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Edmund 0. V. Lippmann, Einige seltene Bestandteile der Aschen von Zucker

F. Pharmazie. Desinfektion

J. J. L. Z w ik k e r, Erläuterungen zu Erfindungen und Patenten auf pharma­

zeutischem und verwandtem Gebiete. Besprochen werden die Bereitung von Hexa­

methylentetramin (Hex.) u. einzelner seiner Derivv., so im besonderen von Ilex.- Dijodid-Novojodin; Mirion, Bromverbb. von Hex.; das Betain von Hex., cholinartige Verbb. von Hex.; 2-Methylpyridin-4)6-Dicarbonsä,ure = u-Picolin-y ■ ci-Dicarbonsäure;

Kondensationsprodd. von Aminosäuren mit Formaldehyd; das Formiat des Hex.;

Verbb. mit Gallensäuren. (Pharm. Weekblad 62. 121— 26.) Gr o szfeld. F loy d K. T h a y er, Butesinpikrat, ein neues Anästheticum-Antiscpticum. In gleicher Weise anästhet. u. antisept. wirkende Verbb. sind äußerst selten. Vf. hat die bekanntermaßen, besonders bei Verbrennungen, antisept. wirkende Hkrinsäure mit einem Anästheticum verbunden u. wählte hierfür den p-Aminobenzoesäure- n-butylester, den er der Kürze halber Butesin nennt. Das Butesinpikrat hat die Zus. 2NH2-C0H4*CO2C4H0, CoHjOjN,, u. wird aus den Komponenten in w. Bzl. oder in W . (wegen der geringen Löslichkeit des Butesins unter Zusatz von 2 Mol. HCl) oder am besten so dargestellt, daß man das in A. gel. Butesin zu einer wss. Pikrin- säurelsg. setzt, gut rührt, abküblt u. zentrifugiert. Es ist gelb, je nach der Dar­

stellungsweise amorph oder krystallin., geruchlos, von etwas bitterem Gcschmack, 11. in organ. Lösungsmm.. F. 109— 110°. Löslichkeit in W . 1:2000, in Baumwoll- samenöl 1:100. Die gesätt. wss. Lsg., mit der das Auge eines Kaninchens eine Min. bespült wurde, wirkte auf 15—20 Min. anästhesierend ohne Reizung. Injektion in die Blutbalm war ohne nachteilige W rkgg. Kulturen von Staphylokokken u.

Streptokokken wurden in 5 bezw. 15 Min. abgetötet. Therapeut, wirksam ist das neue Mittel besonders bei Verbrennungen. Für klin. Zwecke verwendet man es in Form von Salben, Lsgg. oder Puder. (Amer. Journ. Pharm. 97. 39—42. Chicago [Illin.], The Abbott Laboratories.) Lin d e n b u a m.

Kn o ll & Co. und Herm ann V ie th , Ludwigshafen a. Rh., Herstellung elasti­

scher Arzneitabletten, 1. dad. gek., daß Arzneimittel einer Lsg. eines Kolloids, wie Gelatine in Glycerin, unter weitgehender Ausschließung von W . einverleibt werden, worauf man die M. in geeigneter Weise zu Tabletten oder Perlen form t — 2. dad.

gek., daß man die in Tabletten- oder Perlform übergefülirte M. durch geeignete Lösungsmm. in ihrer Oberfläche vom Arzneimittel befreit. — 3. dad. gek., daß man die M. vor dem Tablettieren beiderseitig mit einer Gelatinehülle umgibt. — Bei­

spiele für die Herst. von alkoh. Caynpherlsg., bezw. festen Campher, bezw. 3-Methyl- 5-i-propyl-A.,-cycloliexcnon, bezw. Chenopodiumöl, bezw. Campher u. Papaverinpulver, bezw. Chinindihydrochlorcarbamidat enthaltenden Arzneitablettcn unter Verwendung von Glyceringelatine sind angegeben. Die Tabletten können gegebenenfalls durch kurze Einw. von CH20 oberflächlich gehärtet werden. Sie bleiben dann im Darm­

saft noch 11., sind aber im Magensaft wl. geworden. Die Gelatine kann durch ein anderes in Glycerin 1. Kolloid, wie Gummi arabicum, das Glycerin durch geeignete Ersatzstoffe, wie Glykol, ersetzt werden. Die sehr elast., linsenförmigen Tabletten lassen sich sehr leicht herunterschlucken. Sie kommen mit ihren Arzneistoffen im Körper in feinster Form nicht auf einmal u. an einer kleinen umschriebenen Stelle des Magens oder Darms zur Wrkg., wie es bei dem Sichöffnen der Gelatinekapseln der Fall ist, sondern erst allmählich in dem Maße der Auflsg. der arzneihaltigen Kerngelatine durch Verdauung. Lästige Nebenwrkgg. treten nicht auf. (D. R.. P.

4 07895 Kl. 30 h vom 12/6. 1923, ausg. 30/12. 1924.) Sc h o t t l ä n d e b. Paul Charles A rm and J u ille t, Hérault, und P ierre A ntoin e Pascal Caubet, Bouches du Rhône, Frankreich, Verfahren und Vorrichtung zum Extrahieren der wirksamen Bestandteile von Pflanzendrogen und tierischen Organen. Die grob zer­

1764 F . Ph a e u a z ie. De s in f e k t io n. 1025. I.

kleinerten Blüten, Stengel, Wurzeln oder Organe werden in einem Thermozentri- fugalextraktionsapp. nach J u i l l e t (hierzu vgl. Bull. Sciences Pliarmacol. 30. 592;

C. 1924. I. 431) derart extrahiert, daß das in einem Wasserbade auf bestimmte Temp. vorgewärmte Lösungsm. wiederholt in gewissen Mengen durch einen Ver­

teiler auf das in der Zentrifuge befindliche Extraktionsgut fließt u. wiederholt durch Zentrifugieren, zuletzt durch Dampf, vollständig entfernt wird. Die gesammelten Auszüge werden alsdann in geeigneter Weise weiterverarbeitet. Das Verf. ermög­

licht die Gewinnung der wirksamen Bestandteile der Drogen u. Organe in unver­

ändertem Zustande. (F. P. 5S2349 vom 30/8. 1923, ausg. 16/12. 1924.) S c h o t t l .

Aihiko Sata, Osaka, Japan, Verfahren zur Gewinnung eines Heilmittels aus hochvirulenten menschlichen Tuberkelbacillen, dad. gek., daß man die Bacillen bei einer Temp. von ca. 40° längere Zeit hindurch erhitzt, sodann in oft gewechselten Vakuumexsiccatorcn gründlich austrocknet u. darauf in einer Kugelmühle mehrere Monate hindurch (mindestens 3 Monate) gründlich zerreibt, bis mit Ausnahme einiger erhalten gebliebener Bacillen fast sämtliche Bacillen zerstört sind. — Die Fest­

stellung, ob der Mahlprozeß genügend weit fortgeschritten ist, erfolgt durch zeit- -weise mkr. Unterss. Der Impfstoff wird erst unmittelbar vor der Einverleibung in den Organismus in der NaCl-Lsg. aufgeschwemmt, nicht in einer Lsg. aufgeschlossen, so daß sämtliche Bestandteile der Tuberkelbacillen unmittelbar durch den Gewebe­

saft im Organismus abgebaut werden. Die in dem Impfstoff erhalten gebliebenen Bacillen haben durch das Verf. ihre Ansteckungsfähigkeit verloren. Sie werden nach Einimpfung, die subcutan u. intramuskulär, sowie per os erfolgen kann, leicht aufgesaugt u. erzeugen dann eine besonders überempfindliche Rk., verursachen jedoch keinerlei Veränderung einer fortschreitenden Tuberkelinfektion. Die Trock­

nung der erhitzten Bakterien erfolgt im Vakuum über mehrmals erneutem CaCl.,.

(D. B. P. 4 0 9 0 4 2 Kl. 30 h vom 6 /9.1922, ausg. 31/1.1925. Japan. Prior. 5/9.

1921.) ScnOTTLÄNDEK.

Behringwerke Akt.-Ges., Marburg a. L ., Herstellung eines Innnunisierungs- mittels gegen Aphtlienscuche, 1. dad. gek., daß man ein geeignetes Tier gleichzeitig mit Pocken- u. mit Maul- u. Klauenseuchevirus infiziert u. die gewonnene Lymphe einer Abschwächung durch Hitze u. durch Sensibilisierung mittels Maul- u. Klauen­

seucheimmunserums unterwirft. — 2. dad. gek., daß man die nach 1. hergestellte tier. Mischlymphe mit physiolog. NaCl-Lsg. fein verreibt u. das Gemisch in einer Schleudervorr. behandelt, worauf man den in dieser sich sammelnden Bodensatz einer Abschwächung durch Hitze u. Sensibilisierung mittels Maul- u. Klauenseuche­

immunserums unterwirft. — W ird die so behandelte „animal. Mischlymphe“ in ent­

sprechenden Verdd. gesunden Tieren subcutan einverleibt, so bewirkt sie nur eine örtliche Ek. u. erzeugt eine Aktivität gegen Ansteckung durch den Erreger der Maul- u. Klauenseuche, so daß eine wirksame Bekämpfung der Aphthenseuche, insbesondere bei Bindern, ermöglicht wird. (D. B. P. 407759 Kl. 30h vom 28/1.

1923, ausg. 24/12. 1924.) Sc iio t t lä n d e r.

Budolf Degkwitz, Pasing, Herstellung eines Mascrnschutzimpfstoffes. Kurzes Bef. nach E. P. 179944; C. 1923. II. 1012. Nachzutragen ist folgendes: Die zur Gewinnung von Kulturen des Masernerregers dienende Nährflüssigkeit wird wie folgt hergestellt: Man gibt zu von den Formbestandteilen befreitem, sonst unver­

ändertem Blut etwa Y, seiner Menge einer Fl., die durch Ultrafiltration derselben Blutart erhalten wurde u. auf 1000 Teile W . 6 Teile NaCl, 0,3 Teile KCl, 3 Teile CaCL, 0,1 Teile MgCL, 3 Teile NallCO,, 0,3 Teile Ca(H2P 0 4),, 0,004 Teile Na.,HP04 u. 0,003 Teile NaH2P 0 4 enthält. Mit den Aufschwemmungen der Kulturen der lebenden, ungiftigen Erreger geimpfte, gesunde u. noch nicht von Masern befallen gewesene Kinder erwerben dadurch eine Immunität gegen virulente, vollgiftige Er­

reger. Zur Impfung weiden den Kindern geringe Mengen des Impfstoffes teils

1925. I. G . An a l y s e. Labo r a to r iu m. 1765 unter die Haut gespritzt, teils auf die Nasenschleimhaut gebracht. (D.E..P. 409645 Kl. 30h vom 11/5. 1921, ausg. 9/2. 1925.) S c h o t t lä n d e r .

„Herold“ Akt.-Ges., Berlin, Herstellung einer alkoholfreien, wässerigen Thymol­

emulsion von hohem Thymolgchalt, dad. gek., daß man zunächst Thymol mit Menthol, Camplier usw. in bekannter'. Weise verreibt, bis ein Öl entsteht, welchem je nach Verwendungszweck ätli. Stoffe zugesetzt werden können, u. dann dieses Öl mit Kaliseife in solcher Menge emulgiert, daß die Seife beim Verdünnen des Präparates mit W . in die uni. Form übergeführt w’ird. — Zur Herst. von Mundwasser werden z. B. Thymol u. Menthol zu einer gleichmäßigen Fl. verrieben, etwas ol.

Ment, pip., ol. Anisi u. ol. Caryopliyllorum hinzugefügt, Kaliseife in der Fl. gut verteilt u. das Ganze allmählich mit dest. W . verd. Gibt man die Emulsion zum Gebrauch zu W . mittlerer Härte, so wird die Kaliseife durch die Härtebildner des W. vernichtet, d .h . uni. (D. R. P. 407 8 96 Kl. 301i vom 16/7. 1922, ausg. 24/12.

1924.) S c h o t t lä n d e r .

American Cyanamid Company, New York, übert. von: W alter S. Landis, Whitestone Landing, und Guy H. Buchanan, Westfield, V. St. A ., Gleichzeitiges Desinfizieren und Entwcscn. In dem zu desinfizierenden u. entwesenden Raum wird HCN u. Formaldehyd in solchen Mengen gleichzeitig zerstäubt oder entwickelt, daß Ek. zwischen beiden erst eintritt, wenn beide ihre desinfizierende bezw. ent- wesende Wrkg. ausgeübt haben. Hierauf werden die Dämpfe durch Auslüften ent­

fernt oder es wird zunächst eine weitere Menge Formaldehyd eingeführt, wodurch die Umsetzung mit der HCN beschleunigt wird. (A. P. 1513051 vom 8/7. 1921,

ausg. 28/10. 1924.) K ü h lin g .

Gr.

Analyse. Laboratorium.

F. Emich, Über die Fortschritte der Mikrochemie. II. Die Fortschritte in der Mikrochemie in den Jahren 1911 und 1912. (I. vgl. Mikrochemie 2. 52; C. 1924.

H. 1238.) (Mikrochemie 2. 193— 96. 1924.) L a sch . J. P o lla k , Kurze Mitteilungen zur quantitativen Mikroanalyse. Vf. empfiehlt bei quantitativen mikroanalyt. Bestst. zur Durchmischung des Fällungsmittels mit der Probe, Durchleiten von Luft. Die Luft strömt aus einer Wulffschen Flasche, wird durch entsprechend beschickte Schutzröhrchen von Verunreinigungen befreit u. tritt dann in das Fällungsröhrchen, das auf dem Wasserbad gelinde erwärmt wird. Zum Einleiten wird das zur Filtration des Nd. dienende Preglsche Heber­

rohr verwendet. (Mikrochemie 2. 189—92. 1924. Wien, Techn. Ilochsch.) Lasch.

— , Zweistufige JIoch-Yakuum-Punipe. Beschreibung der zweistufigen in Öl laufenden Hoch-Vakuum-Pumpe an Hand einer schemat. Zeichnung. Mit der Pumpe ist ein Vakuum von 0,0001 mm am Mc Leod-Messer erreichbar. Sie wird von der Eisler Engineering Co. in Newark, N . J. hergestellt. (Iron Age 114. 139.

1924.) Ne u f e l d.

Arno Viehoever, Über einen kontinuierlich wirkenden Extraktionsapparat. Der App. ist besonders geeignet für die Extraktion von Pflanzen, aber auch für andere Zwecke. Da offene Flammen nicht gebraucht werden, sind auch brennbare Lüsungsmm., selbst A., zulässig (Abbildung). (Amer. Journ. Pharm. 97. 42—44.

Philadelphia, College o f Pharmacy and Science.) L indenbaum . Hans Schmalfuß und Kurt K alle, Ein Apparat zum Einengen besonders empfindlicher Lösungen. Der App. gestattet, empfindliche Fll. bei tiefer Temp. (z. B.

40°) im Vakuum unter Ausschluß von O kontinuierlich einzuengen. Das wesent­

liche besteht in einer mit einfachen Mitteln konstruierten Selbststeuerung. (Ab­

bildungen.) (Journ. f. prakt. Ch. 109. 153— 57. Hamburg, Univ.) Lindenbaum .

1 7 6 6 Gr. An a l y s e. La b o b a t o b iu m. 1925. I.

Henry C. Parker und Elizabeth "W. Parker, Mit einem neuen Pyknometer bestimmte Dichten einiger wäßriger Kaliumchloridlösungen. Vff. beschreiben eine verbesserte Form des Sprengelsclien Pyknometers, bei der durch Verwendung einer besonders engen, kalibrierten Capillare u. einer zweiten, weiteren mit einer einzigen Marke die Schwierigkeit, auf ein genaues Vol. auffüllen zu müssen, vermieden wird.

Abbildung u. Angaben über die Handhabung, Eichung u. über die bei Dichtebestst.

auftretenden Fehlerquellen im Original. Die Genauigkeit des App. beträgt bei Glasgefäßen + 1 Teil per Million. Für die DD. von 9,9271; 10 u. 1 n. JfCZ-Lsgg.

wird bei 0° 1,0048400, 1,0048813 u. 1,0003721 in bezug auf den W ert 0,9998406 für W . von 0° gefunden. (Journ. Physical. Chem. 29. 130—37. The Leeds and

Northrup' Co., Philadelphia.) K r ü g e r .

C. W olff, Dichtebesthnmung. Zur Best. der D. von Fll. empfiehlt Vf. Pykno­

meter mit Capillar-Schiffstopfen, für leichtfl. Fll., wie A., A., Bzl. u. a., außerdem mit evakuiertem Mantel u. aufgcschliffener Haube, u. bespricht an Hand zweier Abbildungen solcher Pyknometer deren Handhabung. (Zentralblatt f. Zuckerind.

33. 137. Breslau.) R ü h le .

— , Neuer Trockenschrank. Bei dem Trockenschrank nach B e r l o w i t z werden die Wägegläschen durch Halter am Boden festgehalten, die Deckel durch Greifer von oben von außen abgenommen u. aufgesetzt. Die Deckel werden nur bei ge­

schlossenem Trockenschrank abgenommen u. auf diese Weise die Zeit beim Trocknen bis zur Gewichtskonstanz durch Fernhalten der atmosphär. Feuchtigkeit verkürzt.

(Chem.-Ztg. 49. 160.) Jung.

J. H. Awbery und Ezer Griffiths, Apparat zur Bestimmung der Verdampfungs­

wärme hochsiedender Flüssigkeiten. Vif. beschreiben einen App., mit dem die Ver­

dampfungswärme entweder aus der Differenz der Wärmeinhalte des Dampfes u.

der zum Sieden erhitzten Fl. oder aus der zur Erwärmung u. Verdampfung einer gegebenen Flüssigkeitsmenge erforderlichen Energiezufuhr berechnet werden kann.

Die Heizung erfolgt elcktr., gewisse Fehlerquellen, die den früheren App. bei der Unters, hochsiedender Fll. anhaften, werden vermieden. W ird Ausstrahlung da­

durch verhindert, daß die Fl. von einem auf ihrem K p. gehaltenen Mantelgefäß umschlossen wird, kann die Verdampfungswärme direkt aus der der siedenden Fl.

in einer bestimmten Zeit zugeführten elektr. Energie u. der dadurch gebildeten Dampfmenge berechnet werden. Vff. finden für die Verdampfungswärme von Anilin 103,7 cal/g. (Proc. Physical. Soc. London 36. 303— 11. 1924.) K r ü g e r .

Basil W . Clack, Über das Studium der Diffusion in Flüssigkeiten mit einer optischen Methode. Vf. bestimmt bei 18,5° den Diffusionskoeffizient wss. Lsgg. von NaCl, KCl u. KNOä für Konzz. von 0 bis zur Sättigung. Das untere Ende des beiderseits offenen, prismat. Diffusionsgefäßes taucht in einen Behälter, der mit der gesätt. Lsg. u. Bodenkörper des betreffenden Salzes gefüllt ist; das obere Ende wird von einem langsamen Wasserstrom Überflossen. Nach Eintritt des stationären Zustandes kann die Konzentrationsverteilung in der Zelle aus der Ablenkung eines in verschiedener Höhe auf die Seitenwände fallenden Lichtstrahles berechnet werden;

die Methode ist auch für verd. Lsgg. hinreichend genau. Der Diffusions­

koeffizient von KCl u. NaCl erreicht in 0,3- bezw. 0,4-n. Lsgg. einen Minimalwert von 1,50 bezw. 1,20 X 10“ 5 C. G. S. u. steigt für die gesätt. Lsgg. bis zu 2,13 bezw. 1,49 X 10~5 C. G. S. Der Diffusionskoeffizient von K N 03 nimmt mit wachsender Konz, ab; in 1-n. Lsg. beträgt er 1,24-10~6 C. G. S. Die Ergebnisse bestätigen die Voraussagen der Arrhenius-Nemstschen Theorie. (Proc. Physical Soc. London 36. 313—35. 1924. Birkbeck College.) K r ü g e r .

P. N. Ghosh and D. Banerji, Eine stroboskopische Methode zur Bestimmung der Oberflächenspannung von Flüssigkeiten. Vff. messen die Oberflächenspannung von Fll. aus der Kräuselung, die ein unter die Oberfläche der Fll. tauchender

1925. I. G. An a l y s e. Lab o r a t o r iu m. 1767 schwingender Zeiger auslöst. Der Zeiger ist an eine Gabel angelötet, deren eine Kante anfixiert wird. Zugleich wird die Reflexion dieser Kante auf der Flüssig- keitsoberfliiche beobachtet. Unter geeignetem Winkel erscheinen dann auf dem Spiegelbild der Gabelkante feine Zähne. Aus deren Lage u. aus der Schwinguugs- zahl der Gabel kann man dann die Oberflächenspannung der Fl. berechnen. Für W. ergab sich nach dieser Methode 79,1. (Nature 115. 230. Kalkutta, Univ.) Be.

Allan Ferguson, Über die Messung der Oberflächenspannung bei kleinen Flüssig­

keitsmengen. Bei sehr kleinen Flüssigkeitsmengen von etwa 1 mm3 kann die Ober­

flächenspannung in der Weise gemessen werden, daß sie in eine Capillare gebracht werden u. auf das obere Ende derselben ein Druck von der Größe ausgeübt wird, daß der Meniscus des unteren Endes eine ebene Form annimmt. Aus den A b­

messungen der Capillare u. aus dem aufgewandten Druck kann die Oberflächen­

spannung gewonnen werden. Nach diesem Prinzip ist auch die Oberflächenspannung zweier Fll. gegeneinander meßbar. Die Methode liefert sehr gute Resultate. (Proc.

Physical. Soc. London 36. 37— 44. 1924.) B e c k e r . Robt. W . Paul, Ein Goniometei-aufsatz für das Röntgenstrahlenspektrometer.

Skizze eines Goniometers, welches an Stelle des Krystallhalters eines Röntgen- spektrographen verwendet werden kann. (Journ. Scient. Instruments 2. 173.) Be.

G. W . C. Kaye und W . F. Higgins, Ein leicht zu handhabender Röntgen­

strahlenapparat zur Untersuchung von Material in größeren Mengen. VfF. beschreiben eine fahrbare Röntgenapparatur, welche dazu dient, bei Fieberthermometer Bleiglas von Natronglas zu unterscheiden. (Journ. Scient. Instruments 2. 164—68.) B e ck e r.

Walther Gerlach, Zur Frage der richtigen Ausführung und Deutung der „quan­

titativen Spektralanalyse.11 Vf. weist die Unmöglichkeit einer quantitativen Spektral­

analyse, die auf aUgemeine TabeUenangaben über die Intensität „empfindlicher“

Linien u. die Konz, der zu bestimmenden Substanz gegründet ist, nach. Dagegen läßt sich die Menge einer Verunreinigung schnell u. sicher feststellen, wenn man unter sonst gleichen Bedingungen die Intensitäten einer oder mehrerer empfind­

licher Linien der Verunreinigung u. mehrerer benachbarter, möglichst gleichstarker Linien der Grundsubstanz in der Analysenprobe u. in Mischungen bekannter Zus.

photometr. vergleicht. Die bei abnehmender Konz, eines Stoffes zuletzt übrig­

bleibenden „empfindlichen“ Linien sind die physikal. unter den gewählten A uf­

nahmeverhältnissen stärksten Linien. (Ztschr. f. anorg. u. allg. Ch. 142. 383—98.

Frankfurt a. M., Univ.) K r ü g e r .

F. C. Toy, Versuche mit einem Selenphotometer. Vf. beschreibt eine Versuchs­

anordnung, bei welcher zwei von einer Lampe ausgehende Lichtstrahlen einmal das auszupliotometrierende Negativ, das andere Mal einen Schwärzungskeil »durch­

strahlen. Dann treffen sie auf zwei Selenzellen, welche so gegen ein Galvanometer geschaltet sind, daß bei gleicher Schwächung der Lichtstrahlen die Galvanometer- ausschläge Null werden. (Proc. Physical Soc. London 36. 432. 1924.) B e c k e r .

W . Böttger, Über die Fixanal-Röhren. Abwehr der Kritik von B r ü u n s (vgl.

Chem.-Ztg. 48. 319; C. 1924. II. 370). (Chem.-Ztg. 49. 1 6 0 - 6 1 .) Jüng.

H. D. W ilde, jr. und H. L. Lochte, Eine Schnelhnethode zur Eohlenstoff- bestimmung in organischen Verbindungen. Die zu analysierende Substanz (SO—200 mg) wird in einer Calorimeterbombe, die 0,5-n. Ba(OH)2 enthält, verbrannt u. in dem nach der Verbrennung durch 10 Min. langes Schütteln ausgefällten BaC03 nach Überspülen in einen Becher titrimetr. COa bestimmt. Substanzen, die von allein nicht leicht verbrennen oder FU. werden vorteilhaft in Gelatinekapseln eingeschlossen, deren C-Gchalt durch besondere Verss. festgestellt worden ist. Schwefel in S-haltigen Verbb. kann in der titrierten Lsg. gravimetr. zugleich bestimmt werden.

N-haltige Verbb. bilden bei der Verbrennung keine oder nur sehr geringe Menge HNOj. — Bei halogenhaltigen Verbb. bilden sich bei der Verbrennung

Oxyhalo-1768 G. An a l y s e. Lab o r a t o r iu m. 1925. I.

gene; nach dem Verbrennen wird deshalb der Bombeninhalt in einen K olben,(4) gespült, der 3— 4 Tropfen Hydrazinhydrat u. ca. 10 mg Al-Blech enthält; ein zweiter Kolben (B), der mit A u. außerdem mit einer Wasserstrahlpumpe verbunden ist, enthält ca. 50 ccm 0,5-n. Ba(OH)ä-Lsg. (App. vgl. Original); durch einen Tropf­

trichter gibt man zu A verd. HCl, nachdem B evakuiert worden ist, u. erhitzt A zum Kp.; durch Zugabe von W . zu A u. Eintretenlassen von Luft wird die ent­

wickelte CO., nach B gedrückt u. in dem in B ausgefällten BaC03 der Gehalt an CO., bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse stimmen mit den nach der Liebigschen Methode erhaltenen gut überein. (Journ. Americ. Chem. Soc. 47. 440—46. Austin

[Tex.], Univ.) Ha b e r l a n d.