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24 Slllgemeiner Seil fßerfonen

1. 8 u ben SDlilitärperfonen im Sinne bei § 9 finb, ba bie in 21bf 2 bezeidjneten ißerfonen aulgenommen finb, nacfj ber b i ü j e r i g e n .fjeerelberfaffung nur bie 58eruf!offiziere, Sliilitär*

ärjte unb einen militärifcf)en 9Iang einnehmenben SKilitärbeamten (and) bie Krieg!gerid)tl*

rate, 9t© 17.12. 07 I I I 215/07) für bie Sauer ber Slnftellung unb bie Unteroffizierlapitulanien für bie Sauer ber Kapitulation zu zählen (§ 4 9Jt©t®58 b. 20. 6. 72 unb 2lnlage I zu biefem

@ef. in ber gaffung b. 6. 2. 11; Kaif. 580 b. 1. 8. 08, betr. bie Slaffeneinteilung ber SKilitär*

beamten; § 38 bei 5ROTI© b. 2. 5. 74). Sie Sanbgenbarmen (bgl. § 2 9lbf 8 E© zur 3»© t© 0) tuurben in Preußen unb in ben meiften 58unbe!ftaaten — rticf)t in 58apern unb SSürttem*

berg — zu ben ißerfonen bei ©olbatenftanbe! geregnet. Qn gleicher SBeife ift ber K re il ber SJtilitärperfonen auch für bie Krieglzeit zu begrenzen m it ber Slnberung, baff bie Sienftpflicht ber Unteroffizierlapitulanten für bie Sauer bei Kriege! (nacb angeorbneter 9Jtobilmad)ung) eine zeitlich unbefdfränfte ift. SJtit ben zur Erfüllung ber 5l3ehrpflicht bienenben SMitär«

perfonen bei 9lbf 2 — toeldier Slulbrucl infofern lein genauer ift, a ll ber Krieglbienft freitoitlig übernommen merben iann, felbft bon foldjen perfonen, bie ba! mehrpftidftige 9llter bereit!

überfdjritten haben, nnb a ll bie seitliche ©renze ber SSehrpflicht für bie Krieglzeit nicht gilt — I)at nur ber ©egenfafj zu ben perfonen, bie ben £eere!bienft a ll 5 8 e ritf aulüben, bezeichnet merben follen (K © 3 48, 74; g28 1916, 211; £ 8 1917,137). Sie in § 9 bezeichnten SKilitär*

perfonen haben, fofern fie felbftänbig einen SBoljnfih begrünben fönnen (§ 8 911), Iraft

©efe^el, ohne bafj e! auf ihren SBillen ober ba! 58orl)anbenfein einer tatfächüchen Slieberlaffung (9t© SBarn 08 9ir 112) aniommt, ihren SBohnfih (nicht ben au!fd)Iießlid)en Sohnfih — beftr., bgl. £ 8 1918, 137) an ihrem inlänbifchen ©arnifonorte ober, menn ein foüher fehlt, am lebten inlänbifdjen ©arnifonorte. g ft auch biefer nicht borhanben, fo lonnte für 9lngelegenheiten ber ftreitigen ©eridülbarleit ein im gnlanbe belegener O rt a ll

©arnifonort burd) Kaif. 580 beftimmt merben (§ 8 bei @ef. b. 28. 5. 01). Surch eine bloße Sübfommanbierung mirb ber ©arnifonort nicht geänbert. Stach bem Erl bei fßrKSJi b. 27. 2.16 beftimmt fid) für neu aufgeftellte gormationen ber ©arnifonort nad) bem ©tanbort ber ent*

fpredjenben Erfahformation. Ser ©eridftlftanb ber Slieberlaffung (§ 21 8 fßO) unb ber au!

ber Slieberlaffung fid) ergebenbe Erfüllunglort (§ 269 SKbf 2) mirb felbftoerftänblid) burd) biefett äBohnfih nid)t berührt. Sie ©runbtagen ber SBehrberfaffung finb fpäter (®ef. über 58ilbung einer borläufigen 9teid)imehr b. 6. 3. 19, über 5BiIbung einer borläufigen 9leid)l*

marine b. 16. 4. 19) baljin geänbert, baf? bie SJlannfdjaften angemorben merben. Eine Slnberung ber 58orfd)riften über ben gefefjlichen 28ol)nfih ber TOlitärperfonen ift hierburch nur infofern herbeigeführt morben, a ll bie 9lngemorbeneit zu ben SRilitärperfonen gehören, bie ben fjeerelbienft a ll Söeruf aulüben. 8 u r S e it finb SKilitärperfonen bie 9lnget)örigen ber 5Reid)imehr (5E3el)rgef. b. 23. 3. 21). Sie erfte Sllternatibe bei 9lbf 2 ift feßt gegenftanbllol, ba leine 28ehrpflid)t mehr befiehl (®ef. b. 21. 8. 20). Sticht hierher gehören bie SKitglieber ber Einmohnermehr, bie nur polizeiliche 58errid)tungen zu erfüllen haben.

2. ©in gefeßlidjer SBohnfiß ber SBeamten befiehl nicht- Sie 58eamten haben zmar an bem Orte, hm fie ihre bienftliche Sätigleit zu berfehen haben, ihren Slmtlfiß, unb fie lönnen bon ber borgefeßten Söehörbe angehalten merben, bort ihren SSohnfih zn nehmen. Ob fie aber an biefem O rt ihren 5ü3ohnfih haben, ift lebiglid) nad) ben allgemeinen ©runbfäßen ber §§ 7 ff.

Zu beurteilen. Senfenigen Seutfchen, toelche ba! Siecht ber Exterritorialität befißen ober meldje a ll 58eamte bei Steiche! ober eine! Sanbe! im Slullanbe tätig finb unb leinen inlänbifchen SBohnfih haben, ift ein gefeßlicher 5Bot)nfih nur in Slnfeljung bei ©erichtlftanbel, unb zwar am lebten inlänbifchen 5B5ohnort ober in ber §auptftabt be! ©eimatftaat! zn*

getoiefen (§15 3S30). £>infid)tliih ber früheren Kolonialbeamten f. §§ 7ff. Kol58@ b. 8. 6. 10.

§ i o

Sie ßtjeftau teilt ben SSoljnftts beö ßfjemanns. Sie teilt bett iöofjnfitt nidjt, toemt ber fötann feinen SSoljnftfe im 2lu3Ianb an einem Orte begrünbet, an ben bie grau itjtn nidjt folgt unb su folgen nidjt berjiflidjtet if t 1) 2).

Solange ber SJRann leinen SISobnfiti ^at ober bie grau feinen äßo^nfifc nic^t teilt, tarnt bie grau felbftänbig einen äßobnfiü buben1).

(S I 39 I I 20; 1 74; ÜS 1 41 ff.; 6 113.

F l. Ser 58erpflid)tung ber ©hefr<m zur häullidien ©emeinfchaft m it bem SJtanne (§§ 1353, 1354) entfpricht el, baß fie einen bon bem 5!Bohnfih bei Spanne! berfdhiebenen 5Kohnfih nicht für fich begrünben lann. ©ie hat biefe 58efugni! aud) nicht mährenb einer ©trafhaft bei SKanne!

(5R© 5. 7.1915 IV 177/13). Sagegen fteht ihr, folange ber SRann leinen 5IBohnfih hat (obfchon bie Pflicht zur ehelichen golge nicht aufgehoben ift), bie 58egrünbung eine! felbftänbigen SSohnfihe! frei. Sie grau lann and) bon bem SRanne ermädjtigt merben, für fich unb ben SUlann einen neuen Ehemohnfih ju Begrünben. ©ine ftillfchmeigenbe Ermäihtigung biefer

97atürlid)e ißerfonen §§ 9— 11 25 2lrt mirb nad) ber Sage be? fjalteg angenommen merben iönnen, menn ber Wann burd) 2ln«

tritt einer mehrjährigen ^rei^eitsftrafe gejmungen ift, bie erforberttcEje aBatjl be? neuen SBoi)n<

fifce? ber grau äu überlaffen. Sie üon ber grau Borgenommene SBal)I be? neuen SSohnorte?

'uirb auc£) burcf) nacf)trägticf)e, Wenn auch nur ftillfchmeigenbe ©enehmtgung feiten? be? Wanne?

Bon bem 21ugenblid ber ©enehmigung an mirlfam. Sie Siegel, baß bte grau ben äßohnfiß beä Warnte? teilt, greift aud) burd), menn ber Wann feinen inlänbifchen ober au?länbifd)en SBohnfiß argliftig ber grau Oerfd)tuiegen haben follte. ©ne 2lu?nahme ift nur in bem galle äugelaffen, baß ber Wann in? 2lu ? la n b gesogen ift unb bie grau ihm md)t folgt, aud), meil ein foldje? »erlangen be? Wanne? ein Wißbraud) feine? 3ted)te? fein mürbe, n id )t SU fo lg e n braucht. 211? 21u?lanb im ©intte be? § 10 finb aud) bie bi?herigen ©dmßgebtete anjufefien.

© n Wißbraud) be? ehemännlichen fRecßte? mirb nicht ansunehmen fein, menn bie grau bon Bornf)erein infolge ber gefdiäftlichen ober amtlichen »ejiehungen it)re§ Wanne? m it ber »er- tegung be? Soimfiße? in ba? 2lu?Ianb rechnen mußte. »i? su bem Seitfranfte, mo bte grau fid) enbgültig entfchließt, bem Wanne nicht *u folgen, bleibt ber au?Iänbifd)e SBohnftß be? Wanne?

für fie maßgebend ©onftige ©rünbe, au? benen fie bie eheliche ©emeinfdiaft Bermeigern barf, fretedjtigen fie nidjt §um ©rtoerb einek feibftänbigen SC5oi)nfi^e§ 59, 337; a. ©taubtnger 91 8 unb ißland 21 5 für ben galt, baß bie grau bem Wanne in? 2lu?lanb gefolgt, bemnäcbft aber mieber in ba? gnlanb prücfgelehrt ift). Sie oon ihrem Wanne g e tre n n t lebenbe g ra u ift biersu felbft bann nicht berechtigt, menn ihr ba? 9ted)t sum ©etrenntleben sueriannt tft (91© 59, 337). Sa? ©efeß ßat baüon abgefeßen, ba? ÜSohnfißredltunb bie »erpfitd)tuttg ber grau, bem Wanne su folgen, übereinftimmenb ju geftalten, um bie geftftellung be? »>ohm ber 3’^ctu nidjt §u erfahrneren. ¿iß SSorfdjrift be3 $lbf 1 ©afe 2 gilt and) für ben tföu»

t>aß ber Wann bereit? ju r Seit ber »erheiratung feinen SBohnfiß im gnlanbe hatte.

2. Ser SBoljnfih ber ©hefrau ift ein abgeleiteter. ©? brauchen alfo bie »orau?feßungen äum ©rmerb be? SBohnfiße? nur in ber fßerfon be? Wanne? üorsuliegen. Sie grau teilt ben pol)nfii3, and) tnenn gur Qeü ^er ®ljef(i)iie|ung iSi)eleute bereite ben SBillen höben, ben früher Don bem Wanne ermorbenen SBohnfiß binnen ludern auf&ugeben, fomit bie grau aen äBoimfiß al? eigenen nicht hatte ermerben Iönnen. Ser abgeleitete SBohnfiß bletbt fo lange beftehen, bi? red)t?lräftig bie ©he gefcf)ieben ober bie eheliche ©emeinfdjaft aufgehoben W ® 59, 340) ober bie ©he für nid)tig erllärt ift. ©? finb bie? »orgänge, bie in ba? ®eirat?>

regifter eingetragen merben (§ 55 9($©t© in ber gaffung be? 2lrt 46 ©©) unb leid)t feftftellbar unb. Sen SSobnfiß be? Wanne? behält in biefetn gälte bie grau nur bei, menn ber SBoimftß gemäß § 7 aud) üon ihr begrünbet mar. Sft bie ©he megen mangelnber gorm ber ©hefd)Iießung unb megen mangelitben ©intrag? in ba? £eirat?regifter fd)Ied)thin nichtig (§ 1329 ©aß 2), m tritt ber abgeleitete SSSoimfiß nidrt ein.

§ 11

Gin eijelidjeS tin b teilt ben SSofjnfifc beS SSaterS, ein unefjelidjeS Sinb

»öo^nfiti bet «JRutter, ein ntt SiinbeS S tatt angenommenes SHnb ben

^o fjnfifc beS Slnueljmenben1). $aS tin b behält ben 2$oI)nfif}, bis eS ifjn

«cfftSgültig anf^ebt2).

Gtne erjt natfj bem e in tritte ber « o lljiü jrig ie tt beS tinbeS erfolgenbe Segitimation ober Slnnaljme an tinbeS S tatt I>at teinen einflufe auf ben

® ^ t t f i& beS ®inbeS3).

6 I 40 I I 21; ®t 1 75 ff.; * 1 423; 6 113.

1. Sie gamiliengemeinfchaft Ijat im »erhältni? smifchen © Itc rn unb t in b e r n regel>

mäßig (bgl. 21 2) and) eine ©emeinfdjaft be? 2äol)nfities ?,ur golge. Sa? eheliche llinb, bem oa? burd) nadjfolgenbe ©be ober ©helid)leit?ertlärung legitimierte ®inb gleichfteht (§§ 1719, 1736), teilt ben SBohnfiß be? »ater?, nicht be? gnljaber? ber elterlidjen ©emalt, unb smar ohne mudfidit barauf, ob e? miitberjährig ober üolljährig ift, ob bie ©he beftefjt.ober gefrfjieben ift, ob bem »ater bie Sorge für bie ißerfon be? Äinbe? p fte h t ober nid)t. Uber bie ©helithleit oe? Siinbe? au? nichtiger ©he f. § 1699. Ser bie 9tid)tigfeit tennenbe »ater üerliert smar nach 8 14.01 alle fid) au? ber »aterfd)aft ergebenben iReihte. ©Ieid)mohI bleibt fein SBohnfiß, ba CS fuh hier um ein folche? 91ed)t nidjt hanbelt, maßgebenb für ben SBohnfiß be? Sinbe?, fall? nid)t bie ©he fd)Ied)thin nichtig ift (§ 1699 21bf 2). Sa? uneheliche tin b (fofern e? nicht legitimiert ift) teilt ben SSohnfiü ber Wutter, nicht aber ba? eheliche fin b , auch nicht, menn 0er ß.aier geworben ift unb bie Wutter im »efiß ber elterlichen ©emalt fid) befinbet. Sa?

an fttnbe? © ta t t angenom m ene fin b enblich hat, ba e? bem ©influß ber ©Item gänzlich entä0gen ift (ogl. § 1765 21 1), ben gleichen Sffiohnfiß mie ber 2lnnel)menbe.

, "• JÜa 5U 1 behanbelte ©emeinfdjaft be? SBohnfiße? hat nidjt bie »ebeutung, baß bamit tn fclüftänbigcr SSoIjnfifc be? finbe? au?gefd)loffen märe. ©d)on Bor erreichter

»olljährig-26 9lllgemeiner ©eil »erfonen

leit fann bas ftn b m it SBillen beS ßefe^tidEjen Vertreters ober fann ber gefe^Itd^e Vertreter Tür baS Äinb (§ 8 3t 1) einen befonbern SSobnfig begrünben, ßorauSgefegt, bag ber hierauf ge- richtete SSille p r ©urcbfübrung gebracht ift. Sbenfo fann ber Vater bei Veranberung fernes SSognfigeS bem Sinbe ben bisherigen SBognfig belaffen. ©ine 9lnberung beS SSobnfigeS beS tinbeS Wirb regelmägig nicf)t fcfjon barin su finben fein, bag ber Vater feiner am anbern Orte mognenben gefcgiebenen @befrau baS Sinb sur ©rsiegung überlaffen bat ($ © 3 38 A 79).

$)ie gut gürjotge für bie $erfon beS ®inbe£ berechtigte Öhitter ift nicf)t bie gefetrfidje treterin in beäug auf ben 2öobnfig beS ÄinbeS. 93acb Streichung ber Votliäbrigfeit fann baS tin b felbftänbig einen SBobnfig nehmen. ©ieS fann auch baburd) gefcbeben, bag eS, menn ber Vater beliebt, ben bisherigen SSognfig beibebält. SS fann and) ohne »egrünbung eines neuen 28of)nfigeS ben früheren SBognfig a u f geben, ©ie ©emeinfifjaft beS SGSofjnfigeS m it bem Vater erlifcgt in biefen Fällen unb lebt nicht ettna baburch mieber auf, bag baS Sinb ben ertborbenen SBognfig fpctter tuieber ßertiert. »log baburd), bag ber Vater mobnfigloS mirb (ohne bag er sugteicb ben SSobnfig für baS tin b aufgibt), gebt bem minberiäbrigen Siinbe ber einmal erlangte SSognfig nidjt ßerloren (5K 1, 76). _

3. 3n Übereinftimmung m it bem fetbftänbigen SSobnfigrecbt beS o o lljä b rig e n StinbeS (ogl. 91 2) ftebt eS, bag eine erft nach ber VoIIjäbrigfeit eintretenbe Scgitimation ober 9ltt=

nähme an Sinbe§ S ta tt auf ben äBognfig beS ftinbeS ohne e in fin g ift.

§ 12

Süßirii ba§ fRecgt1) jutn (Uebrattcf) eineö 9latnettS2) bem «erecbttgtett toott einem anbeten beftritten3) ober w irb bae ^ntereffe be§ f8ered)tigtett boburdj berieft, bag ein anberet unbefugt ben g le ite n fKamen gebraucht4), fo fann bet QSeredjtigte bon bem anbcren Sefeitigung ber tBeeinträdjtignng ber»

langen. Sitib mcitete ®eeinträci)tigungen ju bejotgen, fo fann er auf Unter»

lajfung flagen5).

& I I 22; iB 1 43 ff.; 6 113.

1. ®aS Vedjt auf fRamenSfdjttg, baS auf gemerblidjem ©ebiete burd) Befonbere ®efege georbnet ift (f. über Firmenrecgt § © » §§ 17ff., über 9®atenseichenred)t 9B3® D- 12- 5. 94;

ogl. auch § 16 Unl9B© 0. 7. 6. 09), bat burd) § 12 feine allgemeine gefeglicge 9lnerfennung gefunben. » e i bem ©cf)ug beS Samens, ber ben einzelnen im bürgerlichen unb gefellfd)aft=

liegen Vetfegre öon anberen unterfegeibet, banbelt es fid) — mie bei bem 9ted)t am eigenen

»ilbe, ogl. §§ 22, 23 fu n ftU © ß. 9. 1. 07 — mefentlicg um ein ff$e rfö n licb fe itS re d )t (ogl.

9t© 69, 403). ®te VermögenSintereffen fommen hierbei erft in jmeiter Sinie in »etradjt.

©er 9lnfprud) erfcgeint beSbalb als ein nidjt ßermbgenSrecbtlicber, für meldjen bie fReoifion nach § 546 3 » 0 ohne 9tücffid)t auf ben SBert beS »efd)merbegegenftanbeS juläffig ift (9t®

33® 99, 5748). ©er SRamenSfd)u| beS » ® » erftreeft ficE) fomobl auf ben bie Sugebörigfeii äu einer beftimmten Familie flarftellenben Familiennamen als auf ben 3m Unterfcgeibung beS einseinen ßon ben ©rägern beS gleidjen Familiennamens beftimmten Vornamen, cbenfo auf ben ©eburtSnamen ber ßerbeirateten Frau (9t® 3^8 1912, 3381; 1925, 36318). ©efcgügt ift bunb § 12 and) bie SlbelSbeseicbnung in ihrer namenSrecbtlicben »ebeutung, mäbcenb über bie Frage ber 3 ußebörigfeit eines ©efdjlecbts jum 9lbelSftanbe, als eine Frage beS öffentlidjen lÄediteS — fomeit nicht hierüber als VorauSfegung eines anbern tiageanfprud/S Su entfebeiben ift — , ber Siecbtsmeg auSgcfcbloffen mar (9t® 3 ® 61- 17336; 04, 533; 2. 5. 07 IV 480/06; 24. 6. 09 IV 553/08; ßgl. über bie TOaggeblicbfeit ber Sntfcheibung beS bisherigen preugifegen £>erolbSamtS über baS 9tbelSred)t eines preugifeben Staatsangehörigen für »erid)=

tigung beS ©tanbeSregifterS t ® 3 36 A 55; 42 A 66; 44 A 65 unb für »rosegentfebeibungen 9t® © t 43, 33; 323 01, 17336; » r3 5 K » l 1913, 61; a. 91. 0 2 ® Seile in 33® 1911,610).

9Cud) nach Aufhebung beS §erolbSamtS ( V 0 0. 3.11.19) ift beffen frühere Snifcheibung mag=

gebenb, bod) hat ber ©tanbeSregifterriigter su prüfen, ob nicht nachher Umftänbe eingetreten finb, bie su einer baßon abmeidjenben »eurteilung smingen (3 ^ ® 3,139). $ ie »efchränfung beS 9ted|tsmegS ift jegt meggefallen, ba bie 2lbelSbesei<bmng nach 9trt 109 9tbf 3 V Verf fomobl beim hohen mie beim nieberen 9lbel nur noch bie »ebeutung hat, bag fie als ©eil beS UtamenS gilt (9t® 103, 194; f. über ben 9lbelSnamen im geltenben 3led)t neuerbinpS SOlülIer, ©tanbeSßorredfte unb 9lbelSnamen; ©oSlicE) in £ 3 1926 ©. 353ff., 420ff.). ©anad) ift § 12 nunmehr auf alle 9lbelSüeseid)nungen ansutoenben, inSbefonbere auch im F a ll eines blog perfönlicgen 9lbelS (0rbenSabelS, f. jebod) § 1616 91 1). ©er frühere ©runbfag beS preugifdjen StecgtS, monad) bie gefegiebene, für fd£)i Ibig erflärte. Frau bürgerlicher £eriunft ben Familiennamen igreS iDlanneS nur unter SBeglaffung beS 9lbelSpräbilatS führen burfte (S'®3 47 A 88), hat feine ©eltung mehr, » e i ber 2lbetSbeseid)nung ber meiblid)en ®iit- glieber ehemals abliger Familien ift auch in 3mfunft bie meibliige Form (©räfin, Freiin ufm.)

iftatürlidje (Rerfonen §§ 11, 12 27 anpmenben, ebenfo beilinieren bie männlichen (Kitglieber ben Tibetsnamen wie früher (beS

©rafen, greitjerrn ufrn.), SR© 113,107, »gl. b a p 3T8 1926 ©. 1944,1945,1952; 1927 ©. 1188, 1189. Tlrt 109 Tlbf 3 (RVerf hat leine rüdmirfenbe t r a f t (SR® 109, 252; D £ ® in (R3TI 17, 46;

328 1927,122313; 3 g ® 2,137; Cgi. (8 at)öb£® in 3 ® 1926, 28551). 3 n (Bagern ift ber Tlbel burch bas @ef. C. 28. 3. 1919, fpäter erfegt burd) § 15 Tlbf 2 ber VerfaffungSurlunbe B. 14. 8.

1919, aufgehoben. Sie bisherigen TlbelSbepidmungen bürfeit nur als Seil beS (RamenS iDeitergeführt tcerben. g ü r (Rreugen erging baS ®ef. B. 23. 6. 1920 (TtbelSgefeg), Woburd) bie Vorrechte beS TlbelS unb ber in Tlrtt 57, 58 ©@ bepidmeten gamilien üefeitigt unb biefe benx allgemeinen öffentlichen unb bürgerlichen (Recf)t unterftellt finb. SBegen beS SRamenS ber bisherigen TlbelSfamilien unb ihrer Tingehörigen Bgl. § 22 beS @ef. SaS ©efeg ift für rechtsgültig erllärt burd) bie ©ntfcgeibintg beS ©taatSgericgtShofS B. 10. 5. 1924 in SR® 111 Sinh. 1. Sie (RamenSführung ber äftitglieber ber Bormals lanbeSherrlichen gamilie in Vreugen ift geregelt burch V£> »• 27.. 11. i923. Über ben ©rwerb beS TlbelSnamenS burch eheliche ttn b e r (. § 1616 TI 1, burch uneheliche tin b e r SScrbcm 4 Bor § 1705, burch an*

benommene tin b e r § 1758 TI 1. — Sie (Bestimmungen über ben ©d)ug beS (RamenSred)tS tommen ferner ber S e le g ra m m a b re ffe (einer m it ber Selegraphenanftaü Berein*

barten abgefÜQten Tlbreffe, S e lö B. 16. 6. 04 § 3 V II) pgute (SR® 27. 5. 09 IV 559/08;

102, 89). @ie haben SBegen (RechtSähnlidjIeit and) auf bie Verlegung beS TBappenreditS entfprecgenbe Tlmcenbung p finben, unb jw ar aud) bann, Wenn eS fiel) unx baS 28appenred)t einer törperfchaft beS öffentlichen SRed)teS hanbelt (SR® 71, 262). ©ine foldje Verlegung beS SBappenred)tS liegt Bor, wenn baS örtSWappett einer ©tabtgemeinbe auf ber TluS*

ftattung eiltet aetoerblicften (£r§eugrtiffe£ an$ebraci)t toirb, felbft tuenn ber ^öenu^er fia) ntcf)t bas (Recht anmagt, baS TBappen als eigenes p führen (SR® 328 1924, 17112 unter Tlufgabe ber infomeit gegenteiligen Tlnfid)t in SR® 71, 265, f. aud) 28arn 1911 (Rr 468). Tluf einen biogen S i t e l finbet §12 leine Tlnwenbung. S iegortführung eines nad) ber Verleihung ent*

Pgenen £>of!ieferantentitelS lann gegen § 3 Unl28@ Berftogen (91® 80, 273). Ser tn § 12 bewährte (RamenSfd)ug ift, obfegon biefe Vorfcgrift in bem Bon ben natürlichen Sßerfonen flanbelnben Tlbfcgnitte feine ©teile hat, auch auf ju riftifc h e Sßerfonen(SR® 74,114; 109, 214;

115, 406) unb felbft auf n id )ire d )tS fä l)ig e V e re in e (SR® 78, 101; Ö £® ptünegen tu 328- 1925, 21504) auSpbegnen, ba biefe Vereinigungen p r Unterfd)eibnng im SRechtSBerlehr urtbebingt auf bie fjflifjmttg eiltet 92cnrtett3 attQetoiefen finb (bgl. § 22 $1 3, § 57). $lnd) bte offene fganbelSgefetlfchaft geniegt für ihre girm a ben ©cgug beS § 12 (SR® 114, 93, wo bte m SR® 88, 421 üertretene Tlnficgt, bag fie nur ein girmenrecht, lein (RamenSrecbt habe, auf*

gegeben wirb). S ie (Berechtigung p n t ©ebraud) beS (RamenS ift nad) bem (Rechte ber

©taatSangehörigleit beS ben (Ramen (Beanfpruchenben p beurteilen, nicht nad) bem (RedRe Staatsgebiets, in inelcfyein ber Spante geführt tüirb 95, 272). §füt ben Umfang beS

©chugeS ift aber baS inlänbifche SRecht maggebenb (SR© 100, 185; Ttbler, Ser (Ramen tm oeutfdjen unb öfterreid)ifchen (Recht ©■ 148). — ©ine (P flicht p r (RamenSführung lann — abgefehen Bon (Rormen beS öffentlichen (Red)tS — auf familiente<htii<her ©runblage be=

l'uhen, Bgl. § 1355 TI 2. , m . . . .

. 2. $ e r (Rame bient in ber Sprache p r ftänbigen Sennptcgnung einer SJserfon, bte ba*

burch Bon anberen (ßerfonen unterfegieben wirb (S R ® 91, 352). Sen (RamenSfchuh ictttrt nur geltenb mad)en, Wer baS SRecht p r gühruttg be§ (Rainen§ hat. £infid)’.Iicg beS gamtlten*

namens geht biefeS (Recht allen TRitgliebern ber gamilie p . gnSbefonbere lann bte ©he*

Trau bie unbefugte gübrunq beS gamiliennamenS ihres (DianneS aus eigenem (Redft unter*

fagen (S R © ©rudj 46, 127). ©ie hat ein tlagerecgt Wegen (IRigbraudjS ihres (RamenS felbft gegen ben ©bemann (S R ® 108, 230). Über baS (RamenSrecgt ber ©hefrau f. § 1355, ber ge*

fjhtebenen ©hefrau 8 1577, über baS (Recht beS SinbeS § 1616, beS angenommenen KinbeS § 1758. Über ©rteilung ber Vornamen f. § 1616 TI 2. :VeWeifenb für bie Jttcgttqleit beS (RamenS finb bie ©intragnngen im ©tanbeSregifter, beren (Berichtigung nach 8 66 (ß@t® b. 6. 2. 75 nur Bon bem ©eriegt angeorbnet Werben lann. Sie SanbeSpolijet*

behörbe hat nicht baS (Recht bie güljrunq eines nad) bem ©tanbeSregifter bem anbern p * tommenben (RamenS p unterlagen ( t ® 3 42 A 72). ©inen Bon biefen (Beftimmungen ab*

tneichenben bürgerüdjen (Ramen (gamiliennamen unb Vornamen) barf ber einseine (ich nicht totUiürlid) beilegen. ©ine priBatrechtlidie ©rfihrng beS SRamenSrech,t§ ift, ba eine foldje nach o ©(8 int allgemeinen nur an beBteglidjen ©aegen, auSnahmSweife aud) an @n nbfiücfen

“^ b e ititn m te n ®runbftüdSred)ten ftattfinbet (§§ 937, 900), pemög Tlrt 55 ©@ auSgefchloffen iJt® ©ec ffTl 59 (Rr 175). ¿cd) lann ein lanafähriger ungehinberter ©ebraud) beS (RamenS oie tgtfdchliche Vermutung bearünben, bag er bon bem'Snhaber m it (Recht geführt wirb.

T lnberttng beS (RamenS ift nur p la ffig m it ©enehmigung ber Vehörbe — in Vtauß611 beS (RegiergugSpräfibenten (TI. ©. 12. 7. 67), jefct beS guftisminifterS nach V B. 3. 11. 19, bie Tlnberung ber gamiliennamen, in (Bagern ber SiftriltSpoliseibehörbe (SRinjBel b-27.12.99), bie Tlnberung beS Vornamens nad) V f beS Vr33R 21- 4. 20 (Bgl. auch V f B. 15.8.

nur m it ©enehmigung beS TlmtSgerichtS. Sie Tlnnagme eines S o p p elnamenS tann nach VT

28 2(llgemeiner Seil Berfonen

beS beS 3 b. 29. 8. 19 fdjon ba geftattet merben, mo tuirtfcEjaftlidEje Sntereffen, gamilien«

besieljungen ober äljnitdje ©rünbe bieS angeseigt erfdfeinen laffert. 2lnträgen fmlnifdier

©taatSangef)origer auf Stnberung beS früher beutfchen KamenS in einen ^olnifdjen fann nur fiattgegeben merben, ioenn ber Eintrag in Beglaubigter gorm geftellt ift unb ebenfo bie Be«

Billigung ber fremben Behörbe in beglaubigter gorm beigefügt ift (©rlaß beS f)5r3K beS 3 o. 28. 7. 21). — Sn unbeftrittener Übung ift, baß Äünftler unb ©chriftfteller ftcf) für i^ r fjaci)*

gebiet einen bon iljrern bürgerlichen Kamen berfcßiebenen ¡Kamen beilegen. Sn ber Be«

nufcung biefeS Kameng, ber ein gutes Seil fünftlerifcljet unb fdfriftftellerifc£)er ©hre einfd)ließt, haben fie beSlfalb nad) § 12 aud) Schuf; su beanfpruchen (IR© 101, 226; bgl. $ © in 328 21, 392). SBeiter mirb man aber in bem ©cljufj beS $ecfnanten§ (Bfeubont;mS) nicht gehen bürfen (beftr.). SaS Ked)t auf ben Sünftlernamen berbleibt bem KamenSträger, auch menn er bie fünftlerifcfie Sätigfeit nicht mehr auSübt (31® 101, 231 oben). Stuf bie © ültigfeit eines fRedjtSgefchäftS ober bie 8 uläffigfeit einer Stage ift eS übrigens offne (Hinflug, baß bie Partei m it einem Secfnamen beseichnet ift. Berußt baS KamenSrecht barauf, baff ber Kante im

©tanbeSregifter als bon bem Bater überfommen eingetragen ift, fo hat barüber, ob ber Kante ber richtige ift, lebiglid) ber für bie Berichtigung beS ©tanbeSregifterS suftänbige S tifte r su entfcfjeiben. Sie SanbeSfmliseibehörbe f)at nicht baS Stecht, bie güßrung eines nad) bem ©tanbeSregifter sufommenben KamenS su unterfagen ($ © 3 42 A 72). ©runb«

fäglich berfdjieben bon bem KamenSfd)uf; ift ber g ir m e n fd ) u |, § 37 £@ B (3t® 114, 93).

Sie Berechtigung, ben Kamen eines anbern in feiner girm a su führen, gibt nod) nicht bie Ked)te aus § 12 (3t® 59, 284). Ser gamilienname eines Kaufmanns genießt ben @d)uf;

beS § 12, menn er unbefugt bon einem anbern Unternehmen and) nur als fog. ©tabliffements«

name gebraucht mirb (3t® 88, 424). — 8 uläffig ift eS, obfcßon baS KamenSredjt felbft bon ber Berfon beS Berechtigten nicht abgetrennt unb einem anbern überfragen merben tann (3t® 87, 147), burch fchutbrechtlichen Bertrag bie B e n u tju n g beS KamenS einem an«

bern p m ©ebraud) als Sünftlernamen, sur Beseichnung eines ©efdjöftS, einer Stnftalt, eines BereinS, einer Srudfd)rift, einer SBare ufto. ju geftatten (Sisens). Sn biefem galle ber«

bern p m ©ebraud) als Sünftlernamen, sur Beseichnung eines ©efdjöftS, einer Stnftalt, eines BereinS, einer Srudfd)rift, einer SBare ufto. ju geftatten (Sisens). Sn biefem galle ber«

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