• Nie Znaleziono Wyników

Volk und Rasse, 14. Jg. August 1939, Heft 8.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Volk und Rasse, 14. Jg. August 1939, Heft 8."

Copied!
28
0
0

Pełen tekst

(1)
(2)

Va lksiissliasse

Illustrierte Manatssthrist siir deutscheS vallkgtum

Aassenbunde Aassenpslege

Zeitschrift desAeikhsausschusses surdollksgesundheitsdienst und der deutschen Iesellskhast siirAassenhggiene

It-.Jahrgang liestI AugustIIII

Inhall

Umschlagbild:Tiroler Iungbauer unddanziger Iungbiiuerin von der Aeikhsschule Iurg lieuhaus. Ausn.Spudich.

Iildbeilagem Iungmädel aus Aärnten. Ausn.dtta Aalar . . . . . . . · . . . Seite tIS

Sarntaler sauer. Ausn.p.p.Atzwanger. . . . . » III

dr. Aurt Iaertner, Aethlinghausem Aardischer ballt-spart var tausendJahren und das rassische Erbe beiden lllympischen Spielen. mit 2Ausn.aan Spudich . . . . . » IIIc dr. I. A.sitippergssannenberg :Aus Spuren derSaten durchsulgarien. nordischeRassen-

splitter ausdemIallkan. ll.mit IIAbb. . . . . . » 173

dr. lieinrich Ianniza a. Iazam der erste iudische Aeichsminister und seine Ahnen » 17I dr. F. Richter, Aethlinghausem liinderzahlen bei den Beamten eines Industriewerlkes » tId

dtta 3erlilk, Karl-bad: von Artund Erbe im Sgerland » 1I2

die Erblichlkeit inder Ieschwulstentwiclktung . . . . . . . . . . . . » III

dr. Jan Alsred Miøen ,k . . . . . . . . . · . . . . . . . . . . . . » III-

AuSAassenhugiene und Iebdllterungspaliti . . . . . . . . . . . . . . . » III

Filmbeabathter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . » III

Iuchbesprethung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . » III 3eitskhristenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . » III

heran-geber: Staatsrat präs. pras.Astel, Aeithsminister darrå, nun-Bat kehrte, Aeikhsamtsleiter pras. Evas-, min.-dir. sätt,Staatsminister i.A. siartnaake, pras. lielbalk,Aeithssiihrer Hhimmler, pras.Mallisan, pras.Aethe, pras. Aiidin,dberreg.-Aat dr.Auttke, dbermed.-Aat dr. Sthatthg, pras.A. Sthultxpras.I.li. Schulb-pras. Sthultzes

liaumburg, pras.Staemmler, pras.wrede, pras.Ieis- 5thristleiter: pras.dr. Iruna li. Sthultz,Iabelsberg z neue Brei-str. 15

I. F. Lehmanns vertag, miimhen 15- paul liegse-5trasie ZI

BLIUSSIIVÄSVikkkkciällklsch WILL-- cinzelheft IML -.7l1- Poststhechlkanta desverlagg månthen 12I; pastsparlkassew

IWUWWiM IIIAliPoststhetlklkanta Iern Ar.III liIIsSz sireditanstalt derdeutschen in prag,Srahauer IasseIt spaststheclklkantapragIT ·-— «

.

«Wäs-

kais-Ils- Glbinyg

(3)

Aufn.OttoKot-n-

Junsmädel aus Kärnten

(4)

Aufn. P. P.Änwanger sarntaler Bauer

Weil wir die schichsalhaste Bedeutung des Bauerntums siirdas Dasein und den Bestand unseres Volkes sehen,erheben wir als Nationalsozialisten die forderung, dalZ das ganze Volk den Ausgaben des deutschen Bauern Ver- ständnis entgegenbringt und ihm einsatzbereit zur seite stehtbei derErfüllung

dieser völkischen Ausgaben. Konrad Henlein.

(5)

allem-Masse14.J. F. LehmannsJahrgang 1939Verlag,s München-BerlinHest8August Dr.Kurt Gaertner, Recklinghausem

Nordischer Volkssport vor tausend Jahren und das rassisehe Erbe bei den Olympisehen spielen

Mit2Abbildungen

berdas Alter des Sportes beiden germanischen Völkern lassen sichnur Vermutungen äußern, dadiesbezüglicheQuellen aus den Jahrhunderten vor der Zeitrechnung fehlen.Es istabermiteiniger Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daßzum mindesten imletztenJahrtausend v. u. Zeitrechn.,als sichin Griechenland dasIdeal derKallogathia, derDoppel- erziehungzuSchönheitderGeistesbildung und Er- tüchtigungdesKörpers,durchzusetzen begann, auch bei den germanischen Bauernvölkern bereits eine gewisse sportlicheBetätigung angenommen werden kann. Die Ubungenim Fechten, Laufen, Reiten, Schwimmen, Springen und Werfen dienten zwar zunächstausschließlichderVorbereitung zumKampfe mit der Tier- und Menschenwelt, d.h.dem Zwecke der Selbsterhaltung, doch führtedieAusbildung der Jugend in allen ZweigenderWehrhaftmachung von selbstzum Leistungsvergleich, zum Streben nachder Bestleistung und damit zusportlichem Ehrgeiz. Der ursprünglich mehr praktischen Einstellung zumSport als einer Vorbereitung aufden Vernichtungskampf gesellte sich späterdiemehr spielerische Auffassung hinzu,alsderNordischeMenschmitderVerbesserung der Waffen inder Uberwältigung seiner ursprüng- lichen Gegner bedeutsame Fortschritte machte. Die Bewunderung der weniger Tüchtigen einer Hoch- leistung gegenüberwurde dann wohl das Urmotiv zum reinsportlichen Wettbewerb, und dienamentlich bei dengermanischen Völkerschaftenentwickelte Nei- gung, sich auszuzeichnen, mag, durchdie rassischen Anlagen gefördert, ständig gewachsen sein, wobei von selbsteine Bevorzugung einzelner Sportarten und Kampfspiele eintrat, die,wieTirala (vgl. Sport und Rasse,S.9)esausdrückt, »demkörperlichenund seelischen Wesender Rasse«am stärksten glichen.

In Griechenland ging inzwischender Sport unter demEinfluß vorderasiatischer Anschauungen demVer- fallentgegen; dieKämpfeum dieEhredesSieges sankenzublutigen Gladiatorenschauspielen herab.

Noch ehe jedochdie alten KirchenväterdasBannwort vom Sport als,,Teufelswerk« aussprachen, tauchtes in dem gotischen Gewande »spaurds«bereits bei Ulfilas auf,undwir stellen fest, daßdort seineBe- deutung alsKampfspiel (wörtl. Rennbahn) nochden alten arisch-heroischen Sinn besitzt;esbehält ihn auchindernordgermanischen Überlieferungbei,wie dies dieEddalieder bezeugen, dietrotz ihrer späten Aufzeichnung bzw. Sammlung im13.Jahrhundert,

inihren ursprünglichen Fassungen bisins J.Jahr- hundertzurückreichen.Volle Gewißheitüber sport- liche Ubungenbei denNordgermanen verschassenuns aber erstdie älteren Sagas, die Geschichten nor- wegisch-isländischer Bauerngeschlechter der Land- namazeit, indenen sichdernordische Geistund die nordische Wesensart noch völlig freivon mediterranen Einflüssen zeigenund die erkennen lassen, daßdem Wiking des9.und lo. Jahrhunderts alles Leben als Kampf, als Ringen um den Sieg erschien,der KampfselbstalsVorrechtdesFreien und alsMittel, zusportlichem Ruhme zugelangen. Deshalb war diegesamte Erziehung aufStählung des Körpers und Anerziehung von Härte, aufHöchstleistungen imKampf und beiallen Wettbewerben eingestellt.

Dadiese Körpers chulung zugleichalsgeeigneteGrund- lage fürdieCharakterbildung galt, kamman dabei der Kallogathia der Griechensehr nahe; denn die Erfordernisse dem gesunden Körper gegenüber schlos- sendieaufeinen gesunden seelischenKern insich:

derehrlicheStarke durftesich nacheinem ungeschrie- benen Gesetznur mitebenbürtigen Gegnern messen.

Soentwickelte derNordische Menschin jeder Lebens- lage: Hochsinn, Großmut,Offenheit und eineUn- erschrockenheit,dieselbstdem Tode lachendinsAuge sah,undzwar nichtim Glauben andasunabänderliche Fatum derAntike, sondern deshalb, weilderMutige, selbstwenn erfiel, durchdenWillen zum Siegeeine Gesinnung bewies,dieihmdenZutritt zu derMethalle derAsen öffnete. Feigheit, Hinterlistbewies nachNor- discher Anschauungnur derSchwache,derKnecht. Zu denamfrühesten ausgeübten Sportarten gehört zweifellos dieJagd; denn alsderMensch nachlan- gemKampfedurchseine geistigeÜberlegenheit,durch dieVerbesserung seiner Waffenund Fangmethoden über dasWildgesiegt hatte, beganner,eszuschonen, um die seinemKämpferherzen zum Bedürfnis ge- wordene Spannung nicht entbehren zumüssen;d.h.

aus dem Feinde des wehrhaften Wildes, dem Tot- schläger,wurde der Jäger, der Sportsmann. Mitder fortschreitenden Kultivierung weiter Land- striche jedoch gingder Reichtum an Jagdtieren in Skandinavien ständig zurück; deshalb wurde die Jagd bald inimmer stärkerwerdendem Maßevon den Machtinhabern als Sonderrecht in Anspruch genommen. So läßtder DichterdesMerkgedichtes von Rig1),welcherinder Mal dieEntstehung der

l) Vgl.ThuleBd.2, 112.

DerVerlagbehältsichdasausschlielzliehe RechtderVervielsältigung und Verbreitung derindieserZeitschrift zumAbdruck gelangenden Originalbeiträgevor

(6)

Jungbauern der Reichskchule BurgNeuhaus

dreiStände, nämlichderKnechte,Bauern undIarle, schildert, einzigden,,Jarl«:dieHunde hetzen.—- Das westgotländische Recht2) erkannte das allgemeine Jagdrecht zwar nochan,dasnorwegische Gulathings- recht jedoch gestanddieIagdberechtigung nur noch denGrundeigentümern auf eigenemBoden zu;damit hörtedieJagd auf,Volkssport zuseinund scheidet aus unsererBetrachtung aus.

Das Iagen aufdasflüchtigeWild setztevor allem die Beherrschung des Bogenschießens (sk6tfimi) voraus, das mit dem Handbogen, spätermit dem Riegelbogen, d.h.der Armbrust, betrieben wurde.

Fürdieplanmäßige Erlernung zeugtdasVorhanden- sein von besonderen Schießbahnen (sk6tbakkar).

Ziele derAusbildung waren: Weitschuß, Treffsicher- heitund Schußstärkez siewerden durchdieGeschichte vom Pfeil-Odd (Oervarodd)3) besonders deutlich.

Uber dievon einzelnen Meisterschützenerreichte Treff- sicherheitwerden viele an dieTellsage erinnernde Wundertaten berichtet. So soll Olaf Tryggvason einen Pfeilunter einer Tafel,dieerdemNeffen des SchützenEindridi aufden Kopfgelegt hatte, hin- durchgeschossen haben, ohne den Knaben zuver- letzen.Von dem berühmten Bogenschützen Heming heißtes, daßer inVerfolgeiner Wette mit König Harald Sigurdson (1047—1066) seinem Bruder

2) Vgl.Weinhold: Altnord. LebenS.66.

s) Vgl.Oervaroddsfaga Kap.27.

Volks-We Ins

Aufn.spudieh

Björn eineHaselnußvom Kopfe schoß;und eine noch stärkere Annäherung an dieApfelschußszene im,,Tell«bedeutet dieFassungderaus Niederdeutsch- landnachdemNorden eingewanderten Wielandsage, inder Wielands Bruder Egil seinemSohne auf Betreiben König Nidungs einen Apfelvom Haupte schießen muß. Besonders gerühmtwurde auchdie hoheDurchschlagskraft eines Schusses,wiewiraus derNjalssaga4) ersehen,und Einar Thambarskelfi galtalseiner derberühmtesten Schützen seiner Zeit, weilermiteinem stumpfen Bolzen eineinziemlicher Entfernung aufgehängte, frisch abgezogene Ochsen- haut durchschoß.

Trotzdem genossenbeidem Draufgängertum der Wikinger Bogen und pfeile kein besonderes An- sehen.Tirala 5) geht soweit,zubehaupten, daßweder bei denGriechennochbei denGermanen der Bogen

als sportlicheWasse betrachtet wurde, weil Erb- anlagen desGeistessie verhinderten, dieWaffe auch nur zuübernehmen. Immerhin bleibt dieentschei- dende Rolle, diePfeil und Bogen beiHomer und Sophokles mehrfach spielen, bemerkenswertes Es scheint jedoch,alswenn dieGriechenimBogen eine tückische Unglückswaffe sahen,deren sieinSonder- fällenaber nichtentraten mochten. Vielleicht war

«) Vgl.ThuleBd.4,145.

5) Vgl.Tirala: a.a.O.S.59.

«)Ilias I, 44—53u.a.

(7)

liests

Jungbäuerinnen derReiche-sehnte BurgNeuhaus beimBallfpiel auchbeiden Germanen eine ähnliche Anschauung

verbreitet.

DieNordische Hauptwasse war jedenfalls neben demSchwerte: der Speer.Näherten sichdieGegner einander, so setztendie ,,Speerschauer«ein.Stein- thor7) schleudert ,,nachheidnischer Sitte, für sich zumHeile,einen Speer aufdieMannschaft Snorris« ; durchdiese Handlung wurde der Feind dem Gotte Odin geweiht8). Es war also wichtig, den Speer möglichstweit werfen zukönnen,um dem Gegner beiderKampferöffnung zuvorzukommen. Dazuer- lernte man dieKunst, einen heransausenden Spieß mitderLinken imFlugezuergreifenund sofortmit der gleichgeübten Hand zurückzusenden9); König Olaf Tryggvason sollessogar verstanden haben,mit zwei Speeren zugleichzuschießen.

Esist angesichts solcher früh bezeugter Fertigkeiten keinWunder, daß stetigNordländer imBesitzdes Speerwurf-Weltrekordes waren, daß seitder Auf- nahme desSpeerwerfens indieolympischenWett- bewerbe dreimal die Finnen und ebensooft die SchwedenalsSieger aus diesem Wettkampfehervor- gingen. ErstinBerlin gelangesdemDeutschenStöck vor Nikkanen, dem heutigen Weltrekordinhaber, in diese NordischeDomäne einzubrechen;docherscheint

7)Snorrasaga, ThuleBd.7, lll.

c) Vgl.Tirala: a.a.O.S.65.

V) Vgl.Njalssaga, ThuleBd.4, 280u.a.

Volk undRasse.August1939.

KurtSaertner. nordische-.- llolltstport vor tausend Jahren usw.

Aufn.Spudich

inihrderblonde Riesegar nichtalsFremdling; setzt dochderDeutsche auchnur Fähigkeiten ein,dieauf spezifisch Nordischen Erbanlagen beruhen. —-

FraglosälteralsdasSpeers chleudern istdasStein- werfen. Es blieb auch nach Vervollkommnung der Angriffswassen von Bedeutung, dadasgegenseitige Bewerfen derSchiffemitSteinen bei denSeetreffen derWikingereinegroßeRolle spielte.WieimNibe- lungenliedgehörtderSteinwurf imübrigenzuden Kraftspielem diebesonderenRuhm eintrugen. Als Gisli Sursson zueinem Hofe aufIsland kam,wo man ihn nicht kannte, ergriffereinen großenStein und warfihn nacheiner imSunde liegenden Insel hinüber;dann bedeutete erdenstaunendenKnechtem sie möchtendemheimkehrenden Bondensohne diesen Wurf zeigen,weil er daran den Werfer erkennen werde. Wie beliebt Werfübungen waren, geht daraus hervor, daß siebeijeder Gelegenheit zur Unterhaltung betrieben wurden10). Es gabsogar einsogenanntes ,,Torfspiel«, welchesdarin bestand, daßman mit Torfklumpen nacheinem Zielewarf; entscheidendwar auch hierdieKraft undWeite des Wurfes11).

Statt des Steinwurfes und des zweimal (l904 in St. Louis und1920 inAntwerpen) durchgeführten Gewichtwerfens istnur das Rugelstoßenimolym-

10) Vgl.ThuleBd.12, 62.

n)Vgl.ThuleBd.7, 102.

16

(8)

Ho

pischen»programmbeibehalten worden. Wenn in dieser Ubung auchdieAthleten der USA. bisher achtmal triumphieren konnten, so beweisen dochdie SiegedesFinnen Niklander von l920, dieErfolge der DeutschenWoellke und Stöck inBerlin und die Rekordwürfe desersterenFähigkeiten,dieaufErb- anlagen zurückgehenund noch gesteigert werden können.

In enger Verbindung mitdemWerfen wurde im Norden das Springen geübt;dieVereinigung von Wurf und Sprung imWettspiel ist geradezualsger- manische Erfindung anzusprechen12), für die das Nibelungenlied ebenfalls einBeispiel bietet. In der Sagaliteratur begegnen Sprünge von mehr als unglaubwürdiger Weite13); aber mögen sie auch Phantasien der Sagaschreiber sein, sie berechtigen zu derAnnahme, daß erstaunliche WeitsprüngeGlau- ben sindenkonnten. Bei denWanderungen imGe- birgemagman sich auchderBergstöckebedient haben; jedenfalls beherrschten die Wikinger dieKunst des Stabhochsprungesz denn von dem alten Havard wird erzählt14), daßermiteinem Stabe denihnum- gebenden Kreis von Männern übersprangund ,,weit draußen« auf dem Boden landete. Den Weit- Hochsprungkennen wir imübrigen auchaus der deutschenUberlieferung, in der mehrfachder »Kö- nigssprung«übersechs Pferde erwähnt wird;dabei muß jedoch bedacht werden, daßdie germanischen Pferde nur etwa dieHöhe unserer Emscherbrücher Wildpferdeerreichten (ca. l,40 m).

Außergewöhnliche Sprungleistungen sindbeiden bisherigen Olympischen Spielen von den deutschen und skandinavischen Teilnehmern nicht gezeigtwor- den.Eine Ausnahme bilden hiernur derWeitsprung- siegervon 1920, der Schwede Petersson, und im Hochsprung der Finne Kotkas, welcher 1936 der amerikanischen Streitmacht am längsten standhielt;

imDreisprung endlichdie Bestleistungen von 1912 und 1920durchden Schweden Lindblom und den Finnen Tuulos. Es istaugenscheinlich,daßdieseh- nigen, hochgewachsenen Negermitihrer katzenartigen Gewandtheit fürden Hochsprung körperlichbevor- zugt sind;sollen dochdieWatussi15)dieHöhevon 2,50 m spielendüberwinden. Anders stehtesviel- leichtbeimWeitsprung, bei demzwar aucheinNeger, Owens, siegte,vornehmlich wohl durch seinun- erhörtes Spurtvermögenz aber hier wird, wie die guten Leistungen desZweitbesten von 1936,Long, hossenlassen,auchvon Nordischen Menschen die 8-m-Marke erreichtwerden können. —-

Waren beiden Zweikämpfenvor tausend Jahren dieWurfwassen verschossen,dieSchildezerspalten, die Schwerter stumpf geworden, dann ließendie Streitenden dieWaffen fallen und faßten sichzum Ringkampf (t6ku theirtilglimu); deshalb wurde das Ringen alsbesonderswertvoll von Jugend aufund nachgewissen Regeln betrieben16). Es galtdabei, dierechtenFanggrisse (fangbregdir) anzusetzen und

12) Vgl.Tirala: a.a.O.S.52.

U) Vgl.Njalssaga Kap.121.

M) Vgl.Thule Bd.8, 155.

15)Vgl.Tirala:a.a.O.S.-19f.

1s)Vgl.Tirala:a.a.Q.S.72f.

Volks-»Halte ISZI

den Gegner durch Ausheben und Schwingwürfe (hviptingar) aufdieSchultern zulegen.Man rang imFreistilzdenn eswar gestattet, dem anderen ein Bein zustellenoder beideBeine »unterzuschlagen«.

Die Beschreibung eines solchen Kampfes liefert in anschaulichsterWeisedieGunlaugssaga17).

Das Ringen, und zwar als Einzelkampf wie als Massentressen, war ausgesprochener Volkssport und bildete eine der Hauptunterhaltungen währendder Verhandlungspausen aufden Thingen. DerSchrei- berder Grettissaga18) berichtet von einem solchen Zwischenspiel,daß zuerstdie rangen, »welchedie wenigstenKräfte hatten«, darauf dieStärkeren,bis Grettir schießlich seinem Gegner über den Rücken langte, ihnan den Hosen19) packte,an den Beinen emporhobund sichüberdenKopfschleuderte, daßder so Gelupfte »in mächtigem Fal«aufdieSchultern zuliegenkam.Als sie aufhörten,dankten ihnenalle für ihren Ringkampf. Schon von den Knaben verlangte man Härte beim Ringen. Als der elf- jährige Klaufi20) sichmit Thord dem Ringer mißt, tritt eine Magdhinzu und schilt ihren Kampf ein

»Mägderingen«,weilkeiner falle; Klaufi verprügelt daraufhin seinen erwachsenen Gegner bisaufsBlut und»da freute sichein altes Weib,dasin derStuben- eckesaß, sehrdarüber«. —- Gewalttätig gingesauch bei denMassenkämpfenzu.In einem Sommer, beim Allthing, traten sichauf dem ,,Ringplatzhügel« 21) dieNordländer und dieLeute aus den Westfjorden gegenüber,also die Mannschaften zweier großer Bezirke.

Ringkämpfe erfreuen sichindennordischen Län- dern noch heutebesonderer Volkstümlichkeit. Es ist deshalb durchaus natürlich, daßbeiallen bisherigen olympischen Wettbewerben die Schweden, Finnen, Esten und Letten und bei den letzten Gelegen- heiten auchdieDeutschen im Ringen stetsausge- zeichnet abschnitten, ja,beiderOlympiade von l936, in fastallen Gewichtsklassen sämtliche plätze be- legten. —-

»Nicht gleichen Schritt mit dieser unbestreitbaren Uberlegenheit der germanischen Völker im Ring- sport hatdas Schwimmen gehalten, obwohl auch diesesund das Tauchen (sund fremja)zuden selbst- verständlichsten Fertigkeiten jedes Nordländers ge- hörte.Das Rigsmal teilte das Schwimmen sogar denedelen Künstenzu.Beidenstetsin derNäheder Küsten stattfindenden Seetreffen war es für die auf den gekentertenSchissen Kämpfenden dieletzte Mög- lichkeitzur Rettung22). Vor allem Dauerleistungen fanden Anerkennung23); denn das Schwimmen24) wurde von den Wikingern nichtnur als notwendig fürdieSelbsterhaltung, sondern auchaus reinsport- licherNeigung, dievon rassischer Eignung unter- stützt wurde, gepflegtund bildete, zusammenmitdem

17) Vgl.ThuleBd.9,So.

ls)Vgl.ThuleBd.S,I91.

U) Vgl.Tirala: a.a.O.S.74.

20) Vgl.ThuleBd.11, 254.

21) Vgl.ebenda S.58.

22) Vgl.ThuleBd.14,245; I4,311; 14,316;Thorfteinssaga Kap.23.

2s) Vgl.ThuleBd.S,158;S,199.

24) ObdieGermanen, wiedieGriechen,dasFreistilschwimmen geübt haben,ist ungewiß,doch nichtunwahrscheinlich. Vgl.Tirala: a.a.O.

S.99.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Das von mir angewandte Prinzip ist die empirische Erbprognose, das ist die durch Massenbeobachtung ermöglichte Berechnung der Wahrscheinlichkeit des Erbrisikos der Menschen

Das ,,Versorgtsein« spielt in der Gedankenwelt der Be- amten und aller, die an ihnen verwandtschaftlich inter- essiert sind, eine große Rolle, und die Bedeutung dieser Sicherheit

Es wird uns immer wieder entgegengehalten, daß die Familien ja dann, wenn Kinder kommen, um- ziehen könnten. Ich halte dies für eine völlig theore- tische Erwägung.

Es ist auf die Erfüllung der Lebensgesetze Und die Ein- satzbereitfchaft für die Gemeinschaft ausgerichtet und darin sehen wir seinen göttlichen Sinn. Das Christen- tum dagegen

wurde der erste Schritt zur Schaffung eines einheitlichen großdeutschen Ehe- und Familien- rechts getan. Dadurch werden im Land-e Osterreich die starren, dogmatisch-kirchlichen

Ebenso häufig wie Darstellungen von schlanken sind solche von dicken Frauen, welch letztere ganz besonders Auf- merksamkeit erregt haben, weil es sich bei ihnen in vielen Fällen

Voraussetzung für jede gute Gattenwahl ist eine früh- zeitig durchgeführte erbbiologische Sippenforschung, die heute schon jedem verantwortungsbewußten Deutschen nach

setzen ermöglichen, Ersatzteile werden nicht nur an Maschinen gleichen Typs, sondern an allen Baumaschinen gleichartig geformt, und die Maschinen als solche selbst müssen