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Die Chemische Industrie, 1939, Jg 62, Nr 36

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(1)

DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

HERAUSQEGEBEN VON DER

WIRTSCHAFTSGRUPPE CHEMISCHE INDUSTRIE ___________________ N A C H R IC H T E N -A U S G A B E

6 2 . Jahrgang B ER LIN , 9. S E P T E M B E R 1939

N A C H D R U C K N U R M IT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

Nr. 36 — 801

Bedingungsloser Einsatz.

Die G ru n d sätze n atio n also zialistisch e r K rieg sw irtschaft.

schwerungen sich in der F orm v o n K ostensteigerungen äußern, v e rla n g t die N eu o rd n u n g des P reisgefüges K o ste n ­ senkungen a u f der anderen Seite. Diese K ostensenkun­

gen w erden a u f zw eierlei W eise erreicht: durch E in ­ sparungen a u f der L ohnseite u n d durch Senkung vo n M onopolpreisen. A u f d er L ohnseite w erd en zunächst alle Lohnsteigerungen abgestoppt. Es w ird eine H ö d is t-

D

er S o ld at schützt u n te r E in sa tz seines Lebens die H e im a t. Angesichts dessen ist es selbstverständliche P flicht jedes V olksgenossen, alle seine K r ä f te u n d M ittel V olk u n d Reich z u r V erfü g u n g zu stellen. D a z u geh ö rt auch, d a ß jeder V olksgenosse sich die notw en d ig en E in ­ schränkungen in d er L ebensführung un d L ebenshaltung auferlegt. D iese S ätze stehen in d er P rä am b e l zu r

K rieg sw irtsc h aftsv e ro rd n u n g v o m 4. S eptem ber 1939. Sie grenze fü r L öhne3 G e S e f f L g e l e l ^ s X n ^ f Í l e n en th alten f u r je d erm an n die deutliche A n k ü n d ig u n g d aß f.-:. ___ o . S g ^ • rallen en th alten f ü r je d erm an n die deutliche A n k ü ndigung, daß

unbegrenzte O p fe rb e re itsc h a ft das erste ist, w as die n a ­ tionalsozialistische K rieg sfü h ru n g v o n der W irtsch a ft v erlangt. W e r das noch nicht in vollem E rn s t zu be­

greifen g ew illt ist, d er m ag sich an die W o rte des F ührers halten, die d a la u te n : ,,In diesem K a m p f w ird zum erstenm al in der Geschichte nicht von dem einen v e r­

dient, w ä h re n d die a n d e ren v e rb lu te n .“ „ W e r d ah e r glaubt, sich in diesen schicksalhaften M o n a ten o d er Ja h re n bereichern zu kön n en , e rw irb t kein V erm ögen, sondern holt sich n u r den T o d .“ „ W a s w ir h eu te besitzen, ist gänzlich belanglos. E ntscheidend ist n u r eines: d aß D eutschland siegt.“

Diese v o m F ü h re r vorg eleb te Entschlossenheit, alles dem einen Z iel u n te rz u o rd n e n , kennzeichnet auch alle kriegsw irtschaftlichen M a ß n ah m e n . Je d e einzelne w ir t­

schaftspolitische E ntscheidung w ir d n u n m eh r nach d er W ichtigkeit u n d D rin g lic h k eit im H in b lick a u f das Kriegsziel abgew ogen. Im V o rd e rg ru n d ste h t dabei die V erteilung d er A rb e itsk rä fte . W e h rm ac h t un d K riegs­

w irtschaft m üssen ih ren M enschenbedarf so u n te re in an d e r abgrenzen, d a ß die g rö ß te G esam tleistu n g im Felde, im Nachschub u n d in d e r E rh a ltu n g des V olkes erreicht wird. D as b e d e u te t: Je d e E rzeugung, die nicht u n m itte l­

bar oder m itte lb a r dem K rieg sz iel d ient, w ird verschw in­

den. A u f d er a n d e re n Seite m uß die I n te n s itä t der gewerblichen E rz eu g u n g a u f allen kriegsw ichtigen G e­

bieten e rh ö h t w erd en . D as w iederum bed eu tet eine starke U m len k u n g d er R o h s to ffe gegenüber dem fried en s­

mäßigen R o h sto ffw eg . Z u dieser A n o rd n u n g in der P ro - duktionssphäre k o m m t die völlige U m gestaltu n g des Verkehrsw esens u n d eine v e rs tä rk te L enkung des A u ß e n ­ handels.

Z u r F in a n z ie ru n g d er K riegskosten ist eine W e ite r­

verfolgung der P o litik der stabilen P reise unerläßlich.

Die G ru n d lag en der K a lk u la tio n müssen u n b ed in g t er­

halten bleiben, d a m it ü b e rh a u p t d ie o rd n en d e n E in g riffe des w irtschaftlichen G eneralstabs schnell u n d w irksam durchzuführen sind. F ü r die F in a n z p o litik e rg ib t sich daraus die N o tw e n d ig k e it, alle zusätzlich im R ahm en einer w irtschaftlichen M obilm achung auszugebenden Z a h ­ lungsmittel beschleunigt w ieder abzuschöpfen. D as ge­

schieht zunächst durch entsprechende B esteuerungsm aß­

nahmen. Z u diesen g eh ö rt der K riegszuschlag zu r Einkom m ensteuer sow ie d er K riegszuschlag a u f den Verbrauch bestim m ter nicht lebensnotw endiger V e r­

su c h sg ü te r u n d d er K rieg sb eitrag d er öffentlichen

i v O r n p r c r h o f t - ^ r » a __ l_____ _____ I a . . r „ i _____

die Zuschläge fü r M e h ra rb e it, Sonntags-, F eiertags- u n d N ac h tarb eit fo rt, w as n u r gerecht ist, denn auch der o ld a t m u ß zu jeder Z eit un d S tunde einsatzbereit sein.

Gewisse E rsparnisse ergeben sich auch durch den v o r­

läufigen F o rtfa ll des U rlaubs. F ü r eine N eubem essung .5 erh a lte n die R eichstreuhander besondere E r- m ächtigungen. D as Beispiel des W eltkrieges h a t gezeigt, w ie w ichtig es ist, die E ntstehung allzu g ro ß er K a u fk ra f t zu v e rh in d e rn , die w e it über den notw endigen U n te rh a lt hinausgeht. A lle diese L ohnkostenersparnisse müssen selbstverständlich w eitergeleitet w erden u n d d ü rfe n an kein er Stelle als G ew in n oder als V erlu stm in d eru n g au f- treten . In der kriegsverpflichteten V o lk sw irtsch aft m uß der besonders leistungsfähige U n tern e h m er auch besondere O p fe r bringen. D a ru m w erden die K a rte ll- un d M onopol­

preise besonders gesenkt. D ie E ntscheidung d arü b e r w ird v o n F all zu F all getro ffen w erden.

D a gewisse V erteuerungen im R o h - u n d H ilfssto ff- bezug^ sowie bei den T ra n sp o rtle istu n g e n zu e rw arte n sind, ist noch einm al besonders allen B etrieben die -Ver­

p flichtung einer sparsam en W irtsch a ftsfü h ru n g au fe rle g t w orden. Diese sparsam e W irtsch a ftsfü h ru n g soll sich besonders auch a u f den B ezugsort w ie a u f die A rt und M enge des E in k a u fs vo n R o h - u n d H ilfssto ffen er­

strecken. D e r G ru n d satz der sparsam en W irtsch a fts­

fü h ru n g soll aber auch ü berall sonst A n w en d u n g fin d en , insbesondere auch hinsichtlich der sozialen A u fw e n d u n g en f ü r die G efolgschaft, fü r die in den zurückliegenden J a h re n dieser G ru n d s a tz vielfach nicht m aßgebend w ar.

Z u r D u rc h fü h ru n g d er Leistungssteigerung ist die V ero rd n u n g über G em einschaftsw erke erlassen. U n te r­

nehm ungen k ö n n en vom R eichsw irtschaftsm inister zu G em einschaftsw erken zusam m engeschlossen w erd en un d einzelnen M itgliedern dieser W e rk e k a n n die B etätig u n g vorübergehend u n te rsa g t w erden, w obei sie v o n den übrigen M itg lied ern eine E ntschädigung erh alten . D ie Z usam m enfassung zu G em einschaftsw erken bezw eckt, die E rzeugung a u f die am besten u n d billigsten arb eiten d en B etriebe um zulegen, d a f ü r teuer un d schlecht arb eiten d e Betriebe an d e ren A u fgaben zu zu fü h ren .

D ie O rg a n isa tio n der deutschen K riegsw irtschaft vo n

1939

ist m it der des W eltkrieges nicht zu vergleichen.

Sie ist vo n la n g er H a n d v o rb ereitet un d sie ste h t u n te r dem re v o lu tio n ären Zeichen einer neuen W eltanschauung.

Infolgedessen ist sie w eit schlagkräftiger u n d vo n dem Schwung einer großen S endung e rfü llt. D iese aber h eiß t:

rr.. °T 7 j . . uci u iic iiu iu ic n o u iw u n g einer großen ;>enaung e rru n t. u ie s e aber h em t:

orpersaiaften,_ die ih re A usgaben u n d A u fgaben a u f d e r Ju g e n d der jungen V ö lk e r den W eg zu den R eich­

em M inim um einschränken m üssen. Z u d en öffentlichen M inim um einschränken m üssen. Z u d en öffentlichen tum ern dip<:pr F.rdp nA/>r m i t 1 rlAn Wn^t-or»

K örperschaften gehören auch die O rg a n isa tio n e n z u r S elbstverw altung d e r W irtsch a ft.

D a der K rieg notw en d ig erw eise gewisse E rschw erun­

gen im W irtsc h a ftsa b la u f m it sich b rin g t u n d diese E r-

tü m e rn dieser E rd e freizum achen oder, m it den W o rte n des „V ölkischen B eobachters“ , n e g a tiv ausgedrückt:

„V ern ich tu n g d er m it b lu tig er G e w a lt a u f gerichteten u n d m it chronischem M assenelend gehaltenen kapitalistischen

M onopole.“ (5394)

(2)

802 - N r . 36 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 9. Septem ber 1939

Die kriegsw irtschaftlichen Anordnungen fü r die chem ische Industrie Deutschlands.

B eschlagnahm eanordnung d e r Reichsstelle

„ C h e m ie “ .

Der „Reichsanzeiger'’ vom 5. September 1939 bringt folgende Anordnung Nr. 13 der Reichs­

stelle „Chemie" (Beschlagnahmeanordnung) — neue Fassung vom 5. September 1939.

§ 1. B esch lag n ahm e.

Die in den A nlagen 1 und 2 aufgeführten W aren, die sich im H oheitsgebiet des D eutschen R eiches befin ­ den, d o rt anfallen oder dorth in eingeführt w erden, w e r­

den zugunsten d er R eichsstelle „C hem ie beschlagnahm t.

§ 2, Die B eschlagnahm e h a t (folgende W irkung:

(1) W e r die im § 1 g enannten W aren v erb rau c h t, b e ­ darf hierzu der vorherigen G enehm igung (V erbrauchs­

genehmigung) d er R eichsstelle „C hem ie".

(2) W er die im § 1 g enannten W aren abgibt, b ed a rf hierzu d er vorherigen G enehm igung (Lieferungsgenehm i­

gung) d er R eichsstelle „C hem ie".

(3) W er die im § 1 g enannten W a re n b ezieht, b ed a rf hierzu d er v o rherigen G enehm igung (Bezugsgenehmigung) d er R eichsstelle „Chem ie".

(4) R ech tsg esch äfte ü b er die im § 1 genannten W aren, w elche ohne Genehm igung nach A bs, 2 o d er 3 vorgenom m en w erden, sind nichtig. R ech tsg esch äften sind V erfügungen gleich zu setzen, die im W ege d er Zw angs­

vollstreckung o d er d er A rrestvollziehung erfolgen.

(5) D ie R eichsstelle „C hem ie" k ann ü b e r die im § 1 g enannten W a ren R ech tsg esch äfte für R echnung des V er­

fügungsberechtigten tätigen.

§ 3. A u sn ah m e n von d er B e sch lag n ah m e.

Von d er B eschlagnahm e sind ausgenom m en:

1. W aren, die sich im E igentum o d er B esitz der W ehrm acht, von K ra n k en a n sta lte n und von A p o ­ th e k en befinden.

2. W aren, die sich beim In k ra fttre te n d ie ser A n o rd ­ nung beim E inzelhandel befinden.

3. W aren, die vom E inzelhandel an V erb ra u c h e r a b ­ g e setz t sind.

§ 4. U eb erg an g sreg e lu n g fü r b esondere P rod uktio nsaufg aben.

D ie V erbrauchsgenehm igung (§ 2 A bs. 1) gilt als e rte ilt

a) für die in d er A nlage 1 aufgeführten W a re n bis zum 3. O k to b er 1939,

b) für die in der A nlage 2 aufgeführten W a re n bis auf w eiteres,

sow eit die u n te r a und b b ez eich n e ten W a ren für die D urchführung d er vom R eich sw irtsch aftsm in ister oder einer zuständigen R eichsstelle e rte ilte n b eso n d eren P ro ­ duktionsaufgaben notw endig sind. D iese V erb ra u c h s­

genehm igung gilt a b e r nur insow eit als erte ilt, als dem n ic h t V erw endungsverbote, V erb rau ch sk o n tin g en te und andere von d er R eichsstelle „C hem ie" erlassen e V er­

b rauchsbeschränkungen entgegenstehen,

§ 5. U eb erg an g sregelun g fü r W eh rm ach tsau fträg e.

(1) Auf W ehrm achtsaufträge finden die B estim m un­

gen des § 4 sinngem äß A nw endung.

(2) Die A nnahm e eines W eh rm ach tsau ftrag es darf nicht abgelehnt, seine A usführung nich t v erz ö g ert w e r­

den. S te h t der A usführung eines W eh rm ach tsau ftrag es eine b eso n d ere P roduktionsaufgabe der R eichsstelle

„C hem ie" entgegen, so ist vor A usführung des W e h r­

m achtsauftrages die Genehm igung d er R eichsstelle „C he­

m ie" u n te r gleichzeitiger B enachrichtigung d er au ftra g ­ g ebenden D ienststelle d er W eh rm ach t einzuholen.

§ 4. Sonstige V erarb eitu n g von W aren d e r A n lag e n 1 und 2.

(1) Von den W aren der A nlage 1 k önnen V e ra rb e i­

tungsbetriebe, die k ein e b eso n d eren P ro d u k tio n sau f­

gaben oder W ehrm ach tsau fträg e haben, bis zu 10% der in ihrem Besitz befindlichen V o rräte bis zum 31. O k to b er 1939 im R ahm en ihres bisherigen E rzeugungsprogram m es ohne beso n d ere V erbrauchsgenehm igung v e ra rb e ite n , so­

w eit dem nicht V erw endungsverbote, V erb ra u ch sk o n tin ­ g ente und an d ere von d er R eichsstelle „C hem ie" e rla s­

sene V erbrauchsbeschränkungen entgegenstehen.

(2) F ü r W aren d er A nlage 2 w ird hierm it für B e­

trieb e, die keine b eso n d eren P roduk tio n sau fg ab en oder W e h rm ac h tsa u fträg e haben, bis auf w eiteres eine m o n at­

liche V erbrauchsgenehm igung im A usm aß des m o n a ts­

d u rch sch n ittlich en V erbrauchs des J a h re s 1938 erteilt.

D iese V erbrauchsgenehm igung gilt a b e r nur insow eit als erte ilt, als dem n ich t V erw endungsverbote, V erb ra u ch s­

k o n tin g en te und an d e re von d er R eichsstelle „Chem ie"

erlassene V erb rau ch sb esch rän k u n g en entgegenstehen.

§ 7. Lieferungs- und Bezugsgenehm igung.

Die L ieferungs- und B ezugsgenehm igungen (§ 2 A bs. 2 und 3) gelten für die in der A nlage 2 genannten W a ren bis auf w eiteres als erte ilt, sow eit dem nicht Lieferungs.:, Bezugs- o der sonstige von d er R eichsstelle

„C hem ie" erlassene B eschränkungen entgegenstehen;

jedoch darf seiten s d er E rzeuger d er L ag e rb e sta n d vom 5. S ep te m b er 1939 nich t u n te rsc h ritte n w erden.

§ 8. M eldepflicht bei W aren d e r A n la g e 1.

(1) Die bei In k ra fttre te n dieser A nordnung v o rh an ­ d enen B estän d e an W a ren d er A nlage 1 sind bis zum 20. S ep te m b er 1939 d er R eichsstelle „C hem ie" zu m el­

den. S ow eit sich die W aren beim In k ra fttre te n dieser A nordnung auf dem V ersand befinden, sind sie vom E m pfänger zu m elden. Bei den M eldungen sind die ein­

zelnen h andelsüblichen S o rten g e tre n n t aufzuführen.

(2) W e r nach dem in Abs. 1 g en an n ten S tichtage (5. S ep te m b er 1939) in den B esitz von W a ren der A n­

lage 1 kom m t, h a t diese u n te r M engenangabe sofort der R eichsstelle „C hem ie“ zu m elden.

(3) A lle A en d eru n g en an diesen B estän d en sind en t­

sp rec h en d dem im § 9 v orgeschriebenen V erfahren zu m elden.

(4) Die M eldepflicht e rs tre c k t sich nicht auf die gem äß § 3 von d er B eschlagnahm e ausgenom m enen W aren.

§ 9. M eldepflicht bei W aren d e r A n la g e 2.

(1) E rzeu g er von W aren d er A nlage 2 h ab e n der R eichsstelle „C hem ie“ a m .l. und 16. eines jeden Monats, erstm alig am 1. O k to b er 1939, zu m elden, w elche Mengen d er W aren d er A nlage 2 sie se it dem vorhergehenden 16. bis einschließlich M o n atsen d e bzw. se it dem 1. bis einschließlich 15. bezogen, erzeugt, v e ra rb e ite t, v er­

b rau c h t o d er in den V erk eh r g eb ra ch t sow ie an diesen S tich tag en v o rrä tig haben. B ei der erste n M eldung ist d er Z eitraum vom 1. bis 30. S ep te m b er 1939 zugrunde zu legen.

(2) In den M eldungen sind die einzelnen handels­

üblichen S o rte n g e tre n n t aufzuführen. D ie v e ra rb e ite ten o d e r v e rb ra u c h te n M engen sind nach den einzelnen Ver­

w endungszw ecken zu tren n en . Bei den v ersa n d ten Men­

gen ist d er N am e des E m pfängers anzugeben. Soweit die W aren für die A usführung von W ehrm achtsaufträgen b en ö tig t w erden, ist die N um m er des A uftrags anzu­

geben.

(3) S törungen im B etrieb e, sow eit sie die H öhe der P ro d u k tio n w ese n tlich beeinflussen, sind hinsichtlich ihres A usm aßes und ih re r vo rau ssich tlich en Dauer jew eils sofort zu m elden.

§ 10. M eldepflicht bei W aren d e r A n la g e 3.

F ü r die in d er A nlage 3 au fgeführten W aren haben E rzeu g er jew eils am M o n a tserste n für den zurückliegen­

den M onat M eldungen en tsp re ch e n d dem im § 9 vor­

g eschriebenen V erfah ren zu e rsta tte n ,

§ 11. F ür A n träg e und M eldungen sind die bei der R eich sstelle „C hem ie“, B erlin W 35, Sigism undstraße 5, erh ä ltlic h en V o rd ru ck e zu verw enden. Bis zum E intref­

fen dieser V ord ru ck e sind die M eldungen und Anträge formlos einzureichen.

§ 12. D urchfüh ru n g svo rschriften .

Die R e ic h sste lle „C hem ie" k ann zur Durchführung und E rgänzung dieser A nordnung w e ite re Vorschriften erlassen.

D a s n äch ste Heft d e r N a ch rich te n -A u sg ab e d e r „ C h e m i­

schen In d u strie “ erschein t a m 19. S ep te m b e r d .J . und um faBt einen B e ric h te rsta ttu n g sze itra u m von iw eiW o ch en .

(3)

9. Septem ber 1939 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE N r. 36 - 803

§ 13. (Strafbestim m ungen.)

§ 14. Inkrafttreten .

(1) D iese A nordnung tr itt am 5. S eptem ber 1939 in K raft. Sie gilt auch für die O stm ark und den R eichsgau S udetenland.

(2) G leichzeitig tr itt die A nordnung Nr. 13 der R eichsstelle ,,Chem ie" in der Fassung vom 14. A pril 1939 („D eutscher R eichsanzeiger" Nr. 86 vom 14. April 1939) au ß e r K raft. S ow eit in B ekanntm achungen, R und­

schreiben, A uflagen und Einzelanw eisungen auf die außer K raft g e tre te n e A nordnung Bezug genom men w o r­

den ist, tre te n die B estim m ungen dieser A nordnung rü c k ­ w irkend an d ere n S telle.

A n la g e 1,

A g a r - A g a r ; A lk a l o id h a l tig e R o h s to ffe * ); A r s e n ig e S ä u r e ; B ie n e n ­ w a c h s , b e i W a c h s b l e ic h e n , H ä n d le r n u n d g e w e r b lic h e n V e r a r b e i te r n ; B o ra x , B o r s ä u r e , B o r m i n e r a l ie n ( B o r a x k a lk , K e r n it, R a s o r it u s w .);

B r a u n s te in , n a t ü r l . ; C h in a r in d e , i n d u s t r i e l l u n d p h a r m a z e u tis c h ; D ro g en * ); H a r z e , G u m m e n u n d B a ls a m e (N r. 97 a — g d e s s t a t . W a r e n ­ v e r z e ic h n i s s e s ) ; J a p a n w a c h s ; J o d ; C a s e in ; K a m p f e r , n a t ü r l . u n d k ü n s tl.; K a n d e lilla w a c h s ; K a r n a u b a w a c h s ; L e im le d e r ; L ith iu m m in e r a le ; M o n a z its a n d ; O p iu m , r o h ; P h o s p h a te , r o h ; R a d iu m ; R a d iu m k o n z e n tr a tc ; R a d iu m s a lz e ; S c h w e f e l; S c h w e f e lk ie s ; S e le n ; S e le n s a lz e ; S tr o n tiu m - m in e r a lie n ; T a llö l ; T e r p e n t i n ö l ; W is m u t; W i s m u te r z e ; W is m u th a ltig e r F lu g s ta u b .

A n la g e 2.

A c e t a ld e h y d ; A c e t o n ; A c e t y lc e l lu lo s e ; A lk y lc e ll u lo s e ; A e th e r i s c h e O e le (N r. 353 b / c d e s s t a t . W a r e n v e r z e i c h n .) ; A e th y l ä th e r ; A e th y l e n ; A e th y le n o x y d ; A e t z n a t r o n ( N a tr iu m h y d r o x y d ) ; A e tz k a li (K a liu m ­ h y d ro x y d ); A k tiv k o h l e ; A lu m in iu m c h lo r id ; A lu m in iu m o x y d u n d -o x y d - h y d r a t; A m e i s e n s ä u r e ; A m e i s e n s ä u r e s a lz e ; A m m o n ia k w a s s e r (A m m o ­ n iu m h y d r o x y d , S a lm ia k g e is t) ; A m m o n ia k , w a s s e r f r e i; A m m o n iu m n itr a t;

A m y la lk o h o l; A n ilin ( A n ilin ö l) ; A n ili n s a lz e ; A n th r a c e n ; A n tim o n o x y d ; A n tim o n s u lf id ; A r s e n m c t a lle ; A r s e n v e r b in d u n g e n , a u ß e r a r s e n ig e r S ä u r e ; B le in it r a t; B e n z y lc e l lu lo s e ; B r o m ; B r a u n s te in , k ü n s tli c h ; B u ty l- a lk o h o l; C a l c iu m c a r b id ; C e r o x y d ; C h lo r ; C h lo r a te u n d P e r c h l o r a t e , K a liu m - u n d N a tr i u m c h l o r a t u n d - p e r c h l o r a t ; C h lo r b e n z o l; C h lo r k a lk ; C h lo ro fo rm ; C h r o m a te ; C h r o m h y d r o x y d ; C h r o m o x y d ; C h r o m o x y d h a l­

tig e G e r b p r ä p a r a t e ; C h r o m s ä u r e ; C h r o m s u lf a t; C u m a r o n h a r z ; D im e th y l­

a n ilin ; D ip h e n y la m in ; D ig ly k o l; D ü n g e m itte l, s tic k s t o f f h a lt ig e , k ü n s t­

lic h e ; E d e l s t e i n e , k ü n s tli c h e , r o h u n d b e a r b e i t e t ; E s s ig s ä u r e m it A u s ­ n ah m e d e r G ä r u n g s e s s i g s ä u r e ; E s s ig s ä u r e a n h y d r i d ; F o r m a ld e h y d ; G a s - r c in ig u n g s m a s s e , a u s g e b r a u c h t; G e la tin e ; G ly k o l; G u a n id in ; H a r n s to f f ; H e x a c h lo r ä th a n ; H o lz k o h le ; J o d o f o r m ; K a li u m c a r b o n a t ( P o tta s c h e ) ; K a liu m h y d ro x y d , s . A e tz k a li; K a li u m n it r a t; K a liu m p e r m a n g a n a t; K ie ­ s e lf lu o r n a tr iu m ; K in o f ilm e , u n b e l ic h t e t; K r e s o l; K u n s th a r z e a u f B a s is P h e n o l u n d K r e s o l, u n g e f o r m t; K u p f e r s u lf a t; L e im a l l e r A r t: H a r z le im , B lu ta lb u m in , K a ltle im , s o n s tig e L e im e ; L ith iu m s a lz e ; M a n g a n c h lo r ü r ; M e th a n o l ( M e th y la lk o h o l) ; M e th y l c e l lu lo s e ; M ilc h s ä u r e ; M ilc h s ä u r e - s a lz e ; M o ly b d ä n s ä u r e ; N a p h th a lin ; N a tr i u m b ic a r b o n a t; N a tr i u m c a r b o n a t (S oda), c a lc .; N a tr iu m h y d r o x y d , s . A e tz n a tr o n ; N a tr i u m p e r b o r a t ; N ic k e ls a lz e ; N itr o c e ll u lo s e ; O le u m ; O x a ls ä u r e ; O x a ls ä u r e s a l z e ; P l a t i n - v e r b in d u n g e n ; P h e n o l; P h e n y la m in ; P e n t a e r y t h r i t ; P h o s p h o r ; P h o s p h o r ­ s ä u re ; P h o s p h o r s ä u r e s a lz e ; P h o to f ilm e , u n b e l ic h t e t; P h o to p a p i e r , u n ­ b e lic h te t; P h o t o p l a t t e n , u n b e l ic h t e t; P o t t a s c h e , s. K a liu m c a r b o n a t;

P r o p y la lk o h o l; R a d i o a k ti v e S to f f e , s o w e it n ic h t in A n la g e 1 g e n a n n t;

R e s o rc in ; R h e n a n ia p h o s p h a t; S a l p e t e r s ä u r e ; S a lz s ä u r e ; S a u e r s to f f ; S c h w e f e lk o h le n s to f f ; S c h w e f e ls ä u r e ; S i l b e r n i t r a t ; S ilic iu m c a r b id ; S o d a , s. N a tr i u m c a r b o n a t; S u p e r p h o s p h a t; S u p e r p h o s p h a tm is c h u n g e n ; T e t r a ­ c h lo r k o h le n s to f f ; T h o m a s p h o s p h a tm e h l; T r ig ly k o l; T r i c n lo r ä t h v le n ; T rib u ty lp h o sp h at; T r i k r e s y lp h o s p h a t; V a n a d in v e r b in d u n g e n ; W e in n e fe , W e in s te in , w e in s . K a lk ; W e in s ä u r e ; W is m u tv e r b in d u n g e n ; W o lfra m - s a u re ; Z ir k o n w a s s e r s to f f ; Z i t r o n e n s a u r e r K a lk ; Z i tr o n e n s ä u r e .

A n la g e 3,

A lu m in iu m s u lf a t; B le is u lf a t ; C e l lu lo s e l a c k e ; C h r o m a la u n ; F lu ß ­ s ä u re ; K a liu m p h o s p h a t; N a tr i u m b is u lf a t; N a tr iu m b is u lf it; N a tr iu m ­ su lfit; N a tr iu m s u lf a t; N a tr i u m th i o s u l f a t; S c h w e r s p a t; W a s s e r s to f f in

F la s c h e n ; Z i n k c h lo r id . (5371)

*) Die F a c h k re ise w e rd e n e rs u c h t, d ie A u fstellu n g ü b e r die b e ­ troffenen W aren bei d e r R e ic h s ste lle , .C h e m ie " a n zu fo rd e rn .

Sicherstellung von T ra n s p o rtm itte ln . Der Reichswirtschaftsminister veröffentlicht im

„Reichsanzeiger" vom 4. September d. J. eine am gleichen Tage in Kraft getretene Anordnung betreffend Transportmittel für chemische Erzeug­

nisse und für Mineralöle, in der es heißt:

§ 1. P rivateisenbahnw agen, B innentankschiffe und S traßentankw agen, die zum T ra n sp o rt von W aren des Z uständigkeitsbereichs d e r R eichsstelle „C hem ie“ und der R eichsstelle für M ineralöl bestim m t sind, sind auf Anordnung zur V erfügung dieser R eichsstellen zu halten.

§ 2. Die beid en im § 1 genannten D ienststellen sind berechtigt, folgende A ngaben ü b er die im § 1 genannten T ransportm ittel zu verlangen; 1. E igentüm er und seine Anschrift; 2. A n schrift des derzeitig en V erfügungsberech­

tigten; 3. Die für die E instellung von P rivatgüterw agen bei der D eutschen R eichsbahn erforderlichen A ngaben;

4. Die Num m er o d er das polizeiliche Zulassungszeichen;

5. W elches G ut zu letz t m it dem W agen b e fö rd ert w or­

den ist.

§ 3. Die R eich sb eau ftrag ten für Chem ie und M ine­

ralöl w erden erm ächtigt, gem einsam oder einzeln A n ­ ordnungen zur D urchführung der Bestim m ungen des § 1 zu erlassen.

In der gleichen Ausgabe des „Reichsanzeigers"

ist folgende ebenfalls am 4. September in Kraft ge­

tretene gemeinsame Anordnung Nr. 18 der Reichs­

stelle „Chemie“ und Anordnung Nr. 27 der Reichs­

stelle für Mineralöl vom 4. September 1939 b e­

kanntgegeben worden:

Auf Grund der Anordnung betreffend Trans­

portmittel für chemische Erzeugnisse und für Mine­

ralöle vom 4. September 1939 wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers folgendes ange­

ordnet:

§ 1. (1) Die R eichsstelle „Chem ie" und die R eichs­

stelle für M ineralöl sind berechtigt, über P riv a te ise n ­ bahnw agen, B innentankschiffe und S traßentankw agen, die zum T ran sp o rt von W aren ihrer Z uständigkeits­

bereich e bestim m t sind, zu verfügen.

(2) Auf G rund dieser Erm ächtigung haben die Eigen­

tüm er, M ieter oder sonst V erfügungsberechtigten (In­

haber des F rachtbriefes) die im A bsatz

1

genannten T ra n sp o rtm ittel nach den W eisungen der gemäß § 2 zu­

ständigen R eichsstelle zu verw enden, D ritten zur V er­

fügung zu stellen oder zu verm ieten,

§ 2, Sow eit die genannten T ran sp o rtm ittel am Tage des In k ra fttre te n s dieser A nordnung oder letztm alig v or­

h er zum T ran sp o rt von VÍaren v erw andt w urden, die zum Z uständigkeitsbereich der R eichsstelle „Chem ie"

(vgl. A nlage

1)

gehören, w ird das V erfügungsrecht ge­

mäß § 1 durch die R eichsstelle „C hem ie“, sow eit sie zum T ra n sp o rt von W aren verw an d t w urden, die zum Z uständigkeitsbereich d er R eichsstelle für M ineralöl (vgl. A nlage 2) gehören, durch diese R eichsstelle aus­

geübt.

§ 3. (1) Das V erfügungsrecht des bisherigen B erech­

tigten b le ib t so lange unberührt, bis es die R eichsstellen für sich in A nspruch nehm en. D er V erfügungsberech­

tigte b leibt bis zu diesem Z eitpunkt insbesondere b e ­ rechtigt, die T ran sp o rtm ittel im bisherigen Umfange und im Rahmen des bisherigen V erw endungszw eckes zu benutzen.

(2) D er V erfügungsberechtigte ist verpflichtet, die T ran sp o rtm ittel im bisherigen Zustand zu erh a lten und pfleglich zu behandeln. V erluste des T ran sp o rtm ittels sowie Beschädigungen, die die W eiterverw endung v e r­

hindern, sind um gehend der zuständigen R eichsstelle anzugeben.

A n lag e I:

V erzeich n is d e r ch em isch en G ü te r:

A b f a lla u g e a u s d e r H e r s te llu n g v o n L i th o p o n e ; k a l ih a l tig e A b f a ll­

la u g e d e r G e w in n u n g v o n A m m o n ia k a u s K a lk s tic k s to f f ; n i c k e l s u l f a t ­ h a ltig e , k o b a l ts u lf a t h a lti g e A b f a llö s u n g e n d e r K u p fe r g e w in n u n g , m it a n d e r e n M e ta lls a lz e n v e r u n r e i n ig t; p h c n o lh a ltig e s A b w a s s e r d e r K u n s t­

h a r z e r z e u g u n g ; A c r y ln i tr il ; A e th y l b e n z y la n ili n ; A e th y l e n c h lo r h y d r i n ; A e th y l e n c h lo r i d ; A lk a z id (K a liu m u n d N a tr iu m , a m in o p r o p io n s a u r e s in L ö s u n g ); a u s h ö h e r e n A lk o h o le n h e r g e s t e llt e A ld e h y d e ; A lu m in iu m - c h lo r id la u g e (w ä ß rig e L ö s u n g v o n A lu m in iu m c h lo r id ) ; A m m o n ia k - w a s s e r , w ie in d ie s e r T a r if s te ll e im A b s c h n itt B IV d e s T a r if s g e ­ n a n n t ; A m m o n iu m p h o s p h a tlö s u n g e n ; A m m o n iu m s u lf id la u g e ( S c h w e f e l- a m m o n iu m la u g e ); A m m o n n itr a tlö s u n g ( A m m o n n itr a tla u g e ) ; A m m o n ­ s u lf a tla u g e a u s d e r G e w in n u n g v o n S a l p e t e r s ä u r e ; A n ilin ö l; A n s t r ic h ­ m i tte l, w ie in d i e s e r T a r if s te ll e im A b s c h n itt B IV d e s T a r if s g e ­ n a n n t; A n th r a c e n s c h la m m ( A n th r a c e n ö lr ü c k s tä n d e ) ; A n tik l o p f m it te l L ; A c e t a l, A c e t a ld e h y d ; A c e t o n , A c e t o n r ü c k lä u f e ; A c e t o n c y a n h y d r in ; A z o b e n z o l; B e n z y la lk o h o l; B e n z y lc h lo rid , B e n z o y lc h lo rid ; B c n z y lö l;

B in itr o b e n z o l, B in i tr o c h l o r b e n z o l; B le ic h la u g e , u n d z w a r : K a lib le ic h ­ la u g e (K a liu m h y p o c h lo ritla u g e , N a tr o n b le ic h la u g e , N a tr iu m h y p o c h lo r it- la u g e ); B lc is u lf a t (B le is o le n s c h la m m ) ; B u ta n o l, B u ta n o la c e ta t ; C h lo r ­ b e n z o l; C h lo r e s s ig s ä u r e ; C h lo r c a lc iu m la u g e ; r o h e C h lo r m a g e s iu m la u g e , w ie in d e r T a r if s te ll e , .S a lz e " , Z iff. 2 im A b s c h n itt B IV d e s T a r if s g e n a n n t; C h lo r o f o r m ; C h lo r s c h w e f e l; C h lo r to lu o l; C h r o m la u g e ; C r o - to n a ld e h y d ; C y c lo h e x a n o l, C y c lo h e x a n o n ; D iä th y la n ilin ; D ic h lo r ä th y le n ; D im e th y la m in in w ä ß r ig e r L ö s u n g ; D im e th y la n ilin ; D ip e n te n ; E i s e n ­ b e iz e n , u n d z w a r h o lz e s s ig s a u r e s E is e n in L ö s u n g ; E m u ls io n e n , w ie in d i e s e r T a r if s te ll e im A b s c h n itt B IV d e s T a r if s g e n a n n t; E s s ig ­ s ä u r e ä t h y le s te r (E s s ig ä th e r ) , E s s ig s ä u r e m e th y l e s t e r ( M e lh y l a c e t a t) ; E s s ig s ä u r e a n h y d r id ; F o r m a ld e h y d in w ä ß r ig e r L ö s u n g .

G a s e , u n d z w a r v e r d i c h te t : S a u e r s to f f , W a s s e r s to f f ; v e r f lü s s ig t:

A e th y le n , A e th y le n o x y d , A m m o n ia k , B u ta d ie n , B u ta n ( te c h n .) , C h lo r , C h lo r ä th y l ( A e th y lc h lo r id ) , C h lo r k o h le n o x y d (P h o s g e n ), C h lo r m e th y l (M e th y lc n lo r id ), I s o b u ty le n , K o h le n s ä u r e , M e th y la m in ( D im e th y la m in ), ( T r im e th y la m in ) , M e th y l ä th e r ( D im e th y lä th e r ) , s c h w e f lig e S ä u r e , S tic k - s to f f te tr o x y d , V in y lc h lo r id ; f lü s s ig e G e r b s to f f a u s z ü g e , f lü s s ig e s y n th e ­

(4)

804 — N r . 36 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 9. Septem ber 1939

ti s c h - o r g a n is c h e G e r b s to f f e , flü s s ig e G e r b s to f f s tr e c k l iii tte l; G ly k o l ( A e th y le n g ly k o l) ; G l y k o lä th e r , P o ly g ly k o l ä th e r , G l y k o l ä t h e r a c e t a t ; H o lz e s s ig ; H o lz g e is t, M e th a n o l ( M e th y la lk o h o l) m it P y r id in v e r s e t z t e r H o lz g e is t; H o lz g e is tö l; I s o p r o p y la l k o h o l; K a lila u g e ( A e tz k a H la u g e ) ; K a Ü n a tr o n la u g e ; u n g e r e i n ig t e K a liu m s u lf a tla u g e m i t e in e m K a liu m - s u lf a t g e h a lt v o n h ö c h s te n s 1 0 % ; K a lk s a l p e te r l a u g e ( C a l c iu m n itr a t - la u g e ) ; C a l c iu m c h lo r a tlo s u n g ; C a l c iu m h y d r o s u lf ü r ( C a lc iu m s u lf h y d r a t) ; C a l c iu m c a r b id ; K a ta ly s a to r m a s s e f ü r d ie E r z e u g u n g s y n th e t is c h e n B e n z in s ; f lü s s ig e K le b e m it te l; K r e o s o tn a t r o n ; C u m a r o n h a r z ^ c u m a r o n - h a r z h a lti g e R ü c k s tä n d e ; K u p f e r n it r a tlo s u n g ; K u p f e r v it r i o ll a u g e ; L im o n e n ; r o h e M a g n e s iu m s u lf a tla u g e a u s d e r B i t te r s a l z e r z e u g u n g ; M a n g a n s u lf a tla u g e ; iM e th y la n o n ; M c th v l e n c h l o r i d ; M e th y lf o r m ia t;

M o n o ä th y la n ilin ; M o n o m e th y la n ilin ; N a p h th a lin , r o h ( R o h n a p h th a lin ) o d e r h y d r i e r t o d e r h y d r i e r t u n d g e m is c h t m it B e n z o l o d e r m i t B e n z o l u n d S p ir it u s o d e r m . T e r p e n e n ; N a n h th y la m in e , z . B . A lp h a - N a p h - th y la m in ( A m ld o n a p h th a lin ) ; N a tr i u m b ic h r o m a tl a u g e ; N a tr i u m b ic a r b o - n a t ; N a tr iu m h y d r o s u lf it in w ä ß r ig e r L ö s u n g ; N a tr i u m h y d r o s u lf ü r ( N a tr iu m s u lf h y d r a t) ; N a tr i u m n it r itl a u g e ( N itr itla u g e , w ä ß r ig e L ö s u n g v o n N a tr i u m n it r it) ; N a tr iu m s u lf id la u g e ( S c h w e f e ln a tr iu m la u g e ) ; N a tr o n , u n d z w a r : f lü s s ig e s d o p p e l ts c h w e f lig s a u r e s N a tr o n ( f lü s s ig e s N a tr i u m - b is u lf it) ; N itr o a n is o l; N itr o b e n z o l; N itr o c h lo r b e n z o l , N itr o t o lu o l; N itr o - x y lo l; O e le , u n d z w a r : K r e o s o tö l, L a u b h o lz t e e r ö l; O r th o a n i s i d jn ; P e n t a - c h l o r ä th a n ; P e r c h l o r ä th y le n , T r i c h lo r ä t h y lc n ; P h e n y lg l y c in a lk a li la u g e ; u n g e r e i n ig t e r g e w ö h n li c h e r P h o s p h o r ; P h o s p h o r o x y c h lo r id ; P h tli a ls ä u r e - e s te r ; P o t ta s c h e n la u g e ; P r o p y le n o x y d ; P y r id in ; P y r id in b a s e n ; R o h - a l iz a r i n ; R o h p h e n o l n a tr o n l a u g e ; R o h te r p e n ti n ( K ie n o l); R ü c k s tä n d e d e r R e in ig u n g v o n A n th r a c e n ; S ä u r e n , u n d z w a r : A m e i s e n s ä u r e , A r s e n ­ s ä u r e , C h lo r s u lf o n s ä u r e , C h lo r s u lf o n s ä u r e im G e m is c h m it S c h w e f e l­

s ä u r e a n h y d r i d , D im e th y lä th e r s c h w e f e l s ä u r e , E s s ig s ä u r e ,- F e t t s ä u r e ( d u r c h S p a ltu n g p f la n z li c h e r O e le g e w o n n e n ) , F l u ß s ä u r e ( w ä ß r ig e L ö ­ s u n g v o n F lu o r w a s s e r s t o f f b is z u e in e m H ö c h s tg e h a l t v o n 85 % F l u o r ­ w a s s e r s t o f f ) , K a r b o ls ä u r e , O x a ls ä u r e , P h o s p h o r s ä u r e , S a l p e t e r s ä u r e , S a lz s ä u r e , S c h w e f e ls ä u r e , S c h w e f e ls ä u r e a n h y d r id , s c h w e f lig e S ä u r e , A b f a lls ä u r e n , M is c h s ä u r e n ; S c h w e f e lä th c r ; S c h w e f e lk o h l e n s to f f ; c a lc i- n ie r to S o d a , k a u s ti s c h e S o d a la u g e (flü s s ig e k a u s ti s c h e S o d a , A e tz - n a t r o n la u g e , N a tr o n la u g e ) , A b f a ll n a tr o n la u g e ; S ty r o lm o n o m e r ; S u lfo - s ä u r e n ; S u lf u r y lc h lo r id ; T e r p e n m it e in e m S ie d e p u n k t u n t e r 200 ; T e r p e n tin ö l , a u s d e m B a ls a m le b e n d e r N a d e l h ö lz e r g e w o n n e n u n d g e r e i n ig t ; T e t r a c h l o r ä t h a n ; T e tr a c h l o r k o h le n s to f f ; T o l u id in ; a m e is e n ­ s a u r e T o n e r d e ; T r i k r e s y lp h o s p h a t; T r i m e t h y la m i n in w ä ß r i g e r L ö s u n g ; V in y la c e ta t; f lü s s ig e s W a s s e r g la s ; W a s s e r s to f f s u p e r o x y d in w ä ß r ig e r L ö s u n g m it e in e m G e h a l t a n W a s s e r s to f f s u p e r o x y d v o n h ö c h s te n s 6 0 % d e s G e w ic h te s ; X y lid in ; Z m k c h lo r id lö s u n g , C h lo r z in n lö s u n g , R ü c k s tä n d e v o n Z in n c h lo r id lö s u n g (v o n C h lo r z in n lö s u n g ) ; C y a n k a liu m ­ la u g e , C y a n n a tr iu m la u g e ; C y a n la u g e , C y a n s c h la m m (a u s d e r ^ G a s ­ re in ig u n g ) ; A lu m in iu m o x y d z u r W e i t e r v e r a r b e i t u n g a u f ^ A lu m in iu m ; A n th r a c e n s c h la m m ( A n tn r a c e n ö lr ü c k s tä n d e ) ; B e n z y lc h lo r id ; B le ic h - la u g e , u n d z w a r K a li b le ic h la u g e ( K a liu m h y p o c h lo ritla u g e ) , N a tr o n ­ b le ic h l a u g e ( N a tr iu m h y p o c h lo r itla u g e ) ; B o h n e r w a c h s ; F a r b w a r e n ; u n ­ g e r e i n ig t e K n o c h e n ; f e s te K o h le n s ä u r e ( T r o c k e n e is ) ; L e d e r f e t t ; n a s s e s g e k a lk te s L e im le d e r , u n v e r p a c k t; r o h e s N a p h th a lin ; S a u r e n ; R ü c k ­ s t ä n d e d e r R e in ig u n g v o n A n th r a c e n ; S c h u h c r e m e ; c a l c i n i e r t e S o d a , k r i s t a l l i s i e r t e S o d a ; T i e r d r ü s e n ; W a c h s k e r z e n ; s o n s t ig e c h e m is c h e ( E rz e u g n is se , d ie z u m Z u s tä n d ig k e i ts b e r e ic h d e r R e i c h s s t c ll e , .C h e m ie g e h ö r e n .

Anlage I I i Verzeichnis der Mineralöle:

E r d ö l, r o h ; B e n z in a l l e r A r t e in s c h L d e r T e r p e n t i n ö j e r s a t z m i t t e l ( T e s tb e n z in ) ; L e u c h tö l ( L e u c h tp e tr o le u m ) ; G a s ö l, T r e ib ö l; M in e r a l­

s c h m ie r ö l (a u c h T r a n s f o r m a to r e n ö l , W e iß ö l u s w ) ; H e iz ö l u n d H e iz - s to ffo (z. B . M a s u t) ; B r a u n k o h l e n - , S c h ie f e r - , T o r f t e e r ö l , v o r s te h e n d n ic h t e in b e g r if f e n ; H a r z ö l; T e e r a r t i g e , p a r a f f i n h a lt ig e u n d im W a s s e r n ic h t u n te r s i n k e n d e p e c h a r tig e R ü c k s tä n d e v o n d e r D e s til la t io n d e r E r d ö l e , d e r B r a u n k o h l e n - , S c h ie f e r - u n d T o r f t e e r ö l e ( a u s g e n o m m e n H e iz s to f fe 239 f); E r d w a c h s (O z o k e r it) r o h , a u c h u m g e s c h m o lz e n ; P e c h - a r t i g e R ü c k s tä n d e v o n dei* D e s til la t io n d e r E r d ö l e , d e r B r a u n k o h l e n - , S c h ie f e r - u n d T o r f t e e r ö l e , s o w e it s ie im W a s s e r u n te r s i n k e n (z. B . P e tr o l a s p h a lt ) ; B r a u n k o h l e n - , S c h ie f e r - u n d T o r f t e e r ; H o lz t e e r , D a g g e t (D a g g e r t, B i r k e n t e e r ) u n d s o n s t ig e r a n d e r w e i tig n i c h t g e n a n n te r T e e r { S t e in k o h le n te e r 244 a ); O e lg a s t e e r , W a s s e r g a s t c e r ; S te i n k o h le n t e e r ; S te i n k o h le n p e c h ; S te i n k o h le n t e e r ö le , le ic h t e , z . B . B e n z o l, C u m o i, T o lu o l, X y lo l; L ö s u n g s b e n z o le ; S o lv e n t n a p h th a ; S o n s tig e ö la r tig e D e ­ s t i l l a t e a u s S te i n k o h le n t e e r ö le n u n d s c h w e r e S t e i n k o h le n t e e r ö le , z . B . A n th r a c e n ö l, K a r b o lö l , K r e o s o tö l; P a r a f f in , r o h ( P a r a f f in s c h u p p e n , - b u t t e r u s w .) o d e r g e r e in ig t,' m it A u s n a h m e d e s W e ic h p a r a lf in s ; G a s ­

fö r m ig e K r a f ts to f f e , (5372)

Regelung des M in e ra lö lv e rtrie b s .

Am 4, September 1939 trat folgende Anordnung Nr, 26 der R eichsstelle für Mineralöl in Kraft:

§ 1. (1) F olgende M ineralöle w erd en zugunsten der R eichsstelle für M ineralöl beschlagnahm t;

1. B e n z in m it A u s n a h m e v o n R o h b e n z in u n d v o n te c h n is c h e n B e n ­ z in e n ( S p e z ia l- u n d T e s t b e n z in e n ) ,

2 . B e n z o l j e d e r A r t ,

3 . A lk o h o l f ü r K r a f ts to f f z w e c k c , 4. A lle G e m is c h e a u s Z if f e r I — 3, 5. T r e ib g a s e ( P r o p a n , B u ta n ) ,

6. D ie s e l k r a f ts to f f (G a s - u n d T r e ib ö l) ^ j e d e r A rt,^

7. H e iz ö le a u s S t e i n k o h l e n t e e r s o w ie m in e r a l is c h e H e iz ö le im B e r e ic h d e r O s tm a r k .

(2) D ie B eschlagnahm e e r s tre c k t sich auf die vorhan- denen und neu anfallenden B estä n d e derjenigen W a re n ­ eigentüm er, die sich gew erbsm äßig m it d er H erstellung oder d er V eräußerung von M ineralölen befassen.

§ 2, (1) Die nach § 1 b eschlagnahm ten M ineralöle dürfen nu r m it G enehm igung d e r R eich sstelle für M ine­

ra lö l v e rä u ß e rt w erden. W eite rg e h en d e V erfügungs­

b eschränkungen auf G rund von E inzelanordnungen der R eich sstelle für M ineralöl an bestim m te E m pfänger b le ib en hiervon unb erü h rt.

(2) Die nach A b satz 1 erfo rd erlich e Genehm igung w ird hierm it, ohne daß es noch eines b eso n d eren A n ­ trages bedarf, für folgende F älle allgem ein e rte ilt:

1. Z u r A b g a b e v o n K r a f ts to f f e n a n d ie n a c h d e n in A b s a tz 1 e r w ä h n te n E in z e l a n o r d n u n g e n d e r R e i c h s s t e ll e (b z w . U e b e r - w a c h u n g s s te lle ) fü r M in e r a lö l B e z u g s b e r e c h ti g te n ,

2. z u r A b g a b e v o n K r a f ts to f f e n a n d i e n a c h A n o r d n u n g N r . 25 d e r R e i c h s s t e ll o f ü r M in e r a lö l b e t r e f f e n d R e g e lu n g d e r A b g a b e v o n K r a f ts to f f e n v o m 28. A u g u s t 1939 B e z u g s b e r e c h ti g te n , 3. z u r A b g a b e v o n H e iz ö l a n d ie je n ig e n P e r s o n e n o d e r F ir m e n ,

d ie n a c h A n o r d n u n g N r. 19 d e r R e i c h s s t e ll e f ü r M in e r a lö l z u r V e r w e n d u n g v o n M in e r a lö l z u H e iz z w c c k e n b e f u g t s in d , 4. z u r V e r ä u ß e r u n g v o n b e s c h l a g n a h m t e n M in e r a lö le n a n d ie g e ­

m ä ß § 3 V e r t r i e b s b e r e c h t i g t e n ,

5. z u r A b g a b e v o n T r e ib g a s s e it e n s d e r F ir m a Z e n tr a lb ü r o fü r M in e r a lö l G . m . b . H . i n B e r l in .

(3) D er S elb stv erb ra u ch im eigenen B e trieb e d e r ­ jenigen Firm en, b ei d enen die B eschlagnahm e gemäß

§ 1 ein tritt, is t g e s ta tte t. S e lb stv erb ra u ch liegt nur vor, w enn die K raftfahrzeuge o d er sonstigen M aschinen, in denen die M ineralöle v e rb ra u c h t w erden, von denselben n atü rlich e n o d er juristischen P erso n en b e trie b e n w e r­

den, in d e re n E igentum die v e rb ra u c h te n M ineralöle stehen.

§ 3. (1) Von d en nach § 1 zugunsten d e r R eichsstelle für M ineralöl b eschlagnahm ten M ineralölen w erd en zum V ertrieb ü b ertrag e n :

1. d e r A rbeitsg em ein sch aft M ineralölverteilung, durch ih r geschäftsführendes O rgan Z en tra lb ü ro für M ine­

ralö l G, m, b, H.:

a) V erg ase rk ra ftsto ffe (Fahrbenzin, F ah rb en zo l und A lkohol für K raftstoffzw eck sow ie G em ische daraus) m it A usnahm e d er F lu g k raftsto fle,

b) D ieselk raftsto ffe einschließlich solcher aus B raun­

kohlenschw elung, m it A usnahm e solcher für Flug- m otore,

c) T reibgas (Propan un d Butan) für m otorische Zw ecke,

d) m ineralische H eizöle im B ereich d er O stm ark, 2. d e r A rb eitsg em ein sch aft „D eutsche B enzol-E rzeu­

g er“ : B enzole für tech n isch e Z w ecke un d deren Homologen,

3. d e r A rb eitsg em ein sch aft „V erteilung d e r S tein k o h len ­ teererze u g n isse ": H eizöle aus S tein k o h len te er,

(2) Die von d e r B eschlagnahm e b etro ffen en M ineral­

öle sind auf V erlangen d er für ih ren V e rtrie b zustän­

digen A rb eitsg em ein sch aften an diese zu v erä u ß ern . (5374)

Z o ll- und S teu erän d eru n g en fü r M in e ra lö le . Am 4. September d, J. trat eine Verordnung des Reichsfinanzministers vom 5. September über Zolländerungen und über M ineralölsteuer in Kraft.

L au t § 1 d ie se r V erordnung w erd en d er Z olltarif und d e r O b erta rif w ie folgt g eä n d ert:

In d e r Pos. 239 (Erdöl usw.) w ird vo r A b satz 2 (an­

dere) als n eu e r A b satz eingefügt: Gasöle, T reiböle all­

gem ein 12, O b e rta rif 18 [M l je dz).

§ 2. Das M in e ra lö lsteu e rg e setz w ird w ie folgt ge­

än d e rt:

1. § 1 A b sa tz 2 Ziffer 1 e rh ä lt folgende Fassung:

„1, die M ineralöle d er Pos. 239 d e s Z olltarifs, Aus­

genom m en sind

a) M in e r a lö le m it e i n e r D ic h t e b e i 15° C v o n m e h r als 0,900 u n d M in e r a lö le m it e i n e r D ic h t e b e i 15° C v o n m e h r a ls 0,830, a b e r n i c h t m e h r a l s 0,9 0 0 , b e i d e r e n f r a k tio ­ n i e r t e r D e s til la t io n b is 300° C w e n ig e r a ls 70 R a u m te ile v o n 100 ü b e r g e h e n ( S c h m ie r ö le ) ,

b ) d ie t e e r a r t i g e n , p a r a f f i n h a lt ig e n u n d im W a s s e r n ic h t u n te r s i n k e n d e n p e c h a r tig e n R ü c k s tä n d e v o n d e r D e s til­

l a tio n d e r M in e r a lö le , c) d a s H a r z ö l ; "

2. § 2 A b satz 1 e rh ä lt die folgende F assung:

„(1) D ie S teu e r b e trä g t für 1 dz E igengew icht 1. für M ineralöle d er im § 1 A b sa tz 2 Ziffer 1 bezeich­

ne ten A rt, un d zw ar für

a) M in e r a lö le m i t e i n e r D ic h t e b e i 15° C v o n m e h r a ls 0,830, a b e r n ic h t m e h r a ls 0,900, b e i d e r e n f r a k t i o n i e r t e r D e s til­

la t i o n im E n g l e r s c h e n A p p a r a t b is 300° C 70 R a u m te ile o d e r m e h r v o n 100 ü b e r g e h e n , u n d M in e r a lö le m it ein e r D ic h te b e i 15° C v o n n i c h t m e h r a l s 0,8 3 0 , b e i d e r e n fra k -

(5)

9. Septem ber 1939 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE N r . 36 - 805

t i o n i e r t c r D e s til la t io n im g lä s e r n e n E n g lc r s c h e n A p p a r a t b is 250° C n i c h t m e h r a ls 60 R a u m te ile v o n 100 ü b e r g e h e n ( G a s ö le , T r e ib ö le )

aa ) a u s d e r E r d ö l - D e s t ill a tio n 3,90 31)1,

b b ) a u s d e r B r a u n k o h l e n s c h w e lte e r - D e s t il la ti o n 4,90 31)1", b) s o n s tig e M in e r a lö le 6,00 31)1.

2. für M ineralöle d er im § 1 A bsatz 2 Ziffer 2 bezeich- n e te n A rt 8,80 M ,

3, iü r M ineralöle d er im § 1 A bsatz 2 Ziffer 3 bezeich- n e te n A rt 6 M l .

W as u n te r E ig e n g e w ic h t zu v e rs te h e n ist, b e stim m e n d ie Z o llv o rs c h rifte n ," (5375)

Bew irtschaftung

von in d u striellen O elen und Fetten.

Am 5. September d. J. trat folgende Anord­

nung 19 der R eichsstelle für industrielle Fettversor­

gung in Kraft:

V erarb eitu n g sreg elu n g .

§ 1. (H erstellung von Seifenerzeugnissen und W asch- mitteln.)

(1) G enehm igungen für die V erarbeitung von pflanz­

lichen und tie risch e n O elen und F e tte n , d eren F e ttsä u re n sowie von sy n th etisch en F e tts ä u re n zu S eifenerzeug­

nissen un d W aschm itteln aller A rt v erlieren ihre G ültig­

keit. V erarbeitungsgenehm igungen für A usfuhrzw ecke bleiben a u frec h terh alten .

(2) D ie in Abs. 1 g enannten R ohstoffe k ö nnen nach M aßgabe des § 5 A bs. 2 zu Seifenerzeugnissen und W aschm itteln aller A rt v e ra rb e ite t w erden, sow eit es zur Erfüllung b e s o n d e re r P roduktionsaufgaben, die vom R eichsw irtschaftsm inister u n te r ein er K ennziffer der R eichsstelle für in d u strie lle F ettv e rso rg u n g e rte ilt w or­

den sind, erfo rd e rlich ist.

§ 2. (H erstellung von L acken, F arben, K itt usw. so­

wie Sulfurierungserzeugnissen.)

(1) D ie auf G rund d er A nordnung 5 der R eichsstelle für in d u strielle F e ttv e rso rg u n g (V erarbeitungsgenehm i­

gung für die L ack-, O elfarben-, D ruckfarben-, K itt-, Linoleum-, W achstuch-, K unsttuch-, L edertuch-, K unst­

leder-, L in k ru sta - un d T a p e ten -ln d u strie) vom 27, D e­

zem ber 1934 („D eutscher R eichsanzeiger und P reußischer S taatsan zeig er" Nr, 300 vom 27. D ezem ber 1934) in der Fassung d er A nordnung 14 vom 23. Ju n i 1936 („D eut­

scher R eichsanzeiger und P re u ß isch e r S taa tsa n zeig er'' Nr. 143 vom 23. Ju n i 1936) und der A nordnung vom 6. N ovem ber 1937 („D eutscher R eichsanzeiger und P re u ­ ßischer S taa tsa n zeig er" N r. 258 vom 8. N ovem ber 1937) und der A nordnung 10 d e r R eichsstelle für industrielle F ettversorgung (V erarbeitungsgenehm igung für die H e r­

steller su lfu rierte r O ele und F ette ) vom 2, A pril 1935 („D eutscher R eichsanzeiger und P reu ß isch er S ta a ts ­ anzeiger" N r. 78 vom 2. A pril 1935J in der F assung der A nordnung 14 vom 23. J u n i 1936 („D eutscher R eichs­

anzeiger und P re u ß isch e r S taa tsa n zeig er" Nr. 143 vom 23. Ju n i 1936) e rte ilte n V erarbeitungsgenehm igungen b e ­ halten ihre G ültig k eit m it A usnahm e der V erarb eitu n g s­

genehmigungen für die H erstellung d er im § 6 Ziff. 1—5 angeführten P ro d u k te .

(2) Die Regelung nach A bs. 1 gilt auch für die in der O stm ark und in dem R eichsgau S udeten lan d ge­

legenen B etrieb e, w elche d er in der A nordnung 5 und A nordnung 10 aufgeführten In dustriegruppe angehören und b ere its ein e V erarbeitungsgenehm igung von der Reichsstelle für in d u strie lle F ettv erso rg u n g erh a lten haben.

(3) F ü r die Z eit bis zum 30. S ep tem b er 1939 dürfen diese G enehm igungen nur bis zu f ü n f u n d s i e b z i g G e w i c h t s h u n d e r t t e i l e n und nur nach M aßgabe des § 5 A bs. 2 ausg en u tzt w erden. F ü r A usfuhrzw ecke können zusätzliche M engen an O elen und F e tte n in dem bisher g eübten V erfa h ren v e ra rb e ite t w erden.

(4) W eh rm ac h tsa u fträg e und b eso n d ere von einer R eichsstelle oder ein er an d e ren S telle im A ufträge des R eichsw irtschaftm inisterium s gestellte P roduktionsauf-

gaben sind grundsätzlich im R ahm en d er in A bs. 3 zur V erarbeitung zugelassenen M engen m it V orrang auszu­

führen, R eichen diese M engen zur Erfüllung der in A bs. 1 b ezeichneten A ufgaben nicht aus, so g e s ta tte t die R eichsstelle für in d u strielle F e tt V e rs o rg u n g W e h r­

w irtsch a ftsb etrie b en von F all zu F all auf A ntrag eine M ehrverarbeitung der in A bs, 3 genannten Oele und F e tte . In dem A ntrag ist auf die W ehrm achtsaufträge oder auf die A ufträge zur Erfüllung b eso n d erer A ufgaben Bezug zu nehm en. Bei V orliegen h ö h erer G ew alt kann zur Erfüllung solcher A ufträge die Genehm igung der R eichsstelle für industrielle F ettv erso rg u n g zur M ehr­

verarb eitu n g über die in Abs. 3 b ez eich n eten M engen hinaus ohne V erzug nachträglich eingeholt w erden,

§ 3. (C hem isch-technische und v erw an d te Industrie, auch Olein- und S tearinhersteller.)

(1) In der Zeit bis zum 31. D ezem ber 1939 dürfen gew erbliche im A ltreich gelegene U nternehm ungen, die nicht den in den §§ 1—2 genannten G ruppen angehören (chem isch-technische und verw an d te Industrie, auch Olein- und S tearinhersteller), höchstens bis zu fünfundr zwanzig G ew ichtshundertteilen pflanzliche und tierische Oele und F ette , deren F ettsäu ren , G lycerin und syn­

thetisch e F e tts ä u re derjenigen M engen und im übrigen nach M aßgabe des § 5 Abs. 2 v erarb eiten , die sie im M onatsdurchschnitt des Ja h re s 1936 v e ra rb e ite t haben.

Das gleiche gilt für die in der O stm ark und im R eichs­

gau S u detenland gelegenen B etrieb e m it d er A enderung, daß an S telle des V ergleichsjahres 1936 das J a h r 1937 tritt.

(2) W eh rm achtsaufträge und b esondere von einer R eichsstelle oder einer anderen S telle im A ufträge des R eichsw irtschaftsm inisterium s g estellte P roduktionsauf­

gaben sind grundsätzlich im Rahm en d er in Abs. 1 zur V erarbeitung zugelassenen M engen m it V orrang auszu­

führen, R eichen diese M engen zur Erfüllung der in Abs. 1 bezeichneten A ufgaben nicht aus, so g e s ta tte t die R eichsstelle für industrielle F ettversorgung W e h rw irt­

sch aftsb etrieb en von F all zu F all auf A ntrag eine M ehr­

v erarbeitung der in Abs. 1 genannten O ele und F ette . In dem A ntrag ist auf die W ehrm achtsaufträge oder auf die A ufträge zur Erfüllung beso n d erer A ufgaben Bezug zu nehm en. Bei V orliegen hö h erer G ew alt kann zur E rfüllung solcher A ufträge die Genehmigung der R eichs­

ste lle für industrielle F ettversorguug zur M eh rv erarb ei­

tung über die in A bs. 1 bezeichneten M engen hinaus ohne Verzug nachträglich eingeholt w erden.

(3) F ür die A usführung von A usfuhraufträgen können die in Abs. 1 genannten O ele und F e tte m it v o r­

her eingeholter G enehm igung d er R eichsstelle für in­

d u strielle F ettversorgung zusätzlich v e ra rb e ite t w erden.

§ 4. Die bisher e rte ilte n H erstellungsgenehm igungen für Firnisse und S tandöle sowie die V erarbeitungsgeneh­

migungen zur H erstellung von E L-Firnis bleiben in K raft.

V erfügungsbeschränkung.

§ 5. (1) Sow eit nicht B e trieb e gem äß §§ 1—4 dieser A nordnung b ere ch tig t sind, innerhalb ih rer V erarb ei­

tungsberechtigung und H erstellungsgenehm igung pflanz­

liche und tierische O ele und F e tte , d ere n F ettsäu ren , Glycerin, sy nthetische F e tts ä u re sow ie Firnis und S tandöle zu v e ra rb e ite n o der sow eit solche B etrieb e die V erarbeitungsberechtigung und H erstellungsgenehm igung nich t ausnützen können, sind alle V o rräte dieser B e­

trie b e in diesen R ohstoffen zugunsten der R eichsstelle für industrielle F ettv erso rg u n g einer V erfügungsbeschrän­

kung unterw orfen. D iese V erfügungsbeschränkung w ird auch in dem gleichen U m fange ausgesprochen für V or­

rä te in Leinöl, P erilla-O el, Holzöl, T ran und Ricinusöl b ei den H e r s t e l l e r n von Firnis, EL-Firnis, S ta n d ­ ölen und Leinöl- und H olzölaustauschstoffen sow ie für die vorhandenen V o rräte an Firnis, EL-Firnis, S tandölen und Leinöl- und H olzölaustauschstotfen. Die V er­

fügungsbeschränkung h at die W irkung, daß R e c h ts­

geschäfte ü b er solche W aren ohne G enehm igung der R eichsstelle für in dustrielle F ettv erso rg u n g nichtig sind und daß ohne diese beso n d ere Genehm igung keine V er­

änderungen an ihnen vorgenom m en w erden dürfen. Als R echtsgeschäfte in diesem Sinne gelten auch V erfügun-

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