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Bülenlerilcrung §§ 117— 119 159 SUö S r r tu m ö fte r bett f t n lf a lt b e r (S rflö rm tg g i l t nutl) b e r I r r t u m ö fte r jo lrije ( iig c ttirl)o fie n b e r Sßerfon o b e r b e r S tu fte , b ie tm G e rie fte als» loe{ent=

»d) attgefeftett to e rb e n 5—7).

® 1 98. 99 ®*S 1. 3 I I 94; 1 196 ff.; * 1 102 ff., 114 ff.; 6 122.

1. «rrtMin bei iiisillenscrtlärungctt. Ser § 119 enthält ätoei Satbeftänbe; gemeinfame Isoraugfbillig für betbe ift: ber ©rflärenbe beabfichtigt ätoar, bal funbäugeben, mal er mrfitcb rect|t§gei(±)äftli(f) erreidbfen m ill ober %u toollen geglaubt hat, unb meint auch,

?as ¿eabfidfttgte erreicht ju haben; aber el ift bal ©egenteil baöon eingetreten, tueil fielt oer ©rflärenbe enüoeber fdjon über feinen to irfü ch e n B il le n ober anbernfalll über me Uebeutnng feiner © r flä r u n g lh a n b lu n g im Srrtume befanb. Sn beiben gälten

»egt alfo toteberum ein Biberfprucft ätoifcften bem Wirtlichen B ille n unb bem erilärten

°oer ber ©rflärung oor, nur bafj ber Biberfbruch liier, im ©egenfafte ju § 118, mctft bewußt, fonbern unbewußt entftanben ift, »erurfadit nämlich burcft falfrfje »orftellungen etm Lrtlarenben enttoeber über ben In h a lt [einel B ille n l ober ben feiner ©rflärungl- banoiung. SBerüctjicfttigen m ill bal ©efeß bei biefer Sachlage, bem ©rflärunglgrünbfafce roigenb (»orbem 5 oor § 116), in erfter iin ie bal Sntereffe bei ©rilärenben, toeil biefer plrU! asUm'v5rri tUrin fetjlßegangen ift, unb el ftellt belßalb auch lebiglicf) in fein ©rmeffen, ob fr ntci)ti0 machen ober befteften laffen toill. S a l ©efctiäft fcfton a ll nichtig i w m r äu ^e^anbeln, läge nicfft im Söebürfniffe bei »erfehrl. fünf foldje Beife ift

as ö5efe| ju r Slulgeftaltung bei nur anfechtbaren SRechtlgefcftäftl gelangt, ©ine h»* re t(rb u n 0 beä ® r flä r u n g lg e g n e r l iann babei gar nicht in grage lommen, toenn /c»«no5 w ! ^e^^gefchäft niäft anficht, ber Srrtum bei ©rilärenben alfo einflußlol hpr re »» 84' r??2h ® er ®ertraglgegner iann mithin feinerfeitl auch nicht eintoenben, baß

t ,en" e ' t(h geirrt, beifbiellweife eine Uriunbe in Srrtum über ihren Snbalt unter-

’ X ebe" $ o6e < * • ® « n 08 Dir 276). 3Jiacf)t feboch ber ©rflärenbe bon bem Slnfecfttungl- t S i t 'fobtauch, bann iann jeftt gerabe ein aneriennenltoertel gntereffe bei ©egnerl beetn-

’ euV für biefen g a ll bebarf er baher auch einer befonbern ©cftuftborfchrift.

inirfln et bsfrt,dIt ,ld) ber § 122- — SluSäufchciben bon ben Sollen beb § 119 finb junötftft fn I w m b?nen etma ber eine Seil ben anbern ober beibe fid) gegenfeitig m iß b e rfte h e n , b e rn "fU*r ber ® ^ ein eilter SSillenlübereinftimmung befteht (SR® 66, 122; B a rn 08 D ir591, S l i K o ert nafh § 155 iu behanbelnbe B illenluneinigfeit). » g l. bei näheren § 154 Dl 1 unb tnmafr • e 5el S D M ß b e rftä n b n iffe l — bal boraulfeftt, baß beibe Parteien irr=

überfm' \ *erli5.rt i,aier}' tooä fie haben erttüien toollen (SR® 105, 211) — betrifft ber Srrtum aenp»fÜB1 mcmi„ben 9i0enen V ille n bei fich ©rilärenben, fonbern nur bie Slnnafjme, baß eine bann ienbetnigung oorliege. ©in blofeel 3Jii§berftänbnil liegt gemifferma§en auch tönr ,?«ktoen^ . et?.e ®r t l t o ng an eine Sf5erfon g e la n g t ift, an bie fie nicht gerichtet ltirfit'n .iil n*Qn i i e lte. nicht h a t gelangen fo lle n , fonbern nur infolge irgenbmelcher SBefpttin.,« h »^m^nni>e ßelcntgt ift. Qn folchen Säöen bei DRihberftänbniffel bebarf el sur o u T C . ¡ 1 Beitrag! nicht erft ber ainfed)tung. — S er Satbeftanb bei §

119

liegt infofrtp ut n^enn Beibe Seile troh borhanbener Billenlübereinftimmung nur berei ßfPf t 2 | l Betberfethgen SSerfehenl ober S rrtu m l eine anbere ©adje ober ein an-

u m pim > f P?r .j; . cjdl net, haben, a ll fie im Singe hatten; benn allbann hanbelt el fid) nur toeil entfcheibenb bleibt, bah in bem toirilidi i l l , m ei d) n u n g , bie unfchäblid) ift,

S B 07 ooS? ten ^iOon^übereinftimmung geherrfdit hat (SR© 61, 265; 60, 338; 99, 148;

gegner’ bie irrtiim rvh ei ner 9lni cti)tunfl befteht toeiter ie in Slnlafj, menn ber ©rllärungl»

unter biefen lim ftftis a60.efleBene ©rtlärung bei anbern r ic h t ig b e r fta n b e n h a t , ba ftanben toorben ift r« fcHärung fo in gelten hat, tnie fie gemeint toar unb and) ber- nicht ber Sali b o fi"s V S f 427; 105' 185 ? 1911, 1792). - Unter § 119 gehört enblid) r u n a lb an hlu'ner aL ,bta§ emer ißdfan bon anbern nur irrtü m lic h a l l eine © r!Iä -fidjtigt luar fiter f lm f b ' wahrenb eine folche in B irilich te it gar nicht beab-nämlidt am "«Rnrbnnhlnf *■eä ^ur ble älntoenbbarieit bei § 119 an bem erften ©rforberniffe, Slntoenbuna§aeWetb s r y 7 er^ l Wen^eriIärun0 üilerhaut)t (bgl. SSorbem 1 oor § 116). — a lle r S irt 201) f ommen tm übrigen bei § 119 B ille n le r ü ä r u n g e n erft 8 122 i<?nnherreneT^e<,' rt-®?:^ eti)un0 ibüfcften emhfanglbebürftigen unb anbern macht

bCT ® h e fd )lic h n n g b n r d , b ie § § 1 3 3 2 , 1 3 3 3 n . 1 3 3 6 f f ., 86, 206 S l n f ! * t b a r b F < h b ie §§ 2 0 7 8 , 2 0 8 0 f f ., 2 2 8 1 f f .; b g l. b a ju S R © 7 7 , 1 7 4 ; Sind) fti 1 H A t o e f o e n b e B ^ p TeTm f e ttt0 en S r r t u m l i f t a n d ) e in S B e rg le ic h (S R © 8 3 B 1 9 1 5 , 1 9 0 1).

nach b e m i e B

1

11 e n l e r ! I ä r u n g e n o b e r n u r „ f in g ie r t e " © r f t ä r u n g e n , b ie

» o r b e m ^ o r * f 1 1 6 l e t r ^ f 8/ » 6” i,eIrtre n ' fin b a n i ec£>t£,a r (S R © 5 8 , 8 4 ; 1 0 3 , 4 0 1 ) . » g l . auch

» « » f f f i f t W e ¿ Ä S l ^ f « P i 0l e f f u a I e r ® o n b ‘ u n f l e n » g l- « a r b e m 8 b o r § 1 0 4 . U n - 5 7 , 2 9 2 ; 6 8 | ^ | ech t u n 0 b e ä ® e t t r t t t l j u e in e r S litie n g e fe llfc h a ft o b e r © e n o ffe n fc fja ft (S R ©

160 allgemeiner Seil atedjtggefdjäfte

2. Sa§ SSefcn be§ grrtumS. Sr iaitn berußen auf einer fa lfd je n SSorftellung bom äöirllicljen ober auf einer D lid )tfe n n tn iS beS ioirilidjen ©ad)berf)altS, [oWeit biefe Düdjt«

fenntniS für ben SBillenSentfdjluß wef entlief) getuefen ift. SSeibe gälle gehören hierher (Di©

62, 205). GrforberniS ift jebenfallö, baß bem ©rflärcnben ber Dllangel nicht zum 33ewußtfein lam. SeSßalb ift, wer eine SSillenSerflärung troß beS 33eWußtfeinS abgibt, ihren Qtchalt nicht Zu fennen— etwa burd) Unterzeichnung einer u n gelefen gebliebenen ürfttnbe — , nicht im Qrrtum unb nid)t beredjtigt zur anfed)tung (Di® 62, 205; 77, 309). Senn Wer fiel) über einen gewiffen $ u n ft überhaupt teine ©ebanfen gemadjt ljat, fann fid) infoweit and) nid)t im Qrrtum befunben haben (Di© QSB 1912, 26). anberS, Wenn ber ©rflärenbe auf ©runb Ooraufgegangener S3erljanblung mit einem SBertragSgegner e i n e l l r f u n b e in ber unzu«

treffenben DJieiuung unterzeichnet, fie enthalte baS SSefprodjene unb nichts anbereS (IR©

77, 312; 88, 282; ÜBarn 1918 Dir 25; Q3Ö 09, 2141). Unterfehreibt jemanb eine Uriunbe zwar in bem SBeWußtfein, ihren In h a lt nicht zu tennen, aber in ber anualjme, bah fie einem gewiffen ©arf)berf)alte nicht wiberfpredje, fo fann er, Wenn bie annahme unridjtig ift, bie ©r«

flärung anfeepten (Di® 77,309). and) Wer fief) bei abgabe einer SBillenSerflärung nur in gweifeln bewegt, ben © intritt oon Satfadjen ober iijr Sorljanbenfein nur für möglich ober Wahrfdjeinlidj gehalten hat, mithin burd) ©djäßungen ober Sßlutmaßungen bewogen worben ift, ift zur anfedi- tnng nicht beredjtigt (Di© 85, 324). Qm galle einer fdjäßungSWeife borgenommenen ißreiS«

beftimmung fann baher ein zur anfedjtung beredjtigenberQrrtum nur bann in grage fommen, Wenn ber Säufer angenommen hat, burd) feine ©djäßung ein gewiffeS Ergebnis gefunben zu haben (Di® 90, 268). Semgemäß ift auch ein SalfulationSirrtum bann beachtlich, Wenn bie Salfulation zum ©egenftanbe ber entfdjeibenben SkrtragSberljanbiung gemacht unb ber ge«

forberte Saufpreis erfennbar als ein auf biefer Salfulation beruhenber bezeichnet Worben ift, weil bann ber Qnljalt ber ©rflärung and; bie IßreiSberedjnnng umfaßt (Di® 64, 268; 90, 272;

94, 67; 101, 108 f. and) unten über ben Qrrtum im ffieweggrunce). Ob ber Qrrtum bei gehöriger aufmerffamfeit Oermeibbar, ob er e n tfc h u lb b a r ober nicht entfdjulbbar War, barauf fommt eS nidjt an (Di© 62, 205 ; 88, 411). — Qur 5Beacf|tlid)feit beS QrrtumS ift er*

forberlidj: a) © u b je ftib , baß bie falfdje SSorfteltung ober bie UnfenntniS geeignet War, gerabe ben Qrreuben, nach feiner fßerfönlidjfeit, in feiner ©ntfdiließung berart zu beein*

fluffen, baß anzunehmen ift, er würbe nach feinen perfönlichen SJerhältniffen bei richtiger K e n n tn is beS © achberhalts ober bei beffen Kenntnis überhaupt nidjt fo, fonbern anberS gehanbelt hüben, unb zwar unter ber Weiteren 33orauSfeßuug, baß er ben g a ll „Der«

ftä n b ig g e ro ü rb ig t", mithin, nach biefem allgemeinen SDiaßftabe bemeffen, Wie ein ber«

ftänbiger SKenfd) gehanbelt hätte (Di© 62, 205; Dl® S3at)3 1927, 228). Siefe gragen finb nach ben SSerijältniffen zur Seit beS SSertragsfdjluffeg, gegebenenfalls nach richterlichem

©rmeffen, zu beurteilen, b) Ob je ftio ; ber Qrrtum muß betreffen: nach abf 1 entWeber bie ©rflärnngShanblung ober ben Qnljalt beS erflärten SBillenS, nad) abf 2 bie ©igenfehaften ber fßerfon ober ©adje. — 33eaadjtlid) ift im allgemeinen and) ein DicdjtSirrtum, Wobei eS auf gatjrläffigfeit ober auf ©ntfdjulbbarfeit beSQrrtumS auch hier grunbfäßltd) nicht anfommt.

SaS ©efeß uuterfcheibet nidjt zwifdjen tatfädjlidjem Qrrtum unb DiedjtSirrtum (Di© 62, 201).

Seßterer gehört jebod) folgeridjtig nur infofern hierher, als er eine redjtsirrtümliche auffaffung über ben Qnßatt ber ©rflärung bewirft, bagegen nicht, Wenn er lebiglicf) DledjtSfolgen be«

trifft, bie nidjt mehr bon bem Qnljalte beS 9ied)tSgefd)äftS mitumfaßt Werben (Di© 51, 283;

57, 273; 55, 281; 76, 440; 85, 326). SeßtereS träfe beifpielSWeife zu, Wenn jemanb, ber bie

^Befreiung beS ©diulbnerS übernimmt, irrtümlich (§ 418) meint, baß bie burd) einen Sritten für bie nämlidje ©chulb gelciftete SSürgidjaft troß ber befreienben ©d)ulbübernahme be*

fteljenbteibe unb er fiefj bemgemäß auch feinerfeits an ben Bürgen Werbe halten fönnen (Q3S 1916,11831). ©in nnbeadjtlicher bloßer DiedjtSirrtum Wirb alfo namentlich bann in grage fteljen, wenn er lebiglich ben 33eweggrunb betraf (Di© 75, 272), ober Wenn ber ©rflärenbe ich über bie rechtlichen golgen nidjt gerabe beS fonfreten ©efchäftS, fonbern nur bon DlechtS«

gefchäften gewiffer a r t nur im allgemeinen falfdje SSorftellungen gemacht hat (Dl© 83, 202).

töeifpielsweife ein KonfurSberWalter berfennt ans DtedjtSirrtum, baß, Wenn er bei einem SeilüeferungSbertrage troß feiner Kenntnis, baß Seillieferungen bereits erfolgt finb, 33er*

tragSerfültung berlangt, bann bie gefamten SSerpflidjtungen beS SwangSfdjulbnerS eine tOiaffefchulb barftellen (Di© 98, 138; Dgl. auch anm 3). ©in beachtlicher, Weil zum Qn*

halte beS DtechtSgefdjäftS gehörenber Qrrtum wirb bagegen anzunehmen fein, Wenn ber @r«

flärenbe infolge DledjtSirrtumS bon bem borgenommenen, fonfreten DlecßtSgefchäfte felbft anbere Dtechtswirfungen erwartet hut, als eintreten mußten, er alfo eine ©rflärung abge«

geben hat, bie nidjt bie beabfid)tigte, fonbern eine anberweite Died)tswirfung herbeigeführt hat (Di© 88, 282); benn bitbet ber beabfießtigte rechtliche ©rfolg einer äBillenSerflärung einen 33eftanbteil beS erflärten rechtSgefchäftlidjen SatbeftanbeS, bann gehört er zum Qn*

halte ber ©rflärung (Di© 89, 33). Sie S3ebeutunp einer SBilIenSerflärung liegt eben gerabe barin, baß fie einen rechtlichen ©rfolg erftrebt. Ob bie irrige Unterwerfung fonfreter tat«

fachlicher Ümftänbe unter einen DlcchtSfaß einen tatfädjlicljen ober redjtlidjen Qrrtum

SBiUengerilärung § 119 161 enthält, ift nad) bcn Umftänbeit ju entfcgeiben (9t® 32® 01, 80615). — tlnftcadjtlidj tft eilt Stttam im Bctoeggrunbe, mithin über SSorgebanten, bie ben ^ibfdjluß Beranlagt haben, aber für bag ©efdfäft felbft nicht roeferttltcE) ftnb (9t® SSarn 1910 9ir 137); Beredfnungg*

irrtum (91® 33® 1925, 16335); eg fet beim, bag ber Srrtum im Bemeggrunbe äugleicb einen folgen in ber ©rtlärung (33® 03, 106237) ober im ©egenftanbe berüorgerufen bat (91® QSB 06, 1042), loag ingbefonbere auch bei bem Berecbnunggirrtum sutreffen tann (91® 101, 107; 105, 406 ; 91® 33® 1927, 136212; aucE) £ 3 1927, 4811). » g l 913. Unbe>

acbtlid) ift daher aud) ein 3rctum über iünftige ©reigniffe (9i® ©rud) 49, 893), ferner über bie gefdfäftlicben Vorteile, 3ted)nunggfebler (9t® 55, 368; 64, 266; 3 ® 09, 4125), über bie i)öbe beg bigberigen ©rtragg (9t® 67, 87), über bie 91ngemeffenbeit beg Äauforeifeg (91®

111, 260), über bie 3medmägigieit unb bag mirlfcbaftlidie ©rgebnig eineg Bergleicbgmeife feftgefegten iDIagftabeg für eine Unter!)altgrente (9t® 39® 1926, 9751). 3tud) bie blofje SOtit- teilung ber Bemeggrünbe an ben ©egner ift im allgemeinen bebeutunglog. 3nt ©injeO falle tann jebod) in foldlien ©rflärungen eine © e fd fä ftg b e b in g u n g enthalten unb fo ber Bemeggrunb ^ugleicf) in ben redftggefchäftlicben Satbeftanb aufgenommen fein; bann tft ber 3rrtum auch erheblich (9t® 3®arn 1912 9tr 3). $emgemäg ift ein 3rrtum tm Betueg»

grunbe grunbfäblid) bann, aber artcf) nur bann su berüdfid)iigen, menn ber Bemeggrunb, fo B . auch ber m it bem ©efc£)öft erftrebte ©rfolg, bem ©efcbäftggegner bei ben Bertragg«

berbanblungen ober im Vertrage felbft augbrüdlid) ober ftitlfcbmeigenb fenntlicg gemacht unb m it jurn ©egenftanbe ber entfebeibenben ©tilärung gemacht morden ift, in ber @r=

ilärung alfo aueb feinen, menn and) nicht loörtlicben, 9lugbrud gefunben bat (9t® 85, 326;

94, 65; 97, 138; 105, 407; 116, 15; 9t® £ 3 1926 ©. 7421, 10631; 9t® 33® 1927, 67617).

®in 3rrtum über bie £öbe ber Belüftung beg Beriauften ©ranbftüdeg tann bie 9lnfed)tung beg Saufoertrageg reefitfertigen, menn bie Belaftung ©egenftanb ber entjdfeibenben 95er»

banblungen mar unb bie Bemeffung beg Breifeg burib ben Beriäufer erfennbar beeinflugten (9t® 58at)3 1927, 228). ®tnfed)tung beg 91n!aufg oon SSertbafneren megen 3rrtumg über ihren Äurg f. 9t® 116, 15. Unbeachtlich ift ber 3rrtum eineg BeBoHmäcbtigten über ben 3nbalt ber ihm Bon feinem Bollmacbtgeber erteilten 3®eifung (9t® 20.12. 24 I 694/23).

®in bie 9Cnfecbtung nach § 119 nicht rechtfertigender 3rrtum im Bemeggrunb ift eg, wenn femanb eine Berbflicfftung in ber irrigen ÜKeinung anerfennt, bag fie bereits beftanben habe; befinben fid) aber beibe Bertraggteile in bem gleichen 3rrtum über bie objettiBe

©runblage beg 91ner!ennunggBertragg, bann braucht ber 91ner!ennenbe feine ©rllärung nicht gegen fid) gelten ju laffen, bem ©egner, ber ihn baran feftijalten toollte, mürbe bie ©inrebe ber allgemeinen 91rglift entgegenfteben (9t® 108, 105; 9t® 2.11. 26 I I I 2/26; f. aber and) 9t® SBarn 1926 3to 40).

_ £>er ütütftritt megen nachträglich unb miber ©rmarten eingetretener berünberter Um»

ftänbe ober megen Srrtumb über bie Boraitsiebmtgen ift nicht fcl)lec±itbin aus bem ®e=

fid)t§punfte beg 3rrtumg, fonbern nur bann suläffig, menn fid) ber eine Steil nur unter einem entfprechenben 33orbebalte bat binben mollen unb ber SSorbebalt ju r Bertraggbebingung erhoben ift (9t® 62, 267; 6euff9l 64 B r 137), mäbrenb im übrigen bag ©efeg bie clausula rebus sic stantibus grunbfäblid) nicht anerlennt (9t® 66, 58; 86, 398; 99, 259; ©euff2l 76 9tr 153). ®od) bat bie burd) bie Beränberungen ber Äriegg«.. unb 9tad)!rieggäeit fyexMt*

gerufene Ummäljung ber mirtfdjaftlichen Berbältniffe jit einer Änderung auch ber rechtlichen Beurteilung geführt unb in gemiffen ©rennen ber clausula rebus sic stantibus erneuteste*

erlennung gebracht. 3m näheren tann hierzu auf bie 5>arlegungen/äu § 242 315 Bermiefen merben.

. 3. Srrtum über ben Jnljalt be§ ©cfrbäft's (9t® 33® 08, 2692) ftebt in grage, menn inhaltlich etmag anbereg ober mehr ertlärt ift, alg gemollt mar, menn alfo ber ©rflärenbe über bie Sragroeite feiner ©rflärung unb fonacb über bie folgen beg ©efdjäftg irrt; menn er alfo anbere folgen beabfidjtigt unb fich Borgeftellt bat, alg fie nach Btaggabe feiner ©rflärungen emtreten mugten, mag eg fich um einen tatfäcblichen ober einen 9ted)tgirrtum (ogl. oben Ilnm 2) gebandelt haben, hierher gehört and) ber gfall, menn fid) femanb über bie ©runb*

?,®(5 ^S ei (^äftlichen ©rilärung in einem 3rctum (befunden bat (9t® 75, 271; 97, 140; 112, 332). $abei finb jebod) nur fold)e folgen ju Öerüdfidjiigen, bie fid) alg golgen beg iRehtggefchäftg nad) Sltaggabe feineg eigenen Snbaltg unb ber baburd) bedingten recht»

»td)ett SScrtungen barftellen, bagegen nicht darüber binaug auch fold)e rein ta tfä d jlic b e , nur ben Bemeggrunb betreffende golgen, bie augerbalb beg 3techtggefcbäftg felbft liegen (!?«tfchafttiche ©eite beg ©efchäftg, beffen ©rfpriegtichteit betreffen (9t® 75, 271; 39® 1911, 2126). darf bie ©adje auch nidft fo liegen, bag bag irrtumg»

frei gemolite unb ertlärte 9ted)tggefcbäft auger ben beabfid)tigten golgen noch anbere nicht ertannte unb gemolite ütebenmirlungen beroorbringt, m it deren © intritt ber ©rtlärenbe nur toegen mangelnder 9techtgienntnig nicht gerechnet batte, mag beifbiefötoeife äuträfe, menn ein ffionturgnermalter bei einem SEeillieferunggoertrage die ©rfüllung mahlte, miffenb, bag etnjelne Seillieferungen bereitg erfolgt maren, unb hierbei red)tgirriümiid) Beriannt hätte, bag

S8®äJ, Somraentar Bon SReidiäaeri^täröten. I . »b. 6. Stuft. (Dcsfl.) H

162 Allgemeiner Seil 9íecf)tágeí<f)ñfte

bie Vertraglberpflidjtungen bei Gemeinfdjulbnerl infolge ber erilärten SBaljl inlgefamf all DRaffefdjulb gelten muffen (81© 51, 283; 98, 138). Vgl. 31 2. — Qm ©inselfalle iann bie g-rage, ob el fiel) um einen Qrrtum über ben Qnfjalt ber Grilärung ober nur um einen folgen im Veweggrunbe banbeite, sweifelljaft fein. S rrtu m über ben S tt^a li ber Gr»

llä ru n g liegt namentlich »or, ioenn ber ©rilärenbe nadj feinem wirilidjen SBillen bas 9iedjtS- gefdjäft überhaupt m it e in e r anbern iß e rfo n a ll m it bem ©riläruuglgegner hat ab- idjliejjen mollen (e rro r in persona), ober toenn er einen anbern G egenftanb im auge gehabt hat (error in objecto, Qbentitäilirrtum ), ober toenn er enblidj eine anbere ju r if tijd je G e fd jä ftlfo r m gemollt hot (error in negotio, nidjt Siauf, fonbern DRiete). ÜRotrtenbige Voraulfejjung für bal Vorljanbenfein eine! Q rrtum l über ben In h a lt ber (Srilärung ift im übrigen ftetl, bah eine ©rilärung, bie eben mit bem wirílidjen SBillen in SBiberfprudj fielen foll, überhaupt abgegeben worben unb auch sum Veftanbteile bei DledjtSgeftfjäftS geworben ift (81©

88, 284; 89, 33; SBarn 1919 Dir 188). — 3in 81© 102, 88 ift angenommen: § a t ber Vrinsipal auf Grmtb eine! oon feinem 91eifenben unter Vorbehalt ber Genehmigung beś fßrinsipall abgefchloffenen Kaufes in Unienntniś biefer Slaufel erfüllt, bann ift bie Slnfed)tung Wegen g rrtn m l gegeben. Śiefe ©ntfdjeibung ift augenfcfjeinlidj berfeljlt- Stenn hat ber ißrinsipal in Unfennrttil ber Slaitfel erfüllt, fo fann Oon einer Genehmigung beś Gefdjäft! feine Diebe fein, Weil eś am Genehmigungświllen fehlte (§ 182 31 1), unb bann lag bie Sache nur fo, bah ber Vrinsipal auf Grunb eineś noch unwirffam gebliebenen Gefdjäft! geleiftet hatte uttb infolge- beffen bie Seiftung gemäh §812 surüdforbern fonnte, für eine anfedjtung beftanb aber fein SRaurn, eine folcfje fejjt ein wirffameś fRedjtSgefcbäft twrauś.

©inselne Sä Ile oon Srrtum im ©egenftanbe: Verfauft jemanb eine Sache, bie er auś Qrrtum über ben S toff für minberwertig hält, Wäljrenb [ie auś einem erheblich Wertbolleren Stoffe beftanb, für einen entfpredjenb ju niebrigen Sßreil, bann hot feine unrichtige Vor»

ftellung möglidjerweife smar zugleich sur golge, bah er baś Gefdjäft für günftig anfieht unb eś beśhalb abfdjliefjt; aber fein Qrrtum betrifft anberfeitś auch unmittelbar ben sum Saufe an- geteilten Gegenftanb felbft unb hot beśhalb sur golge, ba| ber ©rflärenbe etwaś anbereś, nämlich etwa! DJiinberWertigerel su oerfaufen glaubte, alś in SBirilidjteit ber ga ll War. Über­

nimmt jemanb bie Vürgfdjaft für eine Sdjulb, bon ber er irrigerweife annimmt, fie fei burd) ein Sadjpfanb gebedt, bann ift fein Irrtu m nidjt nur bafür entfdjeibenb, bah er ftch über bal DRafj feiner m ir tfd ja ftlid je n G e fä b r b u n g täufcEjt; bielmehr betrifft er and) ben fa c h ­ lic h e n Gegenftanb ber ©riiärung felbft infofern, alś ber ©rflärenbe meint, Vürgfdjaft für eine anberl geartete, nämlich nidjt für eine ungefidjerte, fonbern für eine gefidjerte frembe Schulb SU leiften (81© 75, 271). Ir rtu m über ben Snfjalt ber ©rflärung liegt baher gelegentlich auch bann bor, wenn ber Verfäufer einen su niebrigen V re il forbert, weil er nidjt Weih, bah bie Sauffadje, bie befdjäbigt geWefen War, „inswifdjen auf feine Soften Wieberhergeftellt Worben ift" (81© 33B 0 4 ,1125); ober wenn ber Säufer einer SBaffermüble irrtümlid) annimmt, bah bie SSafferfraft ber DRüIjIe sugeljört, Währenb fie nur Wiberruflid) geftattet ift (81© SBarn 1912 Dir 240); ober Wenn ber Säufer eine! Grunbftüds fiefj über beffen Grensen irrt (81© SBarn 1912 Sir 365); ferner, Wenn ber Verfäufer nidjt ben gansen im Verträge beseidjneten Gegen- ftanb, fonbern nur ein DRinberel bertaufen wollte (81© 26. 5. 10 V 577/09); Wenn jemanb nach feiner ©rflärung ein umfangreicheres Vorredjt belnilligt, a ll er beabfidjtigt hatte (81©

14. 2. 12 V 328/11); Wenn ber Säufer fidj mehr su taufen borgeftellt hat, a ll ben ab­

gegebenen ©rflärungen entfpridjt (81© SBarn 1914 Dir 271); ober Wenn ber ©rrterber eine!

ÍRedjtl gemäh § 398 über beffen gnfjalt fiefj geirrt hat (81© 95, 115). Über ben Salfulationl- irrtum f. oben a 2. gn 81© 62, 204 ift Saturn über ben gnbalt ber ©rflärung aud) in einem galle angenommen Worben, Wo ein SoniurlberWalter fidj für bie ©rfüllung bei ge- famten SeillieferunglOertragS i n f o l g e b e i S r r t u m l ertlärte, bah bie bom Gemein- fdjulbner bisher empfangenen fltaten f ä m t l i d j b e r e i t ! b e r i c h t i g t f e i e n . ®iefe

©ntfdjeibung ift bebentlidj. $enn ber grrtum bel SonfurlöerloalterS betraf lebiglidj Umftänbe aul ber Vergangenheit, bie auherhalb bei DtaljmenS feiner ©rflärung lagen, unb feine fatfdje Vorftellung War baher für feine ©ntfdjliehung nur^ belhalb entfdjeibenb, Weil er infolge ihrer feine ©riiärung als für bie Sonturlmaffe erfpriefjlidj erachtete, gorbert ein S o n iu rl­

berWalter nad) § 17 S 0 Erfüllung bei gansen Seillieferunglbertragl in bem irrigen Glauben, bah ber gefamte Vertrag noch nidjt erfüllt fei, Währenb ber Gemeinfdjulbner einen Seil ber Sieferungen bereits empfangen, aber noch nidjt besaljlt hatte, bann liegt audj ein beadjtlidjer grrtum infofern bor, a ll ber SoniurlberWalter nidjt Wuhte, bah er bie bereits gewährten Sieferungen nodj su besohlen habe, unb a ll mithin fein grrtum bie objeitibe Sachlage betraf (81© 85, 223). Vei bem Verlaufe bon SBertpapieren iann ber grrtum über ihren Vörfenturl einen Qrrtum über ben © rflärunglinljalt barftellen, nämlich bann, wenn im Sinne bei Ge- fchäftl beffen Grunbtage berSEagelfurl fein foltte (91© 97,138; 101,51). 2>ie rtrtümlidje an- gabe einel unrichtigen Beitpunftl ber g ä llig ie it einer Verfidjerunglfumme berechtigt sur an- fecfjtung (91® Seuff'a 76 Dir 4). $ ft ein Sariehen in aullänbifdjer SBährung gegeben unb fRüd- jahlung su einem beftimmten Vertage in beutfdjer SBährung berfprodjen, hüben fidj bie Parteien

SBillengertlärung § 119 163 bobei aber Betreffs* beg2Berteg heg auglänbifchen ©elbeg geirrt, bann hanbelt eg fid) um einen Ir rtu m über ben Snlfalt ber ©rtlärung (31® 105. 407). — Gemeint ift ein Srrtum über ben ©r=

SBillengertlärung § 119 163 bobei aber Betreffs* beg2Berteg heg auglänbifchen ©elbeg geirrt, bann hanbelt eg fid) um einen Ir rtu m über ben Snlfalt ber ©rtlärung (31® 105. 407). — Gemeint ift ein Srrtum über ben ©r=

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