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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltverein, 1929.11.02 H. 44

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Academic year: 2022

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£eft 44 2. fKotocmbct 1929. [5 8. 3ctl)rp ttg .] 3041

3itt't|li)'dje lllödjcnidji'ift

2 }c ra ti£ 0 e 0 e b c n v o m D e u tfd ? c n 2 ln u > a itu e tre in *

5 d) r i f 11 e i t e r :

3u fit3ra t D r . ^ i i l t i t s S tt a m t u s , B e rlin , Hecfytsantüalt D r . ^ c in H d ? D itte u fe c v g e r , Ceip3tg

unter

2

Ttifurirfung non Becfjtsamoalt Dr. Jllay ijacpcnfnira, ZTfanrti)eim.

Perlag: U). iKoefct Budjfyanfcluitg,

3

nt).: ®scar Branöftetter, Ccip

3

tö £ f, Dresbner Strafe \ \ / \

3

. 5 c rn )p rccf| er S a m m e l.Iit. 72566 / D ra ijta n f d jr if t : Im p r im a tu r / p o lt|d )C cfi(o n to £ e tp 31 g Hr. 63673.

D ie 3 tD . e rfd )e m t tD Ö djentiid). B ezu g sp re is m o n a tlic h U I. 4 .5 0 ; <Ein3eit)efte Joften ben {¡alben B to n a ts b e tra g . $ ü r S tu b e ilte n R e fe re tib a re u n b R ffe ffo re n im D o rb e m tu n g s b ie n ft i f t ein D o ^ u g s p re is n o n m o n a tlic h B I. 3 .— fe ftg e fc ^ t; A u s fu n ft h ie rü b e r e r te ilt ber D e tla g . — D e r Be3ug e r fo lg t am 3toectm äfttgften b u rd ; Sie P o ft, bod) nehm en aud) bie B u d )i)a n b lu n g e n u n b ber D e rla g

B efte H u n g e n an. B c fd jtre rb e n ü b e r m a n g e lh a fte 3 u fte ttu n g fin b bei p o ftb e 3ug a u s fd iü e jjlid ] bei b e t p o f t a ^ u b r in g e n .

ögefpaltene ITHnimeterfjöijc 23 P f., fü r ben Stellcnm arft 17 P f., V i Seite TU. 325.— , x/ 2 Seite 1H. 170.—, V * Seite ITT. 90.—. Der 2In 3eigenraum roirö in ber ijötje ©on Srennungsitrid) 311 Grennungsftrid) geregnet. Bei i t j i f f r e a n 3 e ig e n tommen nod) 75 Pf. ©ebüfjren t)in3u. 3 a l ) l u n g e n ausnahmslos

auf poftjchedfoiito ID. ITloefcr Bud)i)anM ung, £eipßig 63 673, erbeten.

5 ü r b e n D e u t f d ) e n i l n t o a I t o e r e i n finb 3ufd)riftcn nad) £ e i p 3 i g ( E l , n iiifd )p la i| 3, 3af)lungen auf poft|d)ecfcfonto £eip3ig 10102 3U ridjten.

2lile Senbungen fü r bie Sd) v i f t l e t t u n g b e r 3 B ). toevben nad) B e r l i n ID 6 2 , tTTaajjenftr. 27 erbeten.

I

internationale patentamnaltatagung,

SSom ipräfibenten be§ Aeidjgpatentam teS @ i)ta u , © e rlitt.

S3om 6 . BtS 8 . Aoöentber finbet in S3etlin eine S lt*

fammenfunft fiatt, bie ben Su>ecf Ijat, bie gtage ber „Are*

gleic^ung ber Normalien für ben ©rwerb unb bie 9Iufrec^t=

erijattung ber gewerblichen ©dE)uprecE)te in ben oerfdfiebenert Säubern" ju behattbeltt unb „K larheit über bie Auslegung ber Beftehenben gefefslidfen SSeftimmungere 3« fc^affett".

SDie 2Bid)tigfeit biefer $agung für bie gnbuftrie unb bie fReehtgpflege fann nicht hoch genug eingefchäijt werben. SJiit fftedjt ift — auch bornehmiid) in biefer ßeitfehrift — barauf hmgetniefen worben, wie fepr bie irtternationatred)tiid)en fra g e n heute im SSorbergvunb beg praftifcEjen unb beg tuiffett»

fchaftiidjen QrttereffeS ftehen. Sein SBunber! g n einer Seit ber geppeline unb Aroplane, ber braijtlofert SPelegraptjiei unb beg gernfeheng, in ber bie ©rbe Heiner geworben unb bie Sänber näher aneinanber gerüeft finb, muff aud) baS Siecht fidj formen unb manbetn, mufs bem atedjmntg tragen, baf bie poiitifd)en © renjen ber Sänber feine unüberwinb*

Baren iginberniffe ober auch nur ©rfdjWerniffe fü r ben Ser«

fefjr unb ben Augtaufd) wirtfdjaftlidfer ©üter bilben. ®em*

jufoige. finb auch Sie internationalen Tagungen auf bem 31cd)tggeBiete im roefentlidhen ber fRechtgangieichung unb ber 3iechtgoereinung geioibmet. üöie Konferenz in Vom , bie ber bem gewerblichen 9iedjtgfd)Uh fo oerwanbten Sfiaterie beg Urljeberredjtg gewibmet war, ift notf) in aller ®rinnerung.

® ie grofe ffionferenj ju r aSereinijeitlichung beg SBe^felrechtä toirb Doraugfichtiid) eineg ber bebeutenbften juriftifdjert ©r«

eigniffe beg fommenben S ah teä bilben. @g ift ein Senn*

5eid)en ltnferer 2fage, unb jw a r ein BegrüfengWerteg, baf Sie offiziellen Konferenzen ber föehörben üorbereitet werben Surdj bie Sagungen prioater Korporationen öon ©achfennern, Seren 2Iugfül)rungen bie S3el)örben ftetg m it ® a n f begrüfen unb öenen fie kufm erffam feit fchenfen. Unter tiefem ©e*

[tchtgpunfte ift eg ganz Befonberg banfengwert, ba§ bie*

jenigen ^erfönlidhfeiten, bie ben ©reigniffen am nächften ftehen, fid) m it ben Brennenben gragen ber Vereinfachung unb ber Slngleidjung ber görm iichM t'm befchäftigen wollen: ÜBemt fdjon bie ©d)Wicrigfeiten im inuerftaatlichen materiellen 9ied)t uttb bie zwn S e il auf ial)tl)unbertelattgen ijiftorifchen ©nt*

Wicflungggängen berubenben SSerfcfjiebettljeiten beg materiellen 9ied)tg « t feiner SSerflecEitung m it bem fonftigen ecfjt S)in*

berniffe bieten, beren 91ugglei^ung fc^toiexig unb nicht feiten, eben weil fie m it bem inneren 9ied)t öerfnüpft finb, unmög*

'•ich ift, fo beftel)t Wenigfteng alle Veranlaffung, bie g ö n n *

lieh f e i t e n , Bei benen bie Sßerfchiebenheit nicht feiten nur auf hiftotifefjen Süfälligfeiten beruht, möglid)ft anzugleichen:

fo wirb ben SSehörben fowohl im inneren Verfeljr wie im ZWifchenftaatlichen 35erfehr ein reibungglofeg Sufammenwirfen, ben gntereffenten ein glatteg Arbeiten ermöglicht. iSie S eii*

unb SBirtfchaftglage ift für alle Diationen zu fchwierig, Zu fdfwer alle K räfte beg einzelnen beanfprud)enb, alg bah ber Seerlauf, ber burd) biefe SS er f c£) i eb ettf) eit ber nationalen ißrajig bebingt ift, länger in Kauf genommen werben fönnte.

Unter tiefen ©efichtgpunften gewinnt ber gnh nlt ber Tagung ein tief eg Sntereffe 00m ©tanbpunfte unfereg gef amten Xöirt*

idjaftgtebeus; fo ift fie im gntereffe öon SBirtfdjaft unb SSer*

fefjr unb ihren Beratern, aber nicht minber üom ©tanb*

punfte auch ocr Seljörben alg bie Vorbereitung burch fach»

funbige $erfönlich£eiten lebhaft z“ begrüben.

9iid)t tninbere ißebeutung fommt bem SUjema ber

„K larheit über bie üluglegung beftehenber gefehlicher Se*

ftimmungen, bie zu S w o ifi'n Slnlah geben", z^- Siutf) fie finb international wie innerftaatlid) oon tieffter SSebeuhmg.

Sm m er lauter werben bie Klagen ber gntereffenten aug gn*

buftrie unb §anbel über bie wirtfdjaftlicEien (Schwierigfeiten, bie ihnen aug ber „9iedht§unficherljeit", aug ber Unfid)erpeit ber Vedjtglage erwachfen, bie wieberum nidft feiten auf Un*

flarljeit ber ©efefje zmücfgeführt wirb. 2luch bieg ®iuge, bie eine fo angefpanrtte SBirtfchaftglage wie bie ber heutigen SBeitwirtfchaft unb ingbefonbere bie beg beutfdfen SSolfed immer fchwerer erfreuten laffen. Sille SSehörben finb ftd) ber Pflicht bewufit, hier, foweit eg in ihren Kräfte^t fteljt, ein*

Zugreifeit. Um fo begrüfjengwerter ift eg, bah fie auch nacfj biefer 9?ichtung oon ber Tagung Anregungen erhalten werben.

Sioch ein fepteS SBort über bie Tagung felbft: Aug allen Sänbern follen zum erften 9JiaIe nadj bem Kriege bie patent*

anwälte zufammenftrömen, um unter fich, aber in freubig geleifteter Arbeitggemeinfchaft m it ben Vel)örben unb m it ben ißarteiüertretern aug ber 9ieif)tganwaitfchaft fRat zu fjal*

ten unb in pexfönlicEier Sufammenarbeit bie für ein gebeilj*

licheg Sufammenwirfen auch im 9iedjtgfampfe fo nötige per*

föitliche gühlung zu gewinnen, ©in berartigeg Sufantmen*

arbeiten fann weit über ben Aniah ber Tagung felbft hiuaug fegengreich wirfen. ©in oertrauengoolleg Sufammenarbeiten ZW ifd)eit ben Serufggenoffen ber einzelnen Völfer, zunfehen

£cd)nifern unb guriften, zloifchen gnbuftrie unb §anbel unb ihren berufenen SSeratern unb m it ben iöehörben, ingbefonbere

(2)

3 0 4 2 @rö feere Sluffäfee

[Suriftifcge SBodgenfcgrift bcm hierbei in erfter Sinte ftegeuben 9ieid)gpatentamt follte

unb, wie mir guoerficittltcE» ijoffert, w i r b p t n gemetnfamen Skften mirfen. ®eg lebgaften Qrttereffeg beg jReitggpatenb»

amteg nnb feiner SRitgtieber, STecEjniCer wie Suriften, bürfen fie gemifj fein. — Unb wenn bem 3teicggpatentamt bei fei»

nein Subitäum ein gerabe bei igm ganj befonberg garmo»

ntfcgeg gufammenarbeiten ber 93ei)örbe m it ben 3 nterei i enteTl unb igren Beratern nadjgerügmt worben ift (3 ® - 1927, 1546), fo mögen gier SBunfcg unb Skrficgerung igre S teile finben, baff bieg aueg in 8 ufunfl ftetä f° bleibe« möge. 3 « biefem Sinne grüfjt bag 9ieicggpatentamt bie öorftegenbe Tagung m it einem IjerglicEjen. „ © lü d a u f!"

6ldci)()dt und /illgsmdnfydi der ücrfyältnisumfyl nadj der Kdcfyö&rrfaflung und dfe Kcdjifprßdjung des ^iaategcdcfyteljofs*

SSon ifSriBatbojent D r . © e r w a r b S e i b g o lp B e rlin . 3 n ber lebten $ e it gaben ber S t © § . für bag (Seutfcge

IReicg auf ©runb beg Slrt. 19 Slbf. 1 StSkrf. („Skrfaffungg»

ftreitigfeiten innergalb eineg Sanbeg") fowie bag 9t@. auf

© runb beg Slrt. 13 Slbf. 2 9tSkrf. eine Steige bon Sk»

ftimmungen einplftaatlicger SBaglgefege m it bem im Slrt. 17 34S3erf. öerbrieften Sag ber ©leicfjfjeit unb Snigemein^cit ber Skrgättnigmagl fü r unoereinbar e rflä rt1). ® ie Urteile beg

@ t® § . wie beg 3t@. belegen fieg auf- Skftimmungen ber Sanbegmaglgefege, bie entweber öon „neuen" Parteien ^ eine beftimmte unb p a r gegenüber ben „alten" Parteien gögere Unterfcgriftenpgl bei ber Einreicgung ber SBagtüorfcgläge ober bie Hinterlegung einer beftimmten ©elbfumme forbern ober fcgüefeiicg bie fReftftimmen ber jungen Parteien niegt ebenfo Wie bie ber alten grofjen ißarteien oerredjnen. 33e»

grünbet Werben bie Sntfcgeibungen m it bem Sginwcig, baff bie ©Ieieggeit i. S . beg Slrt. 17 „bureg bie Oon ber 9t2krf.

öorgefegriebene Skrgältnigmagt eine erweiterte Skbeutung befomnten" gäbe unb baff „fdjon bie ungieiege Sluggeftaltung ber Skrecgtigmtg g ie rp (nämlicg p r Slufftellung oon SBagt»

Oorfdjtägen) bie Oon ber 9tSkrf. üorgefdjriebene ©ieieggeit beg SBagtrecgtg beeinträegtige". „ ® e r Skgrtff ber ®leid)gett bei Slnwenbung beg Slrt. 17 StSkrf. mufe form al gefafet wer»

ben. g-ür irgenbwelcge Skwertungen lägt biefe Skrfcgrift feinen Siaum 2)." ® a rtorf) weitere ©ntfdjeibungen p ber gleichen 3 ra 9e/ ingbefonbere p Skftimmungen beg^ preufj.

Sanbegmaglgefegeg p erwarten finb, füllen bie bie ©nt»

fegeibungen tragenben Säge im folgenden auf igre innere Skrecgtigung einer furjen Prüfung unterworfen werben.

(Safe Slrt. 17 Slbf. 1 9tSkrf. unb bamit aueg ber Sag 2, naeg bem in ben Säubern bie Sklfgüertretung in allgemeiner, gleicher, unm ittelbarer unb gegeimer SBagt naeg ben ©runb»

fägen ber SSergaltnigWagt p wägten ift, aueg ben Sanbeg»

gefeggeber biitbet — entfprecgenbeg gilt naeg Slrt. 22 StSkrf.

aueg für ben 9teicgggefeggeber — , ift unbeftritten unb m it 9ted)t oom S t@ H . fowie 9i® . alg Slugganggpunft ben ©nt»

fegeibungen pgrunbe gelegt worben. 2 )amit [teilen ftd) biefe göigftricgterlicgen 3 « flanäeit auf grunbfaglicg gleicgen Stanbpunft, ben fie aueg gegenüber anberen Slugftraglmtgen beg im Slrt. 109 Slbf. 1 3tSkrf. oerbrieften ©ietcggeitgfageg, j. 18. bem Verbot oon ülugnagmebeftimmungen gegen Weib»

liege ^Beamten (2lrt. 128 Slbf. 2) eingenommen gaben3).

ISie S3ebeutung beg inneren gufammengangeg jwifcgm SBaglreegtggleicggeit unb allgemeinem ©teicggeitgfag geigt fieg gier öor allem barin, baff bie SBaglrecgtggleicggeit im wefent»

liegen nitgt anberg wie ber biefer jugruttbe liegenbe Sag beg Slrt. 109 auggelegt werben b a rf4 *). ® . g- ba naeg ber riegtigen, geute fegon überwiegenb oertretenen Sluffaffung ber Slrt. 109 Slbf. 1 fftSkrf. bag generelle Verbot w itltürtiiger fRormfegung entgalt6), fönnen aueg bie biefen S ag fonfreti»

x) S5qt. 2 a m m e r g » @ in t o n ä , ® te 9tecgtfprecgung beg ©taatg»

geriWtgfiofg fü r bag 5)eutfcE)e SReicg ufm ., 1929, I @. 322 ff., 329 ff., 341 ff., 356 f., 398 ff., 460 f f . ; SSB. 1929, 2380 f.

l2) S . SJ. S a m m e r g » © in t o n g a. a .D . © . 3 3 6 f., 347 f., 4 0 5 f.

8) g u t ©teEunanagme beg St©, ju Strt. 128 SCbf. 2 8t$8 erf. etwa S tn fc g f ip , fo m m . äut 3ö8erf.3 (1929) © . 513 f.

4) @o fegon H e l l e r , ® ie ©leieggeit ber Sßergältntgwagl naeg ber SSetmarer SBerfaffung (1929) © . 11 ff-, 23.

6) Stuf bie Stontroöerfe §u S lrt. 109 Slbf. 1 ba n n unb fo lt in biefem ßufam m engang niegt näger eingegangen werben; ögt. fta tt beffen meine 3 ui cimmertfaffurtg im S lrg ö fffR . 91S- 12, 1 ff- ©eit»

bem noeg f M m e l i n , ® ie © leiiggeit öor bem ©efeg (1928) a. a . € .

fierenben S3eftimmungen ber Slrt. 17 unb 22 fRSSerf., wenn ig r 3 ngalt riegtig beftimmt werben fall, nur unter Se^ig»

nagme auf jenen ingaltticg näger umftgrieben werben. 3 « biefem Sinne ift 5. 33. aueg in ber Scgweij, in ber bie Skr»

gältniffe ägnlitf) Wie bei ung liegen, bie SBaglrecgtggieicggeit in Sgeorie unb fßrajig ftetg lebigliig alg ein Slnwenbunggfall beg allgemeinen ©eboteg ber fRecgtggteicggeit jutn ©egenftanb ber Erörterung gemaegt worben6a). S3erboten finb bemnaeg auf ©runb ber Slrt. 17 unb 22 IRSkrf'. ®ifferenjierungen, bie auf bem ©ebiete beg SBaglrecgtg willfürlicg, b. g. ogne irgenb»

Wie einleucgtenben ©runb in einer ber Statur unb bem SBefen ber Sacge offenbar wiberfpreegenben SBeife ftatuiert finb.

Dber anberg auggebrüdt, aueg bie ©ieieggeit i. S . ber Slrt. 17, 22 jRSkrf. ift eine wertbe^ogene. 3 g re juftigiable Slnwenbung ift ogne ©infcgaltung eineg SBerturteilg niegt möglicg.

S a g 3 ntereffante unb Überrafcgenbe ift nun, bafe St@ H - Wie 9t® ., trogbem fie Bigger noeg rtidgt augbrüdltcg bie erwägnte weitere Slugiegung beg ©leiiggeitgfageg af^ep»

tiert gaben6), in begug auf bie SBaglrecgtggieicggeit ju Sou»

fequensen gelangt finb, bie über bag, wag in ber Siteratur bigger p Slrt. 109 Slbf. 1 entwidelt worben ift, ergeblicg ginauggegen. Sow eit man in ber Slgeorie ben ©eltungg»

bereieg beg ©teicggeitgfageg aueg erftrecit gat, gat man biefen boeg niemalg i. S . beg S t© !0 . rein formaliftifeg gewenbet unb logifeg matgematifeg p faffen gefudjt7).

g ra g t man naig ben ©rünben, bie ben S t ® § . p feiner grunbfäglicgen ©inftellung beftimmt gaben, fo ift öor allem barauf ginpw eifen, bafe bag europäifige Stecgtgbewufetfein ber nationalen Sulturgemeinfcgaften, bag legten ©nbeg über bag, wag willtürlicg ift unb bamit bem ©leicggeitgfag wiberfpriegt, entfigeibet, ben in Slrt. 109 Slbf. 1 protlamierten @leid)geitg»

fag tatfäcglicg — jebenfatlg geute — im § in b tid auf bag SBaglrecgt in einem gewiffen Sinne form alifiert gat. Un»

befdgabet ber S B e r t ü e r f c g i e b e n g e i t ber einjelnen ©lie»

ber beg Staatgganjen mufe in ber ©egenwart jebe Stim m e abfolut gleicl) bewertet Werben8). SBaglredjtgbifierenprungen, bie m it ber inbioibuellen SBertüerfcgiebengeit ber Staatg»

bürger motiöiert unb gereegtfertigt werben, follibieren m it ber infoweit form al p benfenben SSaglrecgtggleicggeit. 9tur beggalb würbe geute generell ein m it einem Oon ben fon»

freien giftorifegen Umftanben unabgängig gebaegten, mate»

rialen ©leieggeitgbegriff an fieg buregaug üereinbareg Slaffen»

ober ipturalwaglrerigt ben Slrt. 17 unb 22 9t3krf. wiber»

ftreiten. ©g ift fo fein S ufatt, bafe in ber^ Siteratur faft ein»

rnütig ber S3egriff ber SBaglrecgtggieicggeit gerabe unb nur alg im ©egenfag p m Slaffen» unb ißturalwagtredjt ftegenb (bap meine S3efptedjmtg im Slrig. f. 9tecgt§» u. SBirtfcgaftgpgilofopgie 1929, 489 ff.).

6a) ®ie nägereu Stacgweife bei S u r d i g a r b t , Kommentar ber fegweijerifegen Sunbegöerfaffung, 1914, ©. 71 f.; g l e i n e r ,

©cgweiäerifdjeg S3unbe§ftaat§red)t, 1923, ©. 284.

6) ®ie Kontrooerfe ift trog ber „fflierfteuerentftgeibung" be§

© t© §. ( S a m m e r g » @ i m o n § a. a. 0 . ©. 168f .; bap bie SPgtig»

ftellung in ®38- 1929, 1119 f.) öon ber gubi&atur bigger noeg nid)t enbgültig entfdjieben.

7) SBie im ®ejte jüngft aueg H e l l e r a. a. O. © .1 1 ff. mtt Weiteten Siteraturnacgweifen.

8) Stöger meine „©ieieggeit öor bem ®efe|" (1925) @. 24f.

©ine gewiffe „formale ©tarrgeit beg ©ieicggeitggrunbfageä bei ber SBaglgleicggeit" nimmt aueg © r a u in bet S3efprecgung beS Urt.

beg 6 t©H- »• 22. m t i 1929, 3 SB. 1929, 2382 an.

(3)

58. gahrg. 1929 §eft 44J

©röfjere Sluffäjje 3043

Begeidjrtet w irb 9). SlnbererfeitS ergibt ficE) aus biefer 93e=

fdjränfung ber gorm alifierung ber SBahlredjtSgleidjheit, baß 2Bahlre<f)tSbeftintmungen, bie nidE)t irgenbtnie gebanlenmäßig im Sinne beS Maßen» ober 5ßiuraltoai)lre(f|t§ motioiert finb, bte, mie baS SBaijIprüfungggeric^t ficf) auSbrüdt, „bie Be», beutung einer P a rte i ntc£)t nur nact) ihrer jaljlenmäfjigen S tarte, fonbern and) nad) anberen toid£)tigen ©efichtSpuntten bewerten"9a) — ju biefert geboren and) bie in iijrer Stenbenz auf eine Berüntpfung ber ©plitterparteien gerichteten SBa!)!»

red)tSbeftreBungen — , nic£)t als gegen bie 2Ba^IrecE)tggteicE)=

heit oerftoßenb bezeichnet ioerben tonnen.

® e r @t@Sg. tarnt bemgegenüber feine ©ntfdjeibungen auch nicht m it bem iginWeiS auf bie befonbere Bebeutung ber 33er»

hältniStoahi unb bie burd) biefe angeblich generell formati»

fierte 3Babigieid)beit rechtfertigen10). ®enn biefe fann, felbft toenn baS SSerl;ältniStoabirecht bie SBahlrechtSgleidjheit noch toeiter form alifiert haben mürbe, niemals i. @. beS @t@ §.

als ein jegliche Bewertung auSfdjließenber B egriff gebacht toerben. SSiefeS muß — menn auch SSiberfpruch Z« ben eigenen 33orauSfeßungen — gmangSläufig ber © t © § . ju»

geben, menn er bie SluSfchaitung Don Parteien, fofern fie nur

„einer auS bem Slufbau beS SBa^trecfjtS ficE) ergebenben Stot»

toenbigfeit" entfpridit — bieS ift ohne 3Berturteil nicht ntög»

lieh — auch beim Berhältntswahlfhftem fü r guläffig unb möglich h ä lt1X).

d a rü b e r hinaus ift aud) ber ¡giuweiS beS © t© § . auf baS g n ftitu t ber 33erhältniSWahl in biefem gufamnten»

hange nicht beredjtigt. ü)enn eS ift — ich üermeife, um nicht bereits ©efagteS wieberljoten ju müffen, Ejier auf baS bereits mehrfad) ermähnte, überjeugenbe ©utachten ton g e l l e r 12) — nadjgewiefen rnorben, bah ficE) au§ bem SBefen ber 33erhättniSwahl eine Befonbere SRoinfizierung ber 3Bahlre<htSgleid)heit nicht herleiten Iaht- 5 m ©egenteil. SluS ber ©idjtung beS ÜJiaterialS ergibt fich, bah bie ©efaljr ber Barteizerfptitterung übermiegenb Oon ber Sheorie als auS»

reichenbeS Sßotio erachtet morben ift, um ben urfprüngtich mehr mathematifd) abftraft gebachten Broporzgebanfen zu modifizieren unb fjolitifebe, gegen bie (Splitterparteien ge»

richtete 3®ahlred)tSbeftimmungen für §utäffig zu haften. ®aS gleiche ©rgebniS zeigt ein ÜBerbiid über bie europäischen 33er»

hältnismahlrechte, bie famt unb fonberS bie Betämpfung ber (Splitterparteien als rechtlich erlaubt unb nicht m iilfürlid) ZUä taffen unb größtenteils im 9tal)men ihres Sted)tSfhftemS fo»

9) SBgl. etwa S th o tn a , „ ® e r SBegrtff ber ntoberrten ®etno»

ü ra tie " in ber Erinnerungsgabe fü r SKaj SBeber, 33b. I I © . 43 unb bie 9tad)weife bei i g e l t e t a. a. 0 . © .1 5 .

9a) S K itgeteilt if t bie © nifd). öeS SSahtprüfungSgerichtS z- 8 - in 3iaSerroSBI. 1929, 417 f.

10) @chlecf)tf)in g e b illig t m irb bie S lu ffa ffun g be§ © t© § . Oon SB. g e l l t n e f t , S lrd jö ffS t. 9 tg . 15, 111 unb S a m m e r S , g2B.

1929, 60. © r a u , g2B. 1929, 2 3 8 2 ff. w ill zwifeßen ber i. <5. beS St@Sg. re in fo rm a l ju faffenben 9IuSübung beS SBahltechtS beS einzelnen SBählerS, zu ber auch bie S lu ffte llu n g ber 2BaI)Iüorf(f)iäge gehören fo ll, unb bem auSfdjtteßltd) bem SBitftungSbereid) be§ 3 lrt. 109 ?tbf. 1 unterftehenben iRecijt beS 2Bäf)ierä auf SBerfid&fidjtigung feiner © tim m e bei V e rte ilu n g ber 31bgeorbnetenfi|e unterfdjeiben. hiernach fo ll wof)I bie übliche tReftftimmenoerluertung — w e il n id jt bem S lrt. 109 21bf. 1 luiberfpredjenb — , nicht aber bie m it ber form alen SBahlrechtSgleidj»

heit unoereinbare SginterlegungS» unb Ilnterfchriftentdaufel oerfaffungS»

mäßig zutäffig fein, ©inleuchterib ift biefe unterfchiebiidje Vehanblung boct QafyU unb ErfolgSW ert ber abgegebenen S tim m e n m. E. n id jt.

VetbeS, S tim m abgabe wte © rm ittelungSoerfahren finb in Slnwenbung beä Sirt. 109 Stbf. 1 auf bem ©ebiete be§ 3Bahlred)tS in bem^int ® ejte angebeuteten © inne in einem geluiffeit Umfange fo rm a lifie rt. über biefen 3ial)men h>nau§ ift auch bei ber Stimmabgabe^ eine g o rm a li»

fierung niefjt zuläffig. @ie bönnte n u r m it bem H inw eis auf bie 33er»

haltnism ahl gerechtfertigt werben, ba§ aber gerabe, wie © r a u felbft Zeigt, einer allgemeinen g-orm alifierung ber SBahtgleichheit w iberftreitet.

©egen biefe U nterfdjeibung fci)on m it decht § e i l e r a. a. D . 23.

u ) S3gl. 33B. 1929, 2382. Qn biefem S in n e hat Z- 33- ber

© t® § . eine V eftim m ung be§ SISBahl®. gerechtfertigt, burd) bie an S te lle ber Unterzeichnung eines 3Bahl»orfchIageä burd) 500 SBäfjler bie burch 20 genügen fo ll, wenn biefe glaubhaft machen, baß mitt»

beftenS 500 SBäßler 81nl|änger be§ iffiahlOorfdjIageS fin b ; z- 33- S a m m e r ä » S im o n ä a. a. D . © .3 3 8 , 407. ©egen ben Verpech, biefe V eftim m ung Don ber © inftellung beS 6 t© § . au§ „lo g ifd ) " zu rechtfertigen, feßon S p e ll e r a. a. D . 17.

12) § e i l e r a. a. D . @. 23 ff.

gar bte Splitterparteien fdjlechter ftellenbe 33erhältniStoahI»

fpfteme mie z- S3. baS Verfahren nach b’SQonbt gewählt12a), unb Weitergehenbere 33eftimmungen als bie beutfeheu ©inzel»

floaten gegen bie f)uiergparieien erlaffen haben.

©henfotoenig Wie bie ©teichheit Wirb bie Slllgemeinheit ber 9BaE)l burd) bie gefemtzeid)neten, gegen bie Sßarteizerfplit»

terung gerichteten Seftrebungen D e rle|t13). ® ie Slilgemeinheit ber ffiahl, bie in SBirflichieit lebten ©nbeS ebenfalls nur ÜluSbrucf beS ©EeicßßettSgebanfenä beS Slrt. 109 8tS3erf. ift unb einen Don ber SBahtrechtSgleichheit gefonberten S « halt nur burch bie erwähnte gorm alifierung beS ©leichheitSbegriffeS erhalten hat, üerbietet im ©egenfah zur 3BahlrechtSgleichhett ben williürlichen SiuSfchUtfj oon ©taatSbürgern Dom SBahl»

recht überhaupt, ben SluSfchiuf) beftimmter ober hoch jebenfattS inbioibuell beftimmbarer tperfonen ebenfo wie ben willEürlid) allgemeinen SluSfdjiuf; etwa ionfeffioneller ober berufSftänbi»

fdjer 33eoölterungSgruppen, beftimmter 33oI!Sfiaffen ober SSit»

bungSfcE)icf)ten. Umgeiehrt ift bagegen ein SBahlrechtSauS»

fchtuß auS SKotioen, bie in ber Statur beS SBahirecfjtS, inS»

befonbere beS 33erhältniSWahlrechtS, liegen, burdjauS zu*

läffig, mögen im einzelnen bie naturhaften Unterfdjiebe ber SJtenidjen (j. 33. 2Eu§fcf)luß ber SJUnberjährigen, iKinber»

Wertigen, üielfach auch ber grauen) ober fonftwie fachlich Oer»

nünftige ©rünbe (j. 33. aiuSfcfjiuß ber Slngehörigen ber SBef)r»

macht Dom SiBaßlrctßt) ben Slnlafj zum SluSfchlufj oon ber SBaßlBerecfjtigung bieten11), ©erabe biefe SRöglichfeiten beS SBahlrechtSauSfchlnffeS bezeugen beutlich trojz ber gormali»

fierung auch biefeS S3egriffeS beffen SBertbejogenheit. Ü3i>e grage ift fomit, ob bie auf politifche ©rwägungen p rü d » gehenben, in ber motioierenben gntention allgemein ge»

buchten unb gefapten SBahlrechtSbefchränfungen gegenüber ben

©plitterparteien auf witEiürlicEjen ober auf in ber Statur ber

©ache, „bem SBefen beS 33erhättniSwaf)trechtS</16) begrün»

beten, üernünftigen unb überzeugenben ©rwägungen beruhen

— eine grage, bie nach bem oben ©efagten, fofern ber © ^ feßge&er nur feinerfeitS wieberum nicht öon feiner 33efugniS einen rechtSmihbräuchlidjen, m it bem StechtSBeWufjtfein ber

©emeinfehaft follibierenben ©ebrauä) madht, m it ©ntfehieben»

heit bejaht werben muff.

Stach bcui ©efagten wirb fid) fom it ber ©t®Sg., gleich»

gültig welche ©ntfeheibung er testen ©nbeS treffen mag, be»

Wufjt fein muffen, bap eine generell negatiöe Bewertung ber gegen bie ©plitterparteien gerichteten einzeiftaattichen 3Bal)l*

rechtsbeftimmungen niefjt unter bem ©efidjtSpunEt einer zu unrecht rabifal formalifterten ©Eeid^Ejeit unb Slllgemeinhett ber 3Bal)t, fonbern nur m it einem 3Berturteil wirb gerecht»

fertigt werben iöunen. iSie in ihrer gtechtSgültigteit be»

zweifelten 33eftimmungen müffen als eines üernünftigen unb fachlich überzeugenben ©runbeS bar, als objettio mi|bräuch»

lieh, b. h- w illfurlid) charaiterifiert werben iöunen. ©ine foldje Sinnahme Würbe aber zugleich üorauSfehen, bap ernfthafte unb Berechtigte 33eben!en unb 3w eifel an ber Ungulänglichieit ber gefeggeberifdjen SDiolioation nid)t beftehen. ®enn ber_©t@i0 . Wie baS St®, finb bei Slnwenbung beS Slrt. 109 Slbf. 1 unb ber ihn fontretifierenben Slrt. 17 unb 22 9t33erf. wie über»

haupt innerhalb ber ihnen Don ber SSerfaffung eingeräumten Stellung n ur berufen, bei offenbar mißbräuchlichen, bem un»

befangenen Betrachter ohne weiteres einleuditenben IRechtS»

12a) S aß biefeS SBahlfpftem ebenfo w ie and) baS V e rfa h re n nad) §agenbad)»S ifd)off, bie Dort SRetdjS» unb SattbeSgefeßgeber aud) h ä tten gew ählt werben können, bie großen V a tte ien in er»

ßeblid) ftä rke re m SRafje beg ü n ftig t a ls ba§ au to n ta tifd je SBaßl»

fDftent, hebt neuerbingS außer g e l l e r a. a. D- auch Ä a i f e n » b e r g , D tV e rw V I. 1929, 600 ije rü o r.

is) 21.91. — abgefehen Dom © t© § . — auch h ie r g e t l i n e k , 21rd)Öff3I. 9 tg . 15, 112 ff. unb S a m nt e r 3 , 33®. 1929, 60.

u ) V g l. meine ©letchheit a. a .O . © . 2 7 f . ; V o e M c h » § e f f t e r , Kom m , zur 31Verf.9 (1928), zu Slrt. 22 _ S . 163. S aß h ie r politifche Erwägungen in bie ftaatSreihtliihe V e u ite ilu n g in bem Don S l r t e p e l , S ta a tS re h t unb P o litik 1927 a. a. D . entwickelten © in n e eingefdiattet werben m üffen, haben m it Stecht fd)on © r a u , gSB. 1929, 2385 unb

¡ g e l l e r a. a. D . 20 herDorgeljoben.

1S) ® iefe unb ähnliche SBenbungen finben fich auch in ben ©nt»

fdjeibungen beS © t@ § .; ogl. j . SB. 2 a m m e r § » S i m o n S a. a. 0 .

© . 337, 406 unb 3 2 8 .1 9 2 9 , 2381 („S ta tu r beS 2BahlDerfahren3")-

(4)

304 4 Ökößere Sluffäge

[Sutiftifdje SSodjettfclirift Beilegungen SCften beS EefepgeberS bte Sinwenbung j« Ber*

fagen16).

SnnerfjoiB biefeS ¡Rahmens ift aber bie ¡Eätigfeit beS

© t E § . Bote beS ¡RE. ¡Rechtfprechung, nic£)t 9iec£)tSf^öpfurtg,

— {ebenfalls bann, wenn ntan i. © . ber EewaltenteilungS*

lepre Berftfiiebene ftaatliclje g-unEtionen unterfd)eiben unb unter biefe bte ¡EatigEeit beS ¡Rid)terS rubrizieren w ill. ¡Steg muß um fo nadfbrMiicfjer betont werben, als neuerbingg mehrfach unb jniar Bon autoritatioer ©eite, inSbefonbere E. © d ) m i t t 17 18 19) unb © m e n b 17a) gegen eine Erweiterung ber SSerfaffungSgexiri)tsbarfeit wie gegen biefe fetbft fdjwer*

niegenbe facE)lieb»e SSebenten erhoben werben, bie in einem geioiffen, in£»altlid^ befdjränEten SRaße aud) Bon ¡ E h ° t n a als berechtigt anerfannt worben fin b is). Qm Eegenfap gur fjia il* unb ©trafred)tfpre<hung, in ber eS fic§ lebig*

lieb um logifdje ©ubfumtionen Bon Satbeftänben unter abftrafte fo rm e n Ijanbein foli, foli bie ¡BerfaffungSgerichtS*

barfeit in SBaijrfjeit n ur jurifaifigierte ^ o iitif fein, bie eine Wahre Quftig gefährbet unb E. S c h m i t t %. 33. bazu führt, als ¡guter ber ¡Berfaffung an ©teile beS © tE ig . eine poli*

tifcf)e ^nftanz zu forbern. S^atfäc^Iitf) bat bie ¡BerfaffungS*

gertchtsbarfeit, wie etwa bie ErunbrechtSjubiEatur geigt1!>)

— bieg ift auch f ) i t t betont Worben — , in einem erhöhten SKa^e m it logifcb nic^t erfaßbaren, irrationetten, wenn auch nidbt fubjeftioiftif^en Erwägungen bewertenber ¡Ratur zu operieren20). ®iefe Erfdjeinung ift aber etwas grunbfäplid) ber ¡Red)tfprechuttg überhaupt Eigenes. $ebe richterliche Ent*

fepeibung enthält ftetS zugleich auch ein bezifioniftifcbeS, nor*

matiB nicht näher zu begrünbenbeS Element. Slud) im 3 t0tl=

unb Strafrecht bat ber Siebter, wenn er zu einer Entfdjei*

bung gelangen w ill, in 2BirElid)!eit nicht nur auf S a t*

beftänbe fubfumtionSmäßig bie oorhanbenen ¡Rormen zur Sinwenbung zu bringen, fonbem auch, wenn auch ütelieic^t nicht in bem E tabe wie bei ber SBerfaffungSgeridjtSbarfeit, maßgeblich ein ¡S ktturletl einzufchatten. ®iefeS W erturteil muß ficb int $töilrecbt wie bei ber aJerfaffungSgerichtSbarfeit an ben — gegebenenfalls m it ben befannten H ilfsm itteln ber In terp retatio n näher z« analpfierenben — im Eefep itieber*

gelegten ¡¡Bedungen orientieren, bie im einzelnen näher Eon*

16) ¡Raper meine ©leicppeit a. a. £). © . 76 f f . ; 6 . K a u f m a n n , SSetöffentlidEiungen ber ©taatSrecptglehreroeretnigung § e ft 4 (1927)

© .1 9 ; § e l l e r © . 4 6 .

17) SSgl. SSerfaffungSleljre 1928, inSbef. ©. 1 4 8 ; Bor allem aber „ S e r ¡guter ber 8 e rfa ffu n g " im SlrcßöfffR. ¡Rg. 16, 165 ff., 173 ff., 186 ff. unb S ag ¡Reichsgericht als H ü te r ber SSerfaffung in DieichSgerichtSfeftfchrift (1929) 93b. 1 ©. 164 ff.

17a) B erfa ffu n g unb BerfaffungSrecpt, 1928, 5. 8 . © . 1 4 3 f„ 172 f.

18) S p o t n a , S ie ©taatSgericptSbarkeit beS Seutfcpen ¡Reichs in ber fReihSgericptSfeftfcprift 8 b. 1, irtSbef. © . 197 ff. h ä lt im ©egen*

fap zu E. © d ) m i t t jedenfalls „e in gelniffeS 9Raß Bon politiß p e r EntfcpeibungSgetoalt . . . im ¡Ramen beS ¡RecptSftaateS . . . fü r polttifcp e rträ g lich " unb befürw ortet auS biefem © runbe auch eine E rw eiterung ber fju ftä n b ig b e it beS ©t@ ig., bie er auf B erfaffungS ftreitigkeiten auch innerhalb beS ¡Reichs auSgebepnt w iffen w ill (Beröffentticpungen ber ©taatSrecptSleprerBereinigung § e ft 5 [1929] © . 109 f.). 5Racp ipm Würbe — wie ich glaube, atterbingS §u Unrecht — erft unb n u r m it ber ¡Bejahung ber im S e jt als allein richtig bezeidjneten weiteren 8tuSlegung beS 2 lrt. 109 Slbf. 1 Wie ber »on E. © c h m i t t entwickelten Sepre Bon ben juriftifchen ©renzen beS BerfaffungSänbernben ©efepeS (hierzu auch S l j o m a , S ie ju riftifd je Bebeutung ber grunbreepttiepen

©äpe in ©runbreepte unb © ru n b p flicp te ber Seutfcpen, herausgegeben Bon ¡Ripperbeb 93b. 1 [1 9 2 9 ] @. 38 f f.) ber © t© H - bte natürlichen

©renzen ber BerfaffungSgericptSbarkeit überfchreiten.

19) B e i einer re in form alen S Bortinterpretation lä ß t fief) m it ben ©runbrecljten ein ganz Berfchiebener Q npalt Betbmben; zur © ru n b * rechtSredjtfprechung jept ¡ j j e n f e l , ©runbrechte unb ¡Rechtfprechung in ber ¡ReichSgerichtSfeftf^rift 8 b. 1 © . 11 ff.

20) 8 eifpiele bei S h ° m a , fReid)Sgericl|tSfeftfcbrii18b. 1 © . 193 f .;

Bgl. b o rt auch noch © • 198 f.

Eretifiert fein Eönnen, aber nicht m uffen21). 2tucb bann, Wenn ber ¡Richter auf nicht fpegialifierte, bebnbare ¡Begriffe reEur*

rtert, etwa im gioilreiht auf 2 weu unb Elauben ober im

¡BerfaffungSrecbt, z- ¡8 . bei einer ¡RormenEollifion, auf ¡Be*

griffe wie Eteichheit, Freiheit, Eigentum, hajtbe£t eS ficb um eine fpeztfißh richterliche ¿ätigEeit, b. h- eine SätigEeit, bie zu einem S eit auf einem rational nicht faßbaren, rechts*

fcböpferifchen ÜBerturteil beruht, zugleich aber immer an bie

¡Rornten ober bod) baS ¡Rormenfpftem gebunbene unb bamit lebten EnbeS rechtSanwenbenbe XätigEeit bleibt22).

$ ie SBertungen, bie ber ¡Richter nun im einzelnen gerabe bet E n tfä rb u n g e n Bon 8 erfaffungSftreitig!eiten einfchalten muß, finb zwangsläufig politißhe, weil bie materiale Erunblage ber SerfaffungSgericbtSbarEeit, bie ¡Berfaffung, eine politifche

¡Oiaterie ift. ¡BerfaffungSftreitigEeiten ihres poIitifcf)en Ee*

halteS entfleiben, h ie6 e/ S r i e p e l fehr richtig bemerEt bat, bie Schale iI)reS SerneS berauben23). ©olc|e S treitig*

leiten bienen immer zugleich — unb babureß unterfcheiben fie fic£) Bon ben unpolitifhen, reinen ^uftizftreitigEeiten — irgenb*

wie bem QntegrattonSwerte beS ©taatSganzen23a). ®iefer not*

Wenbig, wenn auch bem ^utenfitätSgrabe nach oerßhtebene, politifhe Einfchlag ber ¡BerfaffungSftreitigEeiten, ber Bor altem in bem bezifioniftifeben Element beS ritterlichen Urteils Zunt SluSbrucJ Eommt, oermag aber ben grunbfäbliten EIjaraEter ber ¡BerfaffungSgerichtSbarEeit nicht zu wanbeln.

©ie bleibt ebenfo Wie 3 t° tls unb ©trafrechtfprechung, fofern bie ¡BerfaffungSnormen überhaupt juftiziabel fin b 24), an bie

¡Berfaffung als bie ¡RecbtSorbnung beS ftaatltchen Qnte*

grationSfpftemS gebunbene ¡RethtSanwenbung unb h<tt in ber SRaterie politifcb aEzentuierte ¡ R e c h t s f t r e i t i g E e i t e n zum Eegenftanbe.

21) 2Inb. Stuf. Bor allem © . © c h m i t t , ¡ReidjSgerichtSfeftfchrift 8 b. 1 © .1 6 1 ff. unb inSbef. SlrchOffiR. ¡R5- 16, 167 ff., 186 f., ber im m er wiebet m it ©ntfehiebenheit bie ftrenge inhaltliche 8 inbung ber richterlichen ©ntfeheibung an baS ©efep unb beffen 93erfd)iebenl)eit Born ¡Rithterfpruch, unb auf ber anberen © eite bie Bon biefer Oölltg Berfchtebene, angeblich nicht mehr gefepeSgebunbene X ä tig b e it beS ¡Rieh*

terS bei ber 8 erfafiungSgerichtSbarüeit betsnt. SaS im S e jt ztoangS*

lä u fig n u r anbeutungSweife ©efagte näher auszuführen, muß id) einer befonbeten Uitterfuchung Borbehalten.

22) Semgegenüber betont E. © c h m i t t , ¡ReichSgeridjtSfeftjchrift

© . 163 f. unb 2lrc£)Öff9l. a. a. D . 192 ff. nadfbrücErlidhft, baß bie „S in * wenbung einer ¡Rorrn auf eine anbere ¡Rorrn (wie bei ber 8 erjaffungS*

ju ftiz ) etwas gualitatiB anbereS ift als bie Sinwenbung einer ¡Rornt auf einen ©acßBerhalt" (@. 193) unb „b ie Entfcheibnng Bon {Zweifeln unb SReinnngSOerfchiebenheiten barüber, ob ein ¡¡Bibetfpruch zwifchen Zwei ¡Rormen (ffierfaffung nnb einfaches ©efep) Borliegt . . ., in ¡¡Bahr»

|e it eine U n kla rh e it beS 8 erfaffungSgefepeS unb baher ¡Beftimmung beS ©efepeSinhatteS, bemnaep in ber Sache ©efepgebung, fogar 8 er*

faffungSgefepgebung, unb nicht S u ftiz " ift- ®iefe fo rm a l fija rfe , aber nicht übetzeugenbe U n te rfR e ib u n g zwifchen ¡Recl)tSanmertbung unb gefepgebenber 8 erfaffnngSgericl)tSbartteit w ürbe in 8 erbinbung m it ber grunbfäplichen Haltung Bon E . S c h m i t t z- 8 . zu 0er ^onfe»

qnens fü h re n , baß bie Bon ißm fetbft entw ickelte, o rig in e lle unb problemreiche Seßre Bon ben © renzen beS BerfaffungSänbernben

©efepeS in Ü Birklichkeit eine politifclfe Sepre ift, baß „¡Rechts*

g n ta d )ten " ju 8 erfaffungS fragen in ¡JBaprpeit p o litifd ) u n se r*

biitblicpe XReinungSäußerungen Bon ¡P rioatperfonen fiitb , baß baS rid jte rlid je SPrüfungSrecht, baS E . © d) m i 11 (¡ReicpSgericptSfeftfchnft

© . 167 ff.) überrafepenberweife allerbingS als „ n u r akgefforifcf) tat«

beftanbSmäßtg fu bfum iercnb" (© . 171) bezeichnet, lepten EnbeS eine F u n k tio n ber ©efepgebung unb n id jt ber 3 u ftiä ift. Sind) h ie ra u f W irb noep in einem anberen fjufam m enpang zurückzukom m en fein.

23) S r i e p e I , SBefen unb E ntw icklu n g ber ©taatSgertcptSbar®

k e it in 8 eröffentltcpungen ber ©taatSrechtSleprerBereinigung |ie ft 5 (1929) © . 8 ; b o rt aud) @. 10 ff. über bie Berfcpiebenen 8 erfud)e, ber 8 erfaffungSgerichtSbarkeit ipren politifcpen E parakter ju nehmen.

23a) S azu etw a auep © m e n b , ¡B erfaffung a. a. D . 1 3 5 f.

24) ¡Ricpt juftiziabel wäre Z- ¡8. eine 8 eftimmung, nach öer bie

¡Richtlinien ber ¡Poltliit Bom ©t@§. zu beftimmen wären (biefeS 8 ei®

fpiel fepon bei E. © c h m i t t , Sircp£>ff9t. a. a. D. 190).

(5)

58. Sabtg. 1929 § e ft 44]

kleinere SIuffa|e 3045

Rldttct* uffäc*

H ie i U d j t a l a g c i>ci? lI c t 'lir if e t r t f H b e i m t > ^ e fts J « b s iU » e tit* t* 8 « n n e tt .

gufam m enfchlüffe unb ® erfdjm elgungen m ehrerer ® erfid)erungg»

g e fe llfd ja fte n Berbienen Bei ber E ig e n a rt beg ® erfid)erungg»

gefdjäfteg befonbereg Qrttereffe, fo w e it bie Ü bertragung beg fog.

® erfidjerunggbeftanbeg in fr a g e kom m t.

§ a n b e lt eg fic£) Ie b ig lid j um bie f i t f io n gern. § 305 §@33., W irb alfo bag (Bermögen ber (B erfidjerungggefellfdjaft alg © a n ge § a u f eine anbete S ßeriidjerungggefellfdjaft übertragen, fo tre te n hier»

Bei weniger © djw iertgkeiten ein, ba auf bie übernebmeitbe 33er«

ficfierung§gefeH)d)aft a lle (Rechte unb (Pflichten übergeben.^ Sem»

entfbrechenb ija t audj bet SPerfidjerte Bei ber — b u ig ä r ge»

fprodjen — fog. S3oIIfufion k e in Siünbigunggreiht, fo nbern n u r bie (Redete aug § 3 0 6 §©58.

S chw ieriger geftalten fid f bie SRedjtgnerbältniffe Bei fog. ®e»

ftanbgübertragungen, Wobei a u f bie überneljtnenbe © e fe llfd ja ft n u r bag fog. SSerfidjerunggüortefeuilie, b. b- k e t 33eftanb ber S3er»

fieberten, übe rtra g e n w irb . S ie SSerficijerungggefellfcEjaft fo ll alfo bon einem Beftim m ten ©ticEjtag ab gerechnet in bie (Pflichten ber P olice e in tre te n , ohne fü r bie laufenbe S3erfidjerungg!periobe er»

n e u t Bom Sßerfidjerten irgenbeine P rä m ie gu erhalten. S on ftig e (Pflichten geljen a u f bie neue SSerfidjentngggeielifcbaft nicht über.

Eg hängt m it ber E ig e n a rt beg ® erfidjerungggefdjäfteg ^u fa m n te n , baff gerabe biefe SBeftanbgübertragungen giem lidj h ä u fig finb.

SBährenb fo n ft ein fia u fm a n n feine ih m geljörenben SSarenbeftanbe nnb SlktiBa n id jt fämtltcE) gugitnften etneg © läu b ig e rg übereignen ka n n , ohne ber © e fa ljr ber Stnfedjfung feiteng ber übrigen

© lä u b ig e r auggefeht gu fein, lie g t biefe © e fa ljr bei ber über»

tra g itn g bon SBerfidjerunggbeftänben nicht bor. S ie S lb fid jt, © lä u ­ big e r gu Benachteiligen ober anbere S infedjtm tgggrünbe kom m en beghalb nicht in fr a g e , w e il m it bem Berw aiften (Policenbeftanb ein einzelner © lä u b ig e r p ra k tifd j nid)tg anfangen ka n n unb bem Slnfbrud) a u f (Prämie bie © eg e n fo rb e titn g beg Sßerfidjerten in einem S d ja b e ng fa ll febergeit gegenüberftehen kann. S ie © e fa m tlje it ^ ber P o lice n if t a lfo ein O b je k t, bag n u r in ber § a n b e in e r kap ita l«

k rä ftig e n © efetlfcijaft einen gew iffen SSert b e fi|t; fe rn e r la u ft bie

© e fe llfd ja ft m it ber Übernahme ber P o lice n ein nicht unerbeblidjeg SRifiko, ba gegen jie bie m a n n ig fa ltig fte n 9Inft>rftdje aug ben 33er»

ficherunggbolicen erhoben werben können. E in e K o n tro lle beg 33er»

fidjerunggbeftanbeg Bor Übernahme if t ffeljr fd jw ie rtg nnb Bor allen S in g e n auch ä u fje rft geitraubenb. S rotjbem Werben S3erfid)entngg»

beftänbe Bon ben SJerfidjerungggefellfchaften nicht u n gern über»

nom m en, ba bie © efellfchaft a u f biefe 9 trt unb SBetfe bie D rg a n i*

fationgkoften fb a rt. ® e rü c k fid jtig t m an, w ie fd jw ie rig eg ift, eine gute D rg a n ifa tio n aufgubauen, fo Berfteht m an, bah S- 33- ber SadjBerfiäjeruttggbeftanb ber „ fr a n k f u r te r Slligemeinen ®erfidjeturtgg»

9 Ik t© ." in n e rh a lb acht Sagen Bon ber „SKltiang" aufgefangen Würbe. Eg ergeben fid j in foldjen f a lle n jebodj folgenbe fr a g e n :

1. 2Ruh ber S e rfid je rte ben Übergang a u f bie neue33erfidjerungg»

g e fe llfd ja ft m itm a ih e n ?

2 . w enn n ein, m uh er bei ber a lte n 33erfid)erurtgggefellfd)aft Berbleiben ober fle h t ih m ein SRücktrittgredjt gu?

I. S ie Übernahme beg SBerfidjerunggbeffanbeg burch bie über»

nebmenbe © e fe llfd ja ft fte lit fich alg eine S dju lb ü b e rn a ljm e gern.

§ 415 33©33. bat. § ie tn a d j hängt bie S B irkfa m ke it Bon ber ©e»

nehm igung beg © lä u b ig e rg , b. h- beg SSerfidjerten, ab. S ie 33er»

fid je rte n fin b alfo nicht B e rp flid jte t, gur neuen © efellfchaft über»

gutreten unb brauchen bie fog. Ü B e rtrittg e rklä ru n g e n nicht gu untergeidjnen. S ie m angelnbe © enehm igitng beg S3erfidjerten änbert n id jtg baran, bah im fn n e n B e rh ä ltn ig bie übernehm ende ©efell»

fd ja ft ber a lte n © e fe llfd ja ft gegenüber igaftet (§ 415 ? " 'f. 3). S ah ber SBedjfel in ber fßerfon beg 3Sertragggegnerg _ n u r m it Qu»

ftim m u n g beg S3erfidjerten möglich ift, w irb auch n id ,t bitreh eine etw aige auffichtgam tliche © enehm iaitng geönbert. SBenn bag SRSIuff»

9Uprin33erf. gern. § 1.4 SSerfWuff®. b. 12. SOToi 1901 eine 33e»

ftanbgübertragung genehm igt, fo h a t bieg nach ber herrfdfenben SOteinung keine goriöatrecigtlicfje ® ebeutung (a. 301. 91© ■ fblagbebitrg;

S trt b. 23. San. 1 9 2 6 : 3urSRbfdj5pri&33erf. 1926, 172). S eilw e ife if t bie SRetnung b ertreten w orben, bah eg bem eingelnen n id jt gu»

flehe, gu p rü fe n , ob bie neue © efellfchaft nicht ebenfogut fei w ie a lte unb baff fich ber 33erfid)erte a u f bie (Prüfung beg $R2Iuff2I- SfribSSerf. berlaffen m uffe. S ie fe SReinung if t jebodj, w ie w o h l bag SSerfidjerungggefdjäft ein SUtaffengefdjäft if t unb beghalb einer be»

fonberen 33eurteilnng u n te rlie g t, abwegig, ba feber gefefeiidie 9tn»

h a lt bagu fe h lt, bah bie E ntfd ). beg SR9Iuff9I®rioS3erf. über eine gewerbepoligeiliche SBebeutung hinauggehen. S ie g if t auth ber eigene

© ta n b p u n k t beg S luffidjtgam teg.

II . S ie fr a g e , ob bie 33erfid ;e rte n bon ih re m 3?ertrage m it ber a lte n © e fe llfd ja ft gurücktreten können, hat bag 9t® . in einer a u g fü ljrlid je n E ntfd ). (93®. 60, 56) befallt. Eg haubeite fid) habet barum , ob e in in lä n b ifd je r S3erfidjerter eiu e r auglänbifdjen ©e»

fe llfd ja ft bei Ü bertragung ih re r 93erfid)em nggheftänbe a u f eine aug»

länbifche © efellfchaft ein 9 iü c k trittg re d )i wegen U nficherheit ber a lte n © efellfchaft hat. S a fid) bie a lte © efellfchaft m ehr unb m ehr ih re r eigenen gre ifb a re n SDtittel begab unb in S ig u ib a tio n tr a t, b illig te bag SR®, bag SRücktrittgredjt. ©egen biefe E ntfd). h a t man nielfach eingew anbt, eine U n fid fe rh e it bei ber alten © efellfchaft liege gar nicht Bor, w enn bie neue © e fe llfd ja ft bie E rfü llu n g g » übernähm e hgw. eine © a ra n tie leifte. S ab u rd ) w erbe n u r bie S te llu n g ber a lte n © efellfchaft g e k rä ftig t, fie e rhalte ein wert»

BoIIeg ik t io u m unb fe i beghalb nicht alg u n fid je r angufeheu (fo D S ® . t a f f e l B. 30. 91oB. 1906, 33etöff. beg fR9Iuff91.). 3 m ©egen»

fa jj h'ergu e r k lä r t bag SR®, eine E rfü llu n g g ü b e rn a h m e feiteng einer le iftunggfähigen © e fe llfd ja ft in fo fe rn alg bebeutunggtog, alg baburd) bie U nficherheit ber a lte n © e fe tlfd ja ft im 33erhaltnig gum 33erfidjerten nicht behoben w irb (ähnlich auch 2 ® . H I : S u B S lö ffr Sßrin33erf. 1925, 350).

@g if t gugugehen, bah bie rechtliche SSeurteilung, ob in ber

„U n fic h e rh e it" ber a lten © efellfchaft ein SRücktrittggrunb lie g t, fehr fchwierig ift, Wenn fich bie übenteijm enbe © efellfchaft, ober, w ie im „ f r a n k f u r t e r " f a lle , eine b ritte © efellfchaft, bie „9 IlH a n g ", gu einer E rfü llu n g g ü b e rn a h m e e n tfdjloffen hat. © erabe in t „ fr a n k » fu r t e r " f a l le geigt fich eine erhebliche S ch w ie rig ke it b a rin , bah feiteng ber „ f r a n k f u r t e r " keine eingige fä llig e SaljhonS bar»

w e ig e rt w ürbe unb bah fdjon in n e rh a lb ad)t Sagen bie ö ffe n flid je

© a ra n tie ber „ 9tllia n g " an alle Sßerficfjerten in ben führenben Sageggeitungen e rk lä rt w ürbe. D b U nficherheit o o rlie g t, if t eine im E in g e lfa lle gu entfdjeibenbe fd jw ie rig e S atfra g e . S S irtfd ja ftlid j gefprodjen w irb m an g. S - im f a l le ber , . f r a n k fu r te r " /„ 9 illia n g "

Bom S tanbB unkte ber n a c h t r ä g l i c h e n SPrognofe keine nenneng»

w erte U nficherheit annehmen können. (SSoljl werben fid) bie 33er»

fieberten bei ber „ f r a n k f u r t e r " n id jt m ehr fehr günftig ftehen, in»

fo fe rn bie © efellfchaft m it ih re n SOiitteln auherorbentlich hang»

ija lte n m uh.) S u riftifd j k o m m t m an aber w o ljl kaum an ber Sat»

fadje norüber, bah bie „ f r a n k f u r t e r " öffentlich ih re S a h to g g » U n fä h ig ke it e rk lä rt h a t unb ih re n Qaiam m enbrud), ben SPerluft beg 9 ik tie n k a p ita lg ober E inbuhen noch b a riib e r hw a u g n id jt Ber»

heimlichen k o n n te . Stuf © ru n b biefer S atfadje ergaben fich nadi ber SRfpr. beg SR®, erbeblidje SRücktrittggrünbe, bie n id jt w ieber burch eine fpatere E rfü llu n g g ü b e rn a h m e auggeglichen werben können. E§

w irb Bom ©efefe n id jt B edangt, bah ber (R ücktritt fo fo rt ober un»

Bergüglidj e rk lä rt werben m ühte. E r ift Ie b ig lid j gern. § 349 bem anberen S eile angugeigen. 9111erbingg b a rf nadj S re u unb © lauben ber S R üditritt nicht gu fp ä t e rk lä rt Werben, Oielm eljr m uh nach SR©. 85, 143 ber (R ü cktritt inne rh a lb einer angemeffenen f r i f t aug»

geübt Werben, ba fo n ft au§ bem 33erfd)Weigen ein 33ergidjt her»

geleitet werben k a n n , fe b e n fa llg k a n n ber SRücktrittggrunb n id jt burch föätere günftigere 33erhältniffe Wieber ex tune b e fe itig t wer»

ben. S ie g m uh m . E. and) a u f bie 33erficherung 91nwenbung finben.

S ie fe r ©ebanke if t in ber bigl)erigen SRfbr. n id jt genügenb ge»

w ü rb ig t w orben, ba fich häufig bie © e rid jte ba m it begnügten, Bei ber fn ä te r eintretenben E rfü llu n g g ü b e rn a h m e einen Süuggteidj ber U n fid je rh e it gu feljen.

S ie 9Inwenbung beg SRücktrittgredjteg b e ru h t nicht n u r lebig»

lid j a u f § 242 33®®. (S re u unb © lauben). fonbern httUOtfädffid) a u f ber analogen 9Inwenbnng beg § 325 ®@®. ® e i ben befonberen 33ertrauengBerl)äItniffen, w ie fie bie ® erficherung kenngeidmen, m uh ber (B egriff ber U nm öglichkeit ber 2 e iftu n g in W eitefter fo r m Oerfianben w erben. S e r S e rfid je ru n g g fa ll ka n n in ber Berfdjieben»

ften § ö lje jeben Sag e in tre te n , unb eine © e fe llfd ja ft, bie ihre S ch w ie rig ke ite n bekennt, w irb m it (Recht Bom SR®, alg „unBer»

ntögenb" angefeljen. 8 U U nrecht h a t a lle rb in g g bag SR®, nicht näher erwogen, ob n id jt Ie b ig lid j ber § 321 gegeben ift, w onadj ber ®er»

fid je rte bei oeränberten U m fiänben n id jt gurücktreten, fonbern n u r bie fä llig e (Prämie B erw eigern ka n n , big S id je rlje itg le tftu n g g e h e llt w irb , g u r S id je rl)e itg le iftu n g genügt auch SBürgfdjaft- S n Bielen fä lle n W irb m an beghalb nicht fo w e it gehen können, bah m an bem ® e rfid je rte n ein SRücktrittgredjt g u b ilfig t, fonbern Ie b ig lid j ein S eiftunggoerW eigerunggredjt aug § 321. 2tbgitleljnen if t aud) bag non ® t r a (S ö ln . g tg . D ir. 5 4 7 a B. 6 . D k t.) angenommene (Rück»

tr ittg re d jt a u f © ru n b p o fitin e r ® ertraggnerlepung. S e r ® e rf. kou»

ftru ie rt eine h illfd jw e ig e n b e S3e rb ftid )tu n g ber © e fe llfd ja ft, ih re ®er»

m ögengB erljältniffe fo gu gehalten, jebergeit Sd)abenggahlungen leiften gu können. 9R. E. befiehl lebigltch eine ® e rp flid )tu n g ber

® e rfid je ru n g g g efe llfd )a ft, ben ® erfidjerunggnehm er nadj SRahgahe beg ® erfidherunggBertrage§ in angemeffener f r i f t unb § ö h e gu entfdiäbigen, bagegen Beftelft keine rechtliche 33erbflid)tung gur dlnlage Bon ® erm ögengobjekten. ® i r a Oerwedjfelt w o h l h ie r eine D h liegenheit (S8 er0flid jtu n g gegen fich fel&ft) m it ein e r 33erpflidj»

tu n g gegenüber S ritte n .

8 u e rö rte rn ift noch bie gm eifelljafte fr a g e , ob, wenn ber SR üditritt auggettbt w irb , bie ® e rfid )e ru n g g g e fe llid )aft bie fog. nn»

(6)

3 04 6 ¡¡Bereinigungen

[JçuriftifcOe 23odjenfd)rift Perbiente Sßrämie, b. g. fü r bie 3 eü» >0° fie in fo lg e beg 3iliefe»

tr it tg bag D üfiko n id jt m egr gelaufen ift, p r ü d tp e r fta tte n gat. K a d j

§ 346 S8 ®S8 - toäre bieg p bejahen, muß jeborf) m. ©. nadj 23er»

fidfjerungSrecOt o e n te in t toerben. SBerfidjerunggredjtlidjer © ru n b fa g if t bie © in g e itiid jk e it ber S{irämie, bie audj in ben §§ 40 unb 6 9 /7 0 5833®. igre n 2lugbruck gefunben gat. S ie 23erfidjerunggbebmgungen fagen n id jtg über einen b erartigen g a ll; fie fegen lebiglicE) im allgem einen ein a u jje ro rbe n tlid je g Künbigunggrecgt naeg einem

© djabengfalie ober einem ifJrogefj b o r unb e rklä re n bie P rä m ie fü r b e rfa lle n . Kacg bem © ru n b fa | ber U n te ilb a rk e it ber Sprämie w irb biefe fü r bag iaufenbe 3 a fjr fü r b e rfa lle n e rk lä rt werben m üffen, n id jt bagegen bie etwa ü b e t bie Iaufenbe ißeriobe ginaug g e ja ljlte SPrämie g u einem ägnlidjen ©rgebnig ift wenigfteng bag SR®. in bem g a lle © a ro tti gekommen, wo eg tro g S tuflöfung ber 2111»

gemeinen ©arantie»SBank bie Sprämie fü r b e rfa lle n e rk lä rte , im

©egenfap p m iE®., 24. ©en. (SBerfidjerunggfenat), b. 2 1 .K o o . 1925.

S ie bielen a uftretenben g w e ife ß fra g e n bei ber Ü bertragung le b ig lid ; bon SBerficijerunggbeftänben, w ie feinergeit j . SB. bei ber

„K ie b e rtg e in ifd je n © ü te ra ffe ku ra n p sS e fe llfd ja ft in SÜBefel" a u f bie

„K o rb *S e u tfd je SBerfidje.rungg=®efeIlfdjaft" in H am burg, geben 23er»

anla ffu n g , bara u f g in p w ir k e n , bafj möglidtjft ber 2Beg ber im ©e»

feg borgefeljenen g u fio n (m it ober ofjne S iq u ib a tio n ) gew ählt W irb. ©g w irb im m e rb in etwas» eigentüm lich em pfunben werben, w enn eg im ka u fm ä n n ifd je n Sehen einer © e fe lifd ja ft geftattet W irb, lebig lid ) ihre Slktinen p übertragen, ofjne fü r bollftänbigen

© in tr it t in bie Sßaffiben p forgen. S e rje n ig e , ber n u r ben guten S to p fe n abfübren w ill, muß benn auch fein e rfe itg m it bem böfen S to p fe n beg SRücktrittg rechnen. S ie übernegmenbe ® e fe ltfd )a ft ka n n fid j bor einem foldjen n u r b u rd j © in tr it t in bie SBerbinbtidj»

ketten fcljügen.

D r. © r n f t S u r f t , SBerlin.

Vereinigungen.

gUttifü)** für »cn §d|«lj i»e« gewrrbltdjw

© ig r n t t n n o . (SBerlin, 19. ©ept. 1929.)

SR21. D r. § a n § K i r d j b e r g e r , S eipäig: „ S a g 2 ö e t t » b e w e r b g r e d j t b e r © l e i d j n a m i g e n u n t e r SB e r ü ck f i d ) » t i g u n g a u g t ä n b i f d j e n S R e d j t g " 1).

21uggegenb Don ber SK a 1 jm a n n » © n tfd j.2) le ite t ber SBor»

tragenbe aug ber neueren SRfpr. be§ SR®, folgenbe SRorm ab:

„S B irb eine g irn ta b u rd j Süufnagme eineg g a m iliennam eng p SBerWedjflungen m it einer ä lteren g irm a geeignet, bann ift bie SKufnagme beg Kam eng, felbft wenn fie gefeglicg berechtigt ift, u n g u lä ffig , fo fe rn bie g irm a audj a u f anbere 28eife gebilbet Werben k a n n ."

Slngefidjtä ber lebhaften K o n tro b e rfe 3), bie bu rd j bie neuere SRfpr. auggelöft w orben ift, w irb bie SRidjtigkeit ber SRorm u n te r SBerücfefidjtigung

1 . ber © ntftegungggefdjidjte, 2 . ber ä lte re n SRedjtfpredjung, 3. auglänbifdjen SRedjteg

n a d jg e p rü ft. S e r SBortragenbe gelangt p bem © rgebnig, bafj bie SRorm aug ber neueren SRfpr. ber SRadjpriifung n id jt fta itb ijä lt; aug ber © ntftegungggefdjidjte ergebe fid j, baß ber ©efeggeber n u r ä u fje rft bebutfam an bie SBefdjränfeung beg K am engredjteg geran»

getreten fei, eine © n tre d jtu n g gäbe ibm ferngelegen. SBilbe m an aug ber ä lte re n SRfpr. bie SRorm, fo mürbe fie w ie fo lg t p lauten haben:

„ S ie SBenugung beg eigenen Kam eng a ß g ir m a ober bie gefeglid) berechtigte SBerwenbung bon g a m ilie n n a m e n p r g ir m e n * bilb u n g ka n n tro g ber g ierbutd) entftebenben 23erwecgfelungg*

fä g ig k e it m it bem SRamen ober ber g ir m a eines frü h e r SBe»

re d jtig te n n id jt fd jte d jtb in nerboten w e rb e n ."

g u biefer g o rm u tie ru n g m üffe fid j bie neuere SRfpr. p r iid t»

finben. S ag folge audj aug ber SRecljtSbergleidjung. Sßon bem 2Iug»

lanbS redjt w irb bag SRedjt ber ©cgwetä, Öfterreich, ber Sfdjedjo»

flo w a k e i unb U n g a rn in ben ® ru n b p g e n beganbelt. SBefonberS ein*

gegenb befchäftigt fid j ber SBortragenbe m it bem englifcgen unb frangöfifeijen SRedjt. SRadj feiner 2 ln fid )t finb gerabe biefe beiben SRedjfggebiete Don befonberer SBeadjtung, w e il bie neuere SRfpr. 51t Derfdjiebeuen © rgebntffen kom m e, je nadjbem ber g a m ilie n n a m e ben g e w illk ü rte n ober notw enbigen g irm e n b e fta n b te il b tlbe; w ürbe ber ®egenfag gwifcljert g e w illk ü rte r unb notw enbiger SBenugung beg gam iliennam enS ba§ auSfdjlaggebenbe ffirite riu m bilben, bann m üßte bie englifdje SRfpr. tu allen g ä lle n , bie fra n p fife g e SRfpr, in fa ft a lle n g ä lte n bie SBerwenbung beS DerwedjflungSfäbigen gam iliennam enS fd jle d jtb in Derbieten. S e n n in © nglanb i)e n \fye Dotlkommene SSSillfeür in ber SRamenSWabl; baS gleiche gelte in g ra n kre ie g , m it KuSnabme ber fü r beftim m te © e fe llfd ja fte n in S e tra d jt feommenben © efellfcbaftS firm a (ra iso n s o cia le ); trogbem aber w erbe Weber in © nglanb nodj in g ra n k re id j ber K o n flik t p ife g e n © leidjnam igen bagin gelöft, ba§ bem jü n g e re n SRamen*

trä g e r bie SBerwenbung beä g a m iliennam en? fd jle d jtg in u u te rfa g t Würbe. S ie fe r © ru n b fa g g ilt naeg ben 2 iu §fügrungen be£ SBor»

tragenben n a m e n tlid j in gran kre ie g audj bann, w enn ber SRamen*

trä g e r bie © leicgnam iakeit b a p benugt, ben bekannten SRamen einer ä lte re n g irm a „ a u g p fd jla d jte n " 4). g u m SBeleg h ie rfü r w irb

x) S ie e rw e ite rte SESiebergabe beê SBortrageë ift in ©ewSR©dj.

1929, 1081 f. entgalten.

2) SBgl. SSB. 1925, 1289.

8) S e r SKeinungêfeampf ift p e r f t in ber 328. e rö ffn e t w o rb e n ; Dgl. 328- 1925, 2 1 0 6 ; 1926, 1 4 2 0 f f . ; 1928, 3 2 1 ; Dgl. im übrigen bie g u fa m m e n fte llu n g : ©ewSR©dj. 1929, 1094 2tnm . 27.

4) SBgl. SB r e i t : 32Ö. 1928, 325.

inSbef. ber g a lt S R i c o I a ä © r a r b aug SKüIgaufen e rö rte rt. S rog ber a tb fid jt, u n la u tere n SSettbemerb p betreiben, gat ber K affa*

tio n g g of bem SBekl. bag SRedjt n id jt abgefprodjen, u n te r feinem SRamen ben gianbel a u g p ü b e n ; biefeg SRedjt fe i u n b e ftreitb a r, fo»

lange jem anb w irk lic h unb perfö n lid ) einen tganbel ober eine 3 n*

b u ftrie gäbe.

3 n p ro je ffu a ie r § in fic g t D e rtritt ber SBortragenb' bie Stnficgt, bafj bie fiö fd ju n g einet g irm a n u r aug bem © efiigtgpunfet beg

©djabengerfageg p lä f f ig fe i; bei bem Sälnfprudj a u f U n te rla ffu n g ber girm enb e n u g u n g g a lt ber SBortragenbe eg fü r möglich unb p e d im ä fjig , baß bag ® e rid )t n u r ein einfdjrär.kenbeg SBerbot in ber SBeife e rlä fjt, w ie eg beifpielgm eife Dom K ® in ber © tollw erck»

© n tfd j. (3 2 8 . 1927, 1591) e tla fic n worben ift

21m © d jlu fj feiner 2lu g fü g ru n g e n unb in oer 2Iu g fp ra dje gebt ber SBortragenbe a ß w id jtig fte Sgefe gerDor:

„ S ie 23erurteilung b a rf nie bag ab fo lu te SBerbot entgalten, einen g-am iliennam en p r g irm e n b ilb u n g 311 Derwenben unb u n te r ben K am en § a n b e l ju treiben, w enn ber SBekl. g ie rju ein n a tü rlid je g ober gefeglidjeg SRedjt g a t6) ."

A s s o c ia tio n l i t t é r a i r e ei a r t is t iq u e in te r n a t io n a le .

Seutfdje Sanbeägntppe.

(SKitgliebetD erfam m lung Dom 10. SKai 1929 )

3SR. D r. 23. S D t a r w i g , SBerlin: © r j e u g e r , 2 3 e r m i t t t e r , 2 3 e r b r a u d j e r g e i f t i g e r © r j e u g n i f f e .

S e r SBortragenbe ging baoon aug, bag entgegen ber w irtfd ja ft*

lieh gerichteten Senbens unferer g e it ber K u ltu rw e rt geiftiger ®r»

geugniffe unter allen Umftänben gewagrt werben müffe. S ie Kot»

w enbigkeit biefer 21ufgabe begrünbet er m it bem im m er ftä rke r anwadjfenben © in ftu ffe ber 23erbraudjer unb bem um fidjgreifenben

© in flu ffe ber S e d ju ik. Qngbef. legute er bie g u ftä u b ig k e it beg SReidjgwirtfcgaftgratg äur SBefaffung m it ben g ragen beg geiftigen Urgeberredjtg ab; wenn aud) bie SR23erf. bag Urheberrecht lebiglid) in bem 21bfcgnitte über bag SSirtfdjaftgleben beganbele, fo fei boeg ber SReicggmirtfdjaftgrat, bie gödjfte © pige ber 2lrbeiter» unb 2tu»

geftetltenräte, infolge feiner gufam m eufegung nicht bie geeignete 3 n fta n ä , bie ben K ulturaufgaben bienenben SBelange ber ©rjeuger unb SBermittter p fdjügen. S ie SBefteüung eiueg SReidjgfeommiffarg fei nicht geeignet, ben Dorganbenen unb p befüregtenben SIRig»

ftänben ju fteuern, ba er notmenbig p o litifd je n unb b a m it über»

wiegenb wirtfcgaftlicgen © in flü ffe n unterliegen müffe. Seggteidjen feien bie beftegenben ©rjeuger» unb SBerm ittierorganifationen ber Aufgabe n id jt gewaegfen; ba fie Dorwiegenb fü r bie w irtfdjaftlicgen Qntereffen ig re r notleibenben SKitglieber ficg einfegen m üfjten.

Sagegen feien bie SPreufj. Ütftabemie ber SlSiffenfdjaften fowie bie Segrer ber U n iü e rfitäte n unb anberer §od)fd)uten b a ju berufen, ben

©cgug geiftiger © rje u g n iffe unter bem ® e fid jtg p u n kt igreg K u ltu r*

werteg unb ba m it igreg SßSerteg fü r bag 23eftegen eineg SBolkeg überhaupt ju übernehmen.

S e r © ntw ickelung ber Secgnik könne nicht entgegengewirkt w erben; Wogt aber fei 3U Derlangen, bag fie burdj ©efeggebung unb SRfpr. rtiegt nodj gefägrbet werben. S e r SRebner Wanbte ficg ent»

fdjieben gegen bie beftegenbe g w a n g g lije n ä ' p g u n fte n ber © d ja ll*

p la tte n in b u ftrie unb Dertangte bie 2lbänberung ber SBeftimmung, bag jeber m it im 23erkegr befinblidjen ©cgaüplatten unb Koten»

ro lle n öffentliche 2Iu ffü g tu n g e n Deranftalten könne. @r erinnerte b a rin , bag naeg bem S itU rg ® . Don 1870 m ufikalifcge 2tuffügrungen erfdjienener 28erke m angeß eineg SBorbegaltg auf ben SRoten er»

la u b t gewefen fei, bag S itU rg ® . bon 1901 biefe © rla u b n ig aber 5) D b bag U rt. beg SR®, b. 25. Q u n i 1929 (unten <3.3075) einen SÜBenbepunkt ber neueren SRfpr. bebeutet, bleibt abjuw arten.

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