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Deutsche Bauzeitung, Jg. 64, Nr. 99-100

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Academic year: 2022

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(1)

DEUTSCHE BAUZEITUNG

MIT D EN V IE R B E IL A G E N I J | J J

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG 1(lnn

WETTBEWERBE 6 , , A H R IBHfl

STADT UND SIEDLUNG £±^£HR_IUUU

BAUWIRTSCHAFT UND BAURECHT

10

. DEZEMBER

nr 99*100

R E G . - B A U M S T R . F R IT Z E IS E LE N

A L L E R E C H T E V O R B E H A L T E N • F Ü R N IC H T V E R L A N G T E B E IT R Ä G E K E IN E G E W Ä H R BERLIN SW 48

1

HAUPTANSICH T (WESTEN)

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D A S O B E R P O S T D IR E K T IO N S G E B Ä U D E IN ERFURT

ARCHITEKTEN O B E R P O S T B A U R A T M EYER UND PO S TB AU R AT LÜTJE, ERFURT MIT 13 A BBILDU NG EN l n ein er B auzeit von 16 M onaten w urde das

46 500 cbm um fassende B ürohaus m it einer F ro n t­

länge von 140 m auf ein er bebauten Fläche von 2600 qm e rric h te t.

Die V eranlassung zum B au gaben die beengten R aum verhältnisse des A ltbaus und die notw endig gewordene E in rich tu n g eines Selbstanschlußam tes in E rfu rt. D ie V erw altungsbehörde m u ß te infolge­

dessen ih re bisherigen R äum e im M itte lp u n k t der Stadt fü r den B etrieb freigeben.

D er N eubau b esteh t aus einem 86 m langen M ittelbau m it vier V ollgeschossen, an den sich vier niedrigere d rei H ö fe um fassende F lügelbau ten an ­ schließen. Diese nehm en vorw iegend Säle, R eg istra­

turen, K anzlei, D ru ck erei, G aragen und D ienst­

wohnungen auf, die sich n ich t ohne Zwang in den H a u p tk ö rp er, d er vorw iegend n u r die B üroräum e enthält, ein reihen ließen (Abb. 2— 4, S. 670).

F ü r die Sockel, Gesim se, G ew ände, P o rta le und E ckpfeiler w u rd e L angensalzaer T ra v e rtin v er­

wandt, fü r die H o fflü gel, soweit h ie r n ich t V e r­

kleidung fo rtb leib e n m u ß te, auch d er h ellere T ra ­ vertin aus E h rin g sd o rf bei W eim ar o d er K un ststein.

Als F assad en pu tz dien te ein re in e r N a tu rp u tz aus einer M ischung von Saale- und N aum bu rger Sand, sowie h yd rau lisch em K a lk m it Z em entzusatz. Die geneigten D ach fläch en w urd en m it silbergrauem

Schw arzatal-Schiefer abgedeckt, die flachen m it T ropikal.

D er H auptbau w urde auf P feiler gegründet.

U n ter den durchgehenden B anketten der massiven A ußenw ände, die den oberen weicheren Lehm boden nu r m it 1 kg'qcm belasten, sind B etonpfeiler im lichten A bstand von 2,50 m auf den festen Kies­

boden h eru n te rg efü h rt. K urz vor dem B etonieren w urden außerdem durch U nterstechen noch v er­

b re ite rte F u ß p latten geschaffen.

Im In n e rn träg t eine vom Kellergeschoß bis zum Dachgeschoß durchgehende Eisenbetonstützen- und U n terzug kon struk tion die Lasten der Innenw ände un d Decken. D oppelte Schlackensteinleichtw ände verdecken die Stützen und U nterzüge und geben den R aum zur U nterbringung der W andschränke fü r A kten, K leider, W ascheinrichtungen und dergl.

D ort wo die E isen betonkonstruktion nicht verdeckt o d er wie im Sitzungs- und V ortragssaal als A rchitek­

tu rm o tiv ausgebildet w erden konnte (Abb. 12, S. 675), wur de n U nterzüge völlig verm ieden; be­

sonders bei allen T rep p en , die m it glatten P o dest­

anschlüssen d er L au ftrag ep la tten zusammen m it den K unststein w ang en eingeschalt w urden (Abb. 11, S. 674). Auf den völlig ebenen Decken der Eingangs­

halle, d er S chalterhalle eines kleines Postam ts und des S aalvorraum s (m it K riegerehrung, Abb. 9,

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(2)

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GRUNDRISS VOM 2. OBERGESCHOSS

GRUNDRISS VOM 1. OBERGESCHOSS

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GRUNDRISS VOM ERDGESCHOSS 1:800

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OBERPOSTDIREKTIONSGEBÄUDE IN ERFURT

ARCHITEKTEN OBERPOSTBAU RAT MEYER UND PO S TB A U R A T LÜTJE, ER FU R T

670

(3)

5

N O R D A N S I C H T

H A U P T P O R T A L S E N K G I T T E R G E S C H L O S S E N

(4)

DAS

OBERPOSTDIREKTIONS­

G EBÄU D E IN ERFURT

A R C H I T E K T E N O B E R P O S T B A U R A T M E Y E R U N D P O S T B A U R A T

L Ü T J E , E R F U R T

E I N G A N G S H A L L E

P F E I L E R : B L A U B A N K : P O D E S T - E I N ­ F A S S U N G : F R A N K E N H Ä U S E R K A L K S T E I N W Ä N D E : G E L B M I T S I L B E R K E R A M I K

S E I T E N P O R T A L D E R W E S T F R O N T P L A S T I K V O N P R O F . M E L V I L L E , E R F U R T

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(5)

K R I E G E R G E D Ä C H T N I S S T Ä T T E I M S A A L V O R R A U M F E N S T E R E N T W U R F : L Ü T J E , E R F U R T

S. 673) stehen mehrere Geschosse hoch Außenwände oder massive Treppenhauswände mit allen Decken- und Dachlasten, die durch hohe Eisenbetonüberzüge in jedem Geschoß abgefangen wurden.

Beim Hauptportal (Abb. 6, S. 671) können die fünf Öffnungen einer offenen Vorhalle durch elek­

trisch betriebene Senkgitter (auf dem Bilde sicht­

bar) abgeschlossen werden. Das Mittelfeld krönt ein Reichsadler nach dem Entwurf des Professors M e l - v i 11 e - Erfurt, der auch eine Plastik über dem süd­

lichen Nebeneingang der Westfront entworfen hat (Abb. 8, S. 672). Diese Supraporte versinnbildlicht die wesentlichsten Betriebszweige der Deutschen Reichspost.

Die aufstrebenden Pfeiler auf den Längsseiten der 6,70 m hohen Eingangshalle, sowie die schmalen

und tiefen Gewände der Fenster und Türen sind aus poliertem Blaubankmuschelkalkstein (Fa. Teich, Langensalza), desgleichen die geschliffenen Friese und Bänder des Kunststeinplattenbelags. Für drei Zwischenfelder der rechten Seitenwand, für die Stirnflächen der emporenartigen Podeste, sowie die Mittelrippen und Fensterbänke der drei 6 m hohen Fenster wurde ein hellerer alabasterartiger Stein, ein schwefelsaurer Kalkstein der Fa. Kynast, Frankenhausen am Kyffhäuser, gewählt. Bei der Bleiverglasung der Fenster wurde vor allem die Wirkung eines Glasteppichs angestrebt. Erst bei längerer Betrachtung erkennt man die Figur eines eilenden Boten mit Briefen. Der Entwurf stammt von Professor M a r k a u - Erfurt, die Ausführung und farbige Behandlung von der Fa. Preckel, Köln.

673

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DAS OBERPOSTDIREKTIONSGEBÄUDE IN ERFURT

Die Wände der anschließenden Flure sind fast weiß gehalten und durch ebenso getönte Lackstreifen belebt.

Die drei Treppenhäuser des Hauptbaus ver­

binden ebenso wie ein Personenaufzug sechs Ge­

schosse miteinander. Im übrigen sind die sieben Treppenhäuser in Form und Farbe möglichst ver­

schieden voneinander ausgeführt.

Die Einzelzimmer sind größtenteils in lichten Tönen tapeziert. Größere Büroräume dagegen haben Leimfarbenanstrich erhalten. Einige sind

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nur durch großscheibige eiserne Glaswände von­

einander getrennt, damit der Vorsteher alle Räume gleichzeitig übersehen kann. Alle Rohre für Heizung, iWarmwasseranlage, Be- und Entwässe­

rung, Fernsprech-, elektrische Uhren, Klingel- und Fernthermometeranlagen sind unter Putz verlegt.

Auch Zapfstellen, Gasanschlüsse, Reinigungsgerät und dergl. befinden sich in besonderen kleineren Nebenräumen.

Die vom Verwaltungsrat der Deutschen Reichs­

post genehmigten Mittel von 34 RM pro cbm um­

T R E P P E N H A U S

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S I T Z U N G S S A A L

S C H A L T E R H A L L E D E S Z W E I G P O S T A M T S

A R C H I T E K T E N O B E R P O S T B A U R A T M E Y E R U N D P O S T B A U R A T L Ü T J E , E R F U R T

bauten Raum, einschl. Bauleitungskosten und eingebauter Schränke, jedoch ausschl. Neben­

anlagen und Aufzug, wurden nicht überschritten.

Die Bauleitungskosten (einschl. Gehalt des Bau­

leiters, Büromiete und -ausstattung, Papier usw.) betrugen infolge der kurzen Bauzeit nur 3 v. H. der gesamten Bausumme und der anteiligen Kosten für die von der Bauleitung entworfenen, ausgesuchten und ausgeschriebenen Ausstattungsgegenstände. Da­

bei stellte die aus sozialen Gründen gebotene Unter­

teilung aller Arbeiten in viele kleine Lose eine

nicht unwesentliche Mehrarbeit und Verteuerung der Bauführung und Abrechnung dar. Es wurden u. a. 10 Maurer- und Betonfirmen, 11 Schlosser-, 15 Zimmer- und Tischler- und 8 Malerfirmen be­

schäftigt.

Der allgemeine Bauentwurf stammt von Ober­

postbaurat M e y e r , Erfurt, während die Be­

arbeitung aller Einzelheiten der Außenarchitektur und die Gestaltung aller Innenräume dem Unter­

zeichneten oblag, der auch die Bauleitung hatte.

Postbaurat L ü t j e , Erfurt.

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DIE IDSTEDT-GEDÄCHTNISHALLE BEI SCHLESWIG

A R C H I T E K T B D A H A N S P H I L I P P , H A M B U R G M I T 8 A B B I L D U N G E N

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A R C H I T E K T B D A H A N S P H I L I P P , H A M B U R G

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Am 25. Juli 1850 kämpfte die freiwillige schles­

wig-holsteinische Armee ihren leider erfolglosen Heldenkampf gegen die dänischen Truppen auf den Idstedter Gefilden. Schon 1878 wurde aus frei­

willigen Spenden ein bescheidenes Wärterhäuschen nahe dem Denkmal auf dem Schlachtfeld errichtet, das auch eine Sammlung von Waffen und Kriegs­

erinnerungen aufnahm und den Namen Waffen­

kammer erhielt.

Mit der Abberufung der letzten Kämpfer aus den denkwürdigen Jahren zur großen Armee häuften sich die Andenken in dem viel zu kleinen, dunklen und feuchten Raum. So wurde September 1929 der Bau einer größeren Gedächtnishalle von der Stadt begonnen, mit Beihilfen von Reich, Preußen und Hamburg. Mit dem Entwurf wurde der Hamburger

Schieferdach gegen ein mit roten Pfannen gedecktes und wurde mit dem Hallenhau durch einen wandig geschlossenen, überdachten Gang verbunden, der zu dem dadurch entstehenden Binnenhof sich in Ar­

kaden öffnet. So entsteht eine Anlage, die zur Landstraße stattlich und repräsentativ und zur Kirche am Nebenweg ruhig und ländlich gelagert auftritt, und der es mit den schönen alten Linden auf dem Hof und dem Arkadengang an intimer, anheimelnder Stimmung nicht fehlt.

Die Gedächtnishalle zeigt achsialen Zugang in die repräsentative, stark überhöhte Mittelhalle mit Durchblicken in die beiden, seitlich gelegenen Säle.

Die Raumgestaltung geht aufs engste mit der Vor­

führung der vielseitigen Sammlung aus der Kampfes­

zeit zusammen. Die mittlere Halle ist von Glas-

6

Q I P

G R U N D R I S S 1 : 3 0 0 O I E I D S T E D T - G E D A C H T N I S H A L L E B E I S C H L E S W I G L A G E P L A N 1 : 1 0 0 0

Architekt Hans Philipp betraut, der durch seine Arbeiten bei dem Wiederaufbau Ostpreußens sich einen Namen gemacht hat.

Da aus der vorhandenen Idstedt - Gedächtnis­

kirche, einem Kriegerdenkmal und der Gedächtnis­

halle eine einheitliche Gruppe nicht mehr zu ge­

stalten war, mußte vermieden werden, noch mehr Einzelbauten in der freien Landschaft zu schaffen.

Der Architekt suchte daher aus der alten Waffen­

halle und der neuen Gedächtnishalle eine einheit­

liche Gehöftanlage zu gestalten. Zu diesem Zweck wurde der Garten an der Flensburger Heerstraße in eine ruhige, schlichte Rasenfläche umgewandelt und von seiner kleinlichen, alten Aufteilung befreit, der schöne Knick als Raumbegrenzung allseitig er­

neuert und nun dahinter in breiter Front zur Chaussee zu die neue Halle entwickelt in guter Sonnenlage (Abb. 5 u. 6, oben). Der Altbau der Waffenhalle vertauschte sein unruhiges, häßliches

schränken frei gehalten. An den Wänden reihen sich die Waffen aus der Zeit der Erhebung. Alle Wände sind leicht gerappt und hellfarbig gehalten, der Fußboden besteht aus Sohlnhofener Platten, die Durchgänge zeigen Ziegelverblendung mit Muschelkalkbeton-Stürzen.

Der überdachte Gang führt unmittelbar in den idyllischen Hof und den früheren Raum der alten Waffenkammer. Auch dieser Bau wurde in die Gesamtplanung mit hineingezogen. Zum Hof hin wurde eine offene Sitznische geschaffen, die das Arkadenmotiv des Ganges fortsetzt.

Die ganze Anlage interessiert durch das Streben nach sachlichem, bodenständigem Gestalten, das frei von jedweder Effekthascherei ist. Trotz der an sich rückschauenden Bauaufgabe ist nach neu­

zeitlichen, lebensfrischen Grundgedanken geplant und jede Altertümelei glücklich vermieden. —

Dr.-Ing. B a h n , Hamburg.

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B L I C K I N D E N S A A L 2

DIE IDSTEDT-GEDÄCHTNISHALLE

BEI SCHLESWIG

A R C H I T E K T B D A H A N S P H I L I P P , H A M B U R G

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P O S T B A U I N C H A R L O T T E N B U R G

A R C H I T E K T P O S T B A U R A T G A E D I C K E , B E R L I N

BILDERDIENST

R O N T G E N H A U S I M K R A N K E N H A U S W E S T E N D , C H A R L O T T E N B U R G

A R C H I T E K T B E Z I R K S H O C H B A U A M T , C H A R L O T T E N B U R G

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V E R L A G : D E U T S C H E B A U Z E IT U N G G . M . B . H . , B E R L IN

F Ü R D IE R E D A K T IO N V E R A N T W O R T L IC H : FRIT Z E IS E L E N , BER LIN D R U C K : W. B U X E N S T E IN , B E R L IN S W 48

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