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Volk und Rasse, 14. Jg. April 1939, Heft 4.

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Academic year: 2021

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Kolkiiiichcssc

Illustrierte manatsschrist siir deutsches volkstuni

Rassenlkunde Rassenpslege

Zeitschrift desReichsausschusses surUallksgesundheitsdienst und der deutschen Sesellschast siirRassenhggiene

It-.Jahrgang liestl- April Igsg

Jnhatt

Umschlagbild: deutsches Mädchen liardischer Rasse. Ausn. E.Retzlass.

Vildheilagem Mutter mitIwillingen. Ausn.Snna Falken-. . . . . Seite 73 Erste lianieradschash Ausn. Snna Falken-. . . . . .

» It-

li. S.Srabig, Einrirische Erbpragnase und Auslesesarschung an der Forschung-anstatt siirpsychiatrie inMünchen . . . . . . . . 75

walter czach, Iraszstiidte aus eigener Kraft? sSchluszs . . . . . 78

willeni van Malsen, Rassenvilder aus halland . . . . . . «, ss

pras. dr. ErnstSchultze, Uernegerung -oder Euraoöisierung der fran- zösischen Solanialvöllker2 · . . . . . . . . . . · . . as lieinzwiillier, Seburtenzahlen inStadt und Land . . . . . . . . » ss Heini mütter,diebevölkerungspalitische Lagederhaltischen staaten sgsx gt flusBassenhygiene und Beoöllkerungspalitih . . . . . . . . . . ge Fitsnbeabachter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

« gs

Buchhesprechungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . « gs EinBlickhinüber. . . . . . . . . . . . . . . « . · . .

» gs

Zeitschriftenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gq

Herausgeber: präs. pras. flsteh Reichssninister darrå,Nin-Rat kehrte,Reichsanitsleiter pras.Frass- lllin.-dir. Sätt, Staatsminister i.ll. hartnaclke,pras.hell-oh Reichswhrer H himmler.pras. Mollisan, pras.Beche, pros.Midimvherreg.-ltat dr. Ruttlke,vhermed.-Ilat dr. Schottlkxh pras. fl. Schultz, pras.s.S.Schnitz, pras.SclIultzesllaumburg, pros.Staemniler. pras.Tirala, pras.wrede, pras.Ieis- 5christwart: pros.dr. sruna ä.Schultz,Bahelsberg 2,neue lireisstr. IS

I. F.Lehmanns vertag, München 15 - paul Heyse-5tr. es

sgzugspkgig vierteljährlich lim. 2.-, Sinzelhestlim.-.7t1,postscheclklkanta des Uerlags mänchenIII;

pastsoarlkassenlwnta wien EVEN-;pastscheclklkantoFern str.III list-s;sireditqnstalt der deutschen inprag, liralkauer liasseIIspostscheclklkanto pragINZw.

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Aufn.EnnoFolherts

Alles, was wir tun, tun Ivir letzten Endes siirdas Kind! Und wenn wir oft glauben, siiruns und unsere Zeit Zusorgen,so ist der höchste sinn unserer Arbeit und unseres Lebens doch nur der eine: das Leben unseres Volkes Zusichern.

Das ist letzten Endes die grötheund schönste Belohnung, die es gibt.jedes Mit- gliedderbeiden Geschlechter kann hier seine Pflicht und seine Ausgabe erfüllen.

Ädols Hitler Parteitag Nürnberg1937,Frauenhundgebung

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Aufn. EimoFolkcssta

Erste Kameradfchaft

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VolkiiiisNasse14.J. P. LehmannsJahrgang 1939Verlag,sMünchen-BerlinHeft4April H. E.Grobig, München:

Ernst Rüdin Zum os. Geburtstagc am 19.April 1939

Empirilche Erbprognole und Äusleleforlchung an der forschungs- anstatt für Plychiatrie in München

AlsGregor Mendel die Gesetzmäßigkeitender Vererbung fand,eilteerseinerZeit weitvoraus.

Diese ließdie vorzeitig gereiften Gedanken eines Großen erstum dieJahrhundertwende neu erstehen.

Seit dieser Zeit,gleichsam um Versäumtes nach- zuholen, wirkt sichnun auf allen Gebieten der Vererbungswissenschaften klärend und fördernddas Wissenum dieErbgänge aus.

Inzwischen ist jedochder enge, stilleGarten mit seinen weißen,roten und rosaBlumen für uns zu einem weiten und viellebendigeren Feldgeworden.

Auf unsere menschlichen Verhältnisse über- tragen, stelltesich sehrbald heraus, daß sichbei unserem, imVergleich zuMendels Pflanzen un- endlichviel langsameren, Generationswechsel doch erhebliche Schwierigkeiten bei der Festlegung der Erbgänge zeigten.

Wenn dieseSchwierigkeiten schonbeiden körper- lichinErscheinung tretenden Erbkrankheiten groß waren, sowirkten sie sich verständlicherweise jedoch innochVielgrößerem MaßebeidenPsychosen aus.

Wie dieDingenun einmal liegen, gehörenzuden wesentlichsten und schlimmstenErbleiden der Men- schen bestimmte Nerven- und Geisteskrankheiten, wie wir sieinder Hauptsache in Rüdins medizi- nischem Kommentar zum Sterilisationsgesetz zu- sammengefaßt finden.Wie anders, als daß sichge- rade derP sychiater um dieVertiefung unddie Aus- wertung desMendelschen Gedankengutes bemühte!

Bei diesen Bemühungen zeigte sichnun alsbald die Grenze der hundertprozentigen Anwendungs- möglichkeitender Mendelschen Gesetze für mensch- liche Verhältnisse. Wohl gelang es, die Erbgänge einzelner Erkrankungen klar zu erkennen. Wir wissenz.B. heute von der Erbchorea, daß sieein dominantes Erbleiden ist, ebensowie es feststeht, daß hingegen die angeborene Taubstummheit dem rezessiven Erbgang folgt. Bei den beiden vor- genannten Beispielen treten die Mendelschen Ge- setzeklar zutage, und wir sprechenindiesemFalle beiihren Auswertungen von der reinen (mendelisti- schen) Erbprognose.

Jedoch, und gerade hierstellt unsere Zeit die lösungsheischende Frage, beiden großen Psychosen versagt eben bisher die hundertprozentige An- wendungsmöglichkeitder Mendelschen Gesetze.

Wir wissen wohl, welcheErbkrankheiten dem rezessiven, welche dem dominanten Erbgang zu-

neigen. Wir wissenauchvon den Manifestations- wahrscheinlichkeiten, kommen ihren tatsächlichen Werten mitkompliziertenRechenmethoden auchsehr nahe, aber letztenEndes nichtzum Ziel.

Rüdin faßte 1922 seine»psychiatrischenEr- fahrungen in seinerArbeit »Uberdie Vererbung geistigerStörungen« zusammen. Wir können dort nachlesen und ermessen,welche Schwierigkeiten es aufdemWegevon 1922 bis1932 zu überwinden galt.

Rüdin hat diese Schwierigkeiten sehr früher- kannt und nach Möglichkeitender Abhilfe gesucht.

Er fandsiein derempirischen Erbforschung und begründetedie empirische Erbprognosebestim- mung. Lassen wir Rüdin selber hierzusprechen:

»Ich habe daher nach Erkennungsmitteln gesucht, welchezurErfassung der Größeder einzelnen Erb- gefahren geeignetsind, auch wenn diese vorläufig nochnichtin Mendelsche Formeln der Erbgesetz- mäßigkeit gekleidetwerden können.

Dasvon mirangewandte Prinzip istdieempirische Erbprognose, das istdiedurch Massenbeobachtung ermöglichte Berechnung der Wahrscheinlichkeit des Erbrisikos der Menschen unmittelbar aus ihren eigenen erbtypischen Gesundheitszuständenunddenen ihrer Blutsverwandten. Es handelt sich hieralso nichtum dieFeststellungdertheoretisch nacheinem schonbekannten Erbgesetz zu erwartenden reinen Erbzisser, z. fürdie Kinder eines Menschen, sondern ich erstrebe Nachkommen-Erkrankungs- ziffern, die durch tatsächliche Erfahrung, durch Empirie, gewonnen sindund Pauschalziffern dar- stellen, in denen mitenthalten sindalle faktischen Erb- und Außeneinflüsse,alle möglichenMani- festationsschwankungen derErbanlagen, allemutativ entstandenen Störungen, alle ungünstigen korre- lativen Beziehungen zu anderen Erkrankungen.

Aber diese Ziffernsindden reinen Erbzahlen sehr angenähert und eskönnen daraus durch sinngemäße Gruppierung des anwachsenden Materials später reine Erbzissern gewonnen werden.«

Inzwischen istaus Rüdins Institut eine ansehn- liche Reihe von Arbeiten hervorgegangen, dieauf den vorgenannten Gedankengängen basieren. Ich möchte nach Art der Ausgangsfälle drei große Gruppen dieserArbeiten unterscheiden.

I.Die Gruppe ausgehend vom Erbkranken.

II. DieGruppe derUntersuchungen einer Durch- schnittsbevölkerung.

DerVerlagbehältsichdasausschlielzliche RechtderVervielfältigungundVerbreitung derindieserZeitschrift zumAbdruck gelangenden Originalbeiträge vor-

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so VIII-Mc

III. Die Gruppe der Untersuchungen einer Be- völkerungsauslese.

Es istindieser Aufteilung zugleichdiezeitliche Reihenfolge derInangrissnahme dereinzelnenpro- bleme gegeben.

Die erste Gruppe wurde vorerst in direktem Anschlußan erbkranke Krankenhauspatientem von diesen,als dem Probanden, ausgehend gewonnen.

DerErbstrom über diese Ausgangspersonen wurde bei ihren Nachkommen verfolgt. Hierbei spielte zunächst das durch

"

den Ehepartner ein- gebrachte Erbgut keine Rolle. Später kam dann nochzu die- sem so gesammelten Material ein anderes hinzu,beidem auch die Differenzierung nachArt und Grad der erblichen Be- lastung durch den Ehepartner durchge- führtwurde. Esent- stand so ein tief- dringender Einblick in dieNachkommens- und Vererbungsver- hältnisse, besonders auch der wesentlich- sten psychiatrischen Erbkreise aufempi- rischer Grundlage.

Esmuß hierzube- merkt werden, daß dieseUntersuchungen zueinerZeitvor sich gingen, als man in derBevölkerung im allgemeinen alles andere alsVerständ- nisfür diese Dingeer- warten durfte. Ledig- lichdurchdieBindung über den Kranken- hausinsassen gelang esdamals schondem

Untersucher, mit den Verwandtenkreisen Fühlung zu bekommen. Aber auchwegen der tRostenfrage war seinerZeit diese Methode der Unterlagenge- winnung dieMethodederWahl.

Allein schon durch diese Untersuchungen wurden dieDingesoweit vorgetrieben, daßRsüdin siemit Erfolg bei derAufstellungdesGesetzeszurVerhütung erbkranken Nachwuchses verwenden konnte.

Aus der minutiösesten Feinarbeit des Gelehrten wurde ein machtvolles Instrument der national- sozialistischen Volksgesundheitspflege.

Ietztsindwir sogleichbeidem Kernpunkt und der Frageangelangt, dieesuns zubeantworten immer von Neuem drängt.Wie istesüberhaupt um die Erbmasse, um dieErbströme in unserer Volks- gemeinschaftbestellt?

Professor Dr.Ernst Rüdin

ISIO Es liegt auf der Hand, daßwir sowohl zur Klärung vorstehender Fragen, als auchzum Ver- gleichmit den Belastungsuntersuchungen der ersten Gruppe, einBild von derdurchschnittlichenerblichen Belastung inunserem Volkskörper gewinnen mußten.

Diesen Bestrebungen diente die, ebenfalls von Rüdin angeregtezweiteUntersuchungsgruppe.

Es handelt sichhierum dieUntersuchungen einer Durchschnittsbevölkerung.

Es war natürlich nicht so einfach, immer eine hundertprozentigein- wandfreie Durch-

schnittsbevölke- rungsgruppe zu er- fassen.Aberauchhier habenvieleWegebe- reits zum Ziele ge- führt.Wirhaben jetzt schon innerhalb ge- wisser, feststehender Grenzen pendelnde Prozentziffern, die uns einen wertigen, exakten Vergleichder beidenerstenGruppen gestatten.

Jedoch auch hier machteRüdin nicht halt. Schon die Un- tersuchungenüber die Verknüpfung von Genie und Irrsinn weisenaus dem Ne- gativenzu demPost- tivenhin.Wirkennen allgemeindieRiesen-

spanne zwischen schwerster Idiotie über die immer leich-

teren Schwachsinns-

formenzu denDurch- schnittsbegabungen und darüber hinaus dieSteigerungdergei- stigenQualitäten bis zuden Höchstbegab- ten, biszum Genie.

Sowienun, psychiatrisch gesehen,dieBegabungs- fragevon derIdiotie bis zumGenieventiliert wurde, so reiztees uns, dieSpanne fürdieerblicheBe- lastung, inSonderheit fürdieerbliche Belastung mit Psychosen, ebenfalls über die Durchschnittsunter- suchungen hinauszuführen.

Rüdin fügte sodenbeiden vorgenannten großen Untersuchungsgruppen einedritte Gruppe hinzu.

Es istdiesesdieGruppe der Untersuchungen der Nachkommenschaft einer Bevölkerungsauslese.

Es darf vermutet werden, daßwir hiermit inein

Gebiet vorstoßen, in dem wir nur noch wenige psychiatrische Belastungen finden. Bei genügender Differenzierung besteht die Möglichkeit,die erb- kranken und erbgesundenSippen zuscheiden.

Es wird diesesvielleicht einmal diewichtigste

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liestt-

Gruppe, weil siedieGrundlage weiterer positiver eugenischer Maßnahmen bilden kann. Rüdin sagt hierzu:

»Wir müssen versuchen,einen vollständigenErb- prognosekanon, eine vollständige Erbprognose- skala zubekommen,diesich erstreckt aufIndividual- und Verwandtentyp,aufalle Grade und Arten von Erbkrankheit und Defekt, aber auch,zum Zwecke des Vergleichs, auf persönlicheund verwandt- schaftliche Gesundheit. DasProgramm mußnament- lich auch für die wichtigen körperlichen Erb- krankheitenund Defekte durchgeführtwerden und schließlichauchfürdie Begabungen. Das Ideal isteine kombinierte empirische Erbgesund- heits- und Begabungsprognose.«

DieStruktur einer Ausleseuntersuchung, wiesie erstmalig in größerem Umfange 1936 als kombi- nierte Krankheits- und Begabungsprognose von mir inAngrissgenommen wurde, zeichnet sichetwa folgenderweise ab und ist praktisch sinngemäß auch fürdie beiden ersten Gruppenanwendbar. Nachder Gewinnung einerrepräsentativen Auslesereihe stehen folgende Fragen zur Beantwortung:

I.Wie sehendie Kinder einer Bevölkerungs- auslese aus?

a)Wenn ein Elternteil einer Auslesegruppe angehört.

b)Wenn beideElternteile einer Auslesegruppe angehören.

Z. Wie sehen dieseKinder aus a)wenn ein Elternteil erbbelastet ist, b)wenn beide Elternteile belastetsind durch

Erbkrankheiten inihremVerwandtenkreis, ohne daß sie selber Krankheitsträger sind, oder zusein scheinen usw.usw.

Sinngemäß istdann diese Fragestellung füralle Verwandtschaftsgrade und füralleauchnur erbver- dächtigen Krankheiten inAnwendung zubringen.

Aus der Beantwortung dieser Fragen bei gleich- zeitiger Wertung derErgebnisse derBelastungs- und Durchschnittsuntersuchungen und aller anderen Untersuchungsergebnisse, wie auch gerade der so überaus ausschlaggebenden Zwillingsmethode und

unter Hinzuziehung aller Erbforschungsergebnisse

anderer Doktrinen, wird sicheines Tages Rüdins

li. c. sit-obig, Smpiristlie crhprognose undAuslesesorsthung usw. 77

Forderung nacheiner lückenlosen Erbprognoseskala erfüllen.

Durch die richtungweisende Forderung Rüdins war somitein neuer Gesichtspunkt inden Bereich derklinischen Psychiatrie gerückt.Das ganze psychia- trischeWirken fingan, sichunter diesen Gesichts- punkten von der individual-therapeutischenund prophylaktischen Einstellung demUberpersönlichen- Gemeinnützigen zuzuwenden. ArztlichesHandeln, Lehreund Forschung waren an einem Wendepunkt angelangt. Aus den verstaubten Akten der großen Kliniken undAnstalten abgelegterJahrgänge erstand ein reges, sichweit verzweigendes Leben. Es ging wie ein Aufatmen durch dieReihen, wohl nicht nur der jungen Psychiater, als ihnen derWegvom Krankenbett eines klinisch geklärten, jedoch unheil- baren und therapeutisch nur wenigzubeeinflussen- denEinzelfalles zum aktiven Einsatz fürdasWohl eines ganzen Volkes gezeigtwurde. Es war eine immer wieder auftretende Forderung Rüdins:

»Herausaus den Kliniken, hineinin das gesunde Leben desVolkes«. DerPsychiater hatte, wie selten jemand, Gelegenheit, genealogische Fädenvon der Klinik indieBevölkerunghinein zuverfolgen und siezu einem auswertbaren Ganzen zuverwerten.

Es sindim Laufe der Jahre sehrviele junge interessiertePsychiater an der Forschungsanstalt für Psychiatrie gewesen, um durchRüdins Schule zu gehen und sich seine Gedankengängezu eigenzu machen. Wenn siewieder hinauszogen in ihren Wirkungskreis, begleitete sieRüdins Wunsch als Keimzellen zuwirken fürdiegenealogische Aufbau- arbeit.

Ich fühle mich berufen, hier dem Vater dieses Gedankens für diese Aufgabensetzung denDank für viele abzustatten.

Der Nationalsozialismus forderte anfangs die Ausmerze des Negativen. Der Erbbiologe, in Sonderheit derPsychiater gabihmdieWassehierzu in dieHand.

Heute tritt bereits eine andere, dringendeForde- rung hervor. Sie lautet: »Schasst erbtüchtigen, begabten Nachwuchs!«

Rüdin hatdiese Entwicklung nichtnur voraus- gesehen, sonderner hat ihr auch vorausgearbeitet.

So ist aufbreiter Front auch unsere wissenschaftliche

Arbeit durch das Lebenswerk Rüdins mit dem

Leben der Nation eng verknüpft.

Wir wollen rein bleiben alsVolk Und Rasse,Um unsere Eigenart ZUbewahren, welche Uns von Unsercn herrlichen nordischen Vorfahren überliefert ist,Und welche die deutsche Geschichte, jadie geschichtlich anerkannte bedeutsame sendung in der ganzen Welt malzgebend bestimmt hat. und wir wollen das Volkstum ungeschmälert überliefern Und Unsere Erbmasse an Gesundheit Und Begabung erhalten, mehren und von ihren schlacken reinigen. Als staat, Regierung und Volk sindwir dazu entschlossen, auch wenn esUns Opferkostet.

VolkundRasse.April1939.

ErnstRiidin AufderKundgebung am28.Februar 1935inWeimar

(8)

78 Volkwwk

Walter czach, Dresden:

IIII

Grolzltädte aus eigener Kraft?

Bevölkerungspolitische studie über Dresden (Sehtu-z)

6.Zuviel Männer?"

Die 14000 Kriegsgefallenen Dresdens waren die Besten, dieAusleseihrer Jahrgänge. Ihr Ausfall hat im besonderen Maß bestehende Familien zer- stört,dieNeugründung von Familien verhindert und ganze Sippen zum Aussterben gebracht, diein der weiteren Geschlechterfolge ständig wachsende Leerräume hinterlassen. Noch größerals der rein zahlenmäßige VerlustanMenschen istbei denKriegs- gefallenen der biologische Verlust. Es waren die nach Erbmasse undLebensbejahung Tüchtigstendes Volkes. DurchdieKriegsverluste ist nichtnur Dres- dens Lebensbilanz allgemein inUnordnung geraten, sondernauch dieDynamik der Geschlechterunter- einander. DerDresdner Lebensbaum ist »schief«,die mittleren und älteren Jahrgänge weisenbedeutend mehr Frauen auf als Männer. Der Mangel an Symmetrie indiesen Jahrgängen wird noch dadurch verstärkt, daß Säuglings- undKindersterblichkeit die Knaben bekanntlichstärker packenalsdieMädchen.

Dazu kommen die Gefahren der Männerberufe.

Aufder anderen Seite erreichendieFrauen einum z bis5Jahre höheres Durchschnittsalter alsMänner.

Esistalso fallesgeschehen,um denFrauen einzahlen- mäßiges Ubergewicht zuverschaffen wenigstens bisher.

Seit 2Jahrzehnten istdasanders geworden. Die.

starke Zurückschneidungder Säuglingssterblichkeit schlägt naturgemäß mehr zugunstenderKnaben aus, dievon ihr stärker betroffen waren. Ein Beispiel:

diebeiden Dresdner Geburtenjahrgänge 1886 (ein- schließl. Ortsfremde) und 1937 (ausschließl.Orts- fremde) sind gleichstark.Sie zählenbeide etwa 8100 Lebendgeborene. Von diesen starben1886insgesamt 2133 imSäuglingsalter (26,5v. H.),1937abernur 425(5,4v.H.).Gewinn: 900Knaben und800 Mäd- chen,also100Knaben mehr.In einem Jahr! Dieser Erfolg ärztlichenKönnens istesinderHauptsache, derdenJahrgängen derletztenzwei Jahrzehnte ein Männerplusverschafft,wenn auchnichteinso starkes wiedas der Frauen in den mittleren und höheren Jahrgängen. Vielleichtwird aberdiehöhere Berufs- und Verkehrsgefährdung der Männer sehrbald in den mittleren Altersklassen einen Ausgleich herbei- führen.1938starbeninDresden allein 135 Männer durch Unfall.

Diegenannten Gründe erklären dieVerschiebung des Gleichgewichts nochnicht erschöpfend. Gewisse Teilerscheinungen, z.B. dieJahrgangsgrenze (im Lebensbaum) zwischen Frauen- und Männerüber- gewicht,bleibt Spiel desZufalls undletzterErkennt- nis verschlossen.In jedem Fall aber können die Mädchender sächsischenLandeshauptstadt heutebe- ruhigt ihremweiteren Lebensschicksal, ihrem Beruf und ihrerEheentgegensehen.

Die Grenze zwischen Frauen- und Männerüber- gewicht verläuft genau beiJahrgang 1915,alsobei den heute 23Jährigen. DieDresdner mit 23und mehr Jahren haben mehr Frauen, die Jüngeren mehrMänner unter sich.DasStärkeverhältnis nach dem Geschlecht stellte sichinDresden Anfang 1938 imeinzelnen wie folgt:

Männer absolut v.H.

Alterszone desFrauenüber-

gewichts (23 Jahre u.älter)217200 44,4 271500 55,6 Alterszone desMännerüber-

gewichts (22 Jahre u.jünger) 7340051,3 69700 48,7 zusammen 290600 46,0341200 54,0 Frauen absolut v.H.

So steht aufder männlichenSeite einDrittel Nachwuchs zweiDritteln Erwachsenen gegenüber, auf der Frauenseite ein Viertel Nachwuchs drei Vierteln Erwachsenen.

7. Nachwuchsmangel durchkreuzt Aufbau- pläne.

BisMitte 193 8 wurde in Dresden dieNachfrage nach Arbeitskräften vom Arbeitsamt ziemlich glatt be- friedigt. Dieaufstrebende Wirtschaft derStadt ver- mochte nichtnur dieArbeitslosen bisaufeinen ge- wissen Restälterer Arbeitskräfte, Arbeitsunfähiger, Kranker, aber auchArbeitsscheuer usw. aufzuneh- men, sondern auchdie ins Erwerbsleben hinein- wachsendeJugend, obwohl gerade dieletzten drei Nachwuchsjahrgänge (l920—1922) stark besetztwa- ren. Darüber hinaus mußten 1938600 Lehrstellen (soweitsolchedem Arbeitsamt bekannt) unbesetzt bleiben. Mit dem Ostern1938 aus der Schule ent- lassenen Jahrgang setzt jedochdie Geburtenflaute von 1923bis 1933 ein. Etwa 3500Jungen und 3300Mädchen, also6800Personen, war der1938 ins Erwerbsleben tretende Jahrgang stark, währendda- gegen 7500Altedas65.Lebensjahr vollendeten. Bei gleichzeitig wachsendem Bedarf der Wirtschaft an Arbeitskräften entstand alsoindiesem Jahr ein Aus- fallvon 700 Arbeitenden, diezuNurverbrauchern geworden sind, fürderen Verbrauch alsoandere zu arbeiten haben, für die die wenigeren Jungen Sozialversicherungsbeiträgezuzahlen haben. Bereits von diesem Jahr ab greift diese Schere-,dieder Wirtschaft von derSeite desverfügbaren Menschen-

vorrats her die Leistungsgrenze zurückschneidet,

weiter aus: einem Zuwachsvon 6400 Jugendlichen steht ein Abgang von 7900 Alten gegenüberund verdoppelt denAusfall an Arbeitskräften.

So werden weiter von 1939 ab inden darauf- folgenden 10Jahren inDresden 75000 Alte das Erwerbsleben verlassen und 59000 Junge hinein- wachsen,sodaß Jahr um Jahr durchschnittlich1500

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Ursachen dies beruht. Das soziale Absinken von Nachkommen bedeutender Männer ist seine Erscheinung, die schon häufig beobachtet worden ist —- man denke nur an das Sprichwort: der