X X V I . Mitt. Über „Hämoporphyrin“ . (X X V . vgl. vorst. Ref.) Das nach W i l l s t a t t e r u. M. F i s c h e r (Ztschr. physiol. Chem. 87 [1913]. 481) aus Hämatoporphyrin mit alkoh. KOH in Ggw. von MgO als Phyllin gewonnene Hämoporphyrin ist nach H. F i s c h e r u. R . M ü l l e r (C. 1 9 2 5 .1. 2016) ein Gemisch, in dem das Vorhandensein von Mesoporphyrin gezeigt wurde. Es findet also Ersatz von OH-Gruppen durch H statt. Vff. zeigen, daß daneben auch Abspaltung von Oxäthylresten stattfindet unter Entstehung von Deuteroporphyrin u. eine Kombination beider Änderungen, Abspaltung eines Oxäthylrestes, Red. des zweiten zum Äthylrest (wahrscheinlich unter intermediärer Entstehung von Vinyl), wobei theoret. zwei verschiedene
Tetramethylmonoäthyl-3576 D . Or g a n i s c h e Ch e m i e. 1930. II.
dipropionsäureporphine auftreten. Die Oxydation ergibt Methyläthylmaleinimid neben Citraconünid. — Mesoporphyrin konnte in allen lallen isoliert worden, daneben fand sich immer Ester von tiefem F., der ein Gemisch von mindestens 3 Por
phyrinen darstellt. Bei der Bromierung erhält man Bromporphyrine, deren Br-Geh.
die Aufnahme von 1— 2 Br zeigt. Isoliert wurden einfach bromierte Poiphyrine, außerdem Dibromdeutoroporphyrin. Douteroporphyrin wurde weiterhin nachgewiesen durch Anwendung der Acetylierungsmethode von H. F i s c h e r u. Z e i l e (C. 1929.
II. 3144) mit Essigsäureanhydrid-SnCl4, die Diacetyldeuteroporphyrin, daneben andere Acetylierungsprodd. ergab. Bei der Hämoporphyrinrk. ist die Entstehung von Proto- porphyrin, das mit Alkoholat in Mesoporphyrin übergeht (C. 1 9 2 9 .1. 2306), anzunehmen.
Der Abbau von Oxäthylresten zu Methylgruppen kommt nicht in Betracht, da die Pentamethylmonoäthyldipropionsäureporphyrino, die entstehen müßten, sehr hohe FF. besitzen (vgl. C. 1930. II. 3038). Das Vork. der beiden Totramethylmonoäthyl- dipropionsäureporphyrino wurde jedoch auf synthet. Wege (unveröffentlicht) bewiesen, so daß die Z u s . des ,,Hämoporpliyrin“ -Gemisches vollkommen aufgeklärt ist. W lL L - STÄTTERs Ätioporphyrin aus Hämoporphyrin war demnach ein Gemisch aus Ätio
porphyrin III (Tetramethyltetraäthylätioporphyrin), Deuteroätioporphyrin u. den Ätioporphyrinen aus den beiden Tetramethylmonoäthyldipropionsäuren, die mit Pyrroätioporphyrin aus Chlorophyll isomer sind.
V e r s u c h e . Hämoporphyrin wurdo analog W lL L S T Ä T T E R (I.e.) orhalten, Reinigung durch Salzsäurefraktionierung. Fraktionierte Krystallisation des Methyl
esters, dessen FF. zwischen 160 u. 195° schwankten; zum Teil gab das Material auch schwer 1. Na-Salze, wie es dem Mesoporphyrin-Na-Salz zukommt. Die Analysenwerte lagen meist 17a% unter don Werten von Mesoporphyrinester. — Oxydation von Hämophyllin mit Cr03 in Eg. führte zu einem Gemisch von Methyläthylmaleinimid (F. 66") u. Citraconimid (F. 83°). — Durch Bromierung des Hämoporphyrinesters in Eg. bei W.-Badtemp. wurde ein sirupösos Prod. erhalten, nach Behandlung mit Aceton wurdo durch Salzsäurefraktionierung nach der Abtrennung von Mesopor
phyrin mit 2— 3°/0ig.HCl mit 6— 70/0ig'H C lem bromiertes Porphyrin abgetrennt, dessen Ester gut krystallisierte, C34H370 4N4Br, F. 257°. Boi der Wiederholung wurden Prodd.
mit wechselndem Br-Geh. gewonnen. Einmal konnte wenig Bibrcmdeultroporphyrin- ester, C32H 320 4N4Br2, F. 263° isoliert werden, wie durch Misch-F. bestätigt wurde.
Durch Öxydation von gebromtem Hämoporphyrinester, F. 236° in 30°/oig. H2S 0 4 mit Cr03 wurde in der Basenfraktion unreines Bromcitraconimid, C5H40 2NBr, F. 168°, isoliert. — Acetylierung in üblicher Weise (1. c.) ergab durch Salzsäurefraktionierung neben Mesoporphyrin u. Verunreinigungen eine Fraktion in 6— 7%ig. HCl, aus der
■nach der Veresterung durch Krystallisation aus Ä. Diacetyldeuteroporphyrinester, C36H380 6N4, F. 242° abgetrennt werden konnte, aus der Mutterlauge isolieren Vff.
durch Krystallisation aus Pyridin-Metbylalkohol Monoacetylmonoäthyltetrameihyl- porphindipropionsäuremethylester, CS6H40O5N4. (Ztschr. physiol. Chem. 191. 251—61.
29/9. 1930. München, Techn. Hochsch.) T r e i b s .
H. Fischer und Herbert Berg, Synthesen weiterer Pyrrophorphyrine. X X X I . Mitt.
Uber Porphyrinsijnthcsen. (X X X . vgl. C. 1930. 11.3018; vgl. auch C. 1929. II. 3144;
C. 1130. II. 920.) Vff. synthetisieren Pyrroporphyrin 12 durch Kombination der Methene I u. II in der Brenz weinsäureschmelze; letzteres wird erhalten durch Kombination von 2-Carboxy-3-metliyl-4-brom -5-formylpyrrol mit Kryptopyrrol.
Pyrroporphyrin 12 wird neben Brompyrroporphyrin 12 in 10%ig. Ausbeute er
halten, daneben entstehen durch Selbstkondensation von Methen I u. H noch Mesoporphyrin 5, Deuteroätioporphyrin 2 u. dessen Mono- u. Dibromporphyrin.
Tabelle der je 15 theoret. möglichen Deuteroporphyrine u. Deuteroätioporphyrine.
Mit der Synthese von Pyrroporphyrin 15 sind alle drei Pyrroporphyrine syn
thetisiert (12, 15, 18), die bei der Einführung eines Äthylrestes, der mit Pyrro
porphyrin aus Chlorophyll durchgeführt ist, in Porphinmonopropionsäure 3 über
gehen können, u. die Verschiedenheit von 12 u. 18 von 15 ist eino indirekt«
Bestätigung der durch Synthese bewiesenen Identität von Pyrroporphyrin 15 mit dem des Chlorophyllabbaues. Weiter werden Pyrroporphyrin 2 u. 3 synthetisiert, die sich vom Ätioporphyrin 1 ableiten (die obigen Pyrroporphyrine leiten sich von Ätioporphyrin 3 ab). Pyrroporphyrin 2 wird durch Vereinigung der Methene IV, durch Kombination des Opsopyrrol-a-carbonsäure-a'-aldehyds mit Kryptopvrrolcar- bonsäure erhalten, mit V dargestellt, daneben entsteht Brompyrroporphyrin 2 u. als Kebenprodd. Mesoporphyrin 2 u. Deuteroätioporphyrin 2. Mesoporphyrin 2 wird auch
1930. II. D . Or g a n i s c h e Ch e m i e. 3577 durch Selbstkondensation des Methens aus Hämopyrrolcarbonsäurealdehyd u. Opso- pyrrol erneut synthetisiert u. mit dem früher gewonnenen (C. 1929. I. 85) durch Ester- misch-F. identifiziert. Mesoporphyrin 3 wird auf zwei Wegen synthetisiert (wie die Diagonalen im Formelschema andeuten), durch Vereinigung der Mcthene VI u. VII, letzteres wird durch Kondensation von Opsopyrrolcarbonsäure-a-carbonsäure-a'- aldehyd mit 2,4-Dimethylpyrrol gewonnen, sowie durch Vereinigung der Methene EL u.
IV; dabei entstehen auch die entsprechenden Nebenprodd. durch Selbstkondensation der Methene; vgl. Versuchsteil. — Bei Behandlung von Methen I mit Kaliummethylat bei 180° (vgl. C. 1929. I. 85) entsteht Koproporphyrin I in guter Ausbeute, was Vff.
durch Zerfall des Methens unter Bldg. des Radikals der Hämopyrrolcarbonsäure, welches sofort in die begünstigste Koproporphyrinform übergeht, erklären. Diese Synthese ist eine Umkehrung der Jod W a s s e r s t o f f aufspaltung des Koproporphyrins I, die ausschließlich Hämopyrrolcarbonsäure liefert (C. 1929. II. 3141). Bei Übertragung der Rk. auf Carbäthoxykryptopyrrolcarbonsäure u. deren Bromkörper entstand Kopro
porphyrin in minimaler Menge. — Bei der Bromierung der Carbäthoxyhämopyrrol- carbonsäure entsteht nicht die a-Bromverb., sondern wahrscheinlich das entsprechende Tetrapyrryläthan.
V e r s u c h e . 4,3',5'-Trimcthyl-1' -äthyl-3-brom-5-carbonsäurepyrrcnnethaibromhy-drat II, durch Verreiben von 2,1 g 2-Carboxy-3-methyl-4-brom-5-formylpyrrol mit 1 g Kryptopyrrol u. 1 ccm Eg. bis zur Erstarrung, dann wird mit 2 ccm HBr (48% ) durch- gearbeitut, nach der Krystallisation mit etwas HBr verrührt, nach 15 Min. Äbsaugen, waschen mit Eg. u. A. Ausbeute 3 g, größere Ansätze sind zu vermeiden. Orange Nadeln, die sich ab 130° verfärben. Die freie Base bildet Blättchen aus Aceton mit NH3, ist aber sehr zersetzlich. — 4,3',5'-Trimethyl-4'-äthyl-3,5-dibrompyrromethen- bromhydrat, III, C11H17N2Br3, 5 g II werden mit 5 g Br in 35 cem Ameisensäure erst k., dann h. bromiert, 5— 6 g Ausbeute, stahlblaue Nadeln aus Eg., kupferfarben aus Aceton, Zsrs. 175°. — Pyrroporphyrin 12, C31HM0 2N4. Aus 5,5 g III u. 4,5 g 3,5,3'- Trimethyl-4-äthyl-4'-propionsäure-5'-brompyrromethenbromhydrat I (bromiert, C. 1930.
II. 920) in 20 g Brenzweinsäure auf übliche Waise. Das Porphyringemisch wird mit 20°/oig. HCl in Lsg. gebracht, in Ä. getrieben, mit 0,005%'g- NH3 wird Mesoporphyrin 5 ausgezogen, mit 1070ig. NaOH Pyrro- u. Brompyrroporphyrin 12 zum Ausflocken gebracht, im Ä. bleiben Deutero- u. Monobromdeuteroätioporphyrin, die Trennung der bromierten Porphyrine von den bromfreien gelingt durch Salzsäurefraktionierung.
Pyrroporphyrin 12, büdet wie alle Pyrroporphyrine übersatt, äth. Lsgg., Salzsäure- Zahl 1,3, aus Ä. schräg abgeschnittene Stäbchen. Pyrrohämin12, C31H3202N?FeCl, stahlblaue Stäbchen. Pyrroporphyrin-12-methylester, C32H360 2N4, aus A. prismat.
Stäbchen, aus Pyridin-Methylalkohol rautenförmige Täfelchen mit zwei gebogenen Kanten, F. 242° (korr.), gibt mit Pyrroporphyrinester (analyt.) 30— 35° F.-Depression.
Esterhämin, C32HM0 2N<FeCl, blauschwarze prismat. Stäbchen, F. 260° (korr.). —
X U . 2. " 228
3578 D . Or g a n i s c h e Ch e m i e. 1930. H.
Brompyrroporphyrin 12, C31H330 2N4Br, Salzsäurezahl 7,5, aus Ä., schräg abgeschnittene prismat. Stäbchen, zur Analyse aus Pyridin-Methylalkohol. Cu-Salz, C31H310 2N.,BrCu, rote Nädelchen aus Eg. Methylester, C32H350 2N4Br, Salzsäurezahl 9, aus Pyridin- Methylalkohol, aus Ä. Nadeln, die einerseits schräg abgeschnittcn sind, andererseits spitz zulaufen, F. 304° mit Brompyrroporphyrinester 15 eine F.-Depression von 16°.
Methylester-Cu-Salz, C32H330 2N4BrCu, rote Nadeln, F. 259°. — 4,3',5'-Trimethyl-3-äthyl- 5,4'-dibrompyrromethenbromhydrat, 0 14H17N2Br3, durch Bromieren von 4,3',5'-Tri- methyl-3-äthyl-4'-brom-5-carbonsäurepyrromethenbromhydrat in Ameisensäure, derbe grüne Blättchen, die sich bei 215° schwarz färben aus Aceton. — 4,3' ,5'-Trimethyl-3- äthyl-ö-carboxy-4'-propionsäure-pyrromelhenbromhydrat IV , durch Kombination von 2-Carboxy-3-methyl-4-äthyl-5-formylpyrrol mit Kryptopyrrolcarbonsäure, in A. mit HBr in Kältemischung, wobei leicht Decarboxylierung eintritt, gelbrote Nadeln, Zers. 170°, läßt sich nicht umkrystallisieren. — 4,3',5'-Trimethyl-3-äthyl-5-brom-4'-propionsäure- pyrromethenbromhydrat, C17H 220 2N2Br2, durch Bromieren von IV in Eg. bei 70°, zinnober
rote Nadeln aus Eg., Zers. 216°. — Pyrroporphyrin 2, C31H340 2N4, ganz analog Pyrro- porphyrin 12 aus 4,3',5'-Trimcthyl-3-äthyl-5,4'-dibrompyrromethenbromhydrat u.
4,3',5'-Trimethyl-3-äthyl-5-brom-4'-propionsäurepyrromethenbromhydrat, aus Pyridin- Methylalkohol in rhomb. Plättchcn mit 2 gebogenen u. 2 geraden Kanten, Salzsäure
zahl 1,3. Hämin, C31H320 2N4FcC1, schwarzblaue Täfelchen. Methylester, 0 32H36O2N4, aus A. Nadeln, F. 229°, mit analyt. Pyrroporphyrin ester 30° F.-Depression. Ester
hämin, C,2H340 2N4FeCl, schwarzblaue Stäbchen, F. 265°. — Brompyrroporphyrin 2, C31H330 2N4Br, nach Ivrystallisation aus Pyridin-Methylalkohol aus Ä. schräg ab- gesclmittene prismat. Stäbchen, Salzsäurezahl 7,5. Cu-Salz, C3lH3i 0 2N4BrCu, roto Nädelchen. Methylester, C32H'350 2N4Br, prismat. Stäbchen aus A., F. 291°. Methyl
ester-Cu-Salz, C32H330 2N4BrCu, rote Nädelchen, F. 235° (korr.). — Pyrroporphyrin 3, C31H 340 2N4, aus 4,3',5'-Trimethyl-3-äthyl-5-brom-4'-propionsäurepyrromethenbrom- hydrat mit 4,3',5'-Trimethyl-3,5-dibrom-4'-äthylpyrromethenbromhydrat wie oben, nach Abtrennung von Mesoporphyrin 2, Salzsäurefraktionierung, Nadeln aus A., gerade ab
geschnittene Prismen aus Pyridin-Methylalkohol. Hämin, C31H320 2N4FeCl, schwarz
blaue Stäbchen. Methylester, C,2H?60,N.i, lange Prismen aus Pyridin-Methylalkohol, auch in prismat. Tafeln, F. 219° mit analyt. Pyrroporphyrinmethylester 30° F.-De
pression. Methylesterhämin,' C32I i340 2N4FcCl, Täfelchen, F. 274°. — Brompyrro
porphyrin 3, C31H330 2N4Br, rhomb. Plättchen aus Pyridin-Methylalkohol mit zwei gebogenen Kanten. Cu-Salz, C31H310 2N4BrCu, rote Nädelchen. Methylester, CS2H36- 0 2N4Br, flache Stäbchen aus Pyridin-Methylalkohol, F. 254°. Methylester-Cu-Salz.
C32H330 2N4BrCu, rote Nädelchen, F. 230°. — 4,3',5'-Trimethyl-3-propionsäure-5-carb- oxypyrromethenbromhydrat VII, Ci6H 190 4N2Br, aus 2-Carboxy-3-methyl-4-propionsäure-5-formylpyrrol mit 2,4-Dimethylpyrrol in Eg. mit HBr, zersetzliche rote Nädelchen, F. 168° Zers. — Pyrroporphyrin 3, zweite Synthese durch Kombination von V II mit VI, Methylester, F. 218° mit obigem Pyrroporphyrin-3-methylester keine F.-Depression;
alle Pyrroporphyrine sind spektroskop, miteinander ident. — Deuteroätioporphyrin 2.
C28H30N4, durch Aufarbeitung aller bei der Synthese der Pyrroporphyrine 12 u. 3 unter Anwendung von 4,3',5'-Trimethyl-4'-äthyl-3,5-dibrompyrromethenbromhydrat an
fallenden Ätioporphyrinfraktionen nach dem Ausziehen mit Alkalien Salzsäurefraktionie
rung, aus A. stahlblaue rautenförmige Täfelchen, Salzsäurezahl 1,75. Hämin, C28H 2S- N4FeCl, blauschwarze Rauten. — Monobromdeuteroätioporphyrin 2, als Nebcnprod. von vorigem, C2,H2aN4Br, rote prismat. Stäbchen aus Ä., Salzsäurezahl 8. Cu-Salz, C2SR 27N4BrCu, rote Nädelchen. -— Als weiteres Nebcnprod. entsteht vermutlich Di- bromdeuteroätioporphyrin 2, das der Schmelze mit Collidin entzogen werden kann. — Deuteroätioporphyrin 2 u. Monobromdeuteroätioporphyrin 2 entstehen auch auf einem zweiten Wege bei der Synthese von Pyrroporphyrin 2 aus 4,3',5'-Trimethyl-3-äthyl- 4',5-dibrompyrromethenbromhydrat als Nebenprod. — Mesoporphyrin 2-Methylester, C36H ,20 4N4, aus 4,3',5'-Trimethyl-3-äthyl-5-brom-4'-propionsäurepyrromcthenbrom- hydrat in der Brenzweinsäureschmelze bei 170°. Dimethylester, F. 228° aus Pyridin- Methylalkohol (vgl. C. 1 9 2 9 . I. 85). — 4,5,3'-Trimethyl-4'-äthyl-3-propionsäurepyrro- methenbromhydrat, C17H 230 2N2Br, aus Hämopyrrolcarbonsäurealdehyd u. Opsopyrrol in A. mit HBr, braune prismat. Stäbchen aus Eg., Zers. 178°. — 4,5,3'-Trimethyl- 4'-äthyl-5'-brom-3-propionsäurepyrromethenbromhydrat, C17H220 2N2Br2 durch Bromieren in Eg. bei 70°, gelbe (oder rote) verfilzte Nadeln, Zers. 204°. — ’ Mesoporphyrin 2, C31H380 4N4, aus vorigem, aus Pyridin-Methylalkohol in ellipt. Nadeln, Dimethylester, C36H420 4N4, F. 228°, mit obigem Ester ident. —
3,5,3'-Trimethyl-4-äthyl-4'-propion-säurepyrromeihenbromhydrat gibt mit 6%ig- K-Methylat bei 180— 185° Koproporphyrin I, als Methylester, F. 248° identifiziert, 0,120 g aus 0,5 g Ausgangsmaterial. a-Brom- methyl-carbäthoxykryptopyn-olearbonsäure gibt analog in schlechter Ausbeute Kopro
porphyrin. ( L i e b i g s Arm. 4 8 2 . 189—213. 13/10. 1930.) T r e i b s .
H. Fischer und Hans-Joachim Riedl, Einführung des Oxymethyl-, des Methyl- nialonsäure- und des Propionsäurerestes in Porphyrine.. X X X II. Mitt. über Porpliyrin- synthesen. (X X X I. vgl. vorst. Ref.) Durch Einw. von Chlormethyläther auf Deutero- hämin in Ggw. von Zinntetrachlorid wird in guter Ausbeute 1,3,5,8-Tetramethyl-6,7-dipropionsäure-2,4-dioxymethylporphin erhalten. Die Methyläthergruppen sind verseift worden, beim UmkrystaUisieren aus Eg. tritt 1 Acetylrcst ein, ähnlich wie es
W i l l s t ä t t e r heim Hämatoporphyrin beobachtet hat (Ztschr. physiol. Chom. 87.
[1913]. 475). Durch Behandeln mit Eg.-HBr u. Methylalkohol kann analog der Ge
winnung von Tetramethylhämatoporphyrin (K Ü S T E R , Ztschr. physiol. Chem. 86.
[1913]. 51) der Ätherester I erhalten werden, der wie letzteres durch verschiedene FF.
ausgezeichnet ist. I liefert bei der Totalred. mit H J unter Übergang der Methoxy- methylgruppen in Methylreste 2,3,4-Trimethylpyrrol. Aus der mit Eg.-HBr gewonnenen Bromverb, entsteht bei der Umsetzung mit Kaliummalonester 1,3,5,8-Tetramethyl-2,4-dimethyl(malonsäure)-6,7-dipropionsäureporphin II, das gut krystallisierte Methyl- u. Äthylester besitzt, ersterer mit verschiedenen FF. Die freie Hexacarbonsäure ist in Ä. uni. wie Uro- u. Konchoporphyrin (C. 1 9 3 0 . II. 3574), sie besitzt ein Interesse als Zwischenprod. zwischen Koproporphyrin 3 (C. 1 9 2 9 . II. 890) u. dem hypothet.
Uroporphyrin 3. Durch Decarboxylierung mit l°/0ig. HCl wird Koproporphyrin 3 mit seinen charakterist. zwei FF. des Methylesters erhalten.
H 3C „--- r,C H ,O C H ., H sG = = = i C H , O C H 8
| |[LCH3 • C H (C O aR ) J _______________________ f C H ^ C H iC O s R ) ,]
1930. II. D. Or g a n i s c h e Ch e m i e. 3579
-CH=
I (II) * H \c h
-CH=
-'CH -CH, • CH, • COOCH, H,COOC •H.C •
II,C-(CHa-CHo-COOHj (H O O O -H C -H O
V o r s u c h e . l,3,5,8-Tetramethyl-G,7-dipropionsäure-2,4-dioxymethylporpliin. 2 g Deuterohämin wird in 200 ccm Chlormethyläther aufgeschlämmt unter Eiskühlung mit 15 ccm Zinntetrachlorid versetzt, in Eis-W. gegossen, u. das Poiphin nach Um- krystallisieren aus Eg. als Fe-Salz isoliert. — Ätherester des Dioxymethyldeutero- porphyrins, C?6Hn 0 8N.,, I. Das rohe Dioxymethyldeuterohämin wird mit 40 ccm Eg.-HBr bei 40° in 48 Stdn. enteisent, im Vakuum eingedampft, mit 40 ccm absol.
Methylalkohol 20 Min. auf 50° erwärmt, mit KOH in Methylalkohol abgeschieden.
Wetzsteinförmige Krystallc aus Chlf.-Methylalkohol, F. 202°, nach längerem Lagern, F. 212°, ein weiteres Präparat hatte sofort diesen F. — Reduktion mit Eg.-HJ im W.- Bad, Entfärbung mit Phosphoniumjodid, alkal. W.-Dampfdest., Ausätherung, 2,3,4-Triniethylpyrrol, als Pikrat, F. 147° identifiziert. — Ätherester-Eisensalz, C36H40- 0„N4FeCl, wetzsteinförmigo Krystalle, F. 241°. — Bromhydrat des Dibrommeihyl- deuteroporphyrins, C12H310 4N4Br4, nach mehrtägigem Stehen von 0,2 g Ätherester in 8 ccm Eg.-HBr hygroskop. Prismen. — l,3,5,8-Tetramethyl-2,4-dimethylmalonsäure-6,7-dipropionsäureporphin (entsprechend II), obige Bromverb, wird durch Fällen mit absol. Ä. isoliert, in Aceton (absol.) gel. mit dem Kaliummalonester aus 0,5 g K u.
2 g Malonsäureäthylester 3 Stdn. geschüttelt. Nach Salzsäurefraktionierung, Ver
esterung mit methylalkoli. Salzsäure. Hexamethylester, C.,4Hriü0 12N4, stäbchenförmige Prismen aus Chlf.-Methylalkohol, F. 199° nach Sintern bei 175— 177°, oder 202° ohne Sintern, Ausbeute 25 mg aus 0,2 g I. Hexaäthylester, F. 161°, Sintern ab 122°, CMH62 ■ Oi2N4. — Hexamelhylester-Eisensalz, C.,.1H4gOi2N4FeCl, Prismen, F. 200°, Sintern bei 165° aus Eg. — Abbau des Hexamethylesters in l% ig - HCl bei 180° führt zum Kopro
porphyrin 3, als Methylester, C40H ,6OgN4, F. 145° u. 162— 165° bzw. 168— 170° identi
fiziert. Die Misch.-FF. mit synthet. u. analyt. Material gaben keine Depression. Die neuen Porphyrine u. ihre D eriw . sind Spektroskop, charakterisiert. ( L i e b i g s Ann.
4 8 2 . 214— 25. 13/10. 1930.) T r e i b s .
H. Fischer und Anton Schormüller, Synthese der Pyrroätwporphyrine I, I I , I I I , IV, VI und VIII, sowie eines Dimethyldiäthylporphins. X X X III. Mitt. über
Porphyrin-228*
3580 D. Or g a n i s c h e Ch e m i e. 1930. II.
synthesen. (X X X II. vgl. vorst. Ref.) Von den 8 theoret. möglichen Pyrroätiopor- phyrinen sind Pyrroätioporphyrin 5, das dem durch Chlorophyllabbau erhaltenen ent
spricht, u. 7 bereits synthet. gewonnen (C. 1 9 2 9 . II. 3133; C. 1 9 3 0 . II. 920). Die übrigen 6 Pyrroätioporphyrine werden durch Kombination der passenden Methene im Sinne der Diagonalen erhalten. Pyrroätioporphyrin 1 entsteht durch Kondensation von bro- miertem Kryptopyrrrolmethen (C. 1 9 2 9 . II. 3141) u. 4,3',5'-Trimethyl-4'-äthyl-3- brom-5-carbonsäurepyrromethen (vgl. vorvorst. Ref.). Das /?-bromierte Methen ist ab
sichtlich gewählt worden, um gebromtes Porphyrin zu erhalten, das durch Salzsäure
fraktionierung leichter von Ätioporphyrin 1 trennbar sein mußte, das durch Selbst
kondensation des ersten Methens als Nebenprod. auftreten mußte. Brompyrroätio- porphyrin 1, das die Salzsäurezahl 10 besitzt, konnte dann durch Entbromung nach BuSCH in Pyrroätioporphyrin 1 übergeführt werden. Das symm. gebaute Pyrroätio- porphyrin 2 wird durch Kombination von 4,4'-Dimethyl-3,3'-diäthyl-5,5'-dibrompyrro- methen u. Methen I, das durch Vereinigung von 2,3-Dimethyl-5-formylpyrrol mit Hämopyrrol entsteht, gewonnen. Ganz ähnlich ist die Synthese der übrigen Pyrroätio
porphyrine durchgeführt, zur Gewinnung von Pyrroätioporphyrin 6 war Methen II nötig, das durch Kondensation von 2,3-Dimethyl-5-formylpyrrol mit Kryptopyrrol gewonnen wird. Die weiteren Einzelheiten finden sich im Versuchsteil. Die 8 Pyrro
ätioporphyrine sind in allen Eigg. sehr ähnlich, sie sind verschieden in den FF., doch geben sie keine F.-Depressionen. — Als ersten Vertreter der Porphyrine mit 4 freien Methingruppen wird Dimethyldiäthylporphin 3 (IX) gewonnen nach 2 Methoden, durch Bernsteinsäureschmelze des Siethens IV u. des Methens V, wie es durch die Diagonalen in der Formel angedeutet ist. IV u. V entstehen durch Kupplung des Pyrrol-a-aldehyds mit Kiypto-, bzw. Hämopyrrol, die sehr schwierig war, da leicht Zers, eintritt. Das so erhaltene l,5-Dimethyl-2,6-diäthylporphin war nach beiden Methoden ident., es ist spektroskop, dem Ätioporphyrin ähnlich, aber nicht damit ident., was auch für die Komplexsalze gilt. Auffallenderweise lassen sich die freien ^-Methingruppen des Por.
,H
1930. H. D . Or g a n i s c h e Ch e m i e. 3581 phyrins nicht bromieren, es ist jedoch ein Perbromid isolierbar. Auch bei den Ausgangs- methenen scheint bei der Bromierung nur die a-Stellung betroffen zu werden. Mit Oleum entsteht eine alkalilösliche Sulfonsäure. Als Nebenprod. beider Synthesen ent
steht ein chlorinähnlicher Körper der Salzsäurezahl 7,5. — Die durch Kombination von Kryptopyrrol mit Thiophen-a-aldehyd u. Furfurol erhaltenen Methene gaben keine Porphyrinrk. — Durch Sulfurylchloridrk. wird aus 2,4-Dimethyl-3,5-dicarbäthoxy- pyrrol das 4-Methyl-3,5-dicarbäthoxy-2-formylpyrrol erhalten, das mit Malonsäure zur Acrylsäure VI, mit Kryptopyrrol u. Kryptopyrrolcarbonsäure zu den Methenen VII u.
VIII umgesetzt wird.
V e r s u c h e . Brompyrroälioporphyrin 1 (l,3,5,7-Tetramethyl-4,6,8-triäthylporphin), C30H33N4Br, in der Bemsteinsäurebrenzweinsäureschmelze gleicher Teile 4,3',5'-Tri- methyl-4'-äthyl-3-brom-5-earbonsäurepyrromethenbromhydrat u. 3,4'-Dimethyl-4,3'- diäthyl-5-brommethyl-5'-brompyrromethonbromhydrat bei 145— 150°, in üblicher Weise, Salzsäurefraktionierung, Krystallisieren aus Pyridinmethylalkohol. — Pyrro- ätioporphyrin 1, C30H34N4, nach BüSOH in üblicher Weise; Fraktionieren, schlechte Ausbeute, da das gebromte Porphyrin sehr sl. ist, F. 335°. — Brompyrroätioporphyrin 3, C30H33N4Br, analog aus gebromtem Methen aus Hämopyrrol u. dem Methen aus 2,4-Di- methyl-5-formylpyrrol mit Opsopyrrol. Cu-Salz, haarfeine rote Nädelchen, F. 323°, Zers.
— Pyrroälioporphyrin 3 (l,3,5,8-Telramethyl-2,4,6-triäthylporphin), C30H34N4, aus Pyridin Methylalkohol krystallisiert, F. 330°. — 4,5,4',5'-Tetramethyl-3'-äthylpyrro- methenbromhydral (I), C]5H21N2Br, durch Vereinigung von 5,8g 2,3-Dimethyl-5-formyl- pyrrol mit 6 g Hämopyrrol in A. mit HBr. 12 g orangefarbene Krystalle mit grünem Oberflächenglanz, F. 230°, Zers., aus Eg. — Pyrroälioporphyrin 2 (1,4,5,8-Tetramethyl-3,6,7-triäthylporphin), C30H3.,N4, aus 5,5 g 4,5,4',5'-Tetramethyl-3'-äthylpyrromethen- bromhydrat u. 7,3 g 4,4'-Dimethyl-3,3'-diäthyl-5,5'-dibrompyrromethenbromhydrat, Ausbeute 50 mg, stark abhängig von der Reinheit des bromierten Methens. Um
krystallisiert aus Pyridin-Methylalkohol, F. 330— 332°. — Pyrroätioporphin 8 (1,4,6,7- Tetramethyl-3,5,8-triälhylporphin), C30H 34N4, aus 4,8 g 3,3'-Dimethyl-4,4'-diäthyl-5,5'- dibrompyrromethenbromhydrat u. 3,6 g 4,5,4',5'-Tetramethyl-3'-äthylpyrromethen- bromhydrat werden 360 mg Porphyrin erhalten, umkrystallisiert aus Pyridin-Methyl
alkohol, F. 284°. Fe-Salz, C3CH32N4FeCl, schwarzglänzende Rhomben, Zers. 250°.
Cu-Salz, C30H32N4Cu, lanzettförmige Stäbchen u. Blättchen, F. 245°, aus Methyl
alkohol. — 4,5,3',5'-Tctramethyl-4'-äthylpyrrometlienbromhydrat, C,5H21N2Br (II), aus je 1 g 2,3-Dimethyl-5-formylpyrrol u. Kryptopyrrol in wenig A. mit HBr, 2,1 g, braunrotes Pulver, aus Eg. zu Drusen geordnete Prismen von grünblauem Oberflächenglanz, F. 233°, Zers. Freie Base mit NH3 in A., Zers, über 300°. — Pyrroälioporphyrin 6 (l,3,5,8-Tctramethyl-4,6,7-lriäthylporphin), C30H34N4, aus einem Gemisch von 5 g 4,4'-Dimethyl-3,3'-diäthyl-5,5'-dibrompyrromethenbromhydrat u. 3,5 g 4,5,3',5'-Tetra- methyl-4'-äthylpyrromethonbromhydrat mit 10 g Bernsteinsäure u. 10 g Brenzwein
säure, Ausbeute 135 mg, aus Pyridin-Methylalkohol blauviolette Nadeln, F. 309°. Fe- Salz, C3nH32N4FeCl, F. 325°. Cu-Salz, C30H32N4Cu, F. 260°. — Pyrroälioporphyrin 4 (l,3,5,8-Titramclhyl-2,6,7-triäthylporphin), C30H34N4, aus 5 g 4,4'-Dimethyl-3,3'-diäthyl- 5,5'-dibrompyrromethenbromhydrat n. 3,5 g 3,5,4',5'-Tetramethyl-3'-äthylpyrro- methenbromhydrat mit je 10 g Bcmsteinsäure u. Brenzweinsäure während 30—-40 Min.
bei 195— 210°, Ausbeute 160 mg. Aus Pyridin spießige Nadeln, F. 327°. Fe-Salz, C30H32N4FeCl, schwarze rhomb. Blättchen, Zers. 330°. Cu-Salz, aus Chlf.-Methyl- alkohol, spindelförmige, schief abgeschnittene Stäbchen, F. 333°, Sintern ab 325°. — Allo Pyrroporphyrine u. ihre Metallkomplexsalze sind spektroskop. ident. — 3,5-Di- melhyl-4-äthylpyrromethenbromhydrat, C,3H17N2Br (IV), aus 1 g Pyrrol-a-aldehyd u.
1,3 g Kryptopyrrol in wenig Eg. mit 5 Tropfen HBr, durch Reiben in der Kälte erhält man das braunrote Methenbromhydrat, 1,1— 1,4 g, aus Eg. gelbe, schief abgesehnittene Stäbchen, F. 193°, Zers., ab 145° Dunkelfärbung. — Durch Bromierung auf dem W--Bad in Eg. Verb. ClsHlsN2Brs, besitzt keinen F., gibt mit Aceton Bromaceton. — Dimethyldiäthylporphin 3 (l,5-Dimethyl-2,6-diäthylporphin), C2?H20N4 (IX), durch Schmelzen des Bromierungsprod. von IV, 5 g, mit je 5 g Bemsteinsäure u. Brenzwein- säure bei 190—210°. Nach Salzsäurefraktionierung aus Ä. in glänzenden Stäbchen, 50 mg, F. 310°, Salzsäurezahl 3; die Lsg. in Pyridin ist reiner rot, als die von Ätio
porphyrin. Spektrum. — 4,5-Dimethyl-3-äthylpyrromethenbromhydrat, CI3H 1,N2Br (V), analog wie IV mit Hämopyrrol, Büschel rotgelber Stäbchen, F. 197°, umkrystallisiert aus Eg. Durch Bromierung Verb. C ^ H ^ ^ ß r^ , aus Eg., ab 145° Zers. — Bei der Por
phyrinrk. wird aus V das gleiche Porphyrin wie aus IV gewonnen. — Hämin des
Di-3582 D . Or g a n i s c h e Ch e m i e. 1930. II.
methyldiäthylporphins, C,6H24N4FeCl, kleine, schwarzviolette Stäbchen. Cu-Salz, C26H24N4Cu, lange Nadeln, F. 312°, aus Chlf. — Sulfurierungsprod., Spektrum. Bro- micrungsvers. — Nebenprod. des Porphyrins, Salzsäurezahl 7,5, aus PAe. grün- schillcrnde, wetzsteinförmige Krystalle; Lsg. in Ä. in dicker Schicht rot, in dünner Schicht blaugrün, in HCl grünblau, Spektren. — Verb. durch Kondensation von Furfurol mit Kryptopyrrol in Eg.-Ä. mit HBr, aus Eg.-Ä. grüne, prismat. Stäbchen, F: 157°, Zers. — Methen aus Thiophen-a.-aldehyd und Kryptopyrrol, C13H ,0NSBr, aus 1,1 g Thiophenaldehyd u. 1,2 g Kryptopyrrol in 3 ccm A. mit 5 Tropfen HBr, Anreiben mit Ä. Beim raschen UmkrystaUisieren aus A.-Ä. gelbe, rechteckige Blättchen, F. 133°.
Beim Stehen der Lsgg. entstehen grüne Prodd. Ließ sich nicht bromieren u. nicht in Porphyrin überführen. — 3-Methyl-2,4-dicarbäthoxy-5-acrylsäurepyrrol, C14Hn 0 6N (VI), durch Kondensation von 10 g 3-Methyl-2,4-dicarbäthoxy-5-formylpyrrol mit 5 g Malonsäure in 50 ccm A. mit 4,7 g Anilin auf dem W.-Bad in 15 Stdn., abdest., Aus
ziehen mit HCl, Lösen in NaOH, Fällen mit HCl u. NaCl, 5— 7 g Ausbeute. Aus Eg.-Ä.
prismat. Stäbchen, F. 244°. — 3-Methyl-2,4-dicarbäthoxy-5-propionsäurepyrrol, C14H 190,jN, durch Hydrieren mit Na-Amalgam, Fällen mit HCl, feine Nadeln aus A.-W., F. 209°. — 4,3',5'-Trimethyl-4'-äthyl-3,5-dicarbäthoxypyrromethenbromhydrat, C20H23O4 N„Br (VH), aus dem Aldehyd mit Kryptopyrrol in Eg. mit HBr, umkrystaUisiert"aus wenig Eg., F. 160— 162°, ab 130° Dunkelfärbung, kurze, braungelbe, schief ab
geschnittene Stäbchen. Freie Base aus dem Bromhydrat in A. mit etwas NH3, Nadel
bündel aus A.-W., F. 107°, in A. H., C2oH200 4N2. — 4,3',5'-Trimethyl-3,5-dicarbäthoxy-4'- propionsäurepyrromethenbromhydrat, CaiH^ÖgNjBr (VJULI), aus dem Aldehyd mit Krypto- pyrrolcarbonsäure, verschmiert leicht, beim vorsichtigen UmkrystaUisieren aus Eg.-Ä.
schwarzglänzende, gelb durchscheinende Tafeln, F. 137— 138°, Zers. ( L i e b i g s Ann. 4 8 2 . 232—51. 13/10. 1930. München, Techn. Hochsch.) T r e i b s .
Hugo Bauer und Eduard Strauss, Beiträge zur Kenntnis substituierter Proteine-.
Nitrierung und Jodierung des Globins. Das früher (vgl. Blum, S tra u ss, Ztschr. physiol.
Chem. 1 1 2 [1920]. 111) entworfene Bild über die Jodierbarkeit der Proteine hat sich in wesentlichen Punkten geändert. Bei den 3 Proteinen des Serums herrschen stöchio-
Chem. 1 1 2 [1920]. 111) entworfene Bild über die Jodierbarkeit der Proteine hat sich in wesentlichen Punkten geändert. Bei den 3 Proteinen des Serums herrschen stöchio-