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Deutsche Bauzeitung, Jg. 65, No.69-70

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Academic year: 2022

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DEUTSCHE BAUZEITUNG r \ R 7

M ,T d e n b e i l a s e n

STADT UND SIEDLUNG

KONSTRUKTION UND AUSFUHRUNG I C I O I

WETTBEWERBE UND ENTWURFE 001 AMR

BAU WIRTSCHAFT UND BAURECHT 26- A U G U S T

NACHRICHTENDIENST 69*70

u c D « .is r ,F R E R i P R O F E S S O R E R IC H B L U N C K SC HRIFTLEITER • R E G .-B A U M S T R . F R IT Z E IS E L E N

ALLE R E C H T E V O R B E H A L T E N • F U R N IC H T V E R L A N G T E B E IT R AG E K E IN E G E W A H R

B E R L I N S W 48

DIE L E IP Z IG E R B A U M E S S E U N D D IE „D E U T S C H E B A U S C H A U " A L S A N R E G E R U N D S T U D IE N Q U E L L E

VON REGI ERUN GS B A U R A T R U D O L F S T E G E M A N N , L E IP Z IG • 29 A B B IL D U N G E N D ER M E S S E S T A N D E

Es hat einer gewissen Zeit bedurft, bis m an sie schreiben in ihren Blanketten ganz bestimmte auch bei den technischen Behórden erkannte, daB Baustoffe oder Erzeugnisse und Konstruktionen die Leipziger Baumesse im Rahm en der groBen dem ausfiihrenden Unternehmer vor und be- internationalen Leipziger Messe noch etwas mehr stimmen so die W ahl der Einzelteile des Hauses.

bedeutete, ais eine reine Yerkaufsangelegenheit. A n Bauausstellungen, das sei hier eingeschaltet, Jahrelang galt hier vielerorts noch der Grund- hat die Baustoffindustrie und das Baugewerbe satz, daB m an seine technischen Beamten nicht nur ein geringes Interesse, die bei einmaliger aber zur Messe zu schicken brauche, weil m an ja selbst monatelanger Dauer erhebliche Kosten m it sich keine Bauten ausfiihre und demgemaB auch nicht bringen, ohne eine wirkliche Yerkaufsmoglichkeit in die Lage versetzt ware, Baustoffe und Bauteile in gróBerem Umfange m it Sicherheit in sich zu

einzukaufen. schlieBen. Dagegen bringt es der Charakter einer

Und doch sind ja gerade die staatlichen und Messe gerade m it Riicksicht auf die Verkaufsmóg- die stadtischen Behórden nicht m inder ais die lichkeit im kiirzesten Zeitraume m it sich, daB hier freien Architekten indirekt im gróBten Umfange die gesamte Bauwirtschaft m it ihrer unendlichen Verbraucher und dam it K aufer von Baustoffen; Yielseitigkeit geschlossen erscheint, und es liegt in sie kaufen zwar nicht selbst unm ittelbar ein, aber der Natur der Sache begriindet, daB neben dem

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B a u m e s s e h a lle N r. 19 Foto F. Bimpage, Leipzig

alten Bewahrten ganz betont das Neueste zur Ausstellung gebracht wird aus der klaren Er- kenntnis heraus, daB man nirgends so schnell in der Lage ist, seine Ideen breitesten Fachkreisen nahezubringen, ais wahrend der Messe, wo nicht nur die Fachwelt Deutschlands, sondern in fast gleich starkem MaBe auch die Fachvertreter der iibrigen europaischen Lander zusammenstrómen.

In rund 15 000 qm Hallenflache, zu denen noch 10 000 qm Freigelande treten, stellt die Bauwirt- schaft ihre Giiter zweimal jahrlich in Leipzig zum Verkauf. Diese Zahl wachst noch an Bedeu­

tung, wenn m an sich klarmacht, daB m an hier in Leipzig nur kaufmannisch denkt. Man ver- zichtet auf alles Reprasentative, auf alle Platz- verschwendung, man begniigt sich m it kleinster Flachę und zeigt den Baustoff ais solchen ohne jedes blendende Beiwerk.

H aben wir also so schon ein Icb cn d ig e s bau- technischcs M u s c u m unserer Zeit in der Bau- messe zu sehen, so hat dies noch eine sehr wesentliche Bereicherung in letzter Zeit dadurch erfahren, daB man 1930 dazu iibergegangen ist, im Zusammenhang m it der Baumesse eine standig wachsende B aum esse-S icdluncj zu bauen, die ais praktische Baustoff- und Baukonstruktionsschau gedacht ist. Der erste jetzt vollendete Bauab- schnitt zeigt schon nebeneinander die verschie- denen Skelettbauten in Stahl, Eisenbeton und Holz neben den neuesten Bausystemen in Ziegeln.

Der in Vorbereitung begriffene Abschnitt wird hinsichtlich des Mauerwerks Gasbeton, Hohlsteine

und Platten aus Bims und Schlacke, ungebrannte Steine und ebenfalls wieder Ziegelbauweisen zei- gen. E in nicht m inder vielseitiges Bild bieten die Decken- und Dachkonstruktionen der Hauser, die Ausfachung der W andę und der Ausbau. Beson­

ders interessant ist in diesem Rahm en der hier geschaffene t)berblick iiber die verschiedenen Heizsysteme. Von der Ofeneinzelheizung iiber Etagenheizung und Hausheizung bis zur Block- heizung ist alles in der Baumesse-Siedlung ver- treten.

Der Hauptzweck dieser Baumesse-Siedlung liegt in 'dem Studium der Bewahrung der gezeigten Baustoffe.

F iihrt die Messeleitung so schon den Besucher zum kritischen Studium hiniiber, so wird diese Moglichkeit noch verbreitert durch die in den letzten Jahren angelegten groBen und systema- tisch aufgebauten Yortragsfolgen, die gewisser- maBen die geistige Briieke zwischen Erzeuger und Verbraucher herstellen sollen. Es darf nicht iibersehen werden, daB die erdriickende Fiille des Austellungsgutes und noch mehr das viele Neue, das in wenigen Stunden auf den Besucher einstiirmt, unzw eifelhaft zu Schwierigkeiten hin­

sichtlich der Aufnahm efahigkeit fiihren muB.

Der einzelne ist oft vielfach nicht in der Lage, von sich aus in der Kurze der Zeit zu einem klaren U rteil zu kom m en; er liedarf in vielen Fallen eines sachkundigen Fiihrers.

Die Messeleitung ist aus dieser Erkenntnis her­

aus zwei Wege gegangen; sie hat einmal nam-

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Foto F. Bimpage, Leipzlg

hafte Fachleute berufen und diesen die Moglich- keit gegeben, auf freier wissenschaftlicher Grund- lage objektiv Stellung zu den neuesten Problemen der Bauwirtschaft zu nehmen; ganzlich unbeein- fluBt von den Interessen der auf der Messe ver- tretenen Industrien. Daneben hat aber die Messe- leitung auch wiederholt in Kurzvortragen die ein- zelnen Firmen und ,Werke zum W ort kommen lassen und ihnen die Moglichkeit gegeben, den Wert ihrer Erzeugnisse selbst darzutun. ,Wenn man auch manches von dem Yorgetragenen auf Reklamekonto abbuchen muB, so sind die A n ­ sichten besonders fachkundiger Spezialisten in hohem MaBe wertvoll.

Diese Vortragsfolgen bedeuteten aber gleich- zeitig eine ganz bewuBte K onzentrierung der freien und beamteten Fachvertreter. M an wollte und hat es auch unzw eifelhaft erreicht, daB breiteste Fachkreise sich daran gewóhnten, zu bestimmten Tagen nach Leipzig zu kommen. Der Vortrag einzelner Prom inenter fand so eine natiirliche Verbreiterung durch die sich hieraus zwangslaufig ergebende Aussprache der im Audi- torium sitzenden Zuhorer.

Einen Nachteil hatte aber die Baumesse, iiber den oft in Fachkreisen m it Bedauern gesprochen wurde; nam lich daB bei der kurzeń Dauer der Messe und dem aus dem Y erkauf sich ergebenden ruhelosen Treiben das Studium fiir den Fach- mann recht erschwert ist.

Ais die neuen Hallen 19 und 20 erstanden waren, entschloB sich deshalb die Leitung der

Baumesse, die einzigartige Schau iiber den Rahm en der Messe zu erhalten und entwickelte im Einvernehmen m it ihren Ausstellern die

,,Deutsche B auschau“

ais erste dcutsche standige Baufachausstelluncj.

Schon der erste Versuch gelang, denn 75 v. H.

aller Aussteller beteiligten sich vom Friihjahr 1930 an an der Deutschen Bauschau; der Rest folgte bis auf wenige Ausnahmen im Laufe des Jahres.

Besonders erfreulich ist die Tatsache, daB auch die technischen Lehranstalten — Hoch- schulen wie Bauschulen — sich immer mehr die Baumesse und die Bauschau ais Unterrichtsąuelle zunutze machen. Alle technischen Hochschulen Deutschlands schicken anlaBlich der Messe Gruppen von Studenten unter Fiihrung ihrer Professoren nach Leipzig. Die Leipziger tech­

nischen Lehranstalten gehen sogar so weit, daB sie ihren Unterricht zum Teil in die Bauschau verlegen.

Seit Anfang des Jahres hat nun die Leitung der Baumesse einen letzten entscheidenden Schritt getan, indem sie dam it begann, m o n atlich wechselnde Sonderausstelluncjen im R ah m e n der B auschau zu veranstalten, die den Zweck h a­

ben, aktuelle Fragen des Bau- undWohnungswesens in Form von Architektenausstellungen zur De- batte zu stellen. So entwickelt sich nach und nach die Baumesse zusammen m it der Deutschen Bauschau zu einem geistigen technischen Zentrum nicht nur Leipzigs, sondern ganz Deutschlands. —

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H o e s c h -K ó ln n e u e s s e n A .- 6 . f iir B e r g b a u - u n d H U tte n - b e t r ie b , D o r tm u n d , S p u n d - w a n d e is e n n e b s t Z u b e h o r

Foto F. Bimpage, Leipzig A k t ie n - G e s . d e r S p ie g e l-

M a n u f a k t u r e n u n d c h e m . F a b r ik e n v o n S t. G o b a in , C h a n n e y & C ir e y , G la s - w e r k e in S to lb e r g (R h ld )

D e u ts c h e L u x fe r - P r is m e n - G . m . b . H . , B e r lin - W e iO e n - s e e . L u x fe r - P r is m e n , E le k ­ tr o - V e r g la s u n g e n , K e lle r * O b e r l ic h t e , K r is ta lld e c k e n , G la s b e to n -K o n s tr u k tio n e n , G la s b a u s t e in e , G it te r - fe n s t e r , S c h iffs p r is m e n

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T r S S ń S R F t B W g E K Ł I

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Deutsche L a p u ru s -e . m. d. m. B re m e n H o lz s k e le ttb a u , v e r s c h a lt u.

m it b e s o n d e re m w e t t e r - u n d fe u e r b e s ta n d ig e n M ó r te l y e r p u tz t

U lle r s d o r fe r W e r k e A . - G . N ie d e r - U lle r s d o r f

Z ie g e l, K lin k e r

S c h u b e rts c h e Z i e g e lw e r k e A .- G . S c h u z a g - K lin k e r w e r k e

N a r s d o r f ( S a .) S ta n d -E n tw u r t A r c h . B O A F . W . K ie s s h a u e r

W E R K

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E n tw u rf d e s S ta n d e s : A rc h . BOA L ie b ig , L e ip z ig

D e u t s c h e L i n o le u m -W e r k e A .- G . Foto F Bimpage, Leipzig

W e r k e : B ie tig h e im , D e im e n h o r s t, M a x im ilia n s a u , C ó p e n ic k , V e lt e n . A lle S o r te n L in o le u m , K o r k lin o ie u m , L in c ru s ta , S tr a g u la . E n tw u r f d e s S ta n d e s : A r c h . M ie s v a n d e r R o h ó , u m g e b a u t v o n A r c h . S c h ie m ic h e n , L e ip z ig

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Foto Ed. Kromer, Leipzig D e u ts c h e r S ta h lb a u -V e r b a n d , B e rlin Foto G. Zschapitz, Leipzig

T o rk re t G . m . b . H . , B e r lin . S ta h lr o h r g e r U s t e

T o r f o le u m -W e r k E d u a r d D y c k e r h o f f, P o g g e n h a g e n b e i N e u s ta d t a . R b g e . f o t o O. Eichler, Leipzig D S m m s to ffe : T o r f o le u m - P la t t e n , T e k t o n - L e ic h t d ie le n , T o r t o t e k t - P la t t e n

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D e u ts c h e H e r a k lit h - A .- G . S im b a c h a . In n

D ie H e r a k lit h - L e ic h tb a u p la tte

C h e m . F a b r ik G rU nau L a n d s h o fl A M e y e r A .G . B e r lin -G rU n a u

T r ic o s a lp r o d u k t e

(D ic h tu n g s m itte l fU r B e to n )

Foto 0 . Eichler, Leipzig W u n n e r s c h e B itu m e n w e rk e

U n n a i. W .

C e r e s it , C e r e s it o l, F ix if

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Verein. E s c h eb a c h s c h e W erke A .-G ., D resden H e rd e

,W em a“ J. E b e rs p S c h e r V G lasdachfabrik G .m .b .H .

EBlingen a. N.

Deutsche M e ta lltU re n - W e rk e A u g . S c h w a rz e A .-G ., B ra c k w e d e i. W . StahltUren, S ta h lh o lz - tUren, S ta h lz a rg e n Foto B a rth o ld t, Leipzig

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« V s « S B I S T Z E M E N t -

a k t i e n g e s e l l s c h a f t b e b l in-r u d o w

In s u lite , d ie H o izfaser- Is o lie rp la tte

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J. F. M iille r & Sohn A.-G.

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D e u ts c h e A sbestzem ent- A .-G ., B erlin -R u d ow E te rn it - D achp iatten E te rn it -W and verkleid un g E te rn it im M Sbeibau E te rn it-D ru c k ro h re E n tw u rf d es S tand es:

Curt S c h ie m ic h e n BDA L eipzig

F rie d r. Rem y Nachflg.

A .-G ., Bim sbaustoffw erke N e u w ie d

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Foto O. Eichler, Leipzig

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Foto Richter, Leipzig K e ra m a g , K e ra m is c h e W e rk e A .-G ., Bonn a. Rhein S a n ita re S p iilw a re n aus F eu e rto n , S te in g u t und Keravit

Z ie g e le ia b te ilu n g G rube lls e N .-L. B ergbau A .-G T e ila n s ic h t des S tand es.

Entw urf A rc h . H. O. V o g e l, Sen ttenb erg

Foto G. Vsch3pitz, Leipzig A r i s t o s - Z ie g e l. A r is to s -H a u p tv e r w a ltu n g F r a n z E d m e n g e r , M U n chen

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VERLAG: DEUTSCHE BAUZEITUNG G. M. B. H„ BERLIN

FUR DIE REDĄKTION VERANTWORTLICH; FRITZ EISELEN, BERLIN

Cytaty

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