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F. Lemke, Welche Bedeutung hat der Reaktions- und Kalkzustand des Bodens und wie kann man ihn mit den einfachsten Mitteln im Laboratorium feststellen ? Da der Kalk

VIII. M etallurgie; M etallographie; M etallverarbeitung

— , Metallurgische Ausdrücke. (M etallurgist 1931. 49—50. Beilage zu Engineer 151.

24/4.). Ed e n s.

Ch. Berthelot, Die Verwertung der Erzgruben und die Aufbereitung der Mineralien durch Flotation. Vf. erörtert die Bedeutung u. Vorteile der Flotation für die E rz­

aufbereitung. Während dio Flotationsverff. in den Vereinigten Staaten von Amerika u. Deutschland seit längerer Zeit angewandt werden, sind sie in Frankreich noch fast unbekannt. (Science mod. 8. 22737. Mai 1931.) Ku n o Wo l f.

Eugène Badescu, Anwendung der Flotation bei der Aufbereitung der Golderze.

Die Aufbereitung von Au-Erzen durch Flotation wird bedingt durch den mineralog.

Charakter, die Menge der Erze, ihre Förder- u. Schmelzkosten. Die Flotation läßt sich in folgenden Fällen mit Erfolg durchführen: reine Flotation m it anschließender unmittelbarer Schmelzung des Konzentrates, Flotation m it anschließender Amalgamation oder Cyanisierung der Konzentrate, Amalgamation oder Cyanisierung m it anschließender Flotation, Flotation m it anschließender Cyanisierung des Flotations­

rückstandes. Sehr verbreitet ist die Flotation m it Amalgamation oder Cyanisierung, namentlich bei pyrit- oder sonstigen sulfidhaltigen Erzen. (Analele Minelor din Romänia

14. 179—85. Mai 1931.) Ka l p e r s.

Marcel Lacroix, Bemerkungen über die Verwendung des Hochfrequenz-Induktions­

ofens zur Stahlherstellung. Vf. beschreibt eine Hochfrequenzofenanlage der Soc. Alsthan de Beifort von 120 kVA Generatorleistung. Es werden insbesondere die Kondensatoren - batterie, Schaltanlage, Installation, Tiegelzustellung, ferner der Stromverbrauch für verschiedene Stahlsorten u. sonstige Unkosten besprochen. Die Schmelzführung der Chargen, insbesondere im Hinblick auf die Desoxydation, wird beschrieben. Zum Schluß werden die Vorteile des Hochfrequenzofens für die Erzeugung von Edelstahl erörtert.

Literaturzusammenstellung. (Rev. Métallurgie 28. 151— 61. März 1931.) Ed e n s. Kanzi Tamaru und Sinkiti Sekito, Uber den Restaustenit in abgeschreckten Kohlenstoff stählen. Auszugsweise wird über röntgenograph. u. magnet. Unterss. an Stählen berichtet, die von verschiedenen Tempp. in W. u. Öl abgeschreckt wurden.

In den in Öl abgeschreckten Proben ist mehr Austenit vorhanden, als in den in W. ab­

geschreckten, da bei letzteren, infolge der schrofferen Abschreckung (Spannungen), der Restaustenit teilweise in Martensit verwandelt worden ist. Der Unterschied des Geh. an Restaustenit bei Stählen mit 0,89 u. 0,4% C beträgt bis zu 50%. Die Austenit­

menge ist am größten beim Abschrecken von 1000°. Bei höheren Abschrecktempp.

werden die Spannungen größer, es wird mehr Restaustenit wieder in Martensit um­

gewandelt, Durch weiteres Abkühlen der abgcschreckten Proben in fl. Luft wird auch ein Teil des Restaustenits in Martensit verwandelt. (Scient. Papers Inst, physical ehem.

Res. 15. Nr. 294—96; Bull. Inst, physical ehem. Res. [Abstracts], Tokyo 10. 37—38.

1/4. 1931.) _ ' Ed e n s.

A. Portevin, E. Prétet und H. Jolivet, Beitrag zum Studium des Einflusses des Blockquerschnittes auf die mechanischen Eigenschaften von geschmiedeten oder gewalzten Stahlblöcken. Nach einer Besprechung der Primärkrystallisation von Cr-Ni-Stählen mit rund 0,4% C, 2,6—4,2% Ni u. 0,9—1,3% Cr, wird der Einfluß des Schmiedens

1931. I. H VIII. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 3601 auf das Gefüge u. die mechan. Eigg. (Festigkeitscigg., Kerbzähigkeit) in der Längs- u.

Querrichtung in verschiedenen Teilen des Blockquerschnittes untersucht. Unterschiede der Eigg. von Blöcken verschiedenen Querschnittes können nicht festgestellt werden;

ferner wird festgestellt, daß ein gewisser geringster Grad der Yerschmiedung erforderlich ist, um dio Dendritenstruktur vollkommen zu zerstören. (Rev. Métallurgie 28. 121—38.

März 1931.) _ Ed e n s.

G. Newton Kirsebom, Elektrothermisches Zink. Vf. beschreibt kurz das elektro- therm. Verf. der Zn-Red., welches sich gegenüber der elektrolyt. u. modernen Retorten- Zn-Gewinnung wirtschaftlich nicht hat halten können. Die Nachteile des Verf., welches nicht direkt marktgängiges Zn liefert, sondern erst einen hochgradigen Zn-Staub, der in einem Drehofen in ein unreines Rohzink umgewandelt wird, werden diskutiert.

(Engin. Mining World 2. 169. März 1931.) Co h n.

0. Bauer und P. Zunker, Einfluß geringer Mengen von Fremdmetallen auf die Eigenschaften von Raffinadezink. Vff. beschreiben den Einfluß geringer Mengen Fremd - metalle auf Schwivdmaß, spezif. Schlagarbeit u. Brinellhärte von Raffinadezink. Als Ausgangsmaterial dient ein Raffinadezink m it 1,12% Pb, 0,11% Cd, 0,03% Fe, 0,002%

Cu u. ein Reinzink m it < 0,04% Gesamtverunreinigungen. — Es wird gezeigt, daß Mg u. Sn schon in kleinen Konz z. (0,4—0,8%)> Cd erst bei höheren Gehh. (1—2%) das Schwindmaß von Zn erheblich herabsetzen. Zusätze von Cu, Pb u. Fe vermindern die Schwindung nur wenig, die Fe-Kurve steigt oberhalb 2% Fe sogar wieder an. Sb setzt bis 0,3% das Schwindmaß gleich stark herab wie die Metalle der ersten Gruppe, während eine weitere Steigerung des Sb-Goh. nur einen geringen Einfluß hat. — Die Schlagfestigkeit des Zn wird durch Mg u. Fe schon bei kleineren Zusätzen (bis 0,5%) erheblich gedrückt, durch Sb etwas weniger, während Cu die Schlagfestigkeit erhöht u.

ebenfalls Sn in höheren Konzz. (2—3%). Cd-Zusätze sind fast völlig indifferent, ebenso Pb, bei dem aber, besonders in kleineren Konzz., wahrscheinlich infolge ungleichmäßiger Verteilung des Pb im Zn, die Werte sehr schwankend sind. — Weder für das Schwindmaß, wie für die Schlagfestigkeit läßt sich ein deutlicher Zusammenhang m it dem Zustands­

schaubild erkennen. — Dio m it dem Zn Metallverbb. bildenden Metalle Fe, Cu, Mg erhöhen in dieser Reihenfolge steigend die Brinellhärte sehr stark, während die keine ehem. Verbb. bildenden Metalle Sn u. Pb ohno Einfluß sind. Das keine Verb. bildende Cd u. das eine Verb. (Zn3Sb2) bildende Sb stehen in der Mitte u. erhöhen die Brinell­

härte in kleineren Konzz. (bis 1%) schwach. — Vff. weisen darauf hin, daß wegen der starken Verminderung des Schwindmaßes schon in kleinen Konzz. Sn das wertvollste Zusatzmetall für Zinkguß ist, während man bei dem sonst in gleicher Richtung wirkenden Mg eine große Verminderung der Schlagfestigkeit u. bei höheren Mg-Gehh. auch eine stark verminderte Korrosionsbeständigkeit m it in Kauf nehmen muß. — Fo wirkt im allgemeinen ungünstig. Im Gegensatz zu den meisten übrigen Zusatzmetallen wird däsl Bruchkorn durch Fe nicht verkleinert, sondern bleibt auch bei Zusätzen von 2—3%

grobstrahlig u. zeigt m it steigendem Fe-Geh. wachsende graue Einlagerungen der Verb.

FeZn,. (Ztsehr.. Metallkunde 23. 37—45. Febr. 1931.) Co h n. Jean Calvet, Einfluß des Reinheitsgrades des Aluminiums auf die Änderung seiner mechanischen Eigenschaften durch Walzen und Glühen. An vier verschiedenen, sehr reinen Al-Sorten wird dor Einfluß des Kaltwalzens u. eines nachträglichen Glühens bei Tempp. zwischen 200 u. 550° auf die Brinellhärte, Zerreißfestigkeit, Dehnung u. dio Kerbzähigkeit untersucht. Es wird festgestellt, daß beim sehr reinen Al der Einfluß des Glühens bereits bei niedrigeren Tempp. (200—250°) wirksam wird. Die günstigste Glühtemp. beträgt 400°. (Rev. Métallurgie 28. 162—64. März 1931.) Ed e n s.

— , Elektron. Es wird ein Überblick über die physikal., meehan.-technolog. u.

ehem. Eigg. der Elektronlegierungen gegeben, auf die Hilfsbedingungen aufmerksam gemacht u. der Unterschied zwischen schweißbaren u. nichtschweißbaren Elektron­

legierungen besprochen. Es folgt eine Übersicht über die Verwendung von Elektron in der Motoren-, Textil- u. Luftfahrzeugindustrie, sowie zu opt. Instrumenten u. Meß­

geräten. (Metal Ind. [London] 38. 356. 367. 3/4. 1921.) En g e l b r e c h t. Walther Schmidt, Die Bedeutung des Krystallaufbaues fü r die Beurteilung der Elastizitätsgrenze utid Dauerfestigkeit von Elektronmelall. Vf. beschreibt den Verformungs­

mechanismus bei Mg-Einkrystallen, u. zeigt, daß für hexagonale Metalle die Abhängig­

keit der Gleitmöglichkeit von der Krystallorientierung eine wesentlich höhere ist als für regulär krystallisierende Metalle; u. zwar können die durch die Krystallorientierung gegebenen Unterschiede dor Fließgrenze bei unlegierten Mg-Einkrystallen 4000—5000%, bei einem kub.-flächenzentrierten Metall (wie z. B. Al u. Cu) dagegen höchstens ca. 84%

3602 H vl„ . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1931. I.

betragen. Vf. beschreibt weiter die Änderung der Erscheinungen bei Übergang von Ein- krystallcn zu vielkrystallinen Körpern, wobei die Gleitung der günstig orientierten Krystalle durch Verfestigung u. Verspannung im Verbände der ungünstiger orientierten Krystallelemente schnell gehemmt wird. — Auf Grund der vorhergehenden Über­

legungen werden im Spannungs-Dehnungsschaubild die Kurven für Elektron AZM (6,5% Al, 1% Zn, 0,2% Mn, Rest Mg) u. Duralumin 681 B verglichen. Es zeigt sich, daß die Initialschubspannung, welche Gleitung ermöglicht, bei Elektron viel niedriger liegt als bei Duralumin. Die 0,001%-Grenze der Dehnung ist für Elektron nur etwa halb so groß wie für Duralumin, steigt aber nach Überschreitung d.ieser Grenze für Elek­

tron steiler an u. verläuft ab 0,05% bleibender Dehnung ungefähr parallel zu der Dur- aluminkurve. — Vf. weist auf Grund der beschriebenen Erscheinungen darauf hin, daß für den Entwurf von Maschinenelementen ein bloßer Vergleich der E lastizitäts­

grenzen nicht maßgebend sei, sondern daß der gesamte Verlauf des Spannungs- Dchnungsschaubildes berücksichtigt werden muß. — Die stat. Dauerfestigkeit ist für Elektronmetall recht hoch, da die für weitere Verformungen notwendigen Kräfte ständig steigende Tendenz haben müssen. Die bei cyel. Beanspruchung im Vergleich zu Duralumin sehr große Dämpfungsfähigkeit der Elektronlegierungen wird auf Grund des dargestcllten Verformungsmechanismus erörtert. An Hand von Schaubildern wird gezeigt, daß nach einem Dauervers. von 24 Mill. Lastwcchseln auf der Dauerbiege- mascliinc die auf der Torsionsmaschine aufgenommenen Hysteresisschleifen für Elektron­

guß AZG noch höhere Werte aufweisen, als für Aluminiumguß (amerikan. Legierung) im unbeanspruchten Zustand festgestellt wurde. — Trotz der hohen Dämpfungsfähig­

keit ist für Elektronmetall dennoch eine Empfindlichkeit gegen örtliche Spannungs­

anhäufungen vorhanden. Die Biege-Schwingungsfestigkeit kann durch hohe Kerb- u.

Randspannungen bis auf ca. 60% der Normalwertc absinken. Dies muß bei Kon­

struktion von Werkstücken aus Elektronmetall, z. B. durch Vermeidung scharfer Ein­

kerbungen, sowie Auswulstung von Rippen, berücksichtigt werden. (Ztsehr. Metall­

kunde 23. 54—57. Febr. 1931.) Co h n.

J. A.A. LerouxundE. Raub, Uber vergütbare, schwer anlaufende Silberlegierungen.

Vff. untersuchen den Einfluß dritter Metalle, die das Anlaufen des Silbers (vgl. C. 1930.

I. 3232) verhindern, auf Cu-Ag-Legierungen. Die Cu-Ag-Zn-Legierungen mit 92,5% u.

83,5% Ag u. wechselnden Cu- u. Zn-Gehh. zeigen beim Erstarren Schichtkrystallbldg., die durch Hämmern in 3 zueinander senkrechten Richtungen u. nachfolgendes 2-std.

Glühen auf 520° beseitigt werden kann. Die Löslichkeit des Cu wird in diesen Legie­

rungen, welche alle im Zustandsfeld des a-Ag-Zn-Mischkrystalls liegen, kaum beein­

flußt, u. beträgt bei 700° etwa 7% Cu, bei 280° nicht über 1% Cu. — Es wird die Zug­

festigkeit von Drähten u. die Brinellhärte von Blechen der Legierung 83,5% Ag, 12,32%

Zn, 4,18% Cu nach vorangegangenem Glühen der Proben bei 520—700° bestimmt. Die Werte für die Zugfestigkeit der bei 650 u. 700° geglühten Drähte zeigen eine starke Streuung, was m it einer bei dieser Temp. einsetzenden erheblichen Komvergröberung in Zusammenhang gebracht wird. Auch nehmen die Werte für die Zugfestigkeit bei diesen höheren Glühtempp. erheblich ab, während die Brinellhärte gegen die Grob- krystallisation fast unempfindlich ist. Melirstd. Altern der geglühten u. abgeschreckten Proben bpi 280° erzeugt starke Vergütungseffekte, die für alle Glühtempp. bei den Cu-Zn-Ag-Legierungen etwa relativ gleich hoch sind. Jedoch ist die Vcrgütungs- geschwindigkeit für die bei 520° geglühten Proben erheblich größer als für die höher geglühten. — Ni verhindert schon bei Zusätzen von 0,3—0,5% zur Cu-Zn-Ag-Lcgierung die Grobluystallisation erheblich. Eine Legierung mit 1,5% Ni zeigt eine wesentliche Verbesserung der mechan. Eigg. Nach Alterung bei 280° zeigen die bei 520 u. 600°

getemperten Ni-haltigen Proben nur ganz geringe Vergütungseffekte, recht große dagegen schon nach 1— 2 Stdn. für die bei 700“ geglühten Proben. Es wird angenommen, daß sich ein Ni-Cu-Mischkrystall bildet, der ein geringeres Diffusionsvermögen als reines Cu in der Zn-Ag-Lcgierung hat. In reinem Ag h at jedoch auch reines Cu ein kleines Diffusionsvermögen, wie_Verss. an einer Ag-Cu-Legierung mit 83,5% Ag zeigen.

Bei dieser Legierung sind die mechan. Eigg. u. die Vergütungseffekte bei verschiedenen Vorglühtempp. ähnlich den bei der Ni-haltigen Cu-Ag-Zn-Legierung gefundenen E r­

gebnissen. — Zum Vergleich werden noch in gleicher Weise die Eigg. der Ni-haltigen Cd-Cu-Ag-Legierung Edele/ka untersucht. — Die Vergütungseffekte bei den ver­

schiedenen Legierungen werden zusammengestellt u. diskutiert. Vff. weisen darauf hin, daß es sieh bei den untersuchten Erscheinungen um eine Segregatvergütung handelt, die auf einer Ausscheidung von hoehdispersem Cu bzw. Cu-Ni beruht. Diese Annahme

1931. I. H vm . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 3603 wird durch mkr. Analyse, sowie durch Diskussion der Vergütungskurven bei ver­

schiedenen Alterungstempp. gestützt. (Ztschr. Metallkunde 23. 58—63. Febr.

1931.) Co h n.

Harvey D. Royce und Louis Kahlenberg, Die Zusammensetzung von Mangan- Amalgam- und Mangan-Silberlegierungen in bezug auf das Elektrodenpotential von Mangan.

Aus sehr reinen Ausgangsmaterialien werden 4 Mn-Ag-Legierungen hergestellt, deren Potential u. Fähigkeit, andere Metalle aus ihren Lsgg. auszuscheiden, bestimmt werden, wobei Beziehungen zum Gefüge u. zur Konst. berücksichtigt werden. Ferner wird ein Mn-Amalgam untersucht, von dem festgestellt wird, daß es aus einer festen Verb.

Mn2Hg5 mit einer sehr verd. Lsg. von Mn in Hg (0,0032% Mn) besteht. Durch An­

wendung von Drucken bis zu 10 500 kg/qcm entsteht aus diesem Amalgam eine neue Verb. MnHg, die nur oberhalb 86—100° stabil ist. Dio Verb. ist aber einige Tage im instabilen Zustand beständig, falls das Amalgam abgeschreckt wird. (Trans. Amer.

electrochem. Soc. 59. 13 Seiten. 1931. Sep.) Ed e n s. F. Ostermann, Das Aufreißen von Messing. Es wird festgestellt, daß das Auf­

reißen des Messings auf inneren Spannungen beruht u. durch korrodierenden Angriff, insbesondere durch NH3- oder NH4-Salze in verdünntester Form, eingeleitet wird. 'Noch schneller führen Hg u. Hg-Salze das Aufreißen herbei, was zum Nachweis der Aufreiß­

gefahr verwendet werden kann. Ferner werden dann die Größe u. Verteilung der inneren Spannungen in Abhängigkeit von der Formgebung besprochen, außerdem die Be­

ziehungen zwischen der Aufreißgefahr u. den inneren Spannungen, wobei der Einfluß des Gefüges u. der Oberfläehenbeschaffenheit berücksichtigt werden. Zur Vermeidung der Aufreißgefahr empfehlen sich erstens eine sachgemäße Formgebung, u. zweitens das Anlassen des kaltgereckten Materials. (Metall-Wirtschaft 10. 329—37. 24/4. 1931.

Menden.) Ed e n s.

W. Wunder, Behandlung kaltgereckter Nichteisenmetalle. Es wird das Entstehen von inneren Spannungen beim Kaltrecken, wie Walzen, Ziehen oder Drücken, von Nichteisenmetallen — Messinge verschiedener Zus. — besprochen. Derartige Span­

nungen lassen sich durch Erwärmen bzw. durch Klopfen, Biegen oder Richten fast völlig beseitigen bzw. abschwächen.' Als Nachweis wird ein Eintauchen der kalt­

gereckten Metalle in Hg oder Hg-Salzlsgg. angeführt. Auch für Federn ist ein nach­

trägliches Erwärmen erforderlich, um die besten mechan. Eigg. zu erzielen. (Metall- Wirtschaft 10. 357—59. 1/5. 1931. A.E.G.-Kabelwerk Oberspree.) Ed e n s,

L. Weiss, Die Ursachen der Abhängigkeit des Walzvorganges vom Walzendurch­

messer. Vf. zeigt an einer Vcrsuchsrcihe an Vierwalzengerüsten die bedeutend höheren Lagerverluste bei Verwendung von Gleitlagern gegenüber Wälzlagern. Es wird eine Beziehung zwischen dem stat. Fließdruck u. dem viel größeren Formänderungswider­

stand aufgestollt. Es wird ferner die Gleitstrecko auf graph. Wege bestimmt u. der Druck der restlichen Verformungsstrecke berechnet, woraus sich eine angenäherto Druckverteilung innerhalb der gesamten Verformungsstrecke u. eine Berechnungs­

möglichkeit des Abstandes des resultierenden Walzendruekes von der Walzmitte ergibt.

Vf. weist darauf hin, daß für tg a (Gleitwinkel) > fi (Reibungswert) der Walzvorgang durch 3 einzelne Vorgänge, 2 Ziehvorgängo u. den dazwischenliegenden eigentlichen Walzvorgang, erklärt werden kann, die außerdem sehr unregelmäßig verlaufen können, während für t g a S / t der Walzvorgang stetig verläuft bei hoher Voreilung u. durch 2 Einzelvorgänge, den eigentlichen Walzvorgang u. den unter Drück erfolgenden Zieh­

vorgang, gekennzeichnet wird. Steigender Walzendurchmcsser vermindert die Schluck­

fähigkeit der Walzen, erschwert die Gleitmöglichkeit u. fördert die Faltcnbldg. Infolge der unvermeidlichen Gleitung zwischen Walzen u. Walzgut ist der stetige Ablauf des Walzvorganges von der Voreilung des Walzgutes abhängig, so daß zur Beurteilung eines Walzvorganges neben der Best. des Leistungsverbrauches am Walzenumfang auch dio gleichzeitige Messung des Walzdruckes u. der relativen Geschwindigkeit zwischen Walzen u. Walzgut notwendig wird. (Ztschr. Metallkunde 23. 47—51. Febr.

1931.) Co h n.

—, Das Arcatom- und Arcogenschuieißverfahren. Beim Arcatomverf. arbeitet man mit einem Wechselstromlichtbogen zwischen W-Elektroden u. schützt Elektroden u. Werkstück durch Zuführung von H 2, der in der Hitze ionisiert wird. Das Arcogen- verf. ist eine Kombination des elektr. Lichtbogens m it der Aeetylen-Sauerstoff- Flamme. (Allg. Österreich. Chem. u. Techn.-Ztg. 49- 48—49. 1/5. 1931. Wien.) LÜ DER.

W. M. Dunlap, Lichtbogenschweißen von Aluminium. Vf. h at ein Verf. zur elektr.

Lichtbogenschweißung von Al u. Al-Legierungen ausgearbeitet. Als Elektrode benutzt

3604 HVIII. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1931. I.

er reines Al oder eine Legierung mit 5% Si. Das Schweißaggregat muß ungefähr 60 Volt u. 50—300 Amp. liefern. Am wichtigsten ist die Verwendung eines Flußmittels, dessen Zus. derjenigen der üblichen Al-Schweißpulver (für das Autogenverf.) ähnlich ist.

Der Lichtbogen soll möglichst kurz gehalten werden, das Werkstück wird negativ, die Elektrode positiv geschaltet. (Welding Engineer 16. Nr. 4. 43—46. April 1931.

New Kensington, Pa.) LÜd e r.

L. C. Pan, Die Funktion der Chemikalien in der Galvanostegie. Die Chemikalien lassen sich nach der ihnen im galvan. Bade zukommenden Rolle, in 5 Gruppen ein­

teilen: 1. Metallverbb., 2. Leitsalze, 3. Anodendepolarisatoren, 4. Glanzerzeuger u.

Zusatzagenzien, 5. Puffer. Die Wirkungsweise der einzelnen Badbestandteile wird an Hand von Beispielen besprochen. Eine Tabelle stellt die Zus. der wichtigsten galvan.

Bäder nach obiger Einteilung dar. (Brass World 27. 79—81. April 1931. New

York.) Ku t z e l n ig g.

S. Glasstone, Die Grenzstromdichte bei der elektrolytischen Abscheidung edler Metalle.

Auf Grund des FiCKschen Diffusionsgesetzes werden die höchsten Stromdichten be­

rechnet, welche unter der Bedingung einer 100%ig. Stromausbeute bei der Metall­

abscheidung möglich sind. Für Natriumsilbercyanid, Natriumcadmiumcyanid u .Natrium- mercuricyanid stimmen die berechneten Werte m it den beobachteten Stromdichten gut überein. In Cuprocyanidlsgg. jedoch wurden weit geringere Stromdichten beob­

achtet. Eine Erklärung hierfür ergibt sich aus der Beobachtung, daß das Potential des Cu stark von dem Verhältnis C u: CN abhängt, wodurch im Verlaufe der Abscheidung die H-Entladung ermöglicht wird. (Trans. Amer. electrochem. Soc. 59. 8 Seiten.

1931. Sheffield, England, Univ. Sep.) Ku t z e l n ig g. L. C. Pan, Glänzende Versilberung im cyankalischen Bade. Vorl. Mitt. Es wird die Wirksamkeit verschiedener Zusätze untersucht. NH4OH (2 ccm/1) gibt in unreinen Bädern hellere Überzüge. Glänzende Überzüge erhält man bei Ggw. von N atrium ­ thiosulfat (0,5—1,5 g/1), welches die Wrkg. von CS2 sogar übertrifft. Durch Kombi­

nation von NH,,OH m it Na2S20 3 sind auch in verunreinigten Bädern glänzende Ndd.

zu erhalten. CoS04 ist weniger wirksam als die erwähnten Zusätze. (Trans. Amer.

electrochem. Soc. 59. 6 Seiten. 1931. New York. Sep.) Ku t z e l n ig g. K. Altmannsberger, Industrielle Verchromung. Nach amerikan. Erfahrungen, die vom Vf. bestätigt werden, besitzen Cr-Bäder nur dann gute Tiefenwrkg., wenn der Schwefelsäuregeh. (bezogen auf C r03) weniger als 1,2% beträgt. (Metallwaren - Ind. Galvano-Techn. 29. 167—69. 15/4. 1931.) Ku t z e l n ig g.

— , Verhütung der Korrosionsermüdung durch Cadmierung. Durch Überziehen mit Cd kann man die Korrosionsermüdungsgrenze von Stählen stark erhöhen. — Beispiel:

Cr-V-Stahl m it einer Ermüdungsgrenze in Luft von 61 000 Pfund/Quadratfuß u. der Korrosionsermüdungsgrenze in W. von 19 000 Pfund; durch Überziehen m it einer 0,000 22 Zoll starken Cd-Schicht wird die Korrosionsermüdungsgrenze auf 45 000 Pfund hinaufgesetzt. (Brass World 2 7 . 83. April 1931.) Ku t z e l n ig g.

Leslie W. Vollmer und Blaine B. Wescott, Einfluß von Schwefelicasserstoff auf gedrillten Draht. Es worden Verss. beschrieben, die den Einfluß von H 2S auf die Sprödigkeit von kaltgezogenem Stahldraht sowie von D raht,der nach dem Kaltziehen völlig ausgeglüht wird, erfassen sollen, wobei die Sprödigkeit durch Torsionsverss.

erfaßt wird. Es wird festgestellt, daß trockenes H 2S-Gas kaum einen Einfluß ausübt, während feuchtes H 2S-Gas die Sprödigkeit sohr steigert infolge der Aufnahme von atomarem H 2 bei der Rk. des H 2S m it Fe. Bei den kaltgezogenen Drähten ist die Sprödigkeit proportional dem Reckgrad, aber unabhängig vom C-Geh., bei den ge­

glühten Drähten dagegen umgekehrt proportional dem C-Geh. Die Sprödigkeit läßt sich durch Lagern bzw. durch kurzes Erhitzen beheben. Sie läßt sich vermeiden durch metall. Überzüge, insbesondere durch Verzinken. (Oil Gas Journ. 29. Nr. 22.

64. 141— 42. 16/10. 1930. Pittsburgh, Res. Dep., Gulf Co.) Ed e n s. P. Nettmann, Trockenzeit als Hindernis. Von großem Einfluß auf die Dauer der Trocknung ist das umgebende Klima. Bei der Wichtigkeit der Beschleunigung der Trocknung ist es verwunderlich, daß die Forschung über den Einfluß der Trocknung verhältnismäßig wenig planmäßig durchgeführt wird. Bei Forschungsarbeiten sollte man das period. System mehr berücksichtigen. Den Forschungen der neueren Ober- flächenchemio ist es gelungen, die überragende Bedeutung der Grenzflächen einwandfrei festzustellen. Ein Irrtum ist, daß Rostschutzarbeiten nur bei bestem Sommerwetter erfolgen können. Verss. in verschiedenen Erdteilen haben bewiesen, daß ein

Winter-1931. I. n TIII. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 3605 anstricli in keinem Falle einem Sommcranstricli nachsteht. (Korrosion u. Metallschutz 7.

54—57. März 1931.) Ka l p e r s.

Tiburtius, Korrosionsschäden an Ölbehältern. Die Ursache der eingetretenen Schäden an Ölbehältern war in der Ansammlung vom Tagewasser in der Tankgrubo u. in undichter Unterbettung des Tankbodens, die den Z utritt des W.' zum Eisen er­

möglichte, zu suchcn. Die erste Sicherungsmaßnahmo bestand darin, die alte Koks­

schicht m it reinem Quarzsand 5 cm hoch zu überdecken, die zweite in der Verhinderung des Ansammelns von Tagewasser in der Tankgrube. Dann wurden die Korrosions­

löcher des Tankbodens m it Zementmörtel vergossen, in Lehm eine Flachschicht aus hartgebrannten Ziegeln festgestainpft m it dem Ergebnis, daß die Behälter seitdem 5 Jahre weiter benutzt werden konnten. (Korrosion u. Metallschutz 7. 49—53. März

1931.) Ka l p e r s.

0. Bauer und 0. Vollenbruck, Über den A ngriff von Metallen durch Insekten.

0. Bauer und 0. Vollenbruck, Über den A ngriff von Metallen durch Insekten.