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Volk und Rasse, 14. Jg. Juli 1939, Heft 7.

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Ko ltisiisNasse

Illustrierte Manatsschrist siir deutsches vathtum

liassenhunde Aassenpslege

Ieitsthrist des Ileikhsaugschusses surUallksgesundheitsdienst und der deutschen Sesellschast fileItassenllggiene

its. Jahrgang liest7 Juli Igsg

Inhall

UmschlagbildxMädchen aus dem Sudetenland. Ausn. Eva maria Kraus.

Bildbeilage: liassenbilder aus Sriechenland . . . . . . . . . . Seite 152 de. II.A.Sänpersssannenberg: die Bastarnetu Mit lliAbbildungen . » stn harst wach-: der Itasseninstinlkt und seineBedeutung suedie steiner-

haltung der Arten. Mit IAbbildungen . . . . » Itss

E.wiegand: die Ieburtenverhältnisse Belgien5. mit lAbbildung . . » 153 F. Ichwanitz: die Itassensragen im Lichte eines katholischen lianvers

satianslexilkang . . . . » 155

Serhard lieberer: vererbung ,,erwarbener Eigenschaften-«und Auslese » sss Sartnatlke: Sieger im Aeithsberusswettlkamps und Sinderzaht . . . » III

Altersausbau des darses sadebarn. mit lAbbildung. » III

Ausliassenhggiene und Bevölkerungspalitih . » III

Filmbeabathter . . . . . . . . » iss

Buchbesprekhungen » Is2

Zeitschriftenspiegel » sst-

lierausgeber: Staatsrat präs. pras.Astel, lieithsminister dann-S, Nin-Rat Fehrle, Reichsasntsleiter prak. Sees-, min.-dir. Sätt, Staatsminister i. li. hartnatlke, pras.helbalk,Beitthiihrer H Isimmlety pras. mallisan, pras. Reche,pras. Büdin, vberreg.-liat dr. Buttlke, obermed.-liat dr. Sthattlky, pras. A. Sthullz, prof.s.S. Schulb, pras.Sthullzesllaumburg, pras.Staemmler, pras.wrede, pras. Ieis-

5khristleiter: pras. dr. Bruna li.Schultz, Babelsberg 2,lieue Brei-str. IS

I. F.Lehmanng Ueelag, mänkhen IS - paul lieyse-5tr. 25

sezugspkgis vierteljährlichlim. 2.-,Einzelhestlim.-.7b, paststheklklkanta desverlagsmünchenstg;

—-

pastsparlkassenlkanta wien EVEN-;pastskheklklianta seen Ur.III list-S; Kreditanstalt derdeutschen inprag, Krahauer IasseIIspaststheclkhantaprag627Zol.

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Ko lksisssNasse

14..I. F.JahrgangLehmanns 1939Verlag, sMünchen-BerlinHeft7Juli Dr.G.Ä.Kiippers-Sonnenberg:

Nordilche Rassenlplitter aufdem Balkan. l.

Die Bastarnen

FrüheWegbereiter derGoten am schwarzen Meer. -Die Ruinen von Äoam-l(lilsi undihre umgebung Mit14Abbildungen

Am grauen Dämmer frühester eigenerund europä-

J ischer Geschichte findenwir einen Stamm der Ostgermanen aufdem Wanderweg: dieBastarnen.

Sie treten zuerstden klassischenVölkern entgegen

undsind langemitdenKelten verwechseltundgleich- gesetztworden. ErstPlinius und Tacitus vermögen siegenauer von denKelten zuunterscheiden. Tacitus bezeugt ausdrücklich ihre Zugehörigkeit zu den

Germanen, auch «

sprachlich. Ein Zweigder Ba- starnen,diePen- kiner, nennen sich nach der Insel Peukeim Schwarzen Meer; der Na-

me wird oft

fürden ganzen

Stamm ver-

wandt. Wechsel- voll und bereits tragischwiedie Geschichte der

Germanen in

Südosteuropa überhaupt, ist dasSchicksalder Bastarnen am Schwarzen Meer. Sielösen sich früh- Offen- barkurz nachder

»großen früh-

germanischen Landnahme« (1000—750v. Z.)an der Odermündungaus dem vandalischen, dasheißt ostgermanischen Stammverband (also etwa um 750v. Z.)und wandern zusammen mitden Skiren nach dem Südosten. Die Bastarnen, die »Ver- mischten« treten uns in den klassischen Schrift- quellen häufiger entgegen als die Skiren, die

»Reinen«,deren Spur sichin denKarpaten verliert.

Welche grundsätzlicheund nachhaltige Rolle die Bastarnen geschichtlich gespielt habenalsStoßtrupp und Vorhut der großen germanischen Völkerwelle, insbesondere inder Auseinandersetzung mit Rom, istbisheutenochnirgendwo voll gewürdigt.

DerRuinenrumpf vonAdam-Küs» aufderDobrudfchaftcppe.lmgegenwärtigen Zustand: feiner Reliefound Ornamente entlxleidet, von Verlileidungstriimmern umläumt.

Zu derZeit,alsCäsarden Westengegen diean- drängende Westgermanensiut abzuriegeln sucht, ist sein Mitregent Crassus imOsten mit der gleichen Aufgabe gegenüberdenOstgermanen, denBastarnen, beschäftigt.DieRömer habenimKampf gegen die Ostgermanen einige entscheidende Schlappen erlitten.

In dieKämpfegegen Rom sinddieBastarnen durch philippvon Makedonien verstricktworden. Kurz nach demgroßenAle- randerzug nach Indien (zzov.

Z.) stehen die Bastarnen am

Schwarzen Meer,etwa um dasJahr Zoov.

Z. Um280v.Z.

werden siein die großenKelten- züge hineinge- rissen, die sich auf das Mün- dungsgebiet der Donau und auf

den Westen

Kleinasiens er- strecken. Die Gallier-Galater spalten sichin drei Teile. Da- von errichtetder eine auf thra- kischem Boden seine Hauptstadt inTyla (Tule)bei demheutigen bulgarischenKazan- lyk. Der Wegvom Schipkapaß führt über das Thulefeld, schonvon weitem kenntlichan dergroßen Zahl dieflacheEbene überragender hoher Grab- hügel.Ein zweiter TeilwechseltindieUmgebung von Thessalonikez von dorther leiten die ,,Galli- kaner« in Gallitschnik (Südserbien) ihre Herkunft.

Derdritte Teil setzt nachKleinasien hinüberund stößtdort mit den Griechenzusammen. Der Altar von Pergamon gibtKunde von der Größe und Gewalt dieser Kämpfe.

Ein ähnliches, künstlerisch allerdings weit schwä- cheres, Mal istdemAndenken derKämpfeRoms mit DerVerlagbehältsichdasausser-liebliche RechtderVervielfiltigung undVerbreitung:derin«dieser-ZeitschriftzumAbdruck gelangenden originalheitrsge vor

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DasMittelderRaumüberwindung undderunerhörten Wanderleiitung der Völkertehwärme dergermanischen Wanderzeit: einVierradivagen mitkurz-

hörnigem kleinen Kindern bespannt.

den Ostgermanen und Dakern gewidmet, das Mal von Adam-Klissi (der »Menschenkirche«) aufder Dobrudschasteppe. Es verdankt folgenden geschicht- lichen Vorgängen seine Entstehung:

Um200 v. Z.befindensichdieGriechenstädteam Schwarzen Meer in Tributabhängigkeit von den Bastarnen. Um 175v. Z.setzen sichdieBastarnen inDardanien, demheutigenSerbien fest.Um75v.Z., alsoeinJahrhundert später, findenwirdieBastarnen auf Seiten desKönigs Mithridates Eupator von Pontus inRleinasiem SiebringendenRömern hier eineihrer empfindlichsten Niederlagen bei,imJahre 74v. Z. Derrömische Feldherrwirdindieser Schlacht beiChalkedon gefangen genommen und an einen

»FEllen langen Bastarnen« angeschmiedet (vgl.

Tackenberg V.u.Ra. 1929IV). .

Einen zweiten Schimpf erleidet die römische Wassenehre ineinem Waffengang mit Bastarnen undDakern aufderDobrudschasteppebeiIstropolis.

Im Jahre 61v.Z. verliert hierAntonius dieSchlacht und seine Feldzeichen. Die römischen Feldzeichen werden als Beute indiegetische Festung Genukla eingebracht.

Dierömische Scharte wird erstimJahre 29v.Z.

von Crassusausgewetzt, dem esgelingt,dieBastar- nen inderNähe desheutigen Widin inNordbul- garien vernichtendzuschlagen.Der Bastarnenkönig

Volks-Music INO

Römiiche LegionäreaufdemMarsch.

Deldo fällt durch Crassus eigene Hand. Diesemrömi- schen Siegvom Jahre 29v. Z. und der römischen Vergeltung istdas Tropaeum von Adam Klissige- widmet worden, dasallerdingsnoch keine volleIn- schrift erhieltwegen Streitigkeiten zwischen Crassus undOktavian um dieImperatorwürde. Erst Trajan hat109n. Z.seinenNamen in diePlatte desTro- paeums einmeißeln lassenzur Erinnerung seiner Siegegegen dieimmer noch unruhigen Bastarnen.

Fürdas Jahr 61v. Z.hatte Cäsar persönlich einenFeldzuggegen diesBastarnen geplant, an dessen Ausführung ihn sein gewaltsamer Tod gehindert hat,so großwar damals dieostgermanische Gefahr fürRom.

DieErrichtungdesMales aufderDobrudschasteppe bedeutet sinnbildlichdie Aufrichtung eines östlichen Eckpfeilers römischerMachtimZugedesgroßenLimes am Donaudelta, der bald vorgeschoben wurde, bald wieder zurückgenommenwerden mußte. (Die Reste sind zwischen Tschernavoda und Ronstantza in der Dobrudscha,aberauchandenAusläufern derLimane inBessarabien, sobeim Dorf Trajan zufinden,end- lichinHöhevon Leova am Pruthz ich berührte sie mehrmals mit dem Auto beimeinen Streifzügen durch Dobrudscha und Bessarabien 1936.)Von der Errichtung des Siegesmales ab, also etwa vom Jahre 28v.Z.ist auchderOsten fürdieandringende

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liest7 ti.fl.Sävpersssonnenherg,diesastqrnen llts

Eingepanzerter römitclier Kriegernimmt einen mitKrummipeer bewaff- neten »Barbaren«gefangen.

Germanenflut abgeriegelt. Im Jahre 15v. Z. wird derRiegelvor dieAlpenpässeinRhätienund Nori- cum, imJahre lov. Z. inPannonien vorgeschoben.

DerKampfzwischenRömern und Germanen, zwi- schenSüden und Norden hatdamit denHöhepunkt der Erbitterung erreicht.

Im Jahre 150n. Z. kommt eszueinem ersten Zusammenstoß zwischen Bastarnen und Goten.

Später mündet die bastarnische Geschichteganz indie gotischeein. Die Goten übernehmen die politische ErbschaftderBastarnen nachdem halben Jahrtausend ostgermanischer Geschichteam Donau- delta; sie errichten ihr Großreich zwischen Karpatew bogen und um das Schwarze Meer; sie gründen daszweite großgermanischeReichimunteren Donau- gebiet.Weit entschiedenernochals dieBastarnen tragen sie ihren Angrissgegen Rom vor; sie gliedern sichin dieGesamtauseinandersetzung ein,welche durch die Schärfe der Markomannenkriege der Jahre 235X36unter demGermanen Thraxaufrömi- schem Thron gekennzeichnet ist. Thrar erstrebt die Vernichtung aller Germanen zurRettung Roms. Es genügt, diese geschichtlichenLeitlinien imAuge zubehalten; sie lassen ohneweiteres vermuten, was das heutige Rassenbild der geschichtlichen Schau- plätze zeigt: daßeinstarker Zuzug, einestarkeEin- sickerung NordischenBlutes imunteren Gebiet der

Gesange-te,,Barbaren«,dasNordiiche Geprägeistunverkennbar. Tracht:

Hemdgewand ausfeinemStoff,amHalsgereiftunddadurch natürlichgesellten

Donau,im alten Dakien, Skythien, Mösienund Thra- kienstattgefunden haben muß,inden heute rumä- nischenund bulgarischen Gebieten: Siebenbürgen, Walachei, Moldau, Bessarabiem Dobrudscha und N.-O.-Bulgarien. Die nochimmer nicht voll ge- würdigteDauer germanischer Herrschaft in Süd- rußland,inGalizienundimDonaudelta-, bzw.Kar- patengebiet erstreckt sichüberden Zeitraum von 250 v. Z.spätestens,bis zur Völkerwanderungz wahr- scheinlich sinddieBastarnen aber weit früher, schon um 450v.Z.andenKarpaten. Um200v.Z.jeden- falls sinddieGriechenstädteden Bastarnen tribut- pflichtig,Beweis fürdieKraft und Ausdehnung des bastarnischen Reiches.Durchdiese nachhaltige, 500 bislooojährige Germanenherrschaft am Schwarzen Meer, istdas Rassenbild der damaligen Zeitdurch die nachweislich sehr kinderreichenGermanen stark nordisch bestimmtworden. Wir habengute Gründe zuvermuten, daß sich auch heute nochNordische Rassensplitter indiesenGebieten nachweisen lassen müssen.Die den Germanen nahe verwandten und oftmitihnen gleichgesetztenRelten habenin Länder- und Ortsnamen ihreSpuren aufgezeichnet: Kap Galata beiWarna, Galatz, dieHafenstadt an der Donau, Galizien,Galatien inKleinasiem—- Neben den kriegerischen Auseinandersetzungen mitden Rö- mern istessehr früh auchzufriedlichen,kulturellen

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IIIIl

Berührungen gekommen.Germanen sindinsRömer- heer aufgenommen worden, zuhohen Amtern auf- rückend. Bastarnische Scharen sindüberdieDonau gegangen und alsFöderaten,alsWassenhelfer und WächterderRömer festangesiedelt worden. Diese Ansiedlungen nehmenzuunter demwachsendenDruck nachdrängender gotischer Scharen (wie späterTeile derGoten über die Donau setzen,um dem hunnischen Druck auszuweichen).

Zum Verständnis der gesamten Bewe-

gungen der Völker-

wanderungszeit (zu welchen auchdieUnter- nehmungen der Bastar- nen zuzählen sind) istes wichtig zu beachten, daß die Frage der Siedlung und Land- beschaffung wegen

Kinderreichtums eine große, wenn nicht die ausschlag- gebende Rolle spielt.

In dierömischmakedo- nischen Auseinander- setzungen werden die Bastarnen gerissen,weil ihnenphilipp und später Perseus von Makedonien Land inItalien, dann in Dardanien, dem heutigen Serbien, ver- spricht.Bereits um 179 v. Z.kommt es gerade hier,inDardanien (Ser- bien)zu einem ersten Ansiedlungsversuch, derallerdings die Römer gegen dieBastarnen ins Feldruft.DieBastarnen müssen weichen;einTeil ist jedoch zurückgeblieben.

Um45v.Z. breiten sich dieBastarnen über den Hämus, das Balkange- birge,aus, 29v. Z. ge- langensiebisSerdika,bis

zum heutigenSofia, dasihnen allerdingsimgleichen Jahre von den Römern wieder genommen wird.

Mösien und Skythien,also das untere Donau- gebiet sind während dieserZeitin der Hand der Bastarnen. Thraker und Daker sindindieBerge ab- gedrängt. Als imJahre 10 v. Z.dieRömer die Donau biszum Eisernen Tor abriegeln, werden die Bastarner zum RückzugindieKarpaten genötigt, sie sindnun unmittelbare Grenznachbarn derRömer.

Aber erstimJahr 109n. Z. kommt MösienanRom zurück,das bereits im Jahre 150 n. Z.neu mit Bastarnen besiedelt wird,die vor den Goten über dieDonau weichen.Am Rassenbild der Landschaft wird sich durch diese Vorgänge nichtviel geändert haben. Derrömische Kaiser Probus setztdengrößten Teil desbastarnischen Stammes imJahre 280n.Z.

Volk-W

Besonders ausgeprägter, portraithakt gestalteter germanischer krieger- qucrgestreifte Hotc,Gürtel, blolze Brust,Fellüberwurf, Haarlmotem auf-

fällig,ichmalgesichtig, langköpfig, reinNordifch.

IRS

inThrakien alsFöderaten an; 295n. Z.folgt fast derganze RestdesVolkes aufmösischesGebiet. Daß dieBastarnen indem Gebiete verblieben sind,also imnordöstlichen Bulgarien und inSkythien (Do- brudscha), ergibt sichaus denletztenNachrichten, die wir von ihnen haben. 391 n. Z.wird Promotus durchthrakischeBastarnen ermordet; Stilicho hat dieRache durchzuführen.Im o.Jahrh. istdasKastell Bastarnai bei Odessos (Warna) erwähnt; im 12.

Jahrh. finden sich noch zwei Ortschaften bastarnischer Namengebung.

Wenn man sich diese Daten vergegenwärtigt, tritt man demRömermal aufderDobrudschasteppe mit besonderer Achtung entgegen; es verdiente wohl eine Würdigung von unserer Seite, die der des Pergamonaltars gleichkommt;stehenuns die Bastarner dochun- gleich näherals dieGa- later.

Was künden nun die Steine von Adam-Klissi?

AufderSteppeselbst ist nur derRumpf desSie- gesdenkmals verblieben, weithin grüßend als wuchtiger Koloß.Stein- trümmer, mit Ranken verziert,säumenden ge- waltigen Sockel. Viele Steine sindvon denBau- ern der Umgebung ver- schleppt; ichkonnte solche alsBrunneneinfassungen am Wege finden.Diefür uns bedeutsamen Steine, die Metopenreliefs mit Darstellungen derKrieger und Kampfhandlungen, habenzumweitaus größ- tenTeilimParkCarol in Bukarest, vor dem Mill- tärmuseum, Aufstellung gefunden. Hier besuchte ich sie1936und zuletztim Sommer 1938. Ist der künstlerische Abstand der Steine von Adam-Klissi von dem Fries desPerga- monaltars aucheinerheblicher;rassenkundlichwie in- haltlich sagendie Denkmäler dasGleicheaus überun- sere frühe GeschichteunddieRassenkraft unsererVor- fahren. Wir sehendienur leichtbewaffneten und auch nur leichtbekleideten Germanen undDaker alshoch- wüchsige Menschenmitlangen, bärtigen Gesichtern.

Als einzige Waffe beinahe istbemerkenswert ein sichelartiggekrümmter Speer. DasHaar istüberder Stirn oftgescheiteltundfastimmer zueinemKnoten verschlungen. AnStelle derHosen findenwirvielfach Wickelbinden. Von der ungeheuren Leistung der Wandertechnik der weitschweifenden Stämme ger- manisscheerrühzeitgeben Darstellungen einesWagens

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liestI

Einebezeichnende Kampllzene: eingepanzcrter römilcher Legionärholt einengänzlichunbelxleideten undganzUndgarwalfenlolen Jünglingaus einem Baum.AmBoden einerlchlagener, ebenfalls unbeltlcideter Kriege-u

Kunde, aufvier hohen Rädern einflacher Boden;

derWagen istmitkurzhörnigen,kleinen Rindern be- spannt.Bisher istdieFrage nachderWanderleistung derVölkerwanderungszeit nochunbeantwortet. Wie konnten dieBastarnen vom OstseestrandzumSchwarz- meerstrand gelangen;wiedie Kimbern undTeutonen, undspäter Goten, Vandalen, Langobarden halbEuro- padurchwandern ?MirgibtdenSchlüsseldazu die Dar- stellungdieses Rindergespanns und dievon Tacitus mitgeteilteNachricht, daßdieMilch Hauptnahrungs- mittel derGermanen war, Milch, KäseundButter.

Ergreifende Kampfszenenerleben wir,wenn wir sehen, wie römische Panzerkrieger halbbekleidete Germanen, nochhalb Kinder, aus Bäumen holen;

wie Familienväter und Mütter gefesseltin Gefan- genschaft geführtwerden. Es kämpftdergepanzerte römische Krieger gegen diegermanische bloße Brust.

AufdieTatsachedesVorhandenseins Nordischer Rassensplitter imeinstigenSiedlungsgebiet der Ba- starner an der unteren Donau wurde ich zufällig aufmerksam beim Ubersetzenmit dem Auto von Oltenitza nachTurtukaia. Ich wußtedamals noch nicht (im Jahre l936),daß sich geradehiereineder ältestenund geschichtlich bedeutendsten Ubergangs- stellen befand. Es war bereits dämmerig,als wir, im Hochsommer 1936, am Steilufer in Turtukaia ankamen; am Ausgang des Dorfes nahmen wir

Volkund Rasse.Juli 1939

II. A.liiippersssonnenherg, die sattarnen lIsS

MitKettengcfellelter Gegner wird von römilclicm Legionåirabgefiihrt.

Bemerkenswert istdieWickelholentmcht desGefangenen.

frischesWasser für die Weiterfahrt. Übernachten wollten wir aufder Steppe. Wie überraschtwaren wir,als wir am Brunnen, es war dieStunde des Wasserholens, viele, beinahe lauter hochwüchsige Frauen von ausgesprochen Nordischem Typus fan- den. Ich konnte an diesemAbend zukeinem Foto kommen; hosste auchin weiteren Orten der Dobru- dschaden gleichen Menschenschlagzufinden.

In dieser Annahme wurde ich allerdings arg ent- täuscht.Bereits inSilistria fanden sichneben Ru- mänen viele Türken;weiter imInnern auch noch Bulgaren, von oft Nordischem Gepräge;aber auch fastreinblütigeTataren. Endlich aufderHochsteppe, inCobadin beiKonstantza, deutsche Kolonisten, von Bessarabien überRußland undNordpolen herunter- verschlagen.SelbstineinemLagervon Türkenbauern, dieauf ihre Vers chissung nachKleinafien beimEingang von Konstantza warteten, konnte ich blondhaarige, blauäugigeKinder feststellen.Ein Berichtim Buka- refter Tageblatt von Stocker-Konstantza beschäftigt sichmitdiesen »Gotentürken am Schwarzen Meer«.

Bei der Bedeutung der Bastarnen fürdie ost- germanische Kultur überhaupt und fürdie ger- manischeKultur imOsten Europas wollen wirzum Schluß noch kurzeinen Blick auf dieFrage der

Herkunft und desWanderweges nachdem heu- tigen Stand der Forschung werfen. Aus römischen

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Gefangenc mitkuppclförmigcr Kappe,l1emdartigem Gewand, Wickclhoiem Gürtel mitOfe:lange,its-male,härtigcGesichter-.

und griechischenQuellen sindviele Daten überdie Bastarner zusammenzutragenz sie harren nochder Aufarbeitung. Heinar Schillin gbeginnt seine »Ger- manische Geschichte« nichtmit den Bastarnen, ob- gleicher selbstvon ihnensagt (S. l47): »Schon während des makedonischen Krieges hatte dieses Volk,das man allerdings nichtalsreinblütigeGer-

manen bezeichnen kann,zumerstenmaldieWaffenmit

den Römern gekreuztund eigentlichwäre es daher richtig, eine germanischeGeschichtemit der Schil- derung der Schicksale dieses Stammes zu begin- nen«.

Esist nichtnur richtig, sondern auch notwendig, dagerade Schilling selbstden Hinweis bringt,was dieBodenfunde vermuten lassen:daß sichum 750

v. Z. eine ,,vorgeschobene Gruppe« aus dem

Stammverband der Vandaler abgespalten

hat und nach dem Südosten gezogen ist.

Diesem Sachverhalt der Bodenfunde in Ost- deutschlandundimganzen baltischen, russischenund Schwarzmeergebiet widmet die Spatenforschung neuerdings erhöhteAufmerksamkeit, voran die Bres- lauer Schule. Uber den Stand dieser Forschungen berichtet Karl-Heinz Schroetter inseinem Beitrag

»Die VorgeschichtedesOstens imLichteneuer Er- kenntnisse« (in»Europas Schicksal im Osten«).

Schroetter stützt sich auf schlesische, baltischeund

Gepanzcrthy mitSchild undSchwert ausgerüsteterrömiiclier Legionärim Kampfmitdennur leiditbcivaffneten Gegnern. Typus der«Barbaren«

auffallend langgesichtig. Haarlmoten rechtsfeitig.

sinnische,wieauch schwedische Forschungen, in engem Anschlußan dieArbeiten Prof. Engels inRiga.

Immer mehr erhärtet fürdieForschungdieTatsache, daß entlang der ,,klimabedingten Linie«,dieWest- europa von Asien scheidet, Völkerverschiebungen stattgefunden haben. Die »Riesensteingrabkultur«

nimmt hier ihren Weg nach Südosten. ,,In fastge-

nauer Entsprechung wiederholt diefrühostgerma-

nischeKultur das Ausbreitungsbild derRiesenstein- grabkultur nach Südrußland. Diewandernden Scha- ren schieben sicham Osthange derRarpaten entlang nach Südosten,bissiedieweiten, offenenGefilde der Steppe erreichen und dort ausschwärmen-CUnsere heutige Ostgrenzeist diese ,,Naht- und Kontaktzone zwischenMittel- undOsteuropa«. Aufdem Wegder Riesensteingrabkultur istdie ,,Gesichtsurnenkultur«

gewandert. Schroetter glaubtdiesemitdem Volks- stamm der Bastarner gleichsetzenzukönnen: »Auf Grund dergeschichtlichen Uberlieferung undderVer- breitung der vorgeschichtlichen Funde kann heute kaum nocheinZweifeldarüber bestehen,daßuns die Verlagerung der frühostgermanischen Gesichtsurnen- kultur nachdemSüdostendenWanderzug derBastar- nen und Skiren (Nachbarn derBastarnen, vielleicht Westgermanen? Verf.)veranschaulicht, dieum 240 v. Z. diepontischen Küstenstädte belagern —- ——«.

Auch für Schroetter istdas Siegesdenkmal von

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liest7

Deutsches Kolonistenmädehen auscobadim

Adam-Klissi bedeutungsvoll, daesdieältestenuns überkommenen Germanendarstellungen enthält.

DieGleichsetzungderBastarnen mitderSteinkisten- und Gesichtsurnenkultur

hat übrigensschonK. Ta- ckenberg 1929in »Volk und Rasse« ausgesprochen (IV.S. 240).Nach Ta- ckenbergverschwinden um FOOXZOOv. Z.die Stein- kistengräberimGebiet der Odermündung. Die bis da- hinstark belegten Friedhofe verwaisen. DasSchwerge- wicht der Siedlung ver- schiebt sich nach Schlesien und Rongreßpolem Um 300v.Z.,,hörenüberall im großen frühgermanischen GebietdieFriedhofe aufbe- legtzuwerden. Das Volk hatdemnachseine Sitzever- lassen«.—Um 280v.Z.fin- denwir Bastarner an den Keltenzügen beteiligt; um 200 v.Z.bringendieBa- starnen dieGriechenstädte amSchwarzenMeerin Tri- butabhän gigkeit;dasheißt

S. fl.Käpner5-5onnenberg,dieVattarnen lls7

»z- ,««

EinerderAltesten imdeutschen Orts-teil von cobadin inderDobrudkcha.

aber:es ist zur ersten germanischen Groß- reichsbildung im Gebiet zwischen Karpaten und dem Schwarzen Meer gekommen!

EinerderZahl-wichen «l(ugane«,GrabhügelanderRuinenftelle deskeltifchcn Thula(Tyla)amFUIZ deoSchiplxtk postedbeiZazanlylkinSüdbulgariem

148

Cytaty

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