• Nie Znaleziono Wyników

C. Röttinger, Ein Apparat zur Mikrobeslimmung der schwefligen Säure in Luft

Es wird eine Meine Apparatur beschrieben, bei der der Nachweis des SO?-Geh. der Luft, deren Best. bei Rauchschadenfragen u. a. oft notwendig ist, statt mit 20 Liter Luft u. mehr mit 1— 2 Liter erfolgen kann. Die Luft wird durch 0,01-n. Jodlsg. geleitet u. diese nach dem Durchleiten mikrochem. mit Na2S20 3-Lsg. zurücktitriert. Den Hauptvorteil der Apparatur sieht Vf. darin, daß das Absorptionsgefäß (Zeichnung im Original) sich bei guter Absorptionswrkg. gut auswaschen läßt. (Mikrochemie. PREGL- Festsehrift 1929. 313— 14. Wien [Wien u. Leipzig, Em i l Ha i m & Co.].) Kl e m m.

Ludwig Moser, Ei i& einfache mikroanalytische Trennung von Chlor und Brom.

NH4Br bzw. NH., J eignen sich im festen Zustande ausgezeichnet, um AgCl bzw. AgBr in AgBr bzw. A gJ überzuführen. Der im Mikro-GOOCH-NEUBAUER-Tiegel gesammelte Nd. von AgCl bzw. AgBr wird bei 150° getrocknet, gewogen u. ungefähr die 6fache Menge von trocknem, rückstandfreien NH4Br bzw. N H ,J zugemischt; dann wird bei

zunächst bedccktem u. später offenem Tiegel im Muffelofen auf 250— 300° erhitzt, bis alles NH.,-Salz verflüchtigt ist. Dieser Vorgang wird meist einmal, selten zweimal wiederholt. Diese einfache Methode eignet sich zu einer mikroanalyt. i n d i r e k t e n Best. von Cblor- u. Bromion nebeneinander, indem man das Gemisch von AgCl u. AgBr in AgBr bzw. AgJ überführt. — Mit Porzellansintertiegeln, wie sie sich in der Makro­

analyse bewährt haben, konnte Vf. keine für mikroanalyt. Zwecke hinreichende Ge­

wichtskonstanz erzielen. (Mikrochemie, PREGL-Festschrift 1929. 293— 95. Wien, Techn. Hochsch. [W ien u. Leipzig, Em i l Ha i m & Co.].) Kl e m m.

Gulbrand Lunde, Das Jod. Die quantitative Bestimmung von Jod in anorganischem Material auf mikrochemischem Wege. Vf. gibt eine krit. Besprechung der wichtigsten Methoden über die Anreicherung u. Best. des Jods in Wässern, in anorgan. Salzen Gesteinen u. Böden, sowie die Reinigung der Reagentien u. die eigentliche Jodbest, (colorimetr. u. titrimetr.). (Mikrochemie 7- 337— 66. 1929. Stavanger, Forschungslab.

der Nor weg. Konservenind.) Wi n k e l m a n n.

Gulbrand Lunde, Karl Closs und Jens Böe. Beiträge zur Mikrojodbestimmung.

I. Über die Veraschung der Substanz und die Anreicherung des Jods, besonders bei dem v. Fellenbergschen Jodbestimmungsverfahren. II. Über die Titration sehr kleiner Jod­

mengen. III. Über die quantitative Bestimmung von anorganisch uwl organisch gebundenem Jod nebeneinander. Vff. geben in dieser ziemlich umfangreichen Abhandlung im Teil I genaue Ausführungsvorschriften zu der Jodbest.-Methode von V. Fe l l e n b e r g, u .

zwar werden insbesondere behandelt: die Zerstörung der organ. Substanz, die An­

reicherung des Jods u. die Zerstörung der letzten Spuren organ. Substanz, der Analysen­

gang bei Ggw. großer Mengen von Kalksalzen. Im Teil I I weisen Vff. die Kritik von Hö j e r (C. 1929. I. 2448) an ihrer Ausführung der Jodtitration nach L. W . W lN KLER {Ztschr. angew. Chem. 28 [1915]. 477. 494. 29 [1916]. 207. 342) zurück. Ferner wurde festgestellt, daß die Titrationsmethode, die von ScH U LEK u. St a s i a k (C. 1 9 2 9 .1. 119) zur Best. von Jod in der Schilddrüse ausgearbeitet wurde u. bei der die genannten Autoren ziemlich große Substanzmengen verwenden, auch für kleinere Jodmengen als 50 y verwendbar ist, wenn man gewisse Vorsichtsmaßregeln beobachtet. Sie hat den Vorteil, daß man im Laufe des V. FELLENBERGschen Verbrennungsverf. mit weniger Einzelverbrennungen auskommt, da Spuren von organ. Substanz u. auch Salze kaum Einfluß auf die Titration haben. — Schließlich wird im Teil III eine Über­

sieht über die Verss. gegeben, die verschiedene Bindungsart des Jods zu ermitteln.

Vff. beschreiben dann ihre eigene Methode, die sie wie folgt zusammenfassen:

Die Substanz wird mit W ., A. oder Aceton erschöpfend extrahiert; zurück bleiben Jodfette z. T., Erdalkalijodat u. andere uni. anorgan. Jodverbb. u. solche, die in die Gerüstsubstanz der Organismen fest gebunden sind. Aus der wss. Lsg. wird Fettjod uach Ansäuern mit ii. entfernt. Anorgan. Jod wird mit Nitrit oder H 20 2 in sehr schwach saurer Lsg. (essigsauer) in Freiheit gesetzt u. mit Ä . (nicht Chlf.!) ausgeschüt­

telt. Bei etwas größeren Mengen kann es auch mit PdCl2 (nicht A gN 0 :> ) in schwach saurer Lsg. gefällt werden. Eiiveißjod wird mit eiweißfällenden Reagenzien gefällt.

(Mikrochemie. PREGL-Festschrift 1929. 272— 92. Oslo, Univ. [Wien u. Leipzig,

E m il Haim & Co.].) Klemm.

J. F. Reith, Die Mikrobestimmung von Jodiden neben anderen Salzen. Vergleichung mehrerer Methoden. Vf. hat die bekannten Mikromethoden zur Jodbest. miteinander verglichen u. teilt seine Erfahrungen mit. Zuerst wird die Herst. der Reagenzien be­

schrieben u. darauf hingewiesen, neben welchen anderen Salzen die Jodide vorzukommen pflegen. Nach einigen allgemeinen Bemerkungen (über Empfindlichkeit der Jodstärke- rk., Naehbläuen nach beendeter Titration, die Titration sehr verd. Jodlsgg. bei ver­

schiedenem ph) werden die verschiedenen Bestimmungsmethoden für Jodidlsgg. be­

sprochen: Die Titration mit Thiosulfatlsg. nach G r a u g e -F r e s e n iu s gibt nur für etwas größere Jodmengen (ab 20 g Jod) befriedigende Werte. Bei der Methode nach W i n k l e r beeinträchtigen Nitrite u. vor allem Bromide die Ergebnisse. Die ebenfalls vielfach verwendete colorimetr. Best. (Jod in CC1., gel.) wird von verschiedenen Salzen, vor allem von Nitriten u. Bromiden, weitgehend beeinflußt. Genügend einwandfrei ist nur die Titration, wenn man zuerst nach dem WlNKLERschen Prinzip mit Brom- wasser oxydiert hat. Für die gewöhnliche Praxis ist sie in schwefelsaurer Lsg. vor­

zunehmen, bei der Unters, von bromreichem Meerwasser dagegen arbeitet man am besten in essigsaurem Milieu. Die kleinsten Jodmengen (< 1,0^ ) lassen sich am besten nach einem neubeschriebenen colorimetr. Verf. bestimmen. Nach Entfernung der Nitrite mit Azid oder Bisulfat wird der 10— 15 mg schwere Salzrückstand in 1,0 ccm

1182 G-. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1930. I.

G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1 1 8 3

W. gel. Man pipettiert 0,60 ccm der Lsg. in ein Erlenmeyerkölbchen von 25 ccm Inhalt ü. spült die übrigbleibende Lsg. aus der Schale u. der Pipette in ein zweites Kölbchen über. Man oxydiert mit Brom-Schwefelsäure zu Jodat, gießt nach dem Auskochen die Fl. in ein Reagensröhrchcn, füllt mit W. bis zu 2 ccm auf u. stellt es in Eiswasser (bei 0° sind ungefähr 30% weniger Jod nötig als bei 15°, um mit Stärkelsg. Blaufärbung zu erzielen). Nach vollständiger Abkühlung werden 3 Tropfen 5 % 0ig. Stärkelsg. u.

0,1 ccm l % 0ig. KJ-Lsg. ( = 0,1 mg K J) zugegeben u. einige Male vorsichtig gemischt.

Zu gleicher Zeit wie die unbekannte Jodidmenge werden auch bekannte Mengen:

0,15, 0,20, 0,30, 0,40 usw. bis 1,0 y Jod in derselben Weise behandelt. Es bietet jetzt keine Schwierigkeiten, nach der Blaufärbung der zu untersuchenden Lsg. den Jodgeh.

zu bestimmen.“ (Biochem. Ztschr. 2 1 6 . 249— 68. 20/12. 1929. Utrecht, Central Laborat.

voor de Volksgezondheid.) Wi n k e l m a n n.

Bela Väsärhelyi, Über die Brauchbarkeit der isomeren Aminonaphtholsulfosäuren für die colorimetrische Pliosphorbestimmung. Die colorimetr. Phosphorsäurebestst. ver­

wenden fast durchweg die Red. der komplexen Phosphor-Molybdänsäure zu blau­

gefärbten Molybdänoxyden; besonders geeignet ist hierzu nach F is k e u. S u b b a r o w (C. 1 9 2 6 . I. 2607) 1,2,4-Aminonaphtholsulfosäure. Nahezu sämtliche bisher vor­

geschlagenen Red.-Mittel tragen Entwicklercharakter u. sind leicht in Chinone über­

zuführen, u. es sollte die Frage geprüft werden, wie weit hier Beziehungen zwischen Konst. dev Red.-Mittel u. ihrer Wrkg. auf den Phosphormolybdänsäurekomplex be­

stehen. Sämtliche untersuchten Amiuonaphtholsulfo- u. -disulfosäuren (1,8,4-, 2,3,6- u.

2,8,6- bzw. 1,8,2,4-, 1,8,3,6-, 1,8,4,6- u. 2,8,3,6-) wirkten spezif. ein, jedoch langsamer als das 1,2,4-Deriv.; dafür war die Farbvertiefung größer. Wesentlich scheint für die Raschheit der Farbentw. die Stellung der S 0 3H- zur NH?-Gruppe (inneres Salz?), weniger die der N II2- zur OH-Gruppe. — Gegenüber höheren Konzz. von NaCl, N aN 03, (NH.,)2SO., sowie Nitrit, Fe u. Oxalal waren alle Säuren empfindlicher als die 1,2,4- u.

die 2,3,6-Sulfosäure. Zu beachten ist, daß Kieselsäure stört, auch die 1,2,4-Sulfosäure, wenn man nach der Vorschrift von J e n d r a s s ik u. L oh m an n (C. 1 9 2 7 . I. 1037) arbeitet. (Mikrochemie. PREGL-Festschrift 1 9 2 9 . 329— 37. Wien, Univ. [Wien u.

Leipzig, E m il Haim & Co.].) Klem m .

Georges Deniges, Die Ceruleo-molybdimstrische Methode der Mikrobestimmung von Phosphor- und- Arsensäurelösungen. Vf. bezeichnet als „Ceruleo-Molybdimetrie“

eine Methode, bei der mit AsO.,"' bzw. PO.,'" in teilweise reduzierten Molybdänsäurc- lsgg. eine Blaufärbung erzeugt wird, aus deren Intensität auf die Menge H3AsO,, bzw.

H3P 0 , geschlossen werden kann (vgl. dazu auch C. 1928. I. 2920). Dabei ist aber zu beachten, daß auch unter ändern Bedingungen eine Blaufärbung der Molybdatlsg.

eintreten kann: 1. eine i n s t a b i l e unter dem Einfluß von Sonnenlicht u. einer großen Zahl von Rcd.-Mitteln. Diese Blaufärbung scheint ein Gleichgewicht dar­

zustellen; si(? vertieft sich mit Temp.-Erhöhung u. ist überhaupt nur innerhalb eines bestimmten Säuregrades beständig; dieses blaue Prod. geht nicht in Äther über, wird aber von diesem auch nicht ausgefällt. 2. Zwei s t a b i l e Formen des Molybdänblaus, die sich aus neutralen Lsgg. durch Red.-Mittel bilden u. die weder durch Verdünnung noch durch Temp.-Änderung beeinflußt werden: a) das geivöhnliche Molybdänblau, uni. in Äther, wird von diesem koaguliert; b) die Ceruleo-Salze, 1. in Ä. Gibt man zu einer Lsg., die bis zu einem ganz bestimmten Punkt (bei dem noch etwas M o03 vor­

handen ist) red. ist, eine konz. Lsg. von Alkalimolybdat, so entsteht a), fügt man P O / "

oder A s O /" hinzu, entsteht b). — Es wird dann ausführlich beschrieben, wie man die Rk. ausführt (verschiedene Wege), wie man Vergleichsproben herstellt usw. Die Ausführung ist sehr einfach, so daß Vf. glaubt, daß sie z. B. für Zwecke der Identi­

fizierung von JFemproben wertvoll sein kann, da der Geh. an anorgan. wie an organ.

gebundener H3PO., in verschiedenen Sorten u. Jahrgängen ziemliche Differenzen zeigt.

Es werden Vorschriften u. zahlreiche Beispiele gegeben, die im Original nachgelesen werden müssen. Ebenso findet man dort Beispiele für die Best. der Phosphorsäure in Böden, Düngern u. Mineralphosphaten sowie in organ. Prodd.: Urin, Blut, Milch usw. — Am Schluß wird darauf hingewiesen, daß die vorstehend gegebenen Vorschriften für das PO,1"'-Io n sinngemäß zur Best. kleiner yl,s<94'"-Mengen angewendet werden können.

(Mikrochemie. PREGL-Festschrift 1929. 27— 45. Univ. Bordeaux [Wien u. Leipzig,

E m il Haim & Co.].) ■ K lem m .

Hanns Blahetek, Gesamtanalyse von Antimonerzen und hochprozentigen Anthnon- legierungen bzw. Antimonregulus. Vf. gibt die genaue Darst. eines Analysenganges, der zwar etwas umständlich ist, aber gute Resultate ergibt, u. bei dem auf gewisse

1184 G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1930. I.

Schwierigkeiten hingewesen wird, die sich im Laufe der Analyse einstellen können.

Etwas prinzipiell Neues wird nicht angegeben. (Chem.-Ztg. 5 3 . 995— 9G. 25/12. 1929.

Wien.) Wr e s c h n e r.

Wilhelm Böitger, Die Prüfung auf Natrium mit Kaliumantimonat. Es wird darauf hingewiesen, daß sich Na+ mikrochcm. sehr gut als Pyroantimoniat nachweisen läßt; allerdings müssen bei der Herst. der Kaliumantimonatlsg. gewisse Bedingungen eingehalten werden, wofür nach Verss. von Johannes Piater eine Vorschrift gegeben wird. Einzelheiten im Original. (Mikrochemie. PREGL-Festsehrift 1 9 2 9 . 14— 19.

Leipzig, Univ. [Wien u. Leipzig, Em i l Ha i m & C o.].) Kl e m m. W . P. Malitzky und W . A. Tubakajew, Über den mikrochemischen Nachweis von Natrium mittels Zinkuranylacetat. Auf den Objektträger kommen nebeneinander Tröpfchen der zu untersuchenden Lsg., die keine freien Mineralsäuren enthalten darf, sowie von Zinkuranylacetat u. werden mit einem Glasfaden oder einer Platinnadel vermischt. Bei Anwesenheit von Na entstehen kleine sternförmige oder viereckige Krystalle, die am besten bei 80— 100-facher Vergrößerung ohne Deckglas betrachtet werden. Sie entsprechen der Formel NaCH3COO ■ Zn(CH,COO)„ ■ 3 N 0 2(CH3C 0 0 )2- 6 H 20 . Bei gleichzeitiger Anwesenheit von NH.j, K , Mg, Ca, Sr, Ba, Al, Fe, Cr, Co, Ni, Mn, Cd, Bi, Cu, Pb, Hg, deren jedes in 20-mal größerer Menge als das Na vorliegt, ist letzteres in einer Menge von 0,01 y deutlich nachweisbar. (Mikrochemie 7 . 334— 36.

1929. Odessa, Inst. f. wissensehaftl.-gerichtl. Expertise.) W i n k e lm a n n . H. H. Barber und I. M. Kolthoif, Grammetrische Bestimmung von Natrium nach der Uranylzinkacetalniethode. II. Anwendung bei der Gegenwart von Rubidium, Caesium, Kalium, Lithium, Phosphat oder Arsenal. (I. vgl. C. 1 9 2 8 . II. 589.) Die Best. von Na als Natriumuranylzinkacetat wird bei. Ggw. der anderen Alkalimetalle untersucht.

Cs u. Rh stören nicht, selbst in Beträgen von 0,1 g. K in geringen Mengen stört eben­

falls nicht. Handelt es sich um größere Beträge, so muß die Hauptmenge vorher ent­

fernt werden. Vff. benutzen dazu die Fällung mit NHiCIO.j (Blindprobe!) in 72%ig.

A. Das Filtrat wird zur Trockne gedampft u. dann das Na in üblicherweise bestimmt.

Spuren von Na, bis 0 ,1 % , lassen sich so mit einer Genauigkeit von 1— 2 % bestimmen, 0,005% Na können in K-Salzen noch erfaßt werden. L i ist ziemlich störend, da das Tripelsalz recht schwer 1. ist. Die A.-Ä.-Methode von Pa l k i n (Journ. Amer. chem. Soc.

38 [1916]. 2326) verlangt, daß keine anderen Anionen als CI' vorliegen; aber auch in diesem Falle enthielt das so entfernte Li meist etwas Na. Vff. zogen daher vor, mit einer 10%ig. Lsg. von NH4F (Blindprobe!) das Li zu fällen; durch A.-Zusatz (auf 25%) wurde die Fällung vollständig. Das Filtrat wurde im Pt-Tiegel eingedampft u. mit HCl zers. Die Ergebnisse sind meist recht gut. Phosphat u. Arsenal werden durch Fällung mit Magnesiamischung entfernt, das Filtrat eingedampft u. dann in üblicher Weise gefällt. (Journ. Amer. chem. Soc. 5 1 . 3233—-37. Nov. 1929. Minneapolis [Minn.],

Univ. of Minnesota.) Kl e m m.

A. J. Steenhauer, Zum Nachweis von Thallium. V f. beschreibt die Krystalli- sationsfähigkeit von Thallosalzen mit folgenden Reagenzien: 1. Natriumthiosulfat.

farblose Würfel u. kreuzförmige Rosetten, 11. im Überschuß, können aus W . umkrystalli- siert werden. 2. Ammoniumbichromat. Aus salpetersaurer Lsg. fallen schön gelbe, sternförmige Aggregate spießförmiger Krystalle; sehr empfindlich. 3. Ammonium- molybdat. Liefert nach Zusatz von NH3 farblose, sechsseitige Blättchen, die sehr dünn sind u. Interferenzfarben zeigen. 4. Ammoniumrliodanid. Nadeln u. prismat. Krystalle, starke Lichtbrechung; in verd. Lsgg. Sechsecke. 5. Mercurirhodanid. Feinkrystalline Fällung; gibt beim Stehen oder Reiben mit Pt-Draht Prismen mit meist schiefen End­

flächen; polarisieren mit gerader Auslöschung. 6. Weinsäure (keine Tartrate!). Fällt sehr schöne Prismen mit Domaflächen u. vierseitige Prismen. Polarisieren wie 5.

Starke Säuren stören hier wie bei 7. Pikrinsäure; schöne gelbe Nadeln, Prismen u.

Kanten. Für alle Rklc. sind Mikrophotogramme gegeben. 4, 5, 2 u. 6 sind besonders empfehlenswert. (Mikrochemie. PREGL-Festsehrift 1 9 2 9 . 315— 18. Leiden, Univ.

[W ien u. Leipzig, Em i l Ha i m & C o.].) Kl e m m. Friedrich L. Hahn, Nachweis und Messung kleinster Magnesiummengen. Vf. hatte bereits früher gemeinsam mit W o l f u. J a e g e r (C. 1 9 2 4 - II. 2066) einen höchst emp­

findlichen Farbnachweis für Mg angegeben: die rotviolette alkal. Lsg. von 1,2,5,8-Tetra­

oxyanthrachinon V ird durch Mg nach kornblumenblau verfärbt; es lassen sich, je nach Übung, 1— 0,5 y Mg in 1 ccm erkennen. Um die Methode quantitativ zu gestalten, wurde ein allgemein anwendbares Verf. der „Stufencolorimetrie“ ausgearbeitet. Dies besteht darin, daß man Vergleichslsgg. mit stufenweise variiertem Mg-Geh. herstellt

u. nun — gegen einen gleichmäßig beleuchteten, mit Al-Bronze gestrichenem H in t e r ,

grund oder in einem Colorimeterblock — beobachtet, wo die zu untersuchende Lsg.

einzuordnen ist. Es wird gezeigt, wie leistungsfähig dieses rohe Verf. bei einer genügend großen Zahl von Beobachtungen sein kann. Um Mg in A l bestimmen zu können, wird bei Gehh. bis 0 ,5% Mg das A1C13-6 H 20 mit HCl ausgefällt, bei noch kleineren Gehli. (bis 0,05% ) mit Äther-Salzsäure gefällt. — Man kann noch kleinere Mengen Mg bestimmen, wenn man mit kleineren Volumina arbeitet. Vf. gibt eine sehr einfache Vorr., um Voll, von 1 cmm bzw. noch weniger Fl. bequem abzumessen. Bei diesem Arbeiten wird die Genauigkeit durch Abzentrifugieren des Farblackes erheblich ver­

größert. Es wird eine einfache, aus einem Stück Draht leicht zu verfertigende Motor- zentrifugo angegeben u. das Arbeiten genau beschrieben. Die nachstehende Tabelle zeigt die erreichbare Genauigkeit:

Beagensglas Farbcapillarc Zentrifuge Erfassungsgrenze . . . l y ' 0,02y 0,001 y

Gelöst i n ... 1 ccm 1 cmm 0,05 cmm E m p fin d lic h k e it... 10~6 2 -IO-5 2-10-5 (Mikrochemie. PREGL-Festschrift 1929. 127— 39. Frankfurt a. M., Univ. [Wien u.

Leipzig, Em i l Ha i m Co.].) Kl e m m.

R. Strebinger und W . Reif, Die Mikrobestimmung des Magnesiums mit o-Oxy- chinolin und seine Trennung vom Calcium. Es wird die mikrochem. Ausführung der Best. von Mg++ als Oxychinolinsalz beschrieben, die wegen des großen Faktors u.

des einfachen Trocknens eine ideale mikrochem. Best.-Form darstellt u. sehr gute Werte liefert. Zur Best. von Ca u. Mg wurde Ca in (nicht zu schwach!) essigsaurer Lsg. als Oxalat gefällt; bei sehr kleinen Ca-Mengen (0,04 mg) neben viel Mg (5 mg) blieb allerdings die Fällung mit Oxalsäure aus. (Mikrochemie. PREGL-Festschrift 1929.

319— 22. Wien, T. H . [Wien u. Leipzig, Em il Ha i m & C o.].) Kl e m m. O. W . Krasnowsky, Die Bestimmung des Gehaltes an Aluminiumoxyd in Alum-o- borosilicaten. In 6 Versuchsreihen behandelt Vf. die Best. von A120 3 bei Anwesenheit von Borsäureanionen, bei gleichzeitiger Anwesenheit von Borsäure- u. Ca-Ionen, von Borsäure- u. Mg-Ionen, ferner die Best. von A120 3 in Lsgg., die neben anderen Ionen noch größere Mengen von NaCl enthalten, die Best. von A120 3 in Lsgg., dio außer Bor­

säureionen auch größere Mengen von Ca- u. Mg-Ionen, so nie viel NaCl enthalten u.

zum Schluß die Prüfung des nach Bl u m in Ggw. von Borsäure gefällten A120 3 auf seine Verunreinigung durch B20 3. (Ztschr. analyt. Chem. 79. 175— 83. 1929. Moskau,

Inst, für Silicatforsch.) “ Wi n k e l m a n n.

Rufus D. Reed und James R. Withrow, Zirkonium. V. Nachweis von Spuren von Kalium bei Gegenwart von Zirkonium. (IV. vgl. C. 1929. II. 1436.) Um IC bei Ggw.

von Zr nachzuweisen, muß dieses entfernt werden, da es mit Na3Co(N02)s selbst einen Nd. gibt. Es ist nicht vorteilhaft, dazu Zr als Phosphat auszufällen, da man dabei K zum Teil durch Adsorption mitreißt; auch braucht man einen großen Überschuß an Fällungsmittel u. verd. dadurch die Lsg. stark. Auch erhält man einen Nd., wenn man H3PÖ4 mit NaOH neutralisiert u. mit Na3Co(N02) versetzt; dieser Nd. löst sich zwar in sehr viel Essigsäure, kann aber zu Irrtümern führen. — Besser ist es schon, Zr(OH), mit NHdOH auszufällen; das Filtrat kann dann mit Na3C o(N02) auf K geprüft werden. — Als besten u. kürzesten Weg geben Vff. an, das Zr mit Weinsäure komplex zu binden; dabei muß man nach dem Zusatz von Weinsäure mit NaOH eben neutrali­

sieren u. rl.-i.nn etwas Essigsäure zugeben. Man kann dann ohne Filtration mit Na3Co • (N 0 2)6-Lsg. prüfen u. noch 0,3 mg K sicher nachweisen. (Journ. Amer. chem. Soc. 51.

3238— 41. Nov. 1929. Columbus [Ohio], Staats-Univ.) Kl e m m. Rudolf Lang, Zinkbestimmung auf jodoinetrischem Wege. I. Neutrale Zn-Lsg. mit höchstens 0,45 g Zn versetzt man mit 5— 10 g K 2SO.„ bringt mit W. auf etwa 100 ccm u. erhitzt bis zur Lsg. des Salzes. Dann kühlt man ab, fügt 2 g K J, Stärke u. 0,2-n.

K-Ferricyanidlsg. (66 g K 3FeCyG je 1) in Anteilen von etwa 2 ccm zu, wobei man nach jedem Zusatz mit 0,1-n. Na2S20 3-Lsg. bis in dio Nähe der Entfärbung titriert. Solange an der Einfallstelle der Nd. weiß durchschlägt, ist noch Zn in Lsg., schlägt er gelb durch, dann ist alles Zn gefällt u. Ferricyanid im Überschuß. Man titriert jetzt scharf aus, bis die Blaufärbung auch nach V2 Min. nicht mehr wiederkehrt. II. Schwefelsäure Zn-Lsgg., denen 2— 3 ccm konz. H 2S04 zugesetzt worden sind, neutralisiert man mit KO H oder K 2C 03 (nicht NaOH) bis zum Auftreten eines bleibenden Nd., den man durch Zutropfen von verd. H 2S 0 4 eben wegbringt. Der Zusatz von K 2S 0 4 unterbleibt.

Man verfährt weiter wie bei I. Salpetersaure Lsgg. versetzt man außerdem mit 2— 3 ccm

X H . 1. 76

1930. I . G. An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 1185

118G G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1930. I.

konz. H 2S 0 4 u. verfährt wie mit einer rein schwefelsauren Lsg. Salzsaure Lsgg. werden mit 2— 3 com konz. H 2SO., abgedampft, bis die Lsg. weitgehend chloridfrei ist. Ge­

trübte Proben neutralisiert man unter Zuhilfenahme von Methylorange. (Ztschr.

analyt. Chem. 79- 161— 70. 1929. Brünn, Dtsch. Techn. Hochschule.) W lN K E L M .

F. Pavelka, Zwei Tüpfelreaktionen auf Blei. I. Es werden 0,5 g Garminsäure in 100 ccm dest. W. gel., ammoniakal. gemacht u. die violette Lsg. filtriert. Das blanke Filtrat kann vorrätig gehalten werden. Mit dieser Lsg. wird im Bedarfsfalle geeignetes Filtrierpapier getränkt u. dann getrocknet. Auf das so vorbereitete Papier bringt man einen Tropfen der annähernd neutralen Probelsg. u. macht ammoniakal., indem man den Tüpfelfleck über eine Flasche mit konz. Ammoniak hält. Bei sehr kleinen Pi-Mengen entsteht ein violetter Fleck (nach dem Trocknen), der nicht durch das Papier hindurchgeht; größere Pb-Mengen ergeben einen sattvioletten Fleck, der durch das Papier hindurchscheint. Ist B i vorhanden, so muß man vor dem Tüpfeln mit Ammoniak u. Ammonacetat versetzen u. abfiltrieren; sind A g u. Cd anwesend, fügt man Ammonacetat u. soviel NH3 hinzu, wie diese Elemente zur Komplexbldg. sowie Pb zur Lsg. brauchen u. tüpfelt. — II. Die Rk. auf Pb mit Gallocyanin kann auf 2 Arten durchgeführt werden, a) Man tüpfelt die Pb-Lsg. auf Filtrierpapier u. bringt auf den Tropfen nacheinander je einen Tropfen Pyridin u. ca. 0,l ° /0ig. Gallooyamnlsg., die tiefblau gefärbt ist. Hierauf wäscht man auf folgende Weise aus: Man legt das Filter auf eine mehrfache Lage Filtrierpapier u. bringt aus einer Pipette nacheinander einige Tropfen l% ig . Pyridin auf den Tüpfelfleck, bis die Waschfl. (auf der jedesmal gewechsel­

ten Unterlage) farblos bleibt. Ein blaßvioletter Fleek läßt auf ganz wenig Pb schließen, ein deutlich violetter Fleck zeigt etwa 0,0006 mg Pb, ein tiefviolotter 0,006 mg Pb an. b) Man tüpfelt die Pb-Lsg. auf Filtrierpapier u. bringt mit einer Platinöse ein Tröpfchen verd. H 2SO., hinzu. Nach einigem Warten wäscht man die H,SO., mit A.

heraus u. trocknet in einer Schale auf dem Wasserbad. Man bringt nun ein Tröpfchen Gallocyaninlsg. auf u. wäscht mit l% ig . Pyridin in der unter a) angeführten Weise.

Violetter Fleck. — Bei Anwesenheit von As, Cu, B i, Cd fixiert man ebenfalls das Pb im Papier als Sulfat u. wäscht dann die Sulfate der anderen Metalle mit 2-n. H2SOj aus, wozu 2— 3 Tropfen genügen. Nach Verdrängung der H 2S 0 4 mit 96%ig. A. wird das Filter getrocknet u. wie unter I l b angegeben ist, wciterbehandelt. (Mikrochemie 7.

Violetter Fleck. — Bei Anwesenheit von As, Cu, B i, Cd fixiert man ebenfalls das Pb im Papier als Sulfat u. wäscht dann die Sulfate der anderen Metalle mit 2-n. H2SOj aus, wozu 2— 3 Tropfen genügen. Nach Verdrängung der H 2S 0 4 mit 96%ig. A. wird das Filter getrocknet u. wie unter I l b angegeben ist, wciterbehandelt. (Mikrochemie 7.