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VL Glas; Keramik; Zement; Baustoffe

XVII. Fette; Wachse; Seifen; Waschmittel

J. D. van Roon, Das Sclimelzgebict der Kakaobuiter. M ittels eines bosonderen, einfachen, im Original naher beschriebenen Dilatom eters wurden die Schmelzpunkt- tem p.-Vol.-K uryc u. der Endschm elzpunkt der K akaobutter bestim m t. Die Kurve zeigt fur roino K akaobutter bei geeigneter Arbeitsweise, wie naher angegeben, S-Form, sie ist qualitativ, wenn auch nieht ihrer genauen Abmessung (Ausdehnung) nach, reproduzierbar. Vcrfalschungen yon mohr ais 1 0 % Frem dfetten lassen sich so erkennen.

(Chem. Weekbl. 2 7 . 498—502. 23/8. 1930. Weesp, C. J . VAN H o u t e n & Zoon.) Gd.

P. F. Nichols und B. E. Lesley, Studien iiber kalifomisches Olivenol. Ein Ver- gleich dieser Ole hinsichtlich Farbę, Viscositat, freicr F ettsaure, sowie Ranziditats- probe nach yersehiedenen Autoren ergibt zwar groBe Ahnliehkeit m it im portierten Olen, doch sind die Abweichungen vom D urchschnitt gróBer. (Oil F a t Ind. 7. 295—96.

315. Aug. 1930. California, Univ.) H . He l l e r.

Haruichi Ikuta und Seiichi Ueno, Zusammcnsetzung der gesattigten Fettsauren von japanischem Sardinenol. Korean. Sardincnol m it D .154 0,9297, SZ. 1,4, VZ. 193,8, JZ . (W ijs) 179, Rhodanzalil 90,2, no20 = 1,4801, REICHERT-MEISZL-Zahl 0,49.

F . der F ettsauren 35—35,6°, der nach Ya r r e n t r a p p abgeschiedenen festen Sauren 52—52,5°. Vakuumdest. der Methylester u. Identifizierung der Fraktioncn ergaben, daB yielleicht BiUleisaure yorhanden ist, ferner Palmitinsaure (Hauptbestandteil), M ytistin-, Slearin-, Arachin-, Behensaure, ferner eine Siiure C24H 480 2. (Journ. Soc.

chem. In d ., Ja p an [Suppl.] 3 3 . 245 B—46 B. Ju li 1930. Osaka," Techn. Hoch-

schule.) H . He l l e r.

Sei-ichi Ueuo, ('ber die neuen bei der Hydrierung von Fischólen ent-stehenden Kohlenwasserstoffe. Die schon vor langerer Zeit beobaehteten fliichtigen Stoffe aus dem industriellen HartungsprozeB wurden naher untersueht. Dest. u. kryoskop. Unters.

ergaben, daB die KW -stoffe hauptsaehlich aus Cl:;H 28, CicH 34, C17H 36, C18H 36, ClaH 40 u. C20H42 bestehen, also teilweise der Prisłamcihc angehoren. Dies ist biolog, inter- essant, da P ristan im Haifischleberól yorkom m t. Die KW -stoffe entstehen bei der H artung bei ca. 180°. (Journ. Soc. chem. Ind., Ja p an [Suppl.] 33. 264 B— 66 B. Juli

1930. Osaka, Techn. Hochsch.) H . He l l e r.

1930. II.

H „ „ . Fe t t e; Wa c h s e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e ł.

2325

Aug. Lemunice, Extraktion, Verarbeitung und Verwendung naturlicher Saponinę.

Abhandlung iibor die in den Handel kommenden Saponinę, ihre Eigg., Zus., H erst. u.

Verwendung. (Moniteur Produits chim. 12. Nr. 137. 3—6. 15/8. 1930.) Ju n g.

Seiji Kawai, tlber die selektwe Auflósung von Seife. Handelsseife lost sich stark selektiv bzgl. ihrer Bestandteile in W. auf. Infolgedessen verandern sich Zus. u. dem- zufolge Eigg. der Seifenoberfliiche. Das ReiBen der Seife beruht unter anderem hierauf.

Die F ettsauren einer aus 75°/o Talg, 15% Cocosól u. 10% Fettsauren angesetzten Seife hatten Neutralisationszahl 209,5, JZ. 38,7, F. 43— 45,5°. Nach 1-std. Wassem bei 10°

hatten sich 0,15% gel., die gel. F ettsauren hatten NZ. 262,3, JZ . 8,1. Weitere Zahlen in Tabelle. Mit steigender Temp. des W. nim m t dio NZ. dor in Lsg. gogangenen F e tt­

sauren ab, die JZ. zu. (Journ. Soc. chem. Ind., Japan [Suppl.] 33. 244 B— 45 B. Juli 1930. Tokio, Shiseido Soap Factory.) H . He l l e r.

Paul G. I. Lauffer, Athanolaminseifen. Ubcrsicht iiber die ublichen und dio vielleicht ais E rsatz móglichcn Seifenkomponenten. Yon letzteren haben dio A thanol­

aminseifen wegon ilirer besonderen Eigg. Aussicht auf techn. Verwcndung, wofiir Beispiele aus der L iteratur zusammongestellt sind. (Amer. Porfumer essential Oil Rev.

25. Nr. 2. 127—28. 217—18. April 1930. New York, P in a u d ln c .) H . He l l e r. L. Zakarias, Die Kolloidchemie der Waschmitteł. M it oinor ais fiir reino Seifen best geeignet befundencn Lsg. von 0,25% Reinseifengeli. wurden U nterss. iiber Pepti- sationswrkg., Schutzkolloidwrkg., Schaum tatigkeit u. andere fiir die W aschkraft interessante Eigg. durchgefiihrt, dereń Ergcbnisse in Tabellen niedergelegt sind. Die laut Alkohol titration m it maximal 0,1% uberschiissigem Alkali hergestellten, schwach alkal. Seifen u. W aschm itteł sind unwirtsehaftlich. Zusatzc von Netzm itteln, Poly- sacchariden, sulfoniorten Ólen erhóhen die Waschwrkg. nicht. Vollkommen kalk- bestandig sind nur reinc Polysaccliaridc, ohne Seife. Theorie der Waschiorkg. wird kurz entwickelt. Waschen u. Fiirben beruhen in gleicher Weise auf einor Erhohung der Lispersitat der farbenden Stoffe; beim Waschen treten Quellungsmittel (Soda usw.) beim Fiirben Fallungsm ittel (Salze) in Aktion. (Leipziger Monatsschr. Textil-Ind. 45.

120—22. 253—54. 291— 92. 1930. Prag X.) H . He l l e r. Werner Prosch, Die physikalisch-chemischen Grundlagen der Waschmitteł. D er Vf.

unterzieht dio Ausfiihrungcn Za k a r i a s (O. 1930. II. 161) einer krit. Besprechung, besonders beziiglich der Schutzwrkg. u. des Einflusses der [H ']. Die Schutzfahigkeit der Seifen verliiuft in keinem Fali proportional der Waschwrkg. (Chem.-Ztg. 54. 660.

23/8. 1930.) Ju n g.

George S. Jamieson und Robert S. Mc Kinney, Analytische Methoden fiir Baumwollsaal. K rit. Betraclitung der Bemusterung von Śaaten fiir dio Analyse. 50 bis 60 g sind das mindeste, um ein einigermaBen korrektes Ergebnis, das auch reproduzierbar ist, zu erhalten. Mahlfeinheit beeinflufit Olausbeute erheblich. Von der offiziellen Methode weichen dio von Vff. gegebenen Vorsehriften in folgendem a b : 60 g werden der Analyse zugrunde gelegt; vor der HCl-Behandlung 2-std. Trocknen bei 130°;

Mahlen in einer Bauermiihle nach besonderer Vorschrift, nach erster E xtraktion ein zweites Mai zerkleinorn. Die im einzelnen mitgeteilten Vorschriftcn umfassen: Be­

musterung, W.-Best., Mahlen, Best. des Olgeh., sowio der freien F ettsauren. Vcrgleichs- analysen m it anderen Untersuchungsstellcn zeigten gute Obereinstimmung. Die Vor- schriften bowahrten sich insbesondere auch fiir bcschadigte Saat. (Oil F a t Ind. 7.

291—93. 315. Aug. 1930.) II- He l l e r.

— , Untersuchung von WoUfetl. I —I II . Beschreibung (lor Analyse von Wollwachs:

Trennung der verseifbaren u. unverseifbaren Anteile, Best. von Cholesterin, Best.

von KW-stoff u. F arbrkk. zum Nachweis von Wollwachs. (Oil Colour Trades Journ. 78.

333—34. 413—15. 508—09. 15/8. 1930.) Sc h e i f e l e. I. I. Lissowski, U. S. S. R . , Verfahren zur Erhohung der Viscositat von trocknenden Okn. Das auf 90—100° vorgewarmte Ol wird in der Weise u nter Anwendung von Kiihlung m it Luft oder 0 2 behandelt, daB wahrend der Selbsterhitzung die Temp.

nicht iiber 140° steigt. N ach SchluB der Selbsterhitzung wird erneut auf 120° erhitzt u. das Durchleiten der Gase bei 90— 100° beendet. (Russ. P. 7043 vom 9/6. 1926,

ausg. 30/11. 1928;} Ri c h t e r.

Leon Lizariturry. Spanien, Eeinigung von Olivenol utul Olirentrestern. Die Reinigung erfolgt lediglich a.if chem. Wege. Man neutralisiert die Ole m it festen bas.

Stoffen, wie BaC 03, BaO, A L 03, MgO u. entfarbt durch Behandeln m it N aB 0 3, ge- gebenenfalls u nter Zugabe von Al-Silicaten. Des weiteren kann die E ntfarbung

herbei-2326

H xvm . Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w.

1930. II.

gefiihrt werden durch. oino Bcarbeitung m it fein gepulverten Metallen (Fe, Zn, Al) oder auch m it solchen wie Ni, Cu, Co. (F. P. 681274 vom 4/9. 1929, ausg. 13/5. 1930.

Span. Prior. 6/7. 1929.) En g e r o f f.

Dominion Rubber Co. Ltd., Canada, iibert. von: Harold Stanard Adams und Ludwig Meuser, Amerika, Behandcln schwerer pflanzlicher Ole. Man lafit das Ol, z. B. Ricinusól, in verd. Form in einem crhitzten Raum u nter Abwesenheit von Luft eintreten u n te r Aufrecliterhaltung einer vcrhaltnismaBig holien Temp. E s erfolgt eine Zers. des Olcs, wobei seino Zersctzungsprodd. verfliichtigt werden. (Can. P. 272 688

vom 18/12. 1926, ausg. 26/7. 1927.) En g e r o f f.

Arthur Imhausen, Deutschland, Herstellung von Seife in Form diinner faden- nudelarliger Streifen. Man w alzt festc Scifenmasse in bekannter Weise aus u. erhalt so eino zusammenhangende diinno Seifenfolie, die man in fadennudelartigo Streifen schneidet. M it Hilfe eines feststehenden kam m artig ausgebildeten Schabers werdcu dieso Streifen von ihrer Unterlago entfcrnt. Die Streifen, dio auf der U nterlage infolge der Zahnliicken des Kammscliabers zuriickbleiben, werden danach durch einen oder mehrere nachfolgende Schabemesser entfcrnt. (E. P. 329195 vom 10/6. 1929, ausg.

5/6. 1930. F. P. 676 563 vom 12/6. 1929, ausg. 25/2. 1930.) En g e r o f f. Adolf Welter, Deutschland, Verfaliren zur Dberfuhrung fliissiger Seife in eine schnelllosliche handliche Form. FI. Seifenmasso w ird durch Zerstauben in Seifenpulver umgewandelt u. anschlieCend auf W alzenstuhlen liomogenisiert. Dieses M ateriał wird alsdann durch Strangpresscn gedruckt oder durch Walzen in Flocken ubergefuhrt.

(F. P. 678 875 vom 23/7. 1929, ausg. 5/4. 1930. D. Prior. 20/11. 1928.) En g e r. M etallgesellschaft Akt.-Ges., Deutschland, Ablrennung der Ole oder Fette von Seifen durch Destillation unter Verwendung von Lósungsmittdn. Das Verf. ist dad. gek., d ać m an die Seifen vor der D est. in ihre F ettsauren uberfuhrt. (F. P. 684186 vom 30/10. 1929, ausg. 23/6. 1930. D. Prior. 31/10. 1928.) En g e r o f f.

XVIII. Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;

Kunststoffe.

Hugo Kauffmann, Z ur K inetik der Chlorlleiclie. N ach Verss. u. reaktionskinet.

Berechnungcn des Vfs. erfolgt die Bleichwrkg. durch freie CIOH, die Faserschadigung durch das Komplexion [CIOH-CIO]' der alkal. Lsgg.; im sta rk sauren Bleichbad wird die F aser nicht angegriffen. (Papierfabrikant 28. Verein d. Zellstoff- u. Papier-Chemiker- u. Ingenieuro 557—59. 31/8. 1930.) H . Sc h m i d t.

E. Reinhard, Das Merzerisieren baumwollener Gamę im luftleeren Raum. Ein patentiertes Verf. zum Mercerisieren von Bobinen u. K reuzspulen u nter Vakuum. Die ausgekochten Bobinen werden in ein luftdichtes GefaB m it der Mercerisierlauge ein- gesetzt u. ein hohes Vakuum eingestellt. H iernach wird gespult u. abgesauert. Durch die Bobinenhiilse u. die straffe W icklung kann kein Schrumpfen stattfinden, so dafl alle Spannvorr. wegfallen konnen. (Ztschr. ges. T estil-Ind. 33. 622—23. 10/9.

1930.) _ _ Fr i e d e m a n n. _

Albert H. Grimshaw, Einige pflanzliche und tierische Ole, die in der Textilindustrh vcrioandt werden. Im Gegensatz zu den Mineralolen, die meist ais Schmieróle Ver- wendung finden, sind die pflanzlichen u. tier. Textilole verseifbar. E s werden die ub- liclien Proben, Jod- u. Verseifungszahl, Eleadinprobe m it salpetriger Saure, Saure- u.

Alkalibest. besohrieben u. einige Musterzahlen in Tabellen aufgefiihrt. ( C a n a d i a n

Textile Journ. 47. N r. 33. 19—21. 14/8. 1930.) F r ie d e m a n n .

— , Cadmiumoleat ais neues Impragnierungsmittel. Das v o n B r a u n (C. 1930-I. 1554) hergestellte Cadmiumoleat, das sieh ais Im pragnierungsm ittel a n Stelle von kolloidaler Zinkseifenlsg. eignet, u . diese in ihren Eigg. noch ubertrifft, w i r d a u s f u h r l i c h

behandelt u . verschiedene Anwendungsmoglichkeiten angefuhrt. (Moniteur P r o d u i t s

chim. 12. N r. 137. 6—8. 15/8. 1930.) JUNG.

Robert W. Pinault, Das Schlichten von Kunstseide und Kunstseidemischtmgen- Geąuollene Starkę ist fiir Kunstseide unbrauchbar, da sie nicht geniigend in die Faser eindringt. Geeignct sind Leim, Gelatine u. m it D iastafor 1. gemachte Starkę. Ebenso gebraucht m an 1. Starkę fiir die A ppretur, m eist m it W eichmachungsmitteln aus emul- gierten F etten. Jlischgewebe aus K unstseide u. Baumwrolle werden erst g e t r o c k n e t

u. dann auf der Klotzmaschine, z. B. m it 1. K artoffelstarke, appretiert. Beim Farben dieser Mischgewebc soli m an bei niederer Temp. beginnen. G edruckt wird meist bas.

1930. II.

H xvm. Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w.

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odor sauer m it Ameisen- oder Milchsaurc; bei bas. Farben nicht m it Brechweinstein nachbehandeln. (Canadian Textile Journ. 4 7 . N r . 35. 22— 23. 28/8 . 1930.) Fr i e d e m.

Gerhard zum Tobel, Erfahrungen und Vcr suche m it Leinolschlichte. Leinól- schlichten geben meist erst beim Entschliehten vor dem F arben zu Schwierigkeiten Anlafi; besseres Lagern u. yollkommeneres Entschliehten hilft hiergegen. Nachweis der Leinolschlichte durch Na2S. Die Vergilbung von geschlichteter W are ist keine reinc Oxydationserscheinung, schlechte Entschlichtung nicht notwendig AnlajB zu streifigem Farbausfall. Yf. untersucht nun fiir Viscose u. A cetat die Einw. der Schlichte auf Farbefahigkeit, Festigkeit u. Dehnung der Faser bei langem Lagern, u. findet im all- gemeinen erhóhte Aufnahme von bas., yerminderte von direkten Farbstoffen, sowie maBig verm inderte Dehnung u. Festigkeit. A cetat verhalt sich gunstiger ais Viscose.

LTntcrss. der Leinolschlichte ergaben bei Lagerung eine starkę Erniedrigung der Jod- zahl u. eine Erhohung der Saurezahl. Die Fascrschwachung ist nach Vf. nicht auf Siiure- bldg., sondern auf Entstehung von Oxycellulose zuriickzufiihren. (Seide 3 5 . 365—72.

Sept. 1930. Krefeld, Textilausriistungs-Gesellschaft m. b. H .) Fr i e d e m a n n. W. A. Dyes, Vorschriften und Vorschlage fiir die Weiterverarbeilung und Ver- edlung von Kunstseide. Vf. bespricht Yorschriften u. Industrieerfahrungcn iiber das Kunstseideschlichten u. weist auf die bei der Anwendung von Starkę ais Schlichtemittcl zu befolgenden VorsichtsmaBnahmen hin. (Kunstseide 1 2 . 272—74. 313— 15. 340

bis 342. Sept. 1930.) H. Sc h m i d t.

Johann Eggert, Die chemische Nachbehandlung to n Yiscosegarn. Vf. maclit genaue Angaben iiber das Entschwefeln, Bleichen u. Seifen bzw. Ulen von Viscoseseide u. sehlagt fiir das Entschwefeln, naehfolgende Waschen u. Bleichen zwecks Faser- schonung eine mehrstufige Arbeitsweise vor. (Rayon Reeord 4 . 785—89. 897—901.

22/8. 1930.) H Sc h m i d t.

A. T. King, Schwefeln und ahnlićhc Vorgange bei der Strumpfwirkerei. Vf erliiutert die chem. Vorgange beim Schwefeln u. erklart den EinfluB des Alkalis, das von der Wasche her in der Wolle sitzt; dann werden die Red.-Vorgange besprochen, die gewisse Farbstoffe durch lose gebundenes S 02 unter gleichzeitiger BIdg. von SO,H2 erleiden.

Zum SchluB werden die Vorteile des Bleichens m it Sulfitlsg. aufgezahlt. (Journ. Soc.

Dyers Colourists 4 6 . 225—27. Ju li 1930.) Fr i e d e m a n n. Fred. Grove-Palmer, Angelaufene Metallgeicebe. Metallfaden aus Silber oder Kupferlegierungen schwarzen sich leieht. Man reinigt Silber m it CNNa oder NH3, Kupfer m it Thiosulfat. Besser ist es aber, die Lamćfaden m it einem Schutziiberzug aus Nitrocellulose u. Trikresylpliosphat ais Weichmachungsmittel zu iiberziehen.

(Silk Journ. Rayon W orld 7. Nr. 75. 47. 20/8. 1930.) Fr i e d e m a n n. Ram Saran Koshal und A. James Turner, Studiem iiber das Husterziehen bei Baumwolle zwecks Ermittlung der Fasereigenschaften. Teil I. Eirdeitung und Experimen- telles. Teil I I. Hdufigkeitskuruen fiir verschiedene Fasereigenschaflen. An einem Materiał von 3000—4000 Einzelfasern messen die Vff. Lange, Dicke, Drehung, Festigkeit u.

Steifigkeit. Die erhaltenen R esultate werden in K urven eingetragen u. ausgewertet.

Es zeigt sich, daB die K urven fiir Lange, Dicke u. Drehung der Faser regelmaBig u.

symm. verlaufen, wahrend die fiir Festigkeit ziemlich, die fur Steifigkeit sehr unregel- miiBig sind. (Journ. Textile In st. 2 1 . Transact. 325—70. Aug. 1930.) Fr i e d e m a n n.

J. W. Mc Kay und T. H. Goodspeed, Die Wirkung von Bćmtgenslrahlen auf Baumwolle. Beschreibung der durch Rontgenstrahlenbehandlung der Pollen hervor- gebrachten Veranderungen in der auBeren Morphologie u. anderen Eigg. (Science 7 1 .

644. 20/6. 1930. Univ. of California.) Kr u g e r.

George Rice, łP&s sollie der Farber iiber Flachs, H a n f und Cliinagras wissenl Die Eigg. yon Flachs, Hanf, Chinagras u. J u te werden kurz besprochen. (Textile Colorist 52. 550— 51. Aug. 1930.) Fr i e d e m a n n.

Friedrich Tobler, Róstversuche mit Jute-Ersatzfascr in Brasilien. Vf. berichtet iiber Verss., die er m it brasilian. Faserpflanzen, vor allem U r e n a l o b a t a L . maohte.

Urena lieB sich im FluB, weniger gut im HolzfaB, bei 25° in 8— 9 Tagen sehr g u t rosten.

Noch besser waren die Erfolge m it der Carboneróste m it Felzinozima bei 38°. E s ergibt sich in 4—5 Tagen eine schone, der J u te ahnliche Faser. Die Yerarbeitung von D a p h - n o p s i s j r a s i 1 i e n s i s war nur durch E ntrinden, nicht durch Rosten móglieh.

(Faserforsch. S. 2^9 —37. 25/7. 1930.) Fp.i e d e m a n n.

; — , E in Zweibadi : j-.ren zum Abkoclien von Seide. Bei der iiblichen Arbeitsweise in einem B ad nim m t die Entbastungskraft des Bades standig ab, u. es treten zuletzt schadliche Abscheidungen auf. Bei dem neuen Zweibadverf. wird das erste Bad m it

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H jfn i- Fa s e r- u, Sf i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w.

1030. II.

% der Seife fiir 4 Abkochungen besetzt u. die hier groBtenteils entbastete Seide in ein zweites, ebenso besetztes Bad zur yólligen Reinigung gegeben. Nach Erschopfung des ersten Bafles wird dieses frisch angesetzt u. wird Bad 2, wahrend das zweite 1 wird usw. abwechsclnd. (Textile Colorist 52. 545— 58. Ąug. 1930.) Fr i e d e m a n n.

Chas E. Mullin, Die neuen kontinuierlichen Erschwerungsverfahren nach Clavel und Lindenmeyer fiir Seide im Stiick. I. Es wird zuerst eino Darlegung der ublichen Seidenerschwerung nach dem Zinnsalz-Natriumpliosphatverf. gegeben. Man nimm t diese Erschwerung meist im Strang, neuerdings auch im Stiick vor. Das C l a v e l - Vorf. arbeitet maschinell, m it Stiickware u. um ein vielfaches schneller ais die alten Verff. Zuerst wird die reine, entbastete Seide durch 75%ig. Ameisensaure gefiihrt, kurz „gealtert“ u. gcspiilt (ca. 3 M inuten insgcsamt). Im Erschwerungsbad geht die Seide nochmals durch Ameisensaure, dann durch S n C l4, wird abgeąuetscht u . geht so ins Phosphatbad (NaH2P 0 4), wonach gewaschen wird. Dieser ProzeB ergibt 3 0 % Erschwerung, der 2. 56%, der 3. 8 5 % usw. Zum SchluB wird ein h . Natriumsilicat- bad gegeben, geseift u. gewaschen. Neu an dem Verf. ist die Ameisensaurebehandlung u. die móglichsto Beschrankung der Wiischen, nam entlich zwischen Zinn u. Phosphat.

Dio Festigkeit der Seide soli durch die C L A V E L -E rschw erung gar nicht leiden. (Testile Colorist 52. 531— 58. D yer Ci lico P rin ter 64. 263— 64. 5/9. 1930.) Fr i e d e m a n n.

Michimaro Nakano, Schleifen von Zellstoffpappen. Untersuchungen iiber das Mahlen von Zellstoff. X . (IX . vgl. C. 1930. I I . 1466.) Vf. h a t in Anlehnung an dio Holzschleiferei versucht, Zellstoffpappen am Schleifstein zu zermahlen. E r bekam einen sehr feingemahlenen Stoff, der sich gut zu durchsichtigen Pergam entersatz- papicren eignet. N ur Zellstoffe m it gut vorfilzter F aser sind zum Schleifen brauchbar.

(Cellulose In d u stry 6 . 22. Mai 1930.) Fr i e d e m a n n. Michimaro Nakano, Uber ein Charakteristikum der Pflanzenfasem ais Rohstoffe fiir Papierherstellung. Untersuchungen iiber das Malden von Zellstoff. X I. (X. vgl. vorst.

Ref.) Wolle liŁCt sieli nicht zu P apier yerarbeiten, Seide u. Asbest nur schlecht. Fiir die Eignung der Pflanzenfasem zu Papier ist der kolloide Zustand ihrer Oberflache ausschlaggebend. (Cellulose In d u stry 6. 25. Ju n i 1930.) Fr i e d e m a n n.

Jose! Zimmel, Warum rersagt plotzlich die Leim ungl Die Leimfestigkeit von Papieren laBt oft ohne nachweislichen Grund zu wiinschen librig. N ach Aussehaltung aller Fehlerąuellen bleibt die Móglichkeit der Storung durch L uftelektrizitat. Ferner ist die T inte, m it der die Leimfestigkeitspriifung erfolgt, auf Beschaffenheit u. Temp.

zu priifen. (Wchbl. Papierfabr. 61. 1072—73. 16/8. 1930.) Fr i e d e m a n n.

— , Wachs- und Paraffinpapiere. Es werden die Anwendungsmdglichkeiten von Paraffin bei der P apierherst., insbesondere die H erst. yon Paraffinpapier fiir Ver- packungszwecke beschrieben. (Wchbl. Papierfabr. 61. 1129— 31. 30/8. 1930.) H . Schm.

Florence Hooper, Eine mikroskopische Untersuchung der Baupappenstruktur.

VI. bespricht die Beziehungen zwischen der S tru k tu r, A rt der H erst. u. der Rohstoffe, sowie den Eigg. von isolierenden Baupappen. (Paper T rade Journ. 91. N r. 7. 59—61.

14/8. 1930. Ames, Iowa, Chem. A bt. des Iowa S tate College.) H . SCHMIDT.

Ralph M. Mc Kee, Forschung in den Celluloseindustrien. Vortrag. Dio Bedeutung wissenschaftlicher Forschung in den Industrien der Cellulose w ird an einigen Beispielen gezeigt. B ericht iiber Kreuzungsverss, an Pappeln zur Zuchtung rasch wachsonder, fiir die Zellstoffhsrst. u. a, besonders geeigneter Y arietaten zur Wiederaufforstung von Gebieten m it yerlorengegangener holzyerarbeitender Industrie. (Journ. Franklin In st. 209. 719—45. Ju n i 1930. Columbia Univ.) Kr u g e r.

Wilhelm Weltzien, Einige Fragen der Faserstoffchemie. Verss. gemeinsam mit F. Nevely u. A. Schotte iiber die Einw. yon NaOH auf Cellulose, die yorher durch K altestra k tio n m it 10 u. 17,5%ig. NaOH yon allen 1. Anteilen befreit worden war, ergaben tro tz peinlichstem AusschluB von O, bei 30— 60° teilweise erhebliche Einw.

auf die Faser, wobei der Grad der Einw. danach beurteilt wurde, wieviel °/n beim Aus- waschen der Lauge ohne Saurezusatz in Lsg. gehen; nach einer gewissen Zeit kommt der U m satz zum Stillstand. Bei em euter NaOH-Behandlung wieder Gew.-Verlust u. nach einiger Zeit wieder Stillstand der R k. D er Ruckgang der umgesetzten Menge Baum wolle u. Kupferseide bei W iederholung des Vers. weist darauf hin, daB leichter u. schwerer um setzbare Bestandteile yorhanden, d. h. die Materialien kolloidchem.

inhomogen sind. — Die substantiven blauen Farbstoffe m it erheblicher Tendenz zur ungleichmaBigen Anfarbung unterliegen einem starken SalzeinfluB (fast kein Anziehcn auf Viscose ohne Salz u. bei geringen Zusatzen von N a2S 0 4, aufierordentlich starkes Anziehen bei hoheren Salzzusatzen), wahrend bei besonders egal farbenden gelben

1930. n .

H XVm- Fa s e r- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r d s w.

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Farbstoffen die aufgenommene Farbstoffmenge sehon bei kleinem N a2S 0 4-Zusatze bedeutend ist u. bei weiterem Zusatz nicht melir wesentlich steigt. K urven fur die Aufnahme von Baumwollgelb B (sehr gleichmaBig), Kunstseidenblau G 652 (ziemlich gleichmaBig) u. Brilliantbenzolblau 6 B (sehr ungleichmaBig) auf Viscoseseide bei Ggw.

von N a2S 0 4 im Original. Die K urven fiir die Aufnahme von Brillantbenzolblau (JB durch Kupferseide u. verschiedene Arten Yiscoseseide in Abhiingigkeit von der N a2S 0 4- Konz. zeigen charakterist. Unterschiede. (Kolloid-Ztschr. 5 1 . 172—76. April 1930.

Krefeld.) Kr u g e r.

Bo Wiesler, Die Sedimenlierung des Kaustizierschlammes bei dem Sulfatzellstoff- rerfahren. Das langsame Absetzen des Schlammes wird liauptsachlich dureh kleine Schwefeleisenteilehen bew irkt; nach Verss. des Vfs. laBt sich das Absetzen durch Temp.-Erhohung bedeutend beschleunigen. (Papierfabrikant 2 8 . Yerein d. Zellstoff- u. Papier-Chemiker- u. Ingenieure 559—60. 31/8. 1930.) H . Sc h m i d t.

J. H. Noble und George S. Backus, Das Waschen von Kraftzellstoff. E in Ver- gleich zwischen Diffuseuren und kontinuicrlichen Vakuumfillern zcigl den Vorzvg der Filier. Kraftstoffe, die nach dem Sulfatverf. hergestellt werden, mussen sehr sorg- fiiltig von der anhiingenden Schwarzlauge befreit werden. Dies geschah friiher in Diffuseuren. Die neuzeitlichen Y akuum filter arbeiten viel giinstiger, da sie den Stoff besser auswasehen, die Lauge weniger yerdiinnen, eine faserfreie Lauge liefem u. Materiał u. Arbeit sparen. (Paper-Maker 80. 279—80. 1/9. 1930.) Fr i e d e m a n n.

Gen-itsu Kita und Ichiro Sakurada, Uber die Oxydalion bei der Alterung der Alkalicellulose und dereń Bedeutung a u f die Hcrstellung der Kmistseide. Es ist eine prakt. wichtige Frage, welche Rollc 02 bei der Reifung der Alkalicellulose spielt, ob er in beschrankter Menge keinen nachteiligen, sondern einen giinstigen EinfluB aus- iibt, oder ob man wirklieh durch seine Ausschaltung ein besseres Ergebnis erzielen kann. Der Sckwerpunkt der Pragę liegt in der Aufklarung der Bedeutung der Auf- bewahrung der abgepreBten Alkalicellulose. — Bei den Verss. von Nakamura ist die Cu-Zahl abgepreBter u. gereifter Alkalicellulose gróBer, wenn die L uft wahrend der Reife Z u tritt hat. — Verss. von Sakurada u. Onohara. Im Yergleich von getauchter u. abgepreBter Alkalicellulose bei Aufbewahrung in H 2-Atmosphare zeigte sich ein nicht sehr starker Reifungseffekt bei dem abfiltriert aufbcwahrten Muster. — B earbeitet von Tomihisa. LiiBt man Alkalicellulose bei 12, 20 u. 25° m it verschiedener Dauer bis zu 3 Tagen reifen u. yerspinnt die daraus hergestellten Yiseosen, die bis zu 5 Tagen nach dem Sulfidieren geruht liabcn, unter bestimm ten Bedingungen, so findet man, daB, jo liinger die Dauer der Reifung ist, besonders bei hoherer Temp., desto langer muB sowohl fiir die Alkalicellulose, wie fiir die Viscose die Reifung sein, um den kriiftigaten Eaden zu erzielen. Andert man beim Spinnen die Geschwindigkeit, so ist der Bereich der Spinnbarkeit der Viseose groBer bei kleineren Gesehwindigkeiten, aber die Zugfestigkeit des m it groBerer Geschwindigkeit gespoimencn Eadens ist im allgemeinen gróBer ais die des m it kleinerer Geschwindigkeit gesponnenen. — Be­

arbeitet von Tomihisa u. Onohara. Bedingungen wie in der vorhergehenden Versuchs- reihe, nur erfolgte die Reifung in H2-Atmosphare. Die daraus erhaltene Viscose i i t viscoser u. im allgemeinen leiehter spinnbar. — Verss. von Onohara u. Masui. Variiert wurden Taueh- u. Reifungsdauer. Es zeigt sich, daB durch langeres Tauchen von 3— 7 Tagen u. Alterung von 6— 12 Stdn. ein zugfester Eaden gewonnen wird. — Verss.

von Onohara u. Sakurada. Vergleieht man die fadenziehende Eig., Yiscositat u.

Oberflachenspammng der aus verschieden vorbehandelter Alkalicellulose hergestellten Yiseosen, so findet m an keine groBcn Unterschiede. (Scient. Papers Inst. physieal.

ehem. R es. 1 2 . i —20. 1929.) Ch. Sc h m i d t. A. Lottermoser und Hans Radestock, Beitrcige :ur Kenntnis der Zellstoffviscose. I I.

(I. ygl. C. 1 9 2 8 . I. 861.) Da bei der Rk. von Zellstoff m it NaOH u. CS2 nicht unter allen Bedingungen einwandfreie Viscoselsgg. erhalten werden, wurde untersueht, welchen EinfluB yerschiedene Zellstoff arten, Konz. der Tranklauge, Einwii-kungsdauer des Alkali (Triinkzeit) u. das A lter der Alkalicellulose auf die daraus hergestellten Viscoselsgg. ausuben. Die Viscositat wurde m it dem O ST WA LD - Vi seosime ter gemessen.

Ais Viscositatsgrad V bezeichnen Vff. das Yerhaltnis Durehlaufzeit der Viscose: Dureh- laufzeit det TV. lwi gleicher Temp. Die Methode ergibt gut ubereinstimmende W erte. — Bestim mt m an die Yiscositat yerschiedener teehn. Zellstoffe u. setzt sie in Beziehung zu der Viscositat der ..„uvus hergestellten Viscoselsgg., so findet man m it steigender Bleichung u. Mahlung des Zellstoffes die Viscositat der betreffenden Viseoselsg. stark,

Ais Viscositatsgrad V bezeichnen Vff. das Yerhaltnis Durehlaufzeit der Viscose: Dureh- laufzeit det TV. lwi gleicher Temp. Die Methode ergibt gut ubereinstimmende W erte. — Bestim mt m an die Yiscositat yerschiedener teehn. Zellstoffe u. setzt sie in Beziehung zu der Viscositat der ..„uvus hergestellten Viscoselsgg., so findet man m it steigender Bleichung u. Mahlung des Zellstoffes die Viscositat der betreffenden Viseoselsg. stark,