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Technik und Wirtschaft : Monatsschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Jg. 3, H. 6

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TECHNIK UND WIRTSCHAFT

MONATSCHRIFT DES VEREINES DEUTSCHER INGENIEURE »REDIGIERT U HERAUSGEGEBEN VON DR-HERMANN BECK U N D P -M Ę /E R -

3. JAHRG. JU N I 191« 6. H EFT

INGENIEURARCHITEKTUREN.

Von Prof. W. Franz, Charlottenburg.

W ir leben in ein er Z eit sich rasch fo lg en d er N eu sch ö p fu n g en ; im m er und im m er w ied er verschiebt sich das Bild u n serer sichtbaren K ultur: Schnellbetrieb.

Die extensive B etätig u n g und die H a st des A rbeitstem pos haben zu im m er neuen T eilungen der A rbeitsgebiete gezw ungen. W as frü h er eine E in­

h eit w ar, ist geschieden w orden, m u ß te sich teilen. D as h a t — neben den u nverkennbaren V orteilen — auch N achteile geb rach t, die sich im m er d e u t­

licher zeigen.

Ein b edenklicher N achteil ist die A usscheidung des Ingenieurw erkes aus d er A rchitektur, die E n tfrem d u n g zw ischen A rchitekt und Ingenieur, zw ischen S chönbauten und N utzbauten.

D er U nterschied hat frü h er nicht bestanden. Bis zum B eginne des 19.

Ja h rh u n d e rts un d dem dann einsetzenden Siegeszuge d e r M aschine w ar der G rundsatz leitend, daß a l l e G ebilde d er B autechnik schön sein m ußten. Es gab keine N utzbauten, fü r die die G esetze d e r A rchitektur ohne B eachtung bleiben d urften. M an betrachte alte B auw erke aus d e r Z eit v o r 1800. Die alten Krane an den F lußufern (A ndernach, T e x tb la tt Fig. 1), die W indm ühle (T ex tb latt Fig. 2), die vielen W asserm ühlen, W assertü rm e (Bautzen, T e x tb la tt Fig. 3), die zahlreichen B efestigungsw erke, S tad tto re und W arttü rm e, K ornhäuser — sie alle w aren N utzbauten in d e r heutigen B edeutung des W ortes. Sie alle zeigen aber auch das b ew u ß te Streben, in U m rißlinien, in Einzelform , in M aterialfarbe usw . den gleichen A n forderungen zu g en ü g en , die die Z eit an andere B au­

w erke stellte. O hne A ufw and an schm ückendem Beiw erk, einfach, bescheiden, stehen sie da — ihre E rb a u e r w aren Künstler, o d er doch kunstverständige, k u n stg eü b te H an d w erk er. D as ist heute anders g ew o rd en , ganz an d ers!

D as In teresse d er B aukünstler ist den G ebilden, die die neue Z eit N utzbauten nennt, n u r zag h a ft g efo lg t o d e r g anz fern und ganz frem d geblieben. Die neuen B edürfnisse, wie sie die h astig w achsende Industrie und d er gew altig sich d eh n en d e V erkehr schufen, m ußten ohne den B eistand und ohne das

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A B H A N D L U N G E N

In te re ss e d e r A rchitekten b e frie d ig t w erden. In den letzten Jah rzeh n ten sind T a u se n d e von K ubikm etern u m b au ten R aum es, u nzählige E inzelbauw erke, M a­

sch in en b etrieb en dienend, in die deu tsch en L an d sch aften und in die eh em als so schönen S täd teb ild er h in ein g esetzt w o rd en , o h n e daß d ab ei eine k u n st­

g e ü b te H an d m itg ew irk t h ätte. U n sere Z eit w ollte das so. D as E rgebnis is t b e k a n n t; es ist nach je d e r R ich tu n g hin u n b efried ig en d .

W ir m üssen aus d e r A n sch au u n g w ie d e r h erau sk o m m e n , daß es einen U nterschied g eb e zw ischen B auw erken, d ie schön sein m üssen, u n d solchen, die — w eil sie „ N u tz b a u te n “ sind — unschön sein d ü rfen . A l l e s w a s g e b a u t w i r d , m u ß s c h ö n s e i n — so mu ß es w ied er heißen. D en gleichen G ru n d satz v e rfo lg en w ir se it den 90er Ja h re n des v o rig en J a h rh u n d e rts bei allen G ebilden des K u n stg ew erb es, bei dem G e rä te des täglichen G e b ra u c h e s;

w ir sind au f dem besten W eg e, w ie d e r eine W o h n u n g sk u n s t zu erhalten, die letzten E ndes auch auf die g ro ß e n V olksm assen ihre v ered eln d e W irk u n g a u sü b e n soll. U nd dieses B estreben fä n g t eben an, sich auch ü b e r die M aschine au szu b reiten . Ü ber die M aschine m u ß es seinen W e g in die A rb eitstätten , in die W erk stätten d e r In d u strie n e h me n ; d aß d am it auch die In d u strieb au ten un d schließlich alle In g en ieu rw erk e ein g esch lo ssen w erden, ist zu erhoffen.

W ie w ir diese E n tw icklung beschleunigen k ö n n e n ?

W ir m üssen B aukünstler fü r die h ie r v o rlieg en d e A u fg ab e interessieren, m üssen ihnen zeigen, w elche F ülle von E inzelaufgaben fü r A rchitekten g e ­ rad e in den Ingenieurw erken v o rh an d en ist, un d w ie b ild u n g sfäh ig die g ro ß e Z ahl d er von d e r In d u strie g e fo rd e rte n B auw erke in ihrer, d e r K ünstler, H a n d sein m üßte. W ir m üssen gleich zeitig ab e r auch die In g en ieu re, die K onsum enten d ieser G ebilde, fü r den G ed an k en zu g ew in n en suchen. Je d e r einzelne m uß d ab ei m ithelfen, d ie A rb eitstätten im In n ern u nd im Ä ußern an sp rech en d zu g estalten , ihnen eine F o rm zu g eb en , die, w o im m er dies zu erreichen ist, das A b sto ß en d e, H äß lich e v erm eid et. D er In g e n ie u r m uß auch seinerseits In teresse an d e r A rch itek tu r n ehm en. D abei m ü ssen beide B etätig u n g sg eb iete an einzelnen Stellen w ied er e n g e r a n e in a n d e r g esch o b en w erden, so d aß w en ig sten s v ereinzelt ein B au k ü n stler w e ite r in d as G e­

trieb e von In d u strie und V erk eh r h ineinschauen kann, um au s tieferem V er­

stän d n is fü r die A rb eitsv o rg än g e die fü r den einzelnen Bau p a ssen d e F o rm e n ­ sprache zu finden, und d am it a n d ererseits auch u n te r den In g e n ie u re n K räfte g ew o n n en w erden, die einfachere A u fg ab en d e r B au k u n st in dem a n g e­

streb ten Sinne selb st zu lösen v erstehen.

E s m ü s s e n s i c h I n g e n i e u r a r c h i t e k t e n b i l d e n , d i e I n g e n i e u r ­ a r c h i t e k t u r e n s c h a f f e n 1).

N icht die n u r äu ß erlich e V erb in d u n g zw ischen zw ei g ro ß e n B e tä tig u n g s­

g eb ieten , so n d ern ein D u r c h d r i n g e n sollen die W o rte anzeigen. D aß h ie r ein w eites B e tä tig u n g sg e b ie t sich eröffnen k ö n n te, m ö g en ein p a a r Bei­

spiele zeigen.

!) D iese W o rtzu sam m en stellu n g en sind a b e r n ic h t etw a so aufzufassen, daß die In g en ieu rw erk e von A rchitekten d u rch A rch itek tu ren zu v erkleiden seien, o d e r daß In g en ieu re zu A rchitekten w erd en , w enn sie ein p a a r B au­

fo rm en zeichnen können.

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I N G E N I E U R A R C H I T E K T U R E N 323 Ich g lau b e, daß aus dieser V erbindung eine V e r b i l l i g u n g d er In g en ieu r­

w erke überall da eintreten w ird, w o man jetzt in v o llstän d ig er V erkennung baukünstlerischen W esens glaubt, Z usätze, „S chm uckw erk“ , nötig zu haben.

M an vergleiche den kleinen Ü berleitungsturm (T e x tb la tt Fig. 4) m it dem ganz ähnlichen Zw ecken dienenden T ran sfo rm ato ren h äu sch en (T ex tb latt Fig. 5).

Die schlichte A u sfü h ru n g des ersteren ist sicher an sp rech en d er und g l e i c h ­ z e i t i g b i l l i g e r als die zw eite F orm . D as G leiche gilt von dem Bei­

spiele T e x tb la tt Fig. 6 und dem G egenbeispiele T e x tb la tt Fig. 7. Es läßt sich oh n e w eiteres ersehen, daß das so traulich dasteh en d e G iebelhaus (Schalthaus in d er S tark stro m leitu n g M osburg-M ünchen) m it seinen kleinen g erad lin ig begrenzten F enstern, so ganz b a r jeden „ O rn am en tes“ , w e n i g e r K o s t e n v eru rsach t als das zw eite m it ru n d b o g ig begrenzten Licht- und T ü r­

ö ffnungen, m it G esim sen, Friesen, G iebelaufbauten, Spitzen usw .

W as hier im Kleinen gilt, g ilt auch im G ro ß en . Eine w irklich künst­

lerische B ehandlung d e r Ingenieurbauten w ird unnötiges Beiw erk verm eiden.

Es ist deshalb zw eitens zu erw arten , d aß w ir auf die an g ed eu tete W eise auch einm al frei kom m en w erden von d er T h eaterarch itek tu r, die so viele Ingen ieu rw erk e unserem E m pfinden en tfrem d et h at und das V erstehen des In g en ieu rg eistes so seh r erschw ert. Ich b rauche nu r an die oft ganz sinn­

losen B rückentore, Steinm asken v o r eisernen B rückenträgern, zu erinnern, wie T e x tb la tt Fig. 8 uns solche zeigt. D iese V erbindung des Ingenieurw erkes m it d er V orgesetzten S tein arch itek tu r ist natürlich keine „In g en ieu rarch itek tu r“ , wie ich sie m it d er g ew äh lten W o rtb ild u n g kennzeichnen will. Die H au p t­

sache einer B rücke ist und b leib t die Ü berw indung d e r Spannw eite, die A ufnahm e d er g ro ß en K räfte im T rag w erk , d e r A usgleich von D ruck und G eg en d ru ck in den sich w eit reckenden Eisengliedern und ihren W iderlagern.

H ierin ä u ß e rt sich d er G eist des In g en ieu rs: das Ingenieurw erk, das m it den T ü rm en auf den P feilern und R am pen un d all dem g ro tesk en A ufputz nichts, g a r n i c h t s zu tun hat. D iese Steinm assen in d er Luft, die T o re am B rücken-„E ingang“ , lenken den B eschauer n u r ab von dem , w as In­

g en ieu rarb eit heißt. Aus dieser heraus, d as W esentliche zeigend und betonend, m uß B rückenarchitektur, d. h. Ingenieurarchitektur, geschaffen w erden, nicht um die letztere zu verdecken (T e x tb la tt Fig. 9), sondern um sie h ervortreten zu lassen (T ex tb latt Fig. 10).

Die T ä tig k e it g u te r Ingenieurarchitekten, d er E rfolg rich tig er Ingenieur­

architektur, w äre F ö rd e ru n g des V erständnisses fü r die B edeutung der In­

g en ieu rtätig k eit 2) .

Ich will nu r noch einen V orteil hervorheben, der aus d er mit dem W o rt

„ In g en ieu rarch itek tu ren “ gekennzeichneten V erbindung zu erw arten ist: das ist drittens ein b esserer Schutz u n serer H eim at vo r V erunstaltungen durch h äßliche B auw erke. W as sich heute so aufdringlich und dabei so ab stoßend in unsere deutschen L andschaften d rän g t, w as die einst so schönen S täd te­

bilder zerstört, das sind zum g ro ß e n T eil Industriebauten, Ingenieurw erke — nicht w eil sie ihrem C h arak te r nach P roleten sind, sondern w eil w ir A rchi­

tekten und In g en ieu re es zulassen, daß diese B auw erke H änden an v ertrau t 2) A uch aus den letzten Beispielen w olle man entnehm en, d aß die sch ö n eren Brücken die billigeren sein w erden.

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A B H A N D L U N G E N

w erd en , die nicht einm al d as ABC d e r B au k u n st g e le rn t h ab en . W e r b a u t sie denn, die g ro ß e M asse d e r In d u strieb au ten , w er en tw irft die G ru n d ­ risse, die B au g ru p p en , w er fo rm t die E inzelheiten, w er b estim m t den Bau­

s to ff? D er M au rerp o lier, d er sich g a r nich t v orstellen kann, w ie d as „ e n t­

w o rfe n e “ B auw erk s p ä te r au sseh en w ird, d er F assad en sch m ied d er M aschinen­

fabrik, d er ein p a a r „ O rn a m e n te “ au s einem V o rlag en b u ch abzeichnen kann, o d e r d e r g an z u n e rfa h re n e B autechniker, d e r fü r N u tzb au te n g e ra d e g u t g e n u g ist.

Die alte M ühle, T e x tb la tt F ig. 11, h a t lange in d er L an d sch aft gestan d en und in ihrem an m u tig en Kleide m anchen W a n d e re r erfreut. In d e r Z e it d e r M aurer­

p o lierk u n st w u ß te m an fü r das kleine T u rb in e n h a u s, das ih r an die Seite g e ste llt w urde, keinen an d eren A usdruck zu finden als den, d e r im W orte R o h b au g eg eb en ist. D er H e rr P o lie r h a t’s g e w o llt u nd d e r b ied ere M üller h a t’s g e g la u b t!

D ie g rö ß te n V eru n staltu n g e n sind von den technischen H ü lfsk räften ver­

u rsach t w o rd en , die o hne natürliches K unstem pfinden, o h n e F o rm en sin n und o h n e V erständnis fü r die h ier v o rlieg en d e A u fg ab e n u r h an d w erk sm äß ig „Archi- tekFarform en g e le rn t“ haben. D ie T e x tb la ttfig u re n 11, 12, 16 zeigen G e­

bilde vo n d e r Fiand so lch er B au k ü n stler; sie sitzen vielfach in d en Z eichen­

sälen d e r M aschinenfabriken un d d e r Spezialfirm en, die m it den M aschinen auch die B aupläne fabrizieren u nd liefern. A uch T e x tb la tt F ig. 18 zeigt einen solchen „ g e lie fe rte n “ B auplan. Bei d e r B etrac h tu n g d e r g eg en ü b er gestellten A bbildungen e rh e b t sich die F ra g e : W e r soll In g enieurarchitekt w erden, w er soll In g en ieu rarch itek tu ren e n tw e rfe n ? Es ist die leidige Schul- frage, die auch h ier nicht leicht zu b e a n tw o rte n ist.

Ich bin d er M einung, daß eine w esentliche B esseru n g d es jetzigen Zu­

stan d es erreich t w ürde, w enn die B auschulen (M ittelschulen u nd H och­

schulen) in w e i t g r ö ß e r e m U m f a n g , a l s d a s h e u t e g e s c h i e h t , die in F ra g e steh en d en B auaufgaben im U n terrich te b eh an d eln w ü rd en , u nd wenn au f diese W eise das ganze G e b ie t d e r N u tzb au te n , In d u strie b a u te n , Ingenieur­

b au ten d e m G e d a n k e n k r e i s und d e r In te re sse n sp h ä re d es ju n g en N ach­

w uchses schon frü h zeitig n a h e g e b r a c h t w ü r d e . Z u r Z e it sind die V or­

lagen, an denen und m it denen die B auschüler h e ra n g e b ild e t w erd en , in der g anz ü b erw ieg en d en Zahl aus dem G eb iete d es W o h n h a u sb a u e s entnom m en, es w erd en K irchen, Schulen, V erw altu n g sg e b ä u d e um fassen d b e h an d elt, auch die landw irtschaftlichen G e b ä u d e sin d n ich t v erg essen . H u n d e rte v on jungen B autechnikern haben den „ P fe rd e sta ll“ , die „ D o rfsc h u le “ , d as „ E rb b e g rä b ­ nis“ e n tw o rfe n ; ab e r n u r g an z selten einm al w ird ein D am p fk raftw erk , ein T u rb in en h a u s, eine S tau w erk an lag e, eine U m fo rm erstatio n o d e r irg en d eines d er zahlreichen B auw erke aus dem G eb iete d e r E n e rg ie u m se tz u n g als Ü bungs­

a rb eit g eg e b e n . (T ro tz h ä u fig e r U m schau h ab e ich n i e m a l s von solchen A ufgaben fü r B auschüler K enntnis erhalten.) W elch reiches M aterial für die E rw eck u n g k ü n stlerisch er G e sta ltu n g sg a b e ste c k t a b e r g e ra d e in diesen In g e n ieu rau fg ab en ! Ich will keine V e rg rö ß e ru n g d es L ehrstoffes, keine neuen U nterrichtsfächer, keine neuen P rü fu n g s g e g e n s tä n d e ; ich w ill auch keine

„ S p ezia litäten sch u lu n g “ — ich w eise n u r auf ein g anz einfaches M ittel hin, das In teresse d er ju n g en B aukünstler fü r In g e n ie u rb a u te n frü h zeitig zu w ecken:

m an streiche in den A u fg ab en sam m lu n g en einige K irchtürm e, ein p a a r P ferde-

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ein fach e g u te F o rm . reich , sch lech t.

F ig . 8. R h ein b rü c k e M a in z -W ie s b a d e n . T u rm z w e c k lo s (T h ea te ra rc h ite k lu r).

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F ig. 6. S ch alth au s im Isartal. (B o d e n stä n d ig e B au w eise.)

F ig . 7. K lein es K rafth au s. G e g en b e isp ie l.

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F ig . 10. B rü c k e o h n e M ask e .

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T ran sfo rm ato re n h au s.

Fig. 14 (schlecht). F ig . 15 (gut).

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S c h ie b e rk a m m er ein es W asserb eh ä lte rs.

F ig . 16, reich (schlecht). Fig. 17, einfach (besser).

MAyitiNtN-jiWL.

3C.1AU

We^sr^TTe- PUMPeN

Fig . 21 u n d 2 2 . E le k triz itä tsw e rk N au h eim , H essen , erb a u t v o n d e r g ro ß h e rz o g l. B au b eh ö rd e.

(12)
(13)

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F ig . 20. E le k triz itä tsw e rk in ein er K lein stad t. (G e g e n v o rsc h la g .)

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Fig. 23. Elektrizitätswerk Nauheim, Hessen

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I N G E N I E U R A R C H I T E K T U R E N 325 Ställe und m eh rere Friedhofkapellen und setze an ihre Stelle A ufgaben, die den ju n g en N achw uchs veranlassen, sich ab und zu einm al m it den b a u ­ lichen G ebilden zu b eschäftigen, die im G efo lg e d er M aschine notw endig g e w o rd e n sind.

Ihr ju n g en B aukünstler kom m t und seht, w elch w eites und schönes A rbeits­

g e b ie t E uch die In g en ieu rarb eit eröffnet, kom m t und helft m it! N ehm t selbst einen Einblick in das S chaffensgebiet des Ingenieurs, laß t einen H auch des In g en ieu rg eistes ü b er Euch kom m en und g e b t E ure so gew o n n en en E in­

d rücke in E urer, d e r K ünstlersprache, w ieder. Schafft I n g e n i e u r a r c h i ­ t e k t u r e n !

U nd I hr ju n g en Ingenieure — g la u b t nicht, daß E u rer H än d e W erk d e re in st vollkom m en sein w ird, w enn Ih r es n u r errechnet, w enn Ih r nur den R echenschieber richtig abgelesen, w enn Ih r n u r die „reine N ützlichkeits­

fo rm “ g efu n d en habt. A uch Ih r mü ß t einen Blick in jenes G ebiet w erfen, das m it künstlerischem E m pfinden durchm essen sein will. Setzt zu all den F o rd eru n g en , die bei d e r richtigen L ösung E u rer A ufgaben erfüllt sein m üssen, noch eine hinzu: die F o rd e ru n g d e r s c h ö n e n F o r m !

Um auch das A uge des Ingenieurs für die S chönheit d er F orm zu schulen, sollten w ir d arau f b ed ach t sein, alle unschönen Form en bei den zahlreichen U nterrichtsm itteln d e r In g en ieu re (B auingenieure, M aschineningenieure, E lek tro ­ ingenieure) auszuscheiden. Auch in ihren Ü bungsarbeiten m uß die äußere F orm — so w eit sie zur D arstellung kom m t — eine aufm erksam e B ehandlung erfahren. V orlagen, M odelle, ü b e rh a u p t alles, w as in L iteratur und U n ter­

richt v o rg e fü h rt und als vorbildlich bezeichnet w ird, m uß d er F o rd e ru n g entsprechen. F rü h e r m ußten die jungen In genieurschüler A k an th u sb lätter zeich­

nen, um ihren F orm ensinn zu bilden. Viel w irkungsvoller w äre es, zunächst einm al alles U nschöne aus ihrer U m gebung zu bannen. M ir scheint es auch d u rch fü h rb ar und E rfolg versprechend, das im m er m ehr w achsende Bild­

m aterial in R eklam eschriften, P rospekten und K atalogen darau f hin zu sichten, ob dabei nicht auf die W ied e rg ab e d er A rchitekturungeheuer verzichtet w erden könnte. Die schlechten Beispiele, fü r viele Ingenieure nicht ohne w eiteres erkennbar, haben oft g e n u g schon zur N achahm ung aufg efo rd ert. D eshalb ist g era d e hier eine Sichtung notw endig. Auch d a s w äre eine dankbare A uf­

g a b e fü r den g ro ß e n V erein d eu tsch er Ingenieure.

Die In g en ieu re m üssen sich selb st regen, um aus dem jetzigen Z ustand h erau szu k o m m en ; sie dürfen sich nich t d a ra u f verlassen, daß die W a n d ­ lu n g von außen g e b ra c h t w ird. W ohl w erden unsere B aukünstler m itw irken.

D iese m üssen ab e r doch selb st erst w ieder A nregung erhalten.

Die h ier b e rü h rte F ra g e g e h ö rt in die g ro ß e G ru p p e d er F ra g e n : W ie und m it w elchen M itteln ü berw inden w ir den heutigen Z ustand in u n serer Kultur, d e r doch n u r als ein Ü bergangszustand angesehen w erden darf. W ie k önnen w ir rascher und sich erer die Schäden ausgleichen, die d er F o rtsch ritt m aterieller K ultur dem A ussehen unseres vordem so schönen V aterlandes g e ­ b rach t h a t?

D abei scheint es m ir besonders w ichtig, daß w ir uns bem ühen, die Sym pathien auch d erjenigen K reise zu gew innen, die in dem Ingenieur nu r den „K raftm eier“ sehen, d er N atu rk räfte nu tzb ar m acht und dabei gleich­

zeitig das Beste, das uns die N a tu r g eg eb en hat, die N aturschönheiten, v er­

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A B H A N D L U N G E N

nichtet. W ir sollten dahin w irken, und m it allen M itteln die E insicht stärk en , daß es nichts im W esen d e r M aschine, d e r In d u strie, d es V erk eh res gibt, das uns h in d ert, die B auw erke, die in ihrem G efo lg e n ö tig w erd en , schön zu g estalten . W ir m ü ß ten allein aus diesem G esich tsp u n k te schon dahin streben, alle In g en ieu rb au ten als S ch ö n b au ten ersteh en zu lassen — w ir m üssen In­

gen ieu rarch itek tu ren schaffen.

W as n ü tz t alles In g en ieu rw erk , w enn es nicht auch u n sere ästh etisch e K ultur fö rd e rt?

Es m uß einm al — nach einem Ja h rh u n d e rt — h e iß e n : Die deutschen In g en ieu re haben ihr Land nicht n u r reicher, so n d ern auch sch ö n er g em ac h t!

DAS VOLKSWIRTSCHAFTLICHE SEMINAR DER KGL.

TECHNISCHEN HOCHSCHULE ZU BERLIN.

Von R egierungsbauführer C. WALTHER, A ssistent am V olH sw irtschaftlichen Sem inar der Kgl. T ech nisch en H ochschule zu B erlin.

Die A nschauung, daß das technische Studium lediglich den Z w eck habe, auf ein bestim m tes technisches F a c h als L ebensberuf vorzubereiten u n d alles, w as nicht u n m ittelb ar m it Zeichnen, K onstruieren, B auen u nd dergl. zu­

sam m en h än g t, als ab seits vom W eg e liegend auszuschließen, ist, nachdem sie lange Z eit g e h errsch t hat, bei uns n eu erd in g s se h r ins W anken geraten.

M an h a t eingesehen, daß die B eschränkung d es S tu d iu m s auf en g e fach­

liche G renzen und fo rtg esetzte S pezialisierung un d In ten siv ieru n g innerhalb dieser zw ar eine Z eitlang fü r die E ntw icklung von W isse n sc h a ft un d P rax is vorzügliche D ienste leisten kann, d aß a b e r w ertv o lle K räfte u nentw ickelt bleiben, v o rh an d en e B edürfnisse p reisg eg eb en w erd en , w o llte m an in einem solchen S tu d ien b etrieb auf die D au er das Ideal einer akadem ischen B ildungs­

stätte erblicken.

Die In g en ieu re besannen sich endlich auf den g ro ß e n u n d w ichtigen Z u sam m en h an g ih rer A rbeit m it dem W irtsch aftsleb en d e r N ation un d lernten es als schw ere S ch äd ig u n g em pfinden, d aß ihnen nich t schon au f d e r H o ch ­ schule das V erständnis d a fü r gew eckt, die G ru n d lag en fü r die B eurteilung volksw irtschaftlicher Z u sam m en h än g e ü b e rh a u p t g e b o te n w u rd en . U nd mit dem erw achenden B ew ußtsein ih rer tatsächlichen B ed eu tu n g fü r d as öffen t­

liche Leben entw ickelte sich g an z n a tu rg e m ä ß d e r W unsch, diese auch an am tlicher Stelle an erk an n t zu se h e n : G leichstellung d e r tech n isch en H o ch ­ schulen m it den U niversitäten w ar ein e rs te r S chritt au f diesem W eg e. Z u ­ lassu n g akadem isch g e b ild e te r In g en ieu re zu r V erw altu n g , „ Z u fü h ru n g tech ­ nisch-w irtschaftlicher In tellig en z“ in den V e rw a ltu n g so rg a n ism u s vo n S taat und G em einde, G leichstellung des „ V e r w a l t u n g s i n g e n i e u r s “ m it dem „ V e r­

w a l t u n g s j u r i s t e n “ sind F o rd e ru n g e n , d eren V erw irklichung n u n m e h r an­

g e s tre b t w ird.

D er überk o m m en e S tu d ien b etrieb d e r H ochschulen blieb von diesen Z eichen d er Z eit nicht u n b erü h rt. N eu ein fü h ru n g o d e r stark e E rw e ite ru n g d es rechts- und staatsw issenschaftlichen U n terrich tes w u rd e die v o rn e h m ste F o rd e ru n g des T a g e s, d er m an g e re c h t zu w erd en versucht. Z u den E in rich tu n g en , d ie dieser B ew egung ihre E n tsteh u n g verdanken, g e h ö rt das V o l k s w i r t s c h a f t ­

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T E C H N I K U N D V O L K S W I R T S C H A F T L I C H E R U N T E R R I C H T 327 l i e h e S e m i n a r d e r T e c h n i s c h e n H o c h s c h u l e z u B e r l i n . Es ist un­

seres W issens auf deutschen technischen H ochschulen das e r s te 1) und vo r­

läu fig einzige Institut, d as m it g rö ß e re n M itteln d e r neuen A ufgabe dient.

D iese A u f g a b e b esteh t darin, den S tudierenden in regelm äßigen w öchent­

lichen Ü bungen G eleg en h eit zu g eb en , ihre in den th eo retisch en V orlesungen und durch Selbststudium erw o rb en en volksw irtschaftlichen K enntnisse durch zw anglose B esprechung einzelner F rag en zu vertiefen, das E indringen in die L iteratur an d e r H an d ein er Sem inarbibliothek zu erleichtern und durch A nreg u n g und F ö rd eru n g kleinerer w issenschaftlicher A rbeiten eine praktische Schulung in d er B ehandlung volksw irtschaftlicher F rag en zu verm itteln.

Seit dem S om m ersem ester 1908 besitzt das Sem inar im E rw eite ru n g s­

bau d er H ochschule einen eignen R aum , d e r durch einen U m bau in den O sterferien 1909 seine jetzige E inrichtung erhalten hat. Es en th ält nu n m eh r ein Z im m er fü r den Leiter, P rof. Dr. H e r k n e r , und den eigentlichen Se­

m inarraum , d er zugleich Ü bungs-, B ibliotheks- und A rbeitsraum ist.

Die E rrich tu n g ein er volksw irtschaftlichen Spezialbibliothek w ar bei dem v öllig unzureichenden B estände d er H ochschulbibliothek an einschlägiger Lite­

ra tu r eine V o rau ssetzu n g fü r die gedeihliche G estaltu n g des U nterrichtes. F ü r die S chaffung eines G rundstockes von B üchern erfolgte d ah er eine einm alige au ß ero rd en tlich e B ew illigung von 6000 M, als o rdentlicher Jahreszuschuß w ur­

d en 1500 M im H au sh altp lan v o rgesehen. Zugleich w urden die M ittel fü r die A nstellung und B esoldung einer w issenschaftlich gebildeten H ülfskraft für den volksw irtschaftlichen U n terrich t angew iesen.

D er B ücherbestand d er Bibliothek ist inzw ischen (bis M itte M ai) auf 1600 B ände an g ew ach sen ; sie verteilen sich auf in sg esam t 650 N um m ern, w obei Z eitschriften, Sam m elw erke und dergl. als je eine N um m er gerechnet sind. D en Kern dieses B estandes bild et die eigentliche volksw irtschaftliche L iteratur. E rg än zen d treten an d ere T eilg eb iete d e r staatsw issenschaftlichen L iteratur h in zu : juristische, politisch-philosophische F äch er und H ülfsw issen- schaften. Einen Einblick in die v o rh an d en e L iteratu r b ietet fo lg en d er A us­

z u g aus dem Schem a des system atischen K atalo g es:

A llgem eine V olksw irtschaftslehre,

Soziologie, Sozialism us und soziale B ew egung,

Soziale F ra g e (A rbeiterfrage, F rau en frag e, B oden- und W o h n u n g sfrag e), K om m unale Sozialpolitik, A rm en-, G esundheits- und W ohlfahrtspflege, A g rarw esen un d A grarpolitik,

G ew erbew esen un d G ew erbepolitik, H andel un d H andelspolitik,

K olonisation und A usw anderungsw esen, V erkehrsw esen und V erkehrspolitik,

M aß-, M ünz- und G ew ichtsw esen, G eld-, Kredit-, Bank- und B örsenw esen, V ersicherungsw esen,

>) An d e r T echnischen H ochschule M ünchen soll ein ähnliches, aber m it g e ­ ringeren M itteln au sg estattetes Institut ins Leben treten. A achen und D anzig besitzen V olksw irtschaftliche H andbibliotheken. In D resden und Karlsruhe w ird von den V ertretern der V olksw irtschaftslehre den Ü bungen große A ufm erksam keit g eschenkt, obw ohl nu r recht knapp b em essene äußere M ittel zu G ebote stehen.

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A B H A N D L U N G E N G en o ssen sch aftsw esen ,

W irtschaftliche In teressen v ertretu n g en ,

Finanzw issenschaft, Finanzw esen u nd Finanzpolitik, Steuer- und Z ollw esen, T echnik und W irtschaft,

Statistik,

S taatsleh re und Politik, R echtsw issenschaft,

V erm ischtes (P h ilo so p h ie, G eschichte, G eo g rap h ie, U n terrich ts- u nd Bil­

d u n g sw esen u. a. m.).

F ü r die A usw ahl k o n n te bei d en E i n z e l w e r k e n neben d en üblichen N achschlagew erken, H an d - und L ehrbüchern aus äu ß e re n un d inn eren G rü n ­ den v o rw ieg en d n u r die n eu ere und neu este L iteratu r b e rü ck sich tig t w erden, und auch h ier w ar m eist die B eschränkung auf F o rsc h u n g se rg e b n isse g e ­ boten, so daß fü r d ie Z u k u n ft noch m anche Lücke auszufüllen bleibt.

B esondere A ufm erksam keit w u rd e d e r neu en tsteh en d en t e c h n i s c h - w i r t s c h a f t l i c h e n L iteratu r gew id m et, die vielfach p riv atw irtsch aftlich en C h a­

rak ter tr ä g t u n d teilw eise als eine A rt F o rtse tz u n g d e r älteren kam eralistischen L iteratu r des 18. un d 19. Ja h rh u n d e rts anzusehen ist. H ie rh e r g e h ö re n b eisp iels­

w eise die von S i n z h e i m e r h erau sg eg eb en en „T ech n isch -v o lk sw irtsch aftlich en M o n o g ra p h ie n “ , die stän d ig sich m eh ren d en Schriften ü b e r F a b rik o rg a n i­

satio n un d -V erw altung, ü b e r S elb stk o sten b erech n u n g in d u strieller B etriebe und dergl.

N eben d er deu tsch en kam die in englischer und fran zö sisch er S prache erschienene L iteratu r in B etracht.

V on den E inzelw erken heben sich als eine schon jetzt verhältnism äßig- g u t v ertreten e G ru p p e die S a m m e l w e r k e ab. E inige von den v ollständig v o rh an d en en m ög en hier g e n a n n t sein :

Schm ollers F o rsch u n g en , C o n rad s A bhan d lu n g en , M ü n ch en er v o lk sw irt­

schaftliche S tudien, V olksw irtschaftliche A b h an d lu n g en d e r badischen H o c h ­ schulen, E h ren b erg s T hünen-A rchiv, S chriften d es V ereines fü r S ozialpolitik, der G esellschaft fü r Soziale R eform , d e r intern atio n alen V erein ig u n g fü r g e ­ setzlichen A rbeiterschutz, d e r Z entralstelle fü r V o lk sw o h lfah rt, d e r H au p tstelle d eu tsch er A rb eitg eb erv erb än d e, B eiträge zur A rb eiterstatistik , V erö ffen tlich u n ­ g e n des m itteleu ro p äisch en W irtsch a ftsv erein es in D eu tsch lan d , T ra v a u x de l’In stitu t de Sociologie S olvay usw .

E ine w eitere G ru p p e bilden d ie J a h r b ü c h e r , J a h r e s b e r i c h t e u. ä.

H ier fehlen v o rläu fig m eist die frü h eren Ja h rg ä n g e . E rw ä h n t seien :

v. H alles W eltw irtschaft, die S tatistischen Ja h rb ü c h e r d es R eiches, P re u ß e n s, d e r deutschen S tädte, Berlins, S tatesm an ’s Y earbook, F e sc h : L’an n ée sociale et économ ique en F ran ce et ä l’étran g er, Ja h rb u c h d e r W o h n u n g sre fo rm , der B odenreform , Ja h rb u ch fü r die soziale B ew eg u n g d e r In d u s trie ­ beam ten, K om m unales Jah rb u ch , B erliner Ja h rb u c h fü r H an d el un d Industrie, N auticus usw .

Zu den g en an n te n statistischen Jah rb ü ch ern k o m m t no ch eine kleine Z ahl von Q uellenw erken aus d e r am tlichen S tatistik des R eiches, Ö sterreichs, d e r Schw eiz, Frankreichs, Belgiens, E nglands u nd d e r V ereinigten S taaten von A m erika. Ein nahezu v o llstän d ig es E x em p lar d e r am tlichen „ P re u ß isc h e n Statistik“ (zusam m en m it einigen Bänden d e r Zeitschrift d es P reu ß isch en

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T E C H N I K U N D V O L K S W I R T S C H A F T L I C H E R U N T E R R I C H T 329 S tatistischen L andesam ts) ist von d er Bibliothek d e r H ochschule in d an k en s­

w e rte r W eise d e r Sem inarbibliothek überw iesen w orden.

W eit w en ig er befried ig en d als die Sam m elw erke sind die Z e i t s c h r i f t e n v ertreten . H ie r sind a u ß e r den in n e u e ste r Z eit b eg rü n d eten (w ie „D ie K o n ju n k tu r“ , Z eitschrift fü r Politik, D eutsches S tatistisches Z entralblatt,

„ T ech n ik und W irtsch a ft“ , R undschau für T echnik und W irtschaft, Z eit­

sch rift des V erbandes D eu tsch er D iplom - Ingenieure, Revue d ’histoire des d o ctrin es économ iques et sociales) n u r drei b ed eu te n d e Z eitschriften mit ihren älteren Jah rg än g en vollzählig vertreten (Schm ollers Jahrbuch, W olf- P ohles Z eitschrift fü r S ozialw issenschaft und von M ayrs A llgem eines statisti­

sches Archiv), d ag eg en fehlen andere g anz (z. B. C o n rad s Jah rb ü ch er, T ü b in ­ g e r Zeitschrift, A rchiv fü r E isenbahnw esen), o d e r sind n u r in ihren letzten Ja h rg ä n g e n v orhanden (Soziale P raxis, R eichsarbeitsblatt, B oard of T rad e L abour G azette, Bank-Archiv, Finanz-A rchiv, D eutsche W irtschaftszeitung, In- d u strieb eam ten -Z eitu n g , A rchiv fü r Sozialw issenschaft und Sozialpolitik).

Da in dem oben erw äh n ten H aushaltplan schon jetzt rd. 450 M jährlich in F o rtsetzu n g sw erk en festg ele g t sind, w ird es in E rm angelung a n d erer H ülfs- quellen einigerm aßen schw er sein, die hier v o rhandenen Lücken befriedigend auszufüllen.

Die Sem inarbibliothek ist als H and- o d er Präsenzbibliothek gedacht. Ihre B enutzung erfo lg t d ah er reg elm äß ig im S em inarraum , und nu r ausnahm sw eise w erden einzelne W erke (nicht N achschlagew erke) zum Z w ecke von Sem inar­

arbeiten au sgeliehen. Im übrigen b esteh t keinerlei Z w ang o d er V orschrift für die Benutzer. Die B ücher können beliebig von den G estellen h eru n te r­

g enom m en w erden. N u r so lä ß t sich die w ünschensw erte V ertrau th eit m it d er L iteratu r erreichen. Zw ei Z ettelkataloge, ein alphabetischer und ein sy ste­

m atischer, erm öglichen im A ugenblick jed e g ew ünschte Feststellung. Im system atischen K atalog sind die w ichtigsten A ufsätze d er v o rhandenen Z eit­

schriften v erarbeitet. A ußerdem g e h t d e r stets anw esende A ssistent den Be­

nutzern m it R at und T a t zu r H and. Innerhalb des Sem esters w ar bisher das S em inar regelm äßig an drei N achm ittagen (M ontag, M ittw och und S onn­

abend) sow ie am Sonnabend v o rm ittag zugänglich, und ebenso stand es w äh ren d d e r F erien an bestim m ten S tunden zur V erfügung. Die starke, h äufig beklagte Inanspruchnahm e d e r Studierenden durch V orlesungen und Ü bungen ist vielfach noch ein H indernis fü r die reichlichere B efriedigung v o rh an d en er volksw irtschaftlicher Interessen, und g anz ist auch u n ter den S tudierenden die R ichtung nicht au sg esto rb en , die das Lesen volksw irtschaft­

licher Schriften als ein zeitraubendes V ergnügen b etrach tet, das m an sich g a r nicht o d er n u r ausnahm sw eise g ö n n en dürfe.

Die S e m i n a r Ü b u n g e n (unentgeltlich) fanden regelm äßig einm al w öchentlich u n ter Leitung Prof. Dr. H erkners statt. Die ihnen zufallende A ufgabe habe ich oben bereits kurz b erü h rt. Ihre D urch fü h ru n g in den verflossenen drei Sem estern seit d er B eg rü n d u n g des Sem inars als eines selbständigen Institutes h a t d u rch ­ aus befried ig en d e E rgebnisse gezeitigt. V on den T hem en, die d er Ü bungs­

leiter zur E rg än zu n g des in den V orlesungen g eb o ten e n L ehrstoffes in dieser Z eit besprach, m ögen folgende erw äh n t w e rd e n : das P roblem d e r W irt­

schaftskrisen, die W o h n u n g sfrag e, M ethode und W ert d e r Statistik, der öffentliche Kredit.

2

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A B H A N D L U N G E N

Den g rö ß te n Raum nehm en die auf G rund eines schriftlich a u sg earb eiteten T e x te s e rsta tte te n m ündlichen B erichte einzelner S em in arm itg lied er ein. An sie schloß sich nach einem M itbericht des Ü bungsleiters in d er R egel eine E r­

ö rteru n g . Ein v o rh e rig e r Ü berblick ü b e r das b etreffen d e T h e m a w ird d a­

durch erstreb t, d aß zu B eginn des S em esters eine Liste d er zum V o rtrag e g elan g e n d en B erichte im S em inar a u sg e h ä n g t w ird. In den letzten drei Se­

m estern w u rd en 35 T hem en von 26 B erichterstattern behandelt. Ein Z w a n g zur Ü bernahm e eines B erichtes o d e r zu r B earb eitu n g eines b estim m ten T h em as b estan d nicht. Je d e s v o rg esch lag en e und zur B earb eitu n g g e e ig n e te T h em a w ar w illkom m en. D och w u rd e m it E rfo lg zw eim al d e r V ersuch gem acht, eine b eso n d ers in teressan te u nd p raktisch w ich tig e F ra g e durch eine Reihe zu sam m en h än g en d er B erichte nach ihren v ersch ied en en Seiten zu beleuchten.

So w urd en im W in te rse m e ste r 1908/09 ü b er die K o n z e n t r a t i o n s b e w e g u n g im deutschen W irtschaftsleben 7 B erichte e rs ta tte t u nd S tand u n d B ed eu tu n g d ieser B ew eg u n g in d er E lek tro in d u strie, im S ch iffb au g ew erb e, im R eederei­

betrieb, in d er Eisen- und H ü tten in d u strie, im B an k g ew erb e, im Klein­

handel und in d er L andw irtschaft d arg estellt. In g leich er W eise b eh an d elten im W in terse m ester 1909/10 im A nschluß an die E rö rte ru n g d e r F ra g e der W irtschaftskrisen 5 Berichte die B edeutung d e s K o n j u n k t u r e n w e c h s e l s in d e r M aschinenindustrie, im S ch iffb au g ew erb e, im R eed ereib etrieb , in der R heinschiffahrt un d im B augew erbe.

Die ü b rig en teils frei, teils auf V orschlag g ew äh lte n T h em en g ru p p ieren sich fo lg e n d e rm a ß e n : Z w ölf betrafen sozialpolitische o d e r v e rw an d te F ra g e n :

Die Stellung d er H eim arb eiter im V erlagsystem , D er K inderschutz,

Die L age d er B erg arb eiter im R uhrrevier,

Z u r F ra g e d er P sy ch o lo g ie d e r arb eiten d en K lassen auf G ru n d n eu erer V eröffentlichungen,

Die Lage der technischen P riv atan g estellten ,

D ie soziale M ission der S tu d ieren d en an technischen H o ch sch u len , Über A rbeitszeit im deutschen S chiffb au g ew erb e,

D ie E n tlö h n u n g sm eth o d en ,

Die V ersich eru n g g eg e n A rbeitslosigkeit, D ie S treik v ersich eru n g d e r A rbeitgeber,

Die A b g ren zu n g des M itgliederbereiches in den G ew erk sch aften , D ie A rbeitskam m ern.

V ier A rbeiten b etrafen handels- un d ko lo n ialp o litisch e F ra g e n : Z ollunionen,

D ie G ru n d lag en des C ham beriainism us, D eutsch-S üdw estafrika,

Die w irtschaftlichen V erh ältn isse T u rk estan s.

Die ü brigen sieben A rbeiten en tstam m ten v ersch ied en en G e b ie te n : T h e o rie des industriellen S tan d o rtes,

Die m aterialistische G esch ich tsau ffassu n g ,

Die R eichsfinanzreform und die W irk u n g d e r ind irek ten B esteu eru n g , Die deutsche V olksw irtschaft im K riegsfall,

Das m o d ern e K u n stg ew erb e u nd seine V erw e n d u n g im Schiffbau, Die volksw irtschaftliche B ed eu tu n g d er T alsp erren ,

Die S tudienreise d e r technischen H o ch sch u len nach E n g lan d .

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A B S C H R E I B U N G E N 331 Als E r g e b n i s d e r b i s h e r ig e n E n tw ic k l u n g läß t sich m it e in e m S te ig e n d e s In t e r e s s e s , w i e es sic h in d e r B e te ilig u n g an d e n Ü b u n g e n ä u ß e r t , z u ­ g leic h e in e S t e i g e r u n g d e s W e r t e s d e r L e i s t u n g e n feststellen. B eid es w ird z w eife llo s w e i t e r z u n e h m e n . D e n n die M ö g lich k e it, ein zel ne, b e s o n d e r s g u t e S e m in a r a r b e i te n an Stelle v o n S t u d i e n e n t w ü r f e n im D i p l o m e x a m e n d e r A b ­ te i l u n g fü r M a s c h i n e n b a u v o r z u le g e n , u n d A r b e ite n , die a u f te c h n is c h - v o lk s ­ w ir ts c h af tlic h en G e b i e t e n sic h b e w e g e n , als D i s s e r t a ti o n e n z u r E r l a n g u n g d e s D o k t o r - l n g e n i e u r - G r a d e s zu v e r w e r t e n , w ird u n t e r d e n S t u d i e r e n d e n je lä n g e r d e s t o m e h r als w i r k s a m e r H e b e l d ien e n , u m a ll m äh lich d e m v o l k s w i r t s c h a f t ­ lichen U n t e r r i c h te d i e j e n ig e S te llu n g im O r g a n i s m u s d e s H o c h s c h u l s t u d i u m s zu si chern, die e r fü r d a s h e r a n w a c h s e n d e I n g e n i e u r g e s c h l e c h t n a ch n e u e r e r A n s ic h t b e a n s p r u c h e n darf.

ABSCHREIBUNGEN UND INSTANDHALTUNGSKOSTEN IN FABRIKBETRIEBEN.

Von JUL. H. WEST.

Die s a c h g e m ä ß e B e m e s s u n g d e r j ä h r l i c h e n A b s c h r e i b u n g e n auf d a s A n l a g e g e ld f ü r B a u te n , A n la g en , M a s c h in e n , G e r ä t e u sw . u n d die r i c h t i g e V e r b u c h u n g u n d B e h a n d l u n g d e r K o s t e n f ü r d i e I n s t a n d ­ h a l t u n g d e r B e t r i e b s m i t t e l sind f ü r j e d e s I n d u s t r i e w e r k v o n g r ö ß t e r B e d e u t u n g ; sie sin d n ic h t n u r v o n w e s e n t li c h e m E in flu ß a u f die H ö h e d e s b u c h m ä ß i g e n J a h r e s g e w i n n e s , s o n d e r n sie s in d d a r ü b e r h i n a u s d u r c h ihre R ü c k w i r k u n g in z a h lreic h en F ä lle n g e r a d e z u e n ts c h e id e n d f ü r die g e d e i h l ic h e E n tw ic k l u n g u n d d e n s ic h e r e n B e s t a n d d e s U n t e r n e h m e n s . M a n m u ß sich d a h e r d a r ü b e r w u n d e r n , d a ß d ie s e b e id e n F r a g e n d e r B u c h f ü h r u n g in d e r I n d u s t r i e z u m e i s t s o s c h a b l o n e n m ä ß i g u n d o b e rfl ä ch lich b e h a n d e l t w e r d e n , w ie es b e i d e r M e h r z a h l d e r W e r k e d e r Fa ll ist.

Es d ü r f t e nü tzl ich sein, d ies d e u tlic h u n d r ü c k h a ltlo s a u s z u s p r e c h e n , d e n n d a s U nhe il, d a s a u f d i e s e m W e g a n g e r i c h t e t w ird , ist o f t g r o ß ; es b e s t e h t v o r alle m darin, d a ß d a s V e r t r a u e n d e r I n t e r e s s e n t e n z u d e m e i g e ­ n e n U n t e r n e h m e n — u n d d a s gilt n ich t n u r v o n d e n als G e l d g e b e r B e­

teilig te n, s o n d e r n a u ch v o n d e r G e s c h ä f t s l e it u n g s e lb s t — z u U n r e c h t e r Z e i t , w e n n g a r k e i n e V e r a n l a s s u n g d a z u v o r i i e g t , e r s c h ü t t e r t w i r d . D e s h a l b h a b e n a u c h alle B e te ili g ten d a s ü b e r e i n s t i m m e n d e I n tere sse , f ü r ein e richtige, s a c h g e m ä ß e B e h a n d l u n g d i e s e r b e id e n F r a g e n S o r g e zu tragen.

Die F e h le r , g e g e n di e ich mic h w e n d e , b e s t e h e n darin,

1) d a ß die I n s t a n d h a l t u n g s k o s t e n ( R e p a r a t u r k o s t e n ) in vielen W e r k e n als B e t r i e b s u n k o s t e n v e r b u c h t w e r d e n ,

2) d a ß die A b s c h r e i b u n g e n a u f A n l a g e g e ld n a c h D u r c h s c h n it t s s ä t z e n v o r ­ g e n o m m e n w e r d e n , o h n e R ü c k s ic h t a u f die b e s o n d e r e L e b e n s d a u e r d e r ein z eln e n B etrieb sm it tel,

3) d a ß d ie jäh rlich e n ( M in d e s t - ) A b s c h r e i b u n g e n f e s t s t e h e n d sind, d. h., d a ß sie k e in e R ü c k s ic h t a u f d e n B e s c h ä f t ig u n g s g r a d in d e n e in zelnen J a h r e n n e h m e n .

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A B H A N D L U N G E N

Im n a c h s t e h e n d e n w e r d e ich d ie F o l g e n d i e s e r F e h l e r b e s p r e c h e n u n d z e ig e n , w ie d i e s e b e i d e n F r a g e n in F a b r i k b e t r i e b e n zu b e h a n d e l n s in d , e in e r s e its , u m z u v e r l ä s s i g e N a c h w e i s e ü b e r d ie V e r m ö g e n s w e r t e d e s U n t e r n e h m e n s zu sc h a ff e n u n d d a m i t ein e s a c h g e m ä ß e B e s t i m m u n g d e s j ä h r lic h e n R e i n g e w i n n e s zu g e w ä h r l e i s t e n , u n d a n d e r e r s e it s , u m s i c h e r e U n t e r l a g e n f ü r d ie Ü b e r ­ w a c h u n g d e s B e tr i e b e s u n d f ü r ein e g e n a u e K o s t e n b e r e c h n u n g zu e r la n g e n . In i n d u s tr ie lle n U n t e r n e h m e n h a t d i e B u c h f ü h r u n g vier A u f g a b e n zu e r ­ füllen :

1) e in e g e o r d n e t e A b r e c h n u n g m it d r i tt e n P e r s o n e n zu s ich ern , 2) U n t e r s c h l e if e zu v e r h in d e r n ,

3) d e n B e tr ie b zu ü b e r w a c h e n ,

4) d a s V e r m ö g e n d e s U n t e r n e h m e n s n a c h z u w e is e n .

V o n d i e s e n A u f g a b e n ist d ie e r s te s e l b s t v e r s tä n d l ic h be i j e d e r g e o r d n e t e n B u c h f ü h r u n g e r fü l l t ; d a s G le ic h e gilt a u c h v o n d e r z w e i t e n , s o w e i t es sich u m B a r g e l d u n d P a p i e r w e r t e h a n d e l t , d a g e g e n n u r s e l te n h in s ich tlic h des V e r b r a u c h z e u g e s ( M a te r ia lie n ) u n d d e s A r b e i t s g u t e s . E s g i b t v e r h ä l tn i s ­ m ä ß i g w e n i g W e r k e , bei d e n e n es u n g e t r e u e n A n g e s t e ll t e n u n d A r b e i te r n n ic h t m ö g li c h w ä r e , in g r ö ß e r e m o d e r k l e i n e re m U m f a n g e V e r b r a u c h z e u g , R o h g u t o d e r A r b e i t s g u t zu e n t w e n d e n , o h n e d a ß d ie B u c h f ü h r u n g d ies e U n t e r s c h l e if e i r g e n d w i e n a c h w e i s e n w ü r d e . Ähnlich ist es b e i d e r M e h r z a h l d e r i n d u s tr ie lle n U n t e r n e h m u n g e n u m d ie d r i tt e A u f g a b e b e s t e l l t : es si n d v e r h ä l t n i s m ä ß i g w e n i g W e r k e , bei d e n e n m a n a u c h n u r v e r s u c h t h a t, diese A u f g a b e zu lö se n , u n d n o c h w e n i g e r , bei d e n e n sie b e f r i e d i g e n d g e l ö s t w o r d e n i s t; d a b e i ist d ie B u c h f ü h r u n g bei s o r g f ä l t i g e r G e s t a l t u n g d a s b e s t e u n d s ic h e r s te M ittel, u m d e n B e trie b in alle n s e i n e n T e i l e n d a u e r n d zu ü b e r w a c h e n . Ich will h i e r a u f in d e s s e n an d i e s e r Ste lle n i c h t a u s f ü h r l i c h e r e i n g e h e n , s o n ­ d e r n n u r s o w e i t , als die Ü b e r w a c h u n g d a v o n b e r ü h r t w i r d , w e n n die In ­ s t a n d h a l t u n g s k o s t e n als B e t r i e b s u n k o s t e n v e r b u c h t w e r d e n .

D ie T a t s a c h e n , a u f die es b e i d e n f o l g e n d e n B e t r a c h t u n g e n b e s o n d e r s a n k o m m t , s i n d :

1) d a ß d e r B e s c h ä f t i g u n g s g r a d d e r I n d u s t r i e w i e d e r e in z e ln e n W e r k e im L a u f e d e r J a h r e e r f a h r u n g s g e m ä ß s c h w a n k t . A u f f e tt e J a h r e f o l­

g e n m a g e r e , s o s i c h e r w ie T a g a u f N a c h t — n u r n i c h t s o r e g e l m ä ß i g , zeitlich n i c h t v o r h e r b e s t i m m b a r . D ie f e tt e n J a h r e s i n d d a s E r g e b n i s v e r m e h r t e r N a c h f r a g e , die z u r F o l g e h a t, d a ß d ie U m s ä t z e w a c h s e n u n d die P r e i s e s te ig e n , w ä h r e n d u m g e k e h r t d ie m a g e r e n J a h r e d u r c h ein N a c h l a s s e n d e r N a c h f r a g e v e r s c h u l d e t si nd, d a s zu k l e i n e re n U m ­ s ä tze n u n d g e d r ü c k t e r e n P r e i s e n f ü h r t ;

2) d a ß d ie B e tr ie b s m itte l b e i g r o ß e n U m s ä t z e n s t ä r k e r a u s g e n u t z t u n d d a h e r a u c h s t ä r k e r a b g e n u t z t w e r d e n als b e i g e r i n g e r e n U m s ä t z e n ; 3) d a ß be i g r o ß e n U m s ä t z e n d ie A n g e s t e ll t e n u n d d ie B e tr i e b s m it t e l d e s

W e r k e s g e w ö h n l i c h d e r a r t v o n d e n l a u f e n d e n A r b e i t e n in A n s p r u c h g e n o m m e n si nd, d a ß w e n i g o d e r k e in e Z e i t f ü r die A u s f ü h r u n g v o n I n s t a n d s e t z u n g e n ü b r i g bleibt, die d a h e r , s o f e r n sie n ic h t u n a u f s c h i e b ­ b a r si nd, in Z e i t e n d e s in d u s trie lle n H o c h s t a n d e s g e w ö h n l i c h a u f s p ä t e r e ,

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A B S C H R E I B U N G E N 333 ru h ig ere Z eiten v erschoben w erden. D araus erg ib t sich dann fast in jedem B etrieb im m er w ied er dasselbe Bild:

bei g ro ß e m U m sätze kleine In stan d h altu n g sk o sten , bei kleinem U m sätze g ro ß e In standhaltungskosten,

w obei zu b em erken ist, daß die jew eiligen In stan d h altu n g sk o sten nicht o d e r n u r w enig v erschuldet sind d u rch die A rbeiten in d e m Jahre, in dem sie a u sg e fü h rt w erden, sondern in d e r H au p tsach e durch die d e r v o r a u s g e g a n g e n e n Jah re, ohne daß diese d a fü r en tsprechend b elastet w u rd en . — D adurch w erden die m ageren Jah re u n g erech t b esch w ert zugunsten der bereits an sich fetten Jahre.

M an w ird g en e ig t sein, dem zu w idersprechen, indem m an auf die S o n d erab sch reib u n g en hinw eist, w ie sie nach b eso n d ers gü n stig en Jahren öfters v o rgenom m en w erd en ; ein solcher E inw and w äre jedoch nicht zu­

treffend, denn es h an d elt sich dabei n u r um eine E rh ö h u n g d e r jährlichen A b s c h r e i b u n g e n , also um eine B eschleunigung d e r A bschreibungen, die in d e r H au p tsach e nich t den folgenden, sondern erst viel sp äteren Jahren zu g u te kom m t. Eine u n g erech te B elastung d e r nachfolgenden m ageren Ja h re w ü rd e nu r verm ieden w erden, w enn m an den in B etracht kom m enden B etrag nicht als S o nderabschreibungen, sondern als I n s t a n d h a l t u n g s - R e ­ s e r v e anw eisen und hieraus die K osten d er späteren In stan d setzu n g en decken w ü rd e. E tw as ähnliches ist es, w as ich erstrebe.

Die in B etracht kom m enden V erhältnisse erk en n t m an am besten an H an d eines Z ahlenbeispieles:

D er U m satz in einem W erk b e tru g 1908: 2500000 M, 1909: 2 0 00000 M ; die A bschreibungen auf die A nlagew erte w aren satzu n g sg em ä ß :

auf G eb äu d e 2 vH , au f A nlagen 8 vH ,

auf M aschinen 6 vH usw . — alles auf die N eu w erte bezogen.

Die Sum m e d er A bschreibungen b etru g in beiden Jah ren 130000 M.

F ü r Instandhaltungen w urden 1908: 70000 M,

1909: 150000 M aufgew endet.

W ir haben dann folgendes Bild:

Jahr U m satz Ab­ Instand­

A bschreibungen plus Instandhaltungen schreibungen haltungen

als Betrag in vH des U m satzes 1908

1909

2 500 000 M 2 000000 M

130 000 M 130 000 M

70 000 M 150 000 M

200 000 M 280 000 M

8 vH 14 vH oder

6 vH m ehr als 1908

A bschreibungen und Instandhaltungen zusam m en beliefen sich also 1909 b e i e i n e m u m 500000 M k l e i n e r e m U m s a t z a u f 80000 M m e h r a l s i m J a h r e 1908; in vH au sg ed rü ck t b e t r u g e n s i e 1909: 6 vH m e h r a l s

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A B H A N D L U N G E N

1908, und das b e d e u te t — w as für die F eststellu n g des G e w in n erg eb n isses w ichtig ist — e i n e u n g e r e c h t e M e h r b e l a s t u n g d e s J a h r e s 1909; liegU es doch auf d e r H and, daß es n ich t b ere c h tig t ist, den kleineren U m satz von 1909 m it eb en so hohen A bsch reib u n g en zu b elasten w ie den um * /4 h ö h eren U m satz des v o rh e rg e g a n g e n e n Jah res, und daß es ebenfalls v erfeh lt ist, das Ja h r 1909 m it den hohen In s tan d h altu n g sk o sten von 150000 M zu belasten, die in ih rer ü b erw ieg en d en M eh rh eit nicht durch den U m satz von 1909, so n d ern durch die U m sätze d e r v o ra u sg e g a n g e n e n Ja h re v ersch u ld et sind.

- ln dem an g efü h rten Z ah len b eisp iele liegen die V erhältnisse klar z u ta g e ; ganz an d ers sie h t es aus, w enn die K osten fü r die In sta n d h a ltu n g — die In­

stan d k o sten , w ie ich sie n ennen will, — zusam m en m it den lau fen d en Be­

trieb sk o sten auf B etriebsunkosten - K onto v erb u ch t w e r d e n ; dann h at es den A nschein, als ob die K osten des B etriebes im Ja h re 1909 g a n z u n v erh ält­

nism äßig g e stieg en sind, obgleich d e r B etrieb g e n a u so sp arsam g e arb eitet hab en m ag als frü h er — ja, obgleich er vielleicht s o g a r v erbilligt w orden ist. D as kom m t aber durch das K onto nicht zum A usdruck; im G eg en teil: das K onto schließt m it einem viel h ö h eren B etrag als im Ja h re v o rh er. Man trö ste t — o d er en tsch u ld ig t sich w ohl d a m it: „ W ir hab en so viele R eparaturen a u sg e fü h rt“ ; a b e r F re u d e h at an d ie se r E n tsch u ld ig u n g niem and, d a eben die Z ah len b eleg e fehlen. N iem and w eiß, w ie g ro ß die A u fw en d u n g en für In stan d h altu n g en eigentlich g ew e se n sind, u nd d a h e r ist jed erm an n zu der A nnahm e g en eig t, daß d er B etrieb tatsächlich te u re r g e w o rd e n ist, obgleich, w ie g e sa g t, das G eg en teil d e r Fall sein m ag. — D a kein B etrieb sleiter sich g ern sag en lassen will, d aß eine V e rteu eru n g d es B etriebes ein g etreten ist, so führ t die V e rb u ch u n g d e r In stan d k o sten auf B e t r i e b s u n k o s t e n - K o n t o , um ein unliebsam es S teigen dieses K ontos zu verm eiden, l e i c h t d a h i n , d a ß d i e B e t r i e b s l e i t u n g d i e I n s t a n d h a l t u n g d e r B e t r i e b s ­ m i t t e l v e r n a c h l ä s s i g t o d e r a u f e i n M i n d e s t m a ß b e s c h r ä n k t ; und daß d as nicht zum V orteil ist, b rau ch t nicht erst e rlä u te rt zu w erden. D rastisch kam en diese V erhältnisse in den W o rten eines ju n g en , tü ch tig en D irektors eines an g eseh en en W erkes zum A u sd ru ck : „ W en n d e r A u fsich tsrat verlangt, daß ich die R ep aratu rk o sten auch fe rn e r als B etrieb su n k o sten b e h a n d e ln soll, so w erd e ich es m öglichst verm eiden, g rö ß e re R ep aratu ren an den M a­

schinen auszu fü h ren , un d lieb er fü r das G eld neue M aschinen k a u fe n ; das, w as ich d afü r au sg eb e, ersch ein t am Jah ressch lu ß u n te r den B estan d w erten un d b eein flu ß t d a h e r das b u ch m äß ig e G ew in n erg eb n is nicht, w äh re n d das G eld fü r In stan d h altu n g en , d as auf B etrieb su n k o sten v e rb u c h t w ird, fü r mich bu ch m äß ig einen g latten V erlu st darstellt, den ich selb stv erstän d lich n ach M öglichkeit v erm eiden o d er einschränken m ö ch te.“ D aß d ie s e r S ta n d p u n k t fo lg eric h tig ist, lä ß t sich nicht b e s tre ite n ; daß es a b e r fü r das U n tern eh m en h ö ch st nachteilig sein w ürde, w enn d e r B etriebsleiter tatsäch lich so verfah ren w ürde, d a rü b e r w ird w ohl auch keine M ein u n g sv ersch ied en h eit b esteh en k ö n ­ nen. U nd daß es unm öglich ist, w enn B etriebskosten und In stan d k o sten g e ­ m einschaftlich auf dem selben K onto v e rb u c h t w erden, an H an d d e r B uch­

fü h ru n g den B etrieb d arau fh in zu ü b erw ach en , ob er te u re r o d e r s p a r­

sa m e r g ew o rd en ist, erk en n t jed erm an n au s den v o rste h e n d e n E rläu teru n g en so fo rt. Eine solche Ü berw achung ist ab e r von g rö ß te r B edeutung, so w o h l vom S tan d p u n k te d e r Inhaber, als vom S tan d p u n k te d er B etrieb sleitu n g , die

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nur dann einen sparsam en B etrieb g ew äh rleisten kann, w enn sie die ein­

zelnen T eile des B etriebes in reg elm äß ig en Z w ischenräum en auf die von ihnen verursachten K osten hin zu überw achen v e rm a g ; und d ah er m uß die K osten v erb u ch u n g so g e sta lte t w erden, daß die B etriebskosten und die In­

stan d k o sten , die starke S chw ankungen erleiden, vollständig von einander g e ­ tren n t w erden.

D aneben ist es d urchaus unsachgem äß, die K osten für die Instandhaltungen d e m Ja h r aufzubürden, in dem sie au sg e fü h rt w e rd e n ; sie sind verschuldet durch die v o rau sg eg an g en en Jah re, und d a h e r ist es nu r g erech t und sach­

gem äß, zu verlangen, daß sie auch von den v o rau sg eg an g en en Jah ren g e ­ trag en w erden. D azu ist es nötig, eine „In stan d k asse“ (E rn eu eru n g s-F o n d s) anzulegen, die jährlich bei A bschluß d er Bilanz Z u w en d u n g en erhält, aus denen dann die sp äteren In stan d k o sten g ed eck t w erden. Eine solche Instandkasse b esteh t w ohl bei einigen g u t gestellten W erk en ; sie sollte indessen bei j e d e m W erk, an dem m ehrere P erso n en beteiligt sind, satzungsgem äß v orgesehen sein.

D arü b er hinaus dürfen die jährlichen A bschreibungen und die jährlichen Ü berw eisungen an die Instandkasse nich t nach festen Jahressätzen bestim m t w erden, so n d ern es ist nötig, bei ihrer F estsetzu n g auf die G rö ß e des U m ­ satzes, d. h. auf den B eschäftigungsgrad des W erkes R ücksicht zu nehm en.

Um das durch fü h ren zu können, g e h e ich in fo lg en d er W eise v o r:

Jed e M aschine und jede A nlage h at ein eigenes K onto, und jedes von diesen K onten ist in zwei U n te rk o n te n : „A n lagegeld-K onto“ und „In stan d - g eld -K o n to “ , eingeteilt. A uf I n s t a n d g e l d - K o n t o w erden alle K osten für die E r h a l t u n g d er b etreffenden B etriebsm ittel und auf A n l a g e g e l d - K o n t o die K osten fü r E rrich tu n g und E rw eite ru n g einer A nlage und für A nschaffung un d U m bau einer M aschine verbucht. Zu jed er M aschine und zu jed er A nlage w ird fern er eine „B estan d k a rte“ angelegt, auf d er die B ew egungen d er beiden K onten „A n lag eg eld -K o n to “ und „ In stan d g eld -K o n to “ einschließlich d er Ab- :::: Schreibungen jährlich v erb u ch t w erden.

Bei d er B ehandlung der A bschreibungsfrage g eh e ich nun davon aus, daß Sinn und Zw eck d er „A b sch reib u n g en “ darin besteht, die K osten für die An­

sch affu n g eines B etriebsm ittels, z. B. einer M aschine, deren L ebensdauer o d e r G eb rau ch sfäh ig k eit sich auf eine Anzahl von Jahren erstreckt, so d aß die g e h ab te A usgabe sachlich m ehreren Jah ren zugute kom m t, auf i'iVcT- die in B etracht kom m enden Jah re zu verteilen, so daß jedes Jahr

einen T eil zu trag en hat. Die B estandkarte erhält d ah er einen V or­

dru ck : „V oraussichtliche L e b e n sd a u e r“ , die vom T ech n ik er zu schätzen ist und, ab g eseh en von B auten, in keinem Fall auf me hr als 20 Jahre angesetzt w erden sollte, selbst w enn m anche M aschine 30 und 40 Jahre alt w ird.

A us d er g eschätzten L eb en sd au er erg ib t sich nun die notw en d ig e jäh r­

liche M in d estab sch reib u n g o d er die „ M u ß - A b s c h r e i b u n g “ ; und diese setzt sich zusam m en aus d er „ A lte r u n g s - A b s c h r e i b u n g “ und d er „ G e b r a u c h s - eiiji- A b sch reib u n g “ (o d er A bnutzungs-A bschreibung).

Die A l t e r u n g s - A b s c h r e i b u n g entspricht der E n tw ertu n g der (unbe- spar- nutzten) M aschine infolge A lterns und die G e b r a u c h s - A b s c h r e i b u n g der

uig® w eiteren E n tw ertu n g d er (benutzten) M aschine infolge A b n u t z u n g . W enn

w o t i ein e M aschine u n benutzt dasteht, beschränkt sich die jährliche A bschreibung auf

die

A B S C H R E I B U N G E N 335

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A B H A N D L U N G E N

die A lte ru n g s-A b sc h re ib u n g ; ist sie im G eb rau ch , so kom m t zu d ie se r noch die G e b rau ch s-A b sch reib u n g , d eren H ö h e sich nach dem U m fan g e d e r In­

an sp ru ch n ah m e d e r M aschine im L aufe des Ja h re s richtet.

Die A lteru n g s-A b sch reib u n g b eträg t, ab g eseh en von B auten un d dergl., zum eist 3 bis 4 v H ; n u r in w enigen Fällen habe ich d a rü b e r h in au sg eh en m üs­

sen. D ie G e b rau ch s-A b sch reib u n g erfo lg t e n tw ed er nach einem S t u n d e n ­ satz o d e r nach einem J a h r e s s a t z . D er S tu n d en satz k o m m t zu r A n w en d u n g bei allen M aschinen und A nlagen, d eren jährliche B etrieb sd au er sich aus der A rbeits-B u ch fü h ru n g e rg ib t; diese M aschinen w erd en S t u n d e n m a s c h i n e n g en a n n t im G egensätze zu den J a h r e s m a s c h i n e n , bei den en die A rb eits­

b u ch fü h ru n g keine A ngaben d a rü b e r liefert, w ie lan g e die einzelne M aschine a rb eitet. Bei diesen M aschinen m üssen die G e b ra u c h s-A b sc h re ib u n g e n d a h e r nach einem Jah ressatze v o rg en o m m en w erden. — D ieser Satz h a t ab e r n u r G eltu n g bei voller Jah resb esch äftig u n g . Es m ag ein U m satz von 2 5 0 0 0 0 0 M die volle Ja h re sb e sc h ä ftig u n g d a rstellen ; sin k t d e r U m satz (bei g leich b leib en ­ den P reisen ) auf 2 0 0 0 0 0 0 M, so g e h t d e r B esch äftig u n g sg rad d ad u rch von 7 i au f i / & ( = 0 , 8 ) zurück. D e m en tsp rech en d w ird dan n fü r d as b etreffen d e Ja h r bei je d e r M aschine, A nlage usw . d e r ein fü r alle m al festg esetzte Jah ressatz d e r G eb rau ch s-A b sch reib u n g m it 4/ö (0,8) m u ltip liziert; d as P ro ­ d u k t stellt dann die G eb rau ch s-A b sch reib u n g fü r d ieses J a h r dar. — Die v o rsteh en d en Z ahlen „ V i “ u n d » V s“ nen n e ich die B esch äftig u n g s-Z iffer des W erkes. D iese Z iffer kann indessen nich t oh n e w eiteres bei allen M aschinen, A nlagen usw . einheitlich zur A n w en d u n g kom m en, so n d ern es ist in vielen Fällen nötig, die B eschäftigungsziffer fü r die einzelne M aschine b e so n d e rs festzustellen, da sie von d e r D urchschnittsziffer des gan zen W erk es w e se n t­

lich nach oben o d e r unten abw eichen ka n n ; b eso n d ers g ilt d as von A nlagen w ie F rischw asser-, A bw asser- u n d D am p fro h ran lag en , die n u r w en ig d avon beein flu ß t w erden, ob das W erk stä rk e r o d e r sch w äch er b e sc h ä ftig t ist. In solchen Fällen k o m m t dann d ie B esch äftig u n g sziffer 1 / l J a h r fü r J a h r in A nsatz.

In W erken, in denen d ie A rb eits-B u ch fü h ru n g keine A n g ab en d a rü b e r liefert, w ie lange die einzelne M aschine im J a h r arb eitet, m uß bei allen M aschinen die G e b rau ch s-A b sch reib u n g nach dem J a h r e s s a t z b estim m t w erden.

D er n ach steh en d e A b s c h r e i b u n g s p l a n g ib t die Jah res- un d S tu n d en sätze für die G eb ra u c h s-A b sc h re ib u n g bei 20-, 15-, 12-, 10-, 8-, 6-, 5- und 4 jäh rig er L eb en sd au er und bei einer A lteru n g s-A b sch reib u n g von 3 un d 4 vH .

Bei A nschaffung einer neuen M aschine w ird so fo rt fü r diese eine Be­

stan d k arte an g eleg t, auf d e r w ie oben a n g e g e b e n n ach S ch ätzu n g d es T e c h ­ nikers die voraussichtliche L eb en sd au er un d die v o rzu seh en d e A lte ru n g s-A b ­ sc h reib u n g v erm erk t w e rd e n ; hieraus e rg ib t sich dann n ach dem A b sch rei­

b u n g sp lan von selb st die erforderliche G e b ra u c h s-A b sc h re ib u n g , die ebenfalls auf d er B estandkarte v erm erk t w ird. Z u r g rö ß e re n K larheit g e b e ich den h ierfü r dienenden V ordruck w ieder, d er die eine Ecke d e r B e sta n d k a rte einnim m t. A us den hier ein fü r alle m al festg esetzten Sätzen erg eb en sich dann Ja h r für J a h r die dem Ja h re zu belastenden A b sch reib u n g en durch M ulti­

plikation m it d er B eschäftigungsziffer o d e r m it d e r A nzahl d e r jährlichen B etriebstunden d e r b etreffen d en M aschine. W enn in leb h aften Z eiten m it

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gestellt war, geplatzt war. Jeder aufmerksame Arbeiter mußte beim Platzen einer solchen Kugel ein bestimm tes Geräusch vernehmen, mußte merken, daß die Maschine

Da China für ein derartig k ostspieliges, auf Gelderwerb gertch- tetes Unternehmen noch nicht reif g e ­ nug ist und sich daher die erwähnte Gründung zur Zeit

D ie sogenannten G elehrtenschulen: Lateinschulen, Gym nasien, sind in England von alters her von den V olksschulen abgetrennt. D er Übergang von Kindern der unteren

tige Weltreich, dessen es sich heute erfreut, aufbauen können, hat bis vor w enigen Jahren auch den Weltmarkt unbeschränkt beherrscht, während sich die deutschen

tätsversorgung sich betätigt hat. Eine w issenschaftliche Darlegung kann nicht so vorgehen, denn die letzte Entscheidung über diese Frage hängt nicht nur von

Flamm- kohlen Kokskohlen Hochofen­ koks Rohspat gerösteter Spat­ eisenstein Gießerei- eisenI Gießerei­ eisenII Hämatit­ eisen engl... D er volksw irtschaftliche A usschuß des

2) Vergl.. daß überhaupt infolge ungleichen Versinkens1 der Rollbahn nicht Widerstände hervorgerufen werden, die eine Bewegung ganz unmöglich machen. Zweck und