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Sft ber SSRinberjährige unbefchräuft gefdjüftSfähig geworben, fo tritt feine Genehmigung an bie ©teile ber Genehmigung bes SSertreters3) 4)

e I 65 Slbf 3 Sag 2, atbj 5,-6 I I 82; 9R 1 134 ff.; $ 1 60 ff.; 6 124 ff., 276 ff.

f l i e ß t ber SBlinberfäßrige einen Vertrag, bureß ben er nießt lebigücß einen redßt*

•r* ^ ertongt (§ 107), oßne bie einto illig u n g be§ gefeßließen Vertreters ab, fo tu ber Isertrag boeß nießt fcßlecßtßin unb nießt oßne Weiteres bauernb unwirffam. Ser Vertrag beftnbet^ fieß oielmeßr für unb gegen beibe Seile äunäcßft nur in einem 3 uftanbe IWWebenber unwtrlfamfeit — in ber ©en e ßmi g u n g Sl a g e , fo baß über ben enbgültigen ,yu|tanb erft bas Verßalten beS gefeßlicßen Vertreters entfdßeibet. Sie E rte ilu n g ber

©e neßmt gnng, b. i. bie nachträgliche, feiner giorm Bebürftige (§ 182), aber empfangS*

beourfttge BufOmmung (§ 184 9lbf 1), macht ben Vertrag Oott 9lnfang an wirffam — jeboeß gemäß s 184 unter rlufrecßterßaltung ber üom Vertreter ober ber im gwangSüollftrecfungS*

oerfaßren tn ber ywtfcßenäeit getroffenen Verfügungen; bie Verweigerung ber ©eneßmigung oagegen maeßt ben Vertrag »on 9l nfang an, wenn aueß nießt nießtig (ogl. aud) § 110, anber*

J. 105); boeß u n w i r f f a m , unb 5War unwiberrufließ (91® 3S3 06, 93). SaS V ® V cSj j t e t ntdßt baS fog. ßi nf enbe 9lecßtSgefcßäft, Wona^ ber VertragSgenoffe bem - ®en 0e0e'ut6er bem ©efcßäfte oerßfließtet, ber SJiinberjäßrige aber nießt ber*

ri e‘ ®,ef^toertragggenoffe ift oielmeßr wäßrenb bes ©c£)WebeänftanbeS fogar Beffer gelteilt als ber SDhnberjaßrtge, ba ber leßtere beS 9iecßteS beS SBiberrufS ermangelt (SJt 1 ,334), S VertragSgenoffen btefeS IRecßt bagegen bureß § 109 (abgefeßen bom ©onberfalle beS nb| i baf.) auSbructlt^ etngeräumt ift. Sie ©eneßmigung fann übrigens nur ftßlecßtßin

erteilt ober DerWeigert loerben. — aucfj ba! Verlöbni! fä llt unter bie §§ 108, 109 (IR© QSS 06, 93).

2. Sie burdj ben Vertrag gefdjaffene (Redjtüage ift aud) fdjon wäßrenb be! ©d)Webe»

pftanbe! auf ber ©laubiger- unb auf ber ©cfjulbnerfeite Bererblid). a u f bie ©enebmi- guug toie bereu Verweigerung fiub im übrigen bie §§ 182, 184 anpwenben (Ogi. ba!

Stöbere bort). — ©runbfäblid) tann ber gefeßficbe Vertreter mit ber ©rflärung ber ©e«

nebmigung ober iijrer Verweigerung Warten, folange e! ihm beliebt. S a ! 9ied)t be! Ver- trag!genoffen anberfeit! ift burcb abf 2 gewahrt. — Surd) ba! t)ier il)m gewährte (Recht, ben gefeßlicben Vertreter p r Grtlärung über bie ©enebmigung a u fp fo rb e tn , erhält ber Vertrag!genoffe bie SJiöglidjfeit, ben ©cijwebepftanb ber ©enebmigungüage unb bamit bie Ungewißheit über bie SBirtfamfeit be! Vertrag! p befeitigen. SDie aufforberung ift eine ein’feitige empfanggbebürftige äBillen!ertlärung, bie nur bem gefeßlicben Vertreter gegen- über erfolgen iann. ©in IRecEjt, Oom Vertreter aud) eine ©rtlärung über eine Don ihm etwa bem SRinberjährigen bereit! erteilte ©inwilligung p berlangen, tennt ba! ©efeß rtic£)t.

© ! bleibt hier nur bie geftftellung!flage übrig. — Sie äSirfung ber aufforberung beftebt barin, baß bie ©enebmigung ober ißre Verweigerung je |t nur nod) bem aufforbernbeu gegenüber erteilt werben Iann, unb baß and) eine oor ber aufforberung bem SRinber- jährigen gegenüber erflärte ©enebmigung ober Verweigerung für unb gegen beibe Ver*

tragsteile unwirffam wirb. Saber Iann ber Vertreter bie ©enebmigung nod) je(;t enb»

gültig wirffam oerweigern, felbft Wenn er fie bem SRinberjäbrigen gegenüber nad) bem Vertrag!abfcbluffe bereit! erteilt batte- fjatte er freilid) bie ©inwilligung fcbon oor bem Vertraa!abfd)luffe erteilt, bann bleibt er hieran gebunben (§ 107). ©ine '.Mitteilung be! Ver­

treter! an ben aubern Seil über bie bem 9)iinberjäl)rigen gegenüber ertlärte ©enebmigung ober Verweigerung enthält bem aubern Seile gegenüber gugleici) bie ©enebmigung ober Verweigerung felbft. — Sie ©enebmigung g ilt al§ bcrwcigert, wenn [ie nidjt binnen p ie t 3Botf)en (Verecbnung nach §§ 187,188) feit ©mpfang ber aufforberung ertlärt wirb. Übrigen!

iönnen ber gefeblidje Vertreter unb ber andere Seil bie gefeßlicbe g-rift Oerlängern ober abfürjen. Ser ablauf ber g rift bewirft Don felbft ben au![cf)luß mit bem (Reihte p r ®e»

nebmigung (Dgl. § 186 a 1); p r nachträglichen Vefeitigung biefer golge Wäre ein ent- fOred)enber Vertrag!fdjluß erforberlid). — S a !, Wa! ber SRinberjährige auf ©runb eine!

nidjt genehmigten ©efdjäft! erlangt hat, tann nur m it ber V e r e i d ) e r u n g ! t l a g e gemäß

§§ 812, 818 prücfgeforbert werben; ben Vewei!, baß bie Vereidjerung bereit! fortgefallen fei, bot ber URinberjäbrige p führen (iR® 65, 298; 68, 270; SBarn 1918 Sfr 70). ©ine

©d)aben!erfa|bflid)t be! SRinberjäljrigen Befielt, abgefeßen oon einer arglifttgen Säufdjung über ba! Vorliegen ber ©enebmigung ober über bie Satfadje ber SRinberjabrigfeit, nicf)t (5R® 10. 4. 23 I I I 321/22). Vgl. and) § 114 a 1 a. ©.

3. Sie Grlangung ber unbejdjräntten ©efd)8ft§ fä ljig ie it burdj Voltjäbrigfeit ober burd) Volljäbrig!eit!erflärung macht ben Vertrag be! früheren SRinberjäbrigeu nidjt Oon felbft Wirffam. Stur ftebt jeßt bem leßteren felbft bie ©rteilnng ober Verweigerung ber ©enebmigung p . ©ie fann nur bem anbern Seile gegenüber ertlärt werben, Wie aud) bie aufforberung m it ben in abf 2 bepicßneten SBirfungen ihm gegenüber erfolgen muß. Sie nidjt form*

bebürftige ©enebmigung fann auch burd) fdjlüffige $anblungen erteilt werben, beifpwl!- weife auch baburdj, baß ber SRinberjährige p feiner p ü o r abgegebenen Unterfchrift ießt ein neue! Saturn beifügt (IR© SBarn 1919 Sfr 21).

4. Vetoeülaft. Sie ©inwilligung ober ©enebmigung Ijat p beWeifen, Wer (Rechte au!

bem Vertrage ableitet. SSenbet ber anbere Seil ein, baß er ben Vertreter nach abf 2 „auf- geforbert fyabe", unb baß bie äWeiWödjige S'tift abgelaufen fei, Wofür er beweiäpflidjtig ift, fo ift e! @adje be! Vertreter!, nadjpweifen, baß er recfjtseitig feine ©enebmigung er­

te ilt bube.

§ 109

33i«j g u t G e n e h m ig u n g beö (B e itra g s i f i b e r anbere S e it p m S ö tb e rru fe b e re c h tig t1). ® e r V S ib e rru f fa n n auch bem S K in b e rjä h rig e n ge g e n ü b e r er«

f l ä r t w e rb e n 2).

$ a t be r an b e re S e il bie S B tin b e rjö h rig fe it g e fa n n t, fo fa n n e r n u r Wi ber * ru fe n , w e n n b e r S K in b e rjä h rig e b e r a S a h rije it ju w ib c r b ie E in w illig u n g beS (B e rtre tcrS b e h a u p te t h u t ; e r fa n n auch in bi efern g ö lte n ich t W ib e rru fe n , Wenn ih m baö g e ile n b e r E in w illig u n g b e i bem ? lb fc h lu ffe bei? SBertragö b e fa n n t W a r 3) 4).

e I 65 8161 * I I 83; 9» 1 134; i)S 1 • 60 ff.; 6 122.

1. Ser anbere Seil tann ben ©chwebepftanb ber @eneljmigung!!age (§ 108 a 1) unb bamit p g le id jjie n Vertrag b i! p r ©enebmigung regelmäßig (ogl- a 3) bunh. eiufeitige,

144 allgemeiner Seil (RedjtSgefdjäfte

(GefdjftftSfäßigfeit §§ 108—110 145 emßfangSbebürftige Erflörung — feinen S B ibem f — itbcrßaitßt beseitigen. Ser »ertrag gilt bann al3 nid)t redjtStturffani gefc^loffen. $>a3 SSiberruf^rec^t ift jebod) auSQefcqlojfen, fobalb ber Vertrag Dom Vertreter, menn and) nur bem SKinberfäßrigen gegenüber genehmigt morben ift (§ 108), maS and) für ben galt gilt, baB baS (Gefd)äft amß ber Bormunbfd)aftS*

gericßtlicßen (Genehmigung bebürftig gemefen, biefe aber nod) nicßt erfolgt mar. SlllerbmgS ift ber anbere Seil in ber Sage, burd) bie an ben Vertreter gerichtete Slufforberung (nacß

§ 108 Slbf 2) bie etma bem SRinberfäßrigen gegenüber nacl) bem aiertragsabfdjlnffe bereits erteilte (Genehmigung mieber unmirtfam p machen unb fo baS SiberrufSrecßt mieber p erhalten. Siefen Erfolg erreicht er and) bann, ¡nenn er m it bem Stberrufe pgleicß bie

Slufforberung gemäß § 108 Slbf 2 Derbinbet. .

2. S ic Siegel beS § 131 mürbe b a p führen, baß ber S ib e rn tf bem Sfhnbcrjaßrtgen gegenüber nid^t rccßtsmirffam erilärt merben tonnte, ©aß 2 beS Slbf 1 entgalt eine Stb-

meid)ung Bon ber Siegel. , „ . .... , , ,, „

3. S enn ber anbere Seil bei bem Slbfcßluffe beS Vertrags bie SJltnberjaßrigfctt gerannt ßat, bleibt er grunbfäßlicß an ben Vertrag gebunben, eS fei benn, baß ber SJHnberjaßnge tßm gegenüber ber S a ß r ß e i t äumi ber bie E in m illig u n g beS V e r t r e t e r s b e r a u b t e t bat, maS übrigens nur baS Veßaupten einer tatfäd)licb unrichtigen Satfacße, bagegen nußtand) ein miffentlicß untoaßreS ober fdßulbßafteS $anbeln beS Vtinberjäßrigen erforbert. Slber aucß in bem bargelegten galle bleibt ber anbere Seil gcbnnben, menn ibm baS gebleit be r E tm m i l l i g u n g beim Slbftfjluffe beS Vertrags obnebin b e f a n n t mar. Sem Kennen ftebt bas

Kennenmüffen nid)t gleich- „ „ , ,

4. VetoeiSlaft. S e r ben S iberruf geltenb madjt, bat tbn p bemetfen, baßer gegebenen­

falls and) feine Stecßtpitigfeit. S e r behauptet, baß baS SiberrufSrecßt auSgefcbloffen mar (Slbf 2), bat bieS p beroeifen. (Gegenüber bem Vemeife, baß ber anbere Seil bei Slbfdpß beS Vertrags bie 2Rinberjäßrigfeit getannt habe, ftebt bem anbern Seite ber mettere VemetS frei, baß ber SRinberjäßrige bie Einmilligung beS Vertreters behauptet bat, unb gegenüber biefem Vemeife bem (Gegner ber VemeiS, baß bem Siberrufenben aucb baS geblen ber Ein«

milligung befannt gemefen fei.

§ n o

*) ein Don bem fölinberift^rigen olpe Suftimmmtg beé gefefclichen «er=

treteré gefdjlojjener «ertrag gilt alé Don «nfang an mirifam, toenn ber 33linberj|ä^rtge bie bertragémafjige Seiftnng mit SSUtteln betoirft, bie i^m in biefem 3metfe ober ju freier «erfügung bon bem «ertreter ober mit beffen 3uftimmung bon einem dritten2) iiberlaffen toorben jinb3) 4).

® I 69; 9H 1 147 ff.; 1 66 ff.; 6 122.

1. S irffa m fe it gctuiffcr Verträge be§ SJHnbctjäßttgett. Stadß § 107 St 1 bebarf bie Einmilligung ber nötigen Veftimmtßeit. § 110 gibt eine burd) baS VerfeßrSbebürfmS Berlangte Ergänpng. $urd) U b e r l a f f u n g Bon M i t t e l n p befonberS Borgefeßener ober aber p freier Verfügung erlangt ber OTnberjäßrige p a r niißt (GefcßäftSfäßigfeit unb mißt etma Die gaßigfeit p 3ied)tSgefd)äften aller Slrt. Slber jeber Bon ißm innerßatb ber bureß ben ge­

gebenen gmeef beftimmten (Grenjen abgefcßloffene Vertrag fomie bie auf (Grunb betten Bon tßm Borgenommcne Verfügung gelten als Bon Slnfang an mirffarn, mofern ber mttnOer- jährige bie BertragSmäßige Seiftung m it ben ißm p bem angegebenen gtoeefe gegebenen JJtit- teln bemirft ßat. 2>aS (Gefeß fnüpft alfo p a r bie S irffam feit beS Vertrags unmittelbar an Me Seiftung beS SRinberjäßrigen; aber ber recßtlicße (Grunb bafür ift niißt in ber i.eiftung felbft, fonbern in ber Born ge etlichen Vertreter im BorauS erteilten, in ber Überladung ber M itte l fieß ausfpreeßenben ©inmilligung p finben (5R© 74, 235). Ser § 110 entßalt bafyer and) nur einen befonberen ^intnenbung^fall öon § 107. $8 om 5’dde beä § 108 anberfettä unterfdjeibet er fid) infofern, als bei ifym ein o^ne bie Sintnilligung be£ gefe^ítcf)en Vertreters abgefcßloffener Vertrag OorauSgefeßt unb als SRittel p r Teilung ber Unmirffarnfeit bte nad)- träglicße (Genehmigung Borgefeßen mirb, mäßrenb ber § 110 für feinen galt gerabe annimmt, baß ber Vertrag fofort mirffarn mirb, meil er m it ber im BorauS erteilten Einmilligung bes Vertreters abgefcßloffen morben. Säßrenb ferner ber § 108 bie nacßtraglicße ®e- neßmigung bereits abgefcßloffener, mitßin bereits genau beftimmter Verträge im Singe ßat, fann ber gefeßlicße Vertreter naeß § 110 ben OTnberjäßrigen inftanb feßen, eine Steiße Bon nod) oöllig unbeftimmten StecßtSgefißäften mirffarn abpfeßließen, oßne baß ber gefeßlidße Vertreter auf bie S irffam feit nod) einen Einfluß hätte- — Ob in ber Uberlaffung ber SWittel eine a l l g e m e i n e o b e r eine nur b e f e ß r ä n f t e Einmilligung p finben ift, ßängt baBon ab, p melcßem gmeefe bie Uberlaffung berSOtittel erfolgt: ob nämlicß 511 oöllig beliebiger V er­

fügung, ober nur mit Stüdfiißt auf eine einzelne beftimmte Singelegenßeit (Stnfauf eines SlnpgS), ober enblich im innblid p a r nicht auf ein oöllig fcßranfenlofeS, aber boeß ein toeiteS, menn

S8®S8, Somwentar »on SReicf)S0erii£)t8räten. I. SBb. 6. Stuft. (Desg.) 1 0

146 allgemeiner Seil 9ted)tggeid)äfte

and) tn ftdj gefdjloffeneg ©ebiet (Überlaffung üon W ittein p einer »abereife, p r Slugbil*

b u n ^ p m ©tubium). SBeldjer ber Salle gegeben fei, ift nach ben Umftänben p ermitteln.

2l u d ) b a g , trab ber Winberfährige üermöge ber ihm überlaffenen W ittel e r w o r b e n f)at (!mtf= ober taufdjweife), Eommt £)ier a ll ihm p r Verfügung überlaffen in »etradjt, falls ntd)t bte erfennbare © renp ber gewährten greiheit überfchritten ift (9t© 74, 235). ©ie 3 tüed=

beftimmung fann auSbrürflic^, wie and) ftillfchmeigenö erfolgen. — ®a im gälte einer Seiftung beg Winberjährigen baüon augpgeljen ift, alg märe ber pgrunbe liegenbe Vertrag, bon Anfang an tuir ff am pftanbe gefommen, fo ift bie beloirite Seiftung nicht erft auf ©runb eineg untoirlfamen, fonbern auf ©runb eineg bereitg mirffamen ©runbgeicffäftg erfolgt, gür einen 9iüdforberungganfprud) aug §812 befteijt ba^er nad) ber Seiftung fein SRaum mehr. ®a tnbeffen D or ber Seiftung ber Vertrag Sßirffamfeit noch nicht erlangt hat, fo folgt, baß ber gefefclidje »ertreter eg b ig ¿ttr Seiftung grunbfäßlid) noch in ber$anb hat, foioohl ben »ertrag, toie bamit and) bie 9ied)tgbeftänbigfeit ber etwaigen Seiftung baburd) p oereiteln, baß er bem Winberfährigen gegenüber bie ihm im üoraug erteilte Einwilligung rechtzeitig Wiberruft (etwa burch gurüdforberung ber ihm überlaffenen W ittel). gft and) ber »ertragggegner im galle beg § 110 gemäß § 109 big p r Seiftung beg Winberfährigen p m äüiberrufe beg »er- trag? berechtigt ? Sag ift p oerneinen, ba in ber Überlaffung ber W ittel eine im Ooraug erteilte ©mwilltgung p finben ift unb baher ber galt beg § 109 nicht in grage fommen fann. gallen 2lbfd)luß beg »ertragg unb Erfüllung pfammen, Wie beim Hanbfaufe, bann befteßt natürlich) auch für ben »ertreter feine Wögliddeit beg SBiberrufg. ©ie »ewirfung ber Seiftung [eßt nach ber Slnforberung beg ©efeßeg bie tw lle E rfü llu n g üoraug. 9iur teilweife Seiftung macht ben »ertrag nicht etwa teilweife Wirffam. 9tur Wenn Seiftung unb

©egenleiftung teilbar finb (§ 266 81 1), unb bie einzelne ©eilleiftung eine gewifle ©elbftänbig.

feit hat, wie bet einem a u f ©e i l l e i f t u n g e n gerichteten » e r t r a g e ber g a l l , fann bie einzelne Seiftung beg Winberfährigen in entfprecfjenbem Umfange auch bie SSirffamfeit beg ©efchäftg herbeiführen, ©er Erfüllung burd) üertraggmäßige Seiftung ftefjl grunbfäßlid) bie Erfüllung burd) Eingabe an Bahtungg Statt, Hinterlegung, Slufrechttung ufw. gleich-2. © ritte r fann jebe beliebige attbere »erfon fein alg ber gefeßlidje »ertreter. »oraug- feßung ift aber einmal, baß auch ber © ritte bie W ittel unter einer entfprecfjenben gwed- beftimmung zuwenbet (gleichgültig ob unentgeltlich ober entgeltlich), unb ferner, baß ber gefefcliche »ertreter in biefe entfprecf)enbe guWenbung unb gwedbeftimmung einwilligt. 3

3. Sllg „W itte l“ fommen hier nur »ermögenggegenftänbe im engeren ©inne in »etrad)t, bei benen eine „Überlaffung" überhaupt benfbar ift. Unmittelbar gehören baher nicht hierher Seiftungen perfönlicher Slrt (©ienft-, Slrbeitgleiftungen). gnbeffen hat ein Winber- fahriger burd) folche Seiftungen einen Erwerb gemacht, ift biefer ihm algbann beiaffen Worben unb hat er bamit einen »ertrag erfüllt, bann wirb ber § 110 »laß greifen (f. weiter unten). Sann ber @efid)tgpunft beg § 110 auch bann burcßgreifen, Wenn ber Winberfährige ben »ertrag nicht m it ben ihm überlaffenen Wittein, fonbern burd) anbere W ittel erfüllt?

®ie grage Wirb infoweit ohne Weitereg p bejahen fein, alg ber Winberfährige W ittel Oer- Wenbet hat, bie er burch bie ihm p freier »erfügung überlaffenen erworben hatte (oben 211; 9t© 74, 235). Höchfteng entfprechenb fönnte bagegen § 110 Ißlaß greifen, fallg ber Winberfährige ben »ertrag burd) Seiftungen perfönlidjer Slrt erfüllt, etwa eine Äauffcßulb abgearbeitet hat. ®en ©efid)tgpunft beg § 107 hier heranzuziehen (Dertmann § 110 21 7) erfcßeint fchwerlich alg p lä ffig . ©enn bie ©eltenbmachung ber gorberung auf bie bem Winberfährigen für feine ©ienftleiftung oertraglich pgefagte ©egenleiftung fann nicht im Sinne beg § 107 alg ein 9ted)tggefdhäft aufgefaßt Werben, bag ihm nur einen rechtlichen » o r­

teil bringt; ober man fäme fd)Iießlid) p ber Siegel, baß ein üon einem Winberfährigen abgefdfloffener unwirffamer »ertrag burch bie »orleiftung beg Winberfährigen um beg- willen allemal wirffam werbe, weil nunmehr nur noch bie ©egenleiftung beg »ertragg- gegnerg augftünbe, unb beren ©eltenbmachung bem Winberfährigen feßt freilich nur p m

»orteile gereichen Würbe. Unter SBillengerflärungen im ©inne beg § 107 fönnen bod) nur folche oerftanben werben, bie auf Slechtgerwerb Aneignung, Sinnahme üon guwenbungen) ober auf »efreiung oon einer »erpflichtung (Slnnaßme üon Erlaffen unb »erzicßten) ge­

ruhtet finb. — ©ie überlaffung ber W itte l fann augbrüdlid» aber auch ftillfcffweigenb er­

folgen. ©in ftillfcfjweigenbeg Überlaffen zu r fr ei en » e r f ü g u n g liegt oor, wenn ber Winberfährige feinen Sebengunterhalt felbft oerbient unb ihm ber »ertreter bag ©rWorbene überläßt (ügl. b a p febod) § 119 Slbf 2 5Kr 2 ©ewD). ©ie Überlaffung burch ben »ertreter enthält eine »erfügung über bag »ermögen beg Winberfährigen. Soweit ber »ertreter b a p ber © e n e h m i g u n g beg » o r m u n b f d ) a f t g g e r i < h t g ober beg © e g e n - ü o r m u n b e g bebarf, fann baher mangelg folcher ©enehmigung bie in § 110 beftimmte SBtrfung nicht erhielt Werben, ©ie ©enehmigung beg »ormunbfchaftggerichtg ober beg

©egenoormunbeg ift aber überhaupt nicht erforberlkf), fallg ein © ritter bie W ittel m it guftimmung beg »ertreterg gewährt.

©efd)äftlfäbigfeit §§ 110, 111 147 4. g ü r M inberjäbtige, bie fid) m it guftimmung üjrel gefeßlidjen Vertreters in gehiiffen Sebenlftellungen befinben, in ber |ie felbft für i^re Sebürfniffe ju forgen haben — ©tubi e»

renbe, Se b r l i n g e , ©o l b a t en , ©d f ü l e r , ©i e n f t b o t e n —, enthält bal S@S feine befonbern Seftimmungen. ©in Slntrag, bie bon folgen Minberjäbrigett gefc£)Ioffenen ®e»

fdEjäfte allgemein für recbtiroirffam ju erflären, mürbe abgeleffnt. ®ie Slnficbt, baß in ber boraulgefeßten guftimmung bei Vertreter! ju ber Sefdjäftigung bei Mittberjährigen ohne lueiterel eine ftillfcbmeigenbe ©inmilligung ju allen fRedjtlgefcbäiten ju fiitben fei, bie bie Sebenlftellung m it fidf) bringen mag, ermeitert ben § 110 in unguläffiger SBeife. ©eborgt foll nicht merben. Sorgen foll nur bann a ll genehmigt gelten, menn ber Mittberjährige mittellos gelaffen mirb.

§ H l

©in etnfettigeä fRedjtöflejiijäit, ba3 bet 9Ktnbetjä^tige oljtte bie etfotber=

lif^e (SinlmUtguttg bes gefetUidjen ißettreterä bornimmt, ift uttloirffatn1).

fWimnti bet SBlinbetiöljtige mit biefer eintoilligung ein folrfjeö fRet^tögeföiäfi

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