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Museum, Blätter für bildende Kunst, Nr. 22, 3 Juni 1833, 1 Jhrg.

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M 22 J a h r g a n g I. 1833

V on d iesem B la tte e r sc h e in t w ö c h e n tlic h 1 Ilng. in Q u arto, so oft es d ie V e r stä n d lic h k e it d e s T e x t e s erford ert, w ir d ein e

B e ila g e g e g e b e n .

D e r P r e is d es Jahrg. ist 5 thl.

d e r d e s h a lb . - 2 £ - und w i r d d a s A b o n n e m e n t p r ä ­ num erando e n tr ic h te t. Man u n ­ t e r z e ic h n e t a u f d ie s B la tt, a u s­

s e r b e i d em V e r leg e r , a u f a lle n t*r. P o s tä m te rn und in je d e r

so lid e n B u ch h andlung.

M u $ e u ui,

B l ä t t e r f ü r b ild e n d e Kunst.

B e r l i n , den 3. Juni.

Redacteur D r. F . Kugler. Verleger George Gropius.

K U N S T - V E R E I N

für

S c h l e s i e r n

A n d e n R e d a c t e u r ,

f l w . W ohlgeboren beehre ich m ich m itzulheilen, dass sieb nunm ehr auch in Schlesien ein f r e i e r

K u n s t -V e r e i n gebildet bat. Bereits bestand ein solcher schon seit einigen Ja h re n , er w a r m it dem K ünstler-V erein verbunden, ja selbst aus diesem her- vorgegangen; — aber w ie gross auch der Eifer sei­

n er S tifter und w ie redlich ihre Absicht, — eben in jener V erbindung und durch den A nschein, als gälte es einen individuellen V ortheil, h atte diese Sache n ic h t den gew ünschten Fortgang. N achdem nun aber m ehrere M itglieder des b e s t e h e n d e n V e r e i n s

darauf gedrungen, denselben zu cm ancipircn, so ge­

schalten schon deshalb die crslcn S ch ritte durch den H errn P o li/.ei-P räsidenten hiesiger S tad t H e i n k e , einen grossen G önner der K unst; und der Verein w äh lte die R egierungs-R äthe S o h r und S t o r c h , den Grafen von R e n a r d , den In genieur-llauplm ann S c h u b e r t , den Kaufmann L e h w a l d und den Fis­

cal etc. S ecrelair S t a c h c zu Com missairen, w elche den V e r e i n reorganisiren sollten. Diesen traten ferner bei: der zeitige Cassierer Ilr. Kaufmann K i e s s l i n g und der hier U nterzeichnete, der die Geschäfte eines S ecretairs übernahm . So w urden d ie S tatu ten en t­

w o rfen , w elche hier beiliegen, von den Mitgliedern des alten Vereins genehm igt, und die neue Sache in’s Leben gerufen. W ir w erden nun zu der nahen K unstausstellung, w elche die Schlesische V aterländi­

sche Gesellschaft in Verbindung m it dem Künstler- V erein veranlasst und die den 1. Ju n i beginnt, — liof-

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170

fentlich w e r k t h ä t i g u n d n i c h t o h n e K r a f t in’s Leben tr e te n , und haben die A ussicht, dass unser junges W e r k , denn so m üssen w ir es noch nennen, w achsen und gedeihen, und dass es w o h lw o l­

lende B eförderer finden w erd e. Ueber die K unst­

ausstellung selbst w erd e ich Ihnen zu seiner Z eit B ericht e rsta tte n ; N e u e s w erd en w ir w o h l N ichts aufzustcllen haben, indessen gewiss m anches G ute und S chöne; und so hoffe ich, dass die kleinern Un­

ternehm ungen den allgemeinen und grössern freund­

lich entgegen kom m en, und dass letztem , der grosse Viferein d er M onarchie, seinen T ö ch tern , die m ü tter­

liche L iebe n ic h t entziehen w erde.

B reslau , den 14. Mai 1833.

D r. M edicinal-Rath E b e r s .

W ir theilen aus den vorgenannten S tatu ten die A rtik el über den erfreulichen Z w e c k d e s V e r ­ e i n e s m it:

A r t . 1.

Beförderung d er K unst im Allgemeinen und im B esondern, A ufm unterung der K ünstler und K unst­

freunde, m ittelbar: Belebung eines höheren (ästh e ti­

schen) Sinnes in den G ew erben; E rw eckung der T heilnahm e an den B cslrebungcn der K ünstler und derer, w elche die Kunst slu d iren , U nterstützung der K ünstler durch den A nkauf vorzüglicher K unstw erke.

A r t . 2.

D e r K unstverein w ird sich einzig und allein auf die bildenden K ünste beschränken, auf die Bild­

nerei in Marmor und E rz , auf vorzügliche A rbeiten in Thon und Gyps (gelungene N achbildungen klassi­

scher, anliker und m oderner A rbeiten), auf die Stcin- schnciderei, auf das Prägen von D enkm ünzen, auf die A rc h ite k tu r, und w as m it dieser in Beziehung stellt, auf die Malerei, das K upferstcchen, den S tein ­ druck und verw andte Gegenstände.

A r t . 3.

D e r V erein w ird seine T hätigkeit besonders auf Schlesien ric h te n , und vorzüglich seine K räfte dazu aufbicten, die im Art. 1. angegebenen Z w ecke für d i e s e s L and anzuw enden.

A r t . 4.

D och soll bei dem A nkauf von K unstw erken der V erein nicht allein auf die W e rk e schlesischer K ünstler beschränkt sein, sondern sich auch auf die

W e rk e von K ünstlern des preussischen S taates er­

strecken.

A uch soll keine andere R ücksicht bei den A n­

käufen eintreten dürfen, als einzig und allein der w a h r e K u n s t w e r t h der G egenstände selbst.

A r t . 5.

D ie angekauften Gegenstände w erden en tw ed er u n te r die M itglieder des K unstvereins verloost, o d e r , w e n n es K u n s t w e r k e v o n v o r z ü g l i c h e m W e r t h — M e i s t e r w e r k e — u n d u n t e r d i e ­ s e n s o l c h e s i n d , d i e s i c h w e n i g e r f ü r d e n P r i v a t b e s i t z , a l s f ü r ö f f e n t l i c h e Z w e c k e e i g n e n , d e n L e t z t e r e n g e w i d m e t ; s o l c h e K u n s t w e r k e w e r d e n d e m n a c h f ü r K i r c h e n , ö f f e n t l i c h e G e b ä u d e , o d e r f ü r ö f f e n t l i c h e S a m m l u n g e n b e s t i m m t w e r d e n * ) .

A r t . 6.

D er V erein w ird seinerseits die K unstausstellun­

g en , w elch e die schlesische vaterländische G esell­

schaft, in V erbindung des hiesigen K ünstler-V ereins, u n te rn im m t, nach allen K räften befördern. Ausser- dem, dass der V erein von diesen Ausstellungen einen besondern G ew inn für die E ntw ickelung der K unst e rw a rte t, und hofft, durch dieselben seine Z w ecke, hinsichtlich des Ankaufs von K unstgegenständen, zu erreich en , w ird er auch ausserhalb dieser A usstel­

lungen, w en n sich die G elegenheit d arb ie tet, K unst­

gegenstände für seine Z w ecke zu erw erben suchen.

U e b e r

d i e S O L L V ’ s c h e

G E M Ä L D E - S A M M L U N G .

( F o r ts e t z u n g .)

D ie w ahren J u w elen dieser Samm lung sind je­

doch die Tafeln derer van E y ck aus G en t;.u n d über­

treffen sie dermaassen alles andre daselbst, dass sie gleichsam w ie P erlen unter Kraut und Rüben ge­

streut sind . . . . D ie A ngaben von Leonardo’s da V in c i, von R aphael, von T izia n s, B ellin i’s sind ge­

*) W ir haben uns erlaubt, auf den nachahmungswür­

digen 5ten Artikel dieses Statuts, welcher auf eine künftige bestimmtere Gestaltung der Kunst-Vereine hinweist, durch gesperrten Druck aufmerksam za

machen. d. R.

(3)

w a g t, das alte P o rtra it des T izian, eine A nlage, ge­

kauft von A lbrizzi, h alte ich für acht.

D ie H ren. B eschrcibcr bedienen sich oft der Aus­

d rücke: Geist, S chönheit, h oher Sinn, und m ehr der­

gleichen, doch w äre zu w ünschen, dass diejenigen, w elch e G em älde beschreiben, solche n u r gebrauch­

te n , w o der B egriff klar und deutlich dam it verbun­

den w erden kann. D i e e i n z i g e M utter G ottes z.B ., bei der V erkündigung in den van E y ck ’sclien Tafeln, und allenfalls einer der singenden E ngel, h a t in den G e­

sichtszügen den Begriff der „Schönheit.^ leser ent w ic k e lte sich in der neueren K unst, vielleicht nach A nschaucn der A n tik e , erst zu den Zeiten des Ma- saccio, R aphael, bis zum Guido Reni, und m it diesem der Begriff der G razie oder A nm uth; so haben die auf der B rust gelegten Hände jener M utter G ottes eine gewisse Z ierlichkeit, wogegen die Hände auf den O rgeltasten der heil. Caecilia noch linkisch sind;

alle übrigen Köpfe sind, der R undung, der N atür­

lich k eit und noch m ehr der M annigfaltigkeit w e ­ g en , schon hoch genug zu preisen. D en Ausdruck

„ G e is t“ gebrauchen w ir K ünstler, um die L eichtig­

k e it zu bczciclinen, die A rt und W eise, w ie ein m it flüchtigen Linien gezeichneter E n tw u rf doch Vieles an dcutct; w ie die Uehcrgänge in G ew ändern, H aaren, Bäum en u. d. g., sta tt verrieben und ver­

schmolzen zu sein, n u r im richtigen Farbentone auf­

gesetzt, behandelt w erden. D iese ganze A rt findet bei den ersten K ünstlern, die w ie N aturalisten (?) zu W e rk e gehen, n icht statt, und es vergehen Ja h r­

h u n d erte , ehe diese Epoche in der K unst c in tritt;

gerade sie giebt aber die K ennzeichen einer Original- A rbeit. D er Nachahm cr muss dies Alles schon ver­

schmelzen. Iu den van E y ck ’schen Talein ist von dieser geistreichen Behandlung schon etwas.

V on guten B ildern, w elche in dieser Sammlung auffallend genug hervorragen, ist zu erw ähnen: das P o rtra it des jungen Mannes von H olbeiu, ein in Ba­

sel lange bekanntes B ild; die Anna Bolein von die­

sem M eister ist neu ; ein angefangnes P o rtrait des schon sehr alten T izian ; ein grosses Bild von P aris Bordone; ein U rlheil Salomonis von Lucas C ranach;

P ielro P eru g in o ; G hirlandajo; ein Francesco F rancia;

von Boltrafio die heil. B arbara; der Lucas von Lei­

den ist eine gute Copie, vielleicht noch einige andre, als ein M antegna, die man aber w egen der Menge und der Zusammenhäufung n icht leicht herausfindet.

W a s soll man aber sagen, w en n man einen C hristus am K reuze e rb lick t, dessen K örper und G lieder w ie auf dem Rade geflochten und von der L uft ausgedörrt sind; ähnliche G estalten m it sauber gem alten G ew ändern; dabei hässliche F ra u e n , m it einer ausgedörrten P uppe im Schoosse, m it D inger­

chen w ie W eihnachtpuppen um her, näm lich die heil.

E ngelein; heil. Sebastians D utzendw eise; grünliche Leichnam e C h risti, im Schoosse liegend; alles dies in unübersehbarer M enge, übereinandergereiht, eine unzählbare S chaar von M enschengestalten, w ed e r ein gutes noch ein w ürdiges Gesicht, von Richtigge.

zeichnetem , Schönem und Anmulhigem keine S pur und w ie Je n er sagt: invente p a r un Moine et peint par un Chinois*). Diese Gegenstände w aren in alten K irchen, K reuzgängen, K losterzellen und N onnen­

chören verlh eilt; sie w aren fiir diejenigen, w elche an die katholischen Dogmen gebunden, sich nie zu ei­

nem erhabenen Begriff der Allmacht schw ingen konn­

te n ; und auch von ihnen m ochten w ohl w enige einen E indruck davon empfinden. D iese Sammlung ist ein Zeichen der Zeit. O hne der G allerien von F lo ren z, Cassel, D resden, und anderer zu erw ähnen, so w ill ich nur an PrivalcabineU e erinnern, w ie es deren in W ie n , D resden und Leipzig giebt. H ier geht eine H eiterkeit des Gemüths in uns auf, indem Gemälde, darin W a h rh eit oder W ü rd e oder Anm uth den H auptcharakler ausm achen, sich der B etrachtung abw echselnd darbieten. Soll ich als Schulm eister red e n , so darf ich versichern, dass in allen diesen alt-italienischen und deutschen Bildern w ed e r ein K opf noch Hand oder Fuss vorhanden ist, nach dem durch Anschauen oder Nachahm en etw as zu erler­

nen w äre.

Soll man darüber erstaunen, dass in jenen alten Z eiten so gemalt w urde? sind cs n icht Menschen ge­

w esen? — W ä re ein einziges w ah rh aft anmuthiges Gemälde historischen Inhalts vorhanden, so m öchte m an sich erh o le n ; aber ich habe es ein paarm al v er­

*) Tempora mutantur etc. Der Franzose spricht heutiges Tages nicht mehr so. C lio s e et ran ge! (heisst es im diesjährigen Artisle) le meriie cache q u o n de- couvre en ces oeuvres est d'aut aut plus senti et aime que la m anifestation en est plus degagee de nos regles du jo u r et plus conforme par son irre- gularile meine a ces lois intimes d'üne Harmonie dont la c le f est perdue. d. R.

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su c h t, und eine traurige Stim m ung h atte sich jedes­

mal m einer bcm cistert.

W a ru m hat Hr. S olly n ic h t die w irk lic h guten altdeutschen und alt-ilalienischcn B ilder jen er Zeiten angeschafft? diese m achen w ah re Freude. A ber frei­

lich sind solche n ic h t Schockw eise zu haben.

(Beschluss folgt.)

K U N S T - B E M E R K U N G E N a u f e i n e r R e i s e in D e u t s c h l a n d ,

im S o mme r 1 8 3 ‘2.

( F o r ts e t z u n g .)

D r ü b e c 1c.

In Q uedlinburg h atte ich mein Felleisen au f die P o st gegeben. Mit frohem Mul h und leichten Füssen w an d e rle ich nun auf grünen W iesenpfaden den H arzbergen zu , die sich vor m ir aus der Ebene em­

porhoben und, je näher ich kam, um so riesiger an­

w uchsen. A uf den ersten Vorbergen lag E tw as w ie eine schöne Rui ne, sch arf beleuchtet von der sich bereits neigenden S onne; ich fragte eine Bauerfrau, die des W eges k am , nach dem Namen d er alten Burg. D ie F rau sah m ich m itleidig an: „ W i r nen­

nen das die R iesensteine.1,4 Und w irklich sah ich bald, dass die m auerartig übereinanderlicgcnden Q ua­

dern für m enschlichc Hände oder Hebel doch zu sch w er gew esen sein m öchten; auch erstrecken sie sich w e it, in einzelnen U nterbrechungen fast an der ganzen östlichen S eite des Harzes hin, w ie ein erstes A ussenw erk jener gew altigen Veste. Ich hatte meine eignen Gedanken über die alten Baumeister.

So w a r ich zum Eingänge des Bodethaies ge­

kom m en, die sich w ild rauschend zw ischen den schw indelnd hohen Felsw änden hervordrängt. H ier fühlt man das W eh en des ernsten Gebirgsgeistcs.

Ich bestieg den auf m ächtigen Pfeilern kühn hervor- gebaulcn E rk e r der R osstrappc, w o ein schönes P a­

noram a über Geblrg und Ebene den vom Steigen Erm üdeten erquickt. D ann ging es w ieder hinab durch frischen grünen B uchw ald, und nun im m er am Saum e des Gebirges entlang, zuw eilen verlockt in einzelne heim lich um rauschte T häler und dann queer w ied e r hinaus über hoch vorgestreckte B ergrücken, fröhlich durch Nebel und S o n n e, durch Regen und Sturm .

D ie leuchtenden Schlösser von Blankenburg und W ernigerode liess ich über m ir liegen; erst ein P aar S tunden vor Ilseburg w ard ich w ied e r genöthigt, m ein Skizzenbuch hervorzuziehen. H ie r, in einem n ic h t unbedeutenden O rte , D rü b e ck , fielen m ir an der einen K irche die beiden achteckigen T hürm e m it ihren rundbogigen, durch eine Säule getrennten F en­

ster auf; ich liess m ir die K irche ölFnen und fand an ihr, ihrem ruin irten Zustande zum T rotz, ein höchst m erkw ürdiges Beispiel jenes Bauslyles, den ic h bisher, um ihn zu benennen, nach hergebrachter W eise den byzantinischen genannt habe, — und einer eigenthüm - lichen, ebenfalls noch jenem S tyle angehörigen R estau­

ration. D ie K irche, gcw ölbartig m it B rettern gedeckt, doch auch m it den Spuren eines w irklichen rundbogigen K reuzgew ölbes, bestand früher aus einem Schiffe m it zw ei niedrigen Seitenschiffen; letztere aber sind in neuerer Zeit w eggcbrochen und die Räume zw ischen den P feilern, — auf der einen S eite ein w enig hin ter denselben, so dass sic noch frei steh en , — zuge­

m auert. Das Schiff hat auf jeder S eite drei Säulen, w echselnd m it dreien P feilern; die Wä n d e desselr ben w erd en von grossen Rundbogefi getragen, die von P feiler zu P feiler geschlagen sind, so dass die dazw ischen befindlichen Säulen frei sichen bleiben.

W ie es scheint, w a r diese K irche ursprünglich m it einer flachen B alkendecke versehen und die W ände des Mittelschiffes n u r von Säulen und (k lein eren ) Rundbogen getragen. S päter w ahrscheinlich, als die grösseren Bogen, aus schw erlich genügend zu lösen­

den Gründen — vielleicht um über den nunm ehr freistehenden Säulen Em poren zu errichten — jenen W änden untergem auert w urden, mögen diese P feiler bergest eilt w orden sein, um einen stärkeren W id e r­

stand nich t n u r gegen diese grösseren Bogen, sondern noch m ehr gegen die w ohl auch nun erst eingesetzte G ew ölbdecke zu leisten. Eben in diese spätere Z eit gehören sodann auch die S tre b en , w elche über den P feilern , auf einer byzantinisch verzierten Con- sole ru h en d , m it einem gleichen Gesimse und m it lcichten Ilalbsäulen auf den E cken versehen, als T räger der G ew ölbgurte hervortreten. Diese Res­

tauration w ird noch durch einige andere Umstände b estätigt; dass näm lich, obgleich die obere W an d der K irche im Aeusseren Spuren gleichmässig von­

einander entfernter rundbogiger F enster z eig t, die vorhandenen rundbogigen F enster doch unregelmässig gestellt sind, offenbar, um dem einzusetzenden G e­

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ist es, dass zugleich die K apitale der Säulen m it einem , nunm ehr zum T heil abgefallenen S tuck be­

kleidet w o rd en sind, vielleicht, w eil die älteren V er­

zierungen n icht fre i, nich t phantastisch genug er­

schienen. D ie älteren Form en haben im Ganzen ein schw ächeres Relief, m eist Blätterornam ent, zum Theil nach A rt des korinthischen K apitales, zum Theil S chilfblätter m it einem Kreuz als Rippe des B lat­

tes, u. a. und einen m it einfachen Bandverschlingun- gen verzierten A bakus; die späteren enthalten grös­

sere, saftigere B lätter, oder Larven m it R anken ver­

schlungen, u. dergl. m ehr; auch ist hier der Abakus reich er und aus verschiedenen Gliedern zusammen­

gesetzt. D er C hor dieser K irche ist sp ä ter, spitz- bogig und m it den S puren eines spitzbogigen G ew öl­

bes *).

(Fortsetzung folgt.)

D i e

K U N S T - A N S T A L T E N d e s K ö n ig r e ic h e s S a c h s e n .

(Nach den Mittheilungen des statistischen Vereines für das Königreich Sachsen, 3te Lieferung; 1833.)

D e r G e n a l - D i r c t i o n d e r K ü n s t e u n d K u n s t - A k a d e m i e e n sind derm alen nachbenannte K unst-A nstalten untergeben, näm lich:

A. D ie Akademie der bildenden Künste zu D resden.

B. D ie mit derselben verbundene Bauschule.

C. D ie Akademie der bildenden K ünste zu Leipzig.

D- D ie Zeichncnscliule bei der Porcellanm a- nufactur zu Meissen.

*) Das Kloster von Driibeck, da zu diese Kirche gehörle, ist im Jahre 1050 gestiftet, die Kirche ohne Zweifel derselben Zeit erbaut worden. Als sich nämlich die Nonnen im Kloster Königslutter übel aufführten, so setzte Lothar, Herzog von Sachscn, dieselben hie- hcr und besetzte ersteres mit Mönchen. Im Jahre 1058 unterwarf Kaiser Heinrich IV. das Kloster Drü- beck dem Stifte von Halherstadt.— S. Universal-Lexi- con aller Wissenschaften und Künste, woselbst auch die nöthigen Citate.

lichen L ehranstalten und von diesen

A . d i e A J c a d e m i e z u D r e s d e n

insbesondere betrifft, so zerfallt dieselbe in 3 Classcn.

In der lste n oder un tersten , der sogenannten K unstschule, w ird hauptsächlich der U nterricht in der freien Handzeicbnung nach O riginalen, von den einzelnen Theilen des menschlichen Körpers a n , bis zu ganzen Figuren und G ruppen, abw echselnd von drei Z eichnenm cistern, an jedem Tage der W ochc m ehrere Stunden hin d u rch , crtheilt. An zw ei hal­

ben Tagen giebt ein besonderer L ehrer U nterw eisun­

gen in den Anfangsgründen des Landscliaftszcichnens.

Auch können sich die ältern Schüler dieser Classe Fertigkeit im Modelliren und Bossiren durch Theilnahm c an denjenigen Stunden verschaffen, w elche in einem eigen dazu bestim m ten A telier, und für die Schüler aller Abtheilungen, von einem besonders desshalb angestellt en Bildhauer, gehalten w erden.

In der 2ten Classe schreiten die Zöglinge zum Zeichnen nach Gypsabgiissen von A ntiken, von ein­

zelnen Gliedmaassen und K öpfen, bis zu ganzen F i­

guren fo rt; und zw ar stehen ihnen W7inter und Som­

m er die dazu gew idm eten und in neuerer Z eit m it einer bedeutenden Sammlung der vorzüglichsten V or­

bilder jeder G attung versorgten Lehrsälc täglich in den V or- und N aclnnittagsstunden offen: auch w ird im W in te r des Abends bei Lam penbelcuchtung da­

selbst gezeichnet, und im Som m er an gew issen Ta­

gen denselben die Königliche Galerie der antiken S tatuen, ungleichen der Mengs’schen Gypsabgüsse, zu ihren S tudien eröffnet.

D ie Studien dieser Classe in der Akademie selbst leiten drei verschiedene bei derselben ange- slelltc Professoren im m onatlichen W echsel, von de­

nen seit einigen Jahren der Eine noch überdiess m it einer allgemeinen Aufsicht über diese Classe, namenU lieh auch in discipliuarischer H insicht, beauftragt ist.

Die C orrecturen der in den vorhinbenannten öf­

fentlichen Sammlungen von den Schülern der 2ten Classe gefertigten A rbeiten liegen den Professoren der 3ten oder obersten Classe ob.

Die Schüler der 3ten Classe setzen nieht, nur am Tage die S tudien nach dem Runden in der Aka­

demie sow ohl, als auch in den Sommermonaten in den öffentlichen Sammlungen fort, sondern sie erhal­

ten auch im W in te r des Abends, bei Lampenschei%

(6)

174

und im Som m er bei Tageslicht U nterw eisungen im Z eichnen und Malen nach dem lebenden M odell, so w ie zu Studien des F altenw urfs nach dem drapirten G liederm ann; und die w eiter V orgeschrittenen u n te r ihn en bekom men im Som m er noch überdies die Er- laubniss, in der Königl. Gemäldegalerie zu studiren.

Alle S tudien dieser Classe w erden gegenw ärtig von fünf verschiedenen, für dieselbe angestellten P ro ­ fessoren in m onatlichem W ech sel geleitet.

Au w issenschaftlichen V orträgen finden für die Zöglinge der 2ten und 3tcn Classe folgende S tatt,

n äm lich : <

a) S e it dem Jah re 1822. Vorlesungen über K no­

chen- und M uskel-Lehre, verbunden m it D em onstra­

tionen, theils an Cadavern und P räparaten, theils am lebenden Modell, m il besonderer Beziehung auf die dem bildenden K ünstler w isscnsw iirdige G estaltung, V erhältnisse und E rscheinungen, bei den verschie­

denen Stellungen, Lagen und B ew egungen des m ensch­

lichen K örpers; auch m it R ücksicht auf den Einfluss, w elch en heftige leidenschaftliche A ufregungen auf alles dieses zu äussern pflegen. A uch w ird den Zög­

lingen v ersta lte t, th e ils, w en n dazu passende Cada- ver vorhanden sind, im Local der m edicinischen-chi- rurgischen A k a d e m ie nach anatom ischen P räparaten zu zeichnen, theils an den öffentlichen Vorlesungen über die M uskel- und K nochenlehre in gedachter A k a d e m ie T heil nehm en zu dürfen, insofern sic noch eine ausführlichere K cnntniss von dem Baue des m enschlichen Körpers zu erlangen w ü n sch e n ; theils endlich in der Thierarznciscliule nach Befin­

den auch die Thier-A natom ie zu studiren.

b) S eit dem Ja h re 1825. Vorlesungen über Ge­

schichte der bildenden K ünste im Allgemeinen.

c) S eit dem Jah re 1823. V orlesungen über con- struclive Geom etrie.

d) S eit dem Ja h re 1S23. Vorlesungen über die P ersp cctive und die Lehre von S challen und Licht.

Auch können dieselben

e) an den Vorlesungen für die Zöglinge der Bau­

schule über schöne B aukunst und G eschichte dersel­

ben A ntheil nehmen.

D as speciellc D irectorium im Innern der A ka­

dem ie altcrnirte früher jahrw eise un ter den ordent­

lichen Professoren. Allein dieser stete W echsel führte m ancherlei Nachtheile und nam entlich eine stets w iederkehrende U ngleichheit in der Geschäfts­

behandlung und den P rincipien herbei, daher solcher

im Ja h re 1824, versuchsw eise auf unbestim m te Zeit, abgestellt w o rd e n , und seitdem , bis noch je tz t fort­

dauernd, m it sehr günstigem Erfolge, dieses specielle D irectorium n u r von einem der Professoren geführt w ird.

(Fortsetzung folgt.)

U eb er d ie

P A R I S E R K U N S T A U S S T E L L U N G

v o n 1 8 3 3 .

( F o r tse tz u n g .)

M a le r . D i e h i s t o r i s c h e n B i l d e r kann man füglich in drei R ichtungen unterscheiden, in die rein h i s t o r i s c h e n , in die m i t t e l a l t e r l i c h e n (w obei D u aber nie an eine sorgfältige Ausführung denken darfst) und endlich in die g e n r e ä h n l i c h aufgefassten; die Gemälde der letzteren w erde ich zum T heil unter den reinen G enrebildern aufführen.

A. H e s s e : feierliches Begräbniss des Tizian, w ährend der P est im Jah re 1576. Man sieht links den Dogenpallast und die Säule m it dem L ö w e n ; der Zug zieht im Profile vorüber; vor dem selben w erd en T odte w eggerafft, und von den O rdensbrü­

dern fallen E inige, von der P e st angesteckt, den Ändern in die Arme. Man bem erkt Tizians T och­

t e r , w elche w einend dem Zuge folgt, und viele be­

deutende Köpfe der W eltlichen und Clerici. Das Ganze ist gut gedacht, ausgezeichnet gem alt, und b rilla n t, aber n ich t un w ah r im Colorit. D er K ünst­

ler ist erst 21 J a h r alt. I l o r a c e V e r n e t : Raphael und Michelangelo im V atikan, nach der bekannten A nekdote, w ie Raphael m it Begleitung, Michelangelo dagegen allein geht. D iesen sieht man im V orgrunde, in halber Figur. W e ite r hinein sitzt eine junge F ra u , deren Knabe auf ihrem Schoosse entschlafen ist; diese Gruppe zeichnet R aphael, w elch er noch tiefer im H intergründe un ter seinen S chülern steht, deren einer ihm das B uch unterhält. A ndere L eute füllen den G rund, w elcher durch die (Jcbäude des V atikan geschlossen w ird. Das Bild hat viel L icht, ist sehr tüchtig gem acht, in der Farbe aber etw as tro c k e n , und im Ausdrucke schwach. Von demsel­

ben: der Herzog von O rleans, w elch er sich unter A kklam ationen zu Pferde nach dem H otel de Ville begiebt; viel Volks unter einander; vorne w ird pour les blesses gesammelt. Viel w ahre Köpfe, viel L icht,

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l a n g c r ’s Prozession des Frohnleichnam s führe ich nu r w egen des starken Sonnenlichtes an , w elches darin herrscht. ß . ist übrigens arger Manierist.

S c h e f f e r d. A.: 1) der G iaur, ein verzw eifelnder O rdensbruder; viel A usdruck, aber allzuskizzenhaft.

2) G retchen in der K irche. Bei vielen S chw ächen in der A usführung, m acht dieses Bild doch E in ­ d ru ck , nich t nur durch gute Nebenfiguren, beiende F rauen und M änner, sondern vorzüglich durch die Hauptfigur seihst, w elche schw arz gekleidet, m it gc- faltenen Händen, knieend, m it dem Gefühle der düs­

tersten Bangigkeit zum Bilde hinaussieht. B i a r d : E in arabischer Stam m w ird vom W inde der W iistc überfallen. D ieses B ild, w elches Viele zu den G en­

rebildern rcchnen würden, zähle ich zu den histori­

schen, w eil es einen grossartig poetischen, ja erschüt­

tern d en E indruck m acht. Das ganze Bild ist im Tone einer verzehrenden G luth gehalten, lässt die Sonne nur schw ach im G runde durch die Staubzüge blicken, w elche der Samum aufw ühlt. Kameele stü r­

zen h in , die M enschen bergen sich und die Jh ren u n te r grossen G ew änden, und auf den Sand hinge­

stre c k t, w agen sic in der Todesangst kaum hervor- zublickcn. D ie Ausführung ist leicht. R o g e r : Auf­

ru h r zu Rom im Jah re 1793. D ie T rastevcrincr, er­

grim m t über die französich gesinnten Juden, drängen nach dein G hetto, um ihn in B rand zu stecken. D er S enator Rczzonico, von P ius VI., um sie zu beru­

higen, abgeschickt, erscheint in der M itte des Bildes au f einem Schimm el. R echts fliehende Juden, beson­

ders W e ib e r, links die verfolgenden Trastevcriner, im V orgrunde eine Sterbende m it ihrem Kinde. Die Erfindung ist lobensw erth, die Ausführung bestimmt, Zeichnung und A usdruck grösstentheils edel und w ahr, die Farbe w eniger.

Au historischen Bildern ist übrigens kein Mangel, sie sind aber fast alle schlecht erfunden, k a lt, ohne Em pfindung, oder gemein. Biblische Gegenstände sind äusserst w enige vorhanden, und ohne besondem W e rth . Von denen, w elche m i t t e l a l t e r l i c h e Ge­

genstände m it Vorliebe w ä h le n , oder auch darnach streben, eine auffallende A eusserlichkeit vergangener K unstperioden nach zu affectiren (d. li. im m er auf fran­

zösische W e ise ), nenne ich n o ch : O r s e l : das Gute und Böse, ein sehr buntes Bild, in zw ei Haupt- und viele kleine N ebendarstellungen durch arabeskenartige V erzierungen auf Goldgrund geschieden, enthält sehr

gehalten. Mittelbild: E in junges sitzendes Mädchen, sehr schön in rothem blumigem G ew än d e, tr itt auf das Buch der W eisheit und w ird vom Teufel ver- sucht. E in andres Mädchen studirt dieses Buch und w ird soglcieh von einem Engel beschützt. Auf den kleinen Bildern ist rechts die Ausschweifung, V erachtung, A ngst, Verzweiflung (S e lb stm o rd ) dargestellt, zur Linken dagegen, Scham haftig­

k e it, E h e , M utterfreude, Glück. A uf dem oberen Bilde ist Christus dargestellt, w elcher das eine Mäd­

chen zu rü ck w eist, das andere dagegen in den Him ­ mel aufnimmt. S a i n t - E v r e : die F lorentiner des Bocaccio, aus dem D ecam erone, ohne W irkung und ausgeartet. N a u t e u i l : F lu ch t der heiligen Fam ilie nach E gypten (zu S chiffe!), ohne Geist. R u b i o : P aolo und Francesca von Rimini. Z i e g l e r ’s Tod des Dogen Foscari, D u b o i s : M argaretha von A n­

jo u , von Räubern angcfallen, F e r o n : P isani’s Be­

freiung aus dem G efängnisse, und sehr viele Andere haben sämmllich den C harakter des M itlelalters v er­

fehlt. (Beschluss folgt.)

K U P F E R S T I C H .

Malerische Reise auf der neuen Kunststrasse aus dein Etsclitlial in Tyrol über das S t i l f s e r J o c h durch das Veltlin längs dem Coinersee nach Mailand. 36 A nsichten (in 4to) in 6 Lieferungen, nach der N atur gqzeich- n ct und herausgegeben von J. J. M e y e r . Zürich, 1831. (D eu tsch er und französischer T itel.)

D ie B lätter des vorliegenden W erk es sind in A quatinta gearbeitet und w erden in schw arzen, so w ie in sauber colorirten Abdf’ückcn verkauft. L etz­

tere sind m it geschickter und sicherer Hand ausge­

fü h rt, und nam entlich ist die leisere Abtönung der F ernen, und der D uft, w elch er über diesen liegt, recht w ohl gerathen; im Vorgrund müssen w ir bei verschiedenen B lättern eine etw as zu bunte Zusam­

m enstellung der Farben rügen. D er P reis des W e r­

kes beträgt in schw arzen A bdrücken 30 Schw eizer­

livres, in colorirten das Doppelte.

W ie die Betrachtung dieser B lätter für . den, w elcher jene Reise gemacht, vielfach angenehme Er-

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innerungen zuriickrufen w ird, so vermag sie ein nich t geringeres Vergnügen auch dem zu gew ähren, dem die liier dargestelllen G egenden, dem die ganze N atur der A lpen noch fremd ist. E in m annigfachster W e ch ­ sel der Gegenstände w ird uns vorühcrgefiihrt. W ir befinden uns in einem schönen T y ro le r-T h a le , im Grunde desselben hohe Berge und über diesen w eissc S ch n eeh äu p ter; dann geht der W'eg au fw ärts, an schw arzen T annenw äldern, an steilen Felsen, an tie ­ fen Schluchten vorbei, bis die V egetation schw acher w ird und auf der Höhe des Joches abslirbt. D ann gellt es w ied er ab w ärts, durch enge Felsenthäler, durch m ächtige in den S tein gehauene Gallerien, bis sich ein B ück in das friedliche Thal der Adda er­

öffnet. B ei Tirano erw e ite rt sich das T h al, eine R eihe der schönsten P unkte desselben folgt. Endlich erscheint der Spiegel des Comersees und m it ihm italienisches L eben; nun schliesst sich im reizendsten W echsel O rt an Or t , bis w ir , am Schluss des ge­

n annten W erk es, zu der w erth e n S tad t Como selbst, w elch e von näheren und ferneren Bergen um schirm t w ird , gelangen.

Eine gewisse künstlerische Ruhe, eine anm uthige F re ih eit in Bezug auf den Stoff, w elche sich in der m eist gliicldiclicn W a h l des S tandpunktes, in der Auffassung des D argcstelltcn als ein Ganzes ausspricht, ist ■ w e s e n t l i c h e r Vorzug dieser B lätter; sic lockt den B e sc h a u e r unw illkiihrlich von Bild zu Bild. In das Einzelne dieses reichen W erkes näher einzugehen, w ürde hier zu w e it führen. W ir empfehlen dasselbe jedem Freunde der N atur auf’s Beste.

E N G L I S C H E R S T A H L S T I C H .

(S. No. 19., S. ‘21.)

G a l l e r y o f P o r t r a i t s . London.

A uch dieses W e rk erscheint in der bequem käuflichen Form einzelner Hefte. Ein jedes Heft, in 4 to , enth ält drei sehr saubere, in S tahl gestochene P o rtraits und 3 Bogen T ext m it den kurzen Biogra- phieen der dargestcllten Personen. D er P reis des Heftes ist £ K rone ('27£ Sgr.)

Das vorliegende lOtc H eft enthält zuerst ein Portrait des Thomas M orus, die Copie eines nach Iiolbein angefertigten Email-Gem äldes; nächst diesem die P o rtraits von La P lace und von Händel. D em

T e x t sind verschiedene in Holz geschnittene Vignet­

te n beigegeben, u n te r denen w ir die in Um rissen dargestellte Fam ilie des Thomas M orus, nach dem bekannten Bilde von Holbein, erw ähnen, w elche sich am Schluss der Biographie jenes Mannes befindet.

In den eigentlichen P o rtra its, w enigstens in Köpfen und H änden, ist die zarteste P u n k tir-M a n ie r ange­

w a n d t, v erm ittelst w elch er es möglich wra r, die grösste W e ic h h eit des Pinsels, die zartesten Ueber- gängc neben dem überall m it G lück durchgeführten C harakter-A usdruck wiederzugeben.

N a t i o n a l V i e w s o f L o n d o n a n d i t s E n v i r o n s . London, Berlin (bei George Gropius), F rankfurt a. M.., Carlsruhe, P a ris.

W ir können nich t um hin, den obigen Anzeigen zum Beschluss noch die eines W erk es hinzuzufüeen.ö “ w elches die Industrie der Engländer noch in beson­

derem L ichte darstellt. D ie in der U cberschrift ge­

nannten in S tahl gestochenen A nsichten von London erscheinen in Heften in 8., deren jedes 5 A nsichten auf einem B latt und i Bogen T ext enthält; der sehr billige P reis ist 2 P en ce (2 Sgr.) für das Heft.

D ie A nsichten, w elche alles Sehensw ürdige von G ebäuden, Aeusscres und Inneres, M onumente und sonstige C uriosilälen, enthalten w erd en , sind m eist rec h t brav gearbeitet und bilden nicht selten ein kleines künstlerisches G anze: so das pompöse G e­

bäude der englischen B ank, der finstere T o w er m it seinen kleinen K uppelthürm en, die zierlich gothische W ^estminster-Abtey, die uralte T em ple-C hurcli, u. s.

w .; u. s. w .

K U N S T - A N Z E I G E . H e r a b g e s e t z t e r P r e is .

D a s B e r l iu er _Kun s tb la tt, hcrausgegeben unter Mitwirkung der Königl. Akademie der Künste und des wissenschaftlichen Kunstvercins vom Professor T ö lk e n . 2 Jahrgänge erlassen wir auf 2 Jahre statt ä 6 Rlhlr. für

3 R lhlr. den Jahrgang. ’’

W ir erlauben uns aufmerksam zu machen auf:

W i n k e l m a n n s We r k e . Nachtrag zu der Ausgabe von Meyer und Schulze. 9r, lOr uud l l r Band. Auch unter dem Titel: Winkehnanns Briefe. 3 Bde. gr. 8. Heraus­

gegeben von F. Förster. Rthlr.

Schlesinger’sche Buch- und Musikhandlung in Berlin*

Gedruckt bei ,J. G. B r ü s e h e k e , Breite Strasse Nr. 9.

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