Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1923.06.01 H 11

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£ e f t 1 1 Setyjtfl, 1. 3 « n i 1923. [ 5 2 .3aljrg(mg.l 465

3urifttfd)f Dödpfdjnft

i j e r a u s ^ e g e f c e t t v o m 3 > e u t f d ? e i t 2 l m t > a l t t > e r e t n *

S c h r i f t l e i t e r :

3u|it3rai D r .J u liu s ttlatjn w s, Berlin Becfytsamoalt Dr. i?ciitticf? W ittenberger, €etp3tg

unter JTtttnnrfung von

© e p .3 u f t t 5 r a t D r . ( E u g e n £ u d ? s , B e r l i n unb K e d p ts a n m a lt D r . tttc tp i f a d f e n b u r c j , B T a n n ^ e tm .

P e r l a g : i t ) . i t t ö e f e t t B t t C ^ a n & l u n g , S e l y j i g , D r e s d n e r S t r a f e \ \ l \ 3 .

O n f y a b e r : © s c a r B r a n b f t e t t e r .

5 e r n f p r e < $ e r t t r . 1 4 4 0 1 — 3 / £ e l c g r a m m - 3 1 b r e f f e : i m p r i m a t u r / p o f t f c f y c & f o n t o C e t p 3 1g 1t r . 6 3 6 7 3 .

P reis fü r 3 u n t Ausgabe A ITT. 5200.— , Ausgabe B IR . 4400.— , bei (Ei^elpeften jcöer Bogen ITT. 4 0 0 .— . D er B t 3ug erfolgt am 3toedt*

tnäfjigften öurd; Me p o |t, bodf nehmen audj Me Budfpanblungen unb ber D ertag B e reitungen an. Bejdftoerben über m angelpafte S ufteüung finb bei p o (tb e3ug ausfd)tie§iidj bei ber p o ft angubrtngen.

P f t t o o t r t ö M ¡><« 6 gespaltene im Hinttterfiöße 350.— Itta rt, fü r ben Steltenm arft 250.— Irta rf, größere U r e ig e n n a d jü b e re in iu n ft. Der 2tn3eigenraum roitb in bet ^«l}e t - U l j c t y c I l Don ¡trennungsftrid) gu Crennungsftrid) gereifiuet. Die ®vöße bet Itu^eige tft bet ber Beftetlung in iTtiHimetern angugeben. S a ß l a n g e n ausnahmslos a u f poftfdjedlonto TO. Ittoefer Budjßanbiung, ieipgig 63673 bet BefteHung erbeten, bte gumetft portoerfparnisiialber a u f bem Tlnmeijungsabfctinitt erfolgen tann.

Bei d b i f f r e a n g e i g e n finb bet Beftetlung außer bem 3eitenpreife XTt.500.— fü r P orto unb Derroattungsloften beijufiigeru

$er iltu w ^ ro je ft.

S3on BedjfSaniralt D r . Gern ft S B o Iff, 33erlin.

Siet bem fßrojep ju g ru n b e liegenbe Sacpberpait if t aus beit SageSjeitungen b e la n n t: Slm öfterfonnabenb, bem 31. S tä r j, friiff fanb ficE) eine iieüte franjöfifcpe Slbteilung, u n te r g ü p ru n g eines O ffiz ie rs auf ber S ruppfdjett © upftapt»

fa b r il in ©ffen ein unb Defekte bte ißerfonenfraftttm genijalie.

SJtitgliebern beS B e trie b sra ts e rllö rte ber O ffiz ie r auf Sin»

frage, er habe Befepl, bie itraftm agenp alle p ,befepen unb bie S in fu n ft einer teepnifepen S o m m iffio n abjuw arten, meliffe bie geeigneten SlutoS perauSfucpen unb befepiagnapmen werbe.

<Sd)on 14 Sage borper w a r auf © ra n b einiger fleinerer

auSfcpup m it ben p fta n b ig e n ftettöertretenben B orftanbS m it»

gliebern © unp unb Scpraepler in B e ra tu n g getreten, was im Ija lle einer Befepung b e r,® e rfe burep bie fra n ^ö fifip e n $ ru p » pen gefepepen falle, unb m an w a r übereingefommen, ebeitfo, Wie b a S .a u f allen SBerfen im B u prgebiet gefepap, im g-alle ber Befepung bie S ire n e n p ¡$iepen, Worauf bie Sirbeiter p m 3w ede frieblicffer $ e m o n ftra tio n bie Betriebe öeriaffen unb bie SIrbeit erft wieber aufnepmen fe ilte n , wenn bie ffransofen abgewogen unb p m geiepen beffen bie S ire n e n eingeftelit feien.

Unt baS g u fa m tttm ftrö m e n p großer SJtenfcpenmengen ju bermeiben, w aren bie SBerie in brei B e jir ie eingeteilt unb befcploffen Worben, Pap fiep n u r bie Sirbeiter beS betreffenben S9e§iriS an ber S e m o n ftra tio n beteiligen feilten. S ie H erren

fdjeibnng borbepatten, ob ber Slnlap w ichtig genug fei, bie

©ntfprecpenb biefer Berabrebung tr a t am öfterfonnabenb ber BetriebSauSfepup, als er bie Befepung ber Sraftw agenpatte erfapren patte, m it ben beiben ftefibertretenben BorftanbS»

m itg lie b e rn in B e rbinbung. S)er BetriebSauSfepup legte bar, bafj pinreiepenber S ln la f borpanben fei, bie SIrbeit e in p » fteöen; bie Berfonenfraftw agenpatte fei im ^ e r je n ber f ja b r if belegen, auep bienten bie B erfonenfraftw agen p m T ra n s p o rt entfernter wopnenber Sirbeiter an ipre SlrbeitSfteEe, p r Be»

förberung ber p r B o p n p p lu n g erforberlicpen (Selber u. bgl.

ntib feien beSpalb fü r ben B e trie b unentbeprlicp. STcan fei aus ber SDHtte ber SCrbeiterfcpaft a:t ben BetriebS auS fipuf Perangetreten unb pabe bie © ntfcploffenpeit p m S lu S b ru i ßebraept, u n te r ben franjöfifcpen B a jone tten n id ft p arbeiten.

® ie ftellbertretenben ® ire fto re n © u n | unb S tp raepler fcploffen j i i ) biefer S luffaffung an unb gaben ben Befepl p m ¿fiepen

^er S ire n e n , naipbem fie bon ben BetriebSauSfcpupm itgiiebern

^as Berfprecpen geforbert unb erpalten patten, ba§ bie ®emon»

fe a tio n frieblicp berlaufen werbe unb bie BetriebSauSfdjufs»

jaitgtieber fiep an ö r t unb Steffe begeben w ürben, um fü r

“ ie Stufredjterpaltung bon fRupe unb D rb n u n g p forgen.

2)ie S ire n e n w ürben u n t 9 U pr m orgens in ©Sang ge»

bie Slrbeiterfcpaft p e rlie jj bie Betriebe unb fam m elte fiep

auf ber S tr a fe , an ber bie lüraftwagenpatte gelegen ift.

SBieberpolt fcplugen SJtitglieber beS BetriebSauSfcpuffeS^ bem Ö ffig ie r bor, fiep p r ü d p ^ ie p e n , Wobei fie fiip fü r bie Sicper»

peit ber S ruppe berbürgten, erpielten aber im m e r biefclbe SIn tw ort, er m üffe bie .Sinfunft_ber teipnifepen S o m m iffio n abwarten. 11m V2I I U p r w ürben auf ,Borfcpiag beS Betriebs»

auSfcpuffeS bie S ire n e n ,jum ScpWeigen .gebraept. © le iip je itig begab fiep eine ^ o m m tffio n p bem fra n jö fiftp e n iSibifionS»

fom m anbeur, u m m it ip m über ben S lb p g ber G ruppen p berpanbeln. B o cp bebor fie e in tra f, patte __gegen 11 U p r ben ö f f i p r ba§ fje u e r a u f bie SJtenge eröffnet, ©ine Beipe bon SPten unb Berlepten blieb p r ü c t, baS franjöfifepe 'J’etacpement jo g fiep opue B e rlu fte p r ü d .

Stuf © ru n b biefeS SaipberpaltS w ürben bon ben fra n * p fife p e n Bepörben brei B o rftanbS m itglieber (bie iS ireftoren B ru p n , § a r tw ig unb ö e fte rle n ) fowie e in StbteilungSbirefton (B itte r) berpaftet. ffm Saufe ber einen Sffionat bauemben B o rn n te rfu ip u n g Würbe ber S lbteilungS bireftor B itte r ent»

laffen, w e il fiep perauSftettte, b a f er an ben B orgängen gang»

lidp u n b e te ilig t w a r, bagegen bie Unterfucpung auf bie beiben ftellbertretenben B o rftanbSm itgneber © u n | nnb S ip ra e p le r, ferner bie füm tlicpen am 31. SBarg a u f ber ffa b r if anwefen»

beit B o rftanbS m itglieber, bie iS ire fto re n B a u t unb S ^ a e ffe r, fow ie p ie p t auep auf ben B o rfip enben beS SlufficptSratS,

§ e r r u ® ru p p bon B o p le n unb §albacp auSgebepnt. Septeren w a r bereits im Saufe ber B o runterfucpung jw e tm a l a ls 3 eu9,£

bernontm en worben. SSäpreub eines SCufentpalteS in B e r lin p m gtoee! ber Seilnapm e an ben S ip u n g e n beS p re u fifip e n S ta a ts ra ts e rp ie lt er erneut eine B o rla b u n g a ls ßeuge, feprte, obwopl gew arnt, naep © ffen p r ü c f unb würbe, als er ber B o rla b u n g p feiner bernteintlicpen 3 eü9enöerp e^m u tt8 folgte, berpaftet; bagegen fonnte bie B e rp a ftu n g ber ® ire fto re n B a u r unb Sepaeffer unb ber ftettberteetenben ® ire fto re n © unp unb S ip ra e p le r niept erfolgen, Weil fie fitp aufe rp a lb beS be»

fepten ©ebietS befanben. B5eiter würbe bie SCnflage aus»

gebepnt gegen ben S eiter ber S eprlingS w erfftätte, ffitg e n ie u r

@ ro f, bem in einem bon iom m uniftifeper S e ite beröffeut»

licpieu, fp ä te r aber auep bon fom m uniftifeper S e ite gem if»

b illig te n 3 eüu rt9^a riWe^ borgeworfen worben w a r, er pabe feine S e prlinge bewaffnet gegen ben ffe in b gefüprt, enbltcp gegen ben Sirbeiter ffltü tte r, B titg lie b beS B e trie b sra ts, ber ber 'S e m o ttftra tio n bon Einfang b is 51t ©nbe beigewopnt nnb naep ber B e pauptung ber Slnllage anfrei^enbe Beben an bie Stenge gepalten patte. $ ie B e rp a ftu n g beS In g e n ie u rs © ro ß m ip ia n g , baS B etriebS ratS m itglieb ßJtüüer würbe p n ä c p ft auf freiem g n p gelaffen. ©nbiiep w ürbe gegen brei n iip t ben Siruppfcpen SBerfen angepörige junge Seute Slnllage wegen ISiebftapI nttb Sgepterei an einem n tiiitä rifcp e n U ra ftfa p rra b erpoben. ® e r , S lrbeiterfdjaft patte fiep nämlicp n a ^ bem B ln tb a b eine Begreiflicpe © rre g u n g bemaeptigt, unb fie patte fiep in ip re r .©rregung bagu pinreipen laffen, ein m it fran»

jöfifepen SJtilitärS befepteS Siuto nnb einen beigiftpen ^ r a f t»

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4G6 ©röfcere Sluffäfte

[Sutiftifcfie 9So^en|^tiTt ra b fa ljre r angugreifen. D tefer m ar pon einem S ruppfdjen

3 ngenieur gegen bie M enge gefchüfd morben, fein Stab aber auf ber S traB e liegen geblieben. $ ie § ijatte fpäter ein junger M enfd) an fid) genommen unb m it § ilfe gmeier p e u u b e gu oeräuBern oerfudjt. D e r iSlntrag ber S crte ib ig u n g , bie m it bert übrigen ©efcfyeijniffen n u r in Tofent ßufantntettgcm ij ftefjenöe SlnHage megen D ie b fta ijB beä M o to rra b e g abgu»

trennen, mürbe abgelehnt.

D ie ügauptoerhanbhmg fanb üom 4. bis 8 . M a t bor bem S rie g g g e rid jt in S e rb e n fta tt. ‘3bie Stnflage. ftügte fid) auf gmei S e rorbm m gen beg frangöfifchen Oberfom m anbog, bte S e ro rb n u n g Sir. 1 b. 11. S an. 1923 unb bie S erorbnung S ir. 22 b. 7. M ä rg 1923. D ie SSerorbnung S ir. 1 fte llt bie (S törung ber öffentlichen O rb n u n g u n te r © trä fe , bie Ser»

orbnung Sir. 22 K om plotte ober M adjenfchaften, bie g,u bem gmecte gefcEjeljen, e in Sittentat gegen bie D ffu p a tio n g tru p p c u gu begehen. beu S o rg ang eu big gum 31. M ä rg erbliäte bie Stnftage einen S e rfto B gegen bie SSerorbnung Sir. 22, m äljrenb in ben S o rgängen am 31. M a rg feibft bon ber Stnttage ein SerftoB gegen bie SSerorbnung Sir. 1 e rö lu ft mürbe.

D a nach e in m ü tig e r beutfdjer Sechtgauffaffm tg bte Stuhr»

Befetsung meber nad) allgemeinem S ö lfe rre d )t nod) nad) bem S e rfa itte r S e rtrage guläffig unb baher bie B u ftä n b ig fe it ber frangöfifch^betgifchen triegggeridhte nicht anguerfeunen tft, m ar eg ein ©ebot n a tio n a le r SBürbe, bei S e g ü m beg ißrogeffeg ben © inm anb ber U ng u ftä n b ig fe it gur SSatjruug beg grunb»

faßlichen beutfdjen © ta n b p u n ttg .borgubringen. D ag trte g g » qerid)t berm arf ihnburch ein augführlid)b egrüttbeteg3 totichen»

u rte il im SlnfdjluB an bie 3ted)tfpred)ung beg Saffattong»

hofeg in t ShhffenprogeB. S n ber Sache feibft endete bte Ser»

lia n b iu n g bam it, baB ,§ e rr bon S3ohlen unb bie [am tlichen roirflichen unb fteübertretenben SSorftanbgmitglieber (unb gmar bie D ire fto re u S3ctur unb ©chaeffer, fom ie bie fteübertretenben D ire fto re u ©unß u n b © djraepter in contu m a cia m ) gu ©e»

fä n q n ig ftra fe n bon 15 bgm. 10 bgm. 20 S a hren u n b ©elb»

buffen non je 100 M illio n e n M a r f, ber S n genteur © ro g a le id fa llg gu la n g jä h rig e r © efängnigftrafe u n b hoher ©elb»

büße, cnblid} ber A rb e ite r M ü lle r gu 6 M o n a te n © efängntg b e ru rte ilt mürben. . t ' , . ,

S'm © egenfa| gu bem Bm ifchenurtetl, burch ta g ber ©in»

manb ber U nguftänbigfeit bcrm orfen mürbe, enthält bag ©nb»

u r te il {einerlei SSegrünbung. Slfjnlid) bie SSahrfprüdje ber ©efdjmorenett im beutfchen © djm urgeriditgberfahren be»

ftefjt eg lebiglidh aug p a g e u nad) ber © d ju tb ber Slngeflagten unb beren SSeantmortung fomie ber Siebenfrage nad) bem S o riie g e n m ilb e rn b e r Umftänbe. D a ra n fd jlie B t ftd) bie Sin»

fü h ru n g ber einfdjtägigen 3Sed)tgOorfd)riften unb bte Ser»

u rte ilu n g gu einer beftim m ten © trä fe . Dagegen fe h lt eine red)tlid)e ober tatfäc£)licf)e SfSürbiguitg. .D a bem U rte il auch feine m ünbliche S3egrünbung beigegeben m irb, fo if t m an f>m»

fid jtlich beg ©achberhaltg, ben bag ®ericf)t alg feftgefteüt an»

gefehen hat, auf SSermutungen angemiefen.

D ie © dhulbfragen fin b bom © ericpt im © tnne ber Sin»

Hage beantm ortet morben. Sliach bem SS ortlaut ber p a g e n , ber m it benen ber SCnflageberfitgung ü b e re in ftim m t, hat bag

1 in ber ,3 e it big .gum 31. M ä rg M adjenfchaften an»

gegettelt gu haben, gu bem (3m ed, ein Sittentat gegen bie O ffu p a tio n g truppe n gu begehen;

2. am 31. M ä rg 1923 bie öffentliche .O rbnung baburd) geftört gu haben, baB fie burch ben SSefcljl gum Sttgangfegett unb 3ngang t)alten ber S ire n e n ben .Slrbettern ein © tg n a l gegeben haben, fid) in großer ,3 ai)t gegenüber bem fletnem frangöfifchen ®etad;em cnt gu oerfam m eln.

D ag eine ift fo u n h a ltb a r mie bag andere.

$ ie Slnmenbung ber SSerorbnung Sir. 22 '[^ e ite rt barau, baü ber frangöfifdje Sprachgebrauch, mie oon L a r o u s s e , d ic tio n a ire begeugt m irb, u n te r M adjenfchaften (m a ch m a tio n ) etmag öeim licheg oerfteht, baff aber bie SSerabrebung öom 17 Sfiärg nichts meniger alg heim lich mar. ® te SSeretnbarung, im k-aüe ber SSefcßung bie S ire n e n gu giehen, m ar ber ge»

fam ten SSelegfdjaft ber SBerfe gur H enntnig gebracht morben, entsprach auch ber Übung, bie fid) int ‘’Ruhrgebiet fe it ben erften Sagen ber S3efe|ung |erauSgebilbet hatte. SSor allem aber m ar fie nicht gu bem gmecf gefdjehen, feinbfelige §anb»

X u n a e n a e a e n b ie 5 8 e fa p u n g ä tr u p p e n b e g e h e n , ö te lm e l)r w a r e n ftct) 9 3 e trie b ä a u ä g c t)u fe u n b b ie ju f t ä n b t g e n S B o rfta n b S » m it g t ie b e r b a r ü b e r e in i g , b a fj b ie 'S ir e n e n b a ä S i g n a l f ü r

eine ftie b lid ie ® e m o n flra tio n bedeuten füllten. ® em entfprad) eg, baff and) am C fterfonnabenb feibft die ftellüertretenben

® ire !to re n © nnh unb Schraepler ihre^ Buftiianaang, gum ber S ire n e n e rft gaben, nachdem fid) ber SSetriebgaugfchuB fü r ben ruhigen SSerlauf ber S e m o n ftra tio n oerbürgt hatte.

©g ift auch fdjlechterbingg unberftänblid), meldjeg M o h ü bie g ir m a hätte oeranlaffen fönnen, feinbfelige Sitte gegen bie SSefatyunggtruppen gu begehen, © in ¡Sittentat auf bag Heute Som m anbo hätte oieüeid)t glücfen fönnen, bte g-olge aber mären bie fchmerften Stepreffalien gu £aften ber ^ ir m a s tr u p p gemefen. ®aB fich ernfte unb oerantm ortunggoolle M ä n n e r bieg nicht H ar gemacht haben fallen, ift unbenfbar. _ __

(gbettfoiüentg ftetten bie SSorfäHe am. 31. eine S tö * ru n g ber öffentlichen O rb n u n g bar. 2>er S3egriff ift oage unb lä g t fid ) gut Slot a u f bie Slnfam m lung einer großen M enfdfen»

menge anmenben. ® em fteht entgegen, baB fe it bem erften Sage ber Stuhrbefehung augnahmglog bei allen befehlen SSerfen bie S ire n e n in © ang gefegt m ürben, ohne baB fid) je ber geringste ¿ » ifth e n fa tt ereignet hätte unb ohne baB je bte »e»

faßunggbehörbe bagegen e in g e fh ritte n märe. $ e r B « fa u hat eg gew ollt, baB gleichfalls am D fterfonnabenb auf einem anberen SBerf, ber £einrich§hütte, nach ber SSefegung burd) fra n g ö fifh e G ruppen bie S ire n e n in © a n g gefe|t morben fin b , ohne baB eg gu B w ifd je n fa lle n gefommen märe. SSegen

»SSerftoBeg gegen bie SSerorbnungen Sir. 1 unb 22 u nter Sin»

Hage geftettt, mürben bie S eiler ber ;§eirtrid )g t)ü tte fäm ttid) bon ber Slnflage megen SSerftoBeä gegen SSerorbnung S ir. 22 freigefprodjen unb n u r ein eingiger SlngeHagter, ber ab»

mefenb mar unb beghalb nach ben SSorfchriften ber fraugöftfd)en M ititä rftra fp ro g e B o rb n u n g nicht Oerteibigt merben burfte, gu einer © elbftrafe megen SSerte|ung ber SSerorbnung Sir. 1 ber»

u rte ilt, mährend bie übrig e n Slngeflagten auch infom eit frei»

gefprochen mürben, © rft nachträglich hat ber fü r bie ig eirtridjä*

M tte guftänbige XruppenbefehBhaber eine^ SSerorbnung er»

laffen, m o rin er darauf hinm eift, baB bag BmBen ber S ire n e n ftra fb a r fei. p r ©ffen ift eine folcfje SSerorbnung and) heute n id )t erlaffen.

SSenn bag Siriegggericht tm ®rupp»tßrogeB jjletchm ohl eine S tö ru n g ber öffentlichen O rb n u n g angenommen hat, fo beruht bieg a n f^e in e n b barauf, baB ¿ aljlreidje frangöfifche Beugen befunbet haben, bie S irbeiterfdjaft fei m it ja m m e r n unb SSerfgeugen a lle r S lrt, S tö d e n unb teilm eife fogar m it Sleoolbern bemaffnet gemefen. S äm tliche beutfden B ^ S e u haben bag © egenteil öerfichert, unb fü r bie Stichtigfeit ih re r S a rfte llu n g fp rid jt, baB auf allen mährenb ber ® e m o n ftra tio n aufgenommenen Photographien bie Menfchenmenge unbe»

maffnet bargeftellt ift. . .

3 m ü brigen fo m m t eg fü r bie SSerantm ortluhfeit bet Slngeflagten nicht barauf an, mie bie tS em onftration tatfäcf)»

lief) oerlaufen ift, fonbern n u r ^darauf, mie fie^natf) ihrejm SSillen hätte bertaufen foCCen, mie überhaupt f ü r bag, mag qefchehen ift, höchfteng diejenigen H erren bie SSerantmortung t r if f t , bie oor bem O fterfonnabenb bie SSereinbarung m it bem SSetriebgaugfchuB getroffen unb am D fterfonnabenb feibft tm

ftanbsm itgti'eber ©unß unb S d jra eple r. ® ie SSerantmörtlich»

te il oon Sgetrn oon SSohlen fcheibet nad) beutfdjem Sled)t o ö llig aug, beim ber SSorfiSenbe beg SluffichtSratg hat meber bie P flic h t nod) and) n u r bag Stedjt, in bie SSermaltung un»

m itte lb a r eingngreifen. ® ie oerurteitten SSorftanbgmitglieber (S rü h tt, Sgartmig, Oefterten, 33aur unb Schaeffer) fin b .am O fterfonnabenb in ber p b r i f anmefenb gemefen, habe«, bag Sönen ber S ire n e n gehört, haben aber feinen SlnlaB gefunben, dagegen eingufdjreiten. SSon ber frü h e r m it bem S3etriebg»

aulfchuB getroffenen generellen SSereinbarung hatten bie S)iref»

toren § a rtm ig nnb D efterlen gefprächStneife M itte ilu n g er»

h a lte n ; baB fie bie übrigen SSorftanbgmitglieber ober § e r r oon S o h le n gelaunt hätten, ift ,oon ber S e rteibig ung aus»

brüdtich b e ftritte n unb Oon ber Stnflagebehörbe nicht nad)*

getoiefen morben. 3 m ü brigen fönnten .in einer reinen Unter»

la ffu n g na tü rlich meber ein S o m p to tt ober M achenfd)aften liegen, noch and) ein SerftoB gegen bie S e ro rb n u n g Sir. 1, m ein e r lottere SerftoB nach ber Stnflageoerfüguug b a rm liegen fo ll, baB burch ben Sefeht gum B iehett unb 3 ngang»

halten ber S ire n e n ben Slrbeitem ein S ig n a l gur Sinfamm»

l u n g auf bet ©trafse gegeben w orben fei. D en S e feijt gnm itie iie n unb gingangfjatten ber S ire n e n , ebenfo w ie ben eine ijatbe © tunbe Bor SSeginn beä <5ä)iepenä gegebenen Sefepl

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52. g a frfl. 1923 §cft 11]

© rötere Sluffäfre 467

5um © inftellen bet. © ire n e n ija&ert le b ig lid j bte ftellöertreten*

ben B o rftanbS m itgiieber © ung unb © dfraepter gegeben, bie h ie rfü r gefcfräftSorbnungSmäfsig guftänbig mären.

©egen ben Setter bet SeprfingStoerfftätte .© rof) ift lebig*

liä ) ertoiefen, baff e r ben i|m u n te rte ilte n L e h rlin g e n bie B e te ilig u n g an ber © e m o n ftra tio n geftattet tja t, entgegen einer grunbfäptichen Slntoeifung ber B te rfS leitung, toonadj Sehr“

lin g e n bie B e te ilig u n g an © em onftrationen »erboten ift. © a * gegen tja t ficE) in ber B e rlja n b tu n g nic£)t ber geringfte 9tnl)alt b afür ergeben, bajj ® ro jf feine Lehrlin g e betoaffnet gegen ben g etnb geführt ^a&e.

©aS B etriebS ratS m itglieb SRütler if t ü e ru rte itt toorben, toett er nach ber B e h a u p tu n g ,eines frangöfifd^en 3 eu3etr auf “ retgenbe Sieben an bie SRenge .gehalten hat. Sitte beutfchen Qengen haben bieS auf baS .©ntfcßiebenfte beftrüten. © a m t*

licpe BetriebSauSfc£)ufimitglieber, barunter politifche ©egner 3DlüIierä, haben begeugt, baff er altes © rbeniliclje getan t;at, Mm bie SRenge gu beruhigen.

©aS ¡Urteil beS Kriegsgerichts ift .Oon ben Slngeiiagten m it bem guftänbigen [Rechtsmittel ber SieOifion angefoc|ten toorben, allerbingS nicht oon benjenigen Slngeiiagten, bie in contum aciam ü e ru rte ilt fin b , ba fie .nach ber S R ilita rftra f*

progefforbnung ein [Rechtsmittel nicht eintegen bürfen. Über bie [Reöifion, bie fich n u r auf form elle [RechtSöerftöjje flüjje n b a rf, hat baS [R eoifionSgeridjt in © ü ffe lb o rf, e in eßenfo toie baS Kriegsgericht in SBerben auSfchlieBlid) .m ilitä rifcf) gu*

fammengefejjteS @ erid)t, am 18. 3Rai entfdjieben. , .© ie [Reöi*

fio n ber ü b rig e n Slngeiiagten ift oertoorfen, bagegen auf bie [R eöifion beS Slngeiiagten SRüller baS U rte il, fotoeit es ih n b e trifft, aufgehoben unb bie ©adfe gur anbertoeiten Berpanb*

lu n g unb © ntfdjeibung an baS Kriegsgericht in © ü ffe lb o rf Oertoiefen toorben. © e r entfefreibenbe g o rm tn a n g e i iourbe Pom SieöifionSgericht b a rin gefuttben, baff auSioeiSlidj beS U rte ils gegen ben Slngeiiagten SRüller öott bem Slnflageüertreter leine

© tra fa n tra g e gepteUt toorben finb. © ie ü brigen feitenS bet B e rte ib ig u n g geltenb g e m a lte n [ReüifionSgrürtbe — im ganzen elf — tourben nicht als bureßgreifenb anerfannt. ©S toirb nunm ehr alfo gegen baS B e trie bS ratS m itglieb 3)1 ü Ile r erneut öerßanbelt toerben, aber auch gegen bie ü brigen Slngeiiagten ift- baS U rte il noch nicht reeßtsfräftig, öieltneßr haben fie ein toeitereS [Rechtsmittel, ben KaffationS refurS an ben KaffattonS*

frof in [ßariS, eingelegt, toelcßeS [Rechtsm ittel aber n u r auf bie U n p ftä n b ig le it beS Kriegsgerichts geftügt toerben barf.

h e ilig baS U rte il beS -Kriegsgerichts in SSerben a ls fchtoerfie

^Rechtsbeugung, unb fie fiept fiep in ih re r S luffaffung ba*

burdj b e fta rlt, baff auch in t aufjerfrangöfifdjen SluSlanb bie

©ntfepeibung beS Kriegsgerichts allgem ein als ungerecht Oer*

u r te ilt toirb. fRiemanb hat biefer © m pfinbung beS SluSlattbS ßerebteren SluSbrmf oerliehen a ls ber © enfer SlbOolat S lle j*

anber SRoriaub, ber neben b re i beutfchen B e rte ib ig e rn ben Sin*

geflagten gur © eite ¡ftanb unb fiep in ieibenfcpaftlichen, jebem

§ ö re r unoergefflicpett [¡Borten f ü r bie U n fd ju lb ber ,Singe*

fragten eingefejjt hat. § e r r SRoriaub if t SBeftfdjtoeiger unb hat toäprenb beS Krieges m it feinen © frm p a tljie n rücfßaltloS auf feiten granfreicpS geftanben. © ie SReimmg eines fold)en, ftangofenfeinblicper © efin n u n g getoip nicht öerbädjtigen äRan*

neS fä llt fdjtoerer inS ©etoiept a ls baS U rte il eines K rie g s*

Berichts, baS a.uS frangöfifchen tDffigieren äufammengefefst if t unb in einem K o n fü lt gtoifchen fra n jö fifch e n SR ilitärS unb beutfchen U nternehm ern unb Slrbeitern bie erforb erlidje Un*

Befangenheit unm öglich aufbringen lann.

frgleiten frangöfifc£)er KriegSgeridite toieber gutjumachen. Stuf fr)nt r u h t fe ^t bie le |te H o ffn u n g , ba§ ber ©eredEjtigleit gum

®iege oerholfen toerbe.

**21 fünfte sur Söiöerle^ung i»e* frattsöfifeijett Süfuiatnoic üBcr öic 3iuf)r6efefcmtg.**

SSon StechtSatnoalt D r. © it m r n , ©ffen,

$ribat&oäent fü r internationales 5ßrtöaf*= unb ißrogegrecht an ber Unioerfität Sltünfter.

T I. © ie f^rage nach ber DRecfjtmäfjigfeit ber iRuhrbefehung

U e fc h ä ftig t im m e r m e p r a ll e ju r i f t i f c p e i t K r e t fe . @ ie i f t i n O er S ta t b ie je n tg e g r a g e , b ie i m S S o r b e r g r m tb beS U n te r e ffe S

fteht unb bie © rö rte ru n g über bie fRechtmägigleit ber iRuhr*

befegung unb a lte r infolge biefer B e fe |u n g Oon g ra n fre ich unb B e lg ie n ergriffenen ÜRafjnahmen fo lite nicht oerftummen. ©ie ift eS toert, Oon alten S lu to ritä te n beS in te rn a tio n a le n 9f£ect)teS n id )t n n r in ben beteiligten £anbern, fonbern ü berall, be*

fonberS in ben neutra len © taaten, e rö rte rt p toerben; benn to ir leben nicht m ehr in einem 3 cita lte r, in bem © etoait oor Siedjt geht, © ie © runbfähe beS in te rn a tio n a le n IRedjteS unb bie SfiedftSaujfaffung ber SBelt bilben heute einen SRadjt*

fa fto r, m it bem aud> bie © taaten unb bie üiegternngen un*

bebingt git red)tten haben.

©ogleich nach ber gtuhrbefetmng haben alle beutfdjen g u rifte n in ben üerfchiebenften © tU ärungen gegen bie B ö lfe r*

rechtSioibrigfeit biefer SRafjnahme p ro te ftie rt unb bie fra n * göfifche Regierung hat ja felbft and) baS BebürfniS empfuuben, biefe SRahnahme Oor ihrem eigenen B o ll unb oor ber SBett gu rechtfertigen. ©teS gefcEjab in ben SRoten beS § e rrn ißoincare, in ¡reichen fich bie franjöfifche ^Regierung auf

§ 18 Slut. 2 © eit 8 beS ^ B . berief, unb baburd) bie fRecht*

m äg ig fe it beS ©inmarfcheS bargulegen oerfuchte. ^Per*

fdjieb'enen ißtogeffen Por ben frangöfifcE>ert unb Beigifcljen.

Kriegsgerichten ift bann ebenfalls bie fyrage ber Bechtm äftig*

fe it ber fRuhrbefegung unb ber Ü egalität ber Pou g ra n fre id j*

B e lgien getroffenen SRapnahmen gum ©egenftanb eingel)enber

© rörterun gen gemadjt worben, unb bie beutfdje Sluffaffung gu biefen [Rechtsfragen ift g. B . in ben befonberS tuicljtigen ißrogeffen gegen bie [R u h rin b u ftrie lle n in SRaing Oor bem frangöfifchen Kriegsgericht nnb in bem belgifchen $ ro g e ^ gegen ben D berbürgerm eifter 3 arreS *© uiSburg gur © eitm tg gebracht toorben.

©chon oorl)er ntar bie $ ra ga ber ^ix ftä n b ig fe it ber SR iittärgerichte gur S lb u rte itu n g -b e u tfd je r 3 i i,frtjei:i onen in bem ißrogejj gegen [Reinharbt unb ®en. ioegen © rm orbnng beS belgifd)en SeutnantS © ra ff unb b a m it bie f^rage ber [Recht*

m ä fjig ie it ber B e fe |u n g Oon © ü ffe lb o rf unb © u is b u rg oon beutfeßer © eite üerneint morben. 3 n ben U rte ile n beS bet*

gtfdjen Kriegsgerichts in Sladfen im 3R e in fr ar b t=*?ß r o ge ß fotootjl toie in bem fßroge^ gegen öberb ü rg e rm e ifie r D r. Q arrcS ift ber ernfte Berfucfr Oon belgifcfrer ©eite unternom m en tuoroeu, bie B e fe |u n g Oon © uiS burg*[R uh rort, bie ja aud) u nter äßn*

lidfren Umftänben erfolgte toie bie IR uhrbefejpng, üont oöifer*

rechtlichen © ta n b p u n ft aus gu rechtfertigen. ©S toar bieS not*

toettbig, toeil fo n ft bie 3 u ftä n b ig fe it beS frelgifcfren K rieg s*

gerid)ts über beutfehe 3 iPfrPerfatten 0a r nicht gereafrtfertigt getoefen Wäre. 3 n beiben U rte ile n ftühen fiefr bie belgifcfren

©erießte in a ltererfte r S in ie auf baS SBert oon [ R o b i n über bie n tilitärifcfre B e fe jp n g in ^^ubanSgeiten. ®S merben aus biefem Buche eingetne © te ile n s ilie rt, bie anS bem 3ufam m en*

hang genommen fin b unb baburdj fo ll ber frangöfifcfr^belgifdfre

©iefeS B u d) Oon [ R o b i n if t anfangs im m e r Oon fra n * göfifd)*beigifcfiet ©eite angeführt toorben, um bie Berechtigung beS frangöfifchen © tanbpunfteS bargntnn. ©iefeS B u ^ toar in

fd)ienen. © ie 9luhrbefe|ung ölme K riegS erftärung m itte n im

^rie b e n ift iu ber ©>at oöifer rechtlich ein SioOum. 3Ran fa n n loeber bie © nm bfälge beS Krieges anPtenben, noch einfach bie

»ölilig neue © a ^ la g e gefteilt unb eS tag fü r bie frangöfifcl)*

betgifche © eite nahe, gerabe auf biefeS SBerf Oon [ R o b i n gnrücfgugreifen. © iefe S lrt ber Begrünbung beS b e tg if^ *fra n * göfifchen © tanbpunfteS toar n u n aber and) fü r bie beutfchen 3 :u rifte n eine ¡Berantaffung, fiefr naher m it biefem SSerfe gu befaffen. ©aS ©rgebniS biefeS © tu b iu m s m ar, ba& biefeS frangöfifefre SBerf bttrchauS nicht gur [Rechtfertigung beS fra n * göfifdfren © tanbpunfteS geeignet topr, fonbern im ©egenteit in febet SBeife bie U n re d jtm ä p ig fe it ber frangöfifchen SRafj*

nahmen ergibt, © o fa g t [ R o b i n g. B . auf © . 722 oon ben m ilitä rifd fe n Befefsnngeu m griebenSgeiten: „S R an b a rf gu*

näcl)ft nicht üergeffen,, b a | eS fich u m eine f r i e b l i c h e B e * f e | u n g frembelt; bie Begiehungen beS Befehenben gn ben ö rt*

liehen Behörben nnb beit © intoohnern toerben alfo nicht Oon bem' KriegSgnftanb, fonbern_üm t ben oölferredfrtltdfren; [Rormeit beherrfcht, toelcfre fü r bie griebenSgeit © e ltu n g hüben, © obann ift bie m ilitä rifch e B e fe jp n g n u r eine gang oorübergehenbe SRafjnapme; fie b a rf Paper fo ioettig toie mögtiep bie © o u *

» e r ä n i t ä i Per gefepmägigeit Siegierung Peemiracptigen,

5 9*

(4)

468 ©tößere Slufföjge [3utifHfd)e SSoihenfdjnft

D iefe bewahrt nicht n u r ben © em iß, fonbern audj bie StuS*

Übung ber S o u ö e rä n itä t." tie fe s ift bet © ru n b fü tj, oon bem ( R o b i n bei affen weiteren U nterfudjungen auSgetjt, unb fo fei n u r eine ber w id jtig fte n grüße n erw ähnt, wetdje ( R o b i n auS*

frt^rlicEj beiianbett u n b bie ^eute f ü r baS Slubrgebiet Oon bet größten ^»raftifcEjen (Bebeutung ift. ES if t bie g ra g e ber 9t e^.

q n i f i t i o n e n . g ü r .biefe g ra g e © m u t ( R o b i n S . 7 31/733 gu bem Ergebnis, baß im g a lle m iiitä rifc h e t (8 efe|ung eines fremben ©ebieteS in griebenSgeiten tR equifitionen m angels be»

fonberer (Bereinbarung überhaupt m tguiäffig finb.

iR o b i n m a d jt einen grunbtegenben U uterfdfieb gWtfchen ber (Befeßmtg eines „fe in b lic h e n " ©ebieteS in KriegSgetteii unb ber (Befeßuttg eines „fre n tb e n " ©ebieteS in griebenSgeiten. g u ber lebten © ru p p e unterfdjeibet er groifrbien einer (Befeßung auf

© ru n b eines V e rtrages, unb einer (Befeßung auf © ru n b ^ö o n SwangSmaßnafimen, (ßotigeimaßregefn u. bergt. 2tuf S . l b ja g t er fö ö rtlid ), b a jj gttufc|en. ber er|ten unb groeitert (Gruppe ((Befeßung im Kriege unb S3efeßmtg in griebenSgeiten) ein funbam entater U nterfdjieb befleiß. D ie eine ift eine KrcegS*

raaßnaßwe, bie anbere eine frieblic^e Unternehm ung. D e r (be*

feßenbe ift im teßten g a tte nicht m ehr ein „ g e in b " , fonbern afterbö ^ftenS atS ein „g re m b e r", „S lu S iä n b e t" gu be*

¿eidjnen. (É tra n g e r nicht ennem i.)

S o n ben beiben beteiligten SRädjten fa g t ( R o b i n , baß gwifdjen ihnen nicht mehr baS (Regime beS Krieges befteße, welches auf ber KriegSnotw enbigteit beruhe, fonbern baS (Re*

gime beS SötterrechtS in griebenSgeit, b e r u h eu b a u f b e r S i c h t u n g b e r ( R e d j t e u n b g n t e r e f f e n b e r b e t r e f f f e n b e n S t a a t e n . D ie friebticfje D ffu p a tio n faßt im (p ru t*

gtp bem befeßten S ta a t nicht n u r ben ©enüß, fonbern auch bie naßegu © o ttftä n b ig e StuSübung feiner S o u ö e rä n itä t (S . 14). DeSfjatb fin b bie (Befugniffe ber befeßenben SRmtjt aud) f e f j r r i e t w e n i g e r a u S g e b e h n t a ls im g a tte einer friegerifchen Sefefvung. S ie unterfdjeiben fid j ab fo lu t Bon ben 3?ed)ten eines O ffu p a n te n in KriegSg_eiten. S . 615 unb 61b fü h rt 9 io b i n im eingelnen auS, baß; bie S o u ö e rä n itä t beS befeßten' S ta ates in jeber (Begießung gu achten fei, unb er fa g t auf S . 617 w ö rttid ) fotgenbeS: „ D ie befeßenbe 9Rad)t hat im tß ringip n u r g e r i n g e ( B e f u g n i f f e . S ie hat Weber ba?

SRecßt, © e f e ß e u n b S e r o r b n u n g e n gu e r l a f f e n , nod) S e r w a l t u n g S b e f u g n i f f e a u S g u ü b e n u n b fR ech t g u f p r e d j e u . S ie ta n rt Weber K o n t r i b u t i o n e n nod) (Re*

q u i . f i t i o n e n Bedangen."

D ehnt bie befeßenbe dRacßt ihre SRadjtbefugmffe gu wett anS, fo fagt ( R o b i n S . 619, baß in biefem g a lt eS ftd) mcßt m ehr u m einfache m ilitärifcEje (Befeßung ßanbte, fonbern meßr ober weniger u m Boüftänbige ü e x f c E j l e i e r t e S i n n e t »

H o n e n . , „ . ,

S8aS bie g o r t b a u e r b e r b e u t f c ß e n © e j e ß e an*

belangt, fo ift Bon (Bebeutung, baß Strt. 43 ber §aager Kon*

Bention in KriegSgeiten biefe grim bjäßlich öorfieht, aber m it ber e in fd jrc h tiu n g „ m it StuSnahme eines abfotuten igtnber*

n iffe S ". ( R o b i n fü h rt in übergeugenber SBeife auS, baß im

©egenfaß ßiergu, bei einer friebticEjen (Befeßung biefe E in * fd jrä n fu n g u n te r alten Umftänben wegfatte. ®S gelten fo m tt n u r bie beutfdjen ©efeße unb biefe gang u u e i n g e f c b r a n f t . ô ie rg u fagt (Robin (S . 621) w ö rttid ) fotgenbeS: „S bay gu*

nädfft ben S ta a t a n b e trifft, beffen ©ebiet teitweife befeßt t|t, fo bleibt beffen ©efe^gebung in Kr af t , o h u e i r g e n b e t n e ( S i n f c h r ä n t u n g i n i r g e n b e i n e m t p u n ï t e , unb eS !ann in bem fraglichen © ebiet bie Slnwenbung ber emheumfdjen

©efebe nicht aufgehoben werben. D e n n in ber D a t g i b t eS n i c h t s , w e l c h e s b i e S i n n t e n b i t n g b i e f e r @ e f e | e u n o e r e i n b a r m i t b e r f r i e b t i c ß e n S e f e ß u n g m a ^ e n t o n n t e . " S . 630 fagt er w e ite r: „SBenn w ir in qewiffen g a tte n gefehen I)aben, baß ein D ffu p a n t ©efeß*

qebungSrechte im befeßteu ©ebiet auSgeübt hat, fa h a n b e lte eS fich nicht um eine einfache m ititä rifch e S e fe |u n g , fonbern Bietmebr u m eine o e r f d j t e i e r t e S t n n e t t i o n , ober ben S erfud) einer fo tz e n ." © . 6 5 1 /5 2 fagt er über bie © e r i c h t s b a r f e i t , baß im g a tte einer n u lttä n fd je n

©efebgebung in griebenSgeiten bie örtlichen ©end)te jeber S trt in Botter g re ilje it w eiter befteijeri unb infotgebeffen tm S rin g ip bie 3ioitbew o t)ner a tte in biefen ^ ®eric£)ten beS be*

febten ©ebieteS unterftehen. S . 686 B e rw irft er baS K riegs*

redit (fRecht ber «üiiiitärbefe^läij'aBer, Serorbnungen m it S tr a f*

anbrohung gu erlaffen, lo i m a rtia le ) fü r alte g a tte einer C ffu p a tio n in griebenSgeiten. Sin ber gleichen S te lle oeruem t er auch baS tRecht gur © rftä ru n g be» S e t a g e r u n g S *

g u ft a n b e i . S . 694 fagt er, baß b ie S e w o ß n e r beS be*

f e s t e n © e b i e t e S n u r i h r e r e i g e n e n S f t e g t e r u n g u n t e r f t e h e n n n b b i e f e r a t t e i n 51t g e h o r c h e n y a h t n - S . 698 fagt er, baß bie © egenw art ber D rnppen in feiner Steife bie S o u ü e rä n itä t beS befeßten S taates Berteßen barß D ie beutfche ^Regierung t)Qt beSßatb ebenfattS Bon biefem Sud)e Bon S t o b i n in weiteftem SRaße ©ebraud) gemadjt, u m in ber fßroteftnote, welche fíe tu ben leisten Dagen an bie Berfchiebenen ^Regierungen gefanbt hat, bie Unred)tmäß,igrett ber fra n g ö fifh e n SRaßnahmen h ie rm it gu begrünben. Unb eS ift begeichnenb, baß:, nadjbem bie frangöfifch*betgifd)en S ta a ts * Bertreter fich bisher in ben g ru n b fä |tiih e n ißrogeffen fm m er fü r bie fRedftfertigung ihres S ta nbpunfteS auf 3t o b i n be*

rufen haben, nunm ehr bie Sgaoa3*S[gentut in ih re r S tntw ort auf bie teßte bentfdje Stote, bie Sebeutung biefeS Suches herab*

guniinbern oerfud)t. 3t o b i n fo tt auf einm at ein obffure t S tu b e n t fein, m tb fein SBerf eine bebeutungSlofe D o fto ra rb e it.

D a b e i ift biefeS SCSerf in g ra n fre ich tu jeber Segiehung an*

e rfann t worben, unb inSbefonbere Bon bem woht in gra n fre ich bebeutenbften SölferrechtSlehrbud) Bon S o n f i t S * g a u * c h í f l e . 3 t o b i n bezeichnet fichi fetbft atS D o cte u r en D ro it.

©S fa n n atfo feine bfoße D o fto ra rb e it fein. S r bezeichnet fid) w eiter a ls L a u ré a t de F a c u lté , M em bre de la socjéte F ra n ça ise de D r o it In te rn a tio n a l. S r hat oom g a fjre 1905 ab neun nam hafte Oöiferred)tlid)e Slbhanbfiutgen in ben erften fra n * göfifchen SSölferredjtSgeitfchrifteniBeröffentlicht. Seine S trb e itift m it le in e m V o rw o rt Bon S o u i S 3t e n a u 11 oerfehen. D iefer ift M em bre de l ’In s titu t de F ra n ce , P ro fe sse u r à la F a c u lte de D ro it de P a ris , M em bre de la C our P e rm anente d’A r b i

tra g e de la H aye.

I I . D ie E rö rte ru n g über bie 3ted)tm äßigfeit beS 3tuhr*

einmarfcheS if t atfo wieber in g tu ß , unb eS bürfte baher Bon gntere ffe fein, noch einm at eingehenb auf bîefe wichtige Bôtferredjttiche g ra g e einguget)en. 3Rögen frangöfifd)e SSötfer*

rechtstetjrer oerfuchen, m it guten © rünben bie 3 tid )tig fe it beS beutfhen StanbpunfteS gu entfräften. SSiSher ift Bon fra n * göiifd)*beigifdjer Seite jebenfalfs nod) nichts oorgebradjt w o r*

ben, WaS in übergeugenber unb ftichtjaltiger SSeife bie 3ted)t*

m äßigfeit ber 3tuhrbefe|.ung beweifen ïonnte.

D ie frangöfifcße Dßefe ftü ß t fich befanntlid) tebigfid) auf ben § 18 ber Stuf. 2 gum D e if 8 beS g S . SBetm m an biefe S3eftimmung tieft, fo w unbert m a n ficß eigentlich, wie biefe tö-eftimmung fo weitgeßenbe M aßnahm e n rechtfertigen fotlte.

g n ber D a t fo tt § 18 alteé rechtfertigen, was Bon ben g ra n » gofen unb ^Belgiern in bem befeßteu ©ebiet b isla ng oorgenom*

men ift : g:uuäd)ft bie friebticEje S R iffion ber gngenieure, fobann ben m ititärifcheni Einm arfct), bann bie DRequifitionen, bann bie Stbfeßung unb StuSWeifung beutfcher iBeamter, neuerbingS fogar bie Stbfeßung Bon ißrioatbeam ten. D ie Erhebung oon S te uern, S3efd)tagnahmen jeber Strt, bie E in fü h ru n g emeS be*

fonberen ®efehgebungSred)teS, Stnwenbung frangöfifchen 3iedj*

teS auf beutfdjem © ebiet, bie SSerhaftung gahtreid)er beutfcfjer giB itp e rfo n e n , bie S lbnrteituug D e u tfh e r burd) SRihtär»

gerid)te ufw.

§ 18 tautet fotgeitberm aßen:

„ D ie URaßnahmen, gu benen bie a lliie rte n unb affogi»

ierten 3legierungen, fa its D eutfdjtanb Borfäßlid) feinen ißer»

pftichtungen nicht uacbfom nit, berechtigt fin b , unb bie Deut|d)*

tanb f i ^ Berpftid)tet, n id )t atS feinbfetige §a n b lu n g e n gu betrachten, fönnen fe in : S5$irtfd)aftlid)e unb finangiette S p e rr*

unb SSergettungSmaßregetn, überhaupt foldje SRaßuahmeu, welche bie genannten (Regierungen atS burd) bie Umftänbe geboten erachten." K a nn biefe S e ftim m u u g alte bie 9Raß*

nahmen rechtfertigen, bie (Belgien unb g ra n fre id ) neuerbingS im 3lul)rgebiet e rg riffe n Ijaben ? Keineswegs, unb eS finb inSgefamt 21 f ü n f t e , auS benen fich' bie abfotute H nredjt*

m äßigfeit ber 6elgifch»frangöfifd)en Stuffaffung e rg ib t:

1. D ie S o u B e riin itä t D eutfd)ianbS ift bei ben griebenS»

BertragSOerhanbtungem Bon ben a lliie rte n 3tegierungen feiet*

lid )ft a n e rfa m it worben. (Bei StuStegung gweifethafter « o r*

fd jrifte u beS gS3. ift atfo bie StuStegung gu beBorgugen, bet ber bie S o u ö e r ä n i t ä t DeutfchtaubS unangetaftet bleibt.

ES fa n n aber feinem ^w e ife t unterliegen, baß bei ber StuS*

fegung, welche g ra n fre ich heute § 18 9i&t/ i>te © 0Ui o e rü n itä t D e n tf^ta n b S in ber gröbften SBeife Beriefet, ja natjegu Bötfig befeitigt W irb. Schon auS biefem © runbe muß ber beutfdjen Stuffaffung, baß bie (Ruferbefefeung unredjtniäßig ift, ber. Sorgug gegeben Werben.

(5)

52. Satirg. 1923 $eft 11] © rö te te Pu ff äße 469

2. D e r griebengbertrag ift aber and) ein 58 e r t r a g ,

toenn aueß bie U n te rfc ^rift beg ©dßulbnerg unter biefen 58er»

tra g erzwungen w a r. S e r Q nß alt eines Vertrages Befielt aber n u r jn fo w e it, a ls er bon bem 58M en beiber 58ertrag»

fdßließenben unb inSbefonbere bem beg ©cßutönerg and) b ö llig gebedt w irb . S a ju ift aber in erfter S in ie erforbertid), baß ber ©dßulbner bie SragW eite unb b en Umfang ber 58erpflicß*

tungen erfennen fantt, meiere er burdj feine UnterfdEjrift über*

Heim en unb beden fo tt. Q m 3 we'i:eI toirb m an anneßmen m uffen, baff ber ©dßulbner feine größeren SSerpfticßtungen übernehmen miU, al§ er abfolut übernehmen muh., ©ctjoit aug biefer © rw agung ßcraug ergibt fid j bie Stugtegunggregel, baff im .ßweifel eine u n fia re SSertraggbeftimmung ju g u n fte n beg Sdßulbnerg auggelegt werben muh- S e r © a | „ i n d ubio p ro d e b ito re " ift ebenfo gerechtfertigt Wie ber ©aß „ i n dubio p ro re o ".

3. S ie SSertraggurfunbe ift ohne S tîitw irfu n g Sentfcß*

lanbg, a lle in bon ben ©ntentemäcßten re b ig ie rt Worben. @g ift ein allgem einer 2lu g ie g u n g g g ru n b fa |, ber j. 58. in ?Irt. 1162 beg Code c iv il auggebrüdt ift, baff bei SSertragSurfunben zweifelhafte 58eftimmungen im m e r gegen bie P a rte i aug*

4. P lie tBertraggurfunben fin b nach S r e u u n b

© t a u b e n auggulegen; bag g ilt nicht n u r bout ¿Jibilrecßt, fonbern S re u unb © lauben füllen auch bie in te rn a tio n a le n [Redßtgbezießungen ber 58ölfer nntereinanber beßerrfdßen. ©g w iberfpricß t aber S re u unb © lauben, bah g ra n fre id ) berechtigt fein fo tt. Wegen eineg re ta tib geringfügigen [Rüdftanbeg in ben [Reparationglieferungen, bag bebeutenbfte beutfehe aB irtfdjaftê^

gebiet n tilitä rifcß ju befeßen unb w irtfc^aftlidh bracßzulegett.

5. SBenbet m an biefe allgemeinen 2tugtegungSgrunbfä|e fp e jie tl a u f § 18 ber Slrtl. 2 ju S e il 8 an, fo fa n n m an n id jt anberg, als bie frangöfifetje P u ffa ffu n g a ls unrechtmäßig be*

Zeichnen. S ie g rage, w er ju ben SRaßnaßmen beg § 18 be*

rechtigt ift, ift im P t t f a n g ber 58eftimmungen beS § 18 ge=

regelt. S o r t heißt eS: „ S ie M aßnahm en, ju denen b ie a lli*

ierten unb affoziierten [Regierungen Beredjtigt fin b ". S e r Sriebengbertrag macht ftetS einen fdßarfen Unterfctjieb in ber PugbrudgW eife, je nadjbem er ber ©efam tßeit ber a lliie rte n S M d jte Siechte juw eifen w ill (Sïolleïtibredjte) ober einer einzelnen 2Rad)t [Recßte gatBilligt (iu ra s in g u lo ru m ). S ieg t r it t an ben berfeßtebenfien © te ile n beg grriebenSberfrageS beutlicß jutage. 58on befonberer 58ebeutung ift, baß auch gerabe an ber hier fraglichen © te ile beg g-riebenSbertrageg U am lidj in ber P n l. 2 ju S e il 8 ber Urtterfcijieb zwifeßen ben ^oileftibrecßten unb ben Siechten einzelner a lliie rte r [Regie*

rungen fd ja rf beachtet w irb . $ n § 17, a lfo u n m itte lb a r oor ber hier fraglichen 58eftimmung, werben z- 58. ©tnzelredßte ber a lliie rte n [Regierungen beßanbelt unb ßier ift infotgebeffen ber SluSbrud gew ählt: „ 3 e b e r ber beteiligten SRäcßte". Un»

m itte lb a r barauf ift in § 1 8 ber P u g b ru d gewäßtt: „ S i e a lliie rte n unb affogiierten [Regierungen". S ie elementarften

6 . S ie franzöfifdße Sßefe beruft fieß bagegen im m er ö « f bie ©cßlußwenbung beg § 18, wo in einem Pebenfaß bon ben „genan nten [Regierungen (re s p e c tifs )" bie Siebe ift.

Sag^ SüBörtcßen „ r e s p e c tifs " fo ll bie 58ebeutung ßaben, baß oa m it bie ©inzetregierungen gemeint feien. S ie fe r ©cßluß ift bùdft überzeugenb, benn w e r berechtigt fein fo ll, ift am Sin»

t«ng ber 58eftimmung ganz eindeutig bargeiegt, unb bag

BeWanbt w orben, um eine SBiederßolung zu bermeiben. ©S i° ll in biefem gufam m enßang ntdßtg anbereS bebeuten, als 'Wte fdßon oben naßer bezeießneten [Regierungen". Sem ent»

W ic h t ja aueß bie beutfeße amtliche Uberfeßung, Welcße bon 9ren „g e n a n n te n , Siegierungen" fprießt. S ie g ift a lfo ganz W r , unb wenn aueß bie amtlicße beutfdfe Uberfeßung nidßt w n maßgebenben Sept enthält, fo ift bod) anbererfeitg bon ben

«ntenteregierungen bie 3ticßtigEcit biefer Uberfeßung niem als a)trttten w orben unb ein folcßer SBiberfprud) hätte erfolgen r iif le n ; benn bie ©ntenteregiernngen mußten ßieraug fogleiiß

nennen, Welcße ü lu ffa ffu n g bie beutfeße iliegiernng bon ber ebeutung beg SBörtdjeng „re s p e c tifs " ßattc, unb hätten le>e S iuffaffung r id jtig [teilen müffen, Weit in biefem wichtigen

ißnnfte bie STuffaffung ber beutfdßen Diegierung gerabe bag

befonbere in graü-fteieß bie illugfegung beg § 18 nie eine anbere gewefen alg in Sentfcßfanb. S ie heutige S a rfte tln n g beg § 1 8 , welcßer n u n einm al ben © ru n b zu bem 3iußr»

einmarfcß ßergeben m uß, ift atlerneueften S a tu m g unb früher w a r aueß bie amtlidße franzöfifeße 3 lu ffa ffu n g eine anbere.

^rie b e n g fo m m tffio n in ber ®am m er feine Stuffaffnng über

§ 1 8 folgenbermaßien auggebrüdt: „SBenn Sentfcßlanb feine 58erpflicßtungen berleßt, w irb ber 2lugfd)uß biefe S iiß te rfü t»

lu n g b e r i n t e r e f f i e r t e n S t a c h t m itte ile n (§ 1 7 ) unü b ie affoziierten Unb a lliie rte n fDtäcßte (§ 1 8 ) werben im ge»

m e i n f a m e n r S i n b e r n e ß m e n bie 3 toanggmaß,naßmen er»

greifen, welcße Seutftßtanb fieß: berpftießtet ßat, nidßt alg feirtb»

8 . S ie 9teW*?)orf SSorlb b e rö ffe n tlid jt am 26. S u u n a r 1923 eine bon ©lemenceau alg ißräfibenten ber f^riebeng»

fonferenz Unterzeichnete, bon ber JReparattongfom m iffion u n te r 5 8 b rft| bon Soudßenr abgefaßte unb bon bem © berften 5Rat gebilligte Stote bom 23. Stnguft 1919. S ie fe 9tote iß an 3tum änien geridjtet. gium änien hatte ben 58erfucß unter»

tu m zu befeßtagnaßmen. ^tergegeu rießtet fieß bie 9iote, bie bam alg bie maßgebende fOleinung beg © berften 9tateg, ber IR eparatiottgfam m iffibn u n b ber füßrenben franzöftfeßen Greife

S ie Stote la u te t:

„ S ie g iifb e n g fa n fe re n z befinbet fieß im 58efiß ben form attonen, bereu (fu b e rlä ffig fe it g ra ge ß eUen lei&er unm öglich erfeßeint, wonaißi rumänifeße © tre itlrä fte fort»

faßren, m it ber fßftematifcßen 58efthlagnaßme unb 5Begfüßrung ungarifeßen © igentum g. 9lngefid)tg ber neuerlichen ®orre»

fponbenz ztbtfcßen ber gricbengfonferenz unb ber rumanifeßen ßtegierung ift es fü r bie a ttiie rte n unb affoziierten iöMcßte feßwierig, ein berartigeg 58orgehen ber ru m ä n ifß e n R egierung Z'u begreifen, eg fei benn, bie rumänifeße [Regierung berfennc bie feftgetegten P rin z ip ie n ber SBiebergutmadjung. S ie runtä»

n ifd je [Regierung alg S eilneßm erin an ben Slrbeiten ber griebengfonferenz unb © ignatarm aeßt beg griebengbertrageg m it Sentfcßlanb fü llte jeboöß bie S o rg fa lt nießt unbeadRet taffen, bie bie a lliie rte n unb affoziierten SRäcßte barauf ber*

membt ßaben, einen regelrechten 5Biebergutma(ßunggplait auf»

Zuftetten. SBenn bie © djabioghaitung fü r erlittene ©djäben abßängtg gelaffen Worben wäre, bon foteßen g a lto re n wie geograpßifcße 9iäße zu bem feinbliißen 58efiß ober bem © rfotg bon einem » ttb e m e tb u nter ben a lliie rte n 9Räd)ten, fieß folcßen 58efiß anzueignen, fo würbe eg halb unberm eiblid) Werben, baß baraug feßtimme Ungerecßtigieiten unb ernftlicße U n ftim m ig ie ite n entfpringen. S ie möglichen weiteren Sonfe»

quenzen aug bem tgorgeßeit, zu bem fid) [Rumänien ent»

fdjtoffen zu ßaben feßeint, fittb fo bebenfitiß, unb m it foldjer

bunbett, baß bie a lliie rte n uub affoziierten DJiäcßte, wenn fid) bie 97otWenbigfeit ergeben fü llte , fieß, um biefe S rife abzu»

wettben, zu einem e u t f e ß t o f f e n e n 5 8 o r g e ß e n gezwungen feßen w ürben. S e n n eg lie g t a u f ber § a n b , baß, wenn zu»

artete in ein fe p a r a t e § u n b f o n f u r r i e r e n b e g Porgeßen bon feiten berfeßtebener ber a lliie rte n unb affoziierten iOiäcßtc, lin g e re d tig fe ite n gefcßeßen unb SBegicr erregt werben würbe unb in ber 58erwtrrung einer pla itlo fe n 2 lftio n ber f^einb ent»

Weber fieß feinen Perpflicßtungen entzießt ¡ober a u ß e r f t a n b e gefeßt w irb , bag Sgöcßftmaß an [Reparationen zu leiften. S ie a lliie rte n unb affoziierten ÜRacßte fönnen jeboeß n iiß t glauben, baß bie rumläntfeße [Regierung bie a lliie rte n unb affoziierten SRädjte berantaffen unb zwingen würbe, einer folcßen ©efaßr ZU begegnen. S ie $riebengEonferenz erw artet bemgemäß bon ber rumanifeßen [Regierung eine fo fo rtig e unb unzweibentige

erfennt, baß bag © igentum ber feinbtießen © taaten eine fü r alte a lliie rte n unb affoziierten 53täcßte g e rn e i n f a m e

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470 (größere Sfuffäge

[S u riiiif^ e gBocgcnfcgtift fü r bie V ertreibung feinbticgen 58efi^eä gum^ 3 ^ ^ öer

Siebergutm acgung anertennt. geg. Elemenceau."

g ra n tre id ) gat geute bagfelbe getan, wag eS 1919 m it SRetftt bet R um änien getabelt i)at. @3 §ot, um f eJ-ne ^ parationganfprücge gu b e lie b ig e n , weite ©ebtete beutfqen Sanbeg befegt uttib »erfucgt, burd) Vefdjlagnagm e jeher ¿Irt beutfcbeS (Eigentum gu ergreifen nnb fü r fid )_ n u g b a r gu maciien, fetbft Spriöaleigentum. D ie SRecgtglage ift genau bte qteicge wie bei SRumänien 1919 nnb raan braucht n u r bie SRedrtgqrünbe beg £ e r r n Eiemenceau »om S abre 1919 an*

gufügren, u m bag frangöfifcge Vorgegen öon geute gu Wtber*

legen.

9. O ag frangöfifcge Vorgegen bebeutet eine V erlegung ber Sotleftibrecgte ber anberen Ententemädjte. 5lu3 bem S ä e f e n b e r S R e p a r a t i o n e n e rg ib t ficg, baß ber beutfege

® e fig , fow eit er überhaupt fü r bie Säugfügtung ber SRepara*

tionen gaftet, ein S o l l e t t i o p i a n b fü r bie SÄnfprücge fpm t*

licger Ententeftaaten ift. Oeggatb if t bie fe tn n d jtu n g eme§

nberften S rg a n g gur V e rtre tu n g ber gemeinfamen SRedjte ber E ntenteftaatm in ber SReparationgiom m tifion gefcgajfert w o r*

ben. Oeggatb ift burcg gaglreicge Veftim m ungen beg gnebeng*

» e rtra g e ^ inäbefonbere über bie 2ib ftim m u n g , bie. ©etoagr b a fü r gefcgaffen worben, baß biefe SotteftiOrecflte a lle r Ententeftaaten nicgt burd) bag gefonberte Vorgegen einer ein*

¿einen M a cg t »erlegt werben fotiten.

10. SSenbet m an bie oben u n te r 1 bis 4 aufgeftetlten aiiqenieinen SluStegungSgrunbfüge an, fo ift eg gerabegu un*

möglich, aug § 18 a lle in fo einfcgneibenbe M aßnahm e n wie bie m ilitä rifd ie Vefegung beg bebeutenbften 23irtfcgaft§gebiete§, bie Vefdjlagnagm en nnb SRequifitionen, SIu§weijungen nnb

‘äbfegungett, bag V erorbnunggred)! nnb bie aR tiita rg e n d jtS * b a rfe it gerguleiten. ffiicgtg »on altem ift in t § 1 8 erw agnt Worben nnb bennod) gatten biefe einfcgneibenben JKagnagmen, bie fo weitgegenb fin b , baß fie fa ft bie © o u ö e rä m ta t Oeutfcg*

tanbd überhaupt aufgeben, im § 1 8 geroorgegoben Werben m üffen, wenn fie V e rtra g g in g a it geworben w aren. Oeutfcg*

taub gat niem als1 alles biefeS aug § 18 gerauSlefen fontten;, wie übergaupt !e in ru g ig e r nnb » o ru rte ifg lo fe r V e tra d ffe r fotdie SRecgte aug § 1 8 gerauSlefen fa n u . ® a n n fa n n m an audi nach O reu unb © ta g e n nicgt annegmen, baß Oeutfcgtani) fo weitgehende V e rp ffid jtttn g e n unb V e f^ ra n fu n g e n feiner

© o u b e ra n itä t gatte auf fid) nehmen w ollen, ^ m Bwetfet m uß eben bie A uslegung V ia g greifen, welcge ber © o u ü e ra n ita t Oeutfcgianbg SRecgnung trä g t unb gier gugunften Oeutfcgianbg if t S e n n bie © en e ra lfla u fe l beg § 18, bie ficg gang »erfteat in einem Eingang gu O e il 8 befinbet, eine fo Weittragende Vebeutung gatte, wie fie g ra u tre icg ig r güute gibt, bann gatte eg ber oieleit ißaragrapgen unb V r tife l beS $rtebengöertrageg qar nicgt bedurft, bie big in § eingetne bie Saften unb $?ltcgten 'EeutfcglanbS regeln, bann gatte m an ja m it biefer emgigeu S la u fe i fcgon eine ginreicgenbe fRecgiggrunblage gegabt, um qeqen 2 )eutfiglanb alte n u r irgenbwie erbenfticgen ^w a n g s * maßnagmen ergreifen gu fönnen. SSenn fd jo n bte W irt*

norqegoben fin b , bie bod) nicgt im entfernteren eine fo ein*

fcgneibenbe Vebeutung gaben wie bie geute ergriffenen, fo gälten and) biefe flRaßnagmen auSbrücflicg m § 1 8 e r * w ä g n t werben m üffen.

11 . O ie 9R aßnag men be§ § 1 8 bürfen aber aud) n u r folcge fein, welcge alg W i r t feg a f t l i e g e u n b f i n a n g t e i l e SOtaßnagmen betraegtet werben fönnen. Stllerbingg. entgalt 8 18 eine © eneraifiaufei. Jollen barnnter fallen, „noer^

g aupt fotdie M aßnahm en, welcge bie genannten fRegierungen iatg burd) bie llm ftä n b e geboten eradften". Slug bem gangen Sufam m engang unb ber 9ia tu r ber ©ad)e ergibt ficg aoer, baf feinegwegg biefe © e n cra tfla u fe t n u n a l l e M aßnahm en bedt © o n ft würbe fa bie © o u ü e rä n itä t OeutfcglanbS ooUtg aufqegoben fein. SBenn bie wirtfegafttiegen unb fm angtetien M aßnahm e n befonberg geroorgegoben würben, fo bebeutet bteS

?um m inbeften, baß bie fonftigen M aßnahm e n md&t ein*

fdmeibenber fein bürfen, a ls bie wirtfcßaftlicßien unb ftnangiel*

len M aßnahm en. S ie m üffen im m e rh in gu berfeiben ^ t unb © ruppe gegoren unb ägntieger iR a tu r fein. _ M tlita rifc g e M aßnahm e n fa lte n feinegwegg u n te r § 1 8 . ®tefe eine g e ft*

fteltunq fa n n m an jebenfattS maegen. O ie m ilita rifc g e n M a g - nahmen, bie ber griebengoertrag noeg Snläßt, fin b an anbereu

© t e i le n b e ä g r ie b e n ä ü e r t r a g e ä a u t b a ä 2 lu § fu h r lic l)fte g e r e g e lt ro o rb e n .

O e r V e rtra g öon V e rfa ille S fo llte bod) ein g r i e b e n S *

»ertra g fein. M i t bem V e g riff beS griebengguftanbeg ift eg über ;unöerehtbat, ba§ irt tmbefci)tärt!tem sDraße aucc) toeiter- g in m ititarifege M aßnahm en einfeitig »on bem einen trie g - fiigrenben O eil gegen ben früheren f^ eiub »orgenommen wer*

ben fönnen. O ag f^ e in t übrigen? and) ber © ta n b p u n ft ber fraiuofifcßen fRegierung gu fe in ; beim fo n ft gatte biefe bod) nicht n ö tig , imm:er wieber in igren fRoten ben nicgt m ilita r i*

fdjen ß g a ra fte r ber M u g ra ftio n gu betonen. Eg w irb ftetg in ben IRoten fpoiucareg gefagt, baß eg ficg u m etne frieblifge Unb re in w irtfcgaftlicge S tftio n ganbele. O a rin lie g t bag u n * erfenn tnig , baß § 1 8 n u r w irtfcg a ftliig e M aßnagm e u oöer folcge M aßnahm en, welcge ben w irtfcgaftlicgert M aßnagm eu ä g iilid ) fin b , becft. O ie Satfacgen fin b a llerbingg m it biefen

©djufe ber 5 n 9eu te u rfo m m iffio n biene, la ß t ficg fcglecgterbtngg nicht aufreegt ergalten, O ie V e fe |u n g burd) eine 2lrmee »on gunberttaufenb © olbaten, bie m it allem Sriegggerät aug*

qeftattet fin b , if t de fa c to im m er eine m ititärifege « f tio n unb eg lie g t ein u n lö g b a re r SBiberfprud) gwifegen ben Erklärungen beg ö e rrn fBoincare unb ben üiugfügrungen ber © taatgper*

tre te t in ben M ilitä rp ro g e ffe n ü o r; benn bie m tlita riicg e

tetrifege Vefeßung » o rlie g t, unb in *>«: Sfat _ » tr b ö o itb e it

12. O ie M aßnahm en beg § 18 fönnen aber and) n u r folcge fein, welcge a u f b e m ^ e r r f d j a f f g g e b t e t ber a llt*

• texten M äd)te burcggefügrt werben fönnen, g .V . © datg* unb E iufug rgölte, Einfuhr»erböte gegen beutfege Söaren, §anbefg*

»erböte, V o g fo tt, 21ufentgattgbef^ränfungen, Ve|d)tagnagme beutfeger © ntgaben unb anberer © ü te r in ^ ta u ^ m c f)' p&et®

gaupt affe M aßnahm en beg B o ff* unb §anbelg!rtegeg, fetneg*

wegg bürfen eg M a ß re g e ln fein, bie auf bem beutfegert O e rrt*

to riu m b u riggefüg rt werben, benn bag legiere würbe eine un*

guläffiqe V erlegung ber anertannten beutfegen © o u ü e ra n ita t fein S o ber V e rtra g »on V erfaiffeg einer emgetnen a litie rte n M a cg t bag öieegt gu §anbtun gen oußergatt beg eigenen § e rr*

fd)aftggebieteg gibt, ift bieg burd) bte S a g t beg Stugbrudg im m er gang fegarf gerborgegoben mo^ en (Ö,SL , £ ni aF gu O e ilV I I I SRr.9 im ©egenfag gu fftr. 3, 3 frt 2 3 8 ,2 9 8 91 n*

taqe § 11, ü trt. 260).

13. Eg ift ein »ölferrecgtiid) anerfannter © runbfag, baß affe BwangSmaßnagmen gegen einen anberen S ta a t i m V e r * g ä l t n i g gu b e r 9 t e c g t g » e r t e g u n g ftegen m u fe n , beret*

wegen bie BwangSmaßnagme »orgenommen w irb . E in foldjeg angemeffeneg V e rg ä ttn ig gwifdjen behaupteter fRed,tg»ertegung unb ber ©cgwere ber burd)geführten Bwanggmaßnagme beftegt n u n gier feinegwegg. V e i ben §oIgtieferungen, beretwegen bte V e p a ra tio n s fo m m iffio n eine 9 h d )te rfu ffu n g feftgefteüt gat, ganbett eg ficg u m eine M in b e rtte fe ru n g »on 2 0 0 0 0 cbm S d jn ittg o tg unb 1 3 5 0 0 0 Oefegrapgenftangen an g ra n fre td ).

O ie geglm enge an Sagten beläuft ftd, gegenüber affen be*

magbereefitiaten a lliie rte n Sanbern auf ru n b 2,2 M iffto n e it OoSnnen ^ O e r S e r t biefer V üdftänbe beträgt ru n b 24 M d * tionen © o tb m a rt, wägrenb bie auf © ru n b beg sVertrageg »ou V e rfaiffeg im 3 a g re 1922 tatfacglid) beWirften Seiftungen O eutfditanbg einen © efam tw ert »on ru n b 1480 M tflio tie n

ateieg gu ben ta tfä ig lid ) bew irften Seiftungen um re ia tt» fegr aeringe fftüdftänbe unb bag M i ß ö e r g ä t t n i g gWtfdjen ber anqebticgen V erfeglnng unb ber ©cgwere ber banaeg getro)*

tenbfte beutfege S irtfd ja ftg g e b ie t tagmlegen, lie g t auf b e r^ a n b - 14. E in Bm m dgreifen auf bie allgemeine S e fttm m nng beg § 18 ift aber aueg beggalb auggefegtoffen, w e it eg fug um SRüdftäube aug ben © acglicfcrungen beg Sagreg 1922 ganbelt, unb biefe ©aegtieferungen ©egenftanb eineg befonberett fommen^ qetoefeit fin b . Ijte tfü r atteirt irt ^3etraci)t tont"

menben © a n ftio n e n fin b in ber 9 i o t e b e r SR e p a r a 1 1 o tt 2 * t o m m i f f i o n ». 21. W a r g 1922 niebergelegt, mo e8 geißt.

S e n n bie SReparationgfommiffton tm Sau)e beS ^agree>

1922'feW teüeit mürbe, baß Bon g rattfreicg ober feinen S ta a t**