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xm. Ätherische Öle; Riechstoffe

S. Kyropoulos, Physikalische Eigenschaften und Konstitution der Mineral

schmieröle. Vf. entwickelt ein Verf., Schmieröle ohne ehem. Eingriffe, einfach durch Best. von Brechungsindex u. Mol.-Gew., nach ihrer Stellung im Mol.-Brechungs- indexdiagramm zu klassifizieren. Auf diese Weise wurde die Konst. der Paraffin- basisölc (Valvolineöle) aufgeklärt u. nachgewiesen, daß sie Gemische der Isoparaffine sind. — Aus der Isoparaffinnatur erklären sich die guten Schmiereigg. u. die hohe Widerstandsfähigkeit gegen hohe Lagerdrucke auf Grund ihres räumlich komplizierten Baues. Eine Reihe gesätt. KW -stoffe werden nach diesem Verh. als Isoparaffingemische klassifiziert. — Vf. weist auf die Bedeutung der Vakuumdest. zur Eignungsprüfung von Schmierölen hin, sowie auf die Zweckmäßigkeit der Wahl enger Siedeintervalle.

(Ztschr. physikal. Chem. Abt. A. 144. 22— 48. Okt. 1929.) Ho s c h.

Saikichi Mizushima und Teikichi Yamada, Einfluß auf die Oxydation von weniger ausraffinierten Tramformatorenölen durch Zusatz von Schvxfel. V ff. haben weniger ausraffinierte amerikan. Transformatorenöle u. ein Sehalteröl unbekannter Herkunft mit (0,2°/o) u. ohne Zusatz von S in einem Ölbade 100 Stdn. bei 135° erhitzt, wobei sich zeigte, daß S-Zusatz die Schlammbldg. in weniger ausraffinierten Ölen erhöht. (Journ. Soe. chem. Ind., Japan [Suppl.] 32. 316 B. Nov. 1929.) K e l l n e r.

Teikichi Yamada, Eine Untersuchung über die Schlammbildner in Transformatoren - ölen. I. Faktoren fü r die Schlammbildung. Vf. hat festgestellt, daß S u. ungesätt.

KW -stoffe bei der Bldg. von Schlamm in Transformatorenölen eine große Rolle spielen.

(Journ. Soc. chem. Ind., Japan [Supp].] 32. 317 B. Nov. 1929. Tokyo.) K e l l n e r.

— , U. S. Motor Gasolin (U. S. Bureau o f Standards). Während der letzten 5 Jahre zeigte das U. S. Government Motor-Gasolin folgende „Flüchtigkeit“ bei der Dest.:

Siedebeginn nicht über 55°; 2 0 % Dest. nicht über 105°; 5 0 % nicht über 140°; 90%

nicht über 200°; Endpunkt nicht über 225°. Gesamtdest. mindestens 95% . — Einige Änderungen der Lieferbedingungen für Motorkraftstoffe werden mitgeteilt. (Journ.

Franklin Inst. 208. 797— 98. Dez. 1929.) Na p h t a l i.

Donald A. Howes und Alfred W . Nash, Die Klopfwerle von aromatischen Kohlemvasserstoffen. In Verfolgung ihrer früheren Verss. (C. 1929. I. 2007) bestimmten Vff. die Klopfwerte reiner KW -stoffe in 20%ig- Lsg. in kaliforn. Bzn., u. zwar von Bzl., Toluol, o-, 7n- u. p-Xylol, Äthylbenzol, Isopropylbenzol, p-Cymol, sek. Butylbenzol, tert. Butylbenzol, tert. Amylbenzol u. p-tert.-Butyltoluol. Alle außer sek. Butylbenzol hatten einen höheren Antiklopfwert als Bzl. (Journ. Soc. chem. Ind. 49. Transact. 16.

3/1. 1930. Birmingham, Univ.) , Be h r l e.

W . P. Semljanitzyn, Zur Bestimmung des Kohlenstoffgehalts in kohlehaltigem Schwefelkies. Der bei der Kohlenbearbeitung abfallende Schwefelkies ist öfter als Roh­

material für die H„S0,,-Fabrikation versuchsweise verwendet worden. Als schädlichst«

Beimengung dieses Materials ist Kohle anzusehen, die zur Verbrennung mehr 0 2 er­

fordert, als S. Vf. hat deshalb eine Methode für die Analyse solcher P r o d d . a u s g e a r b e i t e t -

Der Gesamt-S wird nach Lu n g e bestimmt. H 2SO., wird durch Kochen mit HCl in einer CO,-Atm. u. Fällen des Filtrats mit BaCl2 ermittelt. S i0 2, Cu, Fe, Ca u. Mg werden in üblicher Weise bestimmt. Zur Best. des NaCl wird ein größeres Muster mit Königs­

wasser zers., das Cu, Fe, Ca u. Mg entfernt, u. nach Entfernen der NH^-Salze wird das NaCl gewogen. H 20 wird durch Trocknen bei 110° in C 0 2 u. Auffangen des W. im CaCl2-Rohr bestimmt. N nach K j e l d a h l, C u. H durch Elementaranalyse. FeO wird durch Subtraktion des Fe-Sulfids vom Gcsamt-Fe berechnet. Ein nach der Methode untersuchter Schwefelkies, der ein inniges Gemisch von C u. Kies d a rsfce llto .

ergab folgendes: 34,36% S, 0,24% S 0 3, 30,11% Fe, 1,72% FeO, 1,20% CaO, 0,34%

MfO> 0,01% Cu, 1,33% S i0 2, 26,26% C, 1,68% H, 0,49% N, 1,07% O, 0,56%

0,52 / 0 HoO. Der G kann auch durch Verbrennen mit Chrom-Schwefelsäure bestimmt werden, bzw. aus dem Glühverlust. Dieser betrug 51,21% u. diese Zahl muß um den

1 9 3 0 . I . H XIX. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 1 2 5 3

für die Oxydation des Fe u. desFeO zu Fe20 3 erforderlichen 0 , erhöht werden, im vor­

liegenden Falle also um 13,09%. Zieht man hiervon den S-Geh. u. den W.-Geh. ab, so erhält man den C-Geli. (Journ. chem. Ind. [russ.: Shurnal chimitscheskoi Promv-

schlennosti] 6. 889— 90. 1929.) Sc h ö n f e l d.'

Manfred Mannheimer, Bestimmung des Wassergehalts von Kohle und ähnlichen Stoffen. Eine schnelle Methode zur Best. des W.-Geh. beruht auf der Erhöhung der D. von Methanol, das mit der fein gepulverten Probe (60-Maschen-Sieb) mindestens 7a Min. geschüttelt wird. Ein App. wird beschrieben u. abgebildet. Das mit dem W . der Probe verdünnte Methanol gelangt in ein Glasgefäß mit Schwimmer, das in einem W .-Bad steht. Die Temp. des Bades wird vorsichtig so weit erhöht, daß der Schwimmkörper eben schwimmt. Diese Temp.-Erhöhung ist das Maß für- den W .- Geh. des Methanols. Eine Tabelle gestattet den W.-Geh. gegenüber absol. CH3OH abzulesen, woraus sich der W.-Geh. der Probe berechnen läßt. Einzelheiten über die Ausführung im Original. Das Verf. ergibt einen etwas höheren Wert als das Xylol- verf. (Ma r c u s s o n). (Ind. engin. Chem. Analytical Edition 1. 154— 56. 15/7. 1929.

New Haven, Chem. Labor, der Yale Univ.) Na p h t a l i. R. E. Brewer und E. P. Harding, Modifikation des Parrschen Verfahrens zur Bestimmung des Gesamtkohlenstoffs in Kohle. Die gasvolumetr. Methode zur Best.

des C aus der C 02 im Schmelzrückstand der Kohlenprobe mit Na20 2 u. KC103 (Journ.

Amer. chem. Soc. 26 [1904]. 294) ist einfacher u. in ihrer hier beschriebenen Modi­

fikation schneller ausführbar als die A. S. T. M.-Methode (Amer. Soc. Test. Materials, Standards 1927. D. 271— 27. 535). Der App. (Abbildung) u. das volumetr. Verf.

zur Best. der C 02 wird ausführlich mit den Korrekturen für Druck, Temp. u. C 02 in den Reagenzien u. im anorgan. Teile der Kohle beschrieben. Eine Tabelle gestattet, das G ew eht des C pro eem C02 bei verschiedenen Drucken u. Tempp. abzulesen.

(Ind. engin. Chem. Analytical Edition 1. 145—48. 15/7. 1929. Minneapolis, Univ. v.

Minnesota, Abt. f. Techn. Chem.) Na p h t a l i.

R. C. Griffin, Schwefelbestimmung in Petroleumfraktionen. Vergleichende Verss.

zwischen Bomben- u. Lampenmethode zur S-Best. ergaben nach der Bombenmethode stets geringere Werte. Die Ursache davon ist, daß ein Teil des S zu Sulfonsäuren u. dgl.

oxydiert wird, deren Ba-Salz in W. 1. ist u. daher beim üblichen Verf. nicht zur Wägung kommt. Durch Eindampfen des Filtrats von der B aS04-Fällung u. Kochen mit konz.

HCl wird die Sulfonsäure in H2S 0 4 hydrolysiert. — Bei Merca.plave enthaltenden Ölen geben Bomben- u. Lampenmethode zu niedrige Resultate. Die Mercaptane werden in der Bombe weitgehend zu Sulfonsäure oxydiert; in der Lampe gehen sie durch Bldg. anderer Verbb. als S 0 2 oder S 0 3 verloren. — Auch durch Verdünnung mit Kerosin läßt sich der S in schweren Rohölen nicht nach der Lampenmethode be­

stimmen. Bei sehr schweren Ölen werden nur 65% des vorhandenen S ermittelt.

Versuchsresultate im Original. (Ind. engin. Chem. Analytical Edition 1. 167— 69.

15/7.1929. Cambridge [Mass.], Arthur D. Little Inc.) Na p h t a l i. A. Rinck und E. Kaempf, Bestimmung von Reinschwefel in ausgebrauchlen Gas­

reinigungsmassen. Übersicht u. Bewertung der bisherigen Methoden zur Best. des rohen u. reinen S in ausgobrauohter Gasreinigungsmasse. Vorteile der Oxydatioas- methoden in komprimiertem 0 2, durch rauchende H N 03 u. KC103-HC1. Methode der Vff. durch Überführung des S in eine in W . 1. Verb.: Lösen des Roh-S in CS2, A b ­ dunsten, Digerieren des Rückstands mit REICHERT-MEISSL-Lauge (75 g ICOH in 100 ccm), Auffüllen mit W ., Oxydieren mit Br-W. u. Fällung als B aS04 in salzsaurer Lsg. nach Verjagen des Br-Üborschusses. Genauigkeit der Methode durch Kontroil- bestst. erwiesen. (Gas- u. Wasserfach 72.1269— 70. 28/12.1929. Cottbus, Städt. Unter­

suchungsamt.) WOLFFRAM.

Joseph Etienne Henri Marty und Pierre Hippolyte Marie d’Imbert de Cor- neillan, Frankreich, Katalysator für Brennstoffe, bestehend aus Fe, Mg, K u. Cl2 wobei noch Na2C 03 zugesetzt werden kann. Mit einer Lsg. dieser Stoffe sollen feste Brennstoffe getränkt werden, in fl. Brennstoffen soll der trockene Katalysator gel.

werden. Der Zusatz dieser Mischung soll die vollständige Verbrennung in Luft kata­

lysieren. (F. P. 664 568 vom 26/11.1928, ausg. 5/9.1929.) De r s i n. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Erhitzung von festen bitumi­

nösen Stoffen bei der Schwelung oder Trocknung. Die festen Brennstoffe gleiten durch erhitzte Retorten, die in solchem Winkel aneinander anschließend im Zickzack an­

geordnet sind, daß ein Festsetzen des Materials u. ein Anfüllen der Retorten

aus-1 2 5 4 H XIS. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 1 9 3 0 . I.

geschlossen ist. Die abdest. Dämpfe werden durch Auslässe abgeleitet. (E. P. 320 147

vom 13/7. 1928, ausg. 31/10. 1929.) De r s i n.

Imperial Chemical Industries Ltd., England, Aufarbeitung der Druckhydrierungs­

produkte von Kohlen, Teeren v. dgl. Zur Trennung der Öle von den nicht umgesetzten, festen Rückständen behandelt man das noch heiße Kohlchydrierungsrohprod, zweck­

mäßig nach Abtrennung der bis 220° sd. Anteile, bei etwa 100° auf Trommelfiltern oder in Zentrifugen, nachdem man 10— 50% feh* verteilter Kolde oder Koks, bezogen auf den Geh. der M. an festen Bestandteilen, zugesetzt hat. Das Kohlepulver soll so fein sein, daß es durch ein Sieb von 180 Maschen je 25 mm hindurchgeht. Durch den Zusatz soll die Filtrationsgeschwindigkeit erhöht werden. Der entölte Rückstand soll als Brennstoff Verwendung finden. (F. P. 666 872 vom 31/12. 1928, ausg. 7/10.

1929. E. Priorr. 28/1. u. 30/1. 1928.) De r s i n. Imperial Chemical Industries Ltd., England, Aufarbeitung der Druckhydrierungs- produkte von Kohlen, Teeren u.dgl. Die Trennung der Öle von den festen Bestand­

teilen soll dadurch erleichtert werden, daß man das Rohprod. mit einem Öl, besonders einem relativ hochsd. Kohlehydrierungsprod., das Pech zu lösen vermag, verdünnt u. anschließend filtriert, zentrifugiert oder dekantiert, wobei die Bedingungen so gewählt werden, daß eine Ausscheidung von Pech vermieden wird. Die Menge des Zusatzes beträgt etwa 20— 5 0 % des Rohprod. Man kann ferner noeh fein verteilte Kohle oder Koks zur Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit zusetzen. Beispiel:

Man mischt ein Steinkohlehydrierungsrohprod. hei 100° mit 4 0 % seines Gewichts eines Öles, das zwischen 200 u. 300° sd., d. h. einem Gemisch von Leicht- u. Mittelöl. Man kann auch ein von 220— 300° sd. Mittelöl nehmen u. mit einem von 190— 220° sd.

Leichtöl nachwaschen. Das abfiltrierte Ölgemisch wird erneut der Druckhydrierung unterworfen. Der Rückstand besteht aus Asche, unangegriffener Kohle u. dem Kata­

lysator, falls ein solcher verwendet wurde. (F. P. 666 873 vom 31/12. 1928, ausg.

7/10. 1929. E. Prior. 30/1. 1928.) De r s i n.

South Metropolitan Gas Co., Herbert Pickard und Harold Stanier, England, Änderung der Viskosität von Teerölen, Goudron und Teer durch Zusatz von Kohle oder anderen bituminösen Stoffen bei ca. 300° in einer 1 5 % nicht überschreitenden Menge.

(F. P. 670 729 vom 2 /3 . 1929, ausg. 4 /1 2 . 1929. E. Prior. 3 /3 . 1928.) M. F . Mü l l e r. Humphreys & Glasgow, Ltd. und L. D. Carroll, Herstellung von carburiertem Wassergas. Das von dem Generator kommende Gas wird in 2 Ströme geteilt, von deneii der eine zu einem Carburierer, Überhitzer u. Wärmeaustauscher, der andere direkt in den Wärmeaustauscher u. von dort zum Sammelbehälter geleitet wird. (E. P.

320 852 vom 22/6. 1928, ausg. 21/11. 1929.) De r s i n. Dessauer Vertikal-Ofen Ges. m. b. H., Berlin-Wilmersdorf, Gewinnung eines Mischgases aus Destillationsgasen und Wassergas bei Öfen zur Erzeugung von Gas und Koks unter Mitbenutzung von minderwertigem Brennstoff. (D. R. P. 487 975 Kl. 26 a vom 14/10. 1926, ausg. 19/12. 1929. — C. 1929. I. 178 [F. P. 643 965].) De r s i n.

José Ylla-Conte, Barcelona, Spanien, Herstellung von flüssigen Kohlenwasser­

stoffen aus Acetylen. Man erhält Bzl., Bzn. u. andere KW -stoffe durch Erhitzen von CJL, auf geeignete Temp., wobei man die h., aus dem Rk.-Ofen abziehenden Gase durch Zirkuliercnlassen in einem Wärmeaustauscher dazu benutzt, die im Gegen­

strom dazu eintretenden Gase vorzuwärmer/. Die Vorr. besteht aus einem doppel wandigen Rohr aus Stahl, das in einen Ofen eingebaut ist u. das mit zwei Röhren­

wärmeaustauschern verbunden ist. — Das R k.-R ohr kann auch so ausgebildet werden, daß das Gas einen Kreislauf zwischen dem inneren u. äußeren Rohr macht. Die Gas­

bewegung im Inneren des Ofens wird dadurch erreicht, daß ein Ventilator das Gas in das innere, oben u. unten offene Rohr drückt. Dadurch sollen Wärmestauungen u. Überhitzungen vermieden werden. (E. P. 299425 vom 20/10. 1928. Auszug veröff.

19/12. 1928. Span. Prior. 26/10.1927. F. P. 664180 vom 20/11. 1928, ausg. 30/8. 1929.

Span. Prior. 26/11. 1927.) De r s i n.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von in Wasser löslichen chlorhaltigen Produkten aus Braunkohle und anderen Mineralstoffen. Bas z. B. durch Behandeln mit Sulfit aufgelockerte Braunkoklenprod. wird in W . im ge­

schlossenen Kessel bei 10° derart chloriert, daß.auf je 1 kg zugesetzten CI 3,4 kg NaOH von 30° Be. zugeführt werden, wobei darauf zu achten ist, daß die Lsg. nicht sauer wird, sondern bis zu Ende der Cl-Einw. schwach alkal. oder neutral bleibt. Es re s u ltie r t,

eine hellgelbe Suspension, aus der nach Abpressen u. Trocknen im Vakuum ein etwa 2 5 % CI enthaltendes gelbes Pulver erhalten wird ; 1. in W. mit saurer Rk. ; fällt Gelatine;

1 9 3 0 . I. I i x!x. Br e n n s t o f f e; Te e r d e s t i l l a t i o n u s w. 1 2 5 5

das Pulver ist 11. in Alkoholen, Phenolen, organ. u. anorgan. Basen u. in die Carboxyl- gruppe enthaltenden Lösungsmm.; weniger 11. in Estern, uni. in KW -stoffen; 1. in konz. H 2SO., unter Abscheidung von HCl. Aus dem Filtrat des Chlorierungsprod.

läßt sieh durch Extraktion ebenfalls ein Gelatine fällendes Prod. gewinnen, das sich aber aus der konz. wss. Lsg. durch konz. Säure nicht niederschlagen läßt. (Poln. P.

9 892 vom 3/2. 1928, ausg. 15/6. 1929. D. Prior. 3/2. 1927.) Sc h ö n f e l d. T. Seifer, Hannover, Cracken von Kohlenwasserstoffen. Geschmolzenes Metall oder Salz wird als Crackmittel im Kreislauf geführt, der durch Temp.-Differenzen in der App. bewirkt wird. Das geschmolzene Metall wird in einem Kessel erhitzt, steigt zusammen mit dem nun zugeführten Öl durch den mit Rasehigringen gefüllten Craek- raum, an dessen oberen Ende durch ein Sieb u. eine Prallplatte Öl u. Metall getrennt werden. Das Öl verläßt den App. durch eine obere Öffnung, während das Metall durch ein Rohr in den Heizkessel zurückgeleitet wird. (E. P. 320126 vom 28/6. 1928, ausg

31/10. 1929.) ' DERSIN.

Universal Oil Products Co., Chicago, übertr. von: John R. Mardick, New York, Cracken von Ölen mit.Chlor. Das vollkommen trockene Chlorgas (V.,— 2°/0) wird vor dem Einleiten in das 300° h. Öl in einem Metallrohr durch elektr. Hoclispannungs- entladungen aktiviert. (A. P. 1706629 vom 5/5. 1923, ausg. 26/3. 1929.) Ki n d.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Herstellung von gasförmigen und leicht kondensierbaren Olefinen, Benzinen und aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Teeren, Mineralölen, Asphalten, Kohlehydrierungsrückständen u. dgl. Man tränkt poröse Stoffe, wie Bimsstein, Schlacke oder Koks mit obigen Stoffen u. führt sie schnell durch eine auf Rotglut erhitzte Kammer, worauf die entstehenden Gase schnell ab­

getrennt u. gekühlt werden. Der auf den porösen Stoffen abgeschiedene Koks wird vergast oder verbrannt, u. die Gase werden zur Beheizung der Kammern verwendet (Abbildüng). Leitet man mit Teer imprägnierte Schlacke durch eine von 000— 700°

erhitzte Kammer, so erhält man ein Gas, das l,2 °/0 C 02, 35°/0 CnH2n, 4,4% CO, 11,4% H 2, 47% CH,, u. 1 % N2, ferner beträchtliche Mengen Bzn., Bzl. u. Diolefine enthält, die durch Kühlen gewonnen werden. Man kann als Heizofen einen Cowperapp., ein Cr-Ni-Stahl-Rohr oder einen geneigten Revolverofen verwenden. (E. P. 320 211 vom 14/9. 1928, ausg. 31/10. 1929. Zus. zu E. P. 301775; C. 1929. 1.2375.) De r s i x.

Universal Oil Products Comp.., übert. von: Gustav Egloff und Jacque C. Morr eil, Chicago, V. St. A., Entschwefelung von gecracklen Mineralöldcslillateu durch Behandlung mit einer Lsg. von CuS04 in H2S04. Anschließend soll mit Alkali, W. u. Absorptionserden gereinigt werden. (A. P. 1 7 2 5 068 vom 3/7.1926, ausg.

20/8. 1929.) ‘ De r s i n.

Lemuel M. Johnston und James L. Farrell, Paco, Wyoming, Reinigen von Kohlenwasserstoffen. Die Dämpfe streichen durch eine Kammer, in die fortlaufend von oben eine strangförmige Paste aus Fullererde u. W. eingeführt wird, die durch die h. Dämpfe getrocknet wird. Die verbrauchte M. wird unten fortlaufend abgezogen u. von adsorbierten KW -stoffen befreit. (A. P. 1706 614 vom 22/8. 1925, ausg. 26/3.

1929.) Ki n d e r m a n n.

Steel Bros. & Co., Ltd., London, P. J. Ward und J. Mitchell der Attock Oil Co., Punjab, Indien, Destillation von Kohlenwasserstoffölen. Bei der Dest. u. Fraktio­

nierung von Ölen wird die latente Wärme von W.-Dampf benutzt, um die leicht flüchtigen Anteile abzudest., während die weniger flüchtigen Teile mittels /A/-Dampf dest. werden. (E. P. 320135 vom 14/6. 1928, ausg. 31/10. 1929.) De r s i n.

Foster Wheeler Ltd., London, übert. von: Foster Wheeler Corp., V. St. A., Destillation von Kohlenwasserstoffen. (E. P. 318700 vom 3/7. 1928, ausg. 3/10. 1929. —-

C. 1930. I. 469 [F. P. 657874].) De r s i n.

Laszlo Bolgar, Ungarn, Herstellung von Kun&tmassen aus rohen Mineralölen, Sehieferölen, Asphaltölen, Goudron, deren Dest.-Prodd,, Rückständen, Abfällen, aus bituminösen Stoffen u. ähnlichen Stoffen, welche man mit Oxydationsmitteln mischt, z. B. mit Säuren oder diese enthaltenden Stoffen, wie Harzsäuren, Rückstands­

säuren etc., worauf man die M. auf 120— 200° erhitzt. Dabei entsteht ein Säure- additionsprod., das sich von der Fl. trennt u. das man durch Dekantieren etc. trennt. -—

Man erhitzt ein Gemisch von 100 kg rumän. „Pacuta“ mit 12% H,SO, (oft0 Be.) auf 150 bis 160°. Dabei bildet sich ein in W. uni. Nd., der von den fl. Anteilen durch Dekantieren getrennt wird. Der fl. ölhaltige Teil wird bei gewöhnlicher Temp. raffiniert.

Die sauren Harze, die bei der Raffination erhalten werden, werden zum Verbinden des vorher erhaltenen Nd. benutzt. Die gewonnenen Öle haben eine Viscosität von

1 2 5 6 Hnx1. Lu d u r; Gk r b s ï o f f k.

10 bei 50°. — 100 kg Petroleumrückstände u. 10 1 H 2S 0 4 (50° Bé.) u. 80 kg Harz­

säure werden bei 250— 270° unter Luftdurehblasen verrührt. Nachher wird die M . noch auf 320° erhitzt u, dabei ein künstlicher Asphalt erhalten. (P. P. 669 245 vom 6/2. 1929, ausg. 13/11. 1929. Ung. Prior. 16/2. u. 27/12. 1928.) M . F. Mü l l e r.

F . W. Mc Rae, Los Angeles, V. St. A ., Wasserfestes und gegen chemische Angriffe widerstandsfähiges Anstrichmittel, bestehend aus Trinidadasphalt, der durch Erhitzen auf höhere Tempp. von den Leichtölen befreit worden ist, Gilsonit u. einem Petroleum­

destillat von 46 bis 52° Bé. Nach Abtrennung des Schlammes ist das Prod. gebrauchs­

fertig. Evtl. werden noch Pigmente zugesetzt, wie Graphit, Ruß, Metallpulver etc.

(E. P. 320 886 vom 19/7. 1928, ausg. 21/11. 1929.) M. F. Mü l l e r, Jerome P. Strasser, New York, Wasserdichte Mischung. Geschmolzener Asphalt wird mit einer auf noch höhere Temp. erhitzten Dextrinlsg., welche auch etwas Na2B40 7 u. CH20 enthält, gemischt. (A. P. 1738022 vom 28/6.1924, ausg. 3/10.1929.) Pa n k.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Reinigung von Montanwachs durch Behandlung mit Wasserstoff bei 300-—400° u. unter Druck, wobei so gearbeitet wird, daß eine Aufspaltung in niedriger molekulare Prodd. nicht eintritt. Als Kataly­

satoren verwendet man dabei Metalle oder deren Verbb. der 3., 4. u. 6. Gruppe, be­

sonders M o oder MoO: , deren Wirksamkeit durch Zusatz von Fe, Co, N i oder deren Oxyden gesteigert werden kann. Geeignet sind Gemische von M o0 3 oder MoO., mit Al„Ox, NiO, Z r0 2, Cr03, S i02, CeO„, Gemische von Al„0-t u. C u 0 3 oder CrO:t u. ~Zr02.

Man behandelt z. B. braunes Rohwachs mit H 2 bei 375° u. unter 200 at Druck in einem mit Cr-Ni-Stahl oder A l ausgekleideten Druckgefäß in Ggw. eines Katalysators, der aus 6 Teilen MoOz, 0,3 Teilen Cr20 3 u. 5 Teilen A l„0 3 besteht. Das Prod. ist weiß u.

geruchlos, der Geh. an S ist von 0,28% auf 0,008% u - die Jodzahl von 43auf l,6gefallen, während der F . von 52,5 auf 53° gestiegen ist. (E. P. 320 921 vom 19/7. 1928, ausg.

21/11. 1929.) De r s i n.

Simplex Refining Co., San Francisco (Erfinder: G. A. Kramer), Schmieröle.

(Schwed. P. 62 441 vom 6/8. 1925, ausg. 22/2. 1927. A. Prior. 9/5. 1925. — C. 1926.

II. 311 [P. P. 603 944].) M . F . Mü l l e r.

Charles E. Felch-Blake, Habana, Cuba, Apparatur zum Reinigen von Automobil- schnieröl. Das ö l wird in einem Spiralgang, der in denKanal der h.Auspuffgase mündet, hoch erhitzt, nachdem es vorher durch eine Spiralleitung, die um das Auspuffrohr herumgeführt ist, geleitet u. darin vorgewärmt worden ist. Dabei werden die leicht flüchtigen Betriebskohlenwasserstoffe u. W . entfernt. An Hand mehrerer Zeichnungen ist das Verf. u. die App. näher beschrieben. (A. P. 1723 023 vom 3/3. 1925, ausg.

6/8. 1929.) M . F . Mü l l e r.

Georg Agde und Ludwig v. Lyncker, Die Vorgänge bei der Stückkoksbildung. Halle : W . Knapp 1930. (V I, 48, 24 S.) gr. 8“. = Kohle, Ivoks, Teer. Bd. 20. nn. M. 6.40; geb. nn.

AI. 7.90.

Ch. Berthelot, Les Houilles. Leur marché. Leur préparation mécanique. Leur utilisation chimique. Paris: J.-B. Baillière et fils 1929. (330 S.) 16°.

Mines Dept., Safety in Mines Research Board. Papers. 56, The relative inflammability of coal dusts: a laboratory study. London: H. M. S. O. 1930. 6 d. net.

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XXI. Leder; Gerbstoffe.

Karl Schorlemmer, Aus der Praxis der Herstellung und Anwendung von Fett­

produkten fü r die Lederindustrie. Vf. behandelt zunächst die Fettung von Leder mit sulfurierten Ölen u. Fetten u. erörtert die Frage, wieweit auch eine Gerbwrkg. dieser Stoffe in Betracht kommt, bespricht dann die verschiedenen bei der Sulfurierung von Ölen u. Fetten wichtigen Faktoren u. liefert schließlich Erfahrungen über die Anwendung von Lederölen. (Collegium 1929. 526— 36.) St a t h e r.

Liboslav Mäsner, Der Einfluß der Wasserwerkstatt auf die Chromgerbung. Vortrag, behandelt verschiedene Äschermethoden u. ihre Vor- u. Nachteile u. verweist besondere auf die Bedeutung des pg-W erts der Äscherbrühen. (Gerber 55. 237— 38. 25/12. 1929.

Prag, Hauptvers. d. I. S. L. T. C.)

STATHER-L. Jablonski, Das Luckhaussche Schnellgerbverfahren. Vortragender behandelt zunächst kurz die bekannten Schnellgerbverff. : Faßgerbung, Vakuumgerbung, Elektro- osmosegerbung u. ihre Nachteile u. beschreibt dann das neue LuCKHAUSsehe Sehnell- gerbverf. Es handelt sich dabei um ein Vakuumgerbverf., bei dem keine Evakuierung der Hautporen stattfindet u. trotzdem eine schnelle Gerbung erreicht wird. Er

1 9 3 0 . I . H xxt. Lu d e r: Ge r b s t o f f e. 1 2 5 7

bespricht schließlich die Vorteile des neuen Verf. (Collegium 1929. 574— 77. Stuttgart, Tagung d. deutschen Sektion d. I. V. L. I. C.) St a t h e r.

E. Stiasny, E. Olschansky und St. Weidmann, Beiträge zum Verständnis der Chromgerbung. I X . Über das Basisclimaehen von Ghrombriihen mit Soda. (V III. vgl.

C. 1928. ü . 1515.) Beim Basischmachen von Chromsalzlsgg. wird ein Teil der zu­

gesetzten Sodamenge zur Bldg. von Carbonato-Chromkomplexen verbraucht. Daß der beträchtliche Unterschied zwischen wirklicher u. vermeintlicher Basizitätszahl unbemerkt blieb, ist auf die Eigenart der Basizitätsbestst. zurückzuführen. Die neu vorgeschlagene Best.-Methode für die Basizität (1. c.) eignet sich nach Angabe der Vf f. nur für Chrombrühen, die aus Chromchlorid- oder -nitratlsgg. mit Soda, hergestellt sind, versagt dagegen bei bas. Chromsulfatlsgg. V ff. haben eine bei bas. Chromsulfatlsgg.

anwendbare Methode ausgearbeitet, die darauf beruht, daß man die bei der Eällung von Chromsalzlsgg. mit Ammoniak gebildeten Ammonsalze formol titriert. Da das bei der Ammoniakfällung von Hydroxo-Carbonato-Chromsulfaten gebildete Ammon­

carbonat sich nicht formoltitrieren läßt, müssen die gebildeten Ammonsalze durch Fällung mit BaCl2 zuvor in Ammonchlorid verwandelt werden. Die Gefahr einer NH.]C1-Bldg. bei Fällung mit NH3 u. BaCl2 in der Hitze durch Einw. der Luftkohlen­

säure wird durch rasches Fällen mit einem NH3-NH4C1-Puffer ausgeschalten. Die im Puffer zugesetzte NH^Cl-Menge wird bei der Formoltitration in Abzug gebracht. Die Methode gibt mit der Theorie befriedigend übereinstimmende Basizitätszahlen. Man kann richtige Basizitätswerte auch erhalten, indem man die Carbonato-Chromsulfat- brühe im Vakuum von gel. C 02 befreit, durch Erhitzen mit H 2S 0 4 den Carbonato- komplex zerstört u. das freigesetzte C 02 bestimmt. Die Menge des so ermittelten C 0 2

säure wird durch rasches Fällen mit einem NH3-NH4C1-Puffer ausgeschalten. Die im Puffer zugesetzte NH^Cl-Menge wird bei der Formoltitration in Abzug gebracht. Die Methode gibt mit der Theorie befriedigend übereinstimmende Basizitätszahlen. Man kann richtige Basizitätswerte auch erhalten, indem man die Carbonato-Chromsulfat- brühe im Vakuum von gel. C 02 befreit, durch Erhitzen mit H 2S 0 4 den Carbonato- komplex zerstört u. das freigesetzte C 02 bestimmt. Die Menge des so ermittelten C 0 2