anbfcbaft floffen bie © ieblerftröm e eines Kraft# oollen B a ue rn tu m s 3ufammen, bas ben fruchtbaren 2Ttutterbobeu einer K u ltu r non lanbfcbafflicber © igenftänbigkeit bilbefe..

(9) 0 n funken Anbeufungen 2Berbcs um tiffen werben. feijen O ften?" läßt bereits weite £eferkreife wenbef. Detfucb gemacht morben, überreichen B ilb m a te ria l nabe3ubringen.. Kann fjicr nur bas 3 ie l unb ber A u fb a u bes uorliegenben D ie Stageftellung feines Xifete „2 8 a s weißt D u oom beut* erkennen, baß öiefes Buch fiel) in oolkstüm licber Sorm an 0 m E in b lic k auf biefe umfaffeuöe 3 ielfefmng iff bier 6er ben A b la u f oftbeutfeber ©efebiebfe unb S u lfu r m it einem unb ba3u gehörigen fcu^en Xerten bem Defer anfebaulieb. S ür bie U berlaffung ber B ilbo orla ge n möchten m ir neben allen B ilbbericbferftatteru folgenben Arcbiuen unb S am m lungen unfeten D a n k abftatten: A u sw ä rtiges A m t; Beeresarcbio, P ofsbam ; XTafionalgalerie, B e rlin ; Kaifer*5tiebricb*2Tiufeura, B e rlin ; Kupferfticb*Kabineft, B e rlin ; 2TTün3*Kabineff, ¡Berlin; Deutfcbes BTufeum, B e rlin ; Beeresatcbiu, 2B ien; 333iener Beicbsarcbim Bofkam m erarcbio unb A b te ilu n g : £)aus*, fjo f* unb 6 faafs*A rcbio; Staafsarcbio Königsberg unb Btagbeburg; A rcbio ber fia n fe fta b t £übeck; S faatsarcbin £übeck; B e rm a lfu n g ber B ibliotheken ber S ta b t £übeck; S fa b fb ib lio ftje k D a n 3ig ; £anbesm ufeum ftobanneum, © W 3; £)er3og*Auguft* B ib lio th e k UDolfenbüffel; S tabfarcbio K o n fta n 3; B3allraf*Bicbarb*2Ttufeum ber S ta b t K ö ln ; Sücbfifcbe £anbesbibliofbek, Dresben; S taatliche B ilb fte lle , B e rlin ; ö fte r* reiebifebe B ilb fte lle B3ien. © inen befonberen D a n k oerbienf unfer gemeinfamer 5teunb, ffe rr B ib lio th e k a r O tto © la fe r, ber uns bei ber 3ufam m enfteflung biefes Buches in feiner unermüblicben A rb e its k ra ft m it B a t unb X a f 3u r S eite geftanben bat- Desgleichen fpreeben m ir unferen D a n k bem ©efreifen ©erbarb © . B tin b f aus, ber in 6er hu r3en 3e if feines Sronturlaubes an ber mefentlicben U m arbeitung ber 3meiten A u fla g e m itgem irkt bat. 2J3eiter fpreeben m ir auch bem Berleger, B e rrn C a rl ©bner, unferen D a n k aus, ber, froh 6er Schm ierigkeiten, auch biesmal bas Buch in m ürbiget 5 o tm b^ausgebraebt bat. B e r l i n , O fte rn 1942. D ie B e rfaffer.

(10) D ie B u r g z u K r a k a u , d e r S it z des G e n e r a lg o u v e rn e u r s .. Z e ic h n u n g v o n L o t a r M ü l l e r , B e r lin. >öie Urflise unb Höcmtogüge bet: Jnbogeemcmen ( Z C e ift aufcbeinenb eine ©cbicfcfalebeftimmung fü r (Europa, ficb im m er mieber V J y g e g e u bie einbreebeubeu afiatifcben D ölh er febüben 3U müffen, unb ee ift fa ft ein 253unber, baft öie europäifebe K u ltu r öiefen Käm pfen nicht erlegen ift. 0 ermaneu maren ee, Öie ihre 6 fam m fibe nicht nur nerteibigten, foubern auch off meif genug uorgcftojjeu fiub, fiel) bam it ein 23orfelb 3U erftreifen. 6 ie maren e6, bie bureb 0 rünbungen geroalfiger Q^eitfjc £ tu liu r3eufreu gefebaffen hobenD e r beutfebe O ffen ift im m er mieber bae D oilm erb ber europäifeben K u ltu r gemefen. ©leicb ben 2Tiongolem unb 2toarenftürm en foilfe (Europa mieber überrannf roerbeu. (Eine 3erfebcnbe orienfaiifebe Kegieruugöform , bie bae gemalfige QSujjlanb burebfeuebf bat, m ar im 23egriff, ib r 0 i f f auf bie meftlicben £äuber au83ugießeu. D a mußten es bas beutfebe 23olb unb feiuS übrer alö beiligfte 'Pflicht anfeben, biefem 3erftorenben 0 inbtucb 0 in b a lf 3U gebieten. 7.

(11) Bach öer © Í S 3 eít bilöefe fírf) ira B o tö en öes heutigen Beuffcblanö ein B o lk kraft# oollet IHenfcben, öas oora Oftfccgcbíct aus nací) ©üöen ootötang unö fich in größeren uní) kleineren © tuppeu ausbteífefe. ü n g e fd b t 10 000 flagre oor öer 3 eífentoení)e berrfcf)te in B o tö eu topa — öie Oftfee toar óamals ein ¡Binnenmeer — ein trockenes rein kontinentales H lím a . lin ie r óíefen gúnfíígen Beöingungen mutöe öas utfptüng# liebe tfdgeroolk feßbaft unö entmickelfe eine (jocfjftefjenöe B a u e rn ku ltu r. B iefes llt o o lk , öie Jnöogetm anen, breitete fich allmählich nach ©üöen, O ften unö lö e fte n aus unö rouröe 3u Öen © fam m oätern öer fpäfeten ©etm anen, Gelten, B ó m et, ©riechen, © lam en, B e tfe t unö öer Obetfcbicbf öer ¡Jnöer. 3 n mucbtigen S töß en trafen fíe ihre großen 233anöerungen an, befeßten Büttel# unö D fteuropa unö örangen bis nacfj 2lfien oor. 2 ln ihren geroalfigen ©roßfteingräbern, Öen Hünengräbern, können m ir ihren 28eg öutch © ieölungen unö © rüberfunöe über Öie B a lb a u ld n ö e t nach ñleíu# afíen unö über öas ©ebiet öes heutigen ©cneralgouoerneraeute, © üöruß lanö unö öie H aukafusldnöet nach Blefopofam ien, B e tfien unö B o tö in ö ie u oerfolgen. B ie reiche haltigen Sunöe 3eigen öie ira Kam pfe uras B a fe in öurch öie m it öera © ife unö ©für# men öes B otölanöes gebilöefe unö erftarkte B a ffe als öen X tä g e t einer beöeutenöen B u ltu r, m it öer fíe öie B a ffe n öes ©üöens übetfchichfefe unö oerörüngte. © ie etfan# öen öen 'P flug, öer ihnen einen großen B o rte il gegenüber öen Hackbau treibeuöen B ö lk e tn fieberte, © ie bauten öas fefte B auernhaus, öas befferen Schuß bot oor öen Befchmeröen öes 2Beffets unö öes BKnöes als öie B ld fte rh ü ffe n öer © üölänöet. 2lus ihm entmickelfe fich fpdter als feine ßöcßfte B ollenöung öer klaffifcße ©riechifche £em# pel, öeffen Sorrafchónheít noch bis in unfere 3 c it hinein öie B aum eifter beeinflußt hat. ©efreiöe# unö H austierrefte 3eugen oon einer bocbenfmickclfen £anöm itffcbaff. Sorras oollenöefe ©erdte, míe öer oon ihnen erfunöene oierräörige Blagen, ©cbmuckfüicke, ©eflechfe unö ©emebe oon ihrem ©chónheíísfínn, öie mächtigen © taböenkm älet unö B u lfftd ffe n oon öer H o fh a ltu n g öer S ip p e unö öer B etehrung öes göttlichen ¿icfjfs. 3 u H leinafien bilöefe öiefe notöifche llrb e o ö llic tu n g ein großes Beich, öas Beich öer H ethiter, öas aber fcfjließlicb im ñarapfe gegen öie an 3a h l toeit überlegenen orienta# lifchen ©roßradchfe, B a b y lo n ie r, 2 iffyre r unö ltg y p ie r fich oerblufefe.* © in 3mcites B3elfreich im O ften oerfuchten öie inöogerraanifchen P e rfer 3U grünöen, öie rnieöet ihre B l a f f über öie o o tö e ta fia fiff eu ©eraitenreiche unö Ä g yp te n ausöehnten, aber öaran 311# grunöe gingen, öaß fich iß t* B affe m it öer rainöermerfigeren o ríe n ta líff en Beoölketung oermifchte. © in örittes B M t r e if grünöefe oora B3eften nach O ffen 3iehenö Ulerauöer öer ©roße, öas aber m it feinem £oöe oerfiel, lin ó enölich gelang es öen B ö m etn, ih r großes jm p e tiu m über X eile © uropas, B oröerafien unö Ü gypfen aus3uöehnen. ü l i f öer ©roberung öer orientalifchen B ö lk e t ötang aber o rie u ta liff e ß u lfu t unö otien# s.

(12) talifrfjcr 06 tie rg la ub e acrfcfjcnö in öas S ö m ertu m ein unö ließ öas einft fo ftarbe 23olb etfcblaffen. 0 e la n g es Öen S ö m e tn noch in ihrer älteren btaffoollen tepubliba# nifcben 3 eit, öie uon Ito rö e n bet uotötingenöen £ebenstaum furfjenöen getmanifeben S täm m e, öie C im betn unö Teutonen, 3utücb3umeifen, fo mußten fie öoeb halb öem nacbfolgenöen S ln ftu rm öer getmanifeben S ölbettnanöerung meicben. 3 n>ae bonnte C äfar, öer (Eroberet 0 a flie n s , noch uetfueben, iiber Öen !Kbein in 0e rm a n ie n ein# 3uötingen, unö 2 luguftus maebfe ficb öie tbeinifeben © fäm m e untertan, aber öie uet# einigten 0erm anen erhoben ficb gegen feinen Seföbettn 23atus unö befiegfen ibn in öer ©cblacbt am Teutoburger 2Balö.. jÖ \ z. germarüfcfyen 'Jüge fcurd} Europa. 0 ine neue ©poche briebt an, öie 33ron3e3eif, es ift ein 3 eifalfet öes 28acbfens unö S lübens, ein cfabrtaufenö ungeahnten teebnifeben unö bünftlerifcben 2lufftieges, öas m it öer Sölbettuanöetung öer 0 etmanen im Ttoröen beginnt. 28äbtenö ein troebenes ^ iim a öen Slcbetbau föröerte, febuf öer utgetmanifebe Ejanömetbet, fiupfet# unö 0 olö# febmieö, B ergm ann unö 23ton3egießet 0 lan3ftücbe feiner ß u n ft. Schmetter unö S e ile , 2Ttufibinftrum ente unö Scbmucbftäcbe enfftanöen in öen gefebiebien fjä n ö e n fener 3Tienfcben. Sechs bis acht 2TIeiet breite £jo l3fttaßen uerm ittelten öen regen Taufcb# banöei 3toifcben 2Iotöen unö Süöen. S e lb ft in ägyptifeben ixönigsgtäbetn finöen ficb 3eugniffe urgerraanifeben ^lanöeis unö Semetbefleißes. 2 Iu f öiefe ftieöoolle 3eit folgte mieöer eine Setioöe öer Käm pfe. S e i öer 2lusbreitung öes 0 ermaneniums uom Ttoröen bet ftießen öie 0 etmanen m it S ertrefern anöerer iiu lfu tb te ife 3ufammen. 0 s müffen öort beffige Käm pfe ftattgefunöen hoben. £unöc öiefer 3 e it 3eigen befonöers bocbentmicbelte eiferne Eingriffs# unö Serfeiöigungstuaffen. 2lbcr auch öie Tecbnib öer einaelnen Efanömetbet muröe mieöer uerbeffert. S ie fje t* fteflung uon S la s flu ß , 3 ellenfcbmel3 unö 0 öelfteinauflagen benn3eicbnen öiefe 0 pocbe. 0 etmanifcbe S tam m e, mie 23affatnen, © bieten unö 0 ofen finöen m ir um 500 in Som m ern, fpäfet öftlicb öer O öet, 233eft# unö Oftpreuf3en, in öen meftlicben T e ile n öes UBatfhelanöes, öes blutigen Senetalgouuetnemenis be3iebungsmeife 0 a li3ien unö fcbließlicb fogar in öer 233eft#2ibraine. Durch einen plößlicben T e m p e ta fu tftu t3, öer öie £ebensbeöingungen fener S auetnfiäm m e uerfcblecbfette, öureb Sberoölberung unö fcbließlicb öureb öen S unn en ftutm gerieten öie S ö lb e t in eine 23emegung, öie m ir in öer Sefcbicbfe als 23ölbettuanöetung be3eicbnen. ©cbon bunöert cfabte not öem ©inrücben öer (Eimbern unö Teutonen manöerten 0er# manen aus öem notölicben Deutfcblanö öem ©üöen 3U. 2Ttit öen uom 2Beften uor# öringenöen Gelten 3ufam m eniteffenö, menöen fie ficb nach D fte n unö öringen bis 3um Seutfcfcer Often 2. 9.

(13) ©dbmaqen DTeer oor. üfier bereifen fie Öen Doöen fü r fpüfere Dacbfcfjübe, öie non 3e it 3U 3e if neues germanifebes 33lut in Öen O ffen bringen. ¡3u öer großen D ölher* roanöerung folgten bann öiefen „© o te n " anöere D olhsftäm m e, öie f^eruler unö D ugier, öie 23anöaleu unö £augobaröeu. 2ltle harnen non D oröeu unö manöerfen bann, in ©üööeutfcblanö febon nermanöte © täm m e oorfinöenö, an öiefen oorüber unö m it ihnen toeifer nach ©üöofteu, um bann nach ©üben um 3ubiegen, roo ihnen öie D o n a u , öer © re u3fluß D om s, f fa lf gebof. D ie 3Harhomannen honnfen fich in langen Käm pfen öen ¡Übergang nicht er3toingen, unö fo bogen fie nörölich öer Karpathen 3um ©cbmar* 3en QTieer hin ab. 3 n fruchtbarer B erührung m it öer antiken K u ltu r form ten fie, felbft eine eigenartige K u ltu r m ifbriugenö, Öen fogenannfen D ölherm auöeruugsftil. 2 lu f Öem 3uge nach ©üben rnirö öer römifche © re u3m all öurchbrochen, öie D anöalen, öie © oten unö £angobaröen bringen in öas Dömerreicb ein unö erobern es. 23is nach 2 lfrih a hinein öehnen fie ihre 3üge aus. Xhcoöerich öer ©roße, in öer öeutfehen ffelöem fage als D ietrich non D e m fortlebenö, tr itt öas ©rbe öer römifchen G affer an unö grünöet öas große ©oienreich/ öas unter feinen Dachfolgern aber an inneren Käm pfen unö Kriegen m it oermanöten D ölhern, toie öen £angobaröen, 3ugrunöe geht. 3 m ©üöroefteu D titfeleuropas bilöef fich nun ein eigenes germanifches Deich, öas Sranhenreich, öeffen D eftanö öaöurch gefiebert ift, Öaß es gegenüber öem öer ©roherer Ita lie n s auf germanifchem ifeim afboöen m ur3elt. 2J3eit ragt es in öen 233efteu hinein, öurch © a llie n binöurcb bis nach © panien. Daneben enfftehen kleinere Deiche öer ©cbmaben, öer D afuroaren unö im D oröeu öer ©achfen. 3 n öen einft gan3 germanh fchen O ffen aber, öer non öen ffu nn en , öie fich nach 2Ifien 3urüch3iehen, mieöer oerlaffen mürbe, unö m einer n u r menig öurch germanifche © treufieölung beoölherf m ar, fchlichcn fich non O ffen bet: öie © lam en ein. D a lö erfolgt ein 3meiter 2 ln ftu rm öer orientalifchen D olfter. D n fe r öem 3eichen öes 3 fla m bringen öie © em ifen öurch gan3 D o rö a frih a bis nach © panien nor unö uer* nichten öas öorf blühenöe Deich öer 28eftgofen. © ie serfchellfen feöoch in öer ©chlacht non ¡Tours unö ¡)3oifiers öurch öie geballte K ra ft öes germanifchen Stanhenreiches. D ie ofteuropäifchen © lam en übernehmen allmählich öie K u ltu rg ü te r öer ©erm anen, fomeif fie nicht uon öen oftifchen fjo rö e n aerftörf finö. 3 n ihrer ungefchichten £ianö aber fin h f öer 3uftauö öes £anöes. D o r allem fehlt ihnen eine einheitliche Rührung, öarum bleiben fie meit hinter öer K u ltu r D tiffe b unö SBefteuropas 3urüch.. iM e Kürfgetüinnung iteß Oftenß im fcütjen /2Fiittelalteu 2luch im Deuffchen Deich regte fich im m er mieöer öer UBunfcfj, öen O ffen 3urüch* 3ugeminnen. ©chon früh örangen öie D afuoaren nach ¡Böhmen oor, öas 3u r Dömer* to.

(14) 3£if ,a/ s 23oiobefm, £auö bet 23oier, gan3 getmanifcb mar. 3 m D otöeu haben öle o o jje n fta m p ie jtoifc^en ß a tl unö 233iffeEiinö bie ffaupfm acbt bet Deutfcbeu, bet öer S t a n k e n , auf bas linke (Elbufer gesogen unö bas rechte nollftänbig entblopf. D ie ©laroen rücken fo fo tt in bas non JTTenfcfjen leere Decken ein. 6 0 muffen öie Deuifcben nerfucben, öen O ffen rnieöer neu 3U geminnen. ,cin^ ^ ar^ cn 23orftoß bringt 789 fx a tl ber © to jk über bie ©Ibe unö 3tningf öie räuberischen 28il3eu 3um ©eborfam . 2Ttif öiefem ©icbetungsetfolg begnügt fick £ a tl, oenn ege er nicfjt öie ©acbfen fü r ffcf) geminnt, kann er keinen neuen 3ug gegen öie o la rn e u über ib r ©ebief binmeg unfernebmen. 3 m © üöoften hingegen ift bie © in* gueöetuug D ayetn s öutcb öie D efeifigung öes E)et3ogs ¡Xaffilo öer A usgangspunkt ju r neue O perationen. D ie nach 2J3effeu anörängenöen Dinaren tneröen non ß a r l bis an öie D aab 3Utückgetriotfen. D a n n m irb bas ©ebief 3toifcben D o n a u unö ¡Theiß genommen. Deuffcbe © ieöler übernehmen bas befreite ©ebief. 2Tacb bera Tobe fta tls 3erfäHf fein Deich ln örei ©eile, non öenen öer meftlicbfte als Srankreicb gan3 unö gar rom anifierf m irb. £uöm ig öer Deutfcbe als frjettfcbet über ° f t ^ cn muß Im O ffen feine Jntereffen mabrnebmen. 3m a r gelingt es ihm nicht, öie © tü n ö u n g eines ©toßtuähtifcken Deiches 3u nerbinöern, bock betoabtf er 2* 1t.

(15) feinen © iu flu ß im O ffen. 2Ü8 nach öem 2lusfterben öer K a ro lin g e r öie K aiferhroue an Sacfjfeu fä llt, toirö öer S chw erpunkt öes Öeutfehen Keicfjes mehr nach öera K oröeu oerlegt. Sachfen, öer ^errfdberbereicf) öes neuen öeutfehen K önigs, ift © re u3* lanö; öenn öicfjt an öen U fe rn öer (Elbe breiten fiel) flatnifdEje S täm m e aus. O e r ur* öeutfehe © a u öer Sem uoueu, öas ©ebiet 3wifcöen ©Ibe unö O öer, ift gau3 in ihren fiänöeu. K o n öort aus ftrechen fie ihre 5ühler nach 333eften unö fenöen ih r überfchüß figes K o lk ins Sachfenlauö hinein. Heinrich I. erkennt k la r öie (Befahr, öie ihm non O ffen her örohf. Tticht n u r öie £anöesgren3e muß g e fe h lt werben, fonöetn nach O ffen muß öas Keich ©rweiterungsm öglichkeifeu haben. 0 u hartnäckigen Käm pfen öehnt er fein Sachfeureich über öie ©Ibe nach O ffen aus. Jm tu e r rneifer bringt öas Oeuffchfum unter öen erften fächfifchen Eferrfchern oor. O a s £auö bis 3u r O öer ift balö roieöer gemonnen. 2 lu öie S telle öer unfeheinbaren flamifchen H üffen, öie 3utu S e il noch an öie l l r 3eit erinnern, treten fef}t ftattliche öeutfehe Sieölungeu, beoölkert non öen 2luserlefenfteu öer meftlichen S täm m e. K is roeif über öie O ber hinaus öehnt fich nun germanifches ©ebiet. © in neuer Seinö bringt aus öem O ffen oor. O ie U n g a rn , öie oom U r a l herftommenö, P a nn on ie n befeßt haben, mollen öen Oeutfchen öen K a u m im S üöoften ftre ifig machen unö ftrömen in großen Scharen heran. K ö n ig Heinrich I. errichtet nach einem 2B affenftillftanö K u rg cu unö fefte S täöfe. ©egen öie ungarifchen K e ife r bilöet er eine gute öeutfehe K eiferfruppe aus. 3 n 3mei Schlachten, 933 an öer lin f t r u f unö 955 öurch O tto öen ©roßen auf öem £echfelöe, meröen öie U n g a rn gefchlagen unö fü r im m er oom öeutfehen ©ebiete oerwiefen. Smeihnnöert (fahre fpäter treibt im K orben Heinrich öer £ötoe 3ugleich m it öem öeutfehen Sürften 2 lö o lf oon £5olftein eine beroußt öeutfehe O ftp o litik fenfeits öer ©Ibe. Kerbuuöeu m it 233alöemar oon O änem arh unö 2tlbrecf)f öem K a re n fdfjlägf er öie O b o frife n in Klecklenburg. P rib is la w ih r ^ e r 3og empfängt öas £anÖ als fäch* fifches £ehen. 2luch er trug öurch öen K a u oon Kefeftigungen unö S täöfen, toie öie K eugrünöung £übecks, 3u r Sicherung öes öem Oeuffchfum mieöergemonnenen £ a m öes bei. 2lucfj in feinem © rblanöe K a g e rn feftigf er öie S te llu n g öes Oeuffchfums. S o grüuöet er im ffahre 1158 öie S ta b t Klüucheu nnö erbaut eine föauöelsftraße oon 2lugsburg über öen K renner nach Ita lie n . 3 u öerfelben 3eif 3leht auch K a ife r 5rieörich K a rb a ro ffa über öie O öer. © r u n fe rto irff öen E)er3og K oleslato IV . unö fchajff öaötxrch öen öeutfehen S ieö lern in Schießen, P o le n unö P om m ern freie K a hn . S e lb ft öiefe © re n 3e ronröe oon öeutfehen K a u e rn übcrfrfjritten. S ie erbauten in Siebenbürgen ihre O o rfer, öie als öftlichfte S ieö lung m it ihren Kirchenburgen öas £auö oor öem © in fa ll oftlicher S täm m e bewahren unö noch heute öie 2Bahr3eicfjen öes Kurgenlanöes finö. 12.

(16) ¿Me kulturelle ©enötmg t o f)cmfeaten unö Ocbenöritter im beutfctjen öften D iefe begonnene K u ltu ra rb e it im O ffen bes Q^eicfjee erfdijrt eine meifere 23eteidfje* tung. (£0 ift bie beuffebe ffa nfe , bie nom H orben fjet als neuer K u ltu rfa h fo r auf* triff, jene Kaufmannsgenoffenfcbafieu aller großen beutfeben ffanbeleftäbfe. O ie mächtige 6 fabf £übech lofte in ber Oftfee bas bänifebe W is b y ab, erfebloß ficb fo bie O ftfee, nnb feine Schiffe tnaren bie 33eberrfcber bee 2Tieeree. H o n hier ans tnerben O a n 3ig unb H ig a gegrünbef unb in ben Herbaub ber ffa n fe aufgenommen. O ie iffaufe m ar ficb in ihrer O ftm a rh e u p o lifih uoUftänbig einig m it ben 00m Reiche aus nach O ffen bringenben K u ltu rträ g e rn . 23is tief ine £aub hinein bringt non ben ©eeftäbfeu aus ih r (Einfluß. O ie Kaufleufe, in ben ueugegrünbeteu Eiafenpläffen erftarhf unb m it ben S itte n bee H olhes oerfrauf gemorben, sieben in großen Ka* tamanen nach bem 23innenlanbe. (Bin W a rh tp la b m it Hethaufsbubeu, 3uerft noch non W agenburgen umgeben, m irb gegrünbef. D a s £ a ub oo lfi ber llm gegenb hom m t unb häuft. 2lucb beuffebe Eianbtoerher finb m ifge3ogen nnb 3eigen ihre K u n ft. D a s H o lh gem innt V ertrauen. O ie K aufleufe laßen bureb bie mifgetnanberfeu W a u re r unb Sim m erleufe © teiubäufer an © feile ihrer H uben bauen, nnb auch ibte 2lngeftellfen be3ieben halb fefte, nach benffebem W u fte r errichtete W obnftätten. a u 3mifcbeu bat ficb in ber Ttäbe D o lh angebaut, benen nun bie -Kultur ber neuen © ieblung 3ugute hommt. 6 0 entfielen im H innenlaube fefte © fäbfe m it einer beutfeben Oberfcbicbf, bie balb emporblüben tmb im m er mehr erftarhen. © ie merben in ben Jufereffenhreis ber beutfeben Iffaufe biaeinge3ogen unb hüben © fapelpläffc ber W aren unb W erte, bie beutfebe K u ltu r unb (Er3eugniffe beutfeben Sleißcs unb beutfeber 2lrb e it meiter in ben O ffen bineintragen. D a s Hecht bes ©aebfenfpiegelo m irb als W agbcburger, K n lm e r ober £übecher Hecht non ben fo gegrünbefen © tübten im O ffen übernommen. f3ofen, K rah au , £emberg, W iln a , Hom gorob, W arfebau unb niele anbere finb nach beuffebem Hecht gegrünbef. H is in bie heutige 3 e if 3eugen uoeb © fabfanlage unb fto l3e H aufen non bem 2ln* febeu bes beutfeben H ürge rtu m s bis rneif nach H uß la nb biuein. O e r reiche beuffebe H ürgerftaub 3iebf auch bie beutfebe K u n ft nach ficb- 3 n K ra h a u m frht H e it © toß . iffaus © u e s oon Kulmbacb febuf große 2llfä re in biefer © fa b f; Elans, ber H ru b e r Stlbrecbt D ü re rs, mürbe hier H ofm aler. D ie © ußbütfe bes H ü rn * berger W eifters 'Peter Hifcber lieferte nach bem O ffen prächtige er3ene © rabplaffen. 3 im bie W itte bes 18. fa b rb u n b e rfs noch baute Johann C b tifto f © la u b if3 bie Katba* rinenhirebe in W iln a . J n ber ffofhapelle 3« K ra h a u m irhfe um 1500 ber bamals 13.

(17) berühmtefte öcutfcfje Xoum eifter fje in tic h 5 inck unö 3tnei ^a brlju nö etie Später Johann Joachim Q u an h, öer fpäter bann ber Slötenlefjrer Srieöricfjs bes ©roßen umtbe. R tit ©cfjmert unb Kelle tr itt ein neuer K u ltu rträ g e r in ben .Kampf um beutfeijen Voöen unb fü r bie V erbreitung öeutfcfjeu 28efens im O ffen ein: 0 n EPaläftina hatten £übecker unb V rem er Kaufleute eine Vraberfcfjaft 3m U nte rh altung fü r beutfefje 'P ib ger gegrünbet. Vracfjfen bie 3utückkefjrenöen non bort orieutalifche 2lufcf)auuugen, orientalifrijes 233iffen unb orientalifcfje 333aren m it, fo m irkten bie Dabfeibeuöen auch forbernb unb befrucfjtenö auf bie öftlicfje K u ltu r ein unb fefjufen auch in Vorher* afien © tä tfe u öeutfeher 2lrb e it unb beutfeijen ©elftes. J n biefem © in n e m irkten bie non 3urüdbgebliebenen K re u 3fafjrern gegrüuöeten R itferoröeu, befonbers ber Deutfcfj* ritteroröeu, ber bas Cpflegcamf an ben öeuifcfjeu p ig e r u ausübte. Schließlich ermies fiel) bie 2lrb e if im O rie n t als unfruchtbar unb ausficfjfstos, auf Racfjfcfjub ans ber fje itn a f m ar nicht mehr 3U rechnen. D a s Knfereffe hafte fich hört näher liegenben unb prabtifcheren 3ielen 3ugemanöf, unb fo fühlten fleh auch bie R itte ro rö eu neraulaßt, neue 2lrb e if unb neue A ufgaben in ber R äfje ber H eim at unb in ihrem O ienfte 3a fnchen. K äm pfe gegen bie fje iöe n unb V erbreitung beuifrfjer K u ltu r in uum irflicfjen ©ebieten m ar auch in näherer V e rb in bu ng m it ber fje im a f möglich/ unb aus ih r bonnte im m er neue K ra ft unb A nregung geholt merben, mas im fernften O ffen, im fremben © rb fe il nicht möglich mar. 6 0 30g ber beutfefje R itte ro rb en auf V itte n bes V n ga rn bön igs 12t 1 nach Siebenbürgen, um biefes beutfehe ©ebiet nor ben A n g riffe n ber h^iönifchen K um anen 3U fcfjütjen. 2 lls hier feine A ufgabe e rfüllt m ar, fühlte fich ber O rben burefj ben R eib unb bie © iferfucfjt ber maggarifchen Jüagnaten in feiner T ä tig k e it 3U fefjt gebinöeri, als baß er hißt unter frieölicfjen Vebingnngen beutfehe K u ltu ra rb e it treiben könnte. D a ru m folgte er bem R u fe bes dürften K onrab non RTafonieu, ber ihn auf bie fjeiönifrfjen Rreußeu mies, bie fein Kaub bebrängten. fjie r im K ühner Kaub, am 2Beichfelftnie, finben bie R itte r geeignete T ä tig k e it unb Slusöehnuugsraöglichkeiten. 2llles 3a erobernbe £anö m irb ihnen non K a ife r Srieörirfj I I . als © igentum 3ugefprochen, unb ih r ijochm eifter, ije rm a n n non 6 a l3a, 3um Reichsfürften erhoben, S c h rift fü r S c h ritt m irb R eulanb erobert; ber e in ig e kriegerifefje V o rg a n g bei ber Rückgem innnng bes O ftens. RTif bem S rfjm e rf m irb ber SBiÖerffanb gebrochen, m it ber RTaurerkeke aber beutfehe Vurgm äHe ge3ogen unb beutfehe 6 fäbfe bis tief nach R uß la nö hinein gegrün* bet. Deutfcfje S ie b le r aus bem RTufferlanöe folgen bem R u fe öer öeuifcfjeu Oröeus* ritfe r. V ü rg e r aus RTeißen grünöen © Ib in g unö ftelieu fo bie V erbinbung m it ber K üfte fjet, mo fefjou 1224 D a n 3ig öeutfcfjes ©taötrecht befitjf unb 13 6t ber öeutfcfjeu fja n fe be itritt. 6 0 einen fich hißt her ritterliche O rben unö bie bürgerliche Kaufm anns* 14.

(18) R u in e d e r B u r g H o h ls t e in b e i T s c h e n s to c h a u im. G e n e r a lg o u v e rn e m e n t.. Z e ic h n u n g v o n L o t a r M ü l l e r , B e r lin. liga 3U bem großen beuffcben üiuliurm erke, tDcicfjc bas £anb beo fpüferen größten norb» beuffcben © faates, Preußen, öem ¡Reiche gemimten. D em ¡Deutfcbrifierorbeu kom m t non H orben her ber in £ io la u b non R ig a aus mirheube ©cbm ertritferorben entgegen, öer bie O ftfeehüffe ber B alfenlänber fü r bas Deutfcbfum gemonnen fjat unb ficf) bann m it betn größeren O rbeu uereinigi. © o umfpannen bie O rbe usrifte r m it ihrem bang unb ihren Bunbesgenoffen halb bie gan3e öftlicbe ß ü fte bes balfifcbeu Hteeres, D a s 3roifcben ihren Befipungen unb bem 2tlfreicbe gelegene Bom erellen rnirb leiber erft 3U fpöt er'roorbeu unb fo bie ¡Brüche 3u r H eim at bergeftellf, bie iijrerfeitö burcb ben Bufammenfcbluß ©cblefiens unb B raubenburgs unter bem ß a ife r ß a r l IV ., beffen © rblanb Böhm en ift, neue fiulturm ege fchaffen. D ie ©rm erbung © ftla nbs unb ber R eum arh burch ben R ifterorben ooHenbet bas 333erh im O ften. © in ftarher QBall gegen bae © lam eufum ift errichtet. 2 lber biefe gemaltige © re n 3m arh ift auch nötig, benn auch bie © lam eu erftarhen unb brängen nach 2öeften nor. a m O ften ballt [ich bas B olenfura 3u größerer BTachf 3ufammen, bie in B e rb im bung m it ben £ ita u e ru ben ß a m p f gegen bae Oeutfchtura beginnt. J n ber ©chlacht bei 15.

(19) Xaunenberg m irb 6er D rben, burch innere üü m pfe gefchmücht, non 6em niel ftärkeren Poleuheer gefrfjlagen. 2 tu r bie JTtarienburg bann fich unter ¿jeínrítf) non P la u e n norf) halten. 3 m 3meiten X horner Srieben muß feboch ber ffochraeifter bas ß u lm e r £anb/ bes O rbens S ta m m la n b , Pom efanieu, Pom erellen unb © rtn la nb an P o le n abtreten. D a s Ü brige behalt er als polnifcfjes £efjen unb fcheibet bam it gan3 aus bem Deuffchen üeiche aus. D iefes, in anbere ñ ü m pfe nermichelt, bann nicht h^lf^nb eingreifen. 2 lu f ein kleineres ©ebíeí befchrünkt, ra irk t ber D rben auch hier bulfinierenb roeiter. 3 n echt beuffcher ¡Beharrlichkeit Ifißf er fich nicht nerníchfen. lir a fein Slufefjen 311 heben unb 3ugleich bie B erbinbung m it bera 3Tíuííerlanbe nicht 3u oerliereu, holt er fich feine fiochm eifter nicht mehr aus ben ¡Reihen feiner B rü b e r, fonbern aus ber 3 a h l ber beut* fcfjen dürften. 6 0 rairb ber D rben ein 5 ürftenftaat. D e r fiochm eifter 2llbrecf)t non £ioheu3ollerm 2 lufpach, fung unb ta tk rä ftig , fucfjt ner* geblich bie läftige B enorm uubung ber P o le n aí^ufcímtíeín. 3 m Sríebeu 3U ñ ra b a u niraraf er bas O rbenslanb alo erbliches ffe q o g tu m non P o le n 3U £ehen, nachbera er fich in ben R eform atiouskäm pfen ber ffe ira a t nach lebhaftem Briefmechfel m it R ta rfia £uther bera neuen © lauben angefchloffen hat- D íefe polítífcfje Dlbhängig^ beit unb © in 3raäugung unter einen aujkrbeuffcben S ta a t hiubert ihn aber n ic h t fein ermorbeues £anb gan3 beuífch 3U erhalten. 3 m ü a ra p f m it bera 2lbel gibt er feinem ©ebíeí eine ftraffe, echt beutfche B e rm a ltu u g unb fchafft in ber lln io e rfitä t ftönigs* berg einen geiftigen beutfchen ITCiffelpunkt. P o le n unb £ ita u e r hatten raohl in alten 3füteu, als S ä fte n , 2lbet unb B ü rg e r noch um bie f errfcfjaft rangen, nerfuchf Brefcheu in biefen D ftra a ll bes Deutfchen H eb ches 31t fcfjlagen unb fich über bie R eu m ark aus3ubreifeu. Rach Rückgem iunung biefer ©ebiete gelang es feboch ber beutfchen X a tk ra ff, bie bort gebliebenen © lam en gan3 in ben B a n n beutfcfjer ü tu lfu r unb beutfchen Qüefens híuein3U3Íehen unb auch fíe 3U X rügern bes Deutfchturas 311 machen.. ¿Me (üiefätjröung bze Oftlanbes öurctj Untaren, f>u([itEn unb U M e n D a s Deuffche Reich konnte in bie D rbenskäm pfe nicht eingreifen, raeil es felbft non S üboften her bebrüngt mürbe. Schon in ber ÜTíífe bes breí3ehnten tfahrhura berts 3erftorfen fatarifche ©feppenreiter, aus 2 lfien einbrechenb, ben altruffifchen S ta a t unb m a lte n fich gegen U n g a rn nor. f er3og Heinrich ber fro m m e non Schlefieu fie l gegen fíe bei £iegnip. B3ieu mürbe bebrohf. Doch 3 m íftígkeíten ira eigenen £ager führten 3U einem R ück3uge ber UTongoleu unb erlöfteu Deutfchlanb 10.

(20) oon öiefer Cßcfaijt. D ie oftlicfjcn ©ebiete, in bie fie fiefj 3urück3ogen, mürben öutcb fie öauetnö bem europäifcbeu ü u lfu re in flu ß eut3ogen. ■Baiö örobfe eine 3tr»eife © e[ahr. 3 u P ra g tra t cJofjatin £)us m it re[ormaforifcben ©eöanken auf, öie 3u [einer Verbrennung in ü o n fta n 3 führten. £}us [elbft m ar ein Tfcbecbe aus £)uf[iniet). 2 Ils P ro [e f[o r an öer lln io e rfifä f P ra g uerfuebte er, bie[e 3n ffdbecfjifieren unb nötigte bie öeutfeben ©fuöenfen, bie ßocbfcbulc p nerlaffen. 6 ie sogen [icb nach 6 acb[en 3urück, mo barauf bie V n iu e rfifä t £ e ip 3ig gegrünbet rourbe. D ie Tfcbecbeu nehmen nach [einem ¡Tobe [eine beutfcfifeinbiicfjen 3öeen au[. 6 ie beginnen einen oerbeerenöen unb nermü[tenben 3 ug unter 3 i[k a unb ben beiben P rokop s öureb Oftbeutfcbtanö bis 3u r 2Ttark bin. ©üblich, nach 3mau3ig la b te n gelingt es bie ¿[uffiten in ber ©cblacbf bei Vöbm i[cb*Vroö 3U be[iegen. -Kaum i[t bie[e © ßfabr überftauöen, erftebt eine neue, bie ben beuf[cben O ften gan3 3U 3er[toren brobf. 2iu8 ü le in a fie u bringen bie T ü rk e n über ben V o [p o ru s in (Europa ein. üo n fta n tin o * pel fü llt unb bam if bas V o llm e rk, bas bie europäi[cbe ü u lfu r gegen ben O rie n t aufgeriebfef bat. D a s a[iati[cbe Veicb geminnt Voöeu in ben alten o[teuropäi[cben ü u lfu rlü n ö e rn an[ bem V a lb a n . 2 lu f bie (Eroberung bes V a lb a n s [olgt bie Vefefjung V n g a rn s, bas non ben ofterreiebifeben © fam m lünöern ber beuf[cbe K u ltu r erhalten batte. D ie Veicbsftaöt 333ien rnirö raebr[acb uou ben T ü rk e n bebrobf. Deuf[cblanb i[t bureb heftige üä m p fe 3erri[[en. D e r üirebeuftreit b<tf bas V o lb in 3toei £ager ge[palten, bie balb 31t üriegslagern gemorben finb. D a nun aber bie grofje © efabr uom O ften her örobt, unb [eher Ve[onnene ein[eben mufs, baj3 m it bem meiteren V o rb rin g e n ber T ü rk e n nicht nu r bie ofterreiebifeben 6 fammlanbe bebrobt finb, forn bern baß nach bem S a li ber O ftm a rk gati3 Deut[cblanb ben milben Voröen aus* geliefert ift, [ebtoeigf ber üoufeffiousftreit. D r . STtarfin £ufber [elbft [orbert [eine Slnbänger auf, bem papifti[cb gefinnten (Er3ber3og Seröinanö, ber ben ü a ra p f gegen ben Scinb führt, unbebingte ffeeresfolge 311 leiften. © in großes ©utfabbeer fü r bas belagerte 253ien ftrom t 3u[ammen. 6 0 rnirb bie Veicbsftaöf uor ber (Eroberung butcb bie T ü rk e n betnabrf. U n g a rn feboeb bleibt in ben Efüuöen öer T ü rken . D em © q * ber3og gelingt es mobb Vieöetöfterreich unb bie © feierm ark uora Seinö 3U füubern, an ber ungari[cben © re u 3e aber m irö bas ffeer aufgeloft unb U n g a rn ben T ü rke n preisgegeben. Doch gelingt es Seröinanö im Stieben 3U © rofjm aröeiu einen T e il bes um ftriffenen £auöes 3urück3ugeminneu. 28ieöer bricht öie U n e in ig ke it in Deut[cblanb aus, bie © laubenskäm pfe 3errütfen bas Veicb, unb ber ü a ife r m irb ge3mungen, ben T ü rk e n einen [äbtlicben T rib u t uon öreijjigfaufenö D ukate n 3U 3ablen. D urch öie[e TTTiperfolge uerlierf bas Deuffcbfum im O ften an 2ln[eben. © s kom m t 3U 2lufffüuben in ben noch oerbliebenen ungarifeben üom ifafen..

(21) iDaö Dertyängniö beö iDrei^giatfcigen Krieges O e r B ru b e r bes K a ife rs R u b o lf I I . , m a tfh ia s , bring t m it ben U n g a rn ben Srieben non 233ien 3uftanbe unb bann 1608 einen 3man3igfährigeu Stieben m it ben Xürheu. m a tfh ia s felbft m irb K ö n ig non U n g a rn unb nach bem Xobe feines B tu b e ts K a ife r. H a t er (Erfolge im fernen O ften gehabt, fo muß er es hoch erleben, baß in feinem © fam m lanbe ¡Böhmen ber gemaltige B ra n b ausbricht, ber breißig ffahre hitxburch Oeutfchlaub burchtobt unb uiele K u ltu rg ü te r bes alteu B e id e s ueruichfet. J n Böh* men, beffen uollhommen proteftantifchen (Einmohnern uolle ¡Religionsfreiheit gemähtt m ar, kom m t es burcb Ü bergriffe bes 2lbfes non B ra u n a u uub bes (Et3bifcbofs non ¡Prag 3u einem 2lufftanbe her (Euangelifchen. © ra f m a tfh ia s uon X fju rn n im m t bie 6 ache ber 2 lufftänbifcben in feine H anb; es m irb ein D ire k to riu m oou b r e iig B la u u gebilbet. O ie 6 fünbe uon m ä h te n , £ a u fif} unb ©chlefien merben 3um B e b tr itt aufgeforbert. O e r neue K a ffe r Serbinaub I I . , ein %efuiteu3Ögliug, fucht m it allen m itte ln gegen biefe Bemegung an3ukämpfeu.. D ie H e r m a n n s b u r g in N a r w a . Z e ic h n u n g v o n L o t a r M ü l l e r , B e r lin. 18. O e r Seuerfunke ber Kriegsfachei fp rin g t halb über Böhm en hinaus uub entfacht Jenen getualiigeu breißigfähtigeu B ra n b in Oeutfchlaub, ber es fa ft 3ugrunbe richtete. O a s hatholifche öfterreich m it feinen Berbünbeten unter Sührung uon X iH y unb m a lle n fte in härapft gegen ben proteftantifchen ¡Horben, bem in (Suftau 2Ib o lf uon ©chmeben ein ffe lfe r unb H efter enffteht. 28allenfteiu, ber freff< lichfte Heerführer bes K a ife rs, fä llf in I lm gnabe. © e in ¡plan, ein einiges Deutfcfp lanb, frei uon febem auslänbifchen © im fluß, 3U geftalfen, mar meber bem uon fpanifchen ffefuifen beeinflußten K a ife r, noch ben ©chmeben genehm. O a ru ra mußte er falteu. O ie ©chmeben gehen nach bem Xobe ihres großen K önigs um ter 2lusnuijung her H otlage bes D eut* fchen Reiches 3U eiuer (Eroberungspolitik über..

(22) iM e öftpolitiF btß (Großen ^urfür|ien 2Ttit bem Scftfc^cn ©cßtoebens an 6er beuffcßen B orboftbüfte toar es in 6ie öcutfcfjc ^3olifih ftarb eingefcßalfet unö uerfucßfe nun/ feinen (Einfluß in feöet Q33eife gelfenb 3u macßen. ü a r l X . © ufta o , fto n ig non ©cßmeben, ftellfe 2lnfprücße auf öie ftro n e P olens. 3 n öen K äm pfen 3toifcßen ißm unb P o le n erlangte Stiebrief) 2öilß elm non Branbenburg, ber ©roße ftu rfü rff, bie Oberleßusßerrlicßbeit über Preußen, © e in ftleines neues ffeer feßlug bie P olen unter betx Selbßerren B e rffliu g e r utib 6 pa rr bei Ü3arfcßau. B a s B e ^ o g te n tourbe enbgülfig non ber polnifcßeu ftro u e getrennt, © s roar eine fto l3e ©rrungeufcßaff fü r ben © tc u 3toäcßier bes O ftens, tno in ben leßfen cfaßtßunberten ein ©fücb nach bem anbern nom Beicße abgefplitfert roar, ein großes, non beuffeßer S u lfu r erfaßtes £aub in fonoeränen Beffß 3U nehmen. Steilicß mußte er feine © o u o e rü n itä i erft in ferneren dam pfen gegen 2lbel unb 6 tünbe bureßfeßen. 2Ttif ftarber fja n b führte ber ©roße ü u rfü rft bas R egim ent unb legte bam if bie © runblage 3U bem großen preußifeßen 6 faate, auf bem 3mei Baßtßunberfe fpäter bas 3toeife üaiferreieß aufbanen ftonnfe. 2lucß feine © tam m lanbe maren burcf) bie P oleneinfülle in 27litleibeufcßaff ge3ogen. B ie öftlicßeu X eile ber 2Ttarb, bie bar* unter toie burcf} bie © reuel bes B reiß igfübrigen Krieges feßmer gelitten ßatfen, baute er toieber auf unb feßfe 2Infiebler aus bem meftlicßen Beuffcßlanb in bie m üft bar* nieberliegenben £anbfcßaffeu ein. K anüle belebten unb forberten ben Berbeßr m it ber alten H eim at. B ie ©cßmeben moHten ißre fferrfcßaff im B orben bes Beicßes ermeitern unb oer* fueßten im m er mieber, © in fü lle in bie branbenburgifeßen £anbe 3U maeßen. I lm biefen Ü bergriffen unb B elüftigungen enblicß unb grünblicß ein ©nbe 3U bereifen, fammelfc ber ©roße B u rfü rft fein Beet, eroberte bas in feßmebifeßem B e fiß befinblicße B a* tßenom, fcßlng bie ©eßtoeben entfeßeibenb bei Seßtbellin unb m arf fie bam if naeß 2Ttecblenburg 3urücb. B o n ba ans oerfrieb er fie aus Pom m ern, naßm bie befefteten © tübte, toie © te ffin , ein, befeßte Bügen unb nerfolgfe fie bann im ©cßlitfeu über bas 3ugefrorene Stifcße unb fturifeße B a ff 3®ei Xagesmürfcße nor B ig a . Bocß ftanb bas Beicß nießt ßinfer ißm. 2Tlan fürdßfete, im B orben Beutfcßlanbs eine ©roßraaeßt 3U bebommeu, bie ben fübbeutfeßen © taaten unb B absburg gefäßrlicß merben bounfe. © o mußte er im Stieben 3U 6 f. © erm ain en £aye 1679 bas eroberte P om m ern toieber ßerausgeben. X roß aller ©egenarbeif ftonnten bie beuffdßeu Sörften bie ©nt« toicblung ber öftlicßeu © re n3tuatb nießt meßr anfßalfen, bie 3u einer Borm acßtftellung im B orben ftreben mußte, um als notiges BoHmerft gegen ben O ffen 3U bienen. © a n 3 natürlich füßttc bie QTiacßtfteltung, bie ber ©roße ü u rfü rft feinem © faafe ge* geben hatte, auf ben ©ebanben, biefe bureß bie ftönigsbtone 3U feftigen. Stiebricß I I I . 19.

(23) (Z o ttig Srieöricl) I.)/ öes ©roßen K u rfu rfte u © o fjn unö Nachfolger, machte öicfctt ©eöanhen 3u r X a f. 0 n 233ien fjaffc m an in 3tDiftfjen eiugefefjeu, baß bies ftarhe 23olb rnerh gegen öen O ffen non aHerhöchfter 20ichtigheif toar, unö fo gab 6er K a ife r feine B uftim m ung. 2 lm 18. ffa n u a t 1701 fefjtc ficfj K u rfü rft Eriebricß in Königsberg öie Krone als K ö n ig in Preußen auf u n 6 gab öaöurch feinen 3erftreufen unö 3crrif# fenen P rooiusen einen einheitlichen N am en, inöem er feinem (Staate auch äußerlich öie 2Büröe oerlieb, öie ihm nach öen © roßtaten bes brauöenburgifcben fe e re s 3m harn, © e in Nachfolger Stiebrich Q M helm I. nahm [ich gan3 befonöers öes neuen £anöes an. © r beflebelfe bas 3um X e il brachliegenbe ©ebiet unö oollenöefe fo bas beutfche K u lfu rto e rh in Preußen.. jöiz © idjm ing öec Oftgren^e im Tloröen unö ©üben O e r alte QBuufcb © u fta n Xtöolfs, önrch ©roberung Oeuffchlanbs ein uorögerm aub fches Kaiferreich 3U fchaffen, toirö oon neuem aufgenommen burcf) öen fungen rom am tifchen K ö n ig K a rl X I I . oon ©chmeben. © r oerfucbt 3uerft einen ©ieges3ug gegen öie öftlichen £änöer. © e in abenteuerlicher 3 ug euöef m it feiner Nefieguug bei P o b farna öurch P eter ben ©roßen. O iefer röcht in P om m ern ein. Srieöricß W ilh e lm I. erhält N orpom m etn bis 3u r Peene, N feöom unö UDollin, mährenö Nügen, © tra b funb unö 333ismar ben ©chtoeöen nerbleiben. N uß la uö erhält öie O fifeeprouiu3eu. O a m it rächt es nahe an Oeuifcfjlauö heran unö tr itt in öie Neibe ber ©roßmächfe ein. P eter hat fich auf meifen N effen in 2Befb unb 2THffeleuropa umgefeben unö rnill fein £auö in europäifchem © eifte umgeftalfeu. 2tus Oeuffchlanö sieht er K u n fb ler, ©elehrfe unö Kanötoerher nach feiner neugegrunöefen fia u p ffta ö f Petersburg. © 0 faßt beutfche K u ltu r im O ffen © uropas erneut feffen 5uß. £jcet unö N ertoab tung ffehen oollhommen unter öeutfchem (Einfluß. O a s ba3toifchenliegenöe P o le n öa* gegen lernt unter 2 lu g u ft bem © tarhe n unb feinen Nachfolgern nu r öen P ru n h öes fächfifchen Efofes henuen, bleibt aber fonft in feinem alten ©chlenöriau. 2 lu g u ft ber © farhe tr iff 3um K a fh o li3ism us über unö fägf fleh fo fehr öen 2lufchauuugen feines neuen £auöes unö © laubens, baß er nicht einm al bas N lu fb a ö oon X h o rn biuöerf, in bem feine öeutfehen P rofeftanfen oon ben haffjolifcöen P o le n hiugemoröef toeröeu. K m © äboften hat bas Oeuffchfum in ber stoeifen fjä lfte öes fieb3ehnten 0abrbum berfs hart um feinen N eftauö 3U hämpfen. N o n bem eiferfächfigen Sranhreich gebeßt, bas im SBeften freie Ejanö fü r feine © r* oberungspläne behalfen roiH, 3iehen öie X ürheu noch einm al unter bem ©roßoe3ier K a ra NTuftapßa gegen 2J3ien. Ourcß tapfere N erfeibigung ber N ä rg e r gelingt es, öie © fa ö f 3U halten, bis bas ©nffaßßeer öie X urhen oertreibf. O en © ieg über fie 20.

(24) uollenbef um Die H3enbe bes achf3ehnten 'üfahrhunberts P r in 3 0u g e ti, ber eble Z iffe r, ber fic aus 23osuieu, U n g a rn uub ©iebeubürgen ncrircibt. D a m it ift bie X ürkern gefabr fü r bas Deutfche Heich cnbgültig norbei nnb 6er 2J3eg 3um ¡Balkan frei. Obgleich bie beiben großen beutfcfjen © taaten, Preußen im H orben unb Offerreich im © üben, ihre isu lfu rfa k to re u rneit in ben flamifchen O ften fenben, können fte fich in ihren eigenen 0ebieten nicht einigen. 1740 ftirb t ber lebte ß a ife r aus bem 5 a u fe fjabs* bürg. 3 n feinen © rblanben folgt ihm feine Rochier H ta ria Xherefia. Sriebrich I I . non Preußen erhebt fofort 2 lnfprurfi auf bie fchlefifchen £)er3ogtümer auf 0 runb eines alten 0 rbuetfrage8, benn nach beutfehem Hecht hat H ta ria Xherefia auf biefes HTarn neserbe Keinen 2Infprucl). 3 n brei fchlefifchen Kriegen rnirb ber © fre it um bie ßersog* tüm er ausgefocfjten. HTaria üije re fia bietet eine 20elt non Bunbesgenoffen auf. Srank* reich ftellt ein ^ ilfs h e e r, muß aber bamals fchon bie Schärfe ber preußifchen k lin g e fpüren. 6 elbft H uß la nb tr itt in ben B u n b ein unb überfällt O ftprenßen, bas fo* gleich 3a r ruffifchen P ro o in 3 erklärt m irb. QBeiter bringen bie H üffen burch P o le n, bas unter feinem fächfifchen Hönige ebenfalls m it H la ria Xherefia uerbitnbef ift, 3m: Ober nor unb nehmen ß ü ftrin . Sriebrich fchlögt fie bei 3 ornborf unb fchickt breitaufenb ruffifche 0efangene nach B e rlin , tnährenb bas gefchlagene £eer über bie H3eichfel 3m tückgebrängt m irb. Hach ber Schlacht bei ßunersborf gelingt es ben H üffen unter Xotfleben fogar, B e rlin ein3unehmen, hoch auf Hachrichf nom 2lnmarfche bes K önigs Sieben fie fich fchleunigft 3urück. P eter I I. , m einer ber preußenfeinblichen S arin 0 lifa b e th folgt, ift ein großer Berehrer Sriebrichs unb fchließt Stieben. ©eine 0e< m ahlin unb H achfolgerin K a th a rin a I I . , eine anhaltifche P r in 3effin, ro irk t lebhaft fü r 2lusbreifunq meftlicher Ä u ltu r in H uß lanb. HTit Ofterreich macht Sriebrich enblicf) nach fiebenfährigem H ing en im brüten fchlefifchen Kriege Srieben unb erhält ©chlefien.. jÖ zv. unauftjaltfnme Verfall Polens. ©achfen— P o le n m ar in ben Kriegen, in benen es fich auf ©eite ber HTaria ¡Therefia geftellt hatte, fta rk in H litleibenfchaft gesogen, in n e re © ärungen m ollten fich gegen bas fremblänbifche K ö n ig tu m mehren unb fuchten nach einem Sührer im eigenen B o lke . 2iber nicht fta rk genug, fich allein 3a erheben, wanbtzn fie fich an bie 3 a rin H ath arin a I I . , bie ihnen ihren © ü n ftlin q © ta n isla u s P o n ia to m fk ij 3um ß ö n ig gab. ©chon lange hatte P o le n bemiefen, baß es fich felbft nicht regieren konnte. B aß unb Parteihaber serriffen es im m er mehr, bas W enige, mas an ftraffer O rbn ung unter ber ©achfenherrfchaft übrig geblieben mar, uerlor fich gan3. 0 in e P a rte i hafte nach bem fiebenfährigen Kriege ben p la n gefaßt, ben großen Preußenkönig ober feinen. 2t.

(25) 23tuöet £)eintief) um Kbetnahm e bet polnifcßen Krone 3u bitten. KieHeicßt hätte eine © inuetleibung in Preußen feßon öamals öem 3ettüifeien 6 faate einen feften £)alt unb K e ttu n g bringen können, aber Stiebticb lehnte ab. a h m lag not allem öatan, bie K u ltu r feines £anöes, bie natürlich unter bem langjährigen Ktiegsm üfen furchtbar gelitten hafte, mieber auf bie alte Sföbe 3u bringen. © a n 3e ©frechen £an# bes mußten neu aufgebauf, unfruchtbares £aub ertragreich gemacht rnerben. ß a ite fein K a te r feßon m it einer © nfm äffetung ber Sumpfgegenöen im Kßingebiet be# gönnen, fo feßfe Stiebticb nach bem 3meifen fcbleßfcßen Kriege in größerem 3Haße biefes 233etk im Ober#, Süatfhe* unb Keßebtucß fo rt unb gemann feinem £anbe in fiebenfährigem K in g e n m it ber miberftrebenben K a fu t auf frieblichem K3ege eine neue P tot>in3, bie er nun burch © inm anöetet aus bem meftlichen Deuffcßlanö unb ben K ieöetlanöen befiebeln ließ. K a lb blühte bas neugemonnene £a nb auf unb mürbe eine gemießfige Kaßrungsguelle fü r bas gan3e Pteußenlanö. K anäle mürben in ihm angelegt, bie ben K e tke ß t hoben unb bas £a nb m it ben anbern btanöen# burgifchen ©ebiefen 3U lebhaftem fjmnbel oerbanben. I lm fo 3ettüffefet mürben bie K e tß älfniß e in P olen. K u r ein gemiffenhaffer Eiert# jeher konnte es uot bem uölligen 3 crfall bemahren. D a ru m fchrieb Stiebticb an ben neugemählfen K ö n ig S ta n is la u s P o n ia fo m fk y: „ K o n einem Könige, ber bie Krone ber © eburt oetbanftf, ermattet bie QBelt nicht mehr als bas, m om it bie KTenfcfjen gemöhnlich begabt finb, obmohl meit mehr 3U münfehen märe. 2lber uon einem Kö# nige, ber burch Seinesgleichen uon einem U ntertanen 3um Sürßen erhoben morben iß , ber über bie, beten ©efeßöpf er iß , regieren foll, ermattet m an alles, roas nur itgenbeinet Krone 3um Ketöienße ober Schmucke gereichen m a g / 2lnbers K a th a rin a uon K u ß lan b. 3 l) i lag baran, bas £anb 3u S a li 3U bringen, um baraus ihren K o tfe il 3U 3iehen unb bam it ih r £anb 3U oergrößern. S ie manöfe ßcf) gegen bie in bem et3kafholifcf)en p o le n bertfeßenöe ^efuifenparfei unb uetlangfe, baß ben „D iffiö e n fe n ', Öen P rofeftauten mie ben gtieebifeßen K a tholiken, ihre feit bem X h otne t K lu fb a ö genommenen Kecfjfe mieber eingeräumt mürben. K o n ben ^efuifen# kan3eln mürbe gepreöigt, Kirche unb K a fc rla n b feien uon her fchmerßen © efahr be# Örohf, her K ö n ig ßehc in ber Knecbfßbaft K u ß lan ös unb fei unfähig 3U helfen. D ie s nahm K u ß la n b 3um 2ln la ß , ein3ugreifen unb P o le n 3U befeßen. D a r in aber faßen ößerreieß unb auch Preußen eine © efaßr fü r ißre £änöer. D a s 3um gemaltigen K oloß meröenbe K u ß la n b rückte öaöutcß bießt an bie beiben öeutfeßen £änber ßinan. Stiebticb mußte anneßmen, baß K u ß la n b bie 2J3eicßfel als © re n3ßrom anfeßen unb gan3 Oßpreußen beanfprueßen mürbe, unb ößerreieß mußte ebenfo fü r feine ößlicßen £anögebiefe fürchten. K a th a rin a faß ein, baß öie beiben 22.

(26) R u in e des e h e m a lig e n d e u ts c h e n H e rre n s c h lo s s e s in O g r o d z ie n ie c b e i K r a k a u Z e ic h n u n g v o n L o t a r M ü l l e r , B e r lin. aus d e m. 1 6 . J a h r h u n d e r t.. öeutfcbeu Sürften ficb gegen fie 3u einem 23unbe neteinigen mürben. l i m einen -Krieg m it ihnen, beneu firf) beftim m t öie ebenfalls babutcb bebrobte T ü rk e i angefcbloffeu batte, 3u nermeibem bot fie ben beiben fjettfebetn T e ile bes befehlen P o le n an. D a m it gernann bie poluifcbe Stage fü r Preußen eine neue © eftalf. (Es ging um ein £anb, bas flcf) nicht felbft regieren konnte unb non K rä fte n butrfjfefjf mar, öie allem Deutfcben unb befonbers allem Preußifcfjen feinb maren. D a fjanbelte Sriebricb nach ben oorliegenben Xatfacben unb llm ftä n b e n ebenfo mie ber beutfefje K a ife r tfofepb I I . fü r feine babsbutgifeben (Erblanbe. *3cb w e iß ", febreibt Sriebricb öa3u, „baß m an in (Europa allgemein glaubt, bie T e ilu n g P olens fei eine Solge politifcber J n frig u e n ; bas ift feboeb unmabr. Hacbbem nergeblicb alle möglichen anberen Detföbnuugsmege uotgefcblagen maren, mußte m an 3u t T e ilu n g febteiieu als bem e w ig e n 2Ttitfel, einen'allgemeinen K rieg 3U nerm eiben/ Sriebricb erhielt bas 3mifcben feinen alten Tauben unb Preußen liegenbc ©ebiet, bas als 2Beftpreußen feinem S taa te eingeglieberf mürbe, unb ba3u einen D e tb im bungsteil smifrfjen biefem S tü ck unb bem neugemonnenen Scblefien, bie P ro n in 3 Pofen. „(Es m ar in ber T a t ein nerlaffenes Taub, ohne ©efeß, ohne Sierra, es mar eine (Einöbe. Sriebricb begann in feiner großartigen 223eife auch bie f tu lfu t biefes Taubes, ©etabe bie nerrotteten 3uftänbe maren ihm te i3üoll, unb QBeftpreußen mürbe, mie bis babin Scblefien, fein T ieblingskinb, bas er m it unenblicbet S orge mie eine treue IT lu iie r mufcb unb bürftete, neu bekleibete, 3u r Schule unb O rbn ung 3mang 23.

(27) unö im m er im A uge befielt. Bocß bauerte öer polififcße © fre it um öeu ©rm erb, uub fcßon m arf 6er K ö n ig eine ©cßar feiner befteu ¡Beamten in 6ie RM lönis. B unm eßr im Befiße gan3 Preußens, nannte ficb Sticöricf) K ö n ig non P re u ß e n / (© u fta n Sreyfag) D e r üb rig gebliebene ¡Teil P olens 3eigfe melier feine U n fä h ig ke it, ein felbftänbiger S ta a t 3U fein. Bene A u fftän öe unter K ofciufho fdfjeiferten, non neuem griffen öie Rtäcbfe ein, nnb in öer 3toeifen unö öriften ¡Teilung P olens rouröe öas £anö unter B u ß la n ö , öfferreicß unö Preußen anfgefeilf. 2Ttif öem B3egfall öiefes P ufferftaafes unö öem © rftarke n R uß lanös im O ffen m ar nun eine meifere Ausöeßnung öes ¡Oeuffcßen Reiches nach öiefer R ichtung bin ansgefcbloffen. Grs ^anöelte fiel) nielm ebt n u r nocl; öarum , öie guten B e 3iebnngen amifeßen Öen hier 3nfammenftoßenöeu örei ©roßmäebten 3u erhalten. ¡öiefer 3ufammenfdbluß muröe balö auf eine batte Probe geftellt, als non 28eften bet öureb B apoleon öas ©leicbgemicßf non (Europa fta rk ins B3anfien gebracht muröe.. ü)ec beutfcfye Often feit öen Fiapoleonifcfyen Stiegen O ie (Eroberuugs3Üge Bapoleons örängfen Öen Preußenkönig 5rieöricß RMlßelm I I I . auf feine preußifeben Befißungen. Königsberg muröe © iß öer ¡Regierung. O ie p o le n erhoben ficb gegen öas nom Kriege fta rk gefcbmäcbfe Preußen. B apoleon bilöefe aus öen ©rmerbungen Preußens bei öer 3tneifen unö öritten T e ilu n g P olens öas ©roß* ber3ogiura SBarfcßau, mäßrenö öem preußifeben S ta a te n u r O ft* unö B3eftpreußen nerblieben. O ie 3e it öer Rnferörückung öureb B apoleon marö aber fü r Preußen eine Seit öer inneren © rfta rku n g . © s befann ficb auf feine fo3ialen Pflichten. Sreißerr nom © fe in führte öie © täöteorönung ein unö hob öie © rbunfertänigheit öer B auern auf. B ie fe Beuorönungen im © faafe kamen nun befonöers Öen öftlicben P ro n in 3en 3ugufe unö konnten öort überall 3u neuer A rb e ifs lu ft unö 3U neuem A u fblühen führen. B apoleon uerlangte jei3t öie A b tretu ng ©cblefiens unö mollte bann m it B u ß lan ö abreeßnen. Preußen mußte öarauf gefaßt fein, öer ©cßauplab öes Krieges m it öem gemaltigen Oftreicb 3u meröen. ¡3n öiefer febmeren Tage febrieb öer K ö n ig an öen Baren: „ 3 n abfoluter Bngem ißbeif über öie Otbficfjfen Bapoleons gegen Preußen muß ich fürchten, baß er ficb erft im Augenblick öes Krieges gegen B u ß la n ö erklären unö iu 3roifcbeu alle B laßregeln nehmen m irö, um öie © treitK räffe 3U paralgfieren, melcße m ir bleiben, unö ficb Preußens unö aller feiner fiilfs m itte l 3U bemächtigen. O iefe Betrachtungen febeinen m ir ebenfo mießfig fü r © ure BTafeftäf. K a n n ich m it Sicherheit auf ¡Jßre B nferftüß ung 3äblen? B3eröen Oßtc Arm een m ir 3U Ejilfe kom* men, menn icß angegriffen meröe ober meine B r o d t e n öureb B apoleon ober feine Berbünöeten auf uerfragsm iörige B3eife befreien meröen? Jcß habe öas öringenöfte 24.

(28) D eöürfnie, 3\)xz ©utfckließuugeu 3u kennen/ S ire , um öanack Me meinigeu in Öen fckmierigeu Sailen, melcke eiufrefeu können, 311 nekmeu." D ie D erkauöluugeu fckeifern, unö Preußen ift ge3urangen, fief) Kapoleou 3U unter* tüetfen unö ein p ilfe k o rp e unter ©eueral Xjiorck 3U Kapoleone KuffenfelÖ3ug 3U ftellen. Sock moitte P orck feine Truppen nickt öem ailgemeinen ©leuö, öae öutck öen D ra n ö 2Ttoskaue unö Kapoleone K ü ck3ug über öas ffeer kam, preiegeben. (Er fagte fick non K apoleon [00 unö fckloß m it Öen M uffen öie ^o n n e n tio n 3U Tauroggen. 2Z3ar öer K ö n ig über Öen D ruck öee Kerfragee m it Sraukreick in feinem Keckfe* gefükl fta rk beleiöigt, fo gab öodk öie Dolkefeele öem ©eneral reckt, unö im m er lauter muröen öie S tim m e n , öie eine (Erkebung Preußens gegen öae fra u 3Öfifcke oock foröerten. D urck D e rm itflu n g öee Sreikerrn oom © te in kam ee 3U einem 23üuö* nie m it K u ß la u ö , öem fick auck Öfterreick aufekloß, unö in öer Dölkerfcklackf bei Eeip3ig muröe öie K lackf öee Torfen gebrocken.. ^iöm arrfö Oftjjolitif D ie europäifeken D e rkä lfu iffe muröen auf öem 2öieuer Kongreß neu geregelt. D o n öen ©ebieten im O ften, öie ikm öurck öie ¡Teilung ¡Polens 3ugefallen, erkielt Preußen n u r öie ©ebiefe öer erften T e ilu n g : K3eftpreußeu unö öie P ro u in 3 P ofen, öa3u D a n 3ig unö T k o rn , mäkrenö Öae © roßker3ogfum 28arfckau, öie ©rm erbung Srieörick M k e lm e I I . , als Königreich P olen unter ruffifeke Oberhoheit kam. D a* 3u kam öae 3ufegt in fchmeöifchem D e fik befinölicke Keuoorpom tneru unö ein T e il ©ackfene an Preußen. © 0 m ar öer O ften mieöer in öen ifä uö en öer ötei ©roßraächfe, unö ee m ar ©acke öer D iplom aten, öae D erhälfnie m öglickft frieölick 3U geftalfeu. D ietuarck fckreibf öarüber: „S ü r Preußens öeutfeke 3 u k u u ff m ar öie p a lfu u g ¡Kuß* J j 6 eitle Srage oon koker Deöeufung. © ine polenfreunölicke K icktung öer ruffifcketi P o litik m ar öa3u angetan, öie feit öem P a rife r SKeÖen unö fckon früker gelegenftick angeftrebfe ruffifck*fran3Öfifcke Sühlung 3U beleben unö ein polenfreunölickee ruffifefj* jra n 3ofifckee D ün ön ie, mie ee oor öer ^u lire o o lu fio n in öer £ u ff fchmebte, kaffe öae öamalige Preußen in eine fckmierige Tage gekrackt. 2t3ir kaffen öae Dnfereffe, im ruffifeken Cabinet öie P a rte i öer polnifcken © gm pafkieu, auck fol* cker im S in n e 2tleranöere I., 3U bekämpfen. D a ß K u ß la n ö felbft keine Sicherheit gegen öie polnifcke Derbrüöerung gemährte, konnte ick aus öen uerfraulicken ©efprä* cken entnehmen, öie ick teile m it ©orffekakom, feile m it Tlleranöer felbft kaffe. K a ife r 2ileranöer mar öatuale nickt abgeneigt, p o le n teilmeife auf3ugebeu; er kaf m ir öae m it öürren 28orfen gefagf, menigftene in D e3ug auf öae linke UPeichfelufer, inöem 3«ut((fKr Often 3. 25.

(29) et, ohne 2 lcceut batauf 3u [egen, SBatfcfjau ausuahm, bas im m erhin als © a tu ifo n in bet 2ltm ee feinen B e i3 hätte unb fttafegifch 3U bem S^ftungebteiech an bet 233eicf)* fei gehörte. P o le n wäre eine Q uelle non U nruhe unb eutopäifcfjen © efaljten fü r B uß* lanb, bie B u ffifö ie tu n g fei nicht durchführbar wegen bet kpufeffionelleu 23etfrf)ieben? fjeit unb wegen bes B langels an a b m inifttatioe r 33efä^)igung bet tu ffifd je n D tgane. B e i uns gelinge es, bas ppluifrfje ©ebiet 3U getm anifieten (?), w it hätten bie BTittel ba3u, w e il bie beutfehe B euölketuug gebildeter fei als bie polnifrfje. B e t B u ffe fühle nicfjt bie notige ¡Überlegenheit, um bie P o le n 3U behettfrfjen, m an müffe ficfj auf bas Ü Tiuim um poluifrfjet B eoölketung befrfjtänften, welches bie geogtapCjifdfje £age 3ulaffe, alfo auf bie 2üeichfelgreu3e unb QBatfrfjau als B rü c k e n k o p f/ B etfrfjiebeutlirfjc 2lufftäube in „ü o u g te ß p o le n ", bem polnifcben ^onigteicfje, net* aulaßfeu abet bie tuffifdfje B egietung halb danach, tüdftficfjfloe m it bet B u ffifö ie tu u g uot3ugeben. D iefes unnacbficbtigc 3ugteifen B u ß lan bs in P o le n fanb in © utopa ein lebhaftes ©cho. 2luch bas pteußifrfje B ü rg e rtu m glaubte ba3u © te llu n g nehmen 3U m üffeu; es fehte getabe3u ein P o le nfim m el ein. hiebet blaffe J ü n g lin g galt als P o le nnb w utbe als ÜTärtyrer augefrfjw ätm f unb bebauett. © tn fte £eute liefen gegen biefe Polenanhim m elei © tü rm , fo auch bet Deutfch*©chwei3er © o iiftie b b e lle t in feinet Booelle „ß le ib e t machen £ e u te / ü ö n ig 2J3ilhelm I. betonte durch feine .Krönung in Königsberg bie 3 ugefjörigkeit bes um bie oftlichen ©ebiete uetmehtien Preußens 3U feinen © tam m lanben. Preußen w a t jefji neben ö fte rre irfj bie e in ig e © roßm arfjt im beutfchen B aum e, bie neben bem £)abs* butgetteich Stnfprurfj auf bie S ühtung bet beutfchen © taateu erhob. 2Bähtenö P teu* ßeu ein ooilftäubiger B a tio u a lfta a t w a r, umfaßte ö fte rre irfj eine B ieh jahl nirfjtbeut* fchet B ölkerfrfjaften. XMefe inneren ©egenfäße führten 1866 3um Kriege, bet frfjließ* lieh bie Borm achtftelluug Preußens befiegelte. 2 lls K rön un g bes © a n 3en wutbe 1871 bas 3weite Kaifetteich unter öem B onnet bet Kanonen in B e tfa ille s geboten, alletbings unter bem 2 lusfrf)luß öfte rre irfjs. © s w a t fo m ith in eine 3 eu italgew ali gefchaffen worben, bie ta tk rä ftig an bie Problem e bes O ftens hetanfrefen konnte. © o ging B ism a rck batan, bas Deutfchtum in ben oftlichen P to o in 3en bes Reiches butch bie © rfjuleu 3U fichetn unb durch 2lnfieblungen rein beutfchen Charakters 3U net* ftätken, beutfehe Bauernhöfe 3U gtünben unb ehemals polnifrfje B itfe rg ü te r in beutfehe ¿äube gelangen 3u laffen, wähtenb oon nationalpolnifcher 6 eife im m er wiebet 23et* fuche gemacht würben, möglichft oiel B efifjungeu in polnifche £]äube 3U fpielen unb bas P o le n tu m 3u pflegen. C roß bet 2tuseinanberfehung im Kriege 1866 gelingt es bem B e irfjska u 3let, Österreich 3u einem 23ünbnis 3u bewegen, bem auch Ita lie n bei* tritt, wähtenb et m it B u ß la u b 1887 einen Bückoetfichetungsoetitag frfjließt. 26.

(30) R u in e d e r H o d i b u r g B e n ts c h in in O b e rs d ile s ie n .. Z e id in u n g v o n L o t a r M ü l l e r , B e rlin. ¿5ec Olten im WeltFciege 2Tarfj P ism arcks 2luöfcheiben aus öer P o litik m itö öer P e rfra g nirfjt mehr erneuert, unö P u ß la u ö fuc^t nun 2tufchluß an Frankreich. (Eöuarö V I I . non (Englauö aiefjt K u ß la n ö in feine (E inkreifuugspolitik fjinein, öer K in g um D euifrfjlanö ift gcfcfjtoffen, unö m it öem 2Iftentat non Garafemo ift 6er 2lnlaß 3um W eltkrie g 1914/18 gegeben. Zufolge öer ruffifetjen Ptobilm achung muß Deutfchlauö öen K rie g erklären. 3 n öen G elachten bei Xannenberg unö an ben 3TTafurifrf)en Geen rnerben öie M uffen ge* fra g e n . D a s non ruffifrfjer ¿5errfrfjaft befreite Kongreßpolen m irb 3um Königreich erklärt unö tr itt in ein Puuöeeuerhältnis 3U öeutfchlanö unö öfterreich. Daöurch aber rnirb ein Gonöerfrieöe m it P u ß la u ö unmöglich, öer oielleicfjt 3U einem oiel günftigeren Kriegsenöe geführt hätte- 2TCan oerfprichf fich in B e rlin unö UBien einen treuen unö bankbaren Punöeogeuoffeu unö ben notigen 3u ftrom non polnifchen Srei* w illigen. D ie unbankbaren P o le n feboch oerlangten bie beutfehen unö öfterreichifcfjeu Xeile 3urück, bie 3um alten Königreiche P o le n gehört halten unö uermeigern öie fieereefolge. fta , fie überlaffen auch öen Greuafcfjutj bee neuen Gfaatee ben P er* 3*. 27.

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