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Technik und Wirtschaft : Monatsschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Jg. 6, H. 5

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Academic year: 2022

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TECHNIK UND WIRTSCHAFT

MONAX5CHRIFT DES VEREINES DEUTSCHER INGENIEURE» ★ ♦REDAKTEUR D»MEyEB 6. JAHRG. MAI 1913 5. HEFT

LEHRSTÜHLE FÜR INDUSTRIEHOCHBAUTEN UND KLEINWOHNUNGSWESEN

an den Hochbauabteilungen der Technischen Hochschulen.

Von Professor W. FRANZ, Charlottenbnrg.

Die im V erein d eu tsch er Ingenieure g eg eb en en und hier lebhaft u n te r­

stü tzten A n r e g u n g e n h a b e n nu n m eh r auch im V erbände deutscher A rchi­

tekten- und Ingenieur-V ereine W iderhall und B efürw ortung gefunden.

D er V orstand des V erbandes hat an alle Technischen H ochschulen fol­

g endes Schreiben g e ric h te t:

„D ie baulichen B edürfnisse d e r Industrie und des w irtschaftlichen V er­

kehrs w erden heute zum g rö ß ten T eile ohne die technische und künstleri­

sche M itarbeit d e r A rchitekten b efried ig t; als F olge der A usschaltung des B aukünstlers bei diesen ungem ein w ichtigen und um fassenden Bauaufgaben m uß die aufdringliche und doch ausdruckslose B auart d er M ehrzahl unserer In dustriebauten erkannt w erden, die jede Rücksicht auf die E igenart ihres Zw eckes wie ih rer U m gebung verm issen läßt.

„A uch die H erstellung von kleinen W ohnungen liegt in d e r H a u p t­

sache in den H änden nicht entsprechend v o rg eb ild eter K räfte. D as ist schon desw egen besonders zu bedauern, da fü r m ehr als 90 vH d er Be­

v ölkerung kleine W ohnungen zu schaffen sind, und dem nach g erad e die sachliche und künstlerische P flege des K leinw ohnungsw esens berufen er-

*) V ergl. den A ufsatz „In g en ieu rarch itek tu ren “ von Prof. W . Franz, C h ar­

lottenburg, in dieser M onatschrift 1910 H eft 6, fern er die V o rträge ü b e r das T hem a „D ie ästhetische A usbildung von In g en ieu rb au ten “ von G eh. Reg.-R at Dr.-Ing. H. M uthesius, Berlin, und E isenbahnbauinspektor D r.-Ing. H. Jordan, S traßburg, auf d er H auptversam m lung in W iesbaden am 14. Juni 1909, sow ie über das T hem a „ D e r m oderne In d u strieb au in technischer und ästh etisch er Beziehung“ von R eg.-B aum str. Carl B ernhard, Berlin, und P rof. P eter Behrens, B erlin, auf d er H au p tv ersam m lu n g in S tu ttg a rt am 12. Juni 1912.

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ABHANDLUNGEN

schiene, am erfo lg reich sten ein er G esu n d u n g un seres B auschaffens die W eg e zu ebnen.

„D ie A u sschaltung des B aukünstlers auf diesem G eb iete ist zum Teil d u rc h d iesen se lb st v e rsc h u ld e t; sie ist darin b e g rü n d e t, d aß die A rchi­

tek ten n u r in ganz g e rin g e r Zahl w irkliches V erstän d n is den B auaufgaben d e r Industrie, des V erkehrs und des K leinw ohnungsw esens e n tg eg e n b rin g en , eine T atsac h e, die w ied er aus einem M angel in d er A u sbildung d e r Archi­

te k te n zu erk lären ist. D er A rch itek t g e n ie ß t an d er T ech n isch en H och­

schule h eu te eine A usbildung, d ie seine A ufm erksam keit m e h r den b edeuten­

d eren als den einfacheren, ab e r nicht w e n ig e r bildenden B auaufgaben zu­

lenkt un d ihn zu w enig d a ra u f aufm erksam m acht, daß alle G ebilde der B autechnik, nicht n u r die M o n u m en talb au ten , so n d ern auch die N utzbauten in ihrem Z w eck und ihrer E ig en art sachlich e rfa ß t w erd en m üssen, wenn sie künstlerisch klar und sich er entw ickelt w erd en sollen.

„U m diesem M angel in d er A usbildung d er A rchitekten zu begegnen, sch ein t es g eb o ten , die jun g en F ach g en o ssen schon au f d er H ochschule auf die B ed eu tu n g d er In d u strieh o ch b au ten und des K lein w o h n u n g sw esen s auf­

m erksam zu m achen, sie hier schon auf die N o tw e n d ig k e it d e r künstleri­

sch en D u rchbildung tech n isch er N u tzb au te n hinzuw eisen un d sie zu lehren, daß eine sachlich richtige A usdrucksw eise für die N u tzb au te n d er Industrie und des V erkehrs n u r bei tieferem V erstän d n is für die A rb eitsv o rg än g e im industriellen L eben erreich t w erd en w ird.

„V on g ro ß e r W ich tig k eit ist es, daß d er an g eh en d e A rch itek t angeleitet w ird, d u rch Einblick in industrielle B etriebe und durch die B earbeitung v on In g en ieu rp ro jek ten w irtschaftlich zu den k en , so daß in ihm das Be­

w u ß tsein g e stä h lt w ird, daß die B auten d es industriellen L ebens als w irt­

schaftliche W erte auch w irtschaftlich g e p la n t w erd en m üssen.

„ In g le ic h e r W eise ersch ein t es n o tw en d ig , d a ß d e r ju n g e A rchitekt sc h o n auf d e r H ochschule ü b er die F ra g e d es K lein w o h n u n g sw esen s be­

le h r t w ird. D er K lein w o h n u n g sb au w ird zw ar h eu te schon in den Kollegs u n d Ü bungen des S tadt- und L andbaues b e h an d elt. D iese K ollegs sind aber durch d as G e b ie t d e r landw irtschaftlichen B aukunde und d es Stadtbaues sch o n so in A nspruch g enom m en, daß eine e in g eh e n d ere B ehandlung des K lein w o h n u n g sw esen s sich gleichzeitig nicht w ird erm öglichen lassen. Das K lein w o h n u n g sw esen b erü h rt, so w eit es die W o h n u n g e n d e r In d u striearb eiter betrifft, stark den In d u strieh o ch b au , so daß eine Z u sam m en fassu n g des In d u strieh o ch b au es und des K lein w o h n u n g sw esen s in den V o rlesungen und Ü bungen d e r H ochschulen w ohl d u rc h fü h rb a r ist.

„E s ersch ein t w eiter als eine vorn eh m e P flicht d e r T echnischen H och­

schulen, daf ür zu so rg en , d aß bei ihnen sachlich v o rg e b ild e te K räfte dann zu r V erfü g u n g steh en , w enn die R efo rm g esetze auf dem G eb iete des W o h n u n g sw esen s im Reich o d er in den B u n d esstaaten den G em ein d en die S chaffung von W o h n u n g säm tern zur P flich t m achen w erd en .

„D ie W o h n u n g sfrag e ist als technische F ra g e letzten E n d es nu r vom T ech n ik er zu lösen. D ah er ist eine g ee ig n e te V o rb ild u n g d es T echnikers durch au s n o tw en d ig . D as G e b ie t ist a b e r als soziales u nd technisches P ro b lem so um fangreich g ew o rd en , d aß n u r eine zielb ew u ß te B elehrung jen e V orb ild u n g gew äh rleisten k a n n ; daß hierbei neben den technischen

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INDUSTRIEBAU UND TECHNISCHE HOCHSCHULE 279

F ra g e n auch die sozialen F ragen, die durch das W ohnu n g sp ro b lem berührt w erden, auf d er H ochschule beh an d elt w erden m üssen, erscheint au ß er Zw eifel. Ein eingehendes V erständnis fü r die sozialen Problem e ist aber nu r dann zu erreichen, w enn diese im Z usam m enhang m it den F ragen der W irtschaftlichkeit d er B auw erke und m it ihrer technischen L ösung erö rtert w erden. B e i d e s a b e r k a n n n u r d e r T e c h n i k e r l e h r e n . Es wird d ah er auch die B ehandlung d er sozialen A ufgabe beim K leinw ohnungs­

bau A ufgabe des T echnikers sein m üssen.

„A us allen diesen G ründen g e s ta tte t sich d er V erband d eu tsch er A rchi­

tekten- und Ingenieur-V ereine bei R ektor, S enat und L ehrkörper der d ortigen Technischen H ochschule anzu reg en :

„D ie Schaffung von L ehrstühlen für Industriehochbauten und K leinw ohnungsw esen an den H ochbau ab teilu n g en d er T echnischen H ochschulen baldm öglichst vorschlagen und durchführen zu w ollen.“

Mit diesen D arlegungen w ird w iederholt die A ufm erksam keit auf den m erk­

w ürdigen U m stand gelenkt, daß die B auabteilungen d er T echnischen H o ch ­ schulen in ihrem U nterricht w ohl landw irtschaftliche, ab er keine industriellen Bauwerke behandeln. Die H erv o rh eb u n g des Landw irtschaftlichen und die voll­

ständige Ignorierung d er Industrie und ihres w eit g rö ß eren G ebäudebedarfs g eh t besonders deutlich aus den P rü fu n g san fo rd eru n g en der H ochbauabteilungen her­

vor. H ier w erden neben m ehreren anderen Studienzeichnungen „einfachere und reichere E n tw ü rfe“ g efo rd ert, „au s denen die eingehende B eschäftigung mit den verschiedenen Stilrichtungen sow ie das V erständnis für verschiedene G e­

bäudegattungen ( l a n d w i r t s c h a f t l i c h e G e b ä u d e , W ohn- und öffen t­

liche G ebäude) h e rv o rg e h t“ . Auch in d er m ündlichen P rü fu n g w ird nur die Kenntnis der „E inrichtung von einfachen l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n Bau­

lichkeiten, von W o h n g eb äu d en und öffentlichen G e b äu d en “ verlangt. In­

dustrielle Bauw erke (Industriebauten, N utzbauten od er dergl.) w erden in den Prüfungsordnungen ü b erh au p t nicht erw äh n t. N ur die W ürttem bergische P rüfungsordnung v erlangt bei dem Fach H ochbaukunde „m indestens drei Entw ürfe, w ovon einer aus dem landw irtschaftlichen o d e r i n d u s t r i e l l e n B a u w e s e n genom m en sein k ann“ .

Die B edeutung der K undgebung des V erbandes liegt in d er M ahnung, daß etw as geschehen m üsse und daß die H ochschulen und die U nterrichtsver­

w altung veranlaßt w erden, sich m it dem deutlich erkennbaren M angel und der M öglichkeit seiner B eseitigung zu beschäftigen.

Ob der vorgeschlagene W eg d er nächste ist, d er uns zum Ziel bringt, und ob er ü berhaupt g a n g b ar sein w ird, ist eine F rag e, zu d er hier einige Be­

m erkungen zu m achen sind.

Z unächst scheint m ir d er H inw eis erforderlich, daß die „baulichen Be­

dürfnisse d er Industrie und des w irtschaftlichen V erkehrs“ auch in der Folge nicht n u r von dem A rchitekten, sondern in w eiterem U m fange von dem In­

gen ieu r befriedigt w erden m üssen. Von dem A rchitekten kann — auch w enn die D urchführung d er v orgenannten F o rd eru n g en m öglich sein sollte — im m er nur ein kleiner Teil g ep lan t und erb au t w erden. Ein an d erer Teil w ird im m er K räften an v ertrau t w erden m üssen, die nicht als A rchitekten g eschult sind.

Das ist unter anderem in d er E igenart d er Leitung von industriellen W erken be­

gründet. M an w ird sich auch dessen b ew u ß t bleiben m üssen, daß es nicht n u r 1*

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ABHANDLUNGEN

die H o ch b au ten sind, deren P flege b e so n d erer A ufm erksam keit zu em pfehlen w äre. A u ß er den H o ch b au ten g ib t es zahlreiche andere B auw erke und bau­

liche G ebilde, die im S traßen- o d e r im L andschaftsbilde stö re n d auftreten können. V iele d e r V eru n staltu n g e n , die w ir h eu te beklagen, sind g a r nicht d u rc h „ H o c h b a u te n “ h erv o rg eru fen . M it d er E rziehung von A r c h i t e k t e n , durch eine L ehre von „ In d u s trie b a u te n “ w äre das P ro b lem nicht vollständig e rfaß t. M indestens in gleichem M aße (w enn auch in a n d e re r M eth o d e) m üßte die E rziehung d e r Ingenieure g e fö rd e rt w erden. D aß d e r in Ingenieuren erw eck te Sinn fü r die S ch ö n h eit d e r F orm und fü r künstlerisches Gestalten von a u ß e ro rd e n tlic h e r B ed eu tu n g fü r das A ussehen u n serer U m w elt ist, kann nicht m eh r bezw eifelt w erden. Die u n b e stritte n e S ch ö n h eit d e r heutigen K raftm aschinen ist ja auch ihr W erk, nich t d as d e r A rch itek tu r und der Archi­

tek ten .

Ich sehe das o b e rste Ziel nicht in einer ein seitig en B eto n u n g der Archi­

tekten sch u lu n g , auch nicht in ein er w eiteren S pezialisierung des H ochbauunter­

richtes, sondern vielm ehr in ein er A n n äh eru n g d e r In teressen von Baukunst u nd Industrie, von A rchitekt und Ingenieur. D azu a b e r kom m en w ir nicht durch die B egrü n d u n g n e u e r L eh rstü h le. Ich m eine, es m ü ß te auch mit den v o rhandenen gehen. Z u n äch st jedenfalls w äre es doch billiger und leichter, die jetzt b ereits g eg eb en en M öglichkeiten au szu n u tzen . D i e s e s i n d a n a l l e n H o c h s c h u l e n v o r h a n d e n u nd erg e b e n sich aus d er bloßen V erstän d ig u n g u n te r den A bteilungen und den einzelnen L ehrern. Ein Bei­

spiel solchen Z u sam m enw irkens g ib t D r e s d e n , w o nach B erufung H ö g g s fo lg en d er U n terrich t zustande g ek o m m en is t:

1. B a u f o r m e n l e h r e d e r I n g e n i e u r - u n d I n d u s t r i e b a u t e n . V o rtrag von Prof. E. H ö g g , je 2 S tu n d en in zw ei aufeinander folgen­

den W in tersem estern .

F ü r A rchitekten und B auingenieure. (F ü r letztere obligatorisch.) An d e r H an d von W andtafelskizzen zu m eist in p ersp ek tiv isch er Darstellung m it h e ra u sg etrag en en D etails w erd en die W erk e d er In g en ieu rb au k u n st alter und n eu er Z e it sow ie die w ich tig sten T y p e n d es In d u strie b a u e s erläutert und ästhetisch g ew ü rd ig t. D er N achdruck lieg t d ab ei auf d e r m o d e r n e n B aukunst. Die G esich tsp u n k te d e r S achlichkeit u nd Schlichtheit einerseits, die R ücksichten auf den S tan d p u n k t des H eim atsch u tzes an d ererseits finden dabei w eitestg eh en d e B erücksichtigung. H isto risch e B auw erke und Bau­

form en w erden n u r h eran g ezo g en , so w e it sie verg leich w eise von Interesse

©der fü r neuzeitliche A ufgaben von vorbildlichem W e rt sind. Lichtbilder­

v o rträg e u n terstü tzen die A nschaulichkeit des b e h a n d e lte n Stoffes.

2. E i n r i c h t u n g u n d t e c h n i s c h e D u r c h b i l d u n g v o n I n d u s t r i e b a u t e n .

V o rtrag von Prof. D r.-Ing. R. M üller, je 2 S tunden jed es zw eite Winter­

sem ester. F ü r A rchitekten.

Die technische E inrichtung aller w ichtigen In d u strie h o c h b a u te n , Fabri­

ken, W assertü rm e, Silos usw . w ird an d e r H an d von W andtafelskizzen und au sg efü h rten Beispielen erläu tert. M u sterg ü ltig e A nlagen w erd en besucht.

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INDUSTRIEBAU UND TECHNISCHE HOCHSCHULE 281

3. A r c h i t e k t o n i s c h e A u s g e s t a l t u n g u n d D u r c h b i l d u n g v o n I n g e n i e u r - u n d I n d u s t r i e b a u t e n .

Ü bungen von Prof. E. H ö g g und Prof. D r.-Ing. R. M üller g e m e in ­ schaftlich abgehalten. F ü r A rchitekten und B auingenieure.

Je 3 Stunden im S om m ersem ester. E ntw ürfe zu allen A rten von In­

genieur- und In d u strieb au ten , teils als E rgebnisse aus den K o n stru k tio n s­

übu n g en der B auingenieure, teils als g eg eb en e technische U nterlagen a u sg e ­ fü h rte r Bauten w erden im Sinne d er u n ter 1. und 2. geschilderten V o r­

trä g e baukünstlerisch w eiter b earbeitet.

Es ist doch im G runde genom m en nichts w eiter n ötig, als auf seiteil d er A rchitektur und ihrer Schüler das In teresse an d er Industrie und ihren Bedürfnissen w achzurufen und auf seiten d e r Ingenieure die Ü berzeugung aufzunehm en, daß zu d er R ichtigkeit auch die Schönheit d er Form hinzu- tre te n m uß, um dem B auw erk die vollkom m enste G estalt geben zu können.

In d er S tudentenschaft w ürde das In teresse an den Industriebauten so fo rt m erk b ar w erden, w enn die P rü fu n g so rd n u n g en neben den landw irtschaftlichen auch die industriellen B auw erke aufnehm en w ürden — etw a in d er F assung d e r S tu ttg a rte r O rdnung. U n ter den A ufgaben, die bei dem U nterricht im E n tw erfen (G estaltungslehre) g estellt w erden, brauchten n u r einige aus dem G eb iete d er N utzbauten entnom m en zu w erden — sta tt des P ferdestalles z. B.

eine T ransform atorenstation, s ta tt d e r D orfkirche m it G lockenturm ein P u m p ­ werk m it W asserturrn. Daß an dem einen so g u t wie an dem anderen d as G estalten des B auw erkes g e le h rt und g elern t w erden kann, ist zw eifellos.

N atürlich m uß auch bei dem einen w ie dem anderen die Z w eckbestim m ung, also das B auprogram m , A usgang des E ntw urfes sein. In den In g en ieu rab ­ teilungen ist das M aterial hierfür so reichlich v orhanden, daß es nur g erin g er M ühe bedarf, um es auch fü r die H ochbauabteilungen nutzbar zu machen.

W enn sonach die m it im m erhin erheblichen M itteln zu beschaffenden Professuren nicht g erad e vordringlich sind, so erscheint anderseits die V er­

bindung m it dem U nterricht im W ohnungsw esen doch nicht ganz zw eck­

m äßig — um so w eniger, als anscheinend noch viel w eiter g eh en d e P läne verfolgt w erden sollen.

Bezüglich des W ohnungsw esens b esteh t an den T echnischen H ochschulen allerdings ein noch g rö ß e re r M angel, als es d er vorhin b erü h rte sein m ag.

Die W o hnungsfrage ist ja auch fü r die G esam theit des S taates und d er V olks­

gem einschaft ungleich w ichtiger und b ed eu tsam er als die F rage, ob die In­

d ustriebauten von A rchitekten o d er von Ingenieuren g e b a u t w erden können.

Die A nregungen, die der V erband g ibt, indem er die N otw endigkeit einer ein­

dringlichen Lehre des W ohnungsw esens (und zw ar an den T echnischen H o ch ­ schulen und in V erbindung m it d er Technik) b eto n t, sind besonders dankens­

w ert. Ich meine aber, es dürfte ein L ehrauftrag fü r W ohnungsw esen nicht an eine B ehandlung eines anderen G ebietes, w ie es die Industriebauten sind, g e k n ü p ft w erden. Die B ehandlung des W oh n u n g sw esen s als „soziales und technisches P ro b lem “ erfo rd ert eine P ersönlichkeit, die ihre ganze K raft der einen Sache w idm en m uß und die sich doch n u r im Einzelfalle m it In­

dustrieh o ch b au ten beschäftigen könnte. Ich meine auch, daß bei dem W o h ­ n ungsw esen, wenn man das P roblem in seinem ganzeij U m fang erfassen will,

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ABHANDLUNGEN

d as E n tw erfen (K onstruktion und A rchitektur) g ar nicht so re c h t an erste Stelle g e rü c k t w erd en d ü rfte, w ie das vom V erbände g esch ieh t. Ein Irrtum ist es schließlich auch, w enn m an sich d er H offn u n g h in g eb en w ollte, daß die L ehre „ d e r W irtschaftlichkeit d e r B auw erke“ g erad e an dem kleinen.

W o h n h au s ein b eso n d ers g u te s O b jek t fände. D as einzelne A rbeiterhaus, das d e r S tu d ieren d e entw irft, ist ein so w inziger P u n k t in dem g ro ß en Ge­

füge „ W irtsc h a ft“ , daß die b au tech n isch e B earbeitung den S chüler kaum in dem V erständnis für w i r t s c h a f t l i c h e D inge fördern kann. Das ist derselbe Irrtum , d er auch dazu g e fü h rt hat, anzunehm en, d aß d e r A rchitekt durch die „B earb eitu n g von In g en ieu rp ro jek ten w irtschaftlich zu d en k en “ lerne.

Z u n äch st u n terscheiden sich die In g en ieu rb au ten nach d er zu beachtenden Rücksicht auf die W irtsch aftlich k eit nich t von and eren B au ten ; auch der Miet­

h ausbau, d er doch seit langem G eg en stan d d es b au k ü n stlerisch en U nterrichtes d er H o ch b au ab teilu n g en ist, w äre gleich g u t zu v erw en d en , sofern der Lehrer es versteh t, m it dem bautechnischen auch w irtschaftliche (und soziale) Ge­

sichtspunkte in d er A ufgabe zu v erb in d en ; d e r M ieth au sb au ist insofern sogar noch ein besserer L eh rg eg en stan d , als dem S tud ieren d en d es H ochbaues die w irtschaftlichen G rundlagen und V o rau ssetzu n g en (G ru n d stü ck p reise, Miet­

preise, W o h n u n g sn ach frag e usw .) leich ter zu erläu tern sind, als dies bei einem Ingenieurbauw erk d er Fall ist. H an d elt es sich bei diesem um eine F abrik, so ist kaum zu üb erseh en , w ie es m öglich sein soll, dem Studierenden des H o ch b au es bei dem E ntw erfen d er G eb äu d e die verw ickelten Beziehungen zw ischen den K osten der letzteren und der W irtsch a ftlich k eit des ganzen U nternehm ens klar zu m achen. Die E rziehung des A rchitekten zu w irtschaft­

lichem D enken g erad e an das E n tw erfen von In g en ieu rb au w erk en knüpfen zu w ollen, scheint m ir w enig aussichtsreich. Es ist ü b e rh a u p t noch sehr fraglich, ob das E ntw erfen von B auw erken die E rziehung zu w irtschaftlichem D enken b eso n d ers fördern kann. Ich bezw eifle den Erfolg. Jedenfalls kann ein b e s o n d e r e r sy stem atisch er U n terrich t jn den W irtschaftsw issen­

schaften nicht e n tb e h rt w erden, w enn w ir u n te r den T echnikern wirkliche W irtsch aftler gew in n en w ollen. D abei stim m e ich g anz d e r hier zugrunde liegenden A bsicht zu, auch bei dem zukünftigen A rchitekten den U nterricht im E ntw erfen m it dem G edanken d er W irtsch a ftlich k eit zu durchsetzen. Nur m uß hierbei d er A nleitung zu w irtschaftlichem D enken eine L ehre d er Wirt­

sch aft v o r a u s g e g a n g e n sein.

Die E rziehung zu w irtschaftlichem D enken ist nicht — w ie vielleicht an­

g enom m en w erden könnte — m ühelos und k o sten lo s so ganz nebenbei zu erreichen. Es g e n ü g t auch nicht, n u r ein paar I d e e n - o d e r g a r nu r W orte aufzunehm en. W ir stehen einer ernsten W issen sch aft g e g e n ü b e r und müssen im R ahm en des akadem ischen U n terrich tes eine w irklich w issenschaftliche Bildung des N achw uchses anstreben, für die w ir oh n e po sitiv e Kenntnisse nicht auskom m en. W enn w ir dem jun g en N achw uchs einreden, d er Einblick in die V o rg än g e des W irtsch aftsleb en s lasse sich beiläu fig beim Entw erfen (K onstruieren, Z eichnen) g ew in n en , und es sei eine w eitere V ertiefung in die W issenschaft nicht n ö tig , so w ird nicht m eh r zu erreichen sein als eine S elbsttäuschung.

Als eine S elb sttäu sch u n g ersch ein t m ir auch die B eh au p tu n g , n u r der T ech n ik er verstehe es, die W o h n u n g sfrag e m it d er A ussicht auf E rfolg zu

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PREIS- UND LEISTUNGSSTEIGERUNGEN IM MASCHINENBAU 283

behandeln. Das g ro ß e Problem ist ab er ganz gew iß nicht allein am R eiß­

b rett, nicht allein m it Zirkel und R echenschieber zu erfassen. Daß die W oh n u n g sfrag e nur vom T ech n ik er zu lösen sei, ist ganz irrig. Die Be­

hau p tu n g aber, n u r d e r T ech n ik er sei hier d e r rechte Lehrer, kann leicht als A nm aßung au fg efaß t w erden. U nd diese ist um so w eniger b erech tig t, als es b ish er doch auch M änner g eg eb en hat, die auf dem G ebiete d e s W o h n u n g sw esen s in praktischer T at, in W o rt und Schrift, G ro ß es g eleistet haben, ohne auf einer T echnischen H ochschule stu d ie rt o d er g eleh rt zu haben.

Es h eiß t die B edeutung d e r Sozial- und d e r W irtschaftsw issenschaften ver­

kennen, w enn m an ihre V ertreter von d e r Lehre ausschließen w ollte, um diese nu r und ausschließlich dem „ T ech n ik er“ zu überlassen.

Die w issenschaftliche B ehandlung des W o h n u n g sw esen s g e h ö rt an die T echnische H ochschule — darin kann man der K undgebung des V erbandes freudigst zustim m en. V oraussichtlich läßt sich erst hier, inm itten d e r tech ­ nischen W issenschaften, eine allseitige B ehandlung erreichen. Es ist auch anzunehm en, daß die engeren Beziehungen zur T echnik und zur B aukunst für W issenschaft und Lehre neue A nregungen bringen w ürden. D ies ab er doch nur, w enn das P roblem auch w irklich nach allen Seiten hin und von verschiedenen L ehrern, nich t n u r von „ T ech n ik ern “ b earb eitet w ürde.

Es liegt ein W iderspruch in d e r B ehauptung, u n se r N achw uchs en tb eh re der breiteren A llgem einbildung, er m üsse hier tiefere K enntnisse d er Sozial­

wissenschaften haben, d o rt m ehr w irtschaftlich g esch u lt sein, und d er Be­

hauptung, als L ehrer dürfe man an T echnischen H ochschulen n u r T echniker berufen, denn das, w as das junge G eschlecht brauche, könne n u r d e r T ech ­ niker lehren.

Ich glaube, daß w ir w eiterkom m en w ürden, w enn diese Exklusivität ver­

schwinden könnte — w enn die T echnische H ochschule universeller w ürde.

Letzten Endes ist dies ja auch das Ziel, das in d er vorliegenden A nregung des V erbandes durchleuchtet, un d deshalb ist diese tro tz d er eben berührten Unstim m igkeiten zu begrüßen.

VERGLEICHENDE ÜBERSICHT

ÜBER PREIS- UND LEISTUNGSSTEIGERUNGEN IN EINER DEUTSCHEN MASCHINENFABRIK.

Von ®t,=3tt8. G. ter HEER, DireKtor der Hannoverschen Maschinenbau A.-G.

vorm. Georg Egestorff, Hannover-Linden.

Die nachfolgenden U ntersuchungen sind au fg estellt, um ein Bild d arü b er zu bekom m en, w ie sich die H erstellu n g sk o sten — also die A uslagen für M aterial, Löhne und allgem eine U nkosten — einer g ro ß en deutschen M a­

schinenfabrik zu den V erkaufpreisen ihrer E rzeugnisse in dem Z eitraum von 1897 bis 1912 g e sta lte t h aben. Es ist dabei n ich t auf E inzelheiten ein g e­

gangen, vielm ehr sind n u r jew eils die G esam tverhältnisse ins A uge g e fa ß t w orden.

Die H annoversche M aschinenbau - A ktien - G esellschaft vorm als G eo rg E gestorff, H annover-Linden, aus deren Betrieb diese Zahlen entnom m en sind,

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ABHANDLUNGEN

b e sc h ä ftig t sich m it dem Bau von L okom otiven, D am pfm aschinen u nd D am p f­

kesseln. Die A b teilu n g L okom otivbau ist d e r H au p tzw eig d es W e rk e s ; ihr U m satz b e trä g t e tw a 75 bis 80 vH des G esam tum satzes.

Die V ergleichzahlen sind so a u fg e ste llt, d a ß fü r das M aterial die je­

w eiligen Ja h resd u rch sch n ittsp reise fü r M id d lesb o ro u g h -R o h eisen u nd Standard- K upfer g e w ä h lt w o rd en sind. N ach den P reisen dieser b eid en g ru n d le g e n ­ den R ohstoffe richten sich die P reise d e r ü b rig en bei dem L okom otiv- und M aschinenbau v e rw e n d e te n M aterialien. M an kann also, ohne g ro ß e Fehler zu b eg eh en , annehm en, d a ß das g e sa m te B aum aterial — E isenblech, Stahl, R o tg u ß usw . — im g ro ß e n und gan zen den gleichen S chw ankungen unter­

w o rfen g ew esen ist w ie R oheisen und K upfer.

D er V erd ien st d e r A rbeiter in d e r S tu n d e bezieht sich auf die G esam tzahl d e r im Ja h r g eleisteten A rb eitstu n d en und die d a fü r bezahlte g e sa m te Lohn­

sum m e.

D ie allgem einen U n kosten, w elche G eh älte r, S teu ern , soziale Lasten, Be­

trieb s- un d H an d lu n g su n k o sten u m fassen , sind auf den U m satz bezogen.

E benso ist die L eistung in d e r A rb eitstu n d e auf den U m satz bezo g en , indem d e r g esam te U m satz jew eils durch die G esam tzahl d e r g e le iste te n A rbeit­

stu n d en g eteilt w urde.

Als G ru n d lag e fü r die V erkaufpreise ist d e r P reis ein er L okom otive ge­

w äh lt w o rd en , die fü r die K öniglich P reu ß isch e E ise n b a h n v e rw a ltu n g in den Jah ren 1897 bis 1910 laufend g e b a u t w o rd en ist. Die M aschine h a t in der V ergleichzeit n en n en sw erte Ä nderungen nich t erlitten. F ü r die Ja h re 1910 bis 1912, w äh ren d w elch er sie nich t m eh r g e b a u t w o rd e n ist, sind die Preise im V erhältnis zu änd ern L o k o m o tiv ty p en , die g e b a u t w u rd en , bestim m t.

Die V erhältnisse d es Ja h re s 1897 sind den n e b en steh en d en A bbildungen als E inheit z u g ru n d e gelegt.

W ie nun aus diesen S chaubildern h e rv o rg e h t, zeigen die Linien d er Kosten d e r R o h sto ffe, d e r V erdienste d er A rb eiter und d e r allgem einen U nkosten eine stän d ig e S teigung. D as R o h m aterial ist stark en zeitlichen Schw ankun­

g en u n terw o rfen , die m it dem H och- und T iefstan d im w irtschaftlichen Leben Z usam m enhängen; u n te r die P reise des Ja h re s 1897 sind die Preise d e r R ohstoffe nie w ied er gesunken.

D er V erd ien st d e r A rbeiter g e h t d a u e rn d , und zw ar ziem lich gleichm äßig, nach oben. In den V erdienstzahlen, d ie den K urven zu g ru n d e g e le g t sind, sind auch die L ehrlinge des W erk es m it ein b eg riffen , w elch e e tw a 10 vH d e r B elegschaft ausm achen. O h n e B erü ck sich tig u n g d ieser b e so n d eren Klasse von A rbeitern, d eren V erdienstverhältnisise sich in d e r V erg leich zeit n ich t ge­

ä n d e rt haben, w ü rd en die A rbeitslöhne in noch stärk erem M aße, als die K urve zeigt, g ew achsen sein.

In den Jah ren 1906 und 1911 h atte das W erk u n te r S treiks und Aus­

s p erru n g en zu leiden. D er Streik im Ja h re 1906 d a u erte e tw a 8 W ochen, je n e r d e s Jah res 1912 w a r nach 9 W ochen b een d et, ln beiden S treiks haben d ie A rb eitn eh m er E rfolge n ich t erzielt. Sie m u ß ten sich nach B eendigung d e r Streiks m it dem zufrieden g eb en , w as m an ihnen v o r A usbruch d es Streikes in freiw illiger W eise g eb o te n h atte, ihre d a rü b e r h in au sg eh en d en F o rd eru n g en w u rd en nicht erfüllt. Beide Jah re zeichnen sich in d en L o hnkurven nich t so n d er­

lich von den Jah ren m it u n g e stö rte n A rb eitsv erh ältn issen au s, ein B ew eis, daß

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PREIS- UND LEISTUNGSSTEIGERUNGEN IM MASCHINENBAU 285

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ABHANDLUNGEN

die B eh au p tu n g , n u r durch Streik sei eine V erb esseru n g d e r A rb eitsv erh ältn isse h erb eizu fü h ren , n ich t richtig i s t D urch den V erlauf d ie s e r Linie w ird die An­

sch au u n g g e stü tz t, die sich je tz t m eh r un d m eh r auch in A rb eiterk reisen Bahn bricht, daß sich ein W erk L o h n steig eru n g en , die so zu sag en in d e r L uft liegen, nicht entziehen kann, o h n e sich die g u te n A rb eiter zu e n tfrem d en , d aß sich also d a s W erk w ie die A rb eitersch aft am b esten steh en , w enn sie auf friedlichem W eg e die ein an d e r in m anchen P u n k ten w id ersp rech en d en , in vieler Beziehung ab e r gleichlaufenden In teressen zw ischen K apital u nd A rb eit zu lösen suchen.

D ie K urven fü r die allgem einen U n k o sten w eisen ebenfalls eine stets w achsende S teig u n g auf. Die S treik jah re 1906 u nd 1912 tre te n stark hervor, w eil d e r Ja h re su m sa tz durch die B etrieb stö ru n g en erheblich zurückgeht, wäh­

rend die allgem einen U nkosten nah ezu oh n e Ä n d eru n g w eiterlaufen.

D er Streik im Ja h re 1911 tritt in sein er W irk u n g n ich t so seh r in die E rscheinung w ie d e r des Ja h re s 1906, w eil es m öglich w ar, den Betrieb teilw eise a u frech t zu erh alten , w äh ren d im Ja h re 1906 d as g an ze W erk stillag.

D er im Ja h re 1911 liegende H ö h e p u n k t fü r die allgem einen U nkosten wird d urch d en b eso n d ers im A usland au ß ero rd en tlich tiefen S tan d d e r Preise, w ie er sich im M aschinenbau allgem ein, im L o k o m o tiv b au a b e r ganz be­

so n d ers sta rk b em erk b ar m achte, v eru rsach t. A u fträg e, in sb eso n d ere vom A uslande, w aren nu r zu P reisen h ereinzuholen, die zum T eil w eit unter den S elbstkosten lagen, so daß d e r U m satz d es W erk es, w elch er im fraglichen Ja h re 17 700 000 M b e tru g , eine viel h ö h ere A rb eitsleistu n g darstellte, als sie durch die nackte U m satzzahl a u sg ed rü ck t w ird.

In gleicher W eise, w ie die allgem einen U n k o sten d u rch die vorerw ähnten b eso n d eren V erhältnisse d e r Jalrre 1906, 1911 u nd 1912 n ach ob en beein­

flu ß t w erden, w ird die L eistung fü r die A rb eitstu n d e h e rab g ed rü ck t. Stellt m an sich fü r diese drei Ja h re n o rm ale V erh ältn isse vor, so e rg ib t die Leistungs­

steig eru n g fü r die A rb eitstu n d e bis zum Ja h re 1903 eine n ah ezu gleichförmig an steig en d e Linie. Bis zu diesem Ja h re tre te n die V o rteile, w elche das W erk d urch N e u b au ten , A nschaffung v o n n euen A rb eitsm asch in en und Ein­

fü h ru n g v o rteilh afterer A rbeitsverfahren erzielte, a u s g e p rä g t in d ie Erscheinung.

Von d a ab v erläu ft die K urve a b e r w ag erech t, w as den alten Erfahrungs- Satz w ied er von neuem b e stä tig t, daß um so b e sse re E rg e b n isse durch Neu­

org an isatio n erzielt w erd en k ö nnen, je w en ig er g u t d ie b esteh en d en Ein­

richtungen w aren. A uf je h ö h eren S tand das W erk a b e r m it seinen Arbeits­

m aschinen und A rbeitsverfahren g elan g t, um so sch w ierig er w ird es, weitere V erbesserungen zu erreichen.

Die V erkaufpreise d e r zum V ergleich h e ran g ezo g en en i / i -gekuppelten G ü terzu g lo k o m o tiv e sind im g ro ß e n und g anzen ähnlichen B ew egungen unter­

w orfen w ie die d es R ohstoffes. A uf d as fo rtd a u e rn d e S teigen d e r A rbeitslöhne und d e r allgem einen U nkosten nehm en d iese P reise jed o ch keine R ücksicht

A us d en S chaubildem g e h t nun h ervor, daß im Ja h re 1912 d e r Preis des R oheisens um 43 v H , d e r des K upfers um 49 vH h ö h e r w ar als im Jah re 1897. D er V erd ien st d e r A rbeiter in d e r S tu n d e h a t sich geg en das V ergleichsjahr um 45 vH g e ste ig e rt, die allgem einen U n k o sten sind um 49,5 v H in die H öhe g eg an g en . D er P reis d e r V i 'g ^ u p p e l t e n G üterzug­

lo kom otive stand d ag eg en n u r um 14,85 vH ü b e r dem P reise des Jah res 1897,

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PREIS- UND LEISTUNGSSTEIGERUNGEN IM MASCHINENBAU 287

w o b ei nicht in R ücksicht gezogen ist, d aß die L okom otive w ährend dieser Z eit erheblich sch w erer g e b a u t w ord en ist.

Den h ö h e re n S elb stk o sten fü r A n fertig u n g d e r M aschine s te h t eine e n t­

sp rechende E rh ö h u n g d e r V erkaufpreise nicht g e g e n ü b e r. N u r dadurch, daß durch stän d ig e außero rd en tlich h ohe A ufw endungen fü r N eu b au ten und V er­

besserung d e r B etriebseinrichtungen die L eistung fü r die A rbeitstunde ebenfalls erh ö h t w o rd en ist, ließ sich ein A usgleich zw ischen den M ißverhältnissen der G e steh u n g sk o sten und d e r V erkaufpreise herbeiführen. Die für N eueinrich­

tungen in unserm W erk au fg ew en d eten Sum m en belaufen sich, von 1897 an gerechnet, au f 15 696 000 M. Die w äh ren d dieser Z eit gem ach ten A bschrei­

bungen b e tru g e n 8 837 900 M.

D adurch allein w u rd e es m öglich, die L eistung fü r die A rbeitstunde g e­

g enüber dem V ergleichsjahr 1897 um etw a 50 vH zu steigern. D abei m uß noch b eso n d ers b erü ck sich tig t w erden, d a ß im Jah re 1906 die bis dahin b e­

stehende A rbeitzeit von 60 S tunden in d e r W o ch e auf 59, im Jah re 1912 auf 57 S tunden h erab g esetzt w ord en ist.

Die g ro ß e n A ufw endungen fü r N eu b au ten und verbesserte B etriebsein­

richtungen sind g rö ß te n te ils von seiten d e r A ktionäre g etrag en w orden. N ur zum gerin g eren Teil k o n n ten sie aus R ückstellungen, also vom V erdienst g e ­ deckt w erden.

Das A ktienkapital d e r G esellschaft b e trä g t augenblicklich 8 000 000 M Von den A ktionären eingezahlt sin d ab e r 21 237 000 M. D as ursprüngliche A ktienkapital b e tru g 10 500 000 M. In den Jah ren 1880 bis 1883 w urde die G esellschaft saniert, w obei das K apital auf 4 713 300 M erm äß ig t und eine Z uzahlung von 1 073 400 M g e le iste t w urde. In den Jah ren 1889 bis 1892 fand eine w eitere Z u zah lu n g von 977 450 M sta tt, im Jah re 1906 eine solche von 1 500 000 M und im Jah re 1908 eine solche von 7 186 000 M. Bei G e­

legenheit d ieser verschiedenen Z uzahlungen w u rd e das A ktienkapital dann auf 8 000 000 M erh ö h t. D ie A ktionäre haben also in d er V ergleichszeit ganz erhebliche Sum m en zugeschossen und d ad u rch lediglich erreicht, d aß sich das in d as W erk h ineingesteckte K apital w eiter g u t verzinst.

Im G eschäftsjahre 1911/12 zahlte die H annoversche M aschinenbau-A ktien- G esellschaft vorm als G eo rg E gestorff au f das A ktienkapital von 8 000 000 M eine D ividende von 14 vH . B ezogen auf d as tatsächlich eingezahlte K apital von 21 237 000 M b erech n et sich das E rträg n is auf 5,28 vH . D abei is t zu berücksichtigen, daß diese V erzinsung n u r d adurch erzielt w erden konnte, daß der U m satz ein M ehrfaches des A ktienkapitales betrug.

Jedenfalls g e h t aus diesen U ntersuchungen m it voller K larheit hervor, daß es bislang n ich t g elu n g en ist, die g ew achsenen H erstellu n g sk o sten d er Erzeugnisse im vollen U m fang auf die V erbraucher abzuw älzen. N u r durch fortdauernd hohe A ufw en d u n g en fü r V erb esseru n g d e r B etriebsverhältnisse und durch H erab setzu n g d er E rzeugungskosten k onnten die M ehrkosten, die durch die anhaltenden S teig eru n g en d e r A rbeitslöhne und die allgem einen U nkosten erw uchsen, au sg eg lich en w erden.

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ABHANDLUNGEN

RUPFER.

Von J. MENDEL, Berlin-W ilmersdorf.

V on den halbedeln M etallen h a t d as K upfer, das als B ronze in der G esch ich te d e r M enschheit v o r allen an d eren M etallen eine Rolle spielte, e rs t w ied er durch die A u sg estaltu n g d e r m od ern en T echnik b eso n d ers im letzten D rittel des n eu n zeh n ten Ja h rh u n d e rts eine V erw en d u n g gefunden, d ie kaum w en ig er vielseitig ist als die d e s E isens. Is t die riesenhafte S teig eru n g d e r E isen g ew in n u n g und -V erw endung d e r E ntw icklung d e r M a­

schine in allen ihren V ertretern , b e so n d e rs a b e r d e r D am pfm aschine, und dem A u sb au des E isen b ah n w esen s zuzuschreiben, so k n ü p ft d e r besonders in den letzten 30 Jah ren e rh ö h te K up ferb ed arf v o r allem an die Entw icklung d e r E lektrotechnik u nd den A u fschw ung d e r E lek trizitätsin d u strie an, für die d as K upfer d urch seine p h y sik a lisc h -c h e m isc h e n E igenschaften, insbe­

so n d ere seine h e rv o rrag en d e L eitfähigkeit, g ro ß e B ed eu tu n g gew ann. Aber au ch in zahlreichen and eren In d u striezw eig en , im Schiffbau, im Lokomotiv- b au nich t w en ig er als in d e r B rauerei un d B rennerei fin d et K u p fer teils rein, teils in F o rm von L egierungen A n w en d u n g ; in d e r F o rm sein er Salze benutzt es b eso n d ers die chem ische In d u strie. T ro tz d e r bis in die letzten Jahre au ß ero rd en tlich g esteig erten G ew in n u n g lä ß t sich w e d e r eine E rschöpfung d er m odernen L ag erstätten ab seh en , no ch ist a n d erseits ein w esen tlich er Rück­

g an g d e r P reise festzustellen, die in sb eso n d ere in den letzten Ja h re n wieder, zeitw eise allerdings durch spekulative M achenschaften, eine g an z außergew öhn­

liche H ö h e erreicht h aben, a b e r auch h eu te noch b eso n d ers in den Zeiten der H o c h k o n ju n k tu r stets stark nach oben streb en . Freilich h e rrsc h t auf dem K upferm arkt keinesw egs freier W e ttb e w e rb , d as einfache G esetz von An­

g e b o t und N achfrage, so n d ern P reis so g u t w ie G ew in n u n g w erden von m ächtigen P ro d u zen ten g ru p p en g e re g e lt, d ie b ald stillsch w eig en d H and in H and g eh en , bald w ied er ein an d e r gru n d sätzlich o d e r in einzelnen F rag en be­

käm pfen, so daß d e r V erb rau ch er bisw eilen von d e r U n ein ig k eit d e r Gruppen, w elche die P reise zur E rrin g u n g d ie se s o d e r jenes Z ieles w erfen , seinen V orteil h at, zum eist ab e r do ch von d e r stren g en R eg elu n g d e r F ö rd eru n g , die eh er p re isste ig e m d w irkt, a b h ä n g ig ist. D ie M ach t d e r g ro ß e n V erbände a u f dem K upferm arkt, d eren In teressen sich zum T eil m it d en Petroleum - kiteressen d e r S tandard O il C o., also den en R ockefellers, decken, zeigt, daß die alte W elt w ie beim P e tro le u m so auch beim K upfer von d e r n e u e n Welt durch au s ab h än g ig ist und voraussichtlich noch auf lange Z e it bleiben wird.

K upfer w urde und w ird h eu te an zahlreichen S tellen d e r E rd e gew onnen, im allgem einen jed o ch nicht rein o d er g e d ieg e n — letzteres n u r am Oberen See, auch w ohl in kleineren M engen in C hile, Bolivien, P e ru u nd im U ral —, A n m e r k u n g . A us d e r fü r d iese A u sfü h ru n g en b en u tzten Literatur hebe ich u. a. die S tatistiken d e r M etallgesellschaft, M etallbank u nd M etal­

lurgischen G esellschaft, F ran k fu rt a. M., so w ie d e r F irm a A ron H irsch & Sohn, H alb erstad t, hervor, fern er die Schriften von A. H a e n i g : D er Erz- und M etallm arkt, und von L e n z : D er K u p ferm ark t u n te r dem E inflüsse der Syndikate und T rusts.

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KUPFER 289

so n d e rn in m eh r o d er w en ig er k u p ferh altig en Erzen (sog. K upfererzen), die in den geolo g isch en F o rm atio n en vom kristallinischen Schiefer bis zum B unt­

sandstein an g etro ffen w erden und als g esch w efelte o d er oxydische Erze in G ängen, Stöcken, L agern (A dern) Vorkomm en.

G e s c h w e f e l t e Erze s in d :

1. d e r K upferkies (C halkopyrit C u F e S 2 m it 34 bis 35 vH C u-G ehalt), d er in den K upferschiefern des M ansfeldschen (3,7 vH C u), den k u p fer­

haltigen E isenkiesen d e r spanischen Rio T in to -G ru b e (3 bis 4 vH C u) und auch sonst, z. B. in R ußland, N ordam erika, Schw eden, N orw egen in g ro ß en M engen v o rk o m m t;

2. das B untkupfererz o d e r d e r B untkupferkies (B oruit, 3 C u 2S, F e 2S3 m it 55 bis 70 vH C u), d e r hauptsächlich in N o rdam erika (B utte im S taate M ontana), aber auch im M ansfeldschen K upferschiefer v o rk o m m t;

3. d er K upferglanz (C halkosin C u 2S m it 80 vH C u), o ft m it dem vorigen verbunden, d er das H au p tk u p fererz in N ordam erika (M ontana, A rizona, N eu- M exiko) d arstellt, so n st noch in R ußland, Chile, C om w allis, S üdaustralien zu finden is t;

4. die m it S chw efelarsen und Schw efelantim on v erbundenen Erze, so d er E nargit (C u3A sS 4 m it 48 vH C u) in U ngarn, und Fahlerze (4 C u 2S, S b 2S3 und 4 Cu2S, AsS3 m it 15 bis 48 vH C u), die b eso n d ers in D eutschland, U ngarn, T irol, C o lo rad o g efu n d en w erden.

O x y d i s c h e Erze s in d :

1. d er im U ral, a b e r auch in C hile und S üdaustralien v o rkom m ende Malachit C u C O a -}- C u (O H )2 m it rd. 70 vH C u, d e r K upferlasur o d e r A zurit 2 C u C 0 3 - f - C u (O H )2 in P ennsylvanien, Südaustralien,' ab e r auch in Chile, im Ural, den V ereinigten S taaten, vorkom m end m it 60 bis 70 vH Cu. N och höheren C u-G ehalt, näm lich 88,8 v H , w eist

2. d e r in A m erika, N ew M exiko, A rizona, S üdaustralien und im U ral v o r­

komm ende C u p rit (das R otkupfererz C u 20 ) auf.

W eitere K upfererze sind das Salzkupfererz (A takam it, 3 C u (O H )2 C u C l2) aus Chile, P eru un d S üdaustralien m it 56 bis 59,4 vH C u, das K ieselkupfer (Chrysokoll), ein K upfersilikat m it 40 vH C u, fern er K upferschiefer, K upfer­

sande. A ußer au s seinen E rzen im B ergw erks- un d H ü tten b etrieb w ird Kupfer noch im H ü tten b etrieb bei G ew innung a n d e re r M etalle, nam entlich auch in Schlacken un d L augen n ebenbei g ew o n n en . Die erw äh n ten K upfer­

erze treten in allen L ag erstätten , d ie in d e r N a tu r V orkomm en, auf, b eso n d ers in sogenannten E rzgängen. Die K upfergehalte d e r E rzgänge sind se h r verschie­

den, je nachdem K upfererze u n te rg e o rd n e t m it anderen Erzen (z. B. S pateisen­

steingängen) zusam m enstehen, w as se h r häufig d e r Fall ist, o d er den H a u p t­

bestandteil d er L ag erstätten bilden. Die R entabilität des A bbaues von K upfer­

lagerstätten ist äu ß e rst versch ied en ; sie rich tet sich, ab g eseh en von d e r G egend, den A rbeitslöhnen, d en T ran sp o rtv erh ältn issen u. a., auch danach, ob m ehr oder w eniger w ertvolle N eb en p ro d u k te (w ie z. B. Silber) g ew onnen w erden, ob das K upfer aus seinen Erzen und V erbindungen leichter o d e r sch w erer zu gew innen ist, endlich auch danach, w ie hoch im A ugenblicke g erad e d ie K upferpreise auf dem W eltm ark t stehen. So kann es Fälle g eben (z. B. am O beren See), w o ein L ager m it 0,65 vH C u m it G ew inn a b g e b a u t w erden kann, w äh ren d an d erw ärts E rze m it 12 vH C u nicht ab b au w ü rd ig sind.

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ABHANDLUNGEN

M anchm al können auch noch (bis 1 vH ) arm e Erze durch W asser- un d S äu re­

b e h a n d lu n g au sg ezo g en u nd an g e re ic h e rt w erden.

F ü r die K u p ferg ew in n u n g sind in den letzten J a h rh u n d e rte n g an z v er­

sch ied en e G e w in n u n g so rte m a ß g e b e n d g ew esen . Im fün fzeh n ten u n d sechs­

zehnten Ja h rh u n d e rt w aren T iro l u nd U ng arn d ie H a u p tlie fe re r, im sieben­

zehnten J a h rh u n d e rt S chw eden m it seinen F a lu n e r G ru b e n , d a s im acht­

zehnten Ja h rh u n d e rt v on R u ß lan d ü b e rh o lt w ard. V on 1750 bis 1860 waren die englischen K u p ferg ru b en die h a u p tsäch lich sten K upferg ew in n u n g sstätten d e r W elt, an zw eiter Stelle stan d en R ußland und S ch w ed en -N o rw eg en , dann kam Chile. Jap a n s K u p ferfö rd eru n g , die an sich nicht u n b ed eu te n d w ar, kam in diesen Z eiten n u r fü r d en asiatischen B edarf in F rag e. Die K upfergew innung in A ustralien und in den V ereinigten S taaten von N o rd am erik a lag M itte des neunzehnten Ja h rh u n d e rts e rst in ihren A nfängen. E n g lan d s K upfererzeu­

g u n g aus den C o rn w alliser G ru b en w u rd e noch d u rch hüttenm ännische G ew in n u n g au s ein g efü h rten frem den K upfererzen sta rk v e rg rö ß e rt. Seit 1860 begannen sich indessen die englischen K u p ferg ru b en im m er m ehr zu erschöpfen. C hile tr a t in d en sechziger un d sieb zig er Ja h re n vorübergehend an E nglands Stelle als H a u p tv e rs o rg e r d e r W elt, dan n E nde d e r siebziger Jah re Spanien, w o d ie schon v on den R öm ern un d K a rth ag ern ausgebeuteten Schw efelkieslager in d e r P rovinz H uelva und dem a n sto ß e n d e n T eil P ortu­

gals e rn e u t m it englischem un d französischem K apital u n te r R othschilds Kon­

tro lle a b g e b a u t w urd en (Rio T in to - u nd T h arsis-G ru b en , e rs te re m it ziemlich gleichbleibender, letztere m it stark fallen d er G ew in n u n g ). N och heute ist die sp an isch -p o rtu g iesisch e K u p ferg ew in n u n g die g rö ß te in E u ro p a , bis 1910 w ar sie so g a r die d rittg rö ß te d e r W elt. E rst h in ter diesen L ändern folgt in E u ro p a nach dem h eu tig en S tande D eu tsch lan d m it in den letzten Jah rzeh n ten langsam ab e r ste tig ste ig e n d e r F ö rd e ru n g , v o r allem im Mans- feldschen. H ie r ist es die M ansfeldsche K u p fersch ieferb au en d e Gesellschaft, d ie seit Ja h rh u n d erten ein Schieferflöz ab b au t. 85 vH d es d eu tsch en Kupfers w erden im M ansfeldschen g ew o n n en . G erin g ere B ed eu tu n g hab en die Ram- m elsb erg e r un d S ta d tb e rg e r V orkom m en. R ußland g e w in n t h e u te steigende M engen im U ral (Erze m it 3 bis 7 vH C u), im K aukasus (Erze m it 7 bis 15 vH), in Sibirien (Erze m it 20 vH C u am A ltai und in d e r K irg isen step p e (Spassky- G ru b e ), die in den letzten Ja h re n D eu tsch lan d s F ö rd e ru n g ü b e rtro ffe n haben.

In w eitem A b stan d e folgen in E u ro p a h e u te N o rw e g e n , Serbien (das freilich e rs t seit w enigen Jah ren K upfer g e w in n t), Italien, Ö sterreich (jetzt wieder e tw a s steig en d ), Schw eden, T ü rk ei, E ngland (letzteres m it n u r w en ig en hundert T o n n en ). V on a u ß ereu ro p äisch en L ändern h a t Jap an in den letzten zwanzig Jah ren sein e G e w in n u n g m eh r als v e rd re ifa c h t; es w ar bis 1910 d e r viert­

g rö ß te P ro d u zen t, um dan n an d ie b ish er von Spanien u n d P o rtu g a l ein­

g en o m m en e d ritte Stelle zu tre te n . H in te r Ja p a n fo lg te im letzten Jahr­

zehnt m eist u n m ittelb ar A ustralien m it d e r in T asm an ien b eleg e n en M ount L yell-G rube, den in S ü d au stralien b elegenen W allaro o un d d e r in N eu Süd- W ales belegenen G re a t C o b ar-G ru b e. A frika h a rrt no ch d e r Erschließung.

D ie g e g e n w ä rtig e G e w in n u n g — im A ltertum w a r N o rd afrik a (Ä gypten, C a rth a g o , N um idien) vielleicht d a s erste K upferland d e r W elt — w ird durch d ie A usbeute im Kap- und N am alande (C ap C o p p e r C o., N am aq u a C opper C o .), seit einigen Jah ren auch in D eu tsch -S ü d w estafrik a (G eb iet von T sum eb

(15)

KUPFER 291

m it E rzen von 7 bis 16 vH C u, O tavi-G esellschaft) gekennzeichnet. Die g e ­ sam te K up ferg ew in n u n g d es Schw arzen E rdteiles kom m t noch h eu te nicht an diejenige M ansfelds heran, d o ch w ird sich vielleicht sch o n in den nächsten Jah ren nach E rschließung d e r T anganyka-M inen im K o ngogebiet das Bild hier w esentlich än d ern .

D er S chw erp u n k t d er heutigen K upfergew innung liegt ab er nicht in der Alten, son d ern d u rch au s in d e r N e u e n W elt, und h ier w ieder in den V ereinigten S taaten, die 1911 500 500 von 887 000 t stellen, o d er 55 vH d er W elterzeugung, g eg en 70 900 von 220 500 t = 32 vH in 1886. 1912 stell­

ten die V ereinigten S taaten von d er ü b er eine M illion t b etrag en d en W e lt­

erzeugung etw a 570 000 t, also etw a 57 vH . D as erste K upfer w urde in den V ereinigten S taaten erst M itte bis E nde d e r vierziger Jah re g e ­ w onnen, w enn m an von d e r K upfergew innung in vorgeschichtlichen Z eiten absieht. In den sechziger und siebziger Jah ren , als C hile m it einer jä h r­

lichen D u rchschnittsförderung von etw a 45 000 t die H älfte bis ein D rittel der W elterzeugung deckte, standen die V ereinigten S taaten erst an d ritte r oder vierter Stelle u n te r den K upferländern. Zu Beginn d e r achtziger Jah re (1883) aber hatten sie selb st die dam als stark a u fstreb en d e E rzeugung Spaniens und Portugals g eschlagen, um n u n m eh r die F ö rd e ru n g verhältnism äßig rascher als die m eisten übrigen L änder zu erhöhen. V on 1886 bis 1911 ist die K upfererzeu­

g u n g in den V ereinigten Staaten von 70 900 t auf 500 500 t g estieg en , h at sich also versiebenfacht. In gleichem Z eiträum e stieg die gesam te europäische F ö r­

derung von 77 600 t auf 126 500 t, die australische von 9800 t auf 42 500 t, die afrikanische von 6200 t auf 17 300 t, d ie asiatische (d. h. japanische) von 12 200 t auf 55 900 t. N ächst den V ereinigten S taaten w ird in N o rd ­ amerika vornehm lich in B ritisch-N ordam erika, d. h. in K anada und N eu fu n d ­ land, Kupfer gebrochen. 1886 stellte sich die in diesen beiden G eb iete n gew onnene K upferm enge auf 2700 t, w ovon etw a 1600 t auf K anada en t­

fielen; 1911 dagegen auf 26 500 t, davon K anada 25 300 t. M exiko tra t 1886 m it 250 bis 300 t in die R eihe d e r kupfererzeugenden L änder ein und hatte es 1911 auf 54 900 t g eb rach t. 1905 bis 1907 w aren allerdings b e­

reits 66 200 t, 61 600 t, 57 500 t g e fö rd e rt w orden. Von den süd- und m ittel­

am erikanischen Staaten ist die einst so m ächtige C hilenische E rzeugung in den letzten Jahren w ied er etw as stä rk e r g estieg en . P eru , das v o r 25 Jahren nur w enige h undert T onnen gew ann, erzeu g t bereits 25 900 t. Im Jah re 1912 ist die E rzeugung d er einzelnen L änder w eiter g e stieg en , so diejenige M exikos auf 72 000 t, die Jap an s auf 58 000 t, die K anadas auf ü b er 33 000 t, die Spaniens und P o rtu g als auf 58 000 t, die C hiles auf 37 000 t, die P eru s auf 27 000 t.

Die A bbildungen 1 bis 5 veranschaulichen

1. die K upfer-W elterzeugung im D urchschnitt der Jah rzeh n te 1801/10 bis 1901/10,

2. die K upfererzeugung d er H au p tlän d e r im D urchschnitt d er Jahrzehnte 1801/10 bis 1901/10,

3. die bergm ännische K upfer-W eltgew innung 1883 bis 1911 (jährlich), 4. die bergm ännische K upfergew innung d e r H au p tlän d e r 1883 bis 1911, 5. den prozentualen A nteil d er einzelnen L änder an d er W elterzeugungf

1902 bis 1912.

(16)

A bb. 2. K u p fererzeu g u n g d e r H auptländer im D u rch sch n itt d e r Ja h rz e h n te 1801/10

bis 1901/10.

Abb. 1. K up fererzeu g u n g d e r W elt im D urchschnitt d e r angeg. Jahrzehnte.

Abb. 3. B ergm ännische K upfergew innun;:

a Vereinigte Staaten i Chile

c Spanien, Portugal d Eng/ond e Puß/and f Japan g Oeutsch/and Tb /ustra/ien i Efrifca (dop)

(17)

KUPFER 293

Abb. 4. B ergm ännische K upfergew innung der H au p tlän d e r 1883 bis 1911.

Abb. 5. P ro zen tu aler A nteil d er einzelnen L änder an d er K upfer­

g ew in n u n g d er W elt in den Jah ren 1902 bis 1912.

3

1311

(18)

D ie K u p fererzeu g u n g d e r V ereinigten S taaten , die, w ie e rw ä h n t, die b e ­ d e u te n d s te aller L än d er ist, v erteilt sich auf eine R eihe von S taaten . H eu te s te h t A rizona an e rste r Stelle, w äh ren d es zu B eginn des Ja h rh u n d e rts den d ritte n P latz inne h a tte , den h e u te M ichigan einnim m t. M o n tan a h a tte vor 10 Ja h re n d ie erste Stelle, h eu te m uß es sich m it d e r zw eiten begnügen.

An v ie rte r Stelle s te h t U tah. D iese vier H a u p tsta a te n stellen 85 vH der K u p fererzeu g u n g d er V ereinigten S taaten. S tark g e stie g e n ist die Erzeugung in N evada (1907 erst 600 t, 1911 29 9 0 0 t = 5,97 vH d e r G esam terzeugung).

W eitere S taaten , in denen K upfer g e w o n n e n w ird, sind C alifornien, Alaska, K olorado, N ew M exiko u. a.

In den bish erig en A bbildungen w ar die so g e n a n n te b ergm ännische K upfer­

g e w in n u n g in den einzelnen L ändern, b e re c h n e t auf R o hkupfer, dargestellt.

D ieses Bild ä n d e rt sich w esentlich, w enn m an die h ü t t e n m ä n n i s c h e E rzeu g u n g ins A uge faß t. D anach nim m t in E u ro p a auch h e u te noch Eng­

land, das zahlreiche ausländische, n am en tlich am erik an isch e un d spanische K upfererze o d er Z w isch en p ro d u k te v e rh ü tte t, die e rs te Stelle ein. Es folgt D eutschland, das gleichfalls viel spanische, vorn eh m lich ab e r schw edische K upfererze ein fü h rt und v erh ü ttet. Spanien h a t frü h e r d en g rö ß te n Teil seiner K upfererze a u sg e fü h rt und n u r w en ig e ta u se n d T o n n e n jährlich selb st ver­

hü ttet. H e u te w ird von d e r B erg w erk serzeu g u n g im m erhin schon ein D rittel, d. s. 18 000 t, in den spanischen H ü tte n v e ra rb e ite t. R ußland ver­

h ü tte t h e u te sein K upfer ausschließlich selb st (E rzeu g u n g 1911 25 000 t, 1912 29 000 t). Eine starke H ü tte n v e ra rb e itu n g h at in den letzten Ja h re n in Frank­

reich eingesetzt. In den V ereinigten S taaten ü b e rw ie g t die V e rh ü ttu n g sogar noch die B erg w erk serzeu g u n g , w eil viel m exikanisches, kanadisches, peru­

anisches, ja auch spanisches, japanisches und selb st au stralisch es K upfer nam ent­

lich auf E lek tro ly tk u p fer v e ra rb e ite t w ird. Die h ü tten m än n isch e K upfergew in­

nung g ib t Abb. 6 w ieder.

D er V e r b r a u c h d er einzelnen L än d er an R o h k u p fer ist in Abb. 7 d arg estellt. Sie g ib t einen g u te n M a ß sta b fü r die S tärke d e r industriellen B etätig u n g d er K upfer v erb rau ch en d en In d u striezw eig e. In te re ssa n t ist das Fallen und S teigen des K u p ferv erb rau ch es zu Z eiten d es R ückganges der W irt­

sch aftslag e (1901, 1907/8) und des A ufsteigens (z. B. 1905/6). D eutschland ste h t u n te r den eu ro p äisch en L ändern h ier an a lle re rste r Stelle. Es hat in d au e rn d e r S teig eru n g , die n u r v o rü b e rg e h e n d in D ep ressio n szeiten (1901, 1907) u n terb ro ch en w u rd e, seinen V erb rau ch in den letzten 22 Ja h re n fast verfünf­

fach t (1889: 46700 t, 1911: 225000 t). 1912 d ü rfte d er V erb rau ch eine Viertel M illion T o n n en ü b ersch ritten haben. D er V erb rau ch D eu tsch lan d s an Roh­

k u p fer ist fast zehnm al so g ro ß w ie d er K upfergew inn aus eig en en Bergw erken.

E nglands V erbrauch, d e r E nde d e r ach tzig er Ja h re m it 88 700 t fast d o p p elt so g ro ß w ie d e r d eu tsch e w ar, bleibt 1911 m it 159 400 t sta rk h in ter dem deut­

schen zurück, w enn e r auch in den letzten Ja h re n g e stie g e n ist. F rankreich hat u n te r den euro p äisch en L ändern m eist an d ritte r Stelle g e sta n d e n . Es fo lg t heute Ö sterreich -U n g arn , das R ußland seit 1906 ü b e rh o lt hat. R ußland h a tte seinen V erb rau ch in den K riegs- und R ev o lu tio n sjah ren stark v erm in d ert, in den letzten Jah ren h a t d e r B edarf jed o ch w ie d e r zu genom m en. Die lebhafte E ntw icklung d e r italienischen In d u strie (E lek trizitätsin d u strie O b eritalien s) hat einen erh ö h ten und d au ern d steig en d en K upferverbrauch zur F o lg e ge-

(19)

KUPFER 295

Abb. 6. H üttenm ännische K upfer­

gew innung d er hauptsächlichsten Länder 1891 bis 1911.

Abb. 7. R o h kupferverbrauch d er einzelnen Länder, berechnet aus E rzeugung, Einfuhr, A usfuhr.

3*

ffu ß /a q d y

(20)

ABHANDLUNGEN

h a b t. Die V ereinigten S taaten hab en gleichfalls einen stark en K u p ferv erb rau ch , d e r von 77 000 t im Ja h re 1889 auf 342 900 t im Ja h re 1910 g e stie g e n ist, sich also v erv ierein h alb fach t hat, a b e r in 1911 auf 326 400 t zurückging. 1912 d ü rfte er e tw a 375 000 t b e tra g e n haben. Die u n g ü n stig e n W irtsch a ftsjah re zeigen hier gleich einen scharfen A bfall des K u p ferv erb rau ch es, w äh ren d die E rzeu g u n g im m er noch, w enn auch langsam er, fo rtsc h re ite t (allerdings auch m it A usnahm e des Ja h re s 1907).

Die A bbildungen 8 bis 10 zeig e n :

D eu tsch lan d s K upferverbrauch, b erech n et aus E rzeu g u n g (bergm ännisch und h ü tten m än n isch ), E infuhr und A usfuhr,

D eutschlands K upferverbrauch in kg auf den K opf d e r B evölkerung, D eu tsch lan d s K upfer-(R ohkupfer-) E infuhr au s den H au p tlän d ern .

Abb. 9. K upferverbrauch D eu tsch lan d s in kg auf den K opf d er B evölkerung.

Die K upferein fu h r au s Chile, die in den n eu n zig er Ja h re n noch 1000 bis 2000 t b e tru g , ist w eiterhin sta rk g esu n k en und h a t in d en letzten Jahren g anz au fg e h ö rt. An japanischem K upfer w urd en ziem lich w ech seln d e Mengen eingeführt. Z u r Z eit des russisch-japanischen K rieges g e la n g te kein japani­

sches K u p fer zu uns, dann ist freilich m it A usnahm e d e r Ja h re 1908 und 1909 w ied er die E in fu h r g estieg en . A us Spanien sind erst in d en letzten Jahren b ed eu te n d ere M engen K upfer nach D eutschland g e la n g t, w enngleich verm ut­

lich ein g ro ß e r T eil des aus E ngland nach D eutschland ein g efü h rten ro te n Me- talles spanischen Erzen en tstam m t, d ie in E ngland v e ra rb e ite t w o rd en sind. Stark n achgelassen h a t die E infuhr von K upfer aus E ngland, o b w o h l zeitw eise wohl im Z u sam m en h an g m it d er M arktlage v o rü b erg eh en d w ied er g rö ß e re M engen von d o rt zu uns g elan g ten . A ustralien h a t in den letzten Ja h re n in steigendem M aße zu d e r deu tsch en K upfereinfuhr b e ig e tra g e n und 1911 4,2 vH d e r Ein­

fu h r gestellt. Alle diese L än d er a b e r w erd en seit Jah ren durch die stets w achsende E in fu h r n o rdam erikanischen K upfers in den S ch atten g estellt. 1892 kam en von d e r 32 498 t b etra g e n d e n d eu tsch en E in fu h r von R o h k u p fer erst 2141 t au s den V ereinigten S taaten , o d e r 6,6 vH , 1897 w a r d ie s e r A nteil be-

(21)

KUPFER 297

berechnet aus Erzeugung (bergm ännisch k upfer-)E infuhr aus den H auptländern, und hüttenm ännisch), E infuhr und Ausfuhr.

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reits auf 50 420 t von 67 572 t g estieg en , d. h. auf 74,6 vH . Im Jah re 1911 kam en von d e r 191 590 t b etrag en d en deutschen G esam tein fu h r 171 763 t, o d er 89,6 v H , aus den V ereinigten S taaten, 1912 177 614 = 88 vH . An zw eiter Stelle steh t A ustralien, 1911 m it 7968 t = 4,2 v H , 1912 m it 1 0 1 0 0 t = 5 vH.

Alle ü b rig en L än d er stellen m ithin in sg esam t n u r noch 6,19 vH d er deutschen K upfereinfuhr.

Zu diesem als R o h k u p fer o d er B ruchkupfer ein g efü h rten K upfer tritt noch eine nicht u nerhebliche M enge, die in F o rm von M essing als Abfall, in F orm d er L egierung (R oh- und B ruchm essing), in F orm von Blei und

D er d eu tsch e K upferverbrauch ver- K upfererzen, endlich als Schwefelkies ein g e fü h rt w ird.

te ilt sich au f eine R eihe von Industrie­

zw eigen. H a u p tv e rb ra u c h e r sind heute die E lek trizitätsw erk e, die das Kupfer hauptsächlich in F orm von D raht und Kabeln verw en d en . Die Kupferwerke ben u tzen d a s ro te M etall, um daraus Bleche, Schalen, S tan g en , R öhren her­

zustellen, die dann teilw eise w eiter ver­

a rb e ite t w erden. F ü r ähnliche Zwecke sind die M essin g w erk e V erbraucher des K upfers, d as sie m it Zink v erarb eiten . W eiterhin verbrauchen S chiffsw erften, E isenbahnw erkstätten, G ieß ereien , A rm aturenfabriken viel K upfer. Freilich w ird von manchen M essingfabriken, G ießereien usw. nicht nu r so g e n a n n te s N eu k u p fer, sondern auch A ltkupfer, K upferabfälle usw.

eingeschm olzen un d m it verwendet.

Die H ö h e dieses letzterw ähnten Kup­

ferv erb rau ch es ist kaum statistisch zu erfassen, h ö ch sten s ein Teil, soweit er in den V e rd in g u n g en d er Eisen­

bah n en , M arine- u nd M ilitärbehörden erscheint. Endlich v erb rau ch t auch die chem ische In d u strie in steigendem M aße fü r die H erstellu n g von Kupfer­

salzen, b eso n d ers von V itriol, Kupfer, w enngleich diese M engen erheblich h in ter den von ä n d ern Industrie­

zw eigen b e an sp ru ch ten zurückstehen (Abb. 11).

A u ß er in d er F orm des R o h sto ffes w ird K u p fer in F o rm von Fabrikaten un d L egierungen ein g efü h rt und au sg efü h rt. Die H a u p tfa b rik a te sind Stangen u n d Bleche, D raht, K abel, g ro b e und feine K upferschm iedew aren. Die Ein- u n d A usfuhr dieser H a u p tg ru p p e n w ird d u rch A bb. 12 und 13 veranschaulicht.

Abb. 11. V erbrauch des K upfers in D eutschland durch die einzelnen

Industriezw eige.

(23)

KUPFER

299

7000 t 6000 5000 WO 3000

2000 7000 2300 t 2200

- a. H abe/

b H upfer in S ta n g en u .ß /e c h e n c H u p ferd ra h t

d fe in e H u p fertva ren e g ro b e H upferschm /edeivarer, f Ha fronen u n d Z ü n dhütchen g V erschiedenes an H u p fer

Abb. 12. D eutschlands E infuhr von K upferw aren (F ab rik ate und

L egierungen).

Abb. 13. D eutschlands A usfuhr von K upferw aren (F ab rik ate und

Legierungen).

u n u p fer/n ¿tangen u . ß/echen c H u p ferd ra b t

d feein e H upferw aren e grobe

f Ha fronen u n d Zündhütchen

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