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Museum, Blätter für bildende Kunst, Nr. 36, 9 September 1833, 1 Jhrg.

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M 36. J a h r g a n g I. 1833.

V on d ie se m B la tte e r sc h e in t w ö c h e n tlic h 1 J5ng. in Q u arto, ku uft es die Verständlichkeit

d c s T e x t e s erfordert, w ir d e in e B e ila g e g e g e b e n .

D e r P r e is des Jahrg. ist 5 1hl.

der des halb. - - 5 - und w ir d d as A bonnem ent prä­

n u m eran do e n tric h tet.M a n un­

t e r z e ic h n e t a u f d ie s iiln tt, a u s­

s e r b ei dem V e r leg e r , .m f a lle n K . Pr. P ostä m tern mut in je d e r

s o lid e n B u ch h a n d lu n g .

M u s e u m,

B l ä t t e r f ü r b i ld e n d e K u n st.

B e r l i n , den 9 . September.

Redacteur D r. F. Kugler. Verleger George Gropius.

D E N K M Ü N Z E N ,

zur Geschichte seiner Majestät des Königs von Preussen, F r i e d r i c h W i l h e l m III. , gehörig, in Abbildungen mit Erläuterung .

und Urkunden. — Halberstadt. Briig- gemannsche Buchhandlung.

( H ie z u e in e in K u p fer g e s to c h e n e B e ila g e .)

X Jntcr voransleilendem T itel b ere itet sich die H er­

ausgabe eines W e rk es v o r, w elches lür die E n tw ik - kclung der neueren vaterländischen K unst n ic h t m in­

der w ie für die vaterländische G eschichte von be­

deutendem Interesse sein w ird . U eber den Inhalt und Unifang des W e rk es sp rich t sich d er H erausge­

b e r, H err D r. B o l z e n t h a l , V orsteher der Königl.

Münzsammlung in Berlin, auf folgende W eise aus:

„D asselbe w ird auf ungefähr dreissig K upfer­

tafeln einmal die A bbildungen der D enkm ünzen en t­

h alten, w elche auf B egebenheiten, die einst den ZeiU raum der Regierung S einer M ajestät des Königs von P reussen F r i e d r i c h W i l h e l m I I I . bezeichnen w erd en , geprägt w orden sin d .“

„ D a die A bsicht bei dem h ie r angekündigten W e rk e dahingeht, die D enkm ünzen, w elche zur G e­

schichte S einer M ajestät des Königs gehören, verei­

nigt in A bbildungen zu geben, so gebührt darin auch denen ein P la tz , die v o r dem Regierungsantritt, des M onarchen g eprägt, die aber durch bedeutende Mo­

m ente in H öchstdessen Leben veranlasst w orden sind.“

„E reignisse in dem K reise der K öniglichen F a­

m ilie, als V erm ählungen, haben den Kiinslen stets m annigfache Gelegenheit, gegeben, Aufgaben zu ' ö -

sen: in den m eisten Fällen sind sic auch für die

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Stem pelschneidekunst V eranlassung zu r Ilerv o rlm n - gung g ew orden: und au f diese W eise sind ein R eihe D enkm ünzen von ausgezeichnetem K u n stw e rih en t­

s ta n d e n , die dem W e r k e , in das ihre Abbildungen, dem Z w eck desselben gem äss, gehören, d urch die getroffenen Bildnisse d er K öniglichen Fam ilie noch ein erhöhtes Interesse verleihen w e rd e n .“

„ S o d a n n sind in das W e rk D enkm ünzen auf P rivatpersonen aufgenom m en w o rd en : das L eben und W irk e n eines b erühm ten S taatsm annes, eines gefei­

erte n H eld en , eines in W issenschaft und K unst tie f E in g e w e ih te n schien dem H erausgeber in vieler H in­

sich t gleichfalls eine B egebenheit zu sein , w ü rd ig in dieses, der G eschichte S einer M ajestät des Königs gew idm ete W e rk aufgenom m en zu w e rd e n .“

„ D ie in dem selben d urch Abbildung m itgetheil­

te n num ism atischen D enkm äler zeigen grössten Theils au f d er V orderseite ein B ildniss, und zuw eilen auch zw ei und noch m ehr Bildnisse (w ie auf der beige- fügten K upfertafel zu sehen ist). D em nach w ird der artistische T heil des W e rk e s den W e rth einer reichen Sam m lung für die Ikonologie n eu e rer Z eit behaup­

ten. “

„ D ie durch den G rabstichel gearbeiteten A bbil­

dungen der D enkm ünzen w erd en den O riginalen tre u und von sehr g eschickter H and ausgeführt erschei­

n e n , so dass schw erlich selbst eine strenge K ritik an ihnen etw as auszusetzen finden m öchte. D e r H erausgeber hofft, dass das W e rk auch von dieser S eite und überhaupt vom S tandpunkte d er K unst aus einen bleibenden W e rth erhalten soll. F ühren ja doch die A bbildungen dem Auge des Beschauers D enkm äler der S tem pelschneidekunst v o r, zu denen die E rfindungskraft und die T echnik von Männern, die einen dauernden N am en in der K unstgeschichte e rw o rb e n , sich tliätig gezeigt haben. D as, w as ein­

zeln jedem von ihnen g eh ö rt, w ird sich in dem W e rk e selbst v erm e rk t finden.“

„ D ie K upfertafeln w erd en von einem , vom H er­

ausgeber abgefassten T e x t begleitet w e rd e n , der n e­

ben der genauen Beschreibung ein er jeden D en k ­ m ünze auch d a , w-> es nöthig ist, E rörterungen m it aus den Q uellen geschöpfter D arstellung des T hat- sächliclien geben w ird. D abei soll die dazu auffor­

dernde G elegenheit, bezügliche sehr w erthvolle Ur­

kunden m itzu th eilcn , n ic h t unbenutzt gelassen w e r­

den .“

„ D e r In h alt des T extes w ird in chronologischer O rdnung fo rtlau fcn , dam it die durch D enkm äler der S tcm pelschneidekunst v erew igten B egebenheiten in ihrem Zusam m enhänge desto le ich ter überschaut w erd en k ö n n en ; und zum bequem em G ebrauch des ganzen W e rk es soll dem selben auch ein Inhaltsver- zcichniss beigefügt w e rd e n .“ —

D ie in der Beilage m itgctheilten Ltairissc geben dem geneigten L eser B eispiele von einigen verschie­

denen D enkm ünzen und von deren B ehandlung in dem in R ede stehenden W e rk e.

W e n n die H i s t o i r e m e t a l l i q u e d e N a p o l e o n in n eu e rer Z e it das interessanteste W e rk dieser Art.

w a r , so w ird das in d er U eberschrift genannte ein se h r bedeutsam es G egenstück zu dem selben bilden.

H ier beginnen m it den Siegen, w elch e die H errschaft jenes G ew altigen brachen, die schönsten Z ierden und eine Menge noch schönerer bringen die folgenden segensreichen Ja h re des Friedens. H ier ist der schnelle F o rts c h ritt, w elch en die K unst bei uns in neuester Z eit genom m en, in seinen einzelnen S tufen zu ver­

folgen, und w ir begegnen, bei einzelnen Composi- tio n e n , n ic h t selten den N am en e rste r M eister (w ie die Beilage eine von S c h i n k e l erfundene D enk­

m ünze m ilth e ilt). D ie neuerdings von Rra-n-d ge­

fertigten M edaillen haben eine künstlerisch anerkannte Geltung.

W i r kennen die Zeichnungen und einen T heil d er bereits gefertigten S tich e aus eigener A nsicht und können v ersic h ern , dass au c h , w as die techni­

sche A usführung des g e n a n n t e n W erkes betrifft, die­

ses den besten P la tte n d er H i s t ö i f e m e t a l l i q u e d e N a p o l e o n w e n i g s t e n s gleichkom m en, den gröss­

te n T heil derselben übertreffen w ird.

D ie V e r l a g s h a n d l u n g ist W ille n s, dem W e rk e auch in Bezug auf F o rm a t, D ru c k und P a p ie r eine w ürd ig e A u s s t a t t u n g zu geben. D e r Subscriptions­

preis ist nach den verschiedenen, p rächtigeren Aus­

gaben auf 6, 15 und 20 R thlr. festgesetzt; als le tz te r T erm in d er E rscheinung w ird O stern 1834 b e s t i m m t .

F. K.

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K U N S T L I T E R A T U R .

A n o r d n u n g d e s V o r r a t h s v o n K u n s t ­ w e r k e n e t c . , vom Prof. S c h i l d e n e r .

( F o r t s e t z u n g .)

D as P ublikum des Verfs. besteht, der Ilauptzahl n a c h , aus w issenschaftlich entw ickelten M ännern;

die M ittheilungen m ussten somit im A llgem einen

« f ü r d i e I d e e “ geschehen. Um einer genaueren D arlegung und Beschreibung zu entgehen, w as er u n te r diesem A usdruck verstanden w issen w olle, h a t d er V erf. einige „B eilag e n ,“ enthaltend allgem einere A nsichten von d er K u n st,, hiuzugcfiigt: „ N ic h t um Beispiele zu geben, w ie schöne bildliche Gegenstände in hohle Ideen aufzulösen sind — (vielm ehr liegt schon in d er N atu r einer geselligen U nterhaltung, w o einzelne K unstgegenstände von verschiedenen In ­ dividuen sorgfältig b etra ch te t w o rd e n , m ehr als zu viel V eranlassung zu detaillirten artistischen, histo­

risch e n , technischen B em erkungen); — sondern um den allgem einen S inn und G eist, w o rin das Ganze eich bew egen w ir d , in einigen Umrissen anzudeu- tc n .4i

D ie in diesen Beilagen m itgetlieillen drei klei­

n en Aufsätze h alten w ir für so eigciithüm lich, so w ürdig und tü c h tig , dass w ir cs für einen grossen G ew innst d er K unstgeschichte ansehen w ürden, w en n d er geehrte H err Verf. sich der B earbeitung grösse­

r e r kunstgeschichtlicher Gegenstände zu w en d ete; w ir beneiden diejenigen, denen an seinen M ittheilungen T heil zu nehm en vergönnt ist. — W ir glauben kein P lagiat zu b egehen, w enn w ir diese B eilagen, die gewiss n u r w enigen K unstfreunden zu lla n d en kom ­ men dürften, uuscrcn L esern m itlheilen.

B e i l a g e n .

1- D ie Kunst der Griechen.

W ie ich als K nabe in d er K unstschule anfing n ach Gypsabgüssen von A n tik e n , insonderheit G öt­

terbildern, zu zeichnen, hielt eine m ir frem de S cheu vor E ntw eihung m ich zurück, und fesselte die Hand.

E in ähnliches G efühl h a t nach h er bei B etrachtung von A ntiken oftmals m ich beg leitet, ohne dass sich ein W eg zur E ntfrem dung, V erständigung und B e­

freundung finden w o llte , bis in sp ä tem Ja h re n der

A nblick d er Elginschen Tem pelbilder aus A th en , in Abgüssen und guten S tich e n den Nebel auf einm al verscheuchte. In diesen G estalten erschien m ir das R einm enschliche so geläutert, dass es unw illkührlich B ilder der eigenen sittlich schönen Religion des C hristen th u m s, in m ir hervorrief. S e it der Z'cit lerne ich die S chönheiten der alten K u n stw erk e im­

m er m eh r im S inne religiös v erk lä rte r F orm en auf­

fassen — und diese A nsicht ist n ic h t bloss in H in­

sicht auf die K unst selber, sondern auch in einer w e ite rn B eziehung auf das A lterthum von fru c h t­

barem Einfluss.

Es giebt in d er G eschichte der V ölker kaum eine E rscheinung, deren W irkungen so gross und deren U rsachen so w enig k la r sind, als die w under- ähnliche E n tw ickelung der G riechen, nam entlich der A thcnienser, in w enig M enschenallern, vom Zustande der U nkultur zu einer Höhe der Ausbildung in W is­

senschaften und K ünsten, aus der die N achw elt noch im m er ihre H auptnahrung zieht. Z w ar lassen sich gar m ancherlei U rsachen und Ereignisse angeben, aber sic w irk en w ie ein M osaikgem älde, das, aus E inzelheiten zusam m engesetzt, des lebendigen H auchs u n m ittelbarer W a h rh e it entbehrt. A llein m it dem C hristenthum (freilich n u r von F ern e) m öchte die w eltgeschichtliche E rscheinung griechischer K ultur in einige V ergleichung zu bringen sein. Auch für die w irksam e A usbreitung des C hristcntlnuns hisst sich eine Menge historischer G ründe und T halsachen an­

fü h re n , ohne dass sic jedoch zu befriedigen und die innere F ru c h tb ark eit dieser Religion zu erklären im S tande sind, so dass man geheim e, ih r iuw ohnende, üb ernatürliche K räfte uud deren W irkungen anzu- uehm en sich gedrungen sielit.

Fassen w ir nun von der religiösen S eite die E ntw ick elu n g der griechischen K ultur in’s A uge, so bie tet sich folgende B etrachtung dar. Völker, w elche die G o tth e it in der Form m enschlicher Bildung v er­

e h re n , w erd en in frü h erer Z eit m it roheren G estal­

tungen derselben sich begnügen; je inniger sic aber das W esen der G o tth e it in ih r G em üth aufnehm en und sich m it ihm verm ählen, desto dringender w e r­

den sic genüthigt se in , auch die G estalten derselben zu veredeln und ihnen den G eist cinzuhauchen, der in ihrem eignen Inn ern für die G ottheit lebt. Es w aren aber die G riechen das kindlich frömm ste Volk u n te r den H eiden, so dass sie , bei ungem einer K lar­

h eit des V erstandes, ein er, selbst in jener Z eit auf­

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2 8 j fallenden A nhänglichkeit an die G ö tte r und Neigung zu religiösen Beziehungen sich hingaben. W e n d e n w ir uns n u n zu den N achrichten der griechischen K unstgeschichte, w o erzäh lt w ird, dass v o r d er Z eit des P hidias (d e r eben jene B ilder am P a rth en o n in A th e n , die L ord Eigin nach England g eb ra ch t, v e r­

fertigt, h a l) die m ythischen G estalten der G riechen noch augenscheinliche S puren von R o h h e it an sich gelragen hab en ; vernehm en w ir sodann, dass die G öt­

terbildungen des P hidias von d er M itw elt m it h in ­ gehender A nerkennung aufgenom m en sind; und n eh ­ m en w ir endlich w a h r, dass späterhin, so lange und so w e it der K ultus d e r klassischen V ölker ü ber die E rde v erb reitet w a r , diese G estaltungen im W e se n t­

lichen niem als abgeändert, sondern der dauernde T y ­ pus für die E rscheinung der G ö tte r in d er Sinnen- w c lt geblieben und als solche v ere h rt sind, so m üs­

sen die Schöpfungen des P hidias, w ah rlich ! aus einer ticfern Q u elle, als d er blossen L ust an Form cnbil- dung entsprungen sein. W a r (w ie w ir oben bem erk­

ten) den G riechen das Bediirfniss scliyner m ythischer G estaltungen w irk lic h ein religiöses, so ko n n te diese S ch ö n h eit auch nichts an d e rs, als eine Offenbarung übersinnlicher Gefühle in irdischen F o rm e n , n ichts anders als eine V erklärung der G estalt durch him m ­ lische K räfte sein. Solch geläuterte religiöse S innes­

a r t erfüllte aber n ic h t e tw a die Seele des P hidias allein; das ganze griechische V o lk , nam entlich das ath en isch e, w a r ih r entgegengereift, und Phidias m ogte der erste se in , der das allgem eine Bedürfniss durch entsprechende m ythische G estaltungen befrie­

digte. N ur so, n u r aus einer religiösen L äuterung im Innersten des griechischen Gcm iiths, n u r aus die­

ser tiefen Q uelle d er Aufregung aller und der E n t­

w ickelung n eu er S eelenkräfte verm ag ich m ir cini- gennassen n äh er zu bringen jene w nnderähnliche E r ­ scheinung, dass in dem Umfange einiger Menschen- altcr n ic h t bloss auf dem w eiten G ebiete der bilden­

den K u n st, h o h em w ie te ch n isch en , sondern in der P hilosophie, in der Poesie fast aller G attungen, der G eschichtsschreibung, der B eredsam keit, gerichtlichen w ie politischen, der S taatskunst, K riegskunst, der Ma­

th e m atik und ih ren A nw endungen, der H eilkunde etc. etc. — G eister sich re g e n } die in ihrem Leben, ih ren W e rk e n und T haten un erreich te M uster für alle spätere Z eiten gew orden sind, so dass die nach- herige E n tw ick elu n g des m enschlichen G eschlechts in ihnen w u rz e lt — und je w e ite r sich w ah re Bil­

dung ü ber den E rd k reis v e rb re ite t, auch ih re W ir k ­ sam keit im m er w e ite r ausdehnen w erden. —

Schliesslich m ögte dem nach bei je n en WTerk en des P hidias noch einmal bem erklich zu m achen sein, dass sie n ic h t blos h o h e, sittlich religiöse S chönheit an sich tragen, sondern w irk lic h zu solchen gehören, w elc h e den G eist u r s p r ü n g l i c h e r E rfindung ath- m en, — w enigstens blick t eine A rt seclenvoller Un­

schuld aus ih n e n , d er m an, w ie es sc h ein t, in den übrigen uns e rh a lten e n , antiken D enkm älern selten begegnet. (Z w c ite Beilage folgt }

U e b e r

d a s D i c h t e r i s c h e u n d R o m a n t i s c h e i n d e r b i l d e n d e n K u n s t .

(Als Fortsetzung des Artikels: U e b e r d a s L e b e n d e r K u n s t in d e r Z e i t u. s. w .)

( F o r ts e t z u n g .)

W ä ren die D ichtungen der G riechen n ic h t so - reich ausgebildet, ih re au f uns gekom m enen K unst­

w e rk e n ic h t so vollendet, so w ü rd e w en ig er T äu­

schung d arüber sta tt finden, w ie bedingt die Mög­

lic h k eit is t, dass ein K ünstler sich schaffend in ihre längstvcrgangenc W e lt, gar in den idealen T heil derselben zurückversetze. Und diess muss er doch£

w en n er G egenstände an tik er P hantasie als solche darstcllen w ill. F reilich k ann er auch ihre ursprüng­

liche und hislorische B edeutung aufopfern — w oge­

gen ich au f der W e lt nichts h ä tte ; m achen doch auch unsere P h ilologen das A lterthum m ehr zum M ährchen, als man glaubt — aber schon dass ein jetztleb en d er K ünstler n u r zu der F reih eit gelange, autike Stoffe m it entschieden m odernem Geiste zu behandeln, ist sc h w e r zu erw arten . Unsere Z eit viat n ic h t m ehr die U nbefangenheit, noch die C h arak ter­

stä rk e frü h erer E p o ch en , die das Frem de m it naiv er L eich tig k e it oder k ü h n er M anier zum heim iscli-Eige- nen um schufcn. Dazu kennen w ir, lernen und w is­

sen zu viel. U nsere T h caterdircctionen halten Co- stüm biieher und schicken M alrr in die S chw eitz, um die D ccorationen zu S ehiller’s Teil aufzunehm en;

unsere D ic h te r stu d iren aus F olianten und seltenen C hroniken ihre historischen T rauerspiele zusam m en, unsere M ädchen sprechen griechische N am en proso- dischgenau, und unsere Maler w erden sich hüten,

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T roja m it K anonen zu belagern oder einem Apoll den Fidelbogen in die H and zu geben. Im Gegen- tlieil, w ir sind o rie n tirt in der klassischen W e lt, ihrerM y th o lo g ie, ih re r G eschichte, ihrem S tyl. W e il

•mn dieser S ty l so gediegen ist, so erscheinen uns ü e V erm ächtnisse der alten K unst allgemcinmcnscli- ü c h , sie sind fähig, zu begeistern, ih r E in d ru ck ist k la r und präg n an t, und indem zugleich das antiqua­

rische Verständniss ziem lich im S chw ange gelii, hal­

te n w ir sie leich t fiir ein völliges E igenthum unserer Bildung. Ich w ill dem n ic h t geradezu w idersprechen, n ic h t einw enden, dass die G elehrten schon in’s vier!e Ja h rh u n d e rt daran a rb e ite n , den Torso des A ller­

th u m s zu re sta u rire n , ohne dass er sich w o h l in ’s runde Ganze zusamm enfinden w ill: aber w ie ein­

dringlich im m er die Gebilde des G riechengeistes un ­ se re r A nschauung noch w erd en k önnen: cs bleibt allem al eine grosse K luft zw ischen dem V erständniss eines G egebenen, das fertig , sich tb ar, w irk lic h da ste h t, und zw ischen dem V erm ögen, ein Aehnliches aus dem dunklen G runde, dem allgem einen und n ich t

g e g e n w ä r t i g e n E lem ente heraufzuschairen, w elchem jenes n u r u n te r bestim m ten Bedingungen so en tw a ch ­ sen konnte.

Beim ersten A nblick eines der M eisterw erke des A ltcrtlium s d ü n k t uns das Ganze eine schlcclithin- n othw endige E rsch ein u n g , so räth sc lh a flw a h r und sich selbst beglaubigend, wTie die Geschöpfe der Na­

tu r ; aber bei einer längeren B etrachtung sollte man, glaub’ ic h , doch fühlen, dass viele G eister ringen, viele G edanken sterben m ussten, bis diese G estalt r e ifte , und dass erst aus einer R heihe zerbrochner F o rm e n , die w ir nich t m ehr sehen, w ie aus abge- fallnen S chalen die vollendete F ru c h t, die w ir allein seh en , h ervorgetreten sein kann. D ich t h in te r die­

sen klarsten G estalten, die so verständlich sind, liegt eine unk! D äm m erung, die schon M anchen vom V erstand zum F aseln gebracht h a t; — es ist eben das dunkle W o h e r? und W o ra u s? dieser G ebilde;

ein alter G eist, d er sich in ihnen suchte und in ih­

n en ergriff. H ätte d er dam alige M enschengeist die R ichtungen und W ege des jetzigen gehabt, so w ü rd e er n ic h t n u r nich t zu diesen V erkörperungen; er w ü rd e zu dieser ganzen P otenz und Form des Schaf­

fens n ic h t gekom m en sein. N icht freie W illkühr, sondern befangene, strebende T riebe haben die Bil­

d er des M ythus und die W e lt der A ntike gestaltet.

Dam als w ard noch nich t die Religion als eine ein«

fachc W eish eit, ergreifbar in jeder A rt und allseitig*

an w e n d b ar, dem M enschen entgegengebracht, d er Leib der N atu r w a r damals noch n ic h t durch das anatom ische Messer gcölTnet und stückw eise dem V erstand u n te rw o rfe n , und jene K unst des Selbst- verständnisses w ar noch nich t e n tw ic k e lt, w elche den M enschen m it seinen G edanken schalten und sich durch den einen vom ändern befreien le h rt: der ganze jugendlichtüchtige M enschengeist ström te da­

mals als in seinen einzigen A usw eg in die Sinnlich­

k e it; und so w ard sie Phantasie. Es w a r keines­

w egs einfach das V erlangen, etw as S chönes zu bil­

den , w oraus die griechische K unst erw u ch s: viel­

m ehr d er D rang w a r es zu n äch st, dasjenige festzu­

halten, w o rin der energische G eist in d er natürlichen A nschauung und d urch diese hindurch eine h ö h ere N atur geschaut h atte. D en n eben w eil er ohne S on­

derung durch künstliches D en k e n und geläufige Ab- strac tio n , m it seinem ungetheilten Innersten in den A nschauungen, Z uständen, E rfahrungen d er N atu r le b te, so w a r die N atu r voll seines In n e rste n ; seine h öheren B estim m ungen, sein Organism us w a r h inein­

getragen in das R eich der E rscheinungen; und dar­

um k o n n ten diese n ic h t m ehr schlichte E rscheinun­

gen b leiben; sie m ussten durch den eingedriingcnen G eist in ein A nderes sich v erw an d e ln ; der G eist musste ihre F orm en und F arb en , ihre Stellung und B ew egung nach seiner W eise um bilden, in ihnen sich und aus ihnen sich w iederfinden, und es m usste so nothw endig u n te r den n atürlichen E rscheinungen und über ihnen eine neue N atu r sich erbauen, an ­ gesehen als G rund und Vollendung d er e rs te re n : die G ö tte rw e lt und das R eich des M ythus. N oth­

w endig h a tte sich dieses erzeugt und g estaltet, aber n u r in d er A hnung, im v erzückten S ch au en , im S chw ünge der E inbildung; dem äusseren S inn eut- floli es, und kündigte sich doch als unveräusserlichy als w esentlich, als G egenstand der eingebornen S eh n ­ sucht a n ; darum folgte eben so nothw endig d e r D rang es jtu v erw irk lich en im R eich der Sinne und im m er neu zu befestigen in der Milte d er Gegen­

w a rt; ja der V ersuch und die T h at dieser V erw irk ­ lichung und Fixirung w a r selbst nichts anderes, als jene geistige A nschauung in ih re r L ebendigkeit und A eusserang, jene erscheinende A hnung in der Hand^

lung und B ethätigung. So entstanden Benennungen und Z e ic h e n , A nrufungen und Sym bole, Sagen, H ei.

lig th ü m er, V orstellungen und B ilder der G ottheit.

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286

So viel W e ise n und W ege des G eistes im Kam pfe m it der N alu r sicli zu versöhnen: so viel G ö tte r und G ötterg estalten und heilige G eschichten. E rd e und H im m el, T h ie r und Mensch h a tte n ih re S tä tte und G estalt, gleichsam von Anfang u n d w ie von selber:

aber den G ö tte rn suchte d er M ensch ih re S tä tte n a u s , seine P oesie gab ihnen G estalt, w ob ih r G e­

w a n d , und die K unst seiner Hände ru h te n ic h t, bis sie dem leiblichen Auge sichtbar u n te r den ändern B ildern des Tages in dauernder G estalt und glänzen­

dem S chm ucke v o r ihm standen. N ich t also in freier W a h l n ach dem Maasse des W ohlgefallens setzte d er B ildner F o rm en zusam m en; sondern e r folgte dem T rie b e , die G esichte des Glaubens zu v e rw irk ­ lic h en , dessen Z eichen zu verb in d en , dessen Züge in ’s L eben zu heben. D arum ach tete er das W e rk seiner H ände h ö h er als sich selb st; er w a r n u r das W e rk z e u g , seine K unst n u r die B eschw örung, w o ­ du rch ein ursprüngliches W iesen, n ic h t geschaffen von ih m , sondern blos em pfangen und b eh alten , in’s L ic h t der W irk lic h k e it trat. D arum w a r längst d er S inn für das S chöne im S piel d er S prache und des G esanges, in der ganzen Umfriedung und V erzierung des Lebens ausgebildet, als d er K ünstler noch im m er m it from m er S cheu die allen G estalten des G laubens n ic h t n ach dem Maasse der S chönheit, sondern nach dem G esetz geheiligter U eberliefcrung erneuerte und w ied e rg ab ; und erst als d er G eist des Glaubens m it d er Bildung des V olkes innerlich v erw an d e lt w ar, w a n d e l t e n in einer analogen Stufenfolge und in ste ­ tig e m , unw illkiihrlichem F o rtsc h ritt auch seine G e ­ stalten und B ilder u n te r der Hand des K ünstlers ihre F orm en nnd Züge, bis d er ursprüngliche K ern und C h arak ter in die reine Form und Einstim m ung der S chönheit überging. D ann freilich bildete sich die K unst an ihren eigenen F orm en w e ite r , w ard sich selbe*’ Z w e c k , und gerade die schönsten A nlikcn sind aus dieser P eriode, in w e lc h e r die Befriedigung durch schöne Form zur Seele der K unst w ird : aber nie w äre die e rreic h t ohne die schöpfrischen T riebe und D urchgänge des G laubens, von w elchem sie selbst n u r die äusserste Blüthe w ar. N icht d er ge­

bildete S inn für organische G estalt, n ic h t das vol­

l e n d e t G eschick in E rm ittlung einstim m igw irksam er V erhältnisse und naiurgem ässer A usführung h ätten hin g e re ich t, um jene freien, grossen B ildw erke her- vorzubringeu, w ä re den M eistern n ic h t ein Vorgefun­

dener T ypus göttlicher Individuen, entgegengekom m en,

ein L ebenskeim , d e r, herausgeschaffen vom G lauben und im S innen v ieler M enschengeschlechter fortge­

b ild e t, auch in jenen späteren m eh r ästhetischen als sym bolischen B ildern den Inhalt, den E m st, das P e r ­ sönliche au sm ach t, w o d u rch die schönen F orm en erst re c h t ausgefüllt, die schönen Züge zusam m en­

gehalten, die schönen M otive in einem U rsprünglich- W a h re n begründet erscheinen.

B'an v erzeihe m ir uiesc w e ite Z urückführung m eines T hem a’s ; aber sie ist v ielleicht n ic h t einm al w eitläufig genug, um , w ie ich es w o llte , anschaulich zu m ach en , dass im G lauben d er A lten d er F ru c h t­

sto ck ih re r K unstpoesie, im G lauben d er L ebenskern ih re r Gebilde lag; und erst w en n m an sich diess in seinem natürlichen Zusam m enhang deutlich gem acht, e n td ec k t sich ganz, w ie unendlich verschieden die S tellung des m odernen K ünstlers, d er antike Gegen­

stände aufnim m t, von derjenigen is t, aus w elc h er diese G egenstände nach ih rer ursprünglichen G estalt und ih re r w esentlichen B edeutung entsprangen.

(F o rtse tzu n g folgt.)

E i n B ild v o n B o u c h e r * ).

D ie M arschallin von N oeilles liess von B oucher alle ih re K inder au f einem und dem selben Bilde als A m oretten (ganz nack t, w ie sich von selbst versteht) m alen, m it A ugenbinden, F ackeln, K öchern, Flügeln, k u rz m it d er ganzen m ythologischen A usrüstung und den n o tw e n d ig e n erotischen Beigaben. A llein, da es n ic h t schicklich sc h ien , die K inder des Hauses N oeilles a ls . gem eine G otth eiten o d er bürgerliche Cupido’s darzustellen, m usste B oucher ihnen zw i­

schen H aut und F leisch d a s M a l t h e s e r k r e u z auf die B rust m alen, um anzudeuten, dass sie geborne G rosskreuze dieses O rdens seien. A uf der R andleiste einer architektonischen Vei’zierung im H intergründe w aren in grossen B uchstaben die W o rte zu lesen:

„ D ie M utter aller dieser A m or’s ist eine V e n u s und die letzte aus dem Hause d’A rp ajo n .“ U n ter den Mal- thescrgrosskrcuz-A m oretten w a r übrigens noch einer, der an d er S pitze seines P feils einen B andstreifen

*) Boucher, erster Maler des Königs und Direktor der 3>Ialcrakademie zu Paris, geboren daselbst 1704 und verstorben 1770, von dem dortigen Publikum seiner Zeit , , der Muler der Grazien“ genannt.

(7)

Irng, m it den Anfangsbuchstaben der O rdensdevise:

F. E. K. T. — F o rtitu d o E jus Rhodum Tenuit.

N a c h r i c h t e n .

General-Versammlung des Kunst-Vereins fiir die Rlieinlande und Westphalen

am 17. A ugust 1833.

, E s w u rd e n h eu te folgende vom V erein e rw o r­

bene G em älde und Zeichnungen verlooset, und fielen:

1) Landschaft aus d er E ifel von P o s e , auf No. 181.

an H errn D r. H e i m in B e r l i n . — 2) K leine L and­

sc h aft, das Haus im W alde von A c h e n b a c h , auf No. 3-41. an H m . S tad tra th M. J. d e N o c l in K ö ln .

— 3)' E in K inderköpfchen von K r a f t , au f No. 153.

an H m . G eheim eratli ProfTcssor H a r l e s s in B o n n . __ 4) D e r A rm enier von S t i l k e , au f No. 1544. an das lithographische In stitu t der Hrn. Gebr. K e h r und K l e e r s n y d e r . — 5) D e r Z echer von G r e v e n , auf No. 1280. an F räulein D i e t z in N e t p h e n bei S i e ­ g e n . — 6) L u rle y , nach d er rheinischen Sage von P l i i d d e m a n , au f No. 143. an H rn. P o sth altcr J a ­ c o b s in B o p p a r t . — 7) D er L autenspielcr, A qua­

rellm alerei von B e c k e r , auf No. 360. an Hrn. L eh ­ r e r W in an d S c h m i t z in K ö ln . — 8) C hristus auf dem W a sse r von G o t t i n g , auf No. 1267. an H errn G rafen von M e e r v e l d t in M ü n s t e r . — 9) E in B lum enstück von H o l t h a u s e n , au f No. 1564. an H errn Kaufm ann A lb ert P e l t z c r zu R h e y d t . — 10) D ie B etschw eser von H a s e n c l e v e r , au f No.

1745. an H errn P fa rre r J u n k e r zu L a u r e n z b e r g , K reis J ü l i c h . — 11) R itte r T oggenburg, A quarell­

m alerei von B e c k e r , au f No. 45. an H m . M ü h le n - h o ftf, A bscliätzungs-C ontrolleur zu G u m m e r s b a c h .

— 12) E in K inderköpfchen von v. O e r , auf No. 1003., an H m . F rc ih e rm v. B e r g h , L ieu ten an t und A dju­

ta n t im ersten G ard e-R eg im en t zu P o t s d a m . — 13) S icilianische L andschaft von A h l h o r n , au f No.

1099. an H rn. F rie d rich von R u n k e l , G utsbesitzer zu D ü s t e r n a u , Kreis A l t e n k i r c h e n . — 14) F el­

senlandschaft von L a s i n s k y , au f No. 159. an Hrn.

A. W . v. S c h l e g e l , P rofessor in B o n n . — 15) D ie F lu ch t nach A eg y p te n , Zeichnung von F r i d e r i c i , auf No. 688. an H rn. L andrentm eister S c h m i t z zu D ü s s e l d o r f . 16) L andschaft, Gegend bei S alz­

burg, von. K o n r a t h , au f No. 1058. an H errn Chr.

K i n k e l , Slifts-R cntm eisler in G e s e c k e . — 17) Ein E ngclsköpfchen von S c h m i d t , auf No. 1391. an H rn. L an d rath G r o o s zu B e r l e b u r g , Kreis W i t t ­ g e n s t e i n . — 18) Italienische Landschaft v. F r i e s , auf No. 900. an H m . W . J. F a l k m a n , Kaufmann zu B e r l i n . — 19) Rinalds A bschied von A rm idcn von S t i l k e , a u f No. 1162. an F räulein M athilde G a l l c n k a m p in D u i s b u r g . — 20) H irsche in ei­

n e r Landschaft von Z i c k , auf No. 1637. an H errn G r o t t h a u s s , G eom eter in B a r m e n . — 21) E in m ännlicher K opf von I l o p f g a r t c n , a u f No. 8 9 i.

an H m . II. H o r s t m a r , F rabrikant in E l b e r f e l d .

— 22) Landschaft m it dem Thurm c von l l e u n e r t , auf No. 1680. an Ilm . B r o c k m a u n , Königl. Gross- brittanischcm V iceconsul zu K ö n i g s b e r g in P reus- sen. — 23) K leine L andschaft von S c h e u r e n , auf No. 160. an Hrn. P rofessor S c h o l z in B o n n . — 24) D ie F äh re bei H a m m , Landschaft von A c h e n ­ b a c h , a u f No. 169. an Hrn. L andrath C o c r m a n i i zu B o r g h o r s t , Regierungs - B ezirk M ü n s t e r . — 25) D e r Jä g er und sein M ädchen von B u s c h , auf No. 34. an H errn F ranz M o ll , Kaufm ann in A n t ­ w e r p e n . — 26) D ie H eilige Jungfrau m it dem K inde von S t c i n b r ü c k , auf No. 683. an H errn O b ersekretair S c h i f f e r s in D ü s s e l d o r f . — 27) D ie M ährchencrzählerin von I l i l d e b r a n d , auf No.

1294. an Ih re D urch lau ch t die P rinzessin L u c i e von N e u w i e d . — 28) E in F ru ch tstiick von II o 1L h a u- s e n , auf No. 418. an Hrn. R i g a l , F ab rik h errn in C r e f e l d . — 29) D ie D ünen-K üste von K r a u s e , a u f No. 1101. an H m . F ried rich v. R u n k e l zu D ü s t e r ­ n a u . — 30) K loster A r n s t e i n an der L a h n , auf' No. 925. an Hrn. C arl T heodor L e n n a r t z , Kauf­

m ann in E l b e r f e l d . — 31) R othkäppchcn v. K r c t z - s c h m c r , auf No. 241. an Hrn. O b er-P räsid ial- und R eg icru n g s-R alh Dv. P a u l s in C o b l e n z . — 32) R heinische Kirmess von R ü s t i g e , auf No. 62. an H errn Johann P e te r B r e d t , Kaufmann in B a r m e n .

— 33) K loster L a a c h , Landschaft von F u n k e , a u f No. 2. an H m . F ried en srich ter S c h m i t z in A l d e n ­ h o v e n . — 34) Landschaft m it d e r K apelle von A c h e n b a c h , auf No. 1738. an F ra u F reifrau von V i e t i n g h o f f genannt v. S c h e l l zu D ü s s e l d o r f .

— 35) L andschaft, Tobias m it dem Engel von O li- v i e r , a u f No. 1257. an Hrn. F re ih e rm Fr. v. B ö s e - I a g e r - E g g e p m ü h l e n zu M ü n s t e r . — 30) K anin­

chen von L e h n e n , a u f No. 501. an die E rben d e r F ra u W ittw e D aniel B r ü g e l m a n n zu C r o m f o r t

(8)

bei D ü s s e l d o r f . — 3J) Adam und E v a , Zciclm ung von F r i d e r i c i , auf No. 841. an H m . II. J. K a u f f - m a n n , K aufm ann in B e r l i n . — 38) Z w ei Mädchen am B runnen, von E. B e n d e m a n n , auf No. 334. an F ra u W ittw e M o ll , R en tn erin in K ö ln . — 39) L im ­ b u r g an der L a h n , L andschaft von B r e s l a u e r , auf No. 963. an H errn W inand S i m o n s und F rä u ­ lein Johanne S i m o n s in E l b e r f e l d . — 40) K leine L andschaft von F u n k e , au f No. 281. an H rn. Jo sep h E s s i n g h , K aufm ann in K ö ln . — 41) Ilarzgcgend von F u n k e , auf No. 337. an Ilm . Regierungs-Hath F re i­

h e rr vou M iin c li - B c l l i u g h a u s e n zu K ö ln . — 42) R ebecca am B runnen von K ö h l e r , auf No. 736.

an F ra u R egierungs-R äthin von S y b e i zu D ü s s e l ­ d o r f . — 43) D e r R aucher von H o l t h a u s e n , auf No. 1131. an H rn. P fa rre r und Schulpflegcr H e r r ­ m a n n s in H ü ls . — 44) Landschaft, A quarellm alerei

v o n B e c k e r , auf No. 478., w eil der Inhaber m it der Zahlung rückständig w a r , vom V ereine statulcnm äs- sig gew onnen. — 45) D ie R ü c k k eh r von S o n d e r ­ l a n d , auf No. 563. an H rn. G rafen von H a l z f e l d - K i u s w c i l e r zu D ü s s e l d o r f . — 46) D er W i l d d i e b von K r e w e l , auf No. 68. an H errn A brahaui R i t ­ t e r sh a u s , Kaufmann in B a r m e n . —

A usserdein w u rd en folgende K upferstiche und S tcin d rü ck c v crloost: 1) C onipositioncn von Franz, P f o r r , herausgegeben vorn K unst-V erein zu F r a n k ­ f u r t a. M., Ist es u n d 2 le s lie ft, w elches letzte jedoch erst im Ja h re 1834 erscheinen w ird , in 10 E xem pla­

ren , auf No. 998. 1393. 1323. 1329. 74. 350. 442.

1352. 345. 375. — 2) K upferstiche von II. M e rz nacli dem Maricnbildc aus der A nbetung d er heiligen drei K önige,-Freskogem älde in d er A llerheiligen-C a­

pelle in M ü n c h e n von H einrich H e s s in 30 E xem ­

p l a r e n , auf No. 562. 1756. 322. 352. 1278. 1620. 1607-

577. 1033. 635. 647. 78. 131. 992. 351. 49. 1802.

1002. 1219. 1799. 1029. 144. 97. 152. 308. 207. 92.

31. 1233. 28. — 3) L ithographie von J. B e c k e r n ach H i l d e b r a n d s M ährchenerzählerin in 88 E x­

em plaren, auf No. 1492. 286. 482. 176. 1005. 760.

506. 667. 475. 1111. 969. 193. 124. 1598. 42. 1537.

174. 1210. 862. 1188. 663. 16-46. 1. 889. 814. 1077.

1142. 1540. 979. 571. 1155. 575. 164. 226. 15. 912.

706. 1547. 585. 1447. 16. 715. 336. 932. 47. 111.

1804 24. 584 665. 869. 1528. 815. 485. 32. 778.

976 1514. 279. 231. 1532. 105. 1248. 1401. 112. 106.

1613. 152 L. 212. 803. 1123. 363. 1014, 357. 774.

649. 739. 697. 25. 1107. 675. 977. 19. 1732. 252, 361. 473. 613. ___________

Am 11. d. wurde das Museum der rheinisch-westphä- lisclicn Allcrthümcr in B o n n vom Dircctor desselben, Au­

gust Wilhelm v. S c h l e g e l , eröffnet. Die Folgen einer Krankheit hatten die Anschlies'sung dieser Feier an das Geburtsfest Sr. Maj. verhindert. Die einstimmigste Freude der versammelten akademischen Lehrer äussertc sich da­

bei, die trüber grossentheils im ungünstigen Raume auf- geschichtet gewesenen Denkmäler nun in zwei der freund­

lichsten Säle der Universität, sinnvoll und zierlich geord­

net, sich der Betrachtung und Untersuchung auf das Deut­

lichste und Gefälligste darbicten zu sehen. Bisher uäm- licli halte d e r , auf Anlass des Fürsten Staatskanzlers, durch die Bemühungen des Hofraths Dorow gegründeten, und unter der Aufsicht und nach dem Urtheil des jetzigen Directors bereicherten Sammlung, die dumpfe uud düstre Halle des Capitclhauses, neben dem Münster, zur Aufbe­

wahrung der grüssern Gegenstände gedient, während die kleinern in den-entbehrlichen Zimmern des Universitäts­

gebäudes eine Zuflucht fanden. Vor einem Jahre wurden aber von des Königs Majestät die Kosten zur Einrichtung im jetzigen Lokale bewilligt, und demnach dem einen Saale die kleinern Bilder in Stein und Bronze, nebst Ge- rälhschatteu aller Art, zugewiesen, dem ändern grüssern, ausser dem bekannten Siegesaltar, der Gruppe des Löwen, Ebers mul Jägers, dom llaar uud Donnerkeil des Jupiter, die zur Sicherung und zu bleibendem Schmuck den Wän­

den eingelügten Inschrilten und Basreliefs, dem Mittelzim­

mer aber die einzelnen Uebcrbleibsel der Capitäler aus der Abtei Heisterbach und ähnliche Ueberreste, einver­

leibt. Während die gleichmässige Anordnnng des vorhan­

denen das Auge auf das Anmuthigste befriedigt, ist zu­

gleich für eine gemässc Einreihung neuer Erwerbungen Kaum genug offen, und wie die Anziehungskraft lur ähn­

liche Gegenstände, welche jeder Sammlung inwohnen soll, hier auf das Schönste in die äussere Erscheinung derselben gelegt ist, so möge der verehrte Name des An.

ordners eine wirksame Aufforderung zu ferneren M itte i­

lungen sein.

P a r is . Bei den Franzosen scheint die Form der Säule für grössere Denkmäler nostrificirt zu werden. Es wird abermals eine solche, und zwar von Bronze, auf dem Baslillenplatze zu Paris errichtet werden, von derselben Höhe, wie die auf dem Vendomeplatze und mit den Na­

men der Iuli-Kämpfcr.

Der Platz de la Concorde ist zur Aufstellung des Obelisken von Luxor bestimmt.

B r ü s s e l. Herr W a p p e s ist zum ersten Maler Sr.

Majestät ernannt worden.

Gedruckt bei J. G. B r ü s c b c k e , Breil« Strasse Nr. 9.

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stellung stattfmden, dass die Künstler durch Medaillen oder durch den Ankauf ihrer Arbeiten, und nicht durch Geld­. geschenke belohnt, und die Künstler der

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