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Volk und Rasse, 14. Jg. März 1939, Heft 3.

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Academic year: 2021

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! März III

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KolkiiiisNasse

Illustrierte Manatsschrist siir deutscheS vallkstum

Itassenlkunde Rassennslege

Zeitschrift desReichsausschusses siirvallksgesundljeitsdienst und der deutschen Iesellschast siirliassenltygiene

It-.Jahrgang liestI Märzsgsg

Inhatt

Umschlagbild: HI.-Fiil1rer. Ausn.walsgang Kur-.

Bildbeilagem Bauer aus dembadischen Schwarzwald.flusn.knna Fallkerts Seite lsg Iunger Bauer aus dem Sarntal. Ausn. p. p.fltzwanger » So walter czach, Iraszstiidte aus eigener lirast2 . . . . . . . . . » El walsgang Knorr, das Shrenltreuz der deutschen mutter . . . . . » St- li. Lennne, Sind wir lichtscheu? . . . . . . . . . . . . . . » 57 I. A.ßiipperI-Sannenberg, Rassenlkundliche Beobachtungen inUngarn » Es verhard Steiner, Bassenliygienische Srundgedanlken im alten Brauch-

tum der papiermacher . . · . » IS

w. F. winnler. warum geringe Fartpstanzung in denBeamtensatnilienT » IS deter, die Hausgenilsim Eine nardringliche Ausgabeder Bevölkerungs-

palitilk(11achwart) . . . . . . . . . . . . . . . » II

AusRassenliggiene und Bevölkerung-politis- . . . . . . . · . . » as suchbesprechungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . » so

Ieitschristensniegel » 72

Herausgeber: präs. pras. flstel, Reichsmänister darrå, Nin-Bat kehrte, Seichsamtsleiter pras.Frass- IIlin.-dir. Sätt, Staatsminister i.lt. liartnache, pras.lieu-alk, Reich-sichrer H Himmler. pras.maltisan, pras. Reche,pras.Rüdim oberreg.-Itat dr. stattlichvherined.-Itat dr. Schattltxh pras. fl.Schulu, pras.s. li. Schulb, Pras.Schultzesllaumhurg, pras. Staeinmler. pras.Tirala,pras. wrede, pras. Ieis- Schristwart: pras. dr. Bruna K. Schulu, Bahelsberg 2, neue äreisstr. 15

I. F.Lennianng vertag, MünchenIS - paul Iiegsesstr. es

sgzugspkgis nierteliälirlichlim.2.-,cinzelliestlim.-.7v, pastschechlkantadesverlaggMünchen129;

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pastsoarlkassenltanta wien Zug-» pastschechltanta sern Ur.III list-s; Sreditanstalt der deutschen inprag, Sralkauer Iassell spastschechlkanta prag527Tos.

(3)

Aufn.EnnoFolkertv

Bauer aus dem badischen schwarzwald

lIn Blutsgedanken der nationalfozialistitchen ldee liegt die Gewähr, dalZ das Bauerntum erhalten werden wird. Ich habe daher schon einmal gesagt, dalZ der Blutsgedanke fiirunter deutlches Bauerntum keine Frage roman- tifcher Betrachtungen ist,sondern dalz dieser Blutsgedanke fiir das Bauern- tum selbst die gröthe politische Realitat im Reiche Adolf Hitlers darstellt.

R. Walther Darre Redeaufdemo.Reichobauerntag inGoolar 1938.

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Aufn.P. P.Rmvangcr

Junger Bauer aus dem sarntale

Der germanische Ädel hat wie aller indogerlnanische Ädel ur- sprünglicheine lebensgeletzliche Grundlage gehabt, Und Eben- burt hat in den frühzeiten dieser Völker einmal to viel bedeutet wie gleiche Höhe der erblichen TüchtigkeitUnd gleich starkes Hervortreten von Merkmalen der Nordifchen Ratte. H. F.k.eiinthck

Volku.staat

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KolkiiiisNasse14.»I. F. LehmannsJahrgang 1939Verlag,.München-BerlinHeft 3März Walter czach,Dresden:

Grolzstädte aus eigener Kraft?

Bevölkerungspolitiichc studie über Dresden Mit2Schaubildcrn

DieBevölkerungspolitiker und -statistiker haben einen Weg gefunden, um denbiologischen Be- fund einer Bevölkerung einfach und überzeugend darzustellen. Das istdieschematische Darstellung des Altersaufbaues im sog. Lebensbaum, auchAlters- pyramide genannt (s.Abb. 2).Im Lebensbaum lassensichvon den Neugeborenen, den Wurzeln der Volkskraft, bis zum Ortsältesten, alsobis in die letzte VerästelungderKrone, Stand und Wachstum

griffen,wieesdasEbenmaßderPyramide verlangt hätte. Sie hatten eine stillstehende Bevölkerung (s.Abb. l).Obwohl beispielsweisedie Steuerkraft der Großstadt Dresden etwa dreimal so groß ist wie dieder landwirtschaftlichen Bezirkedes gleichen Landesfinanzamts, war dieEntwicklungstendenz der Dresdner Bevölkerung vor Rriegsausbruch bereits rückläufig, währenddieder Landbezirke, zumal im kargen Erzgebirge, nochstarkvorwärtsdrängte. Das Die drei Srundformenvölkischen Lebens

Reich 1910 Dresden

Reich 1980

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Adolf Hiiler

Eyramide loc Ucng

Atiersaufvaudeswachsenden volkes MahnrufaneineStil-stehende Slnnbilddesvolksiodes

Abb. i. Bevölkerung

der Lebensgemeinschaft, Wachstums- und Absterbe- kräfteimGeschehenund imRaum dieserGemein- schaft Jahr um Jahr nachweisen. DerLebensbaum des gesunden, wachsenden Volkes sieht wie eine Pyramide aus, etwa einer Tanne vergleichbar: An der Wurzel reiche Nachwuchs-Jahrgänge, die nach der Krone hin durch die natürliche Auslese des Lebens (Krankheiten, Unfälle, Tod, Auswanderung) zusammenfchmelzen.

l.Pyramide, Glocke oder Urne?

DerAltersaufbau desDeutschenVolkes stellte sich biszum Weltkriege auch tatsächlichalsPyramidedar.

Allerdings sorgtendieGroßstädte,dieSchrittmacher der Geburteneinschränkung, schon seitder Jahr- hundertwende dafür, daßdie unteren Zweige des deutschenLebensbaumes nicht mehr sobreit aus-

war dieLeistungsquittung des Marxismus, der in Sachsens Industriestädten seine Hochburgen hatte.

Das war der Erfolg eines bürgerlich-liberalistischen Zeitalters mit unerhörtem Wohlstand. Seither hat das Zeitgeschehen der letzten40Jahre Wuchsund Gestalt desdeutschenLebensbaumes empfindlichge- stört. Weltkrieg, Inflation, politischeZerrissenheit, Liberalismus, sittliche Entartung, Mangel jedes völkischen Instinktes beiStaatsführung undStaats- bürgern, Wirtschafts- und Vertrauenskrisen zehrten am Bestand desVolkes und trieben darüber hinaus zustarkerGeburteneinschränkung.DieOrtskranken- kasseBerlin zählte1929auf 100 Normalgeburten 103Fehlgeburten, soweit diese statistisch überhaupt erfaßtwurden (1935 dagegen nur nochl7).

Auchan Dresden sinddie Dinge nichtspurlos vorübergegangen.1900 bereits begann das Zwei- DerVerlagbehältsichdasausfrhlielzliche RechtderVervielfäiltigung undVerbreitung derindieser Zeitschrift ZumAbdruck gelangenden Originalbeiträgcvoi-.

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52 Volks-Mc

kindersystem Schulezumachen,obwohl Dresden fast diereichsteStadt imReichwar. Schon 1910wies Dresdens Bevölkerungspyramide infolge deswider- standslosen Einbruchs der fremden Weltanschauung keine Verbreiterung mehr auf, so daß sie sichder Form einer (Alm-)Glocke näherte—- Sinnbild der Mahnglocke. In der Folge hinterließder Weltkrieg am Lebensbaum nichtnur eine tiefeLücke inder Schichtderwehrfähigen Männer, sondern führtebe- kanntlich auch zu fühlbarer Geburtenunterbilanz.

Die Novemberrevolte 1918,der sittlicheund wirt- schaftliche Verfall der Systemjahre taten das ihre, um den Wuchs des Lebensbaumes an der Wurzel zudrosseln, während diereichbesetzten Vorkriegs- jahrgänge ihmein breites Mittelstück gaben. So

waren 1932bereits starke Kräfte am Werk,um aus

der einstigenGlocke desDresdner Bevölkerungsauf- baues schließlicheineUrne werden zulassen Sinn- bilddesVolkstodes (s.Abb. 1).

1933wurde dieGefahr ossenbar, diedem Volks- bestand bereits seiteinem Menschenalter gedroht hatte. 6Jahre sind seitdemvergangen, Jahre, in denen aufbevölkerungspolitischemGebiet unendlich vielgeschehen ist.Seit 1934treibt auchderLebens-

baum der Dresdner Bevölkerung neue kräftige

Wurzeln, die allmählichdie Form der Glocke und erst rechtdieder Urne zusprengen beginnen. Wo steht heuteDresden aufdemUWegzuFruchtbarkeit und Fortschritt?

2.Das Vermächtnis von 1932x 40000«»Tote und Ungeborene.

DerabgebildeteLebensbaum zeigtDresdens Alters- schichtung,wiesie sich heute darstellt. Kaum sichtbar sinddieGeburtenausfälle infolgedesKrieges1870X71 beidenheute 67-Jährigen. Auchwurden dieseAus- fällein den Gründerjahrenspäter reichlich aufgeholt, wiedieVollbesetzungderAltersstufen 60—65 Jahre zeigt.Wie ganz anders schnitt dagegen derWeltkrieg indieLebensgemeinschaft derStadt ein! Dafehlen zunächstdie 14000 Kriegsgefallenen, die heute zwischen39und 60Jahren stehenwürden (Jahr- gänge 1878—1899).Weitere 4000 Dresdner jedes Geschlechtesund Alters gingenimKriegdurchEr- nährungsausfall zusätzlich zugrunde. Mit jedem Mann und jeder Frau aber starbeineganze Sippe aus oderblieb ungegründet.Es waren diebiologisch Wertvollsten, dieimKriege fielen.Sie hinterließen eine Lücke,dienaturgemäßvon GeschlechtzuGe- schlecht größer klafft.

Auf der anderen Seite blieben im Kriege fast ebensovielKinder ungeboren, wieLebende starben, nämlich16000. Sie wären heute 19 bis24Jahre alt(Jahrgänge 1915—19l9).Sobüßteder Lebens- baum der Stadt an zweiStellen seine organische Gestalt sichtbarein.Schließlich erschütterte ihndie große Krise 1930 bis 1932 nochan einer dritten Stelle empfindlich: dieZahlderUngeborenen unter den heute 6 8-Jährigen, alsounter den Krisen- jahrgängenbeträgtinDresden über 5000. So find dem Lebenskörper der Stadt innerhalb 25Jahren durchUnglückund eigeneSchuld rd. 4oooo Men- schenderwertvollsten Altersstufen entzogen worden.

IOZI Das isteine ganze Mittelstadt für sich!Darin sind nochnicht eingerechnetdie kaum schätzbaren Schäden der allgemeinen Geburteneinschränkung seit1900 überhaupt,die(überdieimeinzelnen aufgezählten Entvölkerungserscheinungen hinaus) bis zum heu- tigen Tage mit 100000 Ungeborenen (allein in Dresden) wahrscheinlich nochzuniedrigangesetzt sind.

Schließlichbleibt aufdembevölkerungspolitischen Konto derStadt alsRestposten nochder Zinsverlust zubuchen,denderGeburtenausfall derKriegsjahre unddieGeburteneinschränkung nachdem Kriegein derzweitenGeneration verursachen bzw. verursachen werden und der gerade in diesen Jahren aufdem Konto sichtbar wird. Denn dieUngeborenen des Weltkriegeswürden jetztins heiratsfähigeAlter ein-

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rücken. Ihr Fehlen hinterläßtin der zweiten und nochinmancher späteren Geschlechterfolge weite, leere Räume,diedieLebenden füllenoder über- brücken müssen.

z.Weckruf.

Der Nationalsozialismus hat seitdem Umerch vielgetan, um den Lebensbaum der Stadt Dresden wieder festim Boden zuverwurzeln. Dieangewandten und diegeplanten Maßnahmen, um das Volk zu seiner einfachstenund selbstverständlichstenAufgabe, zur Selbsterhaltungspflicht zurückzuführen, sindbe- kannt. Esgelang,denvölkischenund wirtschaftlichen Selbsterhaltungswillen wachzurufen. ,,Leben schafft wieder Leben!« Statt 5200 Kinder imJahre 1932 erblickten seit1934inDresden durchschnittlich8000 Kinder jährlichdas LichtderWelt, also54v. H.

mehr. Statt 9,2Geburten kamen nunmehr 12,5 auf 1000 Einwohner. Von den 31000 Säuglingen der Jahrgänge l934—1937 verdanken 10000 ihrLeben demWeckruf.Dazukommen weitere 3000Mehrgebur- ten von 1938. 13000Kinder —dieersteTilgungsrate

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liest3

aufdieSchuld vergangener Jahre! In dieser Zahl wirken sich auchdieHygienischen Maßnahmenvon Regierung und Stadtverwaltung aus, die die Dresd- ner Säuglingssterblichkeitvon 6,7v.H.(auf100Le- bendgeborene) imJahre 1932auf 4,8v.H. imDurch- schnittder Jahre l934—1938 herabdrückten.Allein der strafferen Gesundheitsführung verdankt die Stadt dieErhaltung von rd.800 Säuglingen bis Ende l938. 12200 Kinder dagegen sind echte Mehr- erzeugung. So hat Dresdens Lebensbilanz in den letzten Jahren endlichdenRufdesständigenSterbe- Mehrs (mehr Sterbefälle als Geburten) abgestreift, und ist seit Beginn desvergangenen Jahres instän- digem Vormarschbegriffen. Seit 1932gestaltete sich diese Bilanz wie folgt:

Geb.-Weniger (—) Jahr Geburten Sterbefälle Geb.-Mehr (-i—)Säugl.-Sterbl.

1932 5250 7150 —1900 6,7v.H.

1933 5325 7525 —2200 6,o »

1934 7425 7475 50 4,5 »

1935 8050 7850 -i-200 4,8 »

1936 7750 7950 —- 200 4,8 ,,

1937 8100 7900 -I-200 5,4 ,,

1938 8550 7900 -I—650 4,7 »

Die Grippewelle des Winters 1936X37 kosteteder Stadt zusätzlich600 Todesfälle. Wäre sieuns erspart geblieben, dieBilanz von 1936 hätte ebenfalls ein Geburten-Mehr erbracht und die von 1937 wäre nochwesentlich erfolgreicher ausgefallen.

DieGrößedesseit1934Geschehenenwird durch denLebensbaum von 1938(s.Abb. Z) sinnfällig (in- zwischen istmit 1938derneue Sockel desLebens- baumes wieder stärkerund etwas breiter geworden alsin denVorfahren statt10000jetzt13000 !). Sehr klartritt dieSteigerung desLebenswillens derBe- völkerunggegen dieKrisenjahre von derMachtüber- nahme heraus. Wir sehenaber auch, daßdie13000 Mehrgeborenen desDritten Reichesnur derAuftakt zueiner wirklich großen Sinfonie desLebens sein können. Zu viel Boden gingin denletzten40Jahren andiefremde Weltanschauung verloren, alsdaßwir mitdem Erreichten zufrieden sein dürfen.Sind doch zur Bestandserhaltung künftig nichtnur 50v. H., sondern 120 und zeitweilig sogar 150v. H.Mehr- gewinn nötig.

4.Wettlaufs mit dem Tod.

Ehe der Nachwuchs der nationalsozialistischen Geburtenwelle durchArbeit und Familiengründung aktivin dasdeutscheGeschehen eingreifen kann,wird dieLebensgemeinschaft der Dresdner Bevölkerung, wie das DeutscheVolk überhaupt,vor eineharte Belastungsprobe gestellt. Ein Blick auf Dresdens Lebensbaum genügtzu der Feststellung, daßin wenigen Jahren reichbesetzte Jahrgänge ins sterbe- reife Alter gelangen. Sie sind heute —- nacheiner natürlichen Auslesevon gut60Jahren durchKrank- heit, Unfall undAbwanderung noch8—900 Per- sonenstark.Es handelt sichum dieJahrgänge von 1873 an, alsoum dieGeburtenwelle der Gründer- jahre nach187l. Das Absterben dieser Jahrgänge

Volk undRasse.März1939.

w.czatlh Iroßstädle aus eigenerKraft? 53

wird sichbereits nächstes Jahr inderLebensbilanz der Stadt ruckartig bemerkbar machen.DieKriegs- verluste aufderMännerseitewerden allerdings dafür sorgen, daß diese verhältnismäßig hoheSterbewelle zunächst nichtweiter anwächst,bisdiebreitestenÄste desLebensbaumes, die zurZeit die Mitte einnehmen, in die Krone hinaufgewachsen sind.Das sinddie Jahrgänge 1900—1908. Sie sindein jeder 12500 Personen stark. Ihr Absterben wird etwa von 1965 ab gewaltige Lücken in unseren Bevölkerungs- bestand reißen.Denn diesemSterben steht einstweilen nochkeineauchnur annäherndgroße Geburtenzahl gegenüber.

Es leuchtetdaherein, daßdieseit1934um den Nullpunkt herum schwankenden Geburten-Tod-Bi- lanzen Dresdens nicht die Bestandserhaltung der Dresdner Bevölkerung bedeuten können, soviel Erfolg sie gegenüberden Systemjahren auch sein mögen. Abgesehen von der gewaltigen Sterbe- vorbelastung läßt ja auchdienatürliche Auslesedes Lebens (Säuglingssterblichkeit 5v.H.!)dieZahlder Neugeborenen sichtbarzusammenschmelzen, bis sie ins heiratsfähige Alter kommen. Es heiratet auch nichtjederund gründeteineFamilie, wie siezur Bestandserhaltung nötig ist (Z,4 Kinder). Ganzab- gesehendavon, daß diese statistische Durchschnitts- forderung zwischenbiologischwertvollen undminder- wertvollen Eltern keinen Unterschied macht, so daß der Wertvollere beiallmählicher Abstoppung bio- logisch unerwünschten Nachwuchses noch einebe- sondereund überdurchschnittliche Verpflichtung auf sichzu nehmen hätte.—- Inzwischen schreitetdie Uberalterung der Bevölkerung von Jahr zuJahr meßbar fort.DerDresdner Mann, derbei derVolks- zählung 1935durchschnittlich noch 35,5Jahre alt war, ist heute bereits 36,0Jahre. Die Dresdner Frau ist heute durchschnittlich gar 38,6Jahre alt gegen vorher Z7,8Jahre. Wir entfernen uns also Jahr um Jahr mehr von der Möglichkeit,den Großteil unserer Bevölkerung, der nochin fortpflanzungs- fähigem Alter ist,zum Deichbau gegen die große Sterbewelle einzusetzen.

Deutschlands bekanntester Bevölkerungspolitiker, FriedrichBurgdörfer, hat diesen Schatten überun- serer Zukunft »HypothekdesTodes« genannt. Sie wird inihrem erstenTeileschonmorgen fälligwerden«

Werden wirsie so einlösen können, daßderabsolute Bevölkerungsbestand erhalten bleibt? Werden wir denWettlauf mitdemTod gewinnen?

5. Phantom Geburtenüberschuß.

Im vergangenen Jahr wuchsenderStadt Dresden 8550Neugeborene (lz,4 auf1000 Einw.) zu,wäh- rend7900Alte (12,4v.T.) starben. Fortschritt 650?

Nein, Unterbilanz 6000. In einem einzigen Jahr!

Denn 14000 Kinder (22,0v. T.) jährlich gehören dazu,um imRahmen der sog. bereinigten Lebens- bilanz derDresdner Bevölkerung künftigden Ein- wohnerbestand zusichern.Soerreichtdie Stadt heute nur 61v.H. ihres Geburtensolls. Daß sichuns der wahre Sachverhalt in derStatistik verschleiert, liegt z.T. daran, daßärztliche Kunstdas Durchschnitts-

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Is- Volk-W

alter seitderJahrhundertwende um 20Jahre ver- längert hatund sodiean sich längst fälligeSterbe- welle derAlten um 65Jahre herumverzögert (diese Entwicklung ist heute übrigens noch keinesfalls ab- geschlossen). Ausschlaggebend aber ist, daßder un- gewöhnliche Altersaufbau derBevölkerungeinesehrs starke Schicht gebärfähiger Frauen aufweist. In Dresden ist diese Schicht119000 Frauen stark,wenn nur dieFrauen von 18bis 40Jahren gerechnet werden, und.166000 Frauen, wenn man dieFrauen von 15 bis45Jahren rechnet,wieesdasStatistische Reichsamt tut. Zudieseranormalen Großzahl gebär- fähiger Frauen stehtdiegegenwärtige Geburtenzahl Dresdens inkeinem befriedigenden Verhältnis. Ist diese Schichtaberersteinmal aus demfortpflanzungs- fähigenAlter herausgewachsen, dann wird esnicht mehr möglichsein,mitderdünnen Nachwuchsschicht FehlerderVergangenheit nachzuholen.

Als äußere Ursachedes Geburtenfehlbetrages ist der Mangel an heiratsfähigen Männern anzusehen (Kriegsverluste). AuchdieStörungen im sozialen undwirtschaftlichen Gefügeder Stadtwährendder Nachkriegszeit und die gefährliche Uberbewertung einer möglichstguten und teuren Ausbildung des Nachwuchses mögeneine gewisseRolle hierbei ge- spielt haben aber dochnur eine untergeordnete Rolle gegenüberderlähmenden Götterdämmerungs- psychosedesMarrismus, gegenüberdem tödlichen Fehlschluß, daßvielKinder nur dieArbeitslosigkeit vergrößernkönnten.

Daistz. B.Stuttgart, Großstadtmit420000Ein- wohnern, und ineiner ganzen Reihevon Punkten mit Dresden vergleichbar. Aber Stuttgart, obwohl ebenfalls Landeshauptstadt und von Beamten und Rentnern bevorzugt, ist jünger.Der Altersaufbau beider Großstädtevon 1933läßt sichwie folgtver- gleichen:

III-

Altersgruppe DortessdtenStåittHgartsämtl.5råßstädte

unter 15 Jahren 16,l 17,2 18,9

15bis65Jahre 75,6 77,0 74,4

über65Jahre 8,3 5,8(!) 6,7

SohatStuttgart, daseinen weit geringeren An- teilan Alten aufweistalsDresden, denVorzug einer niederen Sterbeziffer (9,5:12). Dazugesellt sichder weitere Vorteil der höheren Geburtenquote (16:12), dendieHauptstadtdesalskrisenfestbekannten Landes Württemberg für sich buchenkann. So entwickelten sichdiebeiden Großstädte,von denen Stuttgart die um ein volles Drittel kleinere ist, seitder Volks- zählung1933bisAnfang 1938 ganz unterschiedlich:

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Lebendgeborene Gestorbene Verlust(—) Zuwachs (-i-)

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auflooo aquooo

absolut»wohnerEins absolutsxwohnerEins absolut sIEsxgloczsfer

Dresden 34100 53,1 34900!54,3 800 1,2

Stuttgart 29700 70,7 19600 46,7 410100 -i-24,0 Trotz des ansehnlichen Geburtenzuwachses der Stuttgarter von über 10000 bleibt aber auch diese Stadt immer noch25 bis 28v.H. hinterdemBestand- erhaltungssoll zurück.Wie überhaupt, aufs ganze Reich gesehen,unsere Fruchtbarkeitsbilanz 1936noch 9,6v.H. Fehlbetrag aufweist. Nocheinmal: so- lange der Stadt Dresden also nichtl400»0Kinder jährlich zuwachsen, kann von Geburten-Uberschuß nichtdieRede sein.Bis dahin haben wir nur ein rechnerisch-statistisches Gegenwartsmehr aufzuweisen, dasdurchdiekünftige Schrumpfung derEinwohner- zahlstark überschattetwird und nur eben eineMil- derung kommender Fehlbeträgebedeutet.

(Fortsetzungfolgt).

AnschriftdesVerf.:Dresden A16, Blumenstr. 81J11L

Wolfgang Knorr:

Das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter

DieVerordnung desFührersundReichskanzlers überdieStiftung desEhrenkreuzes der Deut- schenMutter vom 16. Dezember 1938beginnt mit folgendemWortlaut:

»Als sichtbares ZeichendesDankes desDeutschen Volkes an kinderreicheMütter stifte ichdas Ehren- kreuzder DeutschenMutter. Die Einzelheiten be- stimmtdieSatzung«.... '

DieerstendreiArtikel derSatzung lauten:

Artikel l.

Zweck des Ehrenkreuzes.

Das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter verleihe ichals Auszeichnung fürVerdienste deutscher Mütter um das Deutsche Volk.

Artikel 2.

Voraussetzungen der Verleihung.

Das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter können Mütter erhalten, falls

a)die Eltern derKinder deutschblütigunderbtüthtig sind, b)dieMutter derAuszeichnung würdigist, c)dieKinder lebend geborensind.

Artikel Z.

Einteilung des Ehrenkreuzes.

Das Ehrenkreuz derDeutschen Mutter wird indrei Stufen verliehen, und zwar

a)diedritte Stufe Müttern von vierund fünfKindern, b)diezweite StufeMüttern von sechsundsieben Kindern, c)dieersteStufe Müttern von achtund mehrKindern.

Die Durchführungsverordnung zur Verordnung überdie Stiftung desEhrenkreuzes der Deutschen Mutter vom 16. Dezember 1938 enthältfolgende Bestimmungen :

AufGrund des§7 desGesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeithen vom I.Juli 1937(Reichsgesetzbl.IS. 725)

und des Artikels 7der Satzung des Ehrenkreuzes der

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