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Petit, E influß von „P u fferu ngs“ -Substanzen der Pflanzenerde auf Alkalicarbcmale

Es wurden Verss. angestellt, saure Heideböden m it K2C 03 zu neutralisieren, u. es h at sich gezeigt, daß selbst der Zusatz ganz geringer Mengen zu solchen Böden sehr schäd­

lich für den Pflanzenwuchs ist. Der große Unterschied zwischen der W rkg. von K ,C 03

auf Heideerde u. auf Gartenerde ist auf den Geh. der letzteren an zwei Puffersubstanzen zurückzuführen, auf die basengesätt. Humusstoffe u. auf Ton. Diese beiden Stoffe zers. K2C 03 u. fixieren das K in uni. Form u. machen auf diese Weise einen Betrag an Salz unschädlich, der im Heideboden zerstörend auf den Pflanzen wuchs wirkt.

(Journ. Agricult. prat. 93. 352— 53. 4/5. Versailles.) J u n g . James Hendrick, Untersuchungen über die Bedingungen der Nitrifikation. Durch Verss. wurde festgestellt, daß die Nitrifikation frei u. fortlaufend während langer Perioden in einem sauren CaC03-freien Boden stattfinden kann, selbst wenn der Säure­

grad durch Anwendung von Ammoniumsulfat im Uberschuß ansteigt. Der Am m onium

-1929. II. HT]]. A g r i k u l t u r c h e m i e ; D ü n g e m i t t e l ; B o d e n . 2239

sulfatstickstoff, selbst im Verein m it Superphosphat oder K C l gegeben, wird in Nitrat um gewandelt. Die Verwendung von Mineraldünger reizt die natürlichen bakteriellen Umwandlungen im Boden u. führt zur Zers, organ. Stoffe unter Bldg. von N H3 u.

schließlich Nitrat, so daß Nitrat in jedem Bodenauszug enthalten ist, wenn N in irgend­

einer Form im Mineraldünger zugefügt w'ordcn ist. Diese Verss. geben keinen Beweis für die Ansicht, daß der N 1. Stickstoffdüngers durch Bakterien aufgenommen u. in uni.

Form durch ihre K örper dem Boden zugeführt wird. Ferner wird durch diese Verss.

nich t die Ansicht bestätigt, daß der N von in großen Mengen zugesetztem Stickstoff­

dünger teilweise aus dem Boden gasförmig entweicht. (Fertiliser 14. 171— 74. 20/3.

Aberdeen.) J u n g .

J. P. van Zijl, Notizen über die Veränderungen des Phospliorgehalls in der Süd­

afrikanischen Vegetation. Bericht über Unterss. von südafrikan. Weidegras ver­

schiedener Gegenden aus P-reichen u. P-armen Böden auf den P-Geh. der Pflanzen.

Es ergaben sich bedeutende Unterschiede. Die Ergebnisse sind in Tabellen zusammen­

gestellt. (Journ. South African chem. Inst. 11. 3— 11. 1928. Prätoria.) JUNG.

George Janssen, Der Einfluß des Saatdatums von Winterweizen auf gewisse

■physiologische Veränderungen der Pflanze während des Winters. Die Veränderungen in der Zus. der Spitze des Weizensärnlings wurden während zweier aufeinanderfolgender W inter untersucht. Ein positiver Zusammenhang zwischen den total 1. Kohlehydra t- verbb. u. der Winterhärte wurde festgestellt. Die Gesamt-N-Verbb. blieben während der W intermonate gleich, etwas höher in jungen Pflanzen als in älteren. Wasser­

löslicher N u. 1. N , der koagulierbar ist, erhöhte sich m it fallender Tem p., der 1. N ver­

mehrte sich bis zur Frosttem p., dann nahm er rasch ab. D ie Pflanzen vom günstigsten Aussaatdatum haben die größte Fähigkeit, fällbaren Protein-N in die nichtfällbare Form überzuführen. (Journ. Amer. Soc. Agronom y 21. 168— 200. Febr. Sep.) Ju n g.

M. Chiritescu-Arva, Der E influß des Feuchtigkeitsgehaltes des Bodens auf A u s­

sehen und Gewicht des Weizenkonis. Vers.-Pflanze „A rn a u t-“ u. „U lca “ -Weizen. Die m it dem „Farinom eter“ nach He i n s d o r f (W lTM ACK, Landwirtschaftliche Samen­

kunde, Berlin 1922, 53— 55) bestimmte Härte des K orns von Am autweizen ist dem W .-Geh. des Bodens direkt, die von Ulcaweizen dagegen umgekehrt proportional.

In beiden Fällen nim m t das 1000-Korngewicht m it der Bodenfeuchtigkeit zu.

(Scient. Agriculture 9. 173— 80. 1928. Bukarest, Agric. Coll.) Tr e n e l. J. Arthur Harris, D ie Beziehung zwischen dem Salzgehalt des Bodens und dem Blühdatum der Baumwolle. Es wurde die Beziehung zwischen dem elektr. Widerstand des Bodens u. der Zeit festgestellt, die eine Baumwollpflanze bis zu ihrer Blütezeit braucht (vgl. C. 1929. I. 691). Das Ergebnis der Unters, beweist, daß ein geringer negativer Einfluß vorhanden ist. D ie Blüte -wird durch einen höheren Salzgeh. des Bodens verzögert. (Journ. agricult. Bes. 38. 109— 11. 15/1.) Ju n g.

E. L. Green, Einige Bemerkungen über die Benetzungskraft. W enn ein Obst­

garten mit einer insektentötenden Fl. gesprengt wird, so spielt die Benetzungskraft (in bezug auf die Pflanzen u. in bezug auf die Insekten) eine wichtige Rolle, cs wurde deshalb ein A pp. konstruiert, der es ermöglichen sollte, durch Messung des R an d­

winkels die Benetzungskraft zu messen. Der A pp. erfüllt vorläufig noch nicht völlig die an ihn gestellten Anforderungen. (Journ. physical Chem. 33. 921— 35. Juni.

W ashington, Landwirtschaftl. Versuchsstation.) WRESCHNER.

M. Marcel, Antikryptogamische und insekticide Behandlung der Obstbäume im Winter. Abhandlung über die Behandlung v o n Obstbäumen im W inter m it verschiedenen chem. Mitteln zur Bekämpfung pflanzlicher u. tier. Schädlinge, unter besonderer B e­

rücksichtigung der guten Resultate, die mit Formollsgg. erzielt werden. (R ev. Viti-

culture 70. 53— 57: 24/1.) Ju n g.

Marcel Biron, Arsenzerstäubung in flüssiger und in pulveriger Form. Vergleichende Versuche. Es wurden vergleichende Unterss. mit Arsenpräparaten des Handels an' Weinstöcken zur Vernichtung der Larven von Eudemis u. Cochylis angestellt. Es hat sich gezeigt, daß die trockene Zerstäubung größere W rkg. hat als die fl., sowohl bei Na- u. Ca-, als auch bei Cu- u. Pb-Arseniat. Auf die Gefahren bei der Verwendung trockener Arsenpräparate wird nochmals hingewiesen, sowie auf den Schutz, den die' im Handel leicht erhältlichen guten Masken bieten. (R ev. Viticulture 70- 25— 27.

10/1.) ' Ju n g.

Walter S. Hough, Untersuchungen des relativen Widerslandes verschiedener A rten von Apfelbaummottenlarven gegen Arsenvergiftung. Es sind vergleichende Verss. m it Larven von Apfelbaumm otten in Colorado u. Virginia angestcllt worden. Ihr Verh.'

145*

2240

gegenüber Äpfeln, die mit Bleiarseniat bespritzt waren, u. unbespritzten Äpfeln, war verschieden. D ie Coloradomottenlarven sind bespritzten Früchten gegenüber be­

ständiger als Virginialarven, weniger deutlich tritt der schädigende Einfluß un­

bespritzten Ä pfeln gegenüber auf. Kreuzungen beider Arten sind weniger widerstands­

fähig gegenüber bespritzten Früchten als Coloradolarven, aber widerstandsfähiger als Virginialarven. D ie W ashington-Apfelbaum m otte verhält sich wie die Kreuzung der Colorado- u. Virginiamotte. Es werden Betrachtungen über die Ursachen des ver­

schiedenen Angriffs der Larvenarten angestellt. (Journ. agricult. Bes. 38. 245— 5ß.

15/2.) " Ju n g.

P. Martell, Der Kornkäfer und seine Bekämpfung. Als wirksamste Insektizide haben sich CS2, Anilinmilch u. „ E n i “ erwiesen. (Allg. Brauer- u. H opfen-Ztg. 69.

1222— 23. 10/9.) Tr e n e l.

W . U. Behrens, Vergleich zwischen der Gefäßmethode nach Mitscherlich und W ieß- mann. E s w erden d ie den M eth od en v o n Mi t s c h e r l i c h u . Wi e s s m a n n (C. 1928.

I . 1697) zu gru ndeliegen den E rtragsgesetze m itein ander verglich en . D ie G esetze u n ter­

scheiden sich n u r d a d u rch , d a ß bei WlESSMANN d ie K on sta n te n ur v o n einem einzigen Vers. a b g eleitet ist, u. n ur unter den klim a t; B edin gu n gen des Versuchsortes u. des V ersu ch sja h res G eltu n g h a t, w ähren d bei d er M iTSCH ERLiCH -M ethode d ie K o n s ta n te aus m eh rjäh rigen , u nter versch ieden en k lim a t. B edin gu n gen angestellten V erss. b e ­ rech n et is t u. u nabhän gig v o n der zu fälligen W itteru n g des V ersu chsortes u. Jahres g ilt. D ie W lE SSM AN N -M ethode w ird nur dan n verstän d lich , w enn m a n einen MlTSCHER- LICH schen G edan kengan g zu gru nde le g t: a s y m p to t. V erla u f d er E rtra gsk u rv e gegen eine P a ra l'e 'e zu r Abszissenachse u. a s y m p to t. A n näh erun g des E rtrages an den H öchst­

ertrag. (Z tsch r. P flanzenern ähr. D ün gu ng. A b t . A. 12. 412— 15. 1928. K ö n ig s ­

b erg i. P r.) Ju n g.

K . Schlacht, Eine neue Methode zur Konservierung von Bodenprofilen. Es wird eine neue Methode, Bodenprofile in natürlicher Lagerung zu entnehmen u. zu konser­

vieren, beschrieben, wobei man als Konservierungsmittel Kondensationsprodd. von H arnstoff u. Form aldehyd u. einen auf dieser Basis aufgebauten farblosen H arnstoff­

glaslack verwendet. (Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung. A bt. A. 13. 426— 31.

Oppau.) Ju n g.

B. Tacke und Th. Arnd, D ie schädliche Bodenacidität und ihre Bestimmung. Unter M itarbeit von W . Siemers und W . Hoffmann. V on den verschiedenen W irkungs­

möglichkeiten einer Bodenkalkung ist für saure Böden in erster Linie der reaktions­

ändernde Einfluß von W ichtigkeit. Für die Bemessung der Kalkung solcher Böden ist daher ihre A cidität maßgebend. Der schädliche Anteil der Gesamtacidität umfaßt die akt. A cidität u. die Austauschacidität bzw. die neutralsalzzersetzende Fähigkeit.

V on pflanzenphysiolog. Bodenacidität kann allgemein nicht gesprochen werden, da­

gegen kann man als maximale pflanzenphysiolog. Acidität die Bodenacidität be­

zeichnen, nach deren Beseitigung auch die säureempfindlichsten pflanzlichen Organismen nicht mehr geschädigt werden. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß der in pflanzen- physielog. Hinsicht neutrale Reaktionspunkt mit dem chem. Neutralpunkt ident, ist.

D as maßgebende Verf. zur Best. dieser schädlichen A cidität ist erschöpfendes A us­

ziehen des Bodens mit stets erneuter Neutralsalzlsg. in Form eines Sickervers. A ls bequemes Verf. empfiehlt sich 1-std. Verrühren des Bodens mit n. Kalium chloridlsg.

in Ggw. von kohlensaurem K alk. Die schädliche Bodenacidität wird durch die Menge freigewordener CO» gemessen. (Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung. A bt. A. 12. 362— 90.

1928. Bremen.) ' ° v D ,JuN a.

U. Springer, Bestimmung und Charakterisierung der organischen Substanz im Boden.

Vortrag über die Best. der gesamten organ. Substanz u. der eigentlich humifizierten Anteile im B oden (vgl. C. 1928. II. 1141). Die Best. des Gesamt-C erfolgt am zweck­

mäßigsten mittels des kombinierten Chromsäureverf. Bei Verwendung des Faktors 2 kom m t man bei der Ausrechnung dem wahren W ert in den meisten Fällen näher als m it dem üblichen Faktor 1,724. Zur Best. des C in der humifizierten Substanz eignet sieh am besten das Acetylbrom idverf. Die Umrechnung auf Humus kann mit dem Faktor 1,724 erfolgen. Aus beiden Bestst. ergibt sich der Faktor Humuskohlenstoff ,

° Gesamtkohlenstoff

der für die Charakteristik von Bedeutung ist. Eine Ergänzung dieser Methoden nach der quantitativen Richtung stellt das vom V f. verbesserte Permanganatverf. dar.

Wegen der Ungenauigkeit eines nötigen Vergleichspräparates gibt man statt % Humus,

1929. II. HV1I. Ag r i k u l t u r c h e m i e; Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 2241

besser die ccm 7,o-n. IvM n01 pro g Gesamt-C an. Das Verf. eignet sieh besonders zur Unters, von Bodenprofilen. Zur Charakterisierung der organ. Substanz dient die Messung der Farbintensität der mit Soda hergestellten Bodenextrakte. A ls Vergleichssubstanz dient ein Huminsäurepräparat oder eine entsprechende haltbare anorgan. Lsg. Eine Angabe colorimetr. bestimmter Humus in % ist nicht angängig, man gebraucht den Begriff der Huminifizierungszahl. Eine andere M ethode beruht auf der Zersetzbarkeit der organ. Substanz. Man bestimmt die Chlorzahl. (Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung.

Abt. A . 12. 309— 17. 1928.) JUNG.

P. A. Kutschinsky, Vergleichende Untersuchungen über die Methoden zur B e­

stimmung des Sättigungsgrades der Böden. Die Best. der austauschfähigen Basen nach den Methoden von H lSSINK, K a p p e n u . G e d r o i z gibt ganz übereinstimmende W erte.

Bei carbonatfreien Böden ist die Methode von K a p p e n die geeignetste. D ie Best. von T-S nach H lSSINK (C. 1923. IV . 410) findet bei zu hohen pn-W ertcn statt, u. bei Böden m it guter Pufferung gegen Lauge können unrichtige Werte durch Titrieren der trüben F 'l. auftreten. Die Parallelbestst. geben ziemlich übereinstimmende W erte. Die B est.

von T -S nach K a p p e n kann man leicht aus der hydrolyt. A cidität m it dem Faktor 6,5 erhalten. Aus der hydrolyt. A cidität kann man die zur beliebigen R k . nötige Menge K alk bekommen, in diesem Fall zur neutralen R k. m it dem Faktor 3, zu 7,5 m it dem Faktor 4, zu 8 mit 5 u. zu Ph = 8,5 m it dem Faktor 6,5. Der Sättigungsgrad V liefert nach der Methode von H lSSIN K z u niedrige W erte, bei denen der alkal. Boden nur bei­

nahe 5 0 % der Sättigung zeigt. Am besten übereinstimmende Werte geben die Methoden von C iE H R IN G u . v on K a p p e n . Bei der V-B est. nach G e h r i n g in der Lsg. stellt sich die R k . ein, welche den natürlichen Bedingungen der Basensättigung der Böden ent­

spricht. Der Vers. mit festem K alk bestätigt die Richtigkeit der V-Bestst. nach G e h r t n g u. K a p p e n . (Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung. A b t. A . 12. 392— 411.

1928. Bonn-Poppelsdorf.) Ju n g.

W . Benade, Einige bodenkundliche Untersuchungen mit H ilfe von Leitfähigkeils­

messungen. Es wird über Leitfähigkeitsmessungen beim Keimpflanzenvers. berichtet.

Die Messungen in wss. Bodenaufschlämmung haben ergeben, daß die Nährstoffaufnahme am 5. oder 6. Tage beginnt u. am 15. Tage beendet ist. Ein Abfall der Leitfähigkeit ist nicht eingetreten, nach dem 15. Tage erfolgt weitere Zunahme. Die Verss. ohne Pflanzen zeigen während der Untersuchungszeit ständig wachsendes Leitvermögen.

Diese ständige Zunahme wurde an weiteren Bodenaufschlämmungen verfolgt. Die stärkste Zunahme zeigten die humusreicheren Böden. Die Rk. bei diesem Vers. ist durchgehend nach der alkal. Seite umgeschlagen, wenig in der überstehenden F l., w o mit Tätigkeit aerober Bakterien zu rechnen ist, deutlich im Bodenbrei, in dem die anaeroben Arten überwiegen müssen. Durch Vorbehandlung verschiedener Proben m it CS2- u. C 0 2-Abschluß, sowie CO?-Abschluß allein im Vergleich mit den Werten unbehandelter Proben mit Luft- u. C 0 2-Zutritt kann gezeigt werden, daß die Leit­

fähigkeit beeinflußt wird durch langsame Lösungsvorgänge, L u ft-C 0 2 u. Tätigkeit der Mikroorganismen. Nach dem Auswaschen der Böden u. nach erneuter W .-Zugabe erfolgt ebenfalls ein Ansteigen des Leitvermögens im Sinne der von G a n s s e n so ge­

nannten Regenerationskraft, die eine für jeden Boden tj'p. Eig. ist. Tonreiche Böden erreichen Endwerte, die weitaus höher liegen als die der Sandböden. Bei 12 aufeinander­

folgenden Extraktionen von 100 g Boden mit 500 ccm W ., von denen nach jeder Aus­

sch ü ttu n g 250 ccm entnommen u. durch die gleiche Menge Leitfähigkeitswasser ersetzt wurden, hat sich bei 12 Böden ergeben, daß vom 2. Auszug ab die Funktion x = .4 ■ V~n Gültigkeit hat, im logarithm. geteilten Ordinatensystem sind die Leitfähigkeitswerte der einzelnen Ausschüttlungen also durch eine Gerade darzustellen, je kleiner der Winkel, den die Gerade mit der Abszisse bildet, desto größer ist die Regenerationskraft des Bodens. Der Anfangswert liegt stets niedriger, als rechner. oder graph. gefunden wird, vermutlich durch das anfängliche Überwiegen der Absorptionskraft des Bodens.

Der Vergleich der Leitfähigkeitszahlen des neunten Auszuges mit dem Humusgeh.

der einzelnen Böden zeigt gleichgerichtete Beziehungen. Der Humusgeh. aber allein ist nicht bestimmend, auch die Menge der vorhandenen Basen ist von deutlich erkenn­

barem Einfluß auf die H öhe der Leitfähigkeit. (Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung.

Abt. A. 12. 293— 309. 1928.) J u n g .

W . H. Harrison und P. N. Vridhachalam, D ie Anwendung der Antim on­

elektrode zur Bestimmung des p n und des Kalkbedarfs des Bodens. Vff. haben die Angaben v on Uh l (C. 1924. I. 499), Iv o l t h o f f (C. 1928. II. 1708) u. Sn y de r nachgeprüft.

Sie verwenden A n tim on ,, Merck extrarein“ u. gießen es in senkrechten (w ichtig!) Formen

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in Stangen. Die Oberfläche wird gefeilt, mit Schmirgelpapier u. feinstem Carborund­

pulver geglättet u. m it Königswasser gereinigt. A ls Ableitungshalbelement wird die gesätt. Kalom elelektrode benutzt. D ie Best. des pn erfolgte nach der Formel:

pH — (E — 0,0234)/0,05, in der E die gemessene Potentialdifferenz ist. Die Bestst. der [ H ’ ] mit der Antimonelektrode wurde mit der H 2-Elektrode nachgeprüft u. bestätigt.

Zur elektrometr. Best. des Kalkbedarfs ist die Antimonelektrode ebenfalls geeignet.

(Memoirs D pt. Agricult. India. Chemical Series 10. 157— 67.) T r e n e l . W . N. C. Belgrave, Eine schnelle Annäherungsmethode z-ur Bestimmung der aus­

tauschbaren Basen in kalkfreien Böden. 5— 20 g Boden wird bei 50° m it 100 ccm einer 1/ eo-m. AlCl:i-Lsg. % Stde. geschüttelt, u. das Filtrat mit 0,1-n. Na2C 0 3-Lsg. u. Phenol­

rot als Indicator titriert. (Malayan agricult. Journ. 17. 206— 08. Juli. Malayischer

Archipel.) ” T r e n e l .

A. Gehring, Über die Bestimmung der Kalibedürftigkeit des Bodens mit Hilfe des in ihm enthaltenen adsorptiv gebundenen Kalis. Vf. berichtet über seine diesbzgl.

in Gemeinschaft m it W e h r m a n n (vgl. C. 1929. I. 2573) veröffentlichten Ergebnisse.

(Ernährung d. Pflanze 25. 400— 405. 1/9. Braunschweig, Landw. Vers.-Stat.) T r e n e l . O. Eckstein und A . oacob, D er Kali-Eisen-Antagonismus in der Pflanze als Grundlage einer Methode zur Feststellung des Kalibedürfnisses der Böden. Vff. prüften in Gemeinschaft m it R össler-D arm stadt, A lten-B erlin, von W rangel-H ohenheim an Gefäß- u. Feldverss. mit Mais, Gerste, Hafer, die K aliprobe nach HoFFER-Indiana (vgl. Purdue Univ. Bull. 298 [1926]). N ach HOFFER ist der Eisengeh. im Halmknoten v on Mais dem Kaligeh. umgekehrt proportional. Die HoFFERsche Wechselbeziehung wurde in einer großen Anzahl der Fälle bestätigt, doch wurden auch Ausnahmen beob­

achtet. (Ztschr. Pflanzenernähr. Düngung A b t. A 14. 205— 20.) T r e n e l . R. Gans, K ann man die Düngebedürftigkeit des Ackerbodens auf Grund des Salz­

säureauszuges erkennen ? Vf. fügt zur Kennzeichnung der Verwitterung des Bodens mit H ilfe des Quotienten SiO^/ALO;, nach VAN B e m m e l e n das „Basenverhältnis“

hinzu. Auf Grund zahlreicher Analysen hat Vf. erkannt, daß — wenn mindestens 3 Moll. S i0 2 vorhanden sind — 1 Mol. A120 3 maximal 1 Mol. Basen binden kann.

Sinkt der Basenanteil erheblich unter 1, so ist der Boden sauer u. nährstoffarm ; ist er größer als 1, so ist er alkal. u. basenreich. Vf. betont, daß die Düngebedürftigkeit nach diesen Feststellungen durch Düngungsverss. nachzuprüfen ist. (M itt. Laborat.

Preuß. Geolog. Landesanstalt Nr. 1. 35 Seiten. 1920.) Tr e n e l. Leslie Hart, Analyse von Insektenvertilgungsmitteln, die Fluorverbindungen ent­

halten. Die Unters, v on Präparaten, die Alkalifluorsilicate u. Borsäure enthalten, gründet sich darauf, daß das Silicofluorid als K -Salz durch die Ggw. von A . ( 1 : 2 ) ausgefällt wird u. die in der Lsg. verbliebene Borsäure ohne Filtration durch Titration m it kieseisäure- u. carbonatfreiem Alkali (0,2-n. NaOH ) in Ggw. von Glycerin bestimmt werden kann. Es wird die Gesamtacidität gemessen, aus der Differenz zwischen dieser u. der Borsäureacidität ergibt sich der Geh. an Na-Silicofluorid. — Bei Präparaten, die 1. Fluoride u. Arsentrioxyd oder 1. Arsenikalien enthalten, wird das event. aus dem mit Na2C 0 3 in Lsg. gebrachten Arsenit mittels H 20 2 erhaltene Arsenat entweder gefällt als Silberarsenat, wobei das Fluorid als A gF in Lsg. bleibt (Anwendung einer in bezug auf Essigsäure u. N a-Acetat halbmolaren Pufferlsg.), u. As u. F können dann in üblicher Weise bestimmt werden, F z. B. mittels N a„C 03 u. CaCL-Lsg. nach dem Glühen u.

Behandeln mit Essigsäure als CaF2 oder C aS 04, As mittels Hydrazinsulfatreagens, HCl-Dest. u. Jodlsg.-Titration oder Bromatlsg. — Best. von N aF, N a-B ifluorid u.

Na-Silicofluorid. N aH F2 u. Na-Silicofluorid werden mit 0,1- oder 0,2-n. carbonat- u.

kieselsäurefreier NaOH-Lsg. titriert (Phenolphthalein), dabei gehen beide Fluoride in N aF über ( = Gesamtacidität); die Lsg. dient zur Best. des Gesamt-F. M it K C l u.

A . im K ältebad bei 0° u. langsamer Titration mit 0,1- oder 0,2-n. NaOH u. Phenol­

phthalein, bis rote Farbe 1 Min. bleibt, erhält man das Bifluorid. Aus der so verbrauchten Menge N aO H u. der Gesamtacidität ergibt sich die Menge Silicofluorid. Das Gesamt-F wird in der auf 200 ccm aufgefüllten Lsg. nach Best. der Gesamtacidität in der Weise erhalten, wie bei Best. der wasserlöslichen Fluoride nebenAs20 3 oben angegeben ist. W ird hiervon das auf Bifluorid u. Silicofluorid entfallende F abgezogen, so ergibt sich der Geh. an NaF. Nicht zuverlässig ist das Verf. für Bifluorid u. Silicofluorid, wenn B i­

fluorid u. S i0 2 gemeinsam vorhanden sind, da sie dann Silicofluorid bilden. — Nach diesen Verff. geprüft, erwiesen sich die Handelsformen zusammengesetzt: Natrium­

fluorid zu 94 ,2% NaF, 0,6 5 % N aH F„ u. 4 .1 % Na„SiF6; C-P-Na-Silicofluorid zu 9 6 ,7 % N a2SiF0, 0 ,2 5 % N aH F2 u. 0 ,8 % N a F ; Natriumbifluorid, zu 2 8 ,8 % N aH F 2,

1929. II. HTm. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 2243

<3,8% Na2SiF6 u. 60 ,3 % NaF. Bisweilen sind auch Ca- u. Ba-Verbb. u. Phosphate -anzutreffen. (Ind. engin. Chem. Analytical Edition 1. 133— 35. 15/7. Chicago, 111., Food, Drug and Insect. Admin. U. S. Dep. of Agric.) Bl o c h.

Stanislaw Marcinskowski, Posen, Verfahren und, Vorrichtung zur Herstellung eines Kunstdüngers auf kaltem Wege aus Fäkalwässern und Abflüssen. D ie Abflüsse werden über Torf, Sägespäne u. ähnliches filtriert, m it Düngerkalk oder gebranntem K alk gemischt, durch Siebe geleitet u. mit Knochenm ehl vermischt. (Poln. P. 9098 vom 11/4. 1924, ausg. 1/12. 1928.) S C H Ö N F E L D .

J. Henry Holm Jacobsen, Gedved. Dänemark, Schädlingsbekämpfungsmittel in Pulverform. (Holl. P. 19427 vom 25/2. 1926. ausg. 15/3. 1929. D. Prior. 3/7. 1925. — C . 1927. I. 1732 [E . P. 259803].) Sa r r e.

C. Rain Den 15.00.

a Dahm og N. Rordam, Vejiedning i kvantitativ agrikulturkemisk Analyse. Udg. af :n Kgl. Veterinaer- og Landbohojskole. Kobenhavn: Landbohojskolen 1925. (486 S.)

vm. Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung.

Ludwig v. Reiche, Die elektrische Gichtgasreinigungsanlage, Bauart Siemens- Schuckertwerke, au f dem Hochofenwerk Oberscheld. Die Gasreinigung arbeitet mit geringem W .-Verbrauch, kleinem Kraftaufw and u. paßt sich dem Betrieb mit nur einem H ochofen an. Eine gute elektr. Reinigung läßt sich nur erzielen, wenn Temp.

u. Taupunkt des Gases in bestimmten Grenzen gehalten werden, wozu eine genaue Regelung des benötigten Einspritzwassers erforderlich ist. Der erhaltene Staub muß, um verfrachtet werden zu können, verdichtet werden. (Stahl u. Eisen 49. 1256— 60.

29/8. Oberscheld.) W i l k e .

D. F. Campbell, Die neuesten Fortschritte bei elektrischen Öfen. Der C. 1929.

II. 779 wiedergegebene Vortrag m it größerem Meinungsaustausch. (Journ. Inst.

Metals 41. 37— 64. Juni. London, Campbell and G ifford.) W i l k e . Kotaro Honda, Über das Doppeldiagramm des Eisen-Kohlenstoffsystems. Vf.

schlägt vor, das übliche Doppeldiagramm mit dem in vorliegender Arbeit gezeigten einfachen Diagramm zu ersetzen. Außer der Tatsache, daß die direkte Fällung des Graphits aus der Schmelze prakt. nicht zu verwirklichen ist, gibt auch die röntgeno- graph. Analyse mit dem Doppeldiagramm nicht übereinstimmende Resultate. Das vorgeschlagene einfache Diagramm ist dagegen für das reine Fe-C-System sehr einfacli brauchbar. In der Diskussion erklärt Z. JEFFRIES die Vorteile des obigen Vorschlages durch genauere Darlegungen der Gleichgewichtsverhältnisse zwischen den verschiedenen Erscheinungsformen der Bestandteile des Fe-C-Systems. (Trans. Amer. Soc. Steel

Treating 16. 183— 90. Aug.) H a n d e l .

Alfred Schulze, Neuere Untersuchungen über die physikalischen Eigenschaften der Eisenlegierungen. Es handelt sich um eine Zusammenstellung der im letzten Jahrzehnt untersuchten wichtigsten physikal. Eigg. bei den Legierungssystemen Fe-C, Fe-Ni, Fe-Si, Fe-Al, Fe-Mn, Fe-Co, Fe-Cr u. bei den nichtrostenden Stählen.

Es handelt sich hierbei vor allem um die elektr. u. magnet. Eigg. sowie um die D. u.

therm. Ausdehnung. Zum Schluß wird eine vergleichende Übersicht über den Ein­

flu ß der verschiedenen Zusätze zu Fe auf dessen physikal. Verh. gegeben. (Gießerei-

Z tg . 26. 389— 98. 428— 34. 1/8.) W i l k e .

Takeshi Takei und Takejiro Murakami, Über das Gleichgewichtsdiagramm des Eisen-Molybdänsystems. Das Gleichgewichtsdiagramm wurde auf Grund von mkr.

u. elektr. Widerstandsmessungen von dilatometr. Analysen u. von Magnetizitäts- messungen aufgenommen. Hierbei konnte die Existenz zweier intermetall. Phasen {e u . ?;) festgestellt werden, welche die Verbb. Fe3Mo2 u. FeMo darstellten. Erstere

u. elektr. Widerstandsmessungen von dilatometr. Analysen u. von Magnetizitäts- messungen aufgenommen. Hierbei konnte die Existenz zweier intermetall. Phasen {e u . ?;) festgestellt werden, welche die Verbb. Fe3Mo2 u. FeMo darstellten. Erstere