• Nie Znaleziono Wyników

Frank V. Dowd, Explosionen in Entwässerungsleitungen. Bericht über die Be

V. Anorganische Industrie

K . F. Pawlow und I. G. Lessochin, Pyrrhotine als Schwefelquelle. Pyrrhotin wird mit Luft-Dampfmischung unter Zusatz von soviel Steinkohle behandelt, daß ein stöchiometr. Gemisch S 0 2: 2 H 2S entsteht. Dieses wird in 70%ig. H 2S 0 4 zu elemen­

tarem S umgesetzt. Bei 700° bleiben etwa 4 % des S im Rückstand. Durch eine Wärme­

bilanz wird die Kohlenmenge berechnet, bei der H 2S : S 02 = 2 :1 wird u. ferner die Rk. die notwendige Wärme selbst zu liefern vermag, um einen kontinuierlichen Betrieb im Generator aufrecht zu erhalten. (J. chem. Ind. [russ.: Shurnal chimitscheskoi

Promyschlennosti] 12. 483— 86. 1935.) Ba y e r.

T. D. Awerbuch, Untersuchung des Wassermantelofens auf seine Eignung fü r die Gewinnung von elementarem Schwefel aus den Ofengasen. Aus der Stoffbilanz eines nach dem halbpyrit. Schmelzen arbeitenden Wassermantelofens wurde errechnet, daß 86%

1936. I. H y. An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 833 des im Möller vorgelaufenen S2 in die Ofengase: S 0 2 + S2 (letzterer mit 39% des Gas­

schwefels) übergeführt werden; H 2S, COS, CS2 konnten in den Gasen nicht bzw. nur in Spuren nachgewiesen werden. Bei geschlossener Gicht sollte es ohne Schwierigkeit möglich sein, den S2 der Gase zugewinnen. (Nichteisenmetalle [russ.; Zwetnye Metally]

S. D. Paschewski und K .A . Tabunow, Uralbauxit als Katalysator bei der Reduktion von SO» zu Schwefel. Verlauf der B k .: 2 S 0 2 + 4 CO ^ 4 C02 + S2 an verschiedenen Bauxiten bei 400— 800° u. Raumgeschwindigkeiten (RG.) von 70— 500.

Das Gasgemisch enthielt 65,34% CO u. 33,33% S 0 2. Wegen des nicht genau stöchio- metr. Verhältnisses ist höchstens 98,02% Umsetzung möglich. (Auf diese Zahl = 100 sind die folgenden Zahlen bezogen). Der Umsetzungsgrad berechnet sich nach der Formel: a = (3 a — 100) ■ 100/(a + 100), wo a die Summe von CO, + S 02 im S-freien Abgas ist. (Im Original Druckfehler!) Ein harter Bauxit aus Nadeschdinsk (28,98%

Fe20 3; 62,27% A120 3) ergab von 500— 800° bei Erhöhung der RG. von 70 auf 350 nur geringen Abfall von a, z. B. bei 800° von 98,8% au* 98,4%. Bei 500— 700° ist a nur wenig niedriger, u. fällt erst bei 400° auf 95,7% bei RG. 70 bzw. 93,3% bei 420. Erdiger Bauxit desselben Fundortes (33,65% Fe20 3; 45,77% AU03) gibt bei 800° u. kleiner RG.

ähnliches a, das aber mit steigender RG. u. fallender Temp. stark sinkt. Noch aus­

geprägter ist dieser Abfall bei Bauxit von Kamensk (43,14% Ee20 3; 29,76% A120 3) u. von Tichwin (24,20% Fe20 3; 44,50% A120 3). (J. ehem. Ind. [russ.: Shurnal chimit- scheskoi Promyschlennosti] 12. 480—83. 1935.) Ba y e r.

Tudor Ionescu und Aurel G. Soare, Die Herstellung der Schwefel- und Metall­

chloride durch Behandeln der entsprechenden Schwefelmineralien mit Chlor. (Vgl. C. 1934.

II. 2200.) Vff. leiten Cl2 bei Tempp. unterhalb 200° über Grauspießglanz, Wismut­

glanz, Bleiglanz, Kupferkies, Kupferglanz, Zinkblende u. Zinnober. Es werden jeweils die entsprechenden Metallchlorido in der höchsten Chlorierungsstufe erhalten, daneben ein Gemenge von S2C12 u. SC12 in einem Mischungsverhältnis, das von dem Fe-Geh.

des Minerals, der Temp. u. der übergeleiteten Cl2-Menge abhängt. (Bul. Chim. pura apl. Soc. rom. S^iin^e 36. 65— 67. 1933. Bukarest, Univ., Chem.-techn. Inst,

[dtsch.]) ^ R. K . Mü l l e r.

R. Milwitzki, über die Apparatur fü r die Ammoniaksynthese bei hohen und sehr hohen Drucken. II. (I. vgl. C. 1935. II. 2860.) Die theoret. Ausführungen der I. Mitt.

werden durch Berechnung an einem prakt. Beispiel ergänzt. (Chimstroi [russ.: Chimstroi]

7. 266— 69. 1 Tafel. 1935.) R . K . Mü l l e r.

S. Wolfkowitsch, A. Dubowitzki und N. Krjutschkow, Herstellung von Ammo- niumsulfalnilrat durch Oxydation von Ammoniumsulfit mittels nitroser Gase und Salpeter­

säure. (NH4)2S 0 3-Lsg. (I) wird durch einen N2, 0 2 u. N 0 2 enthaltenden Gasstrom oxydiert. Anfangs wird das N 0 2 restlos absorbiert. Unter heftiger Rk. mit plötzlichem Temperaturanstieg bildet sich (NH.,)2S 0 4, u. unter weiterer Absorption von N 0 2, NFT4HS04 u. H N 03. Die Abgase enthalten nach dem Temperaturanstieg wieder NO, außerdem NH3 u. S 0 2. N-Verlustc durch Zers, von NH4N 0 2 halten Vff. für unbeträcht­

lich. Schon 3,5% NO ergeben 96,0% Oxydation von I. Die Geschwindigkeit wächst mit der N 0 2- u. S 0 2-Konz. Der Oxydationsgrad fällt mit abnehmender 0 2-Konz.

Oxydation von I mit H N 03: Bei gewöhnlicher Temp. tritt mit 11— 63%ig. Säure in 10% überschüssiger Menge nur geringe Oxydation ein. Auch 900% Uberschuß gibt nur geringe Vermehrung. Eine 63%ig. Säure, die bei gewöhnlicher Temp. nur 5 % Oxy­

dation ergibt, gibt bei 45° 91,5%, wobei 27,6% der Säure gasförmig entweichen.

Zugabe von I zu Säure gibt höheren Oxydationsgrad als umgekehrt. (J. chem. Ind.

[russ.: Shurnal chimitscheskoi Promyschlennosti] 12. 486— 94. 1935.) B a y e r . Alton Gabriel und Everett P. Partridge, Gewinnung von Kaliumsulfat aus Polyhalit und Sylvinit. (Vgl. C. 1935. ü . 3421.) Das vom Bureau o f Mines entwickelte Verf. läßt sich in 4 Stufen zerlegen: 1. Aus dem rohen Polyhalit wird NaCl aus­

gewaschen, dann wird geglüht u. mit W. bei 25° eine prakt. alles MgSO., u. ca. 8 % des Iv2S04 enthaltende Lsg. von dem aus Syngenit + Gips bestehenden Rückstand getrennt; 2. der Rückstand wird bei 25° mit NH3 u. C02 in wss. Lsg. in CaC03 u.

(NH4)2S04 u. K jS 0 4 enthaltende Lsg. getrennt; 3. durch Zusatz von KCl z u der MgS04- K^SC^-Lauge unter Verrühren wird ein Teil des K 2S04 niedergeschlagen, der Rest mit NH3; 4. aus der Mutterlauge wird durch Verrühren mit Kalk u. Dest. NH3 zurück­

gewonnen. Vff. beschreiben die prakt. Ausführung der Einzelprozesse u. die Ver­

arbeitung der MgS04- u. CaCl2-Laugen u. des CaC03-Schlammes. Das Verf. ermöglicht eine Verwertung des Polyhalits u. des im Sylvinit enthaltenen KCl in vorteilhafter

10. Nr. 4. 78— 93. 1935.) Ju n g e r.

XVIII. l. 54

834 H v. An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1936. I.

Weise. (Ind. Engng. Chem. 27. 801— 05. Juli 1935. New Brunswick, N. J., U. S. Bureau

o f Mines, Rutgera-Univ.) R. K. MÜLLER.

E. S. Rippon, Eisenoxyd in der Industrie. Eigenschaften und Verwendungen.

Überblick: Natürliche Oxyde, künstliche Oxyde in der Farbenindustrie, H 2S-Absorption aus Leuchtgas, Luxmasse. (Ind. Chemist ehem. Manufacturer 11. 334— 35. 342. Sept.

1935.) R. E i Mü l l e r.

G. S. Rapoport, Die Wirkung von Lösungsmitteln heim Prozeß der Kupfervitriol- gewinnung. Der Einfluß von H2SO_,-Konz., Schüttgewicht u. Qualität der Kupfer­

granalien u. der apparativen Bedingungen bei der Herst. von CuSO., nach dem Turm- verf. wird besprochen. (J. chem. Ind. [russ.: Shurnal cliimitscheskoi Promyschlennosti]

12. 395—97. April 1935.) ______ ______ v. FÜNER.

E. I. Du Pont de Nemours & Co., Inc.. Wilmington, Del., übert. von: Alfred T. Hawkinson, Niagara Falls, N. Y ., V. St. A., Reinigen von Wasserstoffsuperoxyd.

Sn02-Sol wird den H20 2-Lsgg. unter solchen Bedingungen zugegeben, daß SnO(OH)ä ausgefällt wird. Die Verunreinigungen fallen dann mit aus. Das Sol wird durch Auf­

lösen von 150 g Na2Sn03-3 H20 in 7,5 1 W. u. Zugabe von 225 ccm 5-n. H2SO.,, Fil­

trieren, Waschen u. nochmals Filtrieren, worauf 500 ccm W. u. 7 ccm 15-n. NH3-Lsg.

(D. 0,905) zugegeben werden, hcrgestellt. Nach etwa 24 Stdn. ist die Peptisation beendet. Das durchscheinende Sol wird dann der H ,0 2-Lsg., die auf pn von 1,4— 3,5 eingestellt ist, zugefügt u. der sich bildende Nd. abfiltriert. Es genügen 0,1— 1,2 g SnO, auf 1 1 ILOj-Lsg. (A. P. 2 017 440 vom 19/4. 1933, ausg. 15/10. 1935.) Ho l z a m.

Laporte Ltd., Luton, Isaac Ephraim Weber und William Stanley Wood, Luton, England, Haliharmachen von Wasserstoffsuperoxydlösungen. Den Lsgg. werden Metaphosphorsäure oder deren Salze in Verb. mit bekannten haltbarmnchenden organ.

Stoffen zugesetzt, z. B. 0,01 (% ) Phenacetin u. 0,05 NaP03 oder 0,1 NaP03 u. 0,01 Na- Salicylat. Beide Stoffe bewirken eine bessere Haltbarkeit als jeder für sich allein.

(E. P. 435 401 vom 17/3. 1934, ausg. 17/10. 1935.) Ho l z a m e r. Dr. Alexander Wacker Gesellschaft für elektrochemische Industrie G. m. b. H., München (Erfinder: Helmut Müller und Franz Trinkl, Burghausen), Herstellung fester Wasserstoffsuperoxydanlagerungsprodukte von Natrium- oder Kaliumacetal, dad.

gek., daß H 20 2-haltige wss. Lsgg. oder Aufschlämmungen des Na- oder K-Acetats bei erhöhter Temp. unter Vakuum eingedampft werden. — In 20— 30°/oig. wss. H20 2 wird etwa die doppelte Menge krystallwasserhaltiges Na-Aeetat gel. u. die Lsg. bei 15 bis 25 mm Druck u. Steigerung der Temp. bis auf 70° eingedampft. Das feste Na- Acetathydroperoxyd enthält 16% u. mehr H20 2. Dampft man eine Lsg. von 30 g wasser­

freiem K-Acetat in 23 ccm 30%ig. H20 2 bei 60° u. 12— 15 mm Druck ein, so erhält man 36,3 g K-Acetathydroperoxyd mit 17% H20 2. Die Lsgg. der Prodd. dienen zum Bleichen oder Desinfizieren. (D. R. P. 620 574 Kl. 12o vom 27/4. 1933, ausg. 23/10.

1935.) Do n a t.

Metallgesellschaft Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Gewinnung von Schwefeldioxyd aus Gasen. Zu D. R. P. 606 447; C. 1935. I. 2060 wird nachgetragen. Die beim Ab­

sorptionsvorgang oder beim Abtreiben des S 0 2 aus dem Absorptionsmittel anfallenden S 0 2-haltigen Gase werden auf die zum Spalten der Sulfate der organ. Basen benutzten Stoffe zur Einw. gebracht u. erst die hierbei erhaltenen Prodd. zur Durchführung des Verf. gem. D. R. P. 606 447 benutzt. Auf diese Weise werden Verluste an den organ.

Basen prakt. vermieden. (E. P. 435116 vom 14/3. 1934, ausg. 10/10. 1935. D. Priorr.

6/5. 1933 u. 13/1.1934.) Br ä u n i n g e r.

Imperial Chemical Industries Ltd., London, Herstellung von Schwefelsäure und Oleum nach dem Koniaktverfahren. Man verwendet eine Gasmischung, die wenigstens 10% S 0 2, 5 % 0 2 u. vorteilhafterweise nicht mehr als 70% inerter Gase wie N 2 ent­

hält. Die Gasmischung wird mit solcher Geschwindigkeit über den Kontakt geleitet, daß nicht mehr als 80% des S 0 2 in S 0 3 umgewandelt wird. Das SO» u. S 0 3 wird aus den Gasen entfernt, wobei das S 0 2 zur Herst. neuer Gasmischungen verwandt wird.

Die Entfernung des SO, aus dem Gas kann durch Waschung mit einer citronensaure oder phosphorsaure Salze enthaltenden Lsg. erfolgen . Es werden mehrere A u sfü hru ngs­

formen beschrieben. (F. P. 783 867 vom 13/12. 1934, ausg. 19/7. 1925. E. Prior., 13/12. 1933. E. P. 430 092 vom 13/12. 1933, ausg. 11/7. 1935. Ind. P. 21507 vom

2/1. 1935, ausg. 6/7. 1935.) Ni t z e.

Ludwig Harbort, Hannover, und Fritz Keil, Berlin-Karlshorst, Wiedergewinnung von konzentrierter Schwefelsäure aus Abfallsäuren unter gleichzeitiger Gewinnung von

1936. I. H t . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 835 Harzen, dad. gek., daß man 1. auf die unverd. Abfallsäure, Säuretcere oder Schlamm­

säuren Halogen einwirken läßt u. die ausgeschiedenen Harze von der H2S 0 4 abtrennt. — 2. die Behandlung der Abfallsäuren mit Halogen bei erhöhter Temp. vomimmt. — 3. unter Druck ausführt. — 4. im Gegenstrom durchführt. (D. R. P. 621123 Kl. 12 i

vom 17/3. 1934, ausg. 1/11. 1935.) . BRÄUNINGER.

Kodak Ltd., London, England, Gewinnung von Halogen aus Flüssigkeiten. Die das Halogen enthaltende Fl. wird mit einem Kondensationsprod. von Aldehyden mit Polyvinylalkoholen in Berührung gebracht. Die Herst. dieser Adsorptionsmasse z. B . in Filterform erfolgt durch Auflösen von 10 (Teilen) Polyvinylalkohol, der durch V er­

seifen von 1 Molekül polym erisiertem V in y la ceta t m it 1 Molekül KOH in alkoh. Lsg., Waschen u. Trocknen erhalten wurde, in 100 W. unter Erhitzen u. Rühren, Zugabe von 24 HCl (D. 1,19) u. 9 Teilen 40%ig. Handels-CH,0-Lsg. nach der Abkühlung, Rühren bis Verdickung u. leichte Opalescenz auftritt, Einfüllen der M. in eine ent­

sprechende Form zur Vollendung der Koagulation u. Auswaschen. Die M. wird in Form von Filterscheiben im BÜCHNER-Trichter eingesetzt, z. B. 4 Stück vom D u rch ­ messer 20 cm u. einer Dicke von 2 mm in feuchtem Zustand. Filtriert man eine 0,25 g J im Liter enthaltende Lsg. durch dieses Filter, so sind in dem Filtrat bei einmaligem Durchgang nur noch 0,01 g/1 J. Fll. mit 0,002 Teilen/1 J können von dieser M. noch von J befreit werden. Es können so J-haltige Mutterlaugen von Seetangaschen, von Salpeterreinigungen oder J-haltige Sterilisierlsgg. entjodet werden. Auch Luft kann von Halogenen befreit werden. Umgekehrt können solche mit J beladene Massen als antiseptische Bandagen verwendet werden, da sie das J nur langsam abgeben, ferner kann J-Tinktur durch Inberülirungbringen solcher J-haltigen Massen mit A. oder auch J-haltige Luft für Inhalierzwecke hergestellt werden. Schädliche Gasbestandteile ent­

haltende Luft, wie H,S, S 0 2, kann von diesen oxydierbaren Bestandteilen durch Hin­

durchleiten durch solche J-haltigen Massen befreit werden. Fluor läßt sich nicht im gleichen Sinne behandeln, weil es die M. angreift. (E. P. 435 738 vom 26/3. 1935, ausg. 24/10. 1935. F. Prior. 31/3. 1934.) Ho l z a m e r.

Hermann Frischer, Köln a. Rh., Verhinderung von Korrosionen an zur Herstellung, Aufbewahrung oder Kühlung von technischer Salzsäure dienenden Apparaten, Apparate­

teilen und Gefäßen, dad. gek., daß diese aus Sb, Bi u. deren Legierungen hergestellt oder mit diesen überzogen u. die HCl-Gase oder die HCl vor ihrer Berührung mit solchcn App. mit Red.-Mitteln, insbesondere mit H2S, behandelt werden. Durch Beseitigung der in der HCl enthaltenen oxydierend wirkenden Stoffe mit Red.-Mitteln wird der Angriff der HCl in Ggw. von Luft auf die genannten Werkstoffe stark vermindert.

Während ohne diese Behandlung 10 qcm einer Sb-Fläche in 24 Stdn. 0,0023 g an Gewicht verliert, beträgt die Gewichtsabnahme nach dem Verf. des Patents nur 0,0001 bis 0,0005 g. (D. R. P. 621056 Kl. 12 i vom 10/5. 1930, ausg. 1/11.1935.) Ho l z a m e r.

Fernand Brimeyer, Frankfurt a. M., Herstellung von Stickstoff-Wasserstoffgemiscli für Ammoniakgewinnung. Man geht von einem bituminösen Brennstoff wie Torf mit höchstens 30% W. aus u. vergast cs mit einem überhitzten W.-Dampf-Luftgemisch, dessen Zus. derart bemessen ist, daß im anfallenden Gas auf 1 Teil N 2 wenigstens 1 Teil H2 enthalten ist, worauf durch Waschung, Verdichtung u. Abkühlung der über­

schüssige N 2 entfernt wird. Das Verf. wird an Hand einer Vorr. näher beschrieben.

(It. P. 282124 vom 16/8. 1929.) Ni t z e.

Compagnie de Bethune, Calais, Verarbeitung von Stickstoff-Wasserstoff und Kohlenoxyd enthaltenden Gasgemischen, die durch Vergasung von C-haltigen Stoffen gewonnen sind, zu Ammoniak u. Methylalkohol. Koksofengas wird mit einer bestimmten Luftmenge gemischt u. flammenlos verbrannt. Man hält eine Temp. ein, bei der keine N2-Oxyde entstehen u. beobachtet zu diesem Zweck den C02-Geh. der Gase. Eines­

teils werden Spuren ungesätt. KW-stoffe therm. in Ggw. von Fe, Ni oder Cr oder einer Legierung aus diesen MetaUen gespalten, andererseits werden C02-Spuren durch Waschen mit NHj-W. entfernt. Das gereinigte Gas wird aufeinanderfolgenden Syntheseverff.

unterworfen. Zeichnung hierzu. (It. P. 281511 vom 19/6. 1929. F. Prior. 27/6.

1928.) b Ni t z e.

Dynamit-Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobelr& Co., Troisdorf, Bez. Köln, Herstellung von Natriumazid aus NaNH2 u. N20 , dad. gek., daß das in den Aziderzeuger abfließende Amid einer im wesentlichen oder zum größten Teil aus NaN3 u. NaOH bestehenden Mischung zugeführt wird. Die Zeitdauer der Bk. wird stark abgekürzt, wenn nur eine kleine Menge NaNH2 dem fertigen Umsetzungsprod., das aus äquivalenten Mengen NaN3 u. NaOH besteht, zugesetzt wird. Dem N20 wird eine viel größere Oberfläche

54*

836 H t . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1936. I.

von NaNPL dargeboten, weil sich das NaNH2 in der pulvrigen M. aufsaugt. Die Um­

setzungszeit beträgt etwa den 40. Teil der des Verf. des D. R. P. 302 561; C. 1920.

II. 715. (D. R. P. 619 753 Kl. 12 i vom 8/10. 1931, ausg. 7/10. 1935.) Ho l z a m e r. Vereinigte Glühlampen und Electricitäts Akt.-Ges., Ungarn, Krypton und Xenon aus Gasen. Die Gase werden mit einem solchen Waschmittel gewaschen, das die Edelgase löst, dessen Dampftension jedoch geringer ist als die der Edelgase. Es werden tiefe Tempp. angewendet, die je nach der Art des Waschmittels schwanken.

Auch der erforderliche Druck, der möglichst gesteigert werden soll, muß entsprechend eingestellt werden. Das Verf. kann in Verb. mit dem Verf. des E. P. 768 950; C. 1935.

1. 127 angewandt werden. (P. P. 788 304 vom 4/4. 1935, ausg. 8/10. 1935. D. Prior.

31/8. 1934.) Ho l z a m e r.

N. V. Industrieele Maatschappij voorheen Noury & van der Lande, Deventer Holland, Herstellung von Alkaliperboraten. Auf H3B 0 3 oder Borate werden H20 2 oder andere Superoxydverbb. in Ggw. geringer Mengen eines oder mehrerer Salze der Erd­

alkalien, des Mg oder Zn in wss. Lsg. zur Einw. gebracht. Beispiele: 1. Eine konz.

NaBO,-Lsg. wird bei niedriger Temp. mit einer 3% ig. H20 2-Lsg. umgesetzt, die 90 g MgS04-7 H 20 auf 1 kg H3B 0 3 enthält. Das gebildete NaB03 wird abgetrennt u. auf reines Salz verarbeitet. 2. N a02 wird unter Kühlung in einer wss. Lsg. von 15 g ZnS04- 7 H20 auf 1 kg N a02 gel. Zu dieser Lsg. wird dann die erforderliche Menge H3B 0 3 gegeben. Nach der Auflsg. wird soviel H2S 0 4 hinzugefügt, um das freigewordene NaOH zu binden (die Hälfte des gesamten NaOH). Das NaBOa krystallisiert aus u.

wird unter Waschen usw. abgetrennt. (E. P. 434 991 vom 21/7. 1934, ausg. 10/10.

1935. Holl. Prior. 9/8. 1933.) Ho l z a m e r.

Robin George Westbury Famell, E. I. C., Meopham. England, Herstellung von aktiver Kohle. Der Schwarzlaugenrückstand aus dem alkal. Aufschluß von Esparto- gras wird alkalifrei gewaschen u. in einem HERRESHOFF-Ofen, der mit mechan. Rühr- armen ausgestattet ist, unter Bewegen von innen nach außen u. von außen nach innen u. zwar in Reihe von oben nach unten auf jeder O fenplatte mittels ansteigender Temp.

erhitzt. Am Ende des Ofens soll die T em p. 900° betragen. Trockener Dampf wird am Boden des O fens eingeleitet. Die den Ofen verlassende Kohle wird bei 400—500° auf eine li. Platte gebracht, auf der sie mittels Armen von innen nach außen bewegt wird.

Die Platte befindet sich in einem geschlossenen Raum, in den 0 2 eingeleitet wird, um die erforderliche Temp. durch Verbrennen aufrecht zu erhalten. Kurz bevor die Kohle die Platte verläßt, wird sie mit 5-n. HCl besprüht, um Alkalispuren zu neutralisieren.

Die gemahlene akt. Kohle hat eine geringe scheinbare D. (ltf—15 Pfd./Kubikfuß) u.

ist besonders zur Reinigung von Wasser geeignet, weil sie lange Zeit fein verteilt bleibt.

Im Gemisch mit Holzkohlepulver mit einem 3 % nicht übersteigenden Aschengeh.

eignet sich diese Kohle zur Entfernung der roten Farbe von Baumwollsaatöl. (E. P.

435 345 vom 1/9. 1934, ausg. 17/10. 1935.) Ho l z a m e r. Activities Ltd., England, Herstellung aktiver Kohle. Eeinverteilte bituminöse Kohle wird in einer über 1000°, z. B. 1400°, li. Gasflamme plötzlich in C u. KW-stoffe zers. Das Pulver kann z. B. in einem Gemisch eines brennbaren Gases, wie Leucht-, Generator- oder Wassergas, öldämpfen oder A. mit Luft durch Mitreißen oder Ein­

stäuben fein verteilt werden. Die Zers, findet dann in der Brennzone von z. B. 4 um eine Kreisfläche angeordneten Brennern statt. Die akt. Kohle wird dann rasch ab­

gekühlt (900°) u. mit den Gasen durch einen mit saurem W. berieselten Waschturm zwecks Abscheidung geschickt. Die Hitze der Abgase wird zum Aufheizen der Aus­

gangsgase verwendet. Zeichnung der Vorr. ist vorhanden. (F. P. 787 769 vom 23/3-

1935, ausg. 28/9. 1935.) Ho l z a m e r.

J. M. Huber Corp., Borger, Tex., übert. von: Reginald H. Eagles, Hastings- on-tho Hudson, N. Y., V. St. A., Herstellung von Ruß. Die durch Verbrennung von KW-stoffen erhaltene Rußsuspension in h. Gasen wird durch Einleiten in k. Gase plötzlich abgeschreckt, um ein Zusammenbacken der Rußteilchen zu verhindern. Das Verf. •wird an Hand einer Vorr. näher beschrieben. (A. P. 2015 360 vom 11/12. 1931,

ausg. 24/9. 1935.) Ni t z e.

Theodor Wilhelm Pfirrmann, Wörth a. Rh., und Georg Gros, Oppenau, Her­

stellung von Gasruß durch therm. katalyt. Zerlegung von CO u. mechan. Entfernung des Rußes gemäß D. R . P. 565 053, dad. gek., daß 1. während der Rk. außerdem bei Gasrk. an sich bekannte staubförmige Katalysatoren mit dem CO eingeführt werden, 2. durch den katalysatorhaltigen Ruß CO unter Druck bei der Bildungstemp. der Carbonyle durchgeleitet wird. Man trägt z. B. bei 480° u. 20 atü Co-Cyanid ein.

1936. I. H t . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 837 (D .E . P. 621599 Kl. 22 f vom 22/3. 1927, ausg. 9/11. 1935. Zus. zu D. R. P.

565 053; C. 1933. I. 655.) Ni t z e.

Atmospheric Nitrogen Corp., New York, übert. von: Frank Porter, Syracuse, N. Y., V. St. A., Herstellung von Wasserstoff durch katalytische Umsetzung von Methan mit Wasserdampf. Zur Herst. des Katalysators wird die Lsg. eines Ni-Salzes zu der Aufschlämmung eines Trägers (Bimsstein, MgO, gebrannter Dolomit) in wss. Alkali- hydroxydlsg. derart unter Rühren kinzugefügt, daß während der ganzen Fällung ein PH von 11— 14 gehalten wird. Der Nd. wird abgetrennt, mit W. ausgewaschen u.

getrocknet. (A. P. 2 013 066 vom 24/6. 1930, ausg. 3/9.1935.) BrXu n i n g e r. N. V. Machinerieen-en Apparaten Fabrieken „Meaf“ , Utrecht, Holland, Entfernung von Schwefelkohlenstoff aus Wasserstoff. H2-haltige Gase, die S in Form von CS2 enthalten, werden bei 500— 600° über fein verteiltes Cu geleitet, bis dieses in in CuS übergegangen ist. Dieses wirkt bei der Behandlung weiterer Ausgangsgase als Katalysator, in dem der in ihnen enthaltene CS2 in CH4 u. H2S übergeführt wird, worauf letzterer durch die übliche Behandlung entfernt wird. (E. P. 434 673 vom 22/3. 1934, ausg. 3/10. 1935. D. Prior. 31/3. 1933.) Br ä u n i n g e r.

Albert Edgar Knowles, London, Anreicherung und Gewinnung von schwerem Wasser. Die bei der Elektrolyse in Wasserzersetzem anfallenden Gase werden vor der Waschung unter ihren Taupunkt abgekühlt u. das hierbei anfallende Kondensat wird in den Zersetzer zurückgeführt bzw. dient zum Speisen eines anderen Zersetzers. Unter systemat. Anwendung dieser Maßnahme wird schließlich elektrolyt. an schwerem H2 angereichertcr H 2 gewonnen, aus dem durch fraktionierte Dest. schwerer H 2 abgetrennt wird. Dieser wird verbrannt u. der Dampf kondensiert. (E. P. 435 450 vom 21/2.

1934, ausg. 17/10. 1935.) Br ä u n i n g e r.

Gian Alberto Blanc, Bom, Verarbeitung von Leucit u. dgl. Man behandelt das Mineral mit einer H2S 0 3-Lsg. unter Druck u. Zuleiten von weiterem S 0 2, bis Al u. K gel. sind. Durch Kochen der Lsg. bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck wird S02 wieder gewonnen u. Al(OH)3 fällt aus. Die K 2S03-Lsg. wird zu K 2S04 durch Oxydation u. Eindampfen verarbeitet. Die Mutterlaugen werden im Verf. als Lösungsm.

für S 0 2 wieder benutzt. (It. P. 314 725 vom 13/6. 1933.) Ni t z e. Gian Alberto Blanc, Rom, Verarbeitung von Leucit zu Aluminium, Kaliumsalzen und Kieselsäure. Das körnige Mineral wird mit H N 03 aufgeschlossen, so daß Si02 als schwammiges Gel zurückbleibt. Aus der erhaltenen Lsg. wrird durch Zusatz weiterer H NOa A1(N03)s ausgefällt. Durch Verdampfen der Lsg. gewinnt man K N 0 3. Durch Calcinieren des A1(N03)3 kann die H N 03 wieder gewonnen werden. Weitere Aus­

führungsformen. (It. P. 319 268 vom 23/3. 1934.) Ni t z e. Emanuel Manó Wagner, Budapest, Aufschlußverfahren für Aluminium enthaltende Stoffe, wie Bauxit. Man mischt die Ausgangsstoffe mit Sulfiden der Alkalien, insbesondere mit weniger als 9 Mol. Krystallwasser enthaltendem Na2S, oder der Erdalkalien, erhitzt, z. B. bis zum Auftreten einer Bk.-Temp. von 180°, laugt die im W. 1. gewordenen Al-Verbb. aus u. trennt von den uni. gebliebenen Begleitstoffen, deren Ti- u. FeS-Geh.

gegebenenfalls verwertet wird. Aus der wss. Lsg. wird Al(OH)3 durch Einleiten von gas­

förmigen S-Verbb., wie H2S, unter Regenerieren des angewendeten Sulfids ausgefällt.

(Ung. P. 111517 vom 26/6. 1933, ausg. 3/2. 1935.) Ma a s. Erik Ludvig Rinrnan, Djursholm, Schweden, Gewinnung von Tonerde. Z. B.

Bauxit wird nach Erhitzen auf 600° mit wss. HCl behandelt. Die Umsetzung der nach Abtrennung vom ungel. Rückstand erhaltenen Lsg. mit Ca-Aluminat ergibt CaCl2- Lsg. u. einen Nd. von Al(OH)3. Von diesem wird ein Teil in Na-Aluminatlsg. über­

geführt u. aus dieser in üblicher Weise als Tonerde gewonnen. Der andere Teil des Nd.

ergibt bei Rk. mit CaCl2-Lsg., Verdampfen zur Trockne u. therm. Zers, unter Rück­

gewinnung von HCl wiederum Ca-Aluminat. (E. P. 435 870 vom 3/4.1934, ausg.

31/10. 1935.) Br ä u n i n g e r.

Eugen Assar Alexis Grönwall, Stockholm, Gewinnung von reiner Tonerde. Man iormt aus dem gepulverten Rohmaterial (Bauxit) nach dem Anrühren mit W., Pyrit, Kokspulver u. einer kleinen Menge Fe-Staub, gegebenenfalls unter Zufügung von die Oxydation u. W.-Bldg. befördernden Stoffen, wie NaCl, MgCl2 oder CH3COOH kleine Ziegel u. unterwirft diese dem elektr. Schmelzprozeß. (It. P. 278 994 vom 27/4. 1929.

Schwed. Prior. 28/4. 1928.) ■ SALZMANN.

Eugen Pap, Budapest, Herstellung von reinem Aluminiumoxyd aus Aluminium­

mineralien, wie Bauxit, Ton. Man erwärmt die Ausgangsstoffe mit weniger H ,S 04 als der Theorie entspricht, oder mit Al2(S04)3-Lsg. unter Druck auf 100— 200°. Der Fe-Geh.

838 H y i- S lL IC A T C H E M IE . B A U S T O F F E . 1936. I.

der TiOa- u. Si02-Lsg. wird z. B. mit S 02 zu FeS04 reduziert. Nach Zugabe der zur Bldg. von bas. Ammonium-Aluminiumsuifat erforderlichen NH,-Menge erhitzt man unter Druck auf 100— 220° u. verglüht den mit (NH4)2S 0 4 gemischten Nd. bei Tempp.

der TiOa- u. Si02-Lsg. wird z. B. mit S 02 zu FeS04 reduziert. Nach Zugabe der zur Bldg. von bas. Ammonium-Aluminiumsuifat erforderlichen NH,-Menge erhitzt man unter Druck auf 100— 220° u. verglüht den mit (NH4)2S 0 4 gemischten Nd. bei Tempp.