• Nie Znaleziono Wyników

® I 104 IX 99; sra 1 204 ff.; f)3 1 120 ff.; 6 129, 290 ff.

1. Ser Anfed)tunglbered)tigte foll im galle bei § 123 beffer geftellt fein a ll im galle ber §§ 119, 120. Sie AnfedjtttngSfrift ift hier baher auf ein S aht bemeffen, m it ber ©in*

fd)ränfung jebod), bajj jeht bie Aulnahmebeftimmung bei § 121 Abf 1 Sah 2 nicht gilt nnb baher gemäfj § 130 für bie SSirffamfeit ber Anfechtunglerflärung b e r g e i t p u n i t i h r e l Q u ß a n g l (nicht bei Abgangl) entfdjeibenb ift, unb bafj nach Ablauf öon 30 fahren bie Anfechtung unbebingt unzuläffig ift (Slbf 3). Sie g rift ift leine SSerjäh*

runglfrift, fonbern eine A u l f d ) l u f j f r i f t (Ogi. § 186 A 1). Über bie griftberechnung Ogi.

§§ 186ff.; über bie 9ted)tlfolgen unb bie Vollziehung ber Anfechtung bie §§ 142, 143. — S e r A b l a u f ber A n f e d j t u n g l f r i f t f d j l i e j j t We b e r bi e © i n r e b e b e i § 8 5 3 noch (entgegen ber ©ntfcheibung Öl© 63, 270) b e n A n f p r u c f ) a u f f j e r f t e l l u n g b e i f r ü h e r e n 3 u f t a n b e l unter bem @efid)tlpunlte bei Scf)abenl e r f a h e l gemäfj

§§ 826, 249 a u l . Stehen nämlich bem Anfecfjtunglberecbtigten siroei felbftänbige 9ted)tl- behelfe zur Seite, bon benen jeber auf einem befonbern 9ted)tlgrunbe beruht, fo ift nicht erfichtlid), Welhalb bie Verwirfung bei einen 9?ed)tlbei)eifl zugleich ben Untergang bei attbern zur golge haben müfjte. Vgl. § 262 A la . @| ift auch nicht einmal richtig, bag bie ©rgebniffe ber Anfechtung m it benen aul § 249 fid) beden: im galle ber Anfedpung tritt unbebingte SiidEftigieit bon Anfang an ohne Weiterei ein, gemäfj § 249 bagegen beftünbe nur bie fd)uibred)tliche Verpflichtung, ben früheren guftanb wiebcrherzuftellen. Semnad) haben fid) auch bie neuerlichen Urteile bei 91® auf ben bielfeitigen Stanbpunlt geftellt (91©

70, 197; 79, 197; 84, 131; gSB 1918, 8152). Vgl. auch § 123 A 6. S a l ©rgebnil bei Ur*

te ill 91© 63, 270 führt überbiel zu einer unangebrachten Veüorzugung bei Schäbigerl.

g e b e n f a l l l b e r b l e i b t b e m Auf echtunglberechtigten auch nad) Ablauf ber A ulftfjlujjfrift bei

§ 124 bie Ginrebe ber Arglift ober ber Sroljung, minbeftenl in ber g-orm ber exceptio doli generalis (91® 58, 356; 64, 222; 71, 435; 79, 179). Sag bie griftüerfäum ni! ©rfa|*

anfprüd)e anberer A rt a ll ben auf $erftellur.g bei früheren 3nftanbel unberührt läfjt, oerneint auch bal Urteil 91® 63, 270 nicht. — Sonberbeftimmungen bei Anfechtung ber ©he (§ 1339), ber Verfügungen bon Sobel Wegen (§§ 2082, 2283), ber ©rbfd)aftlannal)me unb -aulfdjlagung (§ 1954).

2. Sie einjährige g r ift beginnt im galle: a) bei VctrugS m it bem 3eitpun!te, in bem ber Anfed)tunglberecf)tigte bie Säufdjung entbeeft, mithin fowohl bie objeftibe Unrichtigfeit ber beftimmenben Satfache, wie aud) bie fubjeltioe Voraitlfehung ber Säufd)ung!abfid)t, mithin aud) bie Arglift erfannt hat (91® 65, 89; 59, 94; Q2B 07, 1652); bagegen nid)t fchon in bem Bedpunfte, in bem er bie Säufd)ung ju oermuten beginnt (91© §SS3 1911, 64818). Auch 9lid)tfennen aul galjrläffigleit tommt nicht in Vetracht. 9fad) bem SBort«

laute bei ©efehel beginnt bie g riff m it ber Äenntnil, baher aber nicht erft m it Vefd)affung ber nötigen VeWeilmittel; b) im galle ber S roljung m it bem geitpunlfe, in bem bie 3ä>angl*

lage aufhört. Sie SBirfung ber Sroljunq barf alfo nicht mehr fortbauern, bem S3ebrol)ten mufj alfo bie gurd)t bor bem angebrohten Übel bereitl entfdjWunben fein (91© 3,231918, 311).

S a l träfe MfpiellW eife fchon bann zu, Wenn eine angebrohte Strafanzeige bereitl Oon anberer Seite erfolgt ober fonft ein Umftanb eingetreten Wäre, ber bem 93ebrol)ten bie gurd)t oor bem ihm jeht angebrohten Übel benahm (91© 60, 373). — Sitrcf) bal ©efeh bom 4. V II I. 14 betreffenb ben Schuh ber infolge bei Siriegl an 23al)rnel)ntung ihrer 9ted)te behinberten fßerfonen in Verbmbung m it ber Vefanntmadjung über bie ©rftredung ber Anfed)tunglfriften ift ber Ablauf ber A u lfd jlu fjfrift aul § 124 Abf 2 gehemmt. Siefe V o rfd jrift finbet aud) zugitnften einer Offenen §anbellgefellfchaft AnWenbung, felbft bann,

S ßillenlerllärung §§ 123—125 183 Wenn bie Sßoraulfehungen ber ©efe^e nur Bei einem ©efellfhafter äutreffen (SK© 3. 1. 23 V 128/22 — *um SSlbbrude beftimmt).

3. Rugunften bei »erecfjtigten werben bie ©runbfätsc ber «eriaBrung angelüenbet, fotoeit fie Beftetjen Binfic£)tli(i): a) ber Hemmung burh t)öt»ere ©eWalt (§ 203 ^ b ] 2); b) ber Öinberung bei Süblaufl ber g rift bei ©efhäftlunfähtgen ober tn ber ©eWaftefaBtgiett SBe- fhräniten (§ 106), fowie in SRnfehung Oon Stnfprüchen, bie m einem SRahlalfe geboren ober fid) gegen einen foldfen richten (§ 207 — bol Sichere bort).

4.

Sßetoeillaft. Saß bie Slnfeditung nicht rechtzeitig erfolgt tft, hat ber 2lnfetf|tnng|.

Segnet §u betoeifeti (9H& 5$ant 1911 361; ©tud) 48, 334; t>gi. auef) § 121 51 6). $8gl. ferner

§ 121 51 5.

§ 125

i) ein SRechtögefdjäft, toeltheS ber butdj ©efefc borge^riebenen gorm ermangelt2), ift ntd)ttg. Set fölangel ber feutd) SRe^tögejc^äft bestimmten gorm l)at im 3b>ei i el gleichfalls 9tici>tigieit jnr golge3-7).

g I 91 » I 2 I I 104; 3tt 1 178 ff.; fP 1 87 ff.; 6 130 ff.

1. Sie SRichtigieit unb ihre g-Dlgen. a) Ser «Begriff SRichtigieit ift im ©inne bei

$8®S8 für alle gälte, in benen er überhaupt tn grage iommt, ein feftftehenber unb gleichmäßiger, ungeachtet ber SUtehrgeftaliigfeit ber SRihttgietllgrunbc. Wag bteJßicf)ttg- leit einel SRehtlgefhäft! atfo eintreten aul ©runben, bte m ber Sßerfon bei @e=

fhäftlurheber! liegen, inlbefonbere in feiner ©efhäftlunfäfitgieü (§§104,,105).■ ob« Wegen gormmanqel! (§§ 125 ff.), ober wegen ©djeinl (§ 117), Wegen bei © efhäftlm halt! (§§ 134,138), bie SBebeutung ber SRichtigieit an fief) ift immer bie nämliche. ©I empfiehlt fth Ä i SRichtigieit unb ihre golgen, foweit angängig, hier erfhopfenb zu BJanbeln. Ser begriff SRthttg*

leit, auf ein SRehtlgefhäft angewanbt, befagt, baß bte rehtlgefhaftm h beabfthttgten golgen Wegen Sßorhanbenfeinl einel SRihtigieitlgrunbel nicht eintreten iönnen; baß bal Steht!, gefdjäft grunbfäßlich auch ieiner Teilung fähig ift, unb nur ber «bfhluß etnel neuen Steht!«

gefchäftl bie beabfiditigtcn SBiriunqen herbeiführen iann (§ 141). gnfofern unterfhetbet fich bal nichtige SRechtlgefchäft Oom bloß unWirifamen, bal nur bon boruheretn bte gewollte SKiriung nicht zu zeitigen bermag, Wohl aber nachträglich burh §tnjuiommen etnel neuen

©reigniffel bolle SBirtfamleit erlangen iann. SSgl. betfptellWetfe §§ 182 ff. unb § 177.

Wögen fich aul ber Sßornahme bei nichtigen ©efchäftl unter Umftänben auch fonft geWtf e SRedjtlfolgen ergeben — fr S8. Wegen Sßorhanbenfeinl einer unerlaubten Ja n b lun g —, \o finb el bod) niematl bie g ewol l t en. Sie ©ad)e liegt auch in foldjen gälten btelmehr |o, a ll Wäre ein SRechtlgefchäft überhaupt nicht borgenommen Worben, unb baß bte äußeren

©efdjehniffe, Weldje bal SRehtlgefhäft zur ©ntftetjung bringen . füllten, lebtglt^ a ll tat>

fachliche V o r g ä n g e bon Sßebeutung finb. Stu! einem nichtigen Äaufgehafte bnrfcn baßer auch ieine ©ewährleiftunglanfprühe hergeleitet Werben (SR® 71, 133). ^ ft mttbtn bem nichtigen SRed)tlgefd)äfte a ll foldjem jebe SRechtlwirifamieit berfagt, fo tft nur folge*

richtig: junädift, baß icber «Beteiligte bie SRichtigieit geltenb machen barf, unb e l an u n b f ü r fich a n * n i c h t a l l ei ne f i t t e n w i b r i g e § a n b l u n g i w e t f e (8 13»), o b e r a l l e i n S u n W i b e r S r e u u n b © l a u b e n (§ 242) a n z u f e h e n t f t , Wenn ber «Beteiligte bie SRichtigieit geltenb macht unb etwa bon einem Wegen gormtnangel!

nichtigen SBertrage ju rü d tritt, felbft Wenn er Weiß, baß ber anbere Seil zur ©erbetfuhntng einel formgerechten Vertrag! SRufwenbunqen gemäht hat, bie ihm nicht erstattet Werben (SK® 52, 5; 58, 217; 55, 372; 73, 209; 77, 277; 96, 315; gSÖ 1912, 5252; ©euffSt 75 SRr 3). gn bem Urteile 2Barn 09 SRr 537 ift bahingeftellt gelaffen, ob gegebenenfalls ber § 226 anWenbbar Wäre. Sie grage ift jebod) I« berneinen, ba bie SRidjttgrett ohne bal Sazutun ber Sßarteiohne Weiterei P aß greift, unb bie SRüdtrittlerllärung mtthtn an ftch etWal rechtlich Unerhebliche!, bafjer aber auch leine SRehtlattlübung im ©tune bei 8 226 barftellt. ©benfoWentg barf ber SBereiherungltlage belfenigen, ber auf ©runb eine! form»

lofen Sßertragl geleiftet hat, ber ©inWanb au! § 814 entgegengefeßt Werben, baß bte Uetftung einer Slnftanblpfliht entfprodjen habe (Sßrot 2, 696); freilich aber ber ©inWanb, baßberbor»

behaltlol Seiftenbe ben Wangel feiner £eiftung!pflici)t Wegen SRidftigteit bei Sßertragl getonnt habe (SR® gS!B 02 SBeil 281 SRr 233). gnbeffen iann bie $anblungiweife belientgen, ber fich auf bie SRichtigieit bei Sßertragl beruft, gegen bie guten S itten ober boh gegen Sreu unb ©lauben berftoßen (§§ 242, 826). S ie ! g ilt bor allem, wenn ber eine S eil auf ben ilbfchluß einel formlofen Sßertragl fhon in ber Stbfidjt etngegangen ift, ben anbern in ©iher=

heit einjuwiegen, ober wenn er ben anbern bom Sdbfhluß eine! formgerehten Sßertragl abgehalten hat, um bemnähft bie SRicbtiqieit geltenb ju : mähen (SR© S3® 1913. 98616; SR®

Sffiarn 08 SRr 38; 1919 SRr 23). ?lrgliftig hanbelt auch, Wer bie SRichtigieit eine! bon ihm abgefhloffenen Sertragl (Sßergleichl) in ber Slbfiht geltenb m äht, nm für fich einen SBor*

teil ju erlangen, ben er, wie etwa einen ütnfpruh aul einem anbern Sßertrage, otjne ben

184 allgemeiner Seil Steeg tSgefdgäfte

Slbfcglug nicgt gehabt gaben mürbe (91® SBarn 1917 Dir 16). Sie Einrebe ber allgemeinen Slrglift ift aber barüber ginauS überall ba p p la ffe n , mo bie gegenmärt i ge ©el t enb*

madj ung ber D lid g tig fe it m it 9 iü c ffid jt a u f ein früheres» Sßergaiten beS bie Dli cgti gfei t gel tenb macgenben S e ils gegen bie gut en © i t t e n ober bocg gegen S r e u unb © l a u b e u öerf tögt (9t® 71, 425; 76, 354; 85,120; 86,192; 87, 282;91® 33® 1927

9738, 9749; 9i® 3®arn 1919 Dir 29). EinSJerftog gegenSreu unb ©lauben, ber bie Einrebe ber allgemeinen Slrglift begrünbet, liegt namentlidj bann Oor, tuenn ber eine Seil ben anberit, fei es aucg ogne böfe abfidgt, burcg fein Sßergaiten in ben Irrtu m öerfegt ober in bem Irrtu m erhalten gat, bag ber Vertrag aucg formlos gültig fei, unb bann gletdgmogl bie Dlicgtigfeit geltenb madgt; ber eine Seil mufj fid) bann bem anbern gegenüber fo beganbeln taffen, als ob ber Vertrag formgerecgt abgefcgloffen märe (91® 96, 315; 107 @. 180, 357; 108, 105;

115,35; 91® ©rucg 68, 650; 9t® SBarn 1908 Dir 38; 1917 Dir 174; 1919 Dir 23; 1925 Dir 162;

1926 Dir 113,136; 91® 33® 1919,9932;9t® ©euffSt 77 Dir 114; 78 Dir 178; 91® £ 31927,112511).

Sie Einrebe mirb folcgenfalls aucg baburcg nicgt auSgefdgloffen, bag berjenige, ber fie ergebt, ficg an einem Steuerbetrug beteiligt gat, ber burcg bie bie Dlidgtigfeit begrünbenbe falfcge Angabe (über einen ©runbftücfSfaufSgreiS f. § 313 212) Oerübt morbert ift (91® 107, 357; 91® ©rucg 68, 650). Siegt aber meiter nicgtS Oor, als bag beibe SßertragSteile bemugt gegen bie gefeglicge 25or*

fcgrift üerftogen gaben, fo ift feiner m it bem Eintoanb gu gören, bie Diiige beS gormmangelS oerftoge gegen Sreu unb ©lauben (91® 33® 1926, 18102). Sag bie Parteien, fei eS aucg in öerfcgulbetem 3rrtum , baS micgtige DtecgtSgefdgäft jagrelang als ein gültiges eracgtet unb Beganbelt gaben, genügt allerbingS für ficg allein nicgt, um bie fgätere Berufung auf bie Dlidgtigfeit ppcfm eifen p fönnen. Sie Eintebe ber Strglift gegenüber einem nicgtigen Kauf*

Oertrage (meil bem Käufer bie erforberlicge £>anbelSerlanbmS feglte) ift bem Käufer aucg bann p Oerfagen, menn ber Sßerfäufer beim SBertragSabfcgluffe argliftig geganbelt gal (91® 105, 366).

SBeiter ergibt ficg aus ber unbebingten DlicgtigfeitSfoIge, bag aucg ber 9ii®ter bie Dlicg*

tigfeit oon a m t s megen Berüdffidgtigen mug, unb aucg ein Sersicgt auf ©eltenbmacgung ber Dlidgtigfeit mirfungStoS ift (91® 61, 267; 33® 1922,11952, betreffenb Kettenganbel); enblicg, bag ficg auf bie Dlidgtigfeit beS ©efcgäfts aucg jeber Sritte berufen fann, ber ein 3ntereffe baran gat (91® 3 ® 09, 69631; ©rucg 54, 165) — beifgielsmeife alfo im fffalle ber SBeftellung einer nicgtigen £gf>otge£ aucg ber jebeSmalige Dlacgfolger beS SöeftellerS (9t® 33® 08, 2973) ; ober ber ©cgulbner einer nidgtigert abtretung gegenüber (91® 93, 75). SSgl- aud) § 125 a 1 unb § 409 a 1. 3ft megen einer ©dgulb aus einem nicgtigen DtecgtSgefcgäfte blog ein anerfenntniSurteil ergangen, fo fönnen ficg biejenigen, benen gegenüber baS Urteil feine SRecgtSfraft gat, Betreffs ber Dlicgtigfeit aucg nicgt auf baS Urteil berufen (91® 33® 09,1312). — Sarüber, bag bas a u f eine bie D lid g tig fe it ger bei f ügr enbe Dlnfecgtung ergegenbe

U r t e i l S r i t t e n gegenüber fei ne Dtecgtsfraft madgt, Ogi. § 142 a 1 äbf 2.

SBeiter folgt, bag baS nicgtige DledjtSgefdjäft aucg nicgt al§ ®runblagc für Dieben*

recgte, mie SBürgfdjaft, $fanb, SßertragSftrafe (§ 344g fomie etma bei Dlicgtigfeit aus § 138 nicgt als ©runblage einer Klage bienen fann, burcg bie ber Ermerber beS ©runbftücfS etma feftgeftellt miffen mollte, bag bie Kaufgelberforberung nicgt beftege, um aisbann bie Kauf*

gelbgggotgef als Eigentümergrunbfcgulb für ficg umfcgreiben p laffen (91® 3Barn 1912 Dir 243). Enblicg folgt, bag baS nicgtige DlecgtSgefcgäft, meil eS ber Dtecgtsmirffamfeit grunb*

fäglidg ein für allemal entfleibet ift, einer Teilung be§ DRangelS, insbefonbere burd) Erfüllung, anerfenntniS ober Sßergleicg (aucg gericgtlicgen, 91® 27. 6. 04 V 10/04; 9. 2. 07 V I 348/06), Begrifflieg nicgt pgänglicg ift (Ogi. b a p aucg a 2). aucg bie SSirfung ber ein*

mal erflärten aitfecgtung (§ 142) lägt ficg fomit auf feine 3®eife mieber befeitigen (bgl. § 142 a 1). als recgtSbeftänbig mirb in 9t® 49, 192 fomie 9t® 33® 02 SBeil 264 Dir 191 unb 23.10.06 V II 44/06 allerbingS ein SS er g l e i cg angelegen, ber ben ©treit barüber beilegte, ob baS gegebene DtecgtSgefdgäft niegtig fei. 3nbeffen aucg biefe auffaffung ift nicgt unbebenflieg, meil bie Srmägung beS DteicgsgericgtS, bag auf berartige SSergleicge ber gefeggeberifege

©runb, aus bem bem ©runbgefdgäfte bie DtecgiSbeftänbigfeit berfagt mirb, nicgt gutreffe, fcgmerlicg ftidggaltig fein bürfte. SBenn A unb B ein ©efdgäft abfcgliegen, baS ficg in SBirflicgfeit als Sifferenpefcgäfi barftellt, bemnädgft A bie Erfüllung oermeigert, meil eS ficg feiner a u f­

faffung nadg um ein ©efdgäft ber bepiägneten a rt ganbelt, B bagegen in gegenteiliger DJleinung auf Erfüllung beftegt, unb menn nunmegr bie Parteien ficg bagin bergleidgen, bag B einen SßreiSnacglag gemägrt unb A bie Seiftung baraufgin berforiegt, biefer Sßergleicg alsbann aber burcg baS ©eridgt als recgtSgiiltig anerfannt mirb, fo erfägrt baburcg baS pgrunbe liegenbe Sifferenpefcgäft im Enbergebniffe febenfallS mittelbar ben igm bom ©efege grunbfäglidg Oer*

fagten DtedgtSfdjug, inbem igm menigftenS bie bergleidgsmeife Bedungene teilmeife Erfüllung gefiegert mirb. Unbebingt niegtig finb smeifelloS folcge SSergleicge, bie ber Erfüllung beS nieg*

tigen ©efcgäfts bienen follen (9t® 49,194), ober bie auf Slufgebung beS nicgtigen DtecgtSgefdgäftS unb auf SBiebergerftellung beS frügeren BuftanbeS gerietet finb (9t® 33® 06, 3014), unb bie beämeden, ben SSeteiligten fo baS ogne SRedgtSgrunb Erlangte p ergalten, ober ignen noeg

Sillenlerflärutig § 125 185 aitlfteßenbe SBorteile ju berfcßaffen (SR® S a ra 1911 SRr 388). ©omeit bal ©efeß in ber S8e>

ftätignng (§ 141) unb in ber Umtnanblung (§ 140) ÜRittel $ur Slufrecßterßaltung eine! nichtigen

©efd^äftä gemäßren toill, »erläßt e! bocß nießt ben grunbfäßlidjen ©tanbpunft, baß bal niißtige

©etd£)äft an! fid) felbft SReißtimirfungen nicht su erjeugen Oermag (SRäßere! hierüber bei ben

§§ 141 u. 140). — SRad) § 57 bei SBörf© gilt ein nid)t berbotene! SBörfentermingefcßäft a ll bon Anfang öerbtnblid|, tnenn ber eine Seil bei ober nad) E in tritt ber gälligfeit fuß mit SBemirfung ber bereinbarten Seiftung einberftauben ertlärt unb ber anbere Seil biefe Seiftung betuirit. Slucß eine berßältnilmäßig große Seilleiftung lann ba^u fcßon genügen (SR®

82, 176). Eine Teilung fiaglofer Sermingefcßäfte tritt aucf) baburcß ein, baß bie Sßarteien burcß nachträgliche SBereinbamng ben ©egenftanb ber Seiftung änbern unb nun biefe neue Seiftung bemirft mirb (SR® ©rucß 59, 514).

b) ¿er SlitSflleicf) jttHfcßeti ben beteiligten gestaltet fiel), menn bie Seiftung auf ©runb eine! nichtigen ©efcßäftl betoirit morben ift, oerfeßieben, je nad) ber Slrt ber SRecßtlfoIgen ber Seiftung unb nacß ber SRatur be! äugrunbe Kegenbeti SRecßtlberhältniffel. S>at bie Seiftung eine SBermögenlberfcßiebung ni eßt betoirit, ift bielmeßr ber Seiftunglgegem ftanb troß be! SBolIäuglgefcßäft! im SBermögen bei Seiftenben berblieben, bann muß beffen SRecßtlbeßelf nottoenbig ein anberer fein, a ll menn jener ©egenftanb in bal SBermögen bei Emp- fängerl übergegangen märe. $ a t beifpielltoeife jemanb auf ©runb einel nichtigen ©efcßäftl bem anbern eine Sache äu Eigentum gemäfjren mollen unb hat ber anbere bal Eigentum aud) ermorben, bann ift eine SBermögenlberfcßiebung eingetreten; bat bagegen bie binglidje Serfügung (SBorbem 7 bor § 104) ben beabfießtigten SRecßtlerfolg nießt erhielt, meil aitcß fie nießtig mär, fo ift bie Sßermögenlberfcßiebung aulgebliebeu. Sn biefem galle müffen mitßin nad) ben hier eingreifenben SRecßtlgrunbfäßen (§ 985) atuß anbere SRedßtlbeßelfe Spiaß greifen a ll im galle ber eingetretenen SSermogenlberfcßiebung (§ 812). Um berfeßiebene SRecßtlbeßelfe muß el fieß naturgemäß aber and) bann ßanbeln, je naeßbem eine facßenrecßtlicße Sei f tung in grage fteßt, ober eine f c ß u l br e c ß t t i c ß e . Seßtere! ift j. S8. ber gall, menn jemanb bem anbern auf ©runb einel nichtigen ©efcßäftl eine gorberung überträgt (§ 398), ober tnenn er jugunften bei anbern eine gorberung erläßt (§ 397), ober ein ißn felbftänbig berpflicßtenbe! ©cßulbberfprecßen abgegeben ßat (§§ 780,781). Sm einäelnen g ilt bem = gemäß f o l g e n b e l : Sft eine ®acße geleiftet morben unb ift bal SBolIäuglgefcßäft ebenfalll nichtig, bann fteßt bem Seiftenben in erfter Sinie bie Eigentumlflage aul § 985 gut

©eite unb für bal ©ebiet bei Siegenfcßaftlrecßtl ber Slnfprucß auf SBericßtigung bei ©runb- bncßl gemäß § 894. $ a t bagegen bal Seiftunglgefcßäft, ber SRicßtigfeit bei ©runbgefcßäft!

ungeachtet, bie Sßermogenlberfcßiebung bemirlt, meil el bon biefet SRicßtigfeit nießt mit=

Betroffen mirb, bann ift ber Seiftenbe bon aornßerein auf ben Söereidjerunglanfprucß gemiefen (§§ 812 ff.), mäßrenb bie Sünmenbbarfeit ber ©runbfäße bom SRüdtrittlred)te 8emäß § 346 aulgefcßloffen ift (SR® S S 09, 4866; 1910, 7993). 9luf ben SRecßtlbeßelf aul

§ 812 ift aber ber Seiftenbe audß bann befeßränft, menn bie SBermögenlberfcßiebung erft nad^träglicß baburcß eintritt, baß ber Empfänger bie nießt mirlfarn ermorbene ©aeße bemnäcßft m it SRecßtimirfung (§§ 932, 894) meiterberäußert (§ 816), ober enblicß, menn bie ©adje untergeht. Sie Sinnaßme ©taubinger! (§ 812 SK I 4b/?), baß bem Seiftenben lebelmal bie freie S aßl gmifeßen ber binglicßen ßlage unb ber SBereicßerunglflage gufteße, muß abgeleßnt toerben, meil bie leßtere Silage unbebingt eine SBermögenlberfcßiebung gur SBoraulfeßung ßat, unb bon einer folcßen feine Siebe fein fann, folange ber Seiftenbe bie rtoeß borßanbene ©aeße bon ißrem Empfänger fraft feinel Eigentum! surüdforbern fann-

©eßör t e b a l Se i f t ungl gef cßäf t bem ©ebi et e ber ©tßulbperßältniffe an unb ift e!

m irfungllol, bann befteßt ju r Slulgleicßung überßaupt fein Slnlaß. Senn mie ber Seiftenbe ntcßtl etnbüßt, fo erlangt ber anbere Seil nießt!. Sm gälte ber SRicßtigfeit ber Slbtretung Bleibt bal ©läubigerreeßt bei feinem früheren Snßaber, unb im galle eine! beabfießtigten Erlaffe!

berbleibt bie jn erlaffenbe gorberung im SSermögen bei Erflärenben; im galle enblicß ber Slbgabe eine! nidjtigen ©djulbberfpredjen! gelangt eine S8erpflid)tung nid)t äur Entfteßnng. _ Ser Er>

uärenbe ßat bemna^ in allen jenen gällett ßßcßften! Slnlaß äur Erhebung einer negatiben geft«

ftellunglftage nadß § 256 8SPO, um einer ©efäßrbung feiner SRecßtllage boräubeugen. Sm galle einer gorberunglübertragung ift e! inbeffen and) ßier benfbar, baß nod) nachträglich eine SBermogenloerfcßtebung eintritt, menn nämlid) ber geffionar über bie gorberung mieberum naeß ben ©runbfäßen bom gutgläubigen SRecßtlermerbe m it S irfn n g meiter berfügt (§§ 407—409). Unter biefen Umftänben märe bie Slulgleicßung mieberum nacß §§ 812ff.

äu fueßen. — S e r auf ©runb eine! nacß § 138 nichtigen SBertrag! eine ©aeße fäuflid) ermirbt, fann nießt einen ©emäßrleiftunglanfprucß erheben; er fann aber SBefeitigung ber für ben taufgelberreft eingetragenen £ppotßef nacß §§ 812, 817 forbern; folange er jeboeß me bertraglmäßige ©egenleiftung bermeigert, anberfeit! aber bie ©aiße beßält, mirb fein

«utfprueß bureß bie Einrebe ber Slrglift Befeitigt (SR® 71, 432). Sßgl. ßierju amß S a m 1911 Jcr 167. Sälucß bie binglidje $ppotßefenflage ift hinfällig, menn bie £>t)potßef auf ©runb eine!

nnßtigen f aufoertragl eingetragen morben ift, ungeaeßtet beffen, baß ba! bingfieße SSoIUngS’

186 Allgemeiner Seil SRecE)t§gefcf)äftc

gefhäft an ficf) nicf)t Don iener SRichtigfeit berührt tnirb (SR® 322 08, 2973; SR® 72, 98). Senn burd) bie an fiel) rechtsgültige §t)pothe!enbeftcllung tnirb tnegen SRihtigfeü ber Kaufpreis»

forberung ¿War feine IpDpottje!, aber gemäh §§ 1163 Abf 1,1177 Abf 1 eine ©igentümergrunb»

fc£»ulb begrünbet (SR® 28arn 1911 SRr 167). ©ine ©iherfteltung ift nicht um beSWillen, Weil ber su iid)ernbe Anfprud) aus einem tniber bie guten ©itten Derftofjenben SRed)tSgefd)äfte f)errührt, gemäh § 138 nichtig; aber fie ift eS beSWegen, tneil ber gu fidjernbe Anfprud) überhaupt nicht befiehl (SR® 328 09, 1312). — 3n allen fä lle n ber erörterten A rt fteht fchliefjlid) bem Seiftenben bon bornherein auch ein Anfprud) auf ©fbabcnscrfati gu, tnenn [ich ber anbere Seil eine unerlaubte §anblung j)at jufchulben fommen laffen (§§ 823, 826), unb er fann als»

bann nach ben ©runbfä|en ber §§ 249 ff. gum Qieh fammen — g ü r ben gall, bah bie Vor»

auSfepungen beS § 817 Sah 2 gegeben finb, entbehrt ber ©ebenbe eines SRüdforberungS»

anfprudjS aus bem ©runbe ber ungerechtfertigten Vereiherung überhaupt, alfo auch beS AnfprudjS aus § 812 (SR® 78, 284; 2Barn 1912 A r 98). @S trifft baS nach ber ftänbigen SßrariS beS 5. 3 © inSbefaubere gu bei SReditSgefhäften, auf ©runb bereu gum 3*üede eines SBorbell»

betriebs ein VermögenSgegenftanb getnährt unb biefer für bie Sauer in baS Vermögen beS Empfängers übergegangen ift (SR® 63, 353; 70, 4). Sie V orfdjrift beS § 817 ©ah 2 fteht inbeS ber SRüdforbermtg nicht entgegen, tnenn nicht bereits eine bauernbe VermögenSDermel)=

rung beabfieptigt tnar, tnie beifpielstneife bei blofjer Seiftung einer Kaution (SR® 67, 322; 328 1911, 18616; 1912, 86220, wo ein ©runbftüd unter ber Verpflichtung gur SRüdauflaffung übereignet war), ferner bann nicht, Wenn als Seiftung nur „bie Eingehung einer ©halb»

nerbinblichfeit" in grage fteht unb eS fielt fonaef) borerft nur um ein noch unfertiges, erft ju erfiillenbeS ©cbulboerhältniS hanbclt, toaS jebod) auSgefdjloffen ift, wenn bereits eine Seiftung in ©elb ober ©elbeSWert bewirft Worben ift, fo burd) bie Eingabe eines auf ben Kläger bon einem S ritten gesogenen 2Bed)felS in Anrechnung auf eine KaufpreiSforberung beS SSeflagtcn an ben Kläger ohne Vorhanbenfein eines VegebungSDertragS swifchen ben Parteien felbft (SR® © ru h 1921, 344); ober Wenn etwa eine ©runbfehulb beftellt Worben tft

nerbinblichfeit" in grage fteht unb eS fielt fonaef) borerft nur um ein noch unfertiges, erft ju erfiillenbeS ©cbulboerhältniS hanbclt, toaS jebod) auSgefdjloffen ift, wenn bereits eine Seiftung in ©elb ober ©elbeSWert bewirft Worben ift, fo burd) bie Eingabe eines auf ben Kläger bon einem S ritten gesogenen 2Bed)felS in Anrechnung auf eine KaufpreiSforberung beS SSeflagtcn an ben Kläger ohne Vorhanbenfein eines VegebungSDertragS swifchen ben Parteien felbft (SR® © ru h 1921, 344); ober Wenn etwa eine ©runbfehulb beftellt Worben tft

Outline

Powiązane dokumenty