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v ff. messen die Lichtextinktion alkal. Auszüge von weißen, roten u. schwarzen

Lang-7 9 6 E j. Tie r c h e m ie u n d -p h y s i o l o g i e. 1 9 3 6 . I .

haaren u. von Melanomen des Pferdes auf spektrophotometr. Wege. Aus den erhaltenen Extinktionskurven ergibt sich das Vork. zweier Arten von Haarpigment in schwarzen Haaren verschiedener Herkunft. Spektroskop, unterscheidbar waren das schwarze Pigment der einen Art, das Pigment der roten Haare u. das Melanin der Melanome.

Untersucht wurden Lsgg. in 5°/0ig. KOH. Für sie ist das BEERsehe Gesetz erfüllt.

Eine Extinktionsänderung tritt bei längerem Stehen der Auszüge nicht ein. (Biochem.

Z . 281. 103— 110. 21/10. 1935.) Br e d e r e c k.

Stefan Simonovits und Georg Balassa, Weitere Untersuchungen über die optische Aktivität des Hämoglobins und einiger Hämoglobinderivate mit besonderer Berücksichtigung ihres Schwefelgehalts. Vff. bestätigen die Ergebnisse von V a l e P., K a i s e r u. T im A r, daß beim Pferd 2 Hämoglobinarten mit verschiedenem S-Geh. V o r k o m m e n . Die Analysen gaben aber niedrigere S-Werte als die der 3 genannten Autoren. Rinder­

hämoglobin weist ebenfalls derartige Differenzen im S-Geh. auf. Der Grund dafür ist wohl die Verschiedenheit der jeweils angewandten Methoden. Das einmal krystalli- sierte Pferde-CO-Hämoglobin mit 0,43% S zeigte in l% ig . wss. Lsg. [a]e6820 = + 11,6°, das mit 0,49% S [<x]66820 = + 1 2 ,3 ° . Einmal krystallisiertes Pferdeoxyhämoglobin hat bei derselben Konz. [a]65620 = + 14,4° bzw. [a_]G7020 = +12,4°. Mit Verdünnung der Lsg. sinkt das Drehungsvermögen, ebenso bei wiederholtem Umkrystallisieren.

Der opt. Schwerpunkt der durchgelasscnen Strahlen nimmt aber zu. Weiter wurde Pferde-CO-Hämoglobin in 0 ,l% ig. NaHC03 gel. Hier scheint das spezif. Drehungs­

vermögen vom Farbstoffgeh. unabhängig zu sein. Die spezif. Drehung von einmal krystallisiertem Rinder-CO-Hämoglobin ist um 1/3 kleiner als der entsprechende Wert beim Pferd. Weiter wurde Pferdehämoglobin mit Na,S20 4 reduziert u. [a]60220 = +28,3°

bestimmt. Da die Daten des alkal. CO-Hämoglobins gut übereinstimmen, ist vielleicht eine polarimetr. Konz.-Best. der Hämoglobinlsgg. in einem Bereiche möglich, wo man spektrophotometr. nur nach Verdünnung zum Ziele kommen kann. (Biochem. Z.

281. 186 bis 197. 21/10. 1935.) B r e d e r e c k .

Otto Brunner, Eugen Baroni und Wolrad Kleinau, Zur Kenntnis des Seh­

purpurs. Vff. stellen in Rinder- u. Schweinenetzhäuten ß-Carotin fest, ebenso Flavin.

Ein Zusammenhang zwischen letzterem u. dem Sehpurpur ist wenig wahrscheinlich, wohl aber ein solcher zwischen /?-Carotin u. dem Sehpurpur. Unter anderem deutet die bei der Adsorption von Carotin an A1,03 auftretende Farbänderung nach R ot u.

die Lichtempfindlichkcit dieser Adsorbate darauf hin. Wegen der Undurchsichtigkeit des A120 3 konnte nur in reflektiertem Licht u. mit dem Stufenphotometer gearbeitet werden. Die Übereinstimmung der Adsorptionskurven von Carotin an A120 3 einerseits u. des Sehpurpurs (nach HOSOYA u. Ba y e r l) andererseits ist im langwelligen Teile überraschend gut. Die Frage nach den Gründen für die weniger gute Übereinstimmung im kurzwelligen Teil ist wegen einiger Unzulänglichkeiten der Apparatur noch offen gelassen. (Hoppe-Seyler’s Z. phvsiol. Chem. 236. 257— 62. 2/11. 1935.) BREDERECK.

* Antonio Ruotolo, Über die Dauer der postgravialen Corpora lutea. Vf. unter­

sucht, wie lange sich die von ihm früher beim Meerschweinchen post partum gefundenen corpora lutea nachweisen lassen. 20 Tage post partum sind sie gut erhalten, nach 30 Tagen zeigen sie Zeichen der Rückbldg., die nach 40 Tagen noch stärker ausgebildet sind. Zu dieser Zeit beobachtet man daneben andere, neuentstandene corpora lutea.

(Arch. Farmaeol. sperim. Sei. affini 59- (34.) 145— 77. 1935. Cagliari, Univ.) Wil l s t. Alan William Greenwood, Janet Scott Salmon Blyth und Robert Kenneth.

Callow, Quantitative Studien über das Verhalten des Kapaunenkamm gegen Androsteron- Verss. an braunen Leghornkapaunen ergaben: Bei höheren Dosen als 2 mg ist die Beziehung zwischen Dosis u. Kammwachstum nicht mehr linear, sondern logarithm.;

genauer gefaßt ist. das Wachstum innerhalb Gesamtdosen von 0,5— 8 mg dem Log­

arithmus der Dosis proportional u. im übrigen von der Konz, des Hormons u. der Natur des Mediums (öl, wss. Alkohol) abhängig. Intramuskuläre und subkutane Injektion wirkt ähnlich, auch bei gleichem Alter der Tiere. Es besteht ferner keine Be­

ziehung zwischen Kammwachstum u. Körpergewicht, zwischen der Anfangsgröße des Kammes u. seinem Wachstum; der Kamm geht bei nicht zu starker Vergrößerung zur Anfangsgröße zurück, worauf das Tier erneut verwendbar ist. Technik: 12 Monate nach Kastration gelangen die Tiere zur Injektion; krystallisiertes Androsteron, nach der Methode von R u ziC K A bereitet, vom F. 182°, wird in Arachisöl in die Brustmuskeln des Tieres injiziert, wobei die Gesamtdosis, fünffach unterteilt, an fünf nach einander folgenden Tagen gegeben wird. Am 3. u. 5. Tage wird die Summe von Höhe u. Länge des Kammes gemessen; ein Meßfehler von 1 mm bedeutet an einer Gruppe von fünf

1936. I. E s. Tie r c h e m ie UND -p h y s i o l o g i e. 797 Tieren einen Fehler von ± 1 8 % , falls man die oben erwähnten Beziehungen zwischen Dosis u. Wachstum als Standardkurve graph. zugrunde legt. (Biochemical J. 29.

1400— 13. Juni 1935. Univ. o f Edinburgh, Inst, o f animal genetics; London, N.W. 3.,

National Inst, for Medical Research.) DANNENBAUM.

Robert Kenneth Callow und Ruth Deanesly, Wirkung von Androsteron und Konzentraten männlichen Hormons auf die accessorischen, reproduktiven Organe kastrierter Ratten, Mäuse und Meerschweinchen. In sehr ausführlichen u. eingehend beschriebenen Tierverss. wurde Androsteron, Isoandrosteron (nach RuziCKA u. GlRARD bereitet), Promron (Harnkonzentrat, SCHERING A.-G.), Enarmon (Harnkonzentrat, Dr. It o h, Ka w a s a k i), Hombreol (Organextrakt) auf ihre Wirksamkeit auf Prostata u. Samen­

blasen bei Nagern untersucht. Übereinstimmend stellen Vff. fest, daß bei Ratten 1 mg Androsteron genügt, um Wachstum u. n. Struktur der Prostata zu erhalten, daß aber mehr als 2 mg für die n. Erhaltung der Samenblase nötig sind. Bei Mäusen vermochten gleichfalls 1— 2 mg nicht die Samenblasen oder die Kraniallappen der Prostata völlig zu erhalten. — Bei infantil kastrierten Ratten vermochten 20 mg Androsteron binnen 10 Tagen die Prostata nur auf ein Viertel (212 mg) u. die Samenblasen nur auf ein Zehntel (82 mg) der üblichen Norm zu entwickeln. In vielen Verss. mit Androsteron entwickelten sich die Samenblasen im Verhältnis zur Prostata viel schlechter. Bei 28-tägigem Vers. u. täglichen Dosen von 1 mg erreichte z. B. die Prostata 433 mg, die Vesikulardrüsen nur 63 g. Indessen zeigen Vergleiche einzelner Harnkonzentrate mit Androsteron, daß im Vergleich zu ihrem Geh. an Kapauneneinheiten eines davon eine 3— 4 mal größere Wrkg. auf die aceessor. Sekretionsdrüsen besaß; wahrscheinlich kommt diese Wrkg. einem anderen männlichen Hormon als dem Androsteron zu; sie läßt sich nicht durch Kombination von Östron mit Androsteron reproduzieren u. muß einem Stoff mit spezif. Wirkungsweise angehören. — Die Experimente an Meerschwein­

chen führen zu gleichen Ergebnissen wie an Ratten u. Mäusen. (Biochemical J. 29.

1424— 45. Juni 1935. London N.W. 3, National Inst, for Med. Res.) Da n n e n b a u m. Robert Kenneth Callow und Alan Sterling Parkes, Wachstum und Erhaltung von Hahnenkämmen bei Anwendung von Androsteron. Unter Verwendung eines sehr geringen Tiermaterials bauen Vff. ihre Verss. derart auf, daß Standardlsgg. von Andro­

steron (aus Epidihydrocholesterin; in 1 ccm Arachisöl = 10 mg Androsteron = 100 K. E.) intramuskulär eingespritzt werden. Als Wachstumsmaß dient das Prod.

Höhe x Breite des Kammes. Die Vff. sprechen der braunen Leghornrasse besondere Empfindlichkeit gegen Androsterose zu u. finden zur Entw. eines völlig atrophischen Kapaunenkammes tägliche Dosen von 2,5 mg über mehrere Tage u. zur Erhaltung der erreichten Norm tägliche Dosen von 1 mg Androsteron notwendig. Histolog.

läßt sieh ein voller Aufbau des Epithels u. der Gesamtgrößc des ebenfalls völlig atroph, vas deferens beobachten. Auch beim Hennenkamm können die Vff. ein allerdings geringeres Kammwaehstum bestätigen. (Biochemical J. 29. 1414— 23. Juni 1935.

London, National Inst, for Medical Rcsearch.) DANNENBAUM.

Rodolfo Dassen und E. B. Del Castillo, Der Grundstoffwechsel und die Jodämie bei myeloischer Leukämie. Ihre Beeinflussungen durch Dijodtyrosin. Bei myeloischer Leukämie ist der Blut jodspiegel stark erhöht (400— 1100 y statt n. 120 y in 20 ccm).

Dijodtyrosin gab erhöht das Blutjod noch weiter (bis 1640 y in 20 ccm), gleichzeitig geht der Grundstoffwechsel auf die n. Größe herunter. (Semana med. 41. 1854— 55.

1934.) WlLLSTAEDT.

Nelles Boyd Laughton und Archibald Bruce Macallum, Die periphere Wirkung des Insulins bei normalen Tieren. Die Vff. suchen Beiträge zu dem Problem zu er­

bringen, ob die Rolle des Insulins lediglich in der Festlegung von Blutzucker als Glykogen besteht oder ob es tiefer in den Mechanismus der Zellatmung eingreift. Da es bekannt ist, daß Stoffe wie Urethan, Cyanide, NaF u. Jodessigsäure, in spezif. Weise Stufen des Abbaues von Glucose zu Milchsäure hemmen u. daß andererseits durch Gaben dieser Substanzen Hyperglykämie bewirkt wird, erproben die Vff. die Wrkg. von Insulingaben auf höchstverträgliche Dosen obiger Chemikalien. Zur Verwendung ge­

langten Kaninchen, die pro 2 kg Körpergewicht 1 K. E. Insulin empfingen u. teils nachher, teils vorher oder gleichzeitig Maximaldosen an Cyanid, Urethan, NaF oder Jodessigsäure erhielten. Gänzlich ohne Einfluß blieb Insulin auf die Fluoridhyper­

glykämie u. wirkte nur sehr wenig bei Gaben von Urethan, besser bei Cyaniden; um­

gekehrt hatte Jodessigsäure nur verzögernden, nicht aber neutralisierenden Einfluß auf die blutzuckersenkende Wrkg. des Insulins. Vff. schließen aus diesen Verss., daß Insulin auch in den Mechanismus der Zellatmung (Glucoseabbau) eingreift u. am

stärk-7 9 8 E 6. Ti e r c h e m ie u n d -Ph y s io l o g ie. 1 9 3 6 . I .

sten bei der Rk. zwischen Brenztraubensäure u. Glycerinphosphorsäure wirkt (Jod­

essigsäurestufe), während Störungen der Zellatmung durch Urethan u. Cyanid seine Wrkg. schwächen u. Fluorid ein ausgesprochener Antagonist ist. Eine Vortäuschung dieser Ergebnisse durch Mobilisierung von Leberglykogen halten Vff. für ausgeschlossen, da dio verwendeten Insulindosen Adrenalinhyperglykämie sehr rasch zum Schwinden bringen. Sic halten es mit Ma c l e o d (Bull. Johns Hopkins Hosp. 54. 79) für durchaus möglich, daß Insulin im Gewebe den Zucker in eine besondere intermediäre Form umwandelt. (Biochemical J. 29. 1257— 62. Juni 1935. Dep. o f Physiol. and Biochem.

Univ. o f Western Ontario, Faculty o f Medecine.) DANNENBAUM.

Albert Fischer, Gerinnungszeit und Konzentration des Gerinnungsstoffes. Die früher aufgestellte Gesetzmäßigkeit, daß die Gerinnungsgeschwindigkeit des Blut­

plasmas der Konz, des Gerinnungsstoffcs proportional ist, hat nur innerhalb eines bestimmten Meßbereiches annähernde Gültigkeit. Die neue Regel, die innerhalb bedeutend weiterer Grenzen Gültigkeit hat, lautet: Die Gerinnungsgeschwindigkeit (F) ist gleich der reziproken Gerinnungszeit (t) und ist einer Potenz der Gerinnungsstoff­

konz. proportional: V = (Ijt) = k-ca . Der Exponent a ist annähernd 0,5 u. die Gleichung wird also im Spezialfall zu V = k -\ c . Der Exponent a wächst mit zu­

nehmender Heparinkonz, und k hat je nach den Vers.-Bedingungen sehr verschiedene Zahlenwerte. (Biochem. Z. 278. 320— 25. 9/6. 1935. Kopenhagen, Biolog. Inst,

der Carlsberg Stiftung.) LlNSER.

Albert Fischer und Tage Astrup, Stöchiometrische Bindungsverhältnisse zwischen Heparin und Gerinnungsstoff. Es wird experimentell gezeigt, daß zwischen den ge­

rinnungsfördernden Stoffen u. dem gerinnungshemmenden Stoff Heparin stöchio- metr. Verhältnisse bestehen. Dio Verb. Heparin u. Gerinnungsstoff ist dissozuert.

(Biochem. Z. 278. 326—33. 9/6. 1935. Kopenhagen, Biolog. Inst, der Carlsberg

Stiftung.) Li n s e r.

Albert Fischer, Die gerinnungsfördemdc Wirkung verschiedener homologer Organ- extrakte. Die gerinnungsfördernde Wrkg. verschiedener Organextrakte auf autologes u. homologes Blutplasma ist unter sonst gleichen Bedingungen recht verschieden.

Ordnen wir dio Extrakte aus Hühnerorganen nach ihrer gerinnungsfördernden Wrkg., indem wir mit den aktivsten anfangen, so ergibt sich folgende Reihe: Lunge, Muskel, Herz, Niere, Milz, Gehirn, Leber. Diese Reihe ergab sich bei allen untersuchten Hühnern, vom Embryonalleben bis ins hohe Alter. Der Heparingeh. ist am größten im Gehirn, kleiner in der Lunge, daim folgt Milz u. schließlich dio Leber. (Biochem. Z. 278. 334—39.

9/6. 1935. Kopenhagen, Biolog. Laborat. d. Carlsberg Stiftung.) LlNSER.

0 . Meyerhof, Über die Atmung der Muskeln in der Abhängigkeit zum Spaltungs- stoffwechsel. Vortrag. Besprechung der Co-Fermente der Atmung, der Milehsäurebldg.

u. der alkoh. Gärung; Zusammenhänge zwischen Milehsäurebldg. u. Atmung; Ablauf der Spaltungsrkk. bei der anaeroben Tätigkeit des Muskels (Milehsäurebldg., Spaltung von Kreatinphosphorsäure u. Adenylpyrophosphorsäure) u. deren ehem. u. energet.

Zusammenhänge. — Diskussion. (Inst. int. Chim. Solvay, Conseil Chim. 5. 337— 53.

1935.) Lo h m a n n.

Abdul Ghaffar, Diffusion von Milchsäure in den und aus dem Skelettmuskel des Frosches. I m ruhenden Froschmuskel nimmt nur etwa 1/3 des Muskelwassers am Diffusionsprozeß für Milchsäure teil („Zwischenräume“ ), während der Rest („Zellen'1) durch eine für Laetat undurchlässige Membran abgeschlossen erscheint. Bei der Er­

müdung nimmt das Vol. der „Zwischenräume“ wahrscheinlich wegen des zunehm enden osmot. Druckes in den „Zellen“ ab. Im wärmestarren Muskel besteht keine Trennung mehr. Im isolierten Muskel ist der Geh. an Milchsäure in den „Zellen“ niedriger als in den „Zwischenräumen“ , während bei Schwankungen der Geh. in gleichem Sinne steigt oder fällt. Im intakten Tier scheint jedenfalls ein Mechanismus zu bestehen, durch den ein bestimmtes Konzentrationsverhältnis zwischen „Zellen“ u. „Zwischenräumen aufrecht erhalten wird. (Quart. J. exp. Physiol. 25. 229— 39. Okt. 1935. Edinburgh,

Univ., Dep. of Physiol.) Lo h m a n n.

Abdul Ghaffar, Diffusion von Jodid in den und aus dem Skelettmuskel des Frosches’

(Vgl. vorst. Ref.) Im frischen Froschmuskel setzt sich Jodid nur mit l/ 3 des Muskel­

wassers in Gleichgewicht, im wärmestarren Muskel dagegen nahezu das gesamte W.

Die Diffusionskonstante für Jodid beträgt im frischen Muskel 1,2-10~4, im wärme­

starren Muskel 8,5-10-4, in Agar 9 -IO-4. (Quart. J. exp. Physiol. 25. 241— 45. Okt.

1935. Edinburgh, Univ., Dep. of Physiol.) Lo h m a n n.

1 9 3 6 . I . E„. Ph a r m a k o l o g ie. To x ik o l o g ie. Hy g i e n e. 799

* David Naehmansohn, Jacob Wajzer und Ruth Lippmann, Die Wirkung von Adrenalin auf den Stoffwechsel des isolierten Muskels. Adrenalin wirkt bei der Kon­

traktion des Muskels dadurch unmittelbar u. spezif. ein, daß es die Milchsäurehld«.

beschleunigt. Eine Beeinflussung des Phosphagenumsatzes erfolgt erst bei der Er­

müdung, indem seine Resynthese infolge der stärkeren Milchsäurebldg. in höherem Maße erfolgen kann. Hierdurch wird erklärt, warum Adrenalin nur die Arbeitsfähig­

keit des ermüdeten Muskels verbessert. (C. R. hebd. Séances Acad. Sei. 2 0 0 . 1981— 82.

3/6. 1935.) Lo h m a n n.

C. W . Hampel, Der Einfluß der Denervation auf die Empfindlichkeit des glatten Muskels in der Nickhaut der Katze gegenüber Adrenalin. Nach Durchschneiden des Sympathicus steigt das isoton. u. isometr. Ansprechen des glatten Muskels der Katzen- nickhaut nach intravenöser Adrenalininjektion in den ersten 6— 8 Tagen nach der Durchtrennung schnell an, in den folgenden 6— 8 Tagen langsamer u. dann kaum mehr. Von den bestehenden Hypothesen wird diejenige von RoSENBLUETH als die wahrscheinlichste angesehen, wonach die Denervation eine Permeabilitätsänderung des glatten Muskels bewirkt. (Amer. J. Physiol. 1 1 1 . 611— 21. April 1935. Havard Med.

School, Lab. o f Physiol.) Lo h m a n n.

Jacob Sacks und Wilma C. Sacks, Änderungen der Kohlenhydrate während der Erholung nach der Muskelkontraktion. Tetan. Reizung (30 Sek.) von freigelegten Kaninchengastrocnemien in situ. Unter diesen pralct. anaeroben Bedingungen diffun­

diert die gesamte gebildete Milchsäure während der Erholung in das Blut. Während der Erholung wird aus der bei der Tätigkeit gebildeten Milchsäure im Muskel selbst kein Glykogen zurückgebildet. Das während der Reizung zugebildete Hexosephosphat wird direkt zu Glykogen wieder aufgebaut. Es wird weiterhin die Ansicht aufrecht erhalten, daß die einzige Funktion des Phosphagenzerfalls im Muskel die Aufreeht- erhaltung einer konstanten [H ] in der Muskelfaser ist, u. daß die energieliefernden Rkk.

der Muskelkontraktion primär oxydativer Natur sind. (Amer. J. Physiol. 1 1 2 . 565— 72.

Juli 1935. Ann Arbor, Michigan, Univ. of Michigan, Med. School, Lab. of Pharma-

col.) ______________Lo h m a n n.

Arthur K . Anderson, Essentials o f physiological chemistry. New York: Wiley 1935. (257 S.) 8». 2.75.

Darnand, L ’équilibre glycémique. Recherches expérimentales et cliniques sur le rôle do l’Insuline. Paris: J.-B. Baillière et Fils 1935. (245 S.) 50 fr.

Hans Kroemer, Der Verfall des menschlichen Gebisses als Teilerscheinung eines umfassenderen Krankheitsbildes. Die Holle d. Vitaminmangels. Berlin: K.. Schoetz 1936. (132 S.) gr. 8°. = Veröffentlichungen aus d. Gebiete d. Medizinalvenvaltg. Bd. 45, H. 5. M. 5.60.

Ergebnisse der Physiologie, biologischen Chemie und experimentellen Pharm akologie. Hrsg.

von Leon Asher, Adolf Butenandt u. a. Bd. 37. München: J. F. Bergmann 1935. (571 S.) 4». M. 66.— .

E „. P h a r m a k o lo g ie . T o x i k o l o g i e . H y g ie n e .

John C. Krantz jr., C. Jelleîf Carr, Ruth Musser und William G. Harne, Ein Beitrag zur Pharmakologie des Trichloräthylens. Es wurde der Einfluß des Trichlor­

äthylens auf die O-Aufnahme bei Ratten, auf das durchströmte Frosch- u. Schildkröten­

herz u. auf Kreislauf u. Blutdruck bei Hunden untersucht. Die Ergebnisse wurden zur Erklärung des Mechanismus der therapeut. Wrkg. des Triohloräthylcns bei Angina pectoris hcrangezogen. (J. Pharmacol. exp. Therapeutics 5 4 . 327— 33. Juli 1935.

Univ. of Maryland, Dep_ Pharmakol., School Med.) M a h n . F. Nagl, Zur Kreislaufwirkung des Amylnitrits. Bericht über elektrokardiograph.

Unterss. an 20 herzgesunden Personen, vor, während u. nach Inhalation von Amyl- nitrit, wobei bei 12 Patienten gleichzeitig der arterielle u. venöse Druck fortlaufend registriert wurde. Bei allen wurden gleichsinnig arterielle Drucksenkung, Frequenz­

steigerung u. elektrokardiograph. Veränderungen beobachtet. (Wien. klin. Wschr. 48.

1543—47. 13/12. 1935. Wien, Univ., III. Med. Klinik.) Fr a n k. Paul K . Smith und W . E. Hambourger, Das Verhältnis der Toxizität des Acet- anilids zu seiner antipyretischen Wirksamkeit bei Ratten. Bei fiebernden Ratten (Hefe­

injektionen) beträgt die minimal therapeut. Acetanïlidàosa 12,5 mg/kg. Diese Dose setzt die Temp. um ca. 0,6° herab. Bei n. Ratten wird diese temperaturerniedrigende Wrkg. des AcetaniUds durch 50 mg/kg verursacht. Die letale Dose beträgt 800 mg/kg, demnach besitzt Acetanilid für die antipyret. Wrkg. bei Ratten ein therapeut. Verhältnis

800 E„. Ph a r m a k o l o g ie. To x i k o l o g ie. Hy g i e n e. 1 9 3 6 . I.

von 64: 1. (J. Pharmacol, exp. Therapeutics 54. 346— 51. Juli 1935. Yale Univ., Dep.

A . Vartiainen, Die Wirkung einiger neuer Histaminderivate. Die Alkylderivv. des Histamins besitzen die Wrkgg. der Histamingruppe. Das Monomethylderiv. wirkt schwächer auf die Blutgefäße (Katze), dagegen stärker auf die glatte Muskulatur von Uterus u. Darm (Ratte, Meerschweinchen) als das Histamin selbst. Das Äthylamino- deriv. wirkt in allen Fällen schwächer, während das Dimethylderiv. etwa in der Mitte steht. Allerdings zeigt die Dimethylverb. bereits eine schwache Nicotinwrkg. Die Nicotinwrkg. (an Ganglienzellen, gestreifter Muskulatur ermittelt) wird bei der Tri- methylammoniumbase vorherrschend. Hydroxyäthylghyoxalin besitzt eine schwache u.

zweifelhafte spezif. stimulierende Wrkg. auf glatte Muskeln (Uterus, Darm). (J.

Pharmacol. exp. Therapeutics 54. 265— 82. Juli 1935. London, N. W. 3, National Inst.

Eric Ogden und A. R. Teather, Beobachtungen an Hunden unter dem Dauer­

einfluß von Ephedrin. Ephedrin verursacht Störung des N-Stoffwechsels u. löst vor­

übergehende Diurese aus. Nach Unterbrechung der Ephedrinverabreichung tritt ge­

wöhnlich Glykosurie auf. Toleranz gegen die pressor. Wrkg. des Ephedrins ist augen­

scheinlich. Ephedrindosen, die fortlaufend hypertensor. wirken, zeigen bei einer 2-wöchentlichen Verabreichungsdauer keine anderen Wrkgg. Blutdruck u. Protein­

absorption kehren nach Entzug des Ephedrins innerhalb weniger Tage zur Norm zu­

rück. (J. Pharmacol. exp. Therapeutics 54. 320— 26. Juli 1935. Berkeley, California, Div. Physiol. Univ. California Med. School.) M a h n .

Franz Veit und Marthe Vogt, Die Verteilung von Arzneistoffen auf verschiedene Regionen des Zentralnervensystems, zugleich ein Beitrag zu ihrer quantitativen Mikro­

bestimmung im Gewebe. I. Scopolamin und Atropin. Nach Ausarbeitung der ent­

sprechenden Methodik, Scopolamin bzw. Atropin quantitativ in 2 g Hirngewebe zu er­

mitteln, wurde nach Verabreichung zentralwirksamer, aber ungefährlicher Alkaloid- dosen der Alkaloidgeh. im Zentralnervensystem von Katzen u. Hunden untersucht. In den ersten Stdn. nach der Verabreichung enthalten die zellreichsten Gebiete die größte Alkaloidmenge. In einer zweiten Phase findet durch Alkaloidabgabe ein Alkaloid­

ausgleich statt. Leber u. Niere enthalten mehr Alkaloid als das Gehirn, Blut etwa die gleiche Menge, Liquor ungefähr soviel wie die alkaloidärmsten Abschnitte des Nerven­

systems. Zusätzlich verabreichte Pharmaka (Ä. oder Morphin) verändern weder die Verteilung des Scopolamins noch seinen Übertritt in den Liquor. Abschließend wurden noch method. Unterss. durchgeführt, um Störungen aufzuklären, die sich bei Anwendung bestimmter Extraktionsverff. an einigen Alkaloiden in lipoidreichen Gewebsteilen er­

gaben. (Naunyn-Schmiedeberg8 Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 178. 534— 59. 6/6. 1935.

Berlin-Buch, Chem. Abt. Kaiser-Wilhelm-Inst. f. Hirnforschung.) M a h n . Marthe Vogt, Die Verteilung von Arzneistoffen auf verschiedene Regionen des Zentralnervensystems, zugleich ein Beitrag zu ihrer quantitativen Mikrobestimmung im Gewebe. II. Chinin und Meskalin. (I. vgl. vorst. Ref.) Nach parenteraler Verabreichung w urden Chinin u. Meskalin auf ihre Verteilung im Zentralnervensystem bei Hunden bzw.

Hunden, Katzen u. Affen untersucht. In allen kurzfristigen Verss. zeigten die zell­

reicheren Gewebsteile einen höheren Chinin- oder Meskalingeh. Bei Verss. mit mittlerer Vers.-Dauer bildete sich ein Konz.-Ausgleich im Chiningeh. Im Ausscheidungsstadium waren die ursprünglich chininreichsten Gebiete am schnellsten ehininfrei. Bei Meskalin wurden diese Vers.-Stadien aus techn. Gründen nicht untersucht. Die Chinin- u.

Meskalinkonz, in Leber u. Niere waren größer als die des Gehirns, die des Blutes zu­

nächst höher, dann etwas niedriger. Die Chininkonz, im Liquor war nur minimal, die Konz, des Meskalin dagegen etwas höher. Sowohl für Chinin, wie Meskalin wurden Extraktionsmethoden ausgearbeitet. Beim Chinin ist der Lipoidgeh. zu berücksichtigen.

(Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 178. 560— 76. 6/6. 1935. Berlin- Buch, Chem. Abt. Kaiser-Wilhelm-Inst. f. Hirnforschung.) M a h n .

Franz Veit, Die Verteilung von Arzneistoffen auf verschiedene Regionen des Zentral­

nervensystems, zugleich ein Beitrag zu ihrer quantitativen Mikrobestimmung im Gewebe.

III. Apomorphin und Bulbokapnin. (II. vgl. vorst. Ref.) Bulbocapnm u. Apomorphin sind entsprechend den anderen Pharmaka ebenfalls in der ersten Wrkg.-Phase in stärkerer Konz, in den zellreichen Gewebsteilen nachweisbar. Danach folgt eine Phase des Konz.-Ausgleiches, u. schließlich ist ein Stadium angedeutet, in dem wieder Konz.- Unterschiede auftreten, wobei die zellreichen Teile rascher ihren Alkaloidgeh. abgeben.

Nach dem Vf. ist die Verteilung nur von der Blutversorgung der einzelnen Teile des

Pharmac. and Toxicol.) Ma h n.

Med. Res., Hampstead.) Ma h n.

1 9 3 6 . I . E ,. Ph a r m a k o l o g ie. To x i k o l o g ie. Hy g i e n e. 8 0 1

Zentralnervensystems abhängig. Beziehungen zwischen der Symptomatologie u. der Verteilung bestehen nicht. Die Alkaloidkonzz. in der Leber sind erheblich höher als die höchsten Konzz. im Gehirn. Im Liquor konnten die beiden Gifte nicht nachgewiesen werden. Arbeitsvorschriften zur quantitativen Apomorphin- u. Bulbocapninbest. im

Zentralnervensystems abhängig. Beziehungen zwischen der Symptomatologie u. der Verteilung bestehen nicht. Die Alkaloidkonzz. in der Leber sind erheblich höher als die höchsten Konzz. im Gehirn. Im Liquor konnten die beiden Gifte nicht nachgewiesen werden. Arbeitsvorschriften zur quantitativen Apomorphin- u. Bulbocapninbest. im