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Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 8, Heft 49

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(1)

DER BAUINGENIEUR

8. Jahrgang 3. Dezember 1927 Heft 49

BEANSPRUCHUNG AUF DRUCK UND BIEGUNG NACH DEN MINISTERIELLEN BESTIMMUNGEN vom 25. II. 1925.

Von M ag-Baurat Kilnzel, Berlin.

A . N ach den m inisteriellen B estim m ungen vom 25. I I . 19 2 5 B 2 d a rf die B ean sp ru ch u n g eiserner Glieder beim Vorliegen des B elastu n g sfalles I I 1400 kg/cm 2 betragen, nach B 2 sogar 1600 kg/cm 2; D ru ckglied er dürfen jedoch niem als höher als m it 14 00 kg/cm 2 beansprucht werden nach C I 2.

Ü b er die B ean spruchun g von Stäben, die durch D ru ck u n d B iegu n g angegriffen werden, wie z . B . O bergurtstäbe von B indern, die d irek t m it H olzpfetten belastet sind, oder Stiele von R ah m en , die zudem noch Kranschienen tragen, usw . ist leider nichts g e sa g t; hier ist eine kleine L ü cke vorhanden, die sich insofern fü hlbar m acht, als die für Preußen je tz t gültige (u-Berechnung a u f K n icken sow ohl im H ochbau als auch im B rü cken b au zw ar eine größere Sicherheit der D ruckglieder zur Folge h at, aber auch eine V erteuerung, welche die W irt­

sch aftlich keit der Eisenkonstru ktion en etw as beeinträch tigt.

Nach dem B u c h s t a b e n der am tlichen B estim m ungen können alle solche a u c h a u f B iegu n g beanspruchten D ru ckglieder nur mit Sd = 1400 kg/cm 2 beansprucht werden, w obei sich diese B eanspruchun g errechnet aus

Z " _

l

Ü - S

F W d ‘

H ierbei ist es gleichgültig, ob B iegungs- und Kn ickungsebene senkrecht aufein anderstehen (Abb. 1) oder zusam m enfallen (Abb. 2). A uch wenn das erste Glied der Gleichung z. B . sehr klein ist, das andere sehr groß ist (bei überwiegendem M oment), sind nur 1400 kg/cm 2 H öchstbeanspruchung zu­

lässig, w ährend bei einer B iegu n g — im m er un ter den V o r­

aussetzungen der m inisteriellen Bestim m ungen — SM = 1600 kg/cm2 zulässig w ären.

B . Diese kleine L ü ck e soll durch nachstehenden V o r­

schlag, n a c h d e m i n n e r h a l b d e s s t a t i s c h e n B u r e a u s d e r B e r l i n e r B a u p o l i z e i s c h o n j e t z t v e r f a h r e n w i r d , über b rü ck t w erden. T rä g t m an nach (Abb. 3) von der lotrechten Einheit sen krech t zu ihr an dem einen E n d e die höchste zu ­ lässige B ean sp ru ch u n g fü r B iegu n g SM, an dem anderen die­

jenige fü r D ruckglieder S d au f und verbin det m an die so er­

haltenen P u n k te m it den gegenüberliegenden E nd pu n kten der Einheit, dann erh ält m an ein D iagram m , welches es gestattet, zu der erreclineten D ru ckbeansp ruch ung eines Quer­

schnitts die zugehörige zulässige B iegungsbeanspruchung a b ­ zulesen. So gehört zu

P

= o : <rM = 1400 -j- 200 _ S M ,

also eine um 200 kg/cm 2 höhere B eanspruchung als für D ru ck allein, zu

P tu ,

c d = = 200: ct%1 = 1400 - r 172 usw. bis zu

AD F

P CO

1400 = S d: <rM = o .

Je mehr sich also der W ert Z f — der o näh ert, desto mehr nähert r

s'ch die zulässige B eanspru chun g dem W ert von 16 00 kg/cm 2, B»u 1927

in der M itte, also bei P U) beanspruchung 1400 + 16 0 0

: 700, ist die jfulässige G esam t- 150 0 kg/cm 2, und je näher -j> - dem W ert S d = 1400 kom m t, desto kleiner w ird der zur A ufnah m e tin cs M om entes zugelassene Ü berschuß.

Is t er, = - bekannt, dann ist 200

zu! lÖOO

1600 • 1400

I Ai

P ro b e :

für 1000 ist

S zul = 1600 1000

= r457 kg/cm 2, übereinstim m end m it A b b . 3.

E in ähnliches D iagram m kann m an sich schnell für S d = 1200

™00

w o

Abb.

3

.

r<7>1

und S M = 1400 auftragen oder für H olz m it S M = 100 und S d = öo kg/cnr2. Ü berall, wo D ru ck und B iegu n g kom biniert a u ftritt und für B iegu n g eine andere B eanspru chu n g zulässig ist als fü r D ru ck, ist dieses ein­

fache D iagram m am P latze, das, m aß ­ stäblich gezeichnet, auch unm ittelbares A b ­ greifen gestattet.

C. A ls zw eite E rgän zu n g der m inisteriellen Bestim m ungen sei hinzugenom m en der auch von verschiedenen anderen Seiten vo rge­

schlagene V erlau f der cu-Linie nach einer P a ra b e l; vg l. A bb. 4! (E s ließe sich auch

darüber disku tieren, ob m an nicht an Stelle der P a ra b e l ein Trapez m it den E ck en senkrecht über den D rittelp u nkten des S tabes zugrundelegen solle.)

Man ist nach A b b . 4 in der L age, für jed e Stelle des Stabes den in B etra c h t kom m enden cu-Wert zu erm itteln . So kann

72

Parai

(2)

SAFRANEZ, WECHSELSPRUNG UND ENERGIEVERNICHTUNG DES WASSERS.

1927 HEFT 49, m an je tz t z. B . den hohen Stiel eines R ah m en s, der

eine K ra n lau fb a h n trä g t und a u f D ru ck und B iegu n g sehr wechselnd beanspruch t w ird, dem W echsel der M o­

m ente, D ru ck k rä fte und co-Werte entsprechend im einzelnen sparsam er dim ensionieren a ls frü h er; auch wenn der Stoß nicht in der M itte liegt, ist m an in der L age, die Stoß ­ deckung der gerade an der Stoßstelle herrschenden B e a n ­

spruchun g des Stieles genau anzupassen, w as bish er nicht m öglich w ar.

D . E s d ü rfte d aher fü r die F a c h w elt von In teresse sein, von beiden obigen E rleich teru n gen bei der D im ensionierung von E isen ko n stru ktion en K en n tn is zu nehm en, die vielleicht auch zw eckm äß ig in die am tlichen B estim m u ngen aufgenom m en w erden könnten.

W ECHSELSPRUNG UND DIE ENERGIEVERNICHTUNG DES WASSERS.

Von Dr.-Ing. K urt Safranei

j

i. Fa. Wayss

et

Frey tag A .-G , Hamburg.

Ü ber den Ü bergang des Fließ zustan d es vo m Schießen zum Ström en, der z. B . fü r den W ehrbau eine sehr w esentliche R o lle spielt, herrschen in der F a c h lite ra tu r z. T . äuß erst w id er­

sprechende A nsichten, In der vorliegenden A rb eit w ird daher diese E rsch einu ng, die „W ech selsp ru n g“ oder auch „W a s s e r­

sprun g“ genannt w ird, näher u n tersu ch t; gek lärt werden au ch v o r allen Dingen die dabei eintretenden E n e rg ie ­ verh ältnisse.

A n der H an d der bereits au sgefüh rten V ersuche w ird nach ­ gewiesen, daß die gew öhnlich gem ach te A nnahm e vo n der

. . v-

E rh a ltu n g der H öhe der Energielin te H (H = t -f- - - - , worin t = m ittlere W assertiefe, v = m ittlere W assergeschw indigkeit, g = K o n sta n te der E rd beschleunigung) fü r die B estim m u n g der H öhe des W echselsprun ges nicht den T atsach en entsprich t.

M aßgebend dagegen fü r die B eu rteilu n g des W cchselsprunges

q

ist die H öhe der „ K r a f t l i n i e " , w ie die Sum m e v + — 1 bezeichnet w ird (q = sekundliche W asserm enge fü r die B re ite i).

D iese Feststellu n gen sind außerdem durch die au sge­

dehnten und sorgfältigen V ersuch e durchaus b e stä tig t worden, die der V e rfa sse r unter der L e itu n g vo n P ro f. D r.-In g . A dolf L u d in an dem W asserb au laboratoriu m der Technischen H och­

schule C h arlotten bu rg im F r ü h ja h r 19 2 7 au sgefü h rt h a t. — D er vorliegende A u fsatz bildet einen A u szu g einer a u sfü h r­

lichen A bh an dlu n g, die m it den an gefü h rten V ersu ch en zu­

sam m en im V e rlag Ju liu s Sprin ger, B erlin , dem näch st erscheint.

E i n l e i t u n g .

W enn w ir einen W asserlau f m it tu rbulentem A bflu ß haben, der bei einer m ittleren W assertiefe t eine m ittlere G esch w indig­

k eit v h a t, so ergibt sich der G esam tb etrag seiner p otentiellen und kinetischen E n e rg ie a u f die Flu ß soh le bezogen zu

(1) H = t + k = t + -v»

(nicht unerw äh n t soll d ab ei bleiben, daß b e i der B estim m u n g der G eschw indigkeitshöhe k m it H ilfe der m i t t l e r e n G eschw in­

d igkeit v ein e tw as zu klein er W ert erh alten wird.) U n ter der V o rau ssetzu n g eines rech teckigen Q uerschnittes vo n der B re ite b und einer kon stan ten sekundlichen W asserm enge Q geh t die G leichung (1) über in

(2) t

3

_ H t ? ! r f C = 0

(<= = * ) • Q2

D ie A u flösu ng der kubischen G leichung (2) nach t ergibt d rei reelle W urzeln, von denen zw ei p o sitiv un d eine n e ga tiv sind.

D as bedeutet, daß zur A b fü h ru n g einer W asserm enge Q bei einem bestim m ten W erte H der E n ergielin ie 2 verschiedene A bflu ß zu stän d e m öglich sind, die a ls „ S c h i e ß e n “ und

„ S t r ö m e n “ bezeichnet werden1 . I s t die m ittlere W asserge- 1 Vergleiche B o ß , Paul, „Berechnung der Wasserspiegellage beim Wechsel des Fließzustandes'', J u l i u s S p r in g e r , Berlin 1919.

scliw ind igkeit v größer als V g t , so „s c h ie ß t" d as W asser, ist v dagegen kleiner als V gFL dann „s trö m t“ es. Z ur V eran sch au ­ lichung dieser V e rh ältn isse haben w ir fü r Q = 10 ms/s und B re ite b == 2,5 m die G leichung (2) graphisch au fgetragen (siehe A b b . 1).

D er M in im alb ctrag der E nergielinienhöhe H min, der gerade noch zur A b fü h ru n g der betreffenden W asserm enge ausreicht, b ild et die Grenze zwischen dem Schießen und Ström en. E r en tsteh t bei der Grenz w assertiefe

(

3

> LG r

- r

und der ihr entsprechenden G renzgeschw indigkeit

(

4

) ' Gr

= Vs I

G r -

B e s c h r e i b u n g d e s W e c h s e l s p r u n g e s .

E s w ürde w eit au s dem R ah m en d er vorliegenden Arbeit hinausfüh ren, w enn w ir a u f d as V erh alten des W assers bei der einen oder d gr anderen F lie ß a rt näher eingehen würden. B ‘e folgenden B etra ch tu n ge n sollen sich nur a u f d as Ü b e r g a n g s ­ s t a d i u m zwischen den beiden Fließ zu ständ en beschränken.

W ährend das W asser ganz allm äh lich vo m Ström en zuin

(3)

DER BAUINGENIEUR

1D27 HEFT 40.

SAFRANEI, WECHSELSPRUNG UND ENERGIEVERNICHTUNG DES WASSERS.

899

Schießen übergeht (z. B . Ü berström en eines Ü berlallw ehres) und auch der theoretischen E rfa ssu n g keine Sch w ierigkeiten bietet, beobachten wir, daß der Ü bergan g vom Schießen zum Strö m en unter einer eigenartigen E rsch einu ng, dem W e c h s e l ­ s p r u n g , vo r sich geht. In der A bb. 2 soll der V o rgan g des

I PrLinie jz...

T i

A '

zügige V ersuche aus). B eim V ergleiche der beiden A bbildungen ist m an zu n äch st geneigt, vo n 2 verschiedenen Ersch einungen zu sprechen. W ährend der W echselsprung in der A b b . 3 ganz ru h ig v o r sich geht und fa s t w ie eine san fte Gegenneigung aus- sicht, springt d as W asser in der A b b . 4 schäum end und unter sta rk e r W irbelb ildung ganz p lötzlich steil in die H öhe. . D ie ausgefüh rten V ersuche und theoretischen U ntersuch ungen, au f die noch eingegangen w ird, lassen aber keinen Z w eifel d arü b er

t t:

Abb. 2. Abb. 3. 65 m

W echselsprunges näher beh and elt werden. D er W echsel des E ließ zu stand es vo m Schießen zum Ström en soll durch Ä nd e­

ru n g des G efälles b e w irk t werden. O berhalb des P u n k tes A bedingen die V erh ältn isse einen schießenden und u nterhalb vo n A einen ström enden N orm alabfluß , so daß die E n ergie­

linien E Sch und E s ,r p arallel der Gerinncsohle verlau fen . B eim P u n k te A an gelan gt schießt d as W asser. U nterhalb von A aber is t die Sohlenneigung zu klein, cs tr it t eine V erzögerung der B ew egu n g ein, wodurch der W asserspiegel zu steigen be­

ginnt. D er G leichgew ichtszustand w ird erst liergcstcllt sein, wenn die W asserspiegelhöhe fü r den ström enden A bfluß erreicht sein w ird. W enn w ir nunm ehr annchm en, daß die W asser- spiegelerhcbung allm äh lich etw a nach der gestrichelten L in ie o— 1 — 2 — 3 vo r sich geht, dann ste ig t der W asserstan d im P u n k te 2 bis zur theoretischen G renztiefe t Gr. E n tsp rechen d muß d abei die E n ergiclin ie bis zur M inim alhöhe H m!n ge­

sunken sein. D a auch unterhalb des P u n k te s 2 der W asser­

spiegel noch un terhalb der W ässertiefe t Str fü r das Ström en liegt, bed in gt die d ort herrschende größere G eschw indigkeit eine steilere N eigu ng der E n ergielin ie als das Ström u ngsgefälle von E Slr. D ie E n ergielin ie m üßte also unter die m inim ale Grenzhöhe sinken, w as theoretisch nich t m öglich ist. In der T a t erfolgt b ereits der A usgleich der W asserstän de w eit oberhalb des P u n k tes 3 im P u n k te 1, wo sich die En ergielin ien fü r Ström en und Schießen schneiden, durch eine plötzliche E rh eb u n g des W asserspiegels, die m it „ W e c h s e l s p r u n g '', oft auch

„ W a s s e r s p r u n g " bezeichnet wird.

S elb stverstän d lich w ar es nur die A u fgab e der A bb. 2, den V o rga n g beim W echseln des Fließ zu stand es schem atisch darzustellen. A uch die B estim m u n g der L a g e des W echsel­

sprunges im S ch n ittp u n k te der beiden E nergielin icn beru h t au f der V oraussetzung, daß durch den Ü bergang vom Schießen zum S trö m en keine E n e rg ie verb rau ch t w ird. Je d e n fa lls gibt uns dieser S ch n ittp u n k t den am w eitesten flu ß abw ärts ge­

legenen O rt des W echselsprunges an, d a ein E nergiegew inn n atürlich nich t in F ra g e kom m t. Sollte aber ein E n ergieverlu st eintreten, dann w ü rd e der W echselsprung sich w eiter flu ß au f­

w ärts versch ieb en . Diesen E n ergieverh ältn issen w ird aber noch eine ausfüh rlich e B eh an d lu n g gewidm et werden.

D en tatsäch lich en V e rlau f eines W echselsprunges können wir d agegen au s den A b b. 3 und 4 entnehm en. D ie A b b . 3 ist

T

to Vj-XOSm.

Abb. 4.

f

-Ä * !

l Ç Jh * l !

A bb . 5.

nach den A n gab en von D a r c y - B a z i n in „R c c h crc h e s H yd rau - liques" gezeichnet, w ährend die A bb. 4 einen vom „M iam i C onservancy D is tric t“ (N ord-Am erika) beobachteten W echsel­

sprung d a rstcllt (diese G esellschaft fü hrte im Ja h r e 19 16 groß-

zu, daß w ir es nur m it verschiedenen E rscheinungsform en desselben V organ ges zu tu n haben, die sich aus den jew eiligen A bflußbedingungen ergeben.

H ö h e d e s W e c h s e l s p r u n g e s .

N unm ehr ergibt sich die F rag e nach der Flöhe des W echsel­

sprunges, d. h. nach dem senkrechten U nterschied der W asser­

spiegellage t 2 — t, nach und vo r dem Spru nge, die w ir m it S bezeichnen wollen (siehe A b b . 5). D a der W echselsprung nur den Ü bergangszu stand z v reier zu derselben H öhe der E nergielin ie gehörigen Fließ arten d arstellt, erscheint die. A n ­ nahm e durchaus einleuchtend, daß durch den S p ru n g an und fü r sich keine E n ergie verb rau ch t w ird. M an stellte also die B e ­ h au p tu n g au f, daß v o r und nach dem W echselsprung der B e ­ trag der Bernoullisch en Energielinienhöhe H unter V ern ach ­ lässigung der R eib u n g sverlu ste und der N eigung un verän d ert geblieben ist. In diesem F a lle muß folgende G leichung rich tig se in :

t + ü j ! . - t, + -Ä2- . 2 g - 1 2 g

Von dieser V oraussetzung ausgehend w urden verschiedene F o rm eln entw ickelt, vo n denen w ir hier einige angeben wollen.

Flierbei w ird die Tiefe nach dem W echselsprung nur m it H ilfe der Tiefe und G eschw indigkeit vo r dem S p ru n g ausgedrü ckt.

(

5

)

E n g e l s :

t3 = V + | / k t , k*

4

(6)

B ö ß :

S = to

(Diese Fo rm el w ird auch von P ro f. R ehb ock benutzt.)

H

— 31

t ' + (FI— h) j /

0,25

+ -j j

D ie beiden folgenden Form eln sind in den „T ra n sa c tio n s of th e A m erican S o cie ty of C ivil E n g in e e rs", Ja h rg a n g 1 9 16 , entw ickelt w o rd en :

(

7

) J o h

(S)

n s on : t, = T ( I + F 1 + 5

5W+|' T Q

g

1 4

G r o a t : t« =

Säm tliche 4 Form eln (6) bis (8) fußen a u f derselben V o ra u s­

setzung, daß beim W echselsprung keine E n e rg ie ve rb ra u ch t w ird, w ir können sie daher als die „v erlu stlo se n F o rm e ln " be­

zeichnen. U nd durch die E in fü h ru n g der B ezieh u n g N = und R =

V g t ,

a u f eine einheitliche F o rm bringen:

(I) ' 2 N* — N IG =

1

Ü

- 1 lassen sich säm tliche „v erlu stlo sen F o rm e ln "

27*

(4)

SAFRANEZ, WECHSELSPRUNG UND ENERGIEVERNICHTUNG DES WASSERS.

1927 HEFT 49.

A bw eichend von den bisher behandelten M ethoden geht P ro f. U nw in in der „E n c y c lo p e d ia B rita n n ic a " um d as J a h r 1880 zur B estim m u n g der Sprunghöhe nicht von dem „ E n e r g i e ­ s a t z " , sondern vo m „ I m p u l s s a t z " aus. D enselben W eg h at übrigens B r e s s e b ereits im Ja h r e 18 38 eingeschlagen. D er

„ I m p u l s s a t z " lau tet in der Ü b ertragu n g vo n M ü l l e r - P r a n g e („A llgem ein e M ech a n ik "): „D ie Ä n d eru n g des Im p u lses ist prop ortional der eingeprägten K r a ft und h a t die R ic h tu n g der geraden L in ie, in der jen e K r a ft ein gep rägt w ir d ."

U n ter V e r n a c h l ä s s i g u n g d e r R e i b u n g u n d d e r N e i g u n g bild et die D ifferenz der W asserd rü cke v o r und nach dem W echselsprun g (siehe A b b . 5) die einzige K r a ft, w elche für die Ä n d erun g des ursprünglichen Im p u lses a u f

1

& Ä

3

W ir können daher se tz e n :

(

9

) !- b - b .

F ra g e kom m t.

v Qvi y Q

v 2

_ yt.v

s

I s t y — 1 , der sekundliche A bflu ß Q k o n stan t und d as G erin ne rech tw in klig m it der B re ite b, so können w ir sch reib en :

y tu*

2

(10) q v j

+ Ü L l

1 2

_ qv>

+ * L2

^ , y = spezifisches G ew ich t des W a sse rsJ .

A u s der G leichung (10) erh alten w ir nunm ehr folgende B ezieh un g fü r die Tiefe t2 nach dem W echselsprung:

(11)

(die Fo rm el ben utzt auch K o c h in seinem B u ch „B e w e g u n g des W assers und d ab ei au ftreten d e K r ä ft e " ) .

N eben der E n ergielin ie | h = ~ r + t j benutzen w ir nun­

m ehr auch die „ K r a f t l i n i e “ , wie w ir vielleich t die B ezieh u n g q v t2

K = ■ - + — 1 nennen können, fü r die U n tersu ch u n g der t? **

A b flu ß vorgän ge. D urch sinngem äße U m form un g erh alten w ir:

(12) t3 — 2 K t - f C = o

=: ~ ~ ~ Äir konstantes q j .

W ir haben also w ieder (siehe G leichung (1) eine kubische A bflu ß gleich u ng m it 3 reellen W urzeln, von denen 2 p o sitiv und 1 n e g a tiv sind.

Z u r V eransch aulichu ng tragen w ir fü r das schon bei der B esprech u n g der E n ergielin ie benutzte B eisp ie l (q = 4 m3/s fü r den laufenden M eter B reite) die K ra ftlin ie grap h isch au f (siehe A b b . 6). D er Vergleich m it der A b b . 1 (in der A bb . 6 ist die E -L in ie — • — — eingezeichnet) ergibt eine große Ü berein­

stim m ung in den ch arak teristisch en E igen sch aften der E n e r g i e - L i n i e und der K r a f t - L i n i e . W ir sehen, daß ebenfalls nur der M inim alhöhe der K ra ftlin ie eine einzige W assertiefe en t­

sp rich t; bei je d er anderen K raftlin ien h ö h e sind zw ei W asser- tiefen m öglich, je nachdem ob das W asser s c h i e ß t oder s t r ö m t . Zum B ew eise bestim m en w ir die W assertiefe t'.

bei der die K ra ftlin ie ihren m inim alen W ert K min einnim m t, der gerade noch die gegebene W asserm enge abzuführen verm ag,

K = 2 1 2 . + i L , = 9 1 + 2 1 ; g 1 2 g t 2 ' d K

d t g t 2-j- t _ o ;

Ü

3

)

- V f

D er V ergleich der G leichung (13) m it der G leichung (3)

3

/ 2

t Cir7 = l/--‘- zeigt, daß t ' = tGr ist (tGr — G renztiefe). F o lg ­ lich entstehen die M inim alhöhen der E n ergielin ic und der K ra ftlin ie b ei derselben W assertiefe; K m.:n bild et also in der T a t d ie Grenze zw ischen dem Schießen und dem Ström en.

3 r ,

q2 , t*r q2 ,

Kmin — g t ,Gr

. ) ,

(1 4) K • — — t2iVmin — 2 LGr, w ährend

(

15

) X S c II co| Ci

ist.

K • — ^ ta — ^ ' Gr

1

t' IV,„m — 2 r0r — g. t , ... _ q VGr _ v Or b r .

° g g

V <lr = g *Gr •

(l6)

- — Vf, (— \/cr tö vG r '

G leichung (16) ist n atü rlich m it der G leich ung (4) identisch.

Zum Schluß w ollen w ir noch die vo n P ro f. M e r r im a n (N ordam erika) fü r die B estim m u n g der H öh e des W echselsprunges vorgeschlagene Fo rm el bringen, die a u f G rund vo n Versuchs­

ergebnissen au fg estellt w orden ist. N ach einer "kleinen Um­

form u ng la u te t diese:

(I/) 2 Vj* ti

W enn w ir w ieder die W erte N = und R = —¥=r

9

V g h ein-

fü h ren , geht Fo rm el ( 1 1) über in

(n) N i - f N = 2 R i

und au s der F o rm el (17) erh alten w ir

(III) N i - 2 R 2 .

Zu r B estim m u n g der H öhe des W echselsprungcs haben wir also insgesam t drei verschiedene Fo rm elgru p p en :

(5)

d e r Ba u i n g e n i e u r

1927 HEFT 49.

SAFRANEZ, WECHSELSPRUNG UND ENERGIEVERNICHTUNG DES WASSERS.

901

I . die „v erlu stlo se n F o rm eln " (I), I I . die ,,Im p u lsfo rm e r' (II), I I I . die F o rm el von M errim an (III).

N u r durch V ersuche können w ir feststellen, inw iew eit die an gefüh rten F o rm eln den tatsäch lich en V erh ältnissen ent­

sprechen.

In der folgenden Zusam m enstellung bringen w ir nun die E rgeb n isse der au sgefüh rten Versuche, w obei alle W erte in cm angegeben sind. D ie benutzten Bezeichnungen haben folgende B ed eu tu n g :

tj = W assertiefe v o r dem W echselsprung,

v , = m ittlere G eschw indigkeit v o r dem W echselspfung, t2 = W assertiefe nach dem W echselsprung,

N = , E - J 1 .

fl V g t i

A m Sch lüsse der Tabellen sind die R e su lta te zusam m en­

gestellt, die sich fü r die W assertiefe t 2 au s den Form eln (I), (II) und ( III) ergeben. D ie jew eiligen A bw eichungen von den V e r­

suchsergebnissen sind im m er daneben in cm und in % der cr- rechneten W ässertiefe angegeben.

D ie G egenüberstellung der V ersuchsergebnisse m it den aus den drei verschiedenen Fo rm elarten erm ittelten W erten t 2 scheint nach den au ftreten d en A bw eichungen bei der oberflächlichen B e tra c h tu n g keiner der A b leitu n g einen besonderen V o rteil v o r der anderen zu gew ähren. W enn w ir uns aber näher in die A rt der V ersu ch e vertiefen , stellen w ir bald eine G esetzm äßigkeit in der Fehlergröße fest. D ie A bw eichung der F o rm el (I) is t ganz k la r erkenn­

b ar von dem W ert des V erh ältnisses R — —- 1 abhängig. J e größer R ist, desto größere F e h ler ergibt die Fo rm el (I).

D iese V erh ältnisse treten ganz deutlich hervor, wenn w ir sowohl die Form eln als auch die V ersuchsergebnisse graphisch auftragen, w'ozu w ir die bereits entw ickelten Beziehungen (I), (II) und (III) benutzen. D ie entsprechenden W erte N =

v, i

und R = —r=== fü r die einzelnen V ersuche sind schon in den V g k

Tabellen i — 5 b erm ittelt, sie können also ohne w eiteres in die A bbildungen 7 und 8 eingetragen w erden. D a bei den m eisten

%1 in der N ähe von 2 liegt, li

V ersuchen die Größe vo n R =

Vgti

T abelle 1. B i d o n e (D atu m der V ersu ch e: 18 18 ).

4

Vj f 2

g

.

XT

12

Tg R - V' 1

I

*2

'orm el (I) Abweichungen

cm %

F

t'a

orm el (II) F

t2

orm el (III) JN — ^ -

‘ l

X\. - ... ADweic

cm

nungen

%

A owe ic cm

nungen

%

4.7 136 12,9 2,75 2,00 12,9 ± 0 ± 0 11,2 + 1,7 + 15,2

13.3

+ 0,4 + 3.0

4,8 134

13 ,1 2,73 i

,94

12,6 + 0,5 +

4

1 1 , 1 + 2,0 + 18,0 13.2 — 0,1 — 0,8

4,6

14 1

13,3

2,S9 2,08 13.6 — o

,3

— 2,2 11,6 + 1,7 + 14,6

13.7

+ 0,4 + 2,9

6,4 170 18,7 2,92 2 ,1

5

19,5 — o,S

4

,x 16,5 + 2,2 +

13.3

19,3 + 0,6 +

3

>i

6,4 170 iS ,9

2,95

2,13 19,5 — 0,6 —

3.1

16,4 + 2,5 + 15.2 i

9,3

+ 0,4 + 2,1

6,4

167 19,6

3,09

2,09 19 ,1 + 0,5 + 2,6 16,3 +

3,3

+ 20,0 19 ,1 — 0,5 — 2,6

6,3 173 19,7 3,13

2,22 20,1 — 0,4 — 2,0 16,7 +

3

4- 18,0 19,6 — 0,1 — 0,5

7,6

19 1 22,4

2,95

2,22

24,3

— 1,9

7,8

20,2 + 2,2 + 10,9 23,6 + 1,2 + 5.1

7-4

194 22,7 3,06 2,28

24,9

— 2,2 — 8,9 20,4 + 2,3 + i i

,3

23,9 + 1,2 + 5.0

4,5

14 ° 12,9 2,87 2,08

13,3

— 0,4

3.0

11,4 +

1.5

+ 13.2 i

3,5

+ 0,6 +

4,4

T a b e l'e 2. D a r c y - B a z i n (D atum der V ersu ch e: 18 56 ).

!

.

w

F o rm el (I) F o rm el (II) F o rm el (III)

ti

vi

f 2 N

R

2 R - ,

Vgti f2

A bw eichungen

f

2 Abweic hungen

f j

A bw eichungen

cm % cm % cm

1 %

9,0 17 1 22,4 ! 2,49 1,82 2 1,3 + 1 ,1 +

5

,i 19 ,1 +

3,3

+

17.3

23.2 — 0,8

3,5

12,7 203 28,5 I 2,24 ; 1,82 30,0 — 1.5 — 5,0 27,0 + i

,5

+

5,6 32,7

— 4.2 — 12,8

17,4 208

34,2 1,97 !,59 33.6

+ 0,6 + 1,8

3

b

4

+ 2,8 + 8,9

39,2

5.0

— 12,8

18,6 222

37,7

2,03 1,64

37.7

± 0 ± 0

34,9

+ 2,8 + 8,0

43.2

5,5

— 12,8

20,9 222

45

,o 2,16 1,55 38,9 + 6,1 +

15,7

36,7 .

4

* 8,3 + 22,7 46,0 — 1,0 — 2,2

21,3 242

43,4

2,04 1,68

44,3

— 0,9 — 2,0 40,8 + 2,6 + 6,4 50,5

7

,i — 14 ,1

24,1 235

44,7

1,85

1,53 43,8

+ 0,9 + 2,1

4

i

,4

+ 3,3 4- 8,0 52,1 —

7.4

— 14.2

26,1 237

49,9

1,9 1 1,48

45,3

+

4-6

+ 10,0

43,2 4

- 6,7 + i

5,5 54-7

— 4,8 — 8,8

T abelle 3. F e r r i d a y - M e r r i m a n (N ordam erika, -im Ja h re 1894).

4 V1 f 2 t 2

N = v L1

i,5 67 4,4

...

2,93

1,3 91 4,6 3.53

1 ,1 108 4,7 4.27

1,0 I I I 5.1 5.10

2,9 134 8 ,1 2,79

2,5 153 8,7 3,48

2,2 153 8,8 4,00

1,4 120 5,3 3,78

1.3 123 5.7 4.38

1,2 13 2 6,2 5,16

1 R :

V g h

2.53

1,76 3.27

3.58 2.53

3,06

3.32 3,24 3,51 3.58

Fo rm el (I) F o rm el (II) F o rm el (III)

Abw eichungen Abw eichungen Abw eichungen

i 2 f 2 f»

cm % cm % cm %

3-3

+ 1,1 +

33,3 3

,o + 1,4 + 46,7

3.2

+ 0,7 + 18,9

5,3

— 0,7 — 13,2 4.1 + 0,5 + 12,2

4-7

— 0,1 — 2,1

7,0

— 2,3

33,1

4,6 + 0,1

4

- 2,2

5.1

— 0,4

7,9

7.2 — 2,1 — 29,2

4.5

+ 0,6 + 1 3 . 3

5

,o — 0,1 — 2,0

11,4 —

3.3

— 29,0 8,9 — 0,8 — 9,0 10,3 -— 2,2 — 21,3

13.9

5.2

37.3 9.7

—• 1,0 — 10.3 io,9 — 2,2 — 20,2

13,8 — 5,0 —

36,3 9

,i — 0.3 — 3,3 10,2 — i

,4

13.7

8,6 —

3.3

38,3 5,8

— 0,5 — 8,6 6,4 — 1 ,1 — 17,2

8,9

3.2

— 36.0

5,7

± 0 ± 0

6,3

— 0,6

9,5

10,0 -

3,8

— 38,0

5,9

+ 0,3 + 5 .1 6,4 — 0,2 —

3

,i

(6)

SAFRANEZ, WECHSELSPRUNG UND ENERGIEVERNICHTUNG DES WASSERS.

1927 HEFT 49.

haben w ir aus G ründen der Ü bersichtlichkeit die V ersuchser­

gebnisse von Bidone, D arcy-B azin, F erridaj' und „M iam i D istrict" Tabelle

5

b in die Abb.

7

eingetragen, welche in einem vergrößerten M aßstab gezeichnet ist, w ährend in der Abb.

8

die V ersuche von Gibson und vom „M iam i-D istrict" Tabelle

5

a zusam m engcstcllt sind, bei denen für R W erte bis

9

erreicht w orden sind. In die beiden A bbildungen

7

und

8

sind übrigens auch viele V ersuchsergebnisse eingezeichnet w orden, die aus P latzm angel in den vorliegenden Tabellen nicht aufgeführt werden konnten.

Die Abb.

7

und

8

zeigen ganz eindeutig, daß m it den stei­

genden W erten von Vgt, . die V oraussetzung, daß der W echsel­

sprung ohne einen E nergieverlust stattfin d et, im m er weniger zutrifft. Solange bei den V ersuchen für die W erte —, ym

v,

die Zahl

1

nicht erheblich übersch ritten wurde, konnte m an in der T at die V oraussetzung der „verlustlosen Form el“ (I) als un­

w iderlegt betrachten. E rst G ib s o n deckte ihre U nzulänglich­

keit auf, und es ist ein großes V erdienst der „ M ia m i D i s t r i c t “ - V erw altung, daß sie die M öglichkeit gegeben h at, die Ergebnisse von Gibson zu bestätigen.

D agegen scheint die „Im pulsform el“ (II) in der T at den beim W echsclsprung eintretenden V erhältnissen zu entsprechen, die V ersuche von G ib s o n , die ganz besonders sorgfältig aus­

geführt w orden sind, stim m en sogar ganz auffällig m it der Form el (II) überein. Zur N achprüfung dieser F eststellung sind von dem V erfasser u n ter der L eitung von Prof. D r.-Ing. Adolf L udin an dem W asserbaulaboratorium der Technischen H och­

schule C harlottenburg ausgedehnte Versuche m it äußerster Sorgfalt durchgeführt worden. D abei sind für das V erhältnis

—yim .W erte bis y g t,

1 9

erreicht worden, d. h. etw a das D oppelte der bis dahin erzielten G rößen. Diese V ersuchsergebnisse haben nun in ganz einw andfreier Form die R ichtigkeit der „Im pulsform el“

(II) für die B estim m ung der H öhe des W echsclsprunges be­

T abelle

4

. G i b s o n (Schottland, im Jahre

1 9 1 4

).

t» j Vi f 2 N =

±2

tx

r Vl

I

ta

'orm el (I) F o im cl (II) F

f 2

) im :l (III) R — ,---

V g ^ A b wc lc

cm

nungen

%

A ow eic cm

nungen

%

ADweic cm

nungen

%

2 , 2 1 1 3 1 8,1 3,68 • 2.79 10,6 — 2,5 — 24,0

7.8

+ 0,3 +

3.8

8,9 — 0,8

9

,o

2,2 i 219

13-9

6,32 4,66 26,4 — 12,5

47,3

13.7 + 0,2 + .

1,5

14,8 — 0,9 — 6,1

2,2 i 272

17.3

7,86

5-79 39,9

— 22,6 — 56,6 17,3 ± 0 ± .0 iS ,3 — 1,0

5,5

2,2 400

25.9 11.77

8,52 83,6

57.7

— 69,1 25,8 + 0,1 + 0,4 26,9 — 1,0

3.7

4.5 105 8,1 1,80 1,59 8,6 — 0,5 -

5-8

8,0 + 0,1 +

1.3

10,0 — i

,9

—• 19,0

4.2

i 255 22,1 5.26 3,98

37,1

— 15,0 —

40,5

21,7 + 0,4 +

1.9

23.7 — 1,6 — 6,8

4.2 : 321

27.7

6,58 5.02

56,5

— 24,5

43,3

27.7 O ± 0 29,9 — 2,2 —

7,3

ö

,3

138

13.4

2.13 1.75 14, i — 0.7 —

5

,o 12,8 + 0,6 +

4.7 15.7

— 2,3 — 14,6

6,2 163 16 ,1

2,59

2,09 18,2 — 2,1 — 11,6 15,8 + 0,3 +

1,9

18,4 — 2,3 — 12,5

6,2 185

17.5

2,82

2,37

21,7

4-2

19.4

18,0 — 0,5 — 2,8 20,9

3,4

— 16,3

Tabelle

5

a. „ M i a m i - D i s t r i c t “ (N ordam erika, im Jahre

1 9 1 6

).

*x v i *2 t„

r - Vl

1 'orm el

(I) F

t2

ormel (II) F

t 2

Dimel

(III)

n - t; lv -- ,--- „ ]

V g + T ADweic

cm

nungen

%

ADWClC cm

nungen

%

a o w e ic cm

nungen

%

1.5 124 6,7 4 47 3,18

9,1

— 2,4 — 26,3 6,1 + 0,6 +

9,8

! 6,9 — 0,2 — 2,9

2,0 256 14,6 7,30 5,81 35.4 — 20,S —

59,0 15,4

— 0,8

5.2

16,4 — 1,8 — n ,o

1,7

200 10,6 6,24 4,88 22,0 — 11,4

51,8

10,9 — 0,3 — 2,8 11,8 --- 1,2 — 10,2

1.5

243

13,4 S

,94

6,25

1 31,7

— 18,3

57,7

12,6 + 0,8 + 6,4 13,5 ---0,1 — 7.4

6,7 169 17 +

2,55

2,08

19,6

— 2,5 — 12,7 16,6 + 0,5 +

3

,o 19,7 ---2,6 — 13.2

1,4

315

17,7 12,63 9,00

52,2

34,5

— 65,0 16,2 + 1,5 +

9.3

16,9 + °,8 +

4,7

2.3

336

20,7

8.99

7.15 60,0 —

39,3

— 65,5 21,9 — 1,2

5.5

23,0 — 2,3 — 10.0

1,8

351

20,1 11,18 8,36 i 64,8

44-7

— 68,S 20,3 — 0,2 -—• 1,0 2 1,3 — 1,2

5.6

'

5,7

165 40,5 2,58 2,13 48,0 —

7,5

— 15,6

44.3

3,8 —

8 ,6

47.6

7.1

14.9

3-4 348

25,0

7-35

6,10 63,0 — 40,0 — 61,5 27,8

!

—- 2,8 — 10,1 29,0 — 4,0

13 8

T abelle

5

b. „ M i a m i - D i s t r i c t “ (im Jah re

1 9 1 6

).

Ix vi I

2 N —

-*• II I

ia

•orm el

(I

A bw eic cm

) hungen

%

F

t.

o im e l

(I

A bw eic cm

1

)

hungen

%

F

ta

ormel

(III)

Abweichungen cm

j %

9,8

20 r 25,6 2,62 2,06 27,2 — 1,6 —

5,9

24,0 + 1,6 +

6,7

28,4 — 2,8

9.9

6,7 174

18,3

2,73

2,15 20,5 — 2,2 — 10,7

17.3

+ 1,0 +

5,8

20,4 — 2 ,1 - 1 0 , 3

14,6

254

4 1,1 2,82 2,12

43.9

— 2,8 — 6,4

37.1

+ 4.0 + 10,8

43,9

— 2,8 — 6,4

6,4 259 26,4

4

, i

3

3,23

39.5

— 13 .1 —

33.2

26,6 — 0,2 — 0 8 29,7 — .

3.3

— 11,1

11,6 30S 42,0 3,62 2,88 58,2 — 16,2 — 27,8 41.9 + 0,1 + 2,4

47,3

5,3

— 11,2

25,9

316 63,0

2,43 1,99 69,9

— 6,9

9,9

60,8 + 2,2 +

3.6

72,6

9,6

— 13,2

26,5

340

68,2 2,5s 2,10

78,7

— 10,5

13,3

66,9 + i

,3

+

1,9 79.0

— 10,8

13.7

S,S

333 43.5 4,94 3

,

5

S 64,4 — 20,9

32.5

40,5 + 3.0 +

7,4 44-6

— 1 ,1 — 2,5

10,0 441

55,6 5.56 4-45

I I

3.5

57.9

5

L

0

58,3 — 2,7 —

4,6

63,0

7.4

— 11,8

21,0 420 70,6

3.37

2,92

107.4

— 36,8

34.2 77.0

— 6,4 - 8,3

' •

87,0 - 16,4 — iS,9

(7)

stätig t. (Der vorliegende A ufsatz bildet, wie schon erw ähnt, nur einen A uszug einer ausführlichen A bhandlung, die m it den angeführten V ersuchen zusam m en und m it verschiedenen H in­

weisen für die praktische V erw ertung des W cchsclsprunges im Verlag Julius Springer, Berlin, dem nächst erscheint.)

Abb.

7

.

und verläuft w eiter oberhalb der verlustlosen Grenze. D a ein Energiegew inn bei dem W echselsprung selbstverständlich aus­

geschlossen ist, kann m an die Form el (III) nur bei W erten von

' 1

>

2 , 1 2

anw enden. D aß auch einige V ersuche außerhalb

Vg

t, _

der K urve der „verlustlosen F o rm er' fallen, m uß auf die U ngenauigkeit der M essung zurückgeführt w erden.

B e is p ie l: Bei einem Versuch der Tabelle

5

a m it

—-T— — Vg b

9

00 ergibt die Form el (II) für die Tiefe nach dem W echselsprung t

2

den W ert 52,2, die Form el (II) 16,2 und die Form el (III) 16,9, beobachtet w urde t

2

= 17,7. Also nur die Form el (11) ur.d (III) lieferten ein brauchbares E rgebnis. F ü r einen anderen Versuch der Tabelle

4

m i t

— / 1

= 1 ,7 5 sind die

V g I

R esultate der drei Form eln: (I) 14,1, (II) 12,8, (III) 15,7, und beobachtet w urde t

2

= 13,4. Die Form eln (I) und (II) halten sich jetz t annähernd die W aage, w ährend die Form el (III) versagt.

Zusam m enfassend können wir nunm ehr feststellen: F ü r die B estim m ung der H öhe des W echselsprunges können sowrohl die Form el (I) als auch die Form el (II) b enutzt werden, solange

der W ert V, bis etw a 2,5 beträg t. S te ig t er aber über 2,5

hinaus, so werden die Ergebnisse der Form el (1) für die praktische V erw endung unbrauchbar, w ährend das A nw endungsgebiet der Form el (II) unbeschränkt ist. Die Form el (III) ergibt W erte, die um einen m eistens nicht erheblichen B etrag die R esultate der Form el (II) überschreiten. D a für die Zwecke der Praxis

h e f t « EUR S A F R A N E Z . W E C H SE L S P R U N G UND E N E R G IE V E R N IC H T U N G D E S W A S S E R S . 903

Abb. 8.

Die auf em pirischer G rundlage entstandene Form el (III) von M e rrim a n ergibt für denselben W ert von

v,

einen

t- 1

um so g u t wie kon stanten B etrag größeren W ert von ^ Formel (II); die K urven der beiden Form eln laufen einander fast parallel. D a der A bstand der beiden K urven verhältnis­

mäßig gering ist, zeigt also auch die Form el (III) eine gute Ü bereinstim m ung m it den tatsächlichen V erhältnissen. Aller­

dings schneidet sie bei — Vgt, = c a

2 , 1 2

die K urve der Form el (I)

Abb.

9

.

es in den m eisten Fällen darauf ankom m en w ird, die W asser­

tiefe festzustellen, bei welcher der W echselsprung auf jeden Fall eintreten wird, kann m an die Form el (III) der Form el

(II)

vorziehen, um so m ehr als sie eine bedeutend einfachere Fassung h at und bequem er anzuw enden ist. W ie schon erw ähnt, ergibt sie aber für ———= unterhalb von etw a 2 unbrauchbare W erte.

V,

V i h

E n e r g ie v e r h ä ltn is s e b e im W e c h s e ls p ru n g . D urch die V ersuche ist also die Annahm e, daß der W echsel­

sprung ohne einen Energieverlust ein tritt, w iderlegt worden.

(8)

SAFRANEZ, WECHSELSPRUNG UND ENERGIEVERNICHTUNG DES WASSERS.

1927 HEFT 49.

D agegen bestätigen die Versuche, daß beim W echselsprung die Größe der Sum m e des Im pulses und des statisch en W asser- d ru ck es - - v -j q i u n ve rä n d e rt erh alten bleibt.

g 2-

In der A b b . 9 sind fü r einen A bflu ß von q = 4 m3 für den laufenden M eter B re ite die E n ergielin ie und die K ra ftlin ie a u f­

getragen ; A b b . 9 ste llt also nur die V erein igun g der beiden A b b . 1 und 6 d ar.

E in e r W assertiefe t, = 0,6 m, bei der ein schießender A b ­ fluß herrscht, entsprechen die H öhen der E nergielin ie H j = A B = 2,86 m und d er. K ra ftlin ie K 1 == A C = 2,89 t 0.

6,67

V g t , ~ V 9 , 8i -0,6

: 2,76.

B eim W echsel des Fließ zustandes vo m Schießen zum Ström en, w obei die H öhe der E n ergielin ie u n verän d ert bleiben sollte, m üßte sich eine W assertiefe t2 =

2,75

m einstellen (A B = D B ') . Zu der W assertiefe t2 = 2 ,7 5 m gehört aber eine H öhe der K ra ftlin ie K 2 = D F =

4,38

t 0. W enn der W asserspiegel also von t4 = 0,6 m a u f t2 = 2 ,7 5 m „ s p r in g t" , muß eine V e r ­ g r ö ß e r u n g der H öhe der K ra ftlin ie vo n K , =

2,89

t0 au f K 2 =

4,38

t0 eintreten, w as eben im W iderspruch zu den T a t ­ sachen steht.

W enn w ir aber von der unveränderlichen H öhe der K r a ft ­ linie ausgehen, dann kann nur der W echselsprung von t, =

0,6

m

a u f t2' =

2,05

m eintreten ( A C = E C ') . D ab ei verrin gert sich die H öhe der Energielin ie vo n H 4 = 2,86 m au f H 2' = 2,25 m . W ir haben also einen E n e r g i e v e r l u s t von 0 ,6 1 m gleich 2 1 ,3 % der ursprünglichen Energiem en ge, w as auch durch die Versuche b e stä tig t w ird . D iese freiw erdende Energiem en ge muß in den inneren V orgängen des W assers beim W echselsprung um ge­

w and elt werden, d a irgendeine äußere K r a ft, die diese A u fgabe erfüllen könnte, nich t vorh anden ist. (Die E in flü sse der B e i t ­ reibu n g können w ir b ei dieser B etra ch tu n g vernachlässigen.) W ie v e rh ä lt es sich nun m it den E n ergieverh ältn issen beim W echselsprung in der N ähe der G renztiefe ? B e i einer W asser- tiefe t3 = 1,0 0 m z. B . (s. A b b . 9) betragen die H öhe der E -L in ie H 3 = H J = 1,8 2 m und die der K -L in ie K 3 = H K = 2 ,1 3 t 0,

4

Vl

V g t t

V 9,8 1

1,0

1,28.

kann unter U m ständen den W echsel des Fließ zustandes vom Schießen zum Ström en herbeiführen. D ie dabei eintretende o ft nicht unbeträch tliche W asserspiegelerhöhung sp ielt eine beachtensw erte R o lle für den p raktischen W asserbau (siehe A u fsatz des V erfassers „ D ie Grenztiefe und der praktische W a sse rb a u ", D er B au in g ., H eft 10 , 5. I I I . 19 27). D ieser W cchsel- sprung zeigt daher auch einen ruhigen, allm ählichen V er­

lauf, w ie w ir ihn bereits in der A b b . 3 besprochen haben.

In dieser E rsch ein u n g liegt auch die E rk lä ru n g fü r die An- w e n d b a rk e it der „v e rlu stlo se n F o rm e l" fü r W erte vo n ■ Vi1 , V g t , w elche die Zah l 1 nich t erheblich überschreiten. W o aber

—-V -r höhere W erte annim m t, tr it t ein erheblicher E n ergie- V g t !

vcrlu st ein. W ir beobachten dann beim W echselsprung eine sehr h eftige W irbel- und Sch aum au sbildu ng, die zu einer vo ll­

stän d ig au sgebildeten D eckw alze führen kann (siehe A b b . 5).

U nzutreffend ist es dem nach, von verschiedenen Arten des W echselsprunges zu sprechen oder ga r eine U nterscheidung zwischen dem an sich verlustlos verlau fend en „W ech selsp ru n g"

und dem „W a ssersp ru n g " zu m achen, der nur der obere Teil einer D eckw alze sein soll, w as noch in der neuesten F a ch literatu r verschiedentlich vertreten w ird . E s g i b t n u r e in e n W e c h ­ s e l s p r u n g , d e r j e n a c h d e r A r t d e s A b f l u s s e s v e r ­ s c h i e d e n a r t i g e E r s c h e i n u n g s f o r m e n a n n e h m e n k a n n . D er A bflu ß w ird wohl am treffen d sten durch das V erhältnis

ch arak terisie rt. D ie D e c k w a l z e i s t n u r e in e n o t- V g t ,

w e n d ig e N e b e n e r s c h e i n u n g d e s W e c h s e l s p r u n g e s , v i

V g t i ' g e n ü g e n d g r o ß is t .

F ü r dieselbe H öhe der E -L in ie w ürde die W assertiefe für den ström enden A bflu ß t4 = 1,4 0 m betragen ( H J = L J ' ) . F ü r t, = 1,4 0 m ist aber auch der B e tra g d er K -L in ie n -H ö h e K 4 = L N = 2 ,1 4 t0 gegenüber dem ursprünglichen K 3 = H K

= 2 ,1 3 t0 so g u t wie un verän d ert geblieben. B e i gleichbleibender K -L in ien -H ö h e entsp rich t d er W assertiefe t3 = 1,0 m eine T iefe

B e s t i m m u n g d e s E n e r g i e v e r l u s t e s .

D ie Größe des E n ergieverlu stes haben w ir bereits bei der B eh an d lu n g des B eisp iels (siehe A b b . 9) als die senkrechte D ifferenz der H öhen der E n ergielin ie D B ' und E G bestim m t’.

M it H ilfe der E n ergielin ie und der K ra ftlin ie haben w ir also die M öglichkeit, fü r alle V erh ältn isse zwischen den W assertiefen fü r Schießen und Ström en, d. h. für alle „S p ru n g h ö h e n ", den eintretenden E n e rg ieve rlu st graphisch darzustellen. E in en an­

deren W eg b ietet die ebenfalls schon besprochene A b b . 7 bezw. S, denn d er sen krechte A b stan d der K u rv e der Fo rm el (II) von der „v erlu stlo sen F o rm el“ (I) ergib t bereits fü r das betreffende R — —,-V -: den E n e rg ie v e rlu st in dem V e rh ä ltn is N 22 aus-

V g t , 0

9

ged rü ckt. Diese etw as um ständliche B ezieh u ng können wir a u f eine einfach e F o rm el bringen.

t4' = 1,3 8 m (H K = M K ') . D ie beiden W assertiefen t4 = 1,4 0 m und t4' = 1,3 8 111 weisen nur einen unbedeutenden U ntersch ied au f. B eim W echselsprung vo n t3 = 1,0 m a u f t4 = 1,3 8 m en tsteh t nur eine E nergieverm ind erun g vo n H 3 = H J = 1,8 2 m a u f H 4' = MO = 1 ,8 1 m . In der N ähe der G renztiefe v e r ­ laufen die E -L in ie und die K -L in ie fa s t p arallel, der W echsel­

sprun g kann h ier also p raktisch ohne einen E n e rg ieve rlu st ein treten. D er A b flu ß vo rg an g in der N ähe der G renztiefe zeigt einen unbeständigen C h arakter, schon d as klein ste H indernis

E n e rg ie v e rlu st:

(18) v = t l ( , - N n ) + - ^ r ( i - ^ , ) , Vj = u rsprü ngliche G esch w in digkeit,

t 4 = ,, T iefe,

N « = fc

nach F o rm e l (I) für R = y 'V t ' erm ittelt,W'l

(ID „ „ „ •

(9)

DER BAUINGENIEUR

1997 HEFT 49.

PROBST, FRANK C. WIGHT f.

905

FRANK C.

D er H erausgeber des „ E n g i­

neering N ew s-R e co rd " F ra n k C. W i g h t ist an den Folgen von Ü berarbeitu ng nach kurzer K ra n k ­ h eit am 18 . Septem ber erst 45 jäh rig aus dem L eb en geschieden.

B e i den guten Beziehungen, die zw ischen unseren Zeitschriften bestehen, m öchten w ir des aus­

gezeichneten M annes gedenken, der den deutschen Ingenieuren bei ihren A m erikareisen nach dem K rie g in freundlicher und entgegen­

k om m en d erw eise die W ege ebnete.

In W ashin gton am 26. F e ­ bruar 18 8 2 geboren, studierte W ig h t Ingenieurw issen schaften und erw arb im Ja h re 19 04 den G rad eines „C iv il engineer“ (ent­

spricht unserem D iplom bauinge­

nieur). N ach dem er seine Studien beendet h atte, w a r er drei Ja h re in dem B u reau des B rü ck e n ­ ingenieurs im D istrik t Colum bia tätig, wo er schon die voran­

gehenden Sem esterferien p ra k ­ tische B esch äftig u n g fan d . In dieser S tellu n g w a r er m it E n tw u rf und A usfüh ru ng von verschiedenen größeren B a u p ro ­

jekten, insbesondere B rü cken und V iadukten, besch äftigt.

E n d e des Ja h re s 1906 w urde er M itherausgeber der d a ­ mals fü r sich bestehenden „E n g in e erin g News , wo er den

WIGHT f .

B eton - und E isenbeton bau und den Strom - und H afen bau bearbeitete.

Im Ja h re 1 9 1 3 wurde er gesch äfts­

führender H erausgeber vo n „ E n g i­

neering N e w s" und blieb in dieser Stellu n g, bis die dam als noch be­

stehenden zwei Zeitsch riften des B auingenieurw esens „E n g in e erin g N ew s“ und „E n g in e erin g R eco rd “ zur V erm eidung von Z ersp litte­

rungen sich zusam m enfanden und nunm ehr als „E n g in eerin g News- R e c o rd " w eitergefü h rt wurden.

„E n g in e erin g N ew s-R eco rd “ ist bei uns b ekan n t und gerne gelesen. W ir wissen, daß die am erikanischen Zeitsch riften und im besonderen unsere Sch w ester­

zeitsch rift u n ter ganz anderen V oraussetzungen arbeiten, w ie es b ei uns üblich ist. A b er w ir m üssen bei dieser G elegenheit d a ra u f hinweisen, daß der dem A m erikaner eigene gesunde M en­

schen verstan d auch hier eine w ichtige R o lle spielt, und daß uns die Zeitsch rift sehr viel L e h r­

reiches und In teressantes gibt.

F r a n k C. W i g h t w ar zuerst M itherausgeber, und a b 1 . J a ­ nu ar 19 24, nachdem der geschäftsführende V orsitzende E . J . M e h r e n seine Stelle niederlegte, um die S tellvertretu n g des V orsitzes im V e rlag zu übernehm en, w urde er dessen Je t z t w issen w ir, daß die L a g e des W echselspruriges n ich t von dem S ch n ittp u n k t der E n ergielin ien , sondern vo m S ch n itt­

p unkt der K ra ftlin ie n fü r Schießen und Ström en fcstgelegt w ird. D er U nterschied der Energielinienhöhen fü r diese beiden S ch n ittp u n k te stellt den E n e rg ieve rlu st d ar (siehe A b b . 1 1 ) .

S c h l u ß b e t r a c h t u n g .

Zum Schluß wollen w ir noch die E rgeb n isse der vorliegenden U ntersuchung kurz zusam m enfassen. W ir haben gesehen, daß der W echselsprung je nach der A rt des A bflu sses, e tw a durch das V erh ältn is —7 -= - ch arak terisiert, sowohl w ie eine sanfte V,

V g h

G egenneigung aussehen als auch unter h eftiger Sch aum ­ und W irbelbildung vo r sich gehen k an n . E s handelt sich aber bei beiden F ä lle n nur um verschiedene E rscheinungsform en desselben V organges. D ie V ersuche haben ergeben, daß die A nnahm e vo n dem ohne E n e rg ieve rlu st verlau fend en W echsel­

sprung nicht den T atsach en entspricht. N ich t die E n e r g i e ­ l i n i e sondern die K r a f t l i n i e | ;J;- v + i j be­

h ä lt beim W echselsprung ihre H öhe. M it H ilfe der K ra ftlin ie können w ir die H öhe des W echselsprunges und den dabei eintretenden E n ergieverlu st, der p roportional dem V erh ältn is

-

4

==- w ächst, bestim m en. N ur fü r W erte von -

4

==-, die nur

V g t r : V g t j

w enig über 1 liegen, ist der E n e rgieverlu st so gering, daß er p raktisch vern ach lässigt w erden kann. Im W echselsprung w ird also die kinetische E n ergie in p otentielle übergeführt, w obei ein T eil des E n ergieb etrages durch innere V orgänge im W asser, v o r allen D ingen durch die D eckw alze, v e r­

nich tet w ird. In der A u sn utzun g dieser E igen sch aften fü r die W asserberuhigung liegt die B ed eu tu n g des W echsel­

sprunges fü r den p raktisch en W asserbau, a u f die w ir im R ah m en dieses kurzen Auszuges wenigstens hinweisen wollen.

R e in r e c h n e r i s c h gelangen w ir zu folgender B eziehung fü r den E n e rg ieve rlu st beim W echselsprung (diesen W eg h at zuerst J . C. Steven s im .E ngin eerin g N ew s-R ecord , Ja h rg g . 1924 eingeschlagen):

(

19

) v _ (VHrg I --3)!_

16

(Vi

+ 16 r — 1)

W enn w ir den E n e rg ieve rlu st in Prozenten der ursprüng­

lichen E n ergiem en ge ausdrücken wollen, erhalten w ir:

(20) V % — 6,25 (Vif-

16

r -

3 ) 3

_

(1 -i-r) (\/i + i 6 r — 1)

In der A b b . 10 ist die Gleichung (20) graphisch aufgetragen.

K-L/nie ____ , i

11.

L a g e d e s W e c h s e l s p r u n g e s .

N ach A bschluß der U ntersuchung über den E n ergieverlu st beim W echselsprung können w ir nunm ehr auch seine L a g e angeben. B is je tz t bestim m ten w ir sie (siehe A bb. 2) im S ch n itt­

p u n k t der E nergielin ien fü r Schießen und S trö m en ; die B e ­ ob achtung lehrte allerdings, daß er in den m eisten F ä lle n mehr oder w eniger w eiter oberhalb dieses S ch n ittp u n k tes ein trat.

(10)

1927 HEFT 49.

N ach folger. In dieser Stellu n g h at sich F ra n k C. W i g h t ganz besondere Verdienste um die A usbild u n g der Zeitsch rift

„E n g in e e rin g N ew s-R cco rd " erw orben.

E r w idm ete sich neben den allgem einen A u fgab en der Z eitsch rift dem A usbau des B eto n - und E isenbeton baues, an dessen E n tw ick lu n g er lebhaften A n teil nahm . B em erken s­

w erte Stud ien b etrieb er über den E in flu ß von Seew asser auf B eto n , und als M itglied des A m erican Concrete In stitu te a rb eitete er in m ehreren A rbeitsaussch üssen leb h aft m it.

In neuester Z eit besch äftigte er sich m it dem fü r A m erika so w ichtigen Problem des M ississippi.

W i g h t w a r in den V ereinigten S ta a te n ein angesehener In gen ieu r. E r w ar M itglied des von S ta a tssek re tä r H o o v e r eingesetzten Ausschusses fü r Straß en- und B rü ck en b au . Sein

ständiges In teresse g a lt den H ochschulen, an denen er studierte, und er w a r ein sehr tä tig e s M itglied des A m erican Concrete In stitu te . E in e ganze R eih e von anderen B eru fs- und Stand esorganisationen zählte ihn zu ihren M itarb eitern an h ervorragend er Stelle.

M an rüh m te W i g h t ein großes V erw altu n gstalen t nach, das seinen raschen E rfo lg im R ah m en der Zeitsch rift erklärlich m ach t. E r w a r ein tü ch tiger In gen ieu r und erfreu te sich in Stand eskreisen großer B elieb th eit. E s ist d ah er zu verstehen, daß sein Tod in noch früh em L eb en salter von den am e rik a ­ nischen Ingenieuren le b h a ft b e k la g t w ird . W ir, die w ir w ährend unseres A u fen th altes in den V ereinigten S ta a te n seiner S ac h ­ kenntnis und seiner L ieb en sw ü rd igk eit vie l zu danken h atten , werden seiner in D a n k b a rk e it gedenken. E . P .

NEUZEITLICHE BAUMASCHINEN AUF DER TECHNISCHEN MESSE IN LEIPZIG.

Von B au rat D ipl.-Ing. E . Franck.

S eit Ja h re n ist m an au f größeren B au p lätzen bei H och- wie bei T iefb au ten dazu übergegangen, die um ständliche und teure H an d arb eit durch M asch inen kraft zu ersetzen. N ich t nur die H erabsetzu ng der B au k osten , die in der K o sten au fstcllu n g ihren N iedersch lag findet, tr a t dabei als treibendes E lem en t in den V ordergru nd, auch die B au z e it w ollte m an a u f ein M ini­

m um beschränken, um d as B a u w erk selbst m öglichst rasch seinem werbenden Zw eck entgegenzuführen. Schließlich kam en besonders in den letzten Ja h re n noch E rw ägu n gen sozialer

Abb. 1. Schnellmischer „Rifi“ mit Beschickungshebewerk und eingebauter Bauwinde.

N a tu r hinzu, indem die A rb e itsk ra ft des B au a rb eite rs eine weitgehende Sch onung erfah ren sollte.

Zu diesen G esichtspun kten, die a u f eine ration elle A r­

beitsw eise hinzielen, gesellten sich jed och in jü n g ste r Zeit noch solche, die m it den A usführungsbedingungen und dem besonderen H erstellu n gsverfah ren Zusam m enhängen. B e tra c h te t m an den W erdegang unserer h eu tig en gew altigen A usführungen im G esch äftsh au s- und In d u strieb au einerseits, der m odernen T alsp erren - und Schleusenanlagen andererseits, nich t zuletzt die um fangreichen H erstellungen im neuzeitlichen Straß en bau, so d rän gt sich dem au fm erk sam en B eo b ach ter die Ü berzeugung au f, daß eine R e ih e dieser A nlagen durch die A nw endung be­

sonders k on stru ierter B au m asch in en ü berh au pt e rst m öglich geworden ist.

A n dem nahezu io oo Ja h re alten Stam m e der Leipziger M esse ist die T e c h n i s c h e M esse .zu sa m m e n m it der Baum esse d er jü n gste Sproß. A u f dem großen A usstellungsgclände zu beiden Seiten der Straß e des 18 . O ktobers, zu Füß en des V ölker­

schlachtdenkm als, ist a u f der W estseite ein besonderer P latz zur A ufstellu n g und V orfüh ru n g der B aum asch in en, insbesondere derjenigen fü r den Straß en b au geschaffen worden, w o jew eils die N eukonstruktionen im B etrieb e gezeigt w erden. A u f der W est- und O stflucht der A lfre d -K ru p p -S tra ß e in unm ittelbarer ( N ähe der eigentlichen B au m esse haben sich die Spezialfirm en für die H erstellu ng von B e t o n m i s c h m a s c h i n e n au f kleineren und größeren Plätzen gru pp iert, w oru nter der M aschinenpark der Allgem einen B au m asch in en -G esellsch aft L eip zig die be­

sondere A u fm erk sam keit des B au in teressen ten a u f sich zieht.

U n te r ihren jü n gsten E rzeugnissen fä llt d ort hauptsächlich ein M ischer in die A ugen, der sich fü r den m ittleren und kleinen B a u p la tz gleich g u t eignet. D er „ R ifi" - M is c h e r (Abb. i) a rb e itet nach dem G ru ndsatz des freien F a lle s. D ie F o rm seiner T rom m el bed ingt einen sich nach allen R ich tu n gen hin vo ll­

ziehenden M ischprozeß, sodaß zw angläu fig eine einwandfreie M ischung erfolgt. D ie F ü llu n g geschieht m ittels eines H ebe­

w erks, w obei das M aterial aus dem V o rfü llkasten d ire k t in die T rom m el gelangt. F a lls es die örtlichen V erh ältn isse erfordern, kann der V o rfü llkasten beliebig tie f in die E rd e eingelassen werden, w odurch eine A npassu ng an alle B eson derh eiten des B au p la tz e s m öglich ist. D ie E n tle e ru n g d er T rom m el in das T ran sp ortgefäß , S ch u b k arre oder M uldenkipper, erfolgt durch einfaches L ü fte n des Vcrschlußdeckcls- a u f der gegenüber­

liegenden Seite (A bb. 2). D ie T rom m el selb st ist feststehend angeordnet, sodaß zeitraubendes H an tieren w egfällt. Sic hat nur eine D reh rich tu ng und lä u ft gegenüber anderen System en ununterbrochen in der gleichen L a g e , ohne R ü c k sich t darauf, ob sie gefü llt oder entleert w ird. D er neue „R ifi"-M isc h e r wird m it oder ohne eingebaute zw eite W inde, einer Hochbau­

winde, geliefert. D iese dient zum Fö rd ern des M ischgutes in die verschiedenen Sto ck w erk e. A ls A ntriebm asch ine kann ein B en zin -B enzol- oder E lek tro m o to r verw en d et werden, wobei die K ra ftq u e lle vö llig eingebau t und m it einem Schutzhaus um geben ist. D ie H erstellungsgrößen sind 15 0 , 250 und 3 7 5

1

T rom m elinh alt bei stü nd lich 40 Füllun gen, die entsprechenden W erte sind 5, 10 und 15 m 3 Stund enleistung bei einem K ra ft­

au fw and vo n 3, 4 und 6 P S . D ieser M ischer, der leicht beweglich, k o n stru k tiv einfach und d ab ei sta b il ge b a u t ist, h a t infolge seiner großen V erw endungsm öglichkeit und B illig k e it auf den B au p lätzen bereits ungew öhnlich stark en E in g a n g gefunden.

E in e beach tensw erte N eu erung im M ischm aschinenbau stellt ferner der B e t o n m i s c h a u t o m a t „ R e g u lu s " der Firma Seelem ann in N eu stad t (Orla) d ar. G egenüber den bisherigen T y p e n m it absatzw eiser F ü llu n g und E n tleeru n g , den Chargen-

Cytaty

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