Ein elnefr
RUE—.7U
Koles-Masse
Illustrierte Monat-schritt siir deutscheS Ballkstum
Bassenlkunde Bassenpslege
Zeitschrift desBeichsausschusses siirBallksgesundheitsdienst und der deutschen Besellschast siirBassenhygiene
Ils. Jahrgang liestg September lgsg
Inhall
llmschlagbild: die Medizinballswerser. Ausn. Spudich.
Bildbeilagen: Ballgymnastiherin. Ausn. Spudich . . . . . . . . . . . . Seite Isg deutsches Landaollk beisraher sportlicher Betätigung.Ausn.Spudich. .- » Ich Iungbiiuerinnen der Beichsschule Burg neuhaug. Ausn. Ipudich » Igs Iungbauern der Beichsschule BurgAeuhauS. Ausn. Spudich . . . . . » sgg dr. E. Ballkert: diebevdllkerungsbialogische Lage ländlicher Beamten, derFarstbeamten.
mit t-Abbildungen . . . .
» lgl
dr. liarl kuppa: Fremdartige Tgpeninbadenstiindiger Bevölkerung.MitBAbbildungen » lgb
die Beichsschule Burgneuhaus . . . . . · . . . . » eqq
walter Brosi: der wegnach Mitteldeutschland . . . . . . . . . . . . . .
» Zoo
F. Barenscheer: Beburtenriiclkgang vom siirchspiel winsenxAller im Is. Jahrhundert.
Mit lAbbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . · . . . . . . » 2d2
dr. Hansdaerner: wohnbeihilsen siir hinderreiche Familien indanzig — einBeispiel praktischer Bevölkerungspalitilk . . . . . . . . . . . . . . . . . . » Zot- Bassenbilder aus Asrilka. mit 12Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . » eds AusBassenhygiene und Bevölkerungspalitilk . . . . . . . . . . . . . . .
» Los
Filmbeabachter » m
Buchbesprechungen . . . . . . . . . . . . . · . . , . · . . . .
» M
3eitschristenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . » 212
heran-geber: Staatsrat präs.pras. Astel,Beichsminister darrå, Nin-Bat Fehrle, Beichsamtsleiler pras. Brab, min.-dir. liiitt,Staatsminister i.B. liartnache, pras.lielbalk,Beichgsiihrer Hliimmler, pras.Mallisan, pras. Beche, pras. Biidin,vberreg.-Bat dr. Butthe, Bbermed.-Bat dr. Schottlky,pras. A. Scliullz, pros.B. lä. Schullz, pros. Schulge-
llaumburg, pras. Staemmler, pras. wrede, pras. Ieic- 5christleiter: pras.dr. Bruna li. Schullz, Babeleerg 2, neue lireisstr. IS
I. F. Lehmanns Berlag, miinchen II - paul lieyse-5trasze ZB
Bezug-preis vierteljährlichBlitz-, cinzelhest Am.-.7o,postscheclklkanta desBerlagsllliinchen III; postsparlkassens lwnta wien IIIgli;pastschechlkanta Bern Ar.III Its ·tanstaltderdeutschen in prag,Sralkauer
Mosi—
BasseIIspostscheclkhdnta prag627Top.
Aufn.Spudieh
ist der Repralentant inneren Lebens ib
Der l.e
M.Ärndy (lE.
Deutsches Landvolh bei froher lportlicher Betätigung
Aufn·Spudich
VolkisssslSasse 14.J. P. LehmannsJahrgang 1939Verlag,sHeftMünchen-Berlin9september Dr. E. Volkert:
Die bevölkerungsbiologiiehe Lageländlicher Beamten, der forstbeamten
ieEinsicht wächst, daßdiebevölkerungspolitische Lage und deren Entwicklungstendenz von schlechthin zentraler politischer Bedeutung fürein Volk ist.Mit der Einsicht verbindet sichdieSorge um dieLagedesdeutschenVolkes. Siekommt zum
Ausdruck in den zunehmend häufigen Angaben
über die Nachwuchsstärke der verschiedensten Be- völkerungsgruppen.
Wohl als ersteministerielleBehördefaßtedas Reichsforstamt den Entschluß,einen Uberblick über diebevölkerungspolitische Lage seiner Beamtenschaft zu gewinnen. Verfasser erhielt den Auftrag, diese Untersuchung aus verwaltungstechnischen Gründen zunächstan der Gesamtheit der preußischen Forstbeamten durchzuführen.
Die Forstbeamtenschaft stellt einen scharf aus- gewählten Bevölkerungsteil dar. Denn die Be- werber müsseneinen Grad körperlicher Eignung besitzen,der über die Wehrtauglichkeit weit hinausgeht und müssen ihre Militärzeit erfolgreich abgeleistethaben. In der Vorkriegszeit gingen fast alle mittleren Forstbeamten aus dem Unterführer- korpsderJägerbataillone hervor. DerEntschlußzu einem ländlichen Außenberuf bedingtneben körper- licherHärteauchdenVerzicht aufvielerlei Annehm- lichkeiten städtischenLebens und deutet auf eine gesunde charakterliche Haltung. Und dadieZahl der Bewerber um Zulassung zur forstlichenAus- bildung so hochist, daß 10—20(X,zur Bedarfs- deckung genügen, können auch an die geistige Befähigung große Anforderungen gestelltwerden.
Und schließlichgibt auchdas weit überdurchschnitt- liche Ausmaß der Kriegsverluste1) einen Hinweis fürden Auswahlcharakter derBerufsgruppe. Wenn nun eine Verwaltung es sich leisten kann, inder Auswahl desberuflichen Nachwuchses fastbeliebig strenge Maßstäbe anzulegen, dann trifft sieimnatio- nalsozialistischenJStaat auchLdingroßeVerantwor- tung, ihrerseits nichts zuunterlassen, daßdieihr anvertraute?Menschengruppesjin der nächstenGe- neration nichteinen verminderten, sondern womög- lichgrößeren:Hundertteilvom Gesamtvolk stellt.
Dieberufsständische Aufgliederung läßt erkennen, daß
die unteren Beamten wie auch Forstkassenbeamte und
Nichtforstleute inderZentralinstanz zahlenmäßig gegen-
überden anderen Gruppen verschwinden. Dieganz über-
1)Einzelheiten inderSchrift desVerfassers, »Diebevölkerungs- politischeLage derpreußischen Forstbeamten«. Verlag Schaper,Han-
nover 1939.
Der Untersuchung liegen zugrunde:
Zahlder
Berufsbezeichnung Dienststellung Ebenam 31.12.36
Generalforstmeister HöhereBeamte der (Staatssekretär) Zentral- bzw. Mittel- Ministerialdirektoren instanz. Aufstieg- Oberlandforstmeister stufen der Forst- 137
(Ministerialräte) meister (höheren Be-
Landforstmeister amten)
Oberforstmeister
Forstmeister HöhereBeamte der 664
Assessoren Lokalinstanz (Forstamt)
Forstamtmänner Gehobene mittlere Be-
Oberförster2) amte bzw. Aufstieg- 173
stufen der mittleren Beamten.
Revierförster
Forstsekretäre Mittlere Beamte 3682
Förster
Forstoberrentmeister Mittlere Beamte der
Forstrentmeister Forstkassenverwaltung 43
Unterförster Untere Beamte und
Forstaufseher Angestellte 9'7
Nichtforstleute
derZentralinstanz überwiegend mittlere, (Reichsforstamt) auch untere Beamte 45
wiegende Masse stellendie mittleren Forstbeamten mit einer Ausbildung, bestehendaus mittlerer Reife,2Lehr- jahren, 1Jahr Forstschule, Wehrzeit, und mehrjähriger praktischer Weiterbildung. DieZahlder Aufstiegstellen ist verschwindend gering. Dieandere Hauptgruppe, nämlich derhöherenBeamten, bestehtim wesentlichen aus den Forstmeistern, Ausbildung: Abitur, Wehrzeit, 1XzLehr- jahr, 7Semester Forstwissenschaften, 272Jahre Refe- rendarzeit. Als Aufstiegsgruppe gehörenhinzu dieOber- forstmeisterusw.
Wenn man nun feststellen will,obdieKinderzahl je Ehe zur Bestandeserhaltung ausreicht, dann genügtes natürlich nicht, einfachaus ZahlderEhen und Zahlder Kinder diedurchschnittliche Kinderzahl je Ehezuberechnen.
2) Seit einigenJahren sindzumZweckederVereinheitlichung der DienstgradbezeichnungenimReicheinigeUmbenennungen vorgenommen werden. Früherwar OberförsterdieBezeichnung fürdenakademischen Forstbeamten,Revierförsterfürdengehobenenmittleren Forstbeamtenusw.
DerVerlagbehältsichdasausfrhlieizliche RechtderVervieliältigungundVerbreitungderindieserZeitschrift zumAbdruck gelangenden Originalbeiträgevor
192
Diese Berechnung ist sehreinfachunddarum sehr beliebt, aber sie enthält abgeschlossene Ehen, diekeine Kinder mehrerwarten lassen,und jüngereund jüngste Ehenvon Berufsgruppe zuBerufsgruppe inwechselndem Anteil.
Man muß schon junge und abgefchlossene Ehen aus- einanderhalten, wiedas zuerst Muckermann3) und nach ihm Löffler4), Kochs) und äKranzs)"getan haben.
Dann kann man dietatsächlicherreichte Kinderzahl der
vollendeten Ehen ohne weiteres mitdem von Lenz er-
rechneten Bestandserhaltungsmindestsoll von 3,4 Ge- burten jefruchtbare Ehe (,,kleines Soll«) bzw.4,0je erbtüchtige fruchtbare Ehe7) (»großesSoll«) messen.
l. Die Kinderzahl in abgeschlossenen Forst- beamtenehen.
Der ersteEindruck von Abb. list der, daß auch dieForstbeamtenschaft, wiedieallermeisten anderen Berufe selbstinden älteren Ehen undals ländliche Berufsgruppe dasIkleine Solljznichtmehr erreicht.
Allerdings sinddieUnterschiedeimGeburtendefizit auffällig, sowohll
innerhalbderForst-!
beamtenschaft als auch imVergleich , zueinigeninme- thodisch gleicher ,
Weise untersuchten Berufsgruppen ,
(nach Koch5) und Kranzs) zitiert).
llllfcllllkssllllchültlkk
Volks-Mc lssg
Das sind natürlich nüchterne Tatsachenfeststel- lungen, dieweder einLob fürdieeine nocheinen Tadel fürdieandere Gruppe bedeuten. Denn weder dieeine nochdieandere Gruppe hat damals ihre Kinder aus völkischer Verpflichtung bekommen.
Wohlaber müssenfaßbare seelischeund wirtschaft- licheUrsachenvorliegen. Denn wenn alle andern akademischen Berufe 2,3 Geburten jefruchtbare Ehehabenund— abgesehen von denpfarrern — nur dieForstmeistermit3,l bzw. 3,odemkleinen Soll doch immerhinrecht nahekamen und nochbisin die jüngeren Ehen hineinkommen, so istdasauffällig, erfreulich und berechtigt zuder Hoffnung, daßder Auftrieb nachder Machtübernahme hierdas Soll einmal erreichen läßt!Um so mehr müssendie Kinderzahlen der mittleren Forstbeamten als der großen Masseder Forstbeamtenschaft beunruhigen.
Denn sieliegen durchausFinnerhalb (2,4—2,7), ja unterhalb (2,2—l,9) der Kinderzahlen vergleich- barer Großstadt- gruppen, wie der Rieler Angestellten (2,5)oder der In- genieure(2,4).
Gehen wir den Gründen fürHdie Kinderzahlen der Forstbeamten, die einesteils verhält-
3,0Guttat-Meile EsWMIEU
25KW mit-.-
’»-L4Imwimkerxsiu
Nach Koch über- nismäßig hoch,
schreiten von den » anderenteilsauffal-
Kieler Werftange- WVIM WWFÆ List-IFWIM.MVY lend niedrig sind,
hortgen als einer nach.
typischen Groß- Abb.1. Kindes-Zahl inForstbeamtenehem Forstbeamten
stadtgruppe nur leben größtenteils
nochdieungelernten Arbeiter mit 3,5Geburten je fruchtbare Ehe das kleine Soll. Dagegenhabendie gelerntenArbeiter nur z,0 Geburten, Werkmeister 2,8, Angestellte2,5,Ingenieure 2,4,und schließlichdie Gesamtheit der akademischen Berufe Hessensnach Kranz (umgerechnet) sogar nur 2,3Geburten je fruchtbare Ehe. Wohlgemerkt, das sindalles Ehen aus älteren Iahrgängen, als der Geburtenrückgang erst begonnen hatte.
Esistdiegleiche Reihenfolge wieüberall undwie sie sich auchin der Beamtenschaft widerspiegelt, nämlichrel. höchste Kinderzahlen bei den unteren Beamten und allerniedrigste bei den höherenBe-
amten. Jedochvon dieser festfundierten Regel machen
dieForstbeamten eine zunächst auffällig er- scheinende Ausnahme. HieristdieReihenfolge nachder Kinderzahl
Eheschließungsjahrgang 1900bis 1920:
HöchsteKinderzahl —- untere — höhere—- mitt- lere Forstbeamte.
Eheschließungsjahrgang 1921bis 1925und wahr- scheinlich noch späterhin:
HöchsteKinderzahl — höhere— untere — mitt- lereForstbeamte.
3) Muckermann inArchivfür Rassen-undGesellschaftsbiologie l930.
:)) KochLöfflerdesgl.desgl.1937.I932.
«) Kranz desgl.!l935.
’) Lenz,VolkundRassel938,S.397ff.
auf dem Lande undabseitsdergroßen Menschen- ballungsgebiete. Diemittleren Forstbeamten wohnen meist noch mehr abseitsgrößerer Siedlungen alsdie höheren. Vielfach sind noch heutemitderDienststelle Ländereien verbunden, deren Bewirschaftung eine starke Gemeinsamkeit mitder übrigenLandbevölke- rung schasst. Dadurch wird jenebäuerlicheGrund- haltung verstärkt, dieTschon durch die eigentliche Berufsarbeit am Waldfbedingt ist.Der Forstmann fühlt sich nichtals Vertreter städtischerKultur auf dem Lande, sonderneristmitLeib und Seele Land- bewohner.
Er pflegtdenWald,der uns von fernen Genera- tionen überkommen ist,und er gibt ihn möglichstin verbessertem Zustande an dieNachkommen weiter.
Er erntet nichts von dem, was er sät.ZurErnte
kommt die Saat erstGeschlechter nach ihm.Es gibt eigentlichkeinen anderen Beruf, der soam ererbten Gut arbeitet unddessenArbeit so aufdieZukunft gerichtet ist.So istdasDenken in langen Zeit- räumen und das Sorgen füreine ferneZukunft, das den meistenMenschen erstwieder anerzogen
werden muß,füeren Forstmann Gewohnheit ge-
blieben.
Es muß ferner zugegeben werden, daßdieWoh- nungsverhältnissein denForstdienstwohnungen zwar nicht üppig sindundkeinen Vergleichmitstädtischem
»Komfort« zulassen, daß sieaber in derRegelräum-
liestg
lich ausreichend sind.Zu demGefühl räumlicher Weite, das der Beruf mitsich bringt, kommt das GefühlderUnbeengtheit imHause.
Die preußische Landesforstverwaltung hat es außerdemverstanden, ihrenForstbeamten ein ge- wisses Maßan Großzügigkeitzubelassen, das zur Verwaltung eines Forstamts von Z—9000 ha un- entbehrlich ist,wenn überaller Kleinarbeit dochdie großeLinie gewahrt bleiben soll,und hat so jene geistige Haltung erzeugt, diedavor bewahrt, nicht mehr »denWald vor lauter Bäumen« zusehen.
Schließlich istder Forstmann starküberliefe- rungsgebunden. Man hat ihmdasin derSystem- zeitgenügendzum Vorwurf gemacht.
Aus all den genannten Umständen ist schließlich jenegroßzügige, lebensbejahende Haltung erwachsen,dienichtbei l oder2Kindern Haltgemacht hat,ängstlich rechnendund überlegend,obauchnicht die nächste Sommerreise geldlich gefährdet istoder dieAusbildung mehrerer Kinder einegar zustarke Einschränkung notwendig machen würde.
So sindMarxismus und Liberalismus und ins- besondere auch der Geburtenliberalismus an der Gesamtheit derhöheren Forstbeamtenschaft Preu- ßens ziemlich spurlos vorübergegangen.
An undfür sich sinddiegenannten, größtenteils seelischen Voraussetzungen füreine gesunde Ein- stellung zur Familie auch beim mittleren Forst- beamten zunächst vorhanden. Das kommt auchdeut- lichin Abb. 2zum Ausdruck. DieKinderlosigkeit bei denmittleren Forstbeamten liegtmit IOW durchaus in der biologisch bedingten Höhe.Wenn von den höheren Forstbeamtenehen nur 7CXzkinderlos sind, dann deutet daseben aufeinebesondersgutekörper- liche Verfassung, ärztliche Versorgung u. a. Man muß aber damit einmal die Kinderlosigkeit ab- geschlossener EhenderGroßstadtgruppen vergleichen.
DieKieler Gruppen, bei denen dieKinderlosigkeit in großen Zügenmit der sozialen Stellung steigt!
Oder gardieNichtforstleute imReichsforstamt mit ZOOX0kinderlosenabgeschlossenenEhen.
ÜberhauptgibtdieAufgliederung derEhen nach der Kinderzahl (Abb. 2) ersteinen tieferen Einblick indieStruktur dersummarischen Durchschnittszahl.
Bei dergroßstädtischenBeamtengruppe drängt sich dieHäufigkeitder abgeschlossenen Ehen inunheim- licher Weiseum dieEin kindehe (56N,) zusammen.
Beidenmittleren Forstbeamten ragt die Zweikind- eheweitaus derMasse hervor. Ein- undDreikinder- ehensind gleich häufigund O-und Vierkinderehen ebenfalls. Alsoeine symmetrische Gruppierung um die Zweikindehe, daran vermag auch die un- bedeutende Anzahl Fünf- und Mehrkindehen nichts Wesentliches zuändern.
Bei den höheren Forstbeamten istdieDreikind-
ehenochetwas häusigeralsdieZweikindehe.Schade,
dieserel.vielen Zweikindehenl Denn diekinderlosen Ehen sind minimal, auchdieEinkindehe tritt noch ziemlich zurück, dagegen istdieZahlder Vierkinder- ehen ganz erfreulich, auchdieFünfkinderehen sind immerhin noch zahlreicheralsdiekinderlosen. Jedoch trotz leXo kinderreicherEhen wird daskleine Soll 3,4 schon nicht mehrganz erreicht. Gegenüberden
Volk undRasse.September l939.
S. vollnrh dieheuöllkerungsbiologictlieLageländlicherBeamten, der Forstheamten III vielen Zweikindehen können selbstdieZlÆ kinder- reichen Ehen denAusgleich nicht schaffen.
Die Unterschiede im Aufbau der Familie sind also zwischen mittleren und höheren Forstbeamten recht tiefgreifend. Und das, obwohl sichaus derEigenart desBerufes und dem beidemal ähnlichenLebenskreis eineähnlicheinnere Haltungergibt. Jedoch sindvor allem zwei Ursachen dafür verantwortlich, daß sichbei den mittleren Forstbeamten dieKleinfamilie durchgesetzt hat: Die Schwierigkeiten mit der Schulausbildung
56Oxovtk Eben
läinvetchmik outltnvetrxnt (ElNScHL.I(lNDERL08E) IXdrsimtisttcMsstssokmcpeßusskm IRevierftirstry
wrMMntäæMkpeEussEN) illimtfvtstlkutr im Rrimsfotliumi
V
..«.«»
.s.
-.
-.
.,
WWW
—-Äbb.L.
der Kinder und der
sozialem Aufstieg.
Wenn die mittleren Forstbeamten in der Regel nochmehr als die höheren abseits der größeren Stedlungen wohnen, dann ergebensich für sieganz besondershohe KostenfürdieSchulerziehung der Kinder. Denn fürden Sohn des mittleren Forst- beamten, der wieder Revierförsterwerden will, ge- nügt nichtdieDorfschule, sondernerstdiemittlere Reife.In der Mehrzahl derFälle müssendie Kinder inder Stadt inpension gegebenwerden 8).
Ganzgroßaberwird dasUnheil, wenn solchein kinderreicherVater etwa aufden Gedanken kommen sollte, seineKinder ,,mehr werden« zulassen.Dazu mußman bedenken, daßdiemittleren Forstbeamten eineaus derGesamtbevölkerung scharf ausgewählte Gruppedarstellen. Den Forstbeamten ist ferner eine gesundezüchterischeDenkart nicht fremd.Die Pflege von Wald und Wild läuft ja aufBeseitigung der Schlechtveranlagten und Erhaltung derErbtüchtig-
«s) Genaue Berechnungen überdieunverhältnismäßig hohenAus- bildungskosten inderzit.SchriftdesVerfassers.
starke Drang nach
18
lgII
stenhinaus. SoisteskeinWunder, daßderzüchte- risch Geschulte auch bei Suche nachder Lebens- gefährtinund Mutter seinerKinder dasArtgemäße gewählt hat. Andererseits werden an dieFrauen der Forstbeamten auchgewisse Anforderungen in Rich- tung auf wirtschaftliche Tüchtigkeit usw. gestellt werden. Diese Wahl wurde ihmbeiderangesehenen Stellung des Forstmanns auf dem Lande nicht schwer.So werden häufiggenug ausgewählt hoch- wertigeErbmasse von väterlicherund mütterlicher Seite zusammengekommen sein.Und inder Tat, die Wirklichkeitbestätigtes; inder Nachkommenschaft der mittleren Forstbeamtenschaft istein großer Pro- zentsatz aufstiegsfähigerElemente enthalten. Obsie wirklichzum Aufstieg kommen, ist heute nichtein- mal mehr in das Belieben des Einzelnen gestellt, sondernliegtimInteresse der Nation. Derzeitist aber der Aufstieg nur möglich,wenn die Forst- beamtenfamilie lallenfalls 2Kinder hat. Daran ändert auchdieMöglichkeit nichts, vielleichteinmal später Gebührenerlaß oder Schulgeldermäßigungzu bekommen. Auf solche zunächst unsicheren Möglich- keiten läßt sichkeinestarke Familie gründen.Wir dürfenimrassenpolitisch begründeten Staate auch nichteinfachdie uralte Parole der Begabtenförde- rung aufwärmen.
Die frühere Begabtenförderung geschahum des Individuums willen. Der Einzelne wurde insozial gehobene Schichten geführt und nahm an der Ge- burtenbeschränkung dieser Schichten teil.Gleichfalls hatten seine Eltern bereits den Aufstieg ihres Sohnes durch Geburtenbeschränkung erkauft.
Auchhierzugibtdas inAbb. lveranschaulichte Material Hinweise.Denn wenn dieAufstiegsgruppe dermittleren Forstbeamten, dieOberförsterundAmt- männer stetsweniger Kinder haben als die Ur- sprungsgruppe (Revierförster),dann istdas lediglich eineBestätigung der Regel. Diese Tendenz war in den Ehen der Jahre 1900 bis 1920 vorhanden, nämlich llOXoKinder weniger der gehobenen mitt- leren als dereinfachen mittleren Forstbeamten. Und es istbezeichnendund liegt durchaus imSinne der Feststellungen Hartnackes9), daß in der neueren Zeit dieDifferenzierung in der Fortpflanzung ver- schiedener sozialer Gruppen eher stärkeralsgeringer geworden ist,wenn dieOberförsterderEhen 1920X25 sogarHA, weniger Kinder haben als dieRevier- förster.
Das vorhandene soziale Aufstiegstreben wirkt sich aber offenbar nochaus einem anderen Grunde so starkimSinne einer Kleinhaltung derFamilie aus.
Es ist nämlich auf der anderen Seite kein Ventil vorhanden, daßbereits dietüchtigenElemente der väterlichenGeneration sozial aufsteigen und sodie wirtschaftliche Basisderart verbreitern können, daß auch füreine größere Familie die Erhaltung auf gleicheroder höherer sozialer Stufe möglichwird.
Denn wenn auf 3682 Revierförsterehen ganze 173Oberförsterehen entfallen, also auf21Ehen der Grundgruppe lEhe derAufstiegsgruppe, dann sind daspraktisch sogutwiekeineAufstiegsmöglichkeiten.
I’) Hartnacke: «Verschärftodermildert sichdiesoziale Gegenauslese«?
Volkund Rasse1936,S.374ff.
Volks-»M- IUI
Und die Auswirkungen solcher geringfügiger Auf- stiegsmöglichkeitenwerden weiter herabgemindert, dadurch daßdasGehalt,dasfürdie6köpfige Familie derGrundgruppe 300RM. netto monatlichbeträgt, lediglichum 30RM. beider Aufstiegsgruppe steigt.
Was fürdiemittleren Beamten gilt,trifft auch für die zahlenmäßig geringe Gruppe der Unter- försterzu. Zahlenmäßig stehensieganz vereinzelt inder großen Masseder Revierförster da. Sie sind bisher größtenteils aus dem Privatdienst über-
nommen und haben eine ähnliche Vorbildung wie
dieRevierförster. So istesgeradezu selbstverständ- lich, daßder Unterförster seinenNachkommen zu- traut, daß siees schließlich auchzum »richtigen«
Forstbeamten bringen. Dies Zielkann er aber nur beischarfer Familienbeschränkungerreichen. Und so hatsichdenn — gar nicht erstaunlich —- dieKinder- zahlvon der einstmals stolzen Höhe 3,7derälteren Unterförsterehen auf 2,5vermindert und derKinder- zahlder Revierförster weitgehend angenähert.
So schaffendie schwierigen Schulverhält- nisse, übermäßig teuren Ausbildungs- kosten, das Fehlen beruflicher Aufstiegs- möglichkeit und das ausgeprägte und z.T.
berechtigte soziale Aufstiegsstreben einemate- rielle Situation, die eine zweifellos vorhandene seelische Bereitschaft zur Familie nicht ausreichend zur Auswirkung kommen läßt und dahin führte, daßbeiden mittleren Forst-
beamten die Kinderzahl wesentlich ge-
ringer als bei den höheren bleibt.
Hierbeiden Forstmeistern fehltnämlichdas ver- hängnisvolle Aufstiegsmoment ganz. Im Gegen- teil,dieBeförderung desForstmeisters zum Ober- forstmeister bedeutet das Aufgeben des ländlichen Lebenskreises zugunsteneinerbürogebundenen Tätig- keit imRegierungsforstamt dermittleren oder Groß- stadt.Weilder Forstmeister keinen Wert darauf legt, zum Oberforstmeister —- und damit indieStadt und die ausschließliche Bürotätigkeit —- befördert zu werden, fehlteseben auch völligan dem Streben, daßdieKinder es »einmal besser haben«und statt auchwieder Forstmeisterzuwerden eine Stufe höher aufderberuflichenStufenleiter steigen sollen.
Auchdas spiegelt sichin den Kinderzahlen der Abb. ldeutlichwider. Weil die Ober-, Land- und Oberlandforstmeister zwar eine Aus- lesenachder Tüchtigkeit, aber im Gegensatz zu sonstigen Berufsgruppen alles andere als eine streberische Aufstieggruppe dar- stellen, ist auch ihre biologische Leistung mit
z,0 Kindern die gleiche wie die der Ur-
sprungsgruppe und übertrifft die Kinder- zahl anderer höherer Verwaltungsbeamten um 400Xo.
Zugunsten der höheren Forstbeamten wirkt sich ferner aus, daßbeiihnen in viel größerem Maße dieMöglichkeit gegeben ist, durch beruflichen Aufstieg (Oberforstmeister) mitgleichzeitiger Versetzungindie Stadt, die Schulausbildung der Kinder bedeutend zuerleichtern. Denn bereits auf5Ehen der Grund- gruppe entfällt lEheder Aufstiegsgruppen beiden höheren Forstbeamten.