KONSTRUKTION.
UND AUSFÜHRUNG ^
B A U W E IS E N • BAUSTOFFE*BAUBETRIEB 65 ja"
2 9 . JULI
B E IL A G E Z U R D E U T S C H E N B A U Z E IT U N G N R . 61 • 62
W W
I V NR.
H E R A U S G E B E R • R E G IE R U N G S B A U M E IS T E R F R IT Z E IS E L E N
A L L E R E C H T E V O R B E H A L T E N • F Ü R N I C H T V E R L A N G T E B E IT R Ä G E K E I N E G E W Ä H R
B E R L IN S W 4 8
GESCHWEISSTE KONSTRUKTIONEN
AUF DER BAUAUSSTELLUNG BERLIN
V O N D I P L . - I N G . O T T O B O N D Y , B E R L IN • 6 A B B IL D U N G E N
In m eh reren H a llen der B a u a u sstellu n g fin d et in sgesam t 183 m L änge, d ie zur Zeit in Bau ist. A n m an S ta h l zu B a u teilen und g an zen B au ten v er- den L a n g seiten der H a lle VIII w erd en durch d ie a rb eitet. H a lle VIII (Stahlbau) z e ig t e in e A nzahl F irm en A r c o s G. m. b. H., A a d ien , und durch d ie g u ter L eistu n g en au f d iesem G eb iet, in sb eson d ere A g i 1 G. m. b. H., B erlin , praktische S chw eißungen aber fin d et m an S ta h lk o n stru k tio n en a lle r A rt au f vorgefü h rt, b ei d er letztg en a n n ten in F orm ein er dem F r e ig e lä n d e au fgeb au t. W er gen au er h in sieh t, Schw eißerschule. A u f dem A gil-S tan d (s. A bb. 2) ist d em muß a u ffa lle n , w ie h ä u fig b ei H erstellu n g d ieser ein T e il d er g esch w eiß ten F a b r ik h a lle a u fg e b a u t, d ie T e ile gesch w eiß t w ird , w o m an frü h er N ie te oder nach K o n stru k tion und B erechnung d es V erfa ssers in Schrauben a n g e w e n d e t hat. D ie B a u a u sstellu n g gibt O b ersch ön ew eid e errichtet w ird. D ie Z w eig elen k - aueh in d ieser R ichtung ein e gu te V orstellu n g von den rahm en d ieser H a lle sind durchw eg m it v ersch ied en en F ortschritten, d ie d ie Schw eiß verfah ren au f dem G e- Q uersch n ittsform en au fg efü h rt, um d eren E ign u n g in b ie t d es S ta h lb a u es in jü n g ster Zeit er z ie lt haben, k o n stru k tiv er und schw eißtechnischer B ezieh u n g fest- Man kann w o h l sagen , daß a lle d iese A n w en d u n gen zu stellen . D ie se „Schw eißtechnische S tu d ie“ gab auch d er Schw eißtechnik für D eutschland n eu sind und uns G eleg en h eit, R ohre a ls D ru ck stäb e e in zu b a u en und zum T e il noch recht u n g ew o h n t erscheinen.
E rst vor 134 Jahren w u rd e der erste E ntw u rf der
„R ichtlinien fü r geschw eißte H ochbauten“ durch den Fachausschuß fü r Schw eißtechnik im V DI v e r ö ffe n t
licht1), und es ist noch nicht ein Jahr her, seit der preuß. M in ister für V o lk sw o h lfa h rt durch sein e „Vor
schriften fü r gesch w eiß te S ta h lb a u ten “ d ie A n w en d u n g d er S ch w eiß verfah ren im S ta h lb a u auch behördlich zu g e la s se n h a t2). D ie vor w en ig en W ochen erschienenen e n d g ü ltig e n B estim m u n g en D in 4100 ste lle n das E r
g eb n is g em ein sa m er A rb eit vor, d ie der Fachausschuß für Schw eißtechnik in G em einschaft m it d er D eutschen R eichsbahn und dem A usschuß für ein h eitlich e tech
nische B a u p o lizeib estim m u n g en (ETB) in d en letzten M onaten g e le is te t hat. Ih re A n n a h m e durch a lle d eutschen L änder steh t zu erw arten .
D ie prak tisch e A u sfü h ru n g gesch w eiß ter S ta h l
b a u ten ist der beh örd lich en R eg elu n g um ein k rä ftig es Stück v o r a u sg e e ilt. W ir h ab en schon h e u te in D eu tsch lan d so v ie le gesch w eiß te F a b rik h a llen , D ach k on stru k tio n en , K ran b au ten , B rücken und B rü ck en verstär
k u n g en , daß sie kaum m ehr im e in z e ln e n zu ü b er
blick en sind. A lle n W id erstän d en zum Trotz haben sich d ie S ch w eiß verfah ren auch im d eutschen S ta h l
bau d u rch gesetzt, da sie. offen b a r en tsch eid en d e V or
te ile b ieten . Ihre N a ch teile und G efa h ren d arf man h e u te eb e n so w e n ig ü b erseh en w ie zu B eg in n der E n t
w ick lu n g. S ie sind ab er zu ü b erw in d en , und jeder n e u e g esch w eiß te Stah lb au gibt ein en n eu en B ew eis d afür.
In H a lle VIII der B a u a u sstellu n g fa lle n a u f dem S tand d es D eu tsch en S tah lb a u v erb a n d es d ie m ächtigen B lech träger auf, d ie m an durch A nsch w eiß en dicker G u rtp la tten a n ein etw a 1,20m h oh es S te g b le d i h e r g e s te llt hat. D ie e in z e ln e n V erb an d sfirm en haben m ehrfach M o d elle gesch w eiß ter B au ten a u sg e ste llt, zum T e il auch K n oten in n atü rlich er Größe. A u f dem Stand d er F irm a B e u c h e l t & C o . sie h t m an das M od ell d e r ganz g esch w eiß ten F a b rik h a lle, b ei G o 11 - n o w & S o h n , S tettin , e in e N achbildung des g e sch w eiß ten B ah n steigd ach es in K olb erg, b ei S t e f f e n s & N ö l l e , B erlin , den E n tw u rf ein e r g e sch w eiß ten K o h len b rü ck e m it v ie le n Ö ffn u n gen und
1) D B Z 193 0, B a u w i r t s d i a f t u . B a u r e c h t S . 131. A u s R o h r e n g e s c h w e i ß t e r S p r u n g t u r m v o n r d . 1 0 m H ö h e
2) D B Z 1930, d s g l . S . 2 0 8 . A u s fü h r u n g : S c h w e iß te c h n ik S c h n e id e r, B e rlin
85
G e s c h w e iß t e r Z w e i g e l e n k - R a h m e n . B e i d e r s e i t s " o h r h o n s o , ° n K o n stru ktio n und B e re ch n u n g : Bondy. A u s fü h ru n g : A g il G . m. b. H., B e n i n
M = -4 ,S tm H ' * 1,14 t W5 -1030 c m 3 Fs ■ 7 7 c m 2
<T - 4 0 2 k g /c m 2
B i e g u n g s s t e i f e E c k e d e s g e s c h w e i ß t e n R a h m e n s . A b b . 2 A u s 2 U -E ise n N P 18
besonders einfadie Schw eißverbindungen für R ohr
knoten auszubilden. So unw irtschaftlich es w äre, ganze H allen aus Rohren herzu stellen, so zweckmäßig kann doch das Rohr in besonderen F ä llen b ei g e
schweißten Bauten verw endet w erden. Für schw erere Profile mit W anddicken von etw a 3 mm au fw ärts w ird man im allgem einen die Lichtbogenschweißung an
wenden, für dünnw andige Rohre unter sonst gleichen Umständen die Gasschweißung vorziehen.
Ein soldies B eispiel für die V erarbeitung nahtlos gezogener Rohre durch G asschm elzschw eißung bietet in der gleichen H alle VIII der nahezu 10 m hohe Sprungturm (s. Abb. 1). D ie u n gew öh n lid ie Form wurde vor allem deshalb gew ählt, um die Besucher der Ausstellung anzuziehen. D erselb e Zweck w ird auch bei der praktischen V erw endung d erartiger Türme in H allenbädern und Seebädern verfolgt.
Gleichzeitig erw eist die K onstruktion die L eistungs-
E i n z e l n e i t e n d e s S p r u n g t u r m e s A b b . 1
L in k s : R e g e lv e rb ln d u n g z w is c h e n S te ilr o h r , S tre b e u n d R ie g e l R e c h ts : G e s c h w e iß te r M o n ta g e s to ß . F la c h e is e n la s c h e b e re its in d e r W e rk s ta tt a n g e s c h w e iß t
S J W : i -'„■TV/
■ t t¿vr v . .
F u ß d e s Z w e i g e le n k - R a h m e n s A b b . 2
F u ß d e s S p r u n g t u r m s A b b . 1
S te ilro h r 4 " D m , 3,75 m m D ic k e , m it d e r a u s g e s te ifte n F u ß p la tte v e rs c h w e iß t
fä h ig k e it des R ohres als B au elem en t. D er statischen B erechnung w u rd en fo lg en d e L asten zu g ru n d e geleg t:
400 kg/m2 fu r je d e der d rei P la ttfo rm en , ü b erd ies 100 w aagerech t quer zur lotrechten H a u p teb en e b ei gleich zeitig em A bsprung in den äu ß ersten P u n k ten der drei P lattform en. D ie b e d eu ten d en T orsion sm om en te, d ie durch seitlich en A bsprung en tsteh en , w erd en durch die d rei starren P lattform en und durch d ie b ieg u n g s
ste ife n Schrägrahm en a u f d ie b eid en H au p ttragw än d e ü b ertragen . F ü r d ie S tielroh re des U n te r te ils ergab en sich Q uerschnitte von 4 Zoll D urch m esser b ei 3,75 mm W anddicke. D ie v ier T urm füße sind durch j e zw e i R u n d eisen a n k er von iY s Z oll D urch m esser an d ie 1,70 m u n ter d em F ußboden lie g e n d e F u n d a m en tp la tte an gesch lossen . D ie A u sb ild u n g des Stü tzen fu ß es zeig t A bb. 6: d ie 20 mm didce F u ß p la tte ist durch e in gesch w eiß te Eckbleche v ersteift. K on stru k tion und B erechnung stam m en vom V erfa sser und D ip l.-In g.
Johannes R o s e n t h a l ; H erstellu n g durch die Schw eißtechnik S c h n e i d e r G. m. b. H., B erlin , e in schließlich der M ontage in etw a fü n f T agen. D ie A u f
ste llu n g w ar durch d ie dichte V erbauung der H a lle w esen tlich erschw ert, k o n n te ab er in ein e r N acht
schicht b een d et w erd en . D en E n tw u rf b eso rg te Arch.
D ip l.-In g. R u h e m a n n .
B em erk en sw ert ist für d iese gesch w eiß te R oh r
k on stru k tio n auch d ie A u sb ild u n g d er M on tagek n oten nach Abb. 5. D ie F lach eisen lasch e d ie n t der Sicherung der B a u stellen sch w eiß u n g in den b eid en äußersten K noten, in d en en d ie größte Z ugbeanspruchung auf- tritt. D ie L aschen w u rd en schon in d er W erk sta tt an die S tielro h re des U n te r te ils angeschw eißt, auf d er B a u ste lle nach gen au em A usrichten d es S -förm igen O b erteils au f R o tg lu t erw ärm t, an das w aagerech te Rohr an gesch m iegt und m it d iesem verschw eißt.
A u f d ie V o rteile d es R ohres b ei gesch w eiß ten B auten w u rd e schon vielfach h in g e w ie s e n 3). E rst d ie h oh e E ntw icklung d er S ch w eiß verfah ren erla u b t es, d iese V o rteile auch w irtschaftlich au szu n iitzen . F ür S p ortbauten im a llg e m e in e n und für d era rtig e S p ru n g
tü rm e im b eso n d eren w ä ren noch als V orzü ge d es R ohres zu n en n en : d ie g la tte n g r iffig e n F orm en, die d ie G efahr von V erletzu n g en im S p ortb etrieb w e se n t- lichlich verm in d ern , der leich te W asserab lau f, der b essere Anstrich, d ie lä n g e r e L eb en sd au er der K on
stru k tion . B ei A u fstellu n g im F r e ie n ist d ie g e
rin g ere W in d an griffsfläch e d es R ohres e in w e ite r e r V orteil, eb en so d ie leich te K onstruktion, d ie d ie A u s
sicht und d en D urchblick am w e n ig ste n beh in d ert.
U n ter den w e ite r e n A n w en d u n g en d er S chw eiß
technik w ä re noch ein B e isp ie l a u s dem E ise n b e to n bau zu n en n en , das d ie B a u b era tu n g sstelle d es D e u t s c h e n Z e m e n t b u n d e s in H a lle VI zeigt.
F ür steif b ew eh rte B ogenbrücken, S y s t e m M e l a n , h a t m an das S ta h lg erip p e m ehrfach geschw eißt, u. a.
auch b ei ein er 3 0 m w e it g esp a n n ten B rücke in der Schw eiz. E in T e il der g esch w eiß ten B ew eh ru n g ist h ier zu seh en .
U nd auf d em F r e ig e lä n d e noch das erste größere B e isp ie l der A n w en d u n g d er G asschm elzschw eißung im deutschen Stahlbau, d ie v o llstä n d ig au s T rägern gesch w eiß te H a lle. B em erk en sw ert auch h ier die b ie g u n g sste ife n R ahm enecken, die m an durch E in schw eißen ein er sch rägliegen d en S toß p latte er z ie lt hat.
A lle s in a llem b ie te t d ie B a u a u sstellu n g ein e r freu lich es B ild d es Fortschritts au f dem G eb iet der geschw eißten S tah lb au ten . —
3) H i l p e r t - B o n d y : G e s c h w e i ß t e R o h r k o n s t r u k t i o n e n , V D I - Z e i t - s c h r i f t 1929, H e f t 24.
BERÜCKSICHTIGUNG VON FERNMELDE-ANLAGEN
7 A B B IL D U N G E N
BEI DER SCHAFFUNG NEUZEITLICHER BAUTEN
B ei der E rrichtung n eu zeitlich er und m oderner Stau b fän ger sind und den h y g ien isch en V orschriften B au ten is t es w ichtig, für etw a ein zu b a u en d e e le k - nicht entsprechen. Es ist daher für den A rch itek ten triseh e A p p arate sä m tlich e K a b elk a n ä le in den G e- b eson d ers n otw en d ig, b ereits b eim E n tw erfen der schossen und d en P la tz für d ie S te ig e le itu n g e n m it B a u p lä n e d ie F ern m eld e a n la g en zu berücksichtigen, v o rzu seh en . S ta rk stro m leitu n g en w erd en a llg em ein S tark stro m leitu n g en kom m en nur fü r Licht- und berücksichtigt, F e r n m e ld e a n la g e n d a g eg en als S tief- K raftan lagen in F rage, F ern m eld e a n la g en d a g eg en kind b eh a n d elt. D ie F o lg e d avon ist, daß d ie g e- h ab en so v ie ls e itig e V erw en d u n g, daß es w o h l nicht sch lossen e arch itek ton isch e W irk u n g zerstört w ird , zu- im m er ganz einfach ist, im v orau s ein k la r e s B ild zu m al au f P u tz v e r le g te L eitu n g en unschön w irk en , bek om m en . D e r „Schwachstrom “ ist h e u te nicht m ehr
87
3 . H o c h fü h ru n g d e r L e it u n g e n in e in e r E c k e
( g e ö f f n e t )
4. d e s g l. ( g e s c h l o s s e n )
A u s f ü h r u n g e n : S i e m e n s &
H a l s k e A . G . B e r lin
an
i
.. -Q
I
das überflüssige B eiw erk und der L uxus, den er vor ungefähr noch 40 Jahren d arstellte. Bei Gebäuden liir Behörden, H otels und W arenhäuser kom m en schon annähernd 20 verschiedene F ernm eldeanlagen in Betracht, die a lle K abclkanäle und S teigeleitu n gen erfordern. Bei Krankenhäusern ist die A nzahl der oonderanlagen noch höher.
D ie Kanäle m üssen auch so gelegt sein, daß bei etw aigen V erlegungen von Räumen die bestehenden Anlagen ohne Schw ierigkeiten und Zerstörung des einheitlichen Bildes um geandert w erden können. D ie hauptsächlichsten A nlagen sind erforderlich für- F ern sprecher, Personenruf, Lichtsignale, elektrische Uhren ä m r a ? e P f re lln idltUnSen’ Z eitkontroll- apparate, \ \ achterkontrollapparate, F euer- und
olizeim elder, Raumschutz, Ferntherm om eter, R und
funk- und M u sik ü b ertragu n g, F e r n h y g r o m e te r , Rauch- gasprüfer, H eiß w a sser- und D a m p fm esser, Ozon erzeu gu n g u. a. m. G an z b eso n d ers w ich tig ist e:
le in e r , b ei B eto n b a u ten d ie v o r z u se h e n d e n Ab m essungen d er K a n ä le nicht zu k n a p p zu h a lten , elf Ä nderungen m it den g röß ten S c h w ie r ig k e ite n um vjeldkosten v erb u n d en sind.
D er U nterschied zw isch en e in e r sichtbar an geord n eten V e r te ilu n g sste lle (A bb. 1) und ein e gleichen verdeckt e in g e b a u te n A n la g e (A bb. 2) is ganz b ed eu ten d . D ie V erb in d u n g d er e in z e ln e i L ta g en leitu n g en e r fo lg t d u rd i H o ch fü h ru n g en (Abb. ' geö ffn et und A bb. 4 g esch lo ssen ), d ie m e iste n s in ein e oo ,e ,v o rSe s e h en sind und durch e in e H o lz p la tte ab f, .e. w erd en , d ie dem R aum en tsp rech en d ge strichen oder ta p eziert w ird . S o lle n a u s feuertech
5 In d i e W a n d e i n g e l a s s e n e S t a h l r o h r - V e r t e i l e r
6 A n o r d n u n g v o n H o lz - P r o f i l>
l e i s t e n , h i n t e r d e n e n d i e L e it u n g e n v e r l e g t w e r d e n
nischeu R ücksichten H olzb ed eck u n gen nicht v erw en d et w erd en , so k a n n m an la ck ierte B lech tafeln benu tzen , d ie a u fk la p p b a r oder in Scharnieren drehbar anzu- ordnen sind. D er U n terp u tza u fb a u von A pparaten so w ie d ie A n b rin gu n g von K an älen lü r F e r n m e ld e le itu n g e n an der W and m ach en stets e in en g u ten und sauberen Eindrude. In v ie le n F ä lle n sind d ie U n ter
p u tzap p arate zw eckm äßiger und fo rm en sd iö n er als A u fb au typ en . D e r A rchitekt m uß au d i berücksich
tigen, daß p lötzlich e Ä n d eru n gen w äh ren d d es B aues Vorkom m en, z. B. daß nachträglich e in e E inrichtung von größeren A b m essu n gen e in e n b eso n d eren Raum erford ert, an d en h in s id itlid i T em p eratu r und T rockenheit b eso n d ere B ed in gu n gen g e s te llt w erden, w ie L adem aschinenräum e für A k k u m u la to ren b a tte
rien u. a. m.
Sind S tah lroh re und V erteiler in d ie W and e in g ela ssen (Abb. 5), sieh t m an für sp ä tere E r w e ite rungen R eserv ero h re vor oder bem ifit d ie H a u p t
leitu n g sro h re so reichlich, daß ein nachträgliches E in zieh en der E rw eiteru n g sleitu n g en oh n e S ch w ierigk eit geschehen kann.
Sehr übersichtlich und leich t zu gän glich sind an der D ecke v e r le g te L eitu n gen , d ie m an z. B. b ei k le i
neren A n la g en verw en d et, w o aus w irtschaftlichen G ründen d as V erleg en u n ter P utz nicht gew ünscht w ird, oder w o b ei ein er nachträglichen E rw eiteru n g die G eld k o sten zu hoch sind. D ie R ohre w erd en dann senkrecht zur F en sterw a n d a n g eb ra d it, h ierb ei ist k e in e B eein trächtigu n g des R aum es durch S chatten
w irk u n g zu befürchten. E in e a n d ere A rt d er L ei
tu n g sv erleg u n g ist d ie, H o lz p r o fille iste n v o rzu seh en , h in ter d en en d ie L eitu n g en v e r le g t w erd en (Abb. 6).
F ü r W erk stätten und L agerräum e kom m t vielfach d ie R in n en m on tage in F rage. D ie R innen h ab en U- P rofil, sie kön n en , w en n es erford erlich ist, auf größere Strecken freitragen d a u fg e h ä n g t und m it den n ötigen A b zw eig u n g en v erseh en w erd en . D ie R in n en m on tage ist v o rteilh a ft und w ir k t form enschün. Auch H o h lle iste n län gs d er D e e k e n k a n te fin d en v ie l V er
w endung. D ie R in n en m on tage ist b eson d ers dann am P latze, w en n gan ze Zimm er, B ü roflu ch ten oder vom G ang ab g eh en d e E in zelräu m e m it F e r n m e ld e e in lich tu n g en v e rseh en w erd en so llen . (Z. B. in Llotels, K ran k en h äu sern , S a n atorien usw .)
E in in teressa n tes B e isp ie l e in e r V erleg u n g sa rt gibt d ie Abb. 7 w ie d e r ; h ier ist e in e ziem lich u m fa n g reiche E inrichtung in ein er v erh ä ltn ism ä ß ig k le in e n N ische untergebracht. D ie K ab el m it den in der Nische an geb rach tea F ern sp rech v crteilern sitzen auf
STAHLSKELETT UND W OHNUNGSBAU
V O N A R C H IT E K T F . K R E Y M E , K A S S E L • 1 A B B IL D U N G
S d ion seit m eh reren Jahren w erd en V oh n u n gs- b au ten als S ta h lsk elettb a u ten a u sg efü h rt. Man er
w a r te te bei d ieser A rt v o n W oh n u n g sb a u ten ein e w esen tlich e V e rb illig u n g d er B au k osten und som it auch n ied rig ere M ieten für d ie W oh n u n gen . L eider hab en sich d ie in d ie s e s S y ste m von W oh n u n gsb au ten g e setzten H offn u n gen nicht e r fü llt. D ie erw a rtete V e rb illig u n g der B a u k o sten ist le id e r nicht e in g e treten . D ie im S ta h lsk elettb a u errichteten W oh n u n gs
b au ten sind zu erst gar nicht, sp äter u n w esen tlich b illig e r g ew o rd en a ls gleich e, in M assivbau au sg e- fü h rte B auten. D ie U rsache, w e sh a lb k e in e V er
b illig u n g der S ta h lsk e le ttb a u te n g e g en ü b er M assiv
b au ten ein g e tr e te n ist, so ll h ier nicht untersucht w erd en . Es so ll h ie r nur ein V orschlag gem acht w erd en , d e r zur V e r b illig u n g der B au k osten w esen tlich b eiträ g t und M än gel der b ish e r ig e n A u sfü h ru n g b eseitig t.
D a s W ich tigste bei S ta h lsk e le ttb a u te n ist die A u s b i I d u n g d e r A u ß e n w ü n d e , so w o h l b ezgl.
der K onstruktion w ie der Z w eck m äß igk eit der A u s
fachung. B ish er ist d ie A u sb ild u n g cHr A u ß en w ä n d e im a llg e m e in e n w ie in A bb. I d a r g e ste llt, erfo lg t.
D ie A u sfa ch u n g ist % S tein stark in Z ieg elh o h l- oder Schw em m steinen h e r g e ste llt und sp rin gt etw a 3 cm vor die eisern en S tü tzen und R ie g e l vor. S tü tzen und R iegel w u rd en m it 3 cm sta rk en B im sd ielen c e r k le id e t
und d iese V erk leid u n g m it verzin k tem D r a h tg e w e b e co r H e r ste llu n g der A usfachung u m h ü llt. Es w a ren a lso z w ei in sich v ersch ied en e A rb eitsg ä n g e erfo rd er
lich. D ie In n en seiten w u rd en m it 6 em sta rk en T ek to n - d ie le n v e r k le id e t (z. B. R o th en b erg b eb a u u n g in K assel).
Z w ischen A usfachung und V e r k le id u n g der S tü tzen und R ie g e l e n tsteh t h ie r b e i e in e durch
g eh en d e F u ge, an d er sich R isse b ild en . D ie s e R isse k o n n ten auch nicht durch d ie U m k leid u n g d e r B im s
d ie le n m it v e r z in k te m D ra h tg eflech t v erh in d ert w erd en , da d ieses ja nicht über d ie F u g e h in w e g g e h t.
B ei der g erin g en H ärte d er V e r k le id u n g d e r E ise n te ile m it B im sd ielen e in s d il. A ußen p utz, k an n , n am entlich a n den W etterseiten , d e r S ch lagregen bis zu den E ise n te ile n V ordringen. D ie F o lg e d a v o n ist, daß sich R ost b ild et.
D a ein H au s m it 4 W oh n gesch ossen k e in B e h e lfs bau ist, sondern e in e m öglichst la n g e L eb en sd a u er schon m it Rücksicht au f d ie B a u k o sten h a b en muß, muß d ie s e r M ißstand b e se itig t w erd en . Bei fast a lle n N e u eru n g en s te lle n sich M än gel ein , d ie H auptsache ist, daß d iese rech tzeitig e rk a n n t und in Z u k u n ft v e r m ied en w^erden. In E rk en n tn is d ie s e r T atsach e hat m an scheinbar b ei dem je tz t in K a ssel errich teten A ltersh eim d ie S tü tzen a u s 2 W in k e le is e n g e b ild e t (Abb. 2). — H ierdurch w ird zwTar d ie b r e ite A nsichts-
W e c k e r u n d A n s c h l u ß d o s e n in e i n e r W a n d n i s c h e ( g e ö f f n e t )
der W and, davor kom m t das m it den W eckern, A n schlußdosen und B eik ästen v er se h e n e Z w ischenbrett, Uber d ieses kom m t das der T ä felu n g und d em M uster a n gep aß te A bschlußbrett. Es ist h ier nichts m ehr von den fü r den Fernsprecher und P erso n en ru f erfo rd er
lichen A p p araten erk enntlich.
D e r A rchitekt, d er ein b eson d eres A u ge für F orm en sch ön h eit hat, w ird in v ie le n F ä lle n d ie g e e ig n e te n L ösu n gen b e i d er B erücksichtigung von F e r n m eld ea n la g en finden. D ie L e itu n g sv e r le g u n g und A p p aratm on tage se lb st sind nicht m ehr sein e A nge
le g e n h e it, h ier g reift d e r E lek tro -In sta lla teu r ein . D ie d en T e x t erläu tern d en B ild er z eig e n In sta lla tio n s
au sfü h ru n gen der S i e m e n s u n d H a l s k e A .-G . — Ing. D .
8 9
O U i^en^>tx£z
W a n d k o n s t r u k t io n e n im S t a h l s k e l e t t - W o h n u n g s b a u 1 B ish e rig e A u s fü h ru n g — 2 A u s fü h ru n g Im A lte rs h e im K a sse l —
flädie des E isens nach A ußen hin verm ied en , aber die durchgehende F u ge bleibt doch und genügt, um audi hier die Ursache für R issebildung zu sein.
Um d iese ganz zu verm eiden, m üßten die äußeren durchgehenden Fugen in F ortfall kom m en und müßte die Ausfachung so erfolgen, daß ein e M auerschale von gleicher Stärke in der ganzen A nsichtsflädie durch
geht, ohne durch die Stützen und R ieg el unterbrochen zu werden. D ies wird in einfacher W eise durch A u s
fachung mit 2 0 cm starkem , zw eisd ia lig em Z iegel
mauerwerk erreicht (Abb. 3—6)'. Für d ie Stützen bleibt die Verwendung von I-, U- oder L -E isen gleich.
ln dem hier gezeigten B eisp iel sind die Stützen aus 2 U-Eisen NP Nr. 12 konstruiert. D ie V order
kante des Stahlskeletts muß m indestens 7,5 cm, je nach
dem, ob ein Sockelvorsprung gew äh lt w ird oder nicht, Stegen das Sockelm auerw erk zurückspringen. B eide Schalen der Ausfachung besteh en aus hochkantig g e
stellten Z iegelsteinen in verlän gertem Zem entm örtel.
D ie vordere Schale der A usfachung geht vor den Stützen und sonstigen E isenteilen durch und wird abwechselnd durch B indersteine m it der hinteren Schale der Ausfachung, d ie um etw a 0,5— 1,0 cm gegen die Innenflächen des S tah lsk eletts vorspringt, ver- bunden. D er Raum zwischen den F lanschen’ w ird hierbei vollgem auert. D er Verband an den Eck
stützen bietet G ew ähr für unbedingte Sicherheit Zur Erhöhung des W ärm eschutzes wird der Hohl- raum zwischen der vorderen und hinteren Schale der Austachung mit k oh len asch e lose au sgefü llt Eine derartig ausgeführte Ausfachung komm t in bezug auf Varm eschutz einer 56 cm starken Z iegelvollm auer gleich, w as im a (gem einen ihr W ohnungsbauten vom z e ü ^ e7 SC^ \ Standpunkt als hinreichend b e
zeichnet w erden kann. D ie 38 cm starke Z ieg elv o ll
mauer wird um ein erhebliches übertroffen
e l f I t ™J*nnr " Si cilil?a i W eibenden E isen teile
2 U./V.P.tYS-Hl.
3— 6 V o r s c h lä g e 'd e s „ V e r fa s s e r s — 7 u. 8 A u s b ild u n g d e r Fenster
sind, w erden m it Z ieg eld ra h tg ew e b e , d a s beiderseits m in d esten s 6 cm über d as M au erw erk d er Ausfachung h im v eg g reifen muß, ü b ersp an n t, um e in e R issebildung zu verm eiden.
Ein V ergleich d er H e r s te llu n g sk o ste n ergibt folgen d es:
1. D ie K osten d er A u sfa d iu n g m it Z ieg elh o h l- oder S chw em m steinen und in n erer V e r k le id u n g m it 6 cm stark en T e k to n d ielen b e tr a g e n fü r lü™ W andfläche:
1 q m A u s f a d i u n g i n Z i e g e l h o h l - o d e r S c h w e m m s t e i n e n 5, 00 R M 1 q m V e r k l e i d u n g m i t 6 c m s t . T e k t o n l e i d i t d i e l e n
e i n s d i l . B e f e s t i g u n g d e r s e l b e n d u r c h F l a c h e i s e n 5, 30 RM 1 r a V e r k l e i d u n g d e r E i s e n t e i l e m i t 3 c m s t a r k e n
B i m s d i e l e n , e i n s c h l . U m m a n t e l u n g m i t v e r z i n k t e n 0 . 3 3 Ul b r e i t e m D r a h t g e f l e c h t 0 , 6 5 R M
A u f 1 q m W a n d f l a c h e e n t f a l l e n r d . 0 , 4 0 m = 0 , 2 6 R M
Z u s a m m e n 10, 56 R M
2. D ie K osten für A u sfach u n g m it e in e r zw eisch aligen Z ieg elstein w a n d b etra g en für 1 q m W andfläche:
1 q m A u f m a c h u n g m i t z w e i s c h a l i g e m Z i e g e l m a u e r w e r k
i n v e r l ä n g e r t e m Z e m e n t m ö r t e l 6 .20 R M
1 q m H o h l r a u m m i t K o h l e n a s c h e a u s f ü l l e n e i n s c h l .
A n f u h r u n d L i e f e r u n g o, 50 R M
1 m V e r k l e i d u n g d e r i n n e r e n E i s e n t e i l e m i t Z i e g e l d r a h t g e w e b e 0 , 2 5 m b r e i t 0 , 6 0 R M
A u f 1 q m W a n d f l ä c h e e n t f a l l e n r d . 0 . 3 0 m = 0 , 1 8 RM
Z u s a m m e n 6 , 8 8 R M
D ie K osten für d en A uß en - und In n en p u tz sind hier r-^n "i A n satz gebracht, d a d ie s e in beiden - a o dI / , sin d - D ie E rsp arn is b e tr ä g t 10,56—6,88 = J,b8KM oder 35 v. H. für 1 qm A u ß en w a n d .
G leich zeitig soll auch h ier noch d ie A u sb ild u n g der r enster b eh a n d elt w erd en . D urch d a s V orspringen dei äußeren Schale d er A u sfa d iu n g v o r d ie Eisen- eu e ist der äußere F en stera n sch la g oh n e w e ite r e s g e
s t e h e n ( A L L 7 „ v r : _____r - i U • ■ r . . Tr °
--- i,icint-ncicm r isentpiio u / *, , u u u c le 1 e iisiera n scin a g o iin e w e ite r e s ge
" e it sie nicht schon durch innere T rennw ände gedeckt s t r u k ü i i d J s V ? ' H ^ F e ™Pf ie h lt, Sldl fü r d ie Kon truKtion der S tu tzen d ie V er w e n d u n g von je zw e
90
U - oder L -E isen m it ein em A b stan d d er S te g e von d ie F en ster um d ie G eb äu d eeck en herum , so is t die 2 cm, um e in e leich tere B e fe stig u n g der B len d rah m en A u sb ild u n g d er E cksäulen d ie gleich e w ie b ei den an den F en sterzw isch en p fo sten zu erm ö g lich en . Zur Z w ischensäulen. In dem B e isp ie l ist e in ein fach es b esseren W ärm eh altu n g e m p fie h lt sich auch h ier d ie F en ster d a rg estellt. Es la ssen ich ab er D o p p e lfe n ste r A u sm au eru n g zw ischen d en T rägerflansch en . G ehen in d er gleichen W eise anordnen. —
GROSSFEUER-SCHUTZ IN AUTOGARAGEN
V O N D I P L . - I N G . D R . A . K A R S T E N , B E R L IN • 3 A B B IL D U N G E N
W a l t h e r - S p r i n k l e r b r a u s e in T ä t i g k e i t A u t o g a r a g e d e r A b o a g in B e r li n m i t S p r i n k l e r - A n l a g e n
3
F e u e r g e s c h ü t z t e G r o ß g a r a g e d e9 H a m b u r g e r S p a r - u n d K o n s u m v e r e i n s
A n d ieser S te lle sind im V orjah re schon über den G roß feu er - Schutz in W aren h äu sern , b eso n d ers im K a r s t a d t - N eu b au zu B erlin , A u sfü h ru n g en g e m acht w ord en . B ek an n tlich ist d ieser B au v ö llig m it ein er W a l t h e r -S p r in k le r a n la g e a u sg erü stet, d ie ein äu ß erst sinnreiches, a u sg ezeich n etes L ösch system d a r
ste llt. E in w e itv e r z w e ig te s N e tz v o n R öh ren zie h t sich a n d er D eck e en tla n g . In e in er E n tfern u n g v o n m eist 2 m lie g e n durch S chm elzlot v ersch lo ssen e D ü sen . E n tsteh t nun in irg en d ein em R aum ein F eu er, so schm ilzt d er V erschluß der S p r in k le r a n la g e in fo lg e d er H itze. 72° W ärm e g en ü g en zu r A u flö su n g ; das Lot ö ffn e t d ie D ü se n , und u n ter sta rk em D ru ck ström t R egen a u f den B ran d h erd , w ie A bb. 1 zeigt, und zw ar so la n g e , bis m an d ie A n la g e a b ste llt. D ie benach
barten D ü se n setzen nur dann ein , w e n n sie e b e n fa lls durch d ie H itze v o n ih rem V erschluß b e fr e it w ord en sind. D ie W a sserm a ssen d er e in en D ü se sorgen für A b k ü hlu n g au f u n g efä h r 50°, so daß d ie N achbardüse nicht sobald zum L öschen h era n g e z o g e n w ird, ö f f n e t sich e in e B rau se, so z e ig t ein L ä u tew erk den A usbruch
des F eu ers an, g leich zeitig e r fo lg t autom atisch e B e
nachrichtigung d er F eu erw eh r. D em B eam ten und d em P erso n a l lie g t nur d ie P flicht ob, d ie W a sser
m assen a b zu stellen , um W asserschäden zu v erm eid en . D e r a r tig e Schäden w erd en durch e in e solche A n la g e so gut w ie v o llk o m m en verm ied en .
S eh r w ichtig d ü rfte auch g era d e fü r den Schutz in K ra ftw a g en h a llen , d ie im W inter h ä u fig e in er großen K älte a u sg e se tz t sind, d ie sin n reich e W alth ersch e E rfin d u n g sein , d ie das B ra u sen ro h rn etz vor F r o st
schäden schützt. Es w ird näm lich in d ie V e n tila tio n ein so g en a n n tes T ro ck en ro h r-A la rm v en til ein g eb a u t.
D a s gan ze oberirdische R oh rn etz der S p rin k lera n la g e w ird dann nicht m it W asser, so n d ern m it L uft g e r in g e n D ru ck es g e fü llt. D ie s e r h ä lt d as e ig e n s für d ie se V erh ä ltn isse g esch a ffen e V en til, u n a b h ä n g ig von W asserd ru ck sch w an k u n gen , dicht gesch lossen , so daß k e in W asser in d ie A n la g e e in tr e te n k an n . Im B ra n d fa lle en tw eich t d ie L uft in w e n ig e n S ek u n d en durch d ie ü b er dem B randherd a u fsp r in g e n d e n B rau sen . D a s A la r m v e n til ö ffn e t sich sofort se lb sttä tig und
91
d e ? “ IrTe? des S p r i.k le is A u tz e s gehen in D eutsdiland audi die i i e s i i e l i L i n g e r i .
a r S Ä Ä Ä
aus der Anzahl von 1380 Brausen bei e ^ er G esamt bodenflädie von rund 8000 qm der g e s t u t z t e n Raume.
Ein anderes Bild zeigt die durch die W aJ™er Sprinkleranlage geschützte Grofi-Garage des S p air u n d K o n s u m v e r e i n s „ P r o d u k t i o n i n H a m b ü r g (Abb. 3). Auch die Garage der H am burger Hochbahn ist durch etw a 1000 S p rm k k rd u sen ge- sdiützt, eine andere Garage in B erlin-T reptow d u id i 2000 derartige Brausen usw. Man hat also in D eutsch land insbesondere, dank einem gesunden hortschritt der B erufs-Feuerw ehr, Vertrauen zu diesem r euer- lösch- und Feuer-V orbeugungsm ethode in G aragen gefaf„ Amerika bedient man sidi sdion länger eines derartigen Feuerschutzes. So w urde in einem \ie r t e l- iahresberidit der N ational-F ire-Prohibition A sso
ciation (N ational-Feuerschutz-G esellsdiatt) dort fo l
gendes m itgeteilt:
I n e i n e m d e r F a h r z e u g e , d i e s i c h i n e i n e m E i n s t e l l r a u m z u s a m m e n m i t e i n e r g r o ß e n A n z a h l v o n K r a f t f a h r z e u g e n b e f a n d e n , e n t s t a n d i m W a g e n i n n e r n e i n B r a n d . E s w a r z u r Z e i t n i e m a n d i n d e r G a r a g e a n w e s e n d , u n d s o e n t w i c k e l t e s i c h d a s F e u e r i m W a g e n i n n e r n u n g e s t ö r t , b i s e s d i e W a g e n d e c k e d u r c h b r a c h . S o b a l d d i e s d e r F a l l w a r , w u r d e d i e i m E i n s t e i l r a u m v o r h a n d e n e S p r i n k l e r a n l a g e i n T ä t i g k e i t g e s e t z t . D r e i B r a u s e n e r g o s s e n i h r W a s s e r ü b e r d e n W a g e n , u n d d e r A l a r m e r t ö n t e .
D i e M i e t e r a n d e r e r R ä u m l i c h k e i t e n a u f d e m G r u n d s t ü c k e w a r e n w o h l n i c h t m i t d e m S p r i n k l e r s c h u t z v e r t r a u t u n d b e a c h t e t e n d e n A l a r m n i c h t w e i t e r , b i s e n d l i c h d e r G a r a g e n a u f s e h e r h i n z u k a m . D i e s e r s t e l l t e f e s t , d a ß n u r d e r i n B r a n d g e r a t e n e W a g e n z e r s t ö r t w a r , h i n g e g e n w a r e n a l l e ü b r i g e n F a h r z e u g e , d i e s o g a r n u r i n e i n e m Z w i s c h e n r a u m v o n e t w a 60 c m s t a n d e n , u n b e s c h ä d i g t g e b l i e b e n ; d e r E i n s t e l l r a u m h a t t e w o h l e t w a s d u r c h W a s s e r g e l i t t e n , ’j e d o c h b e s c h r ä n k t e s i c h d e r S c h a d e n h a u p t s ä c h l i c h a n f R e i n i g u n g s k o s t e n .
W enn auch e in e d e r a r tig e A n la g e m it nicht un
erheblichen K osten v erb u n d en ist, so w ird im all
gem einen d u rd i ein G roß feu er ein Schaden entstehen, der gar nicht zah len m äß ig au szu d rü ck en ist, nam ent
lich w en n es sich um A n la g e n h a n d elt, d ie öffentlichen V e r k e h r s z w e c k e n d ien en , so daß dann durdi V erlust von K ra ftw a g en d er V erk eh r leid et, auch das P ersonal n id it e n tsp r e d ie n d b esch ä ftig t w erd en kann.
D ien t d ie G arage zu V e r m i e t u n g s z w e c k e n , so braucht nicht erst e r w ä h n t zu w erd en , w elcher in- d irekte Schaden e n tsteh t, w en n k e in e M iete eingelit und für den P la tz teu re Z insen zu z a h le n sind. Auch geht die K undschaft verlo r en .
K ein O p fer ist d a h er im In te r e sse des Feuer
schutzes um sonst. G ew ä h ren doch d ie Feuerversiche
ru n gsgesellsch aften d em V ersich eru n gsn eh m er bei gen au er A u sfü h ru n g d er A n la g e nach d en in dieser Richtung erg a n g en en V o r sd ir ifte n e in e h o h e Ermäßi
gung auf d ie n o rm a le V ersich eru n g sp rä m ie, wodurch fortlau fen d erh eb lich e E rsp a rn isse e r z ie lt w erden, so daß sich e in e S p r in k le r a n la g e a u d i hierdurch in nicht a llzu la n g er Zeit b eza h lt m achen m uß. W eiterh in ist zu berücksichtigen, daß b e i N e u b a u v o n G aragen die B a u p o lizei v ersch ied en e E rleich teru n g en gew ährt, wo
durch der B au w esen tlich sich v e r b illig t. Vielfach ent
fä llt d ie vom U n tern eh m er zu tr a g e n d e Selbstver
sicherung v o llstä n d ig b e i A n sch a ffu n g d er beschrie
b en en A n lage. —
BRIEFKASTEN
A n t w o r t e n d e r S c h r i f t l e i t u n g . M a g i s t r a t M. ( T u r n h a l l e n f u ß b o d e n . )
A n f r a g e . I n e i n e r T u r n h a l l e l i e g t s e i t e t w a 50 J a h r e n e i n n i c h t g e s t r i c h e n e r , e i c h e n e r F u ß b o d e n ( S t ö ß e n i c h t v e r s e t z t ) , d e r z u g l a t t g e w o r d e n i s t . B e a r b e i t u n g m i t S t a h l s p ä n e n h a t t e k e i n e n E r f o l g , e i n B e s t r e u e n m i t K o l o p h o n i u m s c h e i n t n i c h t r a t s a m . W e l c h e w i r k s a m e n M i t t e l z u r A b s t u m p f u n g g i b t e s ?
A n t w o r t . D e r F u ß b o d e n i s t m i t d e r K l i n g e g r ü n d l i c h a b z u z i e h e n , d a n a c h m i t d ü n n f l ü s s i g e m , r e i n e m L e i n ö l , d a s a u f e t w a 28—300 e r w ä r m t w i r d , z u t r ä n k e n u n d n a c h e i n e m 3 — 4 t ä g i g e n R u h e n d e s B o d e n s n o c h e i n m a l i n g l e i c h e r W e i s e z u t r ä n k e n . J e n a c h d e r B e n u t z u n g d e r T u r n h a l l e s o l l m a n d a n n a l l e 10 b i s 12 M o n a t e e i n e N e u ö l u n g d e s B o d e n s v o r n e h m e n , n a c h d e m d i e s e r v o r h e r s a u b e r m i t l a u w a r m e m W a s s e r , e v t l . u n t e r Z u s a t z v o n S a l m i a k , g e r e i n i g t w o r d e n i s t . V o r d e r Ö l u n g m u ß d a s R e i n i g u n g s w a s s e r g r ü n d l i c h v e r d u n s t e t u n d d e r F u ß b o d e n g a n z t r o c k e n s e i n . A m b e s t e n m a c h t m a n d i e s e A r b e i t i m h e i ß e n S o m m e r , d e n n n a c h 3 b i s 4 T a g e n s o l l w i e d e r u m e i n Ö l a u f s t r i c h e r f o l g i n . M a n s o l l d a b e i a b e r n i c h t d a s ö l d i c k m i t d e m P i n s e l a u f t r a g e n , s o n d e r n m i t e i n e m Ö l l a p p e n n i c h t m e h r Ö l a u f b r i n g e n , a l s i n n e r h a l b v o n 10 M i n u t e n v o n s e l b s t i n d e n F u ß b o d e n e i n d r i n g t . J e n a c h d e m W a c h s t u m d e s H o l z e s i s t d i e Ö l m e n g e , d i e d e r B o d e n a u f n i m m t , v e r s c h i e d e n . S t e h t n a c h 5 b i s 6 S t u n d e n a u f d e m e i n e n o d e r a n d e r e n S t a b n o c h e i n e Ö l p f ü t z e , s o m u ß d i e s e v o r d e r B e n u t z u n g d e s R a u m e s m i t e i n e m W o l l a p p e n a u f g e n o m m e n w e r d e n . V o r B e n u t z u n g d e r H a l l e m u ß d a s ö l v o l l k o m m e n i n d e n B o d e n e i n g e d r u n g e n u n d d e r B o d e n g e t r o c k n e t s e i n . E i n s o b e h a n d e l t e r F u ß b o d e n w i r d n i e m a l s g l a t t . E i n W a c h s e n d e r T u r n h a l l e i s t a u f k e i n e n F a l l z u e m p f e h l e n . G e g e b e n e n f a l l s w ä r e d a s i n d e r B r o s c h ü r e v o n A. W a g n e r ( „ D e r H a r t h o l z f u ß b o d c n i n T u r n h a l l e n “ , V e r l a g B a r k & S c h r ö d e r , B e r l i n ) e r w ä h n t e „ H y d r o x “ z u e m p f e h l e n . N ä h e r e s d a r ü b e r m ü ß t e m a n a l l e r d i n g s v o n d e m V e r f a s s e r e r f r a g e n , d a m i r d a s M i t t e l n i c h t b e k a n n t i s t . I m ü b r i g e n i s t d i e Z e n t r a l v e r k a u f s s t e l l e d e r D e u t s c h e n P a r k e t t w e r k e A . - G . — K e h l h e i m e r P a r k e t t f a b r i k A . - G . , B ü r o B e r l i n — z u w e i t e r e n A u s k ü n f t e n u n d z u B e r a t u n g e n g e r n b e r e i t . — H . D e 1 i u s.
B a u g e s c h ä f t K . i n E . ( S c h u t z v o n A s p h a l t f u ß b o d e n g e g e n S ä ’u r e a n g r i f f.)
A n f r a g e . I n einem F adisch ulgebäude soll ein A sphaltfuß boden h ergestellt w erden , der durch Sa lz säu re a n g e g riffe n w ird . W i e ist er zu schützen?
A n t w o r t . R e i n e r A s p h a l t ( T r i n i d a d a s p h a l t , B i t u m e n ) w i r d v o n S a l z s a u r e n . d i t a n g e g r i f f e n , i s t a b e r f ü r d e n b e z e i c h n t e n Z w e c k z u w e i c h . G e w ö h n l i c h e r S t a m p f a s p h a l t b e s t e h t a u s r d 10 v H A s p h a l t u n d i m ü b r i g e n a u s K a l k s t e i n , w i r d a l s o v o n S a l z s ä u r e a n g e g r i f f e n . D e r G u ß a s p h a l t , d e r e i n G e m i s c h ( K u n s t p r o d u k t ) v o n A s p h a l t u n d r d . 50 v . H . S a n d o d e r K i e s i s t , k a n n e i n e s o l c h e Z u s a m m e n s e t z u n g h a b e n , d a ß e r g e g e n S a l z s ä u r e v o l l k o m m e n b e -
s t ä n d i g i s t . I c h r a t e d a h e r , k e i n b e s o n d e r e s S c h u t z m i t t e l z u ver
w e n d e n , s o n d e r n d e n F u ß b o d e n d i r e k t a u s s ä u r e f e s t e m As ph al t ( G u ß a s p h a l t , H a r t g u ß a s p h a l t ) h e r s t e l l e n z u l a s s e n , w i e e s für c h e m i s c h e F a b r i k e n , A k k u s t a t i o n e n , S ä u r e b e h ä l t e r ü b l i c h i s t . Jede g r ö ß e r e e i n s c h l ä g i g e F i r m a l i e f e r t s ä u r e f e s t e n A s p h a l t , z . B . AWA- A s p h a l t v o n B e u e l , A n d e r n a c h ; K o p p & C i e . , B e r l i n ; S c h l i e m a n n
& C o . , H a n n o v e r - L i n d e n , u . a . — D r . H . W i t t e , B e r l i n . A r c h . G . i n S t . ( F u ß b ö d e n u s w . i n S c h u l k l a s s e n u n d S c h u l t u r n h a l l e n , L ü f t u n g u s wT.)
F r a g e n . 1. I s t d i e V e r w e n d u n g v o n L i n o l e u m i n S c h u l k l a s s e n n i c h t d u r c h E i n d r ü c k e n d e r M ö b e l f ü ß e b e e i n t r ä c h t i g t , a u c h b e i u n n a c h g i e b i g e m E s t r i c h ? W e l c h e r E s t r i c h i s t z u e m p f e h l e n ?
2. W e l c h e r F u ß b o d e n i s t d e r b e s t e f ü r e i n e M ä d c h e n t u r n h a l l e ? 3. W e l c h e E r f a h r u n g e n s i n d m i t k ü n s t l i c h e r L ü f t u n g g e m a c h t ? 4. W e l c h e D e c k e n k o n s t r u k t i o n e i g n e t s i c h a m b e s t e n g e g e n S c h a l l ü b e r t r a g u n g ? W e l c h e M a ß n a h m e n s i n d z u e m p f e h l e n g e g e n S c h a l l ü b e r t r a g u n g — a b g e s e h e n v o n g e p r e ß t e n T o r f p l a t t e n ?
A n t w o r t . Z u 1: H ö l z e r n e S t u h l b e i n e s o l l e n f l a c h g e w ö l b t e g r o ß e S t a h l n ä g e l o d e r G u m m i s c h u t z k a p p e n e r h a l t e n . M e t a l l r o h r b e i n e v o n S t ü h l e n w i e v o n B e t t s t e l l e n 5 — 6 c m b r e i t e H o l z f ü ß e mit s t a r k e r L i n o l e u m s c h e i b e a n d e r U n t e r s e i t e , S c h u l b ä n k e , g r o ß e M e t a l l w a l z e n o d e r - r o l l e n m i t a b g e r u n d e t e n K a n t e n . J e d e r f e s t e , f l ä c h e n b e s t ä n d i g e , e b e n e u n d t r o c k e n e U n t e r b o d e n i s t f ü r L i n o l e u m g e e i g n e t . S e i n e W a h l w i r d m e i s t b e d i n g t d u r c h d i e K o s t e n , d u r c h e t w a n ö t i g e S c h a l l d ä m p f u n g ( s . u . ) u n d d u r c h d i e T r o c k n u n g s z e i t , d i e b e i Z e m e n t e s t r i c h e t w ra 10 , G i p s e s t r i c h e t w a 3 bi s 6, T e r r a n o v a e s t r i c h e t w a 3, M a g n e s i t e s t r i c h e t w a 1— 3 W o c h e n b e t r ä g t . A s p h a l t e s t r i c h i s t d a g e g e n n a c h w e n i g e n S t u n d e n b e n u t z b a r . Z u 2 : 4 , 6 — 6 m m s t a r k e s W a l t o n - L i n o l e u m o d e r 7 m m s t a r k e s K o r k l i n o l e u m , u . U . m i t K o r k m e n t u n t e r l a g e .
Z u 3 - I n d i c h t b e v ö l k e r t e n S t a d t t e i l e n s i n d f ü r S c h u l e n L u f t k a n ä l e o h n e o d e r m i t V e n t i l a t o r e n k a u m z u e n t b e h r e n . S c h l e c h t e E r f a h r u n g e n h i e r m i t s i n d m e i s t a u f u n g e n ü g e n d e W a r t u n g zu- l ü c k z u f ü h r e n . E s i s t e i n u n m ö g l i c h e s V e r l a n g e n , d a ß e i n e k ü n s t l i c h e L ü f t u n g o h n e e i n e d a u e r n d e s a c h g e m ä ß e B e d i e n u n g r i c h t i g u n d z u f r i e d e n s t e l l e n d w i r k e n s o l l . D i e S c h u l d i e n e r , b e s s e r di e S c h u l h e i z e r , s i n d n i c h t n u r e i n g e h e n d ü b e r d i e B e d i e n u n g z u u n t e r r i c h t e n , s o n d e r n a u c h d a u e r n d s a c h g e m ä ß z u ü b e r w a c h e n . G e n ü g t F e n s t e r b e l ü f t u n g , s o e m p f i e h l t s i c h d i e A n w e n d u n g d e r p a t e n t i e r t e n O . S . - T e n s t e r d e r F i r m a R i c h a r d B i e l , H a m b u r g 1.
Z u 4 : W e r d e n R ä u m e m i t b e s o n d e r s s t a r k e m G e r ä u s c h ( G e s a n g s a a l , T u r n s a a l , W e r k s t ä t t e n ) m ö g l i c h s t a b g e l e g e n a n g e o r d n e t u n d w i r d i n d e n K l a s s e n d a s T r a m p e l n d u r c h F u ß b r e t t e r a n d e n S c h u l b ä n k e n v e r h ü t e t , s o g e n ü g t i m a l l g e m e i n e n u n t e r d e m L i n o l e u m 1,5— 3 c m Z e m e n t e s t r i c h , r d . 8 - 1 0 c m U n t e r b o d e n a u f 12 ciu r a g d e c k e . D a b e i s o l l e n n a c h d e n E r f a h r u n g e n d e s H e r r n A r c h i t e k t e n D i s t e l , H a m b u r g e i s e r n e Z w i s c h e n t r ä g e r g ü n s t i g e r w i r k e n c!o. w e *t 6 e s P a n n t e M a s s i v d e c k e n . N ä h e r e s ü b e r V e r h i n d e r n v o n S c h a l l ü b e r t r u g u n g e n s . D e u t s c h e r B a u k a l e n d e r 19 29, T e i l II.
S. 3 0 7 - 3 1 0 . - W i n t e r s t e i n .
Q O D E U T S C H E B A U Z E IT U N G G . M . B. H ., B E R L IN
Ä D IE R E D A K T IO N V E R A N T W O R T L IC H : F R IT Z E IS E L E N , BERLIK
D R U C K : W . B Ü X E N S T E IN , B E R L IN S W 4 8
