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Die Chemische Industrie, 1939, Jg 62, Nr 42

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DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

HERAUSGEGEBEN VON DER

WIRTSCHAFTSGRUPPE CHEMISCHE INDUSTRIE N A C H R I C H T E N - A U S G A B E

62. Jahrgang B E R LIN , 20. O K T O B E R 1939 N r . 42 — 881

________________________________ N A C H D R U C K N U R M IT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

W iederum : Raub der Patente.

D

aß E n g lä n d e r meisc stu r nach v o rg e fa ß te r M einung u n d festliegendem Schema h an d eln , ist b ek an n t.

W ie die g reisenhafte englische R egierung aber diesm al den K a m p f gegen D eutschland fü h rt, das se tzt d er S tu r­

heit die K ro n e auf. O b w o h l sie sich sagen m uß, d aß die W eltgeschichte sich nie w ied e rh o lt, w en d e t sie genau das Schema des W eltkrieges an. Es begann m it den alten M ethoden d er E inkreisung, m it der Suche nach V ölk ern , die f ü r E n g la n d zu b lu te n geneigt w aren . Es fo lg te der Versuch, vom ersten T ag e an eine K riegsschuldlüge festzulegen. Es fo lg te die 'G reuelhetze, u n d als H a u p t­

k am p fm itte l d iente w iederum w ie im W e ltk rie g die Blockade u n d d er H an d e lsk rieg , u n d z w a r in derselben Weise w ie in den le tz te n W e ltk rie g sja h re n m it dem Druck a u f die N e u tra le n d urchgeführt. D ie berühm ten schwarzen L isten w u rd e n w ied er aufgestellt, das V ölkerrecht genau w ie frü h e r von E n g la n d beiseite ge­

schoben, die H andelsschiffe w ied e r b e w a ffn e t usw. So­

gar die Berichte über die K a m p fh a n d lu n g e n , v e rfa ß t von dem selben ersten L o rd der A d m ira litä t w ie im W eltkrieg, zeigen die a lte M eth o d e vo n Lüge u n d V e r­

schweigung. D a m it n u n auch die le tz te E in z elh e it der U ebereinstim m ung m it dem alten Schema nicht feh lt, hat die englische R egierung je tz t auch den D iebstahl deutschen geistigen E igentum s, den D ieb stah l am d eu t­

schen E rfin d e r, w iederum in die W ege geleitet.

V orausgegangen w a r schon am ersten T a g e des K riegszustandes eine B eschlagnahm e des deutschen P r iv a t­

eigentum s. Sie m uß in E n g la n d la n g fristig v o rb ereitet gewesen sein, denn es w u rd e auch nicht die nebensäch­

lichste u n d geringfügigste deutsche F irm a oder F irm en ­ beteiligung übersehen. D as geschah schon zu einer Zeit, w ährend in D eutschland noch E n g lä n d er un d F ranzosen sich völlig fre i bew egten. In diesen ersten T ag e n w u rd e im englischen P a rla m e n t a u d i ein G ese tz e n tw u rf v o r ­ gelegt, durch wclchen das britische P a te n ta m t erm ächtigt wird, britischen. A n tra g ste lle rn die A usw ertu n g vo n Patenten, L izenzen, G ebrauchsm ustern u n d W arenzeichen von A u slä n d ern , m it deren S ta a t E n g la n d sich im K riegszustand befin d et, zu übertrag en . D ie britischen A ntragsteller sollen die A u sw ertu n g der P a te n te nicht nur fü r die Z e it des K rieges, sondern f ü r die G esam t­

dauer der G ü ltig k e it d er P a te n te zugestanden erhalten.

Sie haben fü r die A u sw ertu n g sü b e rtra g u n g eine G eb ü h r zu entrichten, welche dem C ustos fü r feindliches E igen­

tum zu fließ t. N ach A ngaben im „ D a ily T e le g ra f“ soll in k u rze r F rist ein R echtshof fü r die E ntscheidung über die A n träg e a u f P a te n tü b e rtra g u n g im L o n d o n er P a te n t­

büro eingesetzt w erden. E in M ister M . F. L indley ist als G e n e ra lk o n tro lle u r eingesetzt. E in e große A n za h l von A n träg en soll bereits bei ihm eingegangen sein.

Das V erfa h ren f ü r die U eb e rtra g u n g d er P aten trech te steht noch nicht fest, d a die R egeln d a fü r noch im einzelnen der G enehm igung durch das britische Schatz­

am t u n te rw o rfe n w erd en .

Es ist h ier n u n eine sehr m e rk w ü rd ig e u n d nach­

denkliche T atsache zu verzeichnen. F rankreich m acht diesen englischen R a u b der P a te n te diesm al nicht m it.

Sein jetziges V e rh a lte n ste h t im G egensatz zu m eng­

lischen un d auch im G egensatz zu seinem eigenen V e r­

h alten w äh re n d des W eltkrieges. A u f G ru n d einer im französischen A m tsb la tt v o m 15. 10. 1939 erschienenen V e ro rd n u n g w erden F ranzosen erm ächtigt, im fe in d ­ lichen o d er vom Feinde besetzten A u sla n d säm tliche F o r­

m a litä te n u n d V erpflichtungen zu erfüllen, die z u r Be­

w ah ru n g o d er z u r E rlan g u n g vo n R e d ite n an P a te n te n o der F ab rik m a rk e n n o tw en d ig sind. F ü r die dabei' z u lei­

stenden Z ahlungen müssen sie die nach der G esetzgebung vorgeschriebenen G enehm igungen nachsuchen. D ie F o r­

m a litä te n k önnen durch V e rm ittlu n g eines v o m f r a n ­ zösischen H an d e lsm in iste riu m an e rk a n n te n M a k lers im n eu tra le n A u slan d e rfü llt w erden. Im R ah m en der G egenseitigkeit k ö n n en Personen, die nach dem f r a n ­ zösischen D e k re t v o m 1. 9. 1939 als F einde gelten, in F rankreich d ire k t o d er durch einen B e au ftrag te n en tsp re­

chende F o rm a litä te n z u r B e w ahrung o d er E rlan g u n g v o n R echten an P a te n te n o der F ab rik m a rk e n erfüllen.

D ie französische G esetzgebung zeigt, d a ß es durch­

aus m öglich ist, ohne Rücksicht a u f den K rieg szu stan d p riv a te Schutzrechte und E rfin d erleistu n g en zu respek­

tieren. F ü r das englische V e rh a lte n gibt es dagegen keine m ilitärisch o d er irgendw ie w ehrw irtschaftlich ins G e ­ w icht fallen d e B egründung.

Im G egensatz zum W e ltk rie g h a n d e lt es sich dies­

m al bei der Beschlagnahm e der deutschen Schutzrechte nicht um die G ru n d la g e g anzer In d u strien , die w ie dam als die organische chemische In d u strie n u r in D eutschland hochentw ickelt, in E n g la n d u n d im übrigen feindlichen A u slan d aber kaum in den A n fä n g en v o r­

h a n d e n w ar. Es sind diesm al z w a r auch zahlreiche u n d w ichtige E in zel verfah ren . Sie b etre ffen aber m ehr die A usgestaltung hüben u n d d rü b en schon v o rh a n d e n e r Industriezw eige. D ie geringere w irtschaftliche B edeu­

tung der M a ß n ah m e n im m t aber dem englischen V o r­

gehen keineswegs seine politische T en d e n z. Es k o m m t d a rin derselbe K riegs- u n d V ern id itu n g sw ille w ie v o r

2j J a h re n zum A usdruck. Es liegt d a rin derselbe W ille z u r F o rtfü h ru n g des W irtschaftskrieges auch über den A bschluß des m ilitärischen K rieges hinaus. U n d dieses V o rh a b e n ist nichts anderes als die G ew o h n h eit eines ausbeuterischen K olonialim perialism us, d er sich stets frem de L eistungen ohne G egenleistungen anzueignen be­

stre b t ist un d M achtm ittel an Stelle v o n A rb e it einsetzt.

D as F esthalten am Schema des W eltkrieges o ffe n b a rt auch das dam als w ie heute zu grundeliegende 'Kriegsziel:

ein neues u n d noch h ärte re s V ersailles, die E rrichtung einer v erew igten T rib u ta b h ä n g ig k e it nicht n u r D eutsch­

lands, sondern auch der übrigen A rb e ite rn a tio n e n an das K a p ita l beherrschende E n g la n d .

D iesen R a u b m e th o d en u n d R au b zielen gegenüber h a t D eutschland seine K riegsziele d urch die le tz te R eichstagsrede des F ührers eindeutig festgelegt: w ir t­

schaftliche Friedenssicherung u n d eine neue W irtsc h a fts­

o rd n u n g d er W e lt, die der F ö rd e ru n g des W o h lstan d es d er V ö lk er durch w irtschaftliche Z u sam m en arb eit dienen soll. D ie W ä h ru n g sfrag e u n d die d am it in ursächlichem Z usam m enhang stehende F rage d er N eu g e sta ltu n g d er W e ltm ä rk te sollen dabei in in te rn a tio n a le n V e rh a n d ­ lungen gelöst w erden. E hrliche Z u sam m en a rb e it zum gegenseitigen V o rte il zwischen den V ö lk ern , fre ie r A us­

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882 - N r. 42 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 20. O kto b e r 1939

tausch ih re r B oden- u n d A rbeitserzeugnisse, d as ist das deutsche System d er Friedenssicherung. E in Beispiel fü r diesen "Willen z u r friedlichen A u fb a u a rb e it gab in diesen W o d ien die E rö ffn u n g der W ien e r H erbstm esse. Sie zeigt, d a ß D eu tsch lan d tro tz K rieg un d Blockade b ereit u n d in d e r Lage ist, seine A rb e itsk ra ft, seinen technischen E rfin d u n g sg e ist u n d seinen kaufm ännischen W a g em u t an d eren benachbarten V ö lk ern zum friedlichen 'A u fb a u z u r V erfü g u n g zu stellen. Es ist dies das G egenteil von dem V orgehen E nglands, durch w illkürliche A uslegung vo n P risenbestim m ungen u n d Beschlagnahm e vo n H a n ­ delsgütern u n d E rfin d e rrec h te n sidi frem des G u t u n- re d n m ä ß ig anzueignen.

N icht n u r im Ziel, sondern auch in d er M ethode unterscheidet sich das gesam te deutsche V e rh a lte n in n e r­

halb des gegenw ärtigen K riegszustandes v o n dem eng­

lischen. D ie deutsdie K rieg sfü h ru n g le h n t ebenso w ie die deutsche W irtsch a ftsfü h ru n g einen sta rre n S diem a- tismus ab. Sie versucht, eine möglichst g roße E la s tiz itä t im einzelnen zu bew ah ren bei aller S tra ffh e it der G e­

sa m tp la n u n g u n d G esam tlenkung. D ie P ro d u k tiv k rä fte der deutsdicn W irts d ia ft sind bisher n u r in geringem M aße durch den K rieg in A nsp ru ch genom m en. Sie sind aus den ersten K riegsereignissen durch die Be­

setzung P olens noch v e rs tä rk t hervorgegangen, u n d sie k önnen m it ih re r überw iegenden L eistungsfähigkeit d a­

fü r eingesetzt w erd en , um die durch die Blockade aus­

gefallenen Z u fu h r- u n d A ustauschm öglichkeiten zu ersetzen. D ie durch den K rieg au fgezw ungene U m la g e­

ru n g des A uß en h an d els w ird sich aber erst nach einem gewissen Z e itra u m richtig einspielen. Inzw ischen stehen die aufgesam m elten R o h s to ffv o rrä te zum E in sa tz bereit.

A ber d e r R eichsw irtschaftsm inister F u n k ist heute schon in der Lage, m it einer gewissen S icherheit vorauszusagen, d a ß au d i bei einem la n g d au e rn d e n K rieg es gelingen w ird , das deutsdie A u ß en h an d elsv o lu m en m it 80%

seines bisherigen U m fanges a u fre d itz u e rh a lte n u n d die deutsche w irtschaftliche L eistungsfähigkeit vo n J a h r zu J a h r nicht schw ädier, sondern n u r stä rk e r w erden zu lassen.

Es ist ein v erh ä n g n isv o lle r F ehler E nglands zu glauben, d aß die L eistungsfähigkeit eines g roßen W irt­

schaftskörpers vo n ru n d 100 M illionen M enschen nach der H ö h e des G o ld v o rra te s o d er des V o rra te s an einigen w enigen R o h sto ffe n gemessen w erd en k an n . D ie w irtsd ia ftlid ie L eistungsfähigkeit eines V olkes ist einzig u n d allein eine F rage d er A rb eit, des R aum es u n d der O rg a n isa tio n . K einem n eu tra le n o d er fein d lid ien Be­

u rteiler f ä llt es ein, dem deutschen V o lk e A rbeitsw illen u n d O rg a n isa tio n sfäh ig k eit zu bestreiten. D ie H ilf s ­ quellen des vo n D eutschland beherrschten R aum es aber reichen aus, um den B ew ohnern tro tz der kriegerischen A n sp a n n u n g n o d i eine hohe L ebenshaltung zu sichern.

Sie reichen w e ite rh in aus, um in Z u sam m en arb eit m it dem g roßen n eu tra len , b efriedeten K o n tin e n ta lra u m im

•Norden, S üden u n d O sten alles, w as noch feh lt, zu be­

schaffen. Es ist h ie r keine S chw ierigkeit v o rh a n d e n , die nicht durch A rb e itsw illen u n d O rg an isatio n sfäh ig k eit ü b erw u n d en w erd en k ann. I5908'

Kriegswirtschaftliche Anordnungen für die chem ische Industrie Deutschlands.

B e w irts c h a ftu n g von Jo d , D ro g en und alk a lo id h a ltig e n Rohstoffen.

I m „Reichsanzeiger“ vom 18. 10. werden die Be­

kanntmachungen Nr. 11 und Nr, 12 des Reichs­

beauftragten für Chemie, Dr. Claus Ungewitter, zur Anordnung Nr. 13 (s. S. 802 u. 834) veröffentlicht.

Sie besagen u. a. folgendes:

B e k a n n t m a c h u n g N r . 11.

§ 1. Geltungsbereich,

Die Bestim m ungen dieser B ekanntm achung gelten für J o d und Jodverbindungen einschl. J o d tin k tu r (An­

lage 1 zur A nordnung Nr. 13 in d er Fassung des N ach­

trages I).

§ 2. Herstellungsverbot.

Jo d tin k tu r darf nu r m it einem Jo d g e h a lt bis zu 5%

herg estellt w erden,

§ 3. Lielerungs- und Verbrauchsverbot für Einzel­

handelsgeschäfte.

J o d und Jodverbindungen einschl. Jo d tin k tu r dürfen an D rogerien und andere E inzelhandelsgeschäfte nicht geliefert, in diesen nicht v e rb ra u c h t und von diesen nicht abgegeben w erden,

§ 4. Beschlagnahme,

Die Beschlagnahm e von J o d und Jod v erb in d u n g en auf G rund der A nordnung Nr. 13 w ird auch auf die bei D rogerien und anderen E inzelhandelsgeschäften v o rh a n ­ denen B estän d e ausgedehnt. Die B estim m ungen des § 3 Ziffer 2 der A nordnung Nr, 13 gelten m ithin für den B ereich dieser B ekanntm achung nicht.

§ 5, M eldepflicht,

Drogerien und an d ere E inzelhandelsgeschäfte haben ihre B estände an Jo d und Jo d verbindungen einschl. J o d ­ tin k tu r unverzüglich, sp ä testen s jedoch bis zum 25. 10.

1939 der R eichsstelle „C hem ie" zu m elden.

§6. Ausnahmen für Apotheken.

Die Bestim m ungen d er §§ 3— 5 g elten nich t für A potheken, für diese sind lediglich die V orschriften der A nordnung Nr, 13 m aßgebend.

§ 7, (Zuwiderhandlungen),

§ 8. Inkrafttreten,

Diese B ekanntm achung tr itt m it d er Veröffentlichung:

im D eutschen R eichs- und P reußischen S taatsan zeig er in Kraft,*

B e k a n n t m a c h u n g N r . 12.

§ 1. Geltungsbereich,

Die B estim m ungen dieser B ekanntm achung gelten für die gem äß § 1 der A nordnung Nr. 13 beschlagnahm ­ ten Drogen und alkaloidhaltigen Rohstoffe,

§ 2. Lieferungs- und Bezugsgenehmigung.

(1) Die Lieferung von D rogen und alkaloidhaltigen R ohstoffen b ed a rf einer bei d e r R eichsstelle „Chemie"

zu b ea n trag e n d en Lieferungsgenehm igung. A n träg e sind auf den hierfür vorgesehenen V ordrucken in doppelter A usfertigung einzureichen. Die V ord ru ck e sin d b ei den zuständigen F achgruppen zu erhalten.

(2) Eine Bezugsgenehm igung ist für D rogen und.

alkaloidhaltige R ohstoffe n ic h t erforderlich.

§ 3. Befreiung von der Lieferungsgenehmigung.

E in er Lieferungsgenehm igung b edürfen nicht A po­

theken, D rogerien, D rogenabteilungen von W arenhäusern, R eform häuser und V ersandgeschäfte, sow eit die Abgabe von D rogen u n d alkaloidhaltigen R ohstoffen unm ittelbar an den V erb ra u ch e r erfolgt.

§ 4 . T eilw eise Befreiung von der Lieferungsgenehmigung für Lieferungen an Drogerien und Reformhäuser.

(1) F ü r die L ieferung von D rogen und alkaloidhalti­

gen R ohstoffen an D rogerien und R eform häuser w erden vierteljäh rlich F reigrenzen festgesetzt. Innerhalb der F reigrenzen k ann die L ieferung ohne b esondere G eneh­

migung vorgenom m en w erden.

(2) Die F reigrenzen w erd en vor Beginn eines jeden K alen d erv ie rtelja h re s durch die zuständigen Fachgruppen bekanntgegeben,

(3) L ieferungen innerhalb d er F reig ren ze sind nur dann zulässig, w enn d er A bnehm er sich d u rch schrift­

liche E rklärung gegenüber dem L ie fe re r verpflichtet,.

W are gleicher A rt von keinem an d eren L ieferer zu.

beziehen.

(3)

20. O kto b er 1939 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE N r. 42 — 883

(4) E tw aige A nträg e auf B elieferung außerhalb d e r F reigrenze sind von den D rogerien und R eform häusern bei d er zuständigen F achgruppe einzureichen.

§5. T eilw eise Befreiung von der Lieferungsgenehmigung für Lieferungen an A potheken und Krankenanstalten.

L ieferungen von D rogen und alkaloidhaltigen R oh­

stoffen an A p o th ek en und K ran k en an stalten können m onatlich im seitherigen Umfang ohne beso n d ere G e­

nehmigung durchgeführt w erden.

§ 6. Verbrauchsgenehmigung.

(1) F ü r die H erstellung von M ischungen und E rzeug­

nissen aller A rt aus D rogen und alkaloidhaltigen R oh­

stoffen, w ie z, B. Teem ischungen, E x trak te n , T inkturen u. dgl. ist eine V erbrauchsgenehm igung bei der R eichs­

stelle „Chem ie" u n te r A ngabe d er zur H erstellung dieser M ischungen und E rzeugnisse erforderlichen M engen zu beantragen.

(2) Die V erarb eitu n g von R ohdrogen auf h an d e ls­

übliche Q u alitäten (Schneiden, P ulverisieren, Stoßen) gilt nicht als V erbrauch.

§ 7. Befreiung von der Verbrauchsgenehmigung für Drogerien und Reformhäuser.

D rogerien und R eform häuser bedürfen für den V er­

brauch von D rogen und alkaloidhaltigen R ohstoffen im eigenen B etrieb e k e in e r V erbrauchsgenehm igung.

§ 8. Meldepflicht.

(1) A n S telle d er im § 8 der A nordnung Nr. 13 v o r­

gesehenen M eldepflicht w ird für D rogen und alkalo id ­ haltige R ohstoffe eine m onatliche Meldung, die jeweils am

1.

d. M. für den vorhergegangenen M onat zu erfolgen hat, bestim m t. Die M eldung ist auf den hierfür vo r­

gesehenen V ordrucken, die bei den zuständigen F a c h ­ gruppen erhältlich sind, zu e rsta tte n .

(2) Von d e r M eldepflicht sind M engen ausgenom ­ men, die innerhalb einer F reigrenze liegen. Die bei den einzelnen W aren für die M eldepflicht festgesetzten F re i­

grenzen w erden den in F rage kom m enden Firm en auf Anfrage von den zuständigen F achgruppen m itgeteilt.

§ 9. (Zuwiderhandlungen),

§ 10. Inkrafttreten.

(1) D iese B ekanntm achung tr itt am 18. 10. 1939 in

Kraft. i

(2) Die V orschriften d er §§ 4—6 der A nordnung Nr. 13 tre te n für D rogen und alkaloidhaltige R ohstoffe außer K raft.

N e u e M e t a ll P re is b e s tim m u n g e n .

Im „Reichsanzeiger“ vom 16. 10. 1939 sind vom Preiskommissar und von der Reichsstelle für Metalle neue Bestimmungen über die Preisfest­

setzung für M etalle veröffentlicht worden. Genaue Einzelheiten hierüber folgen im nächsten Heft der

„Chem. Ind. N.‘‘.

B e re its tellu n g s p flich t f ü r F u tte rm itte l.

Wie die

H a u p tv er ein ig u n g d er d e u tsc h e n G e ­ treid e- und F u tte r m itte lw ir tsc h a it

bekannt gibt, wird in der Anordnung der Hauptvereinigung vom 22. 9. 1939 (RNVB1. S. 701) Abschnitt IV, Ziffer 4 mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft die Bereitstellungspflicht für Futtermittel vorgeschrieben.

H iernach sind V erarb eiter, in deren B etrieb F u tte r ­ mittel anfallen, v erpflichtet, d er H auptvereinigung bzw.

der von ihr bestim m ten S telle bis zum 22. eines jeden Monats die v o rhandenen und im kom m enden M onat an ­ fallenden M engen zu m elden. Die in Erfüllung der B e­

reitstellungspflicht abzugebenden F o rm b lä tte r sind nach erfolgter Ausfüllung für die im einzelnen genannten Futterm ittel (soweit sie in chem ischen B etrieb en an ­ fallen) an folgende S tellen zu leiten:

_ S tä rk e v e rk a u fsg em ein sc h aft G m bH ., B erlin SW 11, D e ssau e r otrafle 2: für g e tro c k n e te K a rto ffelp ü lp e, K le b e rfu tte r, M aiz e n a fu tte r;

. Fachgruppe T ie rk ö rp e rv e rw e rtu n g d e r W irtsc h aftsg ru p p e C he- In d u strie , B erlin W 35, G ro ß -A d ra ira l-P rin z -H e in ric h -S tra ß e 20:

lur T ierk ö rp erm eh l, T ie rk ö rp e re x tra k t, B lu tm eh l.

Säm tliche m onopolbew drtschafteten A rtik e l m it A usnahm e d er T ierk ö rp erm eh le sind ü ber die R eichs­

stelle für G etreide, F u tte rm itte l und sonstige la n d w irt­

schaftliche Erzeugnisse, B erlin-W ilm ersdorf, F eh rb ellin er P latz 3, b ere itzustellen. A lle v o rsteh e n d nicht genannten F u tterm ittel, sow eit sie bei den Be- und V erarbeitungs­

betrieb en anfallen, sind der H auptvereinigung der d e u t­

schen G etreid e- und F u tte rm itte lw irtsc h a ft unm ittelbar zur Verfügung zu stellen. A usgenom m en von der B e re it­

stellungspflicht sind u. a. folgende F u tte rm itte l:

L e in sa a tk a p se lsp re u , Seetan g m eh l und M eeresalg cn , A b fälle d e r M isc h fu tterh erste llu n g (A b sieb scl), k o h le n sa u re r F u tte r k a lk (S chläm m ­ k re id e , K alk stein m eh l), M u sc h c lsc h a lc n sc h ro t, p h o s p h o rsa u rc r F u tt e r ­ k a lk , K n o ch en fu tterm eh l, V iehsalz, C h lo rcalciu m , m ilc h sau rcr K alk, g ly c c ro p h o sp h o rsa u re r K alk, L e c k stein e , H o lzk o h le und G rit a lle r A rt.

B ereitstellungspflichtig ist auch die W are, für die b ere its K o n trak te vorliegen. Die HVDGuF. w ird die ihr zur Verfügung g estellten F u tte rm itte l freistellen oder über sie anderw eitig verfügen. Zw ecklos ist es, daß V erteiler, die K au fk o n trak te m it Be- und V erarb eitu n g s­

b etrieb en abgeschlossen haben, A ntrag auf F reigabe stellen. D erartige A nträge können und sollen nur von den H erstellungsbetrieben eingereicht w erden.

B e w irts c h a ftu n g von K o rk .

Im „Reichsanzeiger“ vom 16. 10. ist die Anord­

nung V 30 des Reichsbeauftragten für Waren ver­

schiedener Art betr. Korkholz und Korkabfälle ver­

öffentlicht.

U n ter anderem heißt es darin, daß K orkstopfen nur noch bis zu den von der R eichsstelle für W aren v e r­

sch ied en er A rt im „R eichsanzeiger" bekanntgegebenen H öchstlängen h erg e stellt w erden dürfen. Des w eiteren dürfen K orkholz zu M ahlzw ecken aus d er sta t. E infuhr­

position 90 a und K orkabfälle der Pos. 90 b nur noch zur H erstellung von W aren v erw endet w erden, die von der R eichsstelle im „R eichsanzeiger" bekanntgegeben w erden.

G leichzeitig w ird B ekanntm achung Nr. 1 zu der ge­

n an n ten A nordnung abgedruckt. D anach sind die zuge­

lassenen H öchstlängen für spitze und gerade M edizin­

k o rk e folgende:

D u rch m esser in m m H och stlän g e in mm

bis 1 3 ...15 ü b e r 13 bis 20 ...20 ü b e r 20 bis 2 4 ... 22

M edizinkorke für E xportzw ecke dürfen auch in a n ­ deren Längen herg estellt w erden. S iphonkorke dürfen bis zu 20 mm, Isolierflaschenkorke bis zu 30 mm, spitze u nd gerade F lasch en k o rk e bis zu 25 mm H öchstlänge herg estellt w erden. F ür spitze F aß k o rk e und Spunde für die chem isch-pharm azeutische Industrie ist eine H öchstlänge von 25 mm für alle gebräuchlichen D urch­

m esser vorgeschrieben.

W e ite r w erden in der B ekanntm achung die la u t A n­

ordnung V 30 zugelassenen W aren aufgeführt. Die L iste en th ält verschiedene Erzeugnisse für technische Zwecke, d aru n te r P re ß k o rk in P latten , R ollen und B löcken u. a.

zur H erstellung von M unitionsteilen u n d T eilen für die Zieh-und Schleifindustrie. F ür die N ahrungsm ittel- und chem isch-pharm azeutische In d u strie w erden zugelassen:

P re ß k o rk zur H erstellung von K ronenkorken, S ch rau b ­ verschlüssen und dergleichen, ferner P re ß k o rk sto p fe n als E rsatz für N aturkorkstopfen.

In k ra fts e tz u n g von Reichsstellenanordnungen in d e r O s tm a rk .

Durch Veröffentlichung im „Gesetzblatt für das Land Oesterreich“ sind folgende Anordnungen in

der Ostmark in Kraft getreten:

Am 31. 9. der N achtrag 1 zur A nordnung Nr. 13 d e r R eichsstelle „C hem ie" sowie die B ekanntm achung Nr. 6 zur A nordnung Nr. 13 d e r R eichsstelle „C hem ie"

(vgl. S. 866); am 21. 9. die B ekanntm achung Nr. 8 zur A nordnung Nr, 13 der R eichsstelle „C hem ie" (vgl. S. 835);

am 22. 9. die A nordnung Nr. 20 der R eichsstelle für industrielle F ettv erso rg u n g (vgl. S. 835); am 25. 9. die B ekanntm achung Nr. 9 zur A nordnung Nr. 13 d er R eichs­

stelle „C hem ie“ (vgl. S. 835). (5842)

(4)

884 — N r. 42 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 20. O kto b e r 1939

Kriegsw irtschaftliche M aßnahm en im Ausland.

U eber w eitere Maßnahmen, die in letzter Zeit von verschiedenen Ländern zur Sicherung ihrer Wirtschaft ergriffen worden sind, sind nach­

stehende Einzelheiten bekannt geworden:

G r o ß b r i t a n n i e n .

W ie die Regierung im U nterhaus e rk lä rt hat, sollen von G roßbritannien zur D urchführung d er B lockade gegen D eutschland auch W a ren b estän d e im A usland nur zu dem Zweck angekauft w erden, dam it sie nich t in den B esitz D eutschlands gelangen. Die sta atlich e n E inkaufs­

stellen sollen h ie rb e i in enger V erbindung m it d en zu ­ ständigen M inisterien arbeiten.

Die A bgabe aller w ichtigen L ebensm ittel im E in zel­

handel ist ein er v ersc h ärften K ontrolle unterw orfen w orden, der je tz t fast alle A rten von L ebensm itteln unterliegen, u. a. auch Obst, K artoffeln und Gem üse. Um den L andw irten einen A nreiz zur S teigerung ih re r E r­

zeugung zu geben, hat die Regierung, wie d er L an d w irt­

schaftsm inister im U nterhaus m itteilte, beschlossen, im J a h re 1940 die gesam te E rn te an w ichtigen N ahrungs­

m itteln zu angem essenen P reisen aufzukaufen.

Die V erknappung an verschiedenen R ohstoffm ärkten h a t die F rage d e r A bfallverw ertung m it einem Schlag in den M ittelp u n k t des In teresses gerückt. F ührende Zeitungen befassen sich in ausführlichen A bhandlungen mit diesem P roblem und fordern die E rrichtung großer A bfallverw ertungsanstalten, in denen stä d tisc h e Abfälle, u. a. auf B rennstoffe, D üngem ittel usw., v e ra rb e ite t w e r­

den. Die zuständigen R egierungsstellen sollen sich im R ahm en ih rer langfristigen W irtschaftsplanung b ere its eingehend m it dieser F rage befassen.

Am 12. 10. ist d er W o rtla u t eines neuen P re isü b e r­

w achungsgesetzes veröffentlicht w orden. Die P reise w e r­

den hiernach von örtlichen A usschüssen festgesetzt, die einem zen trale n P reisregulierungsausschuß u n tersteh en . Als G rundlage dien t in allen F ällen d er P reis vom 1. 8.

dieses Ja h re s m it angem essenen Zuschlägen für die S teigerung d er Erzeugungs- und H andelskosten. N ach einem A m sterdam er B ericht sind die P reise für A rzn ei­

m ittel u n d D rogen seit A nfang S ep te m b er sta rk g estie­

gen, in e rste r Linie die P reise für pflanzliche R o h ­ drogen und äth erisc h e Oele, die sich zum eist v erd o p p e lt haben. Die U rsache h ie rfü r liege darin, daß G ro ß b ri­

tannien in bezug auf die V ersorgung m it einer großen Zahl von D rogen und äth erisch en O elen n ahezu völlig auf die E infuhr angew iesen sei und B estände n ur in verhältnism äßig geringen M engen v orhanden seien. A n ­ gezogen haben auch die P re ise für K unstseide und Z ell­

wolle. So h a t die C ourtaulds, Ltd., die im A ugust d. J.

vorgenom m ene P reissenkung teilw eise w ied e r rückgängig gem acht. Die h ierdurch bedingten E rhöhungen liegen zw ischen 5 un d 15%.

Zur E rleichterung d e r E infuhr b estim m ter w ichtiger Rohstoffe h a t das S chatzam t mit W irkung vom 10. 10. im elektrischen Ofen herg estelltes F erro v an ad iu m u n d F e rro - tita n sow ie Aluminium und A lum inium legierungen mit m ehr als 50% Aluminium auf die Z ollfreiliste gesetzt.

Die am 30. 9. erlassene V erordnung zur E rle ic h te ­ rung der E infuhr aus den britischen U eb e rse eg e b ieten (vgl. S. 854) e n th ält in e rste r Linie Erzeugnisse d er T extilindustrie, d a ru n te r auch K unstseide, v erschiedene N ahrungsm ittel, ferner F ischleim und tro ck en e E rdfarben.

Am 18. 9. sind zwei w eitere V erordnungen zur Regelung der A usfuhr erlassen w orden. D urch die e rste sind neben einigen an d eren Erzeugnissen M a lze x trak t und m alzhaltige K inder- und K ran k en n äh rm ittel zur A usfuhr nach allen B estim m ungsländern zugelassen w o r­

den. D urch die zw eite V erordnung ist eine n eu e L iste von W aren festg e se tzt w orden, die bestim m ten A us­

fuhrbeschränkungen unterliegen. Zur A usfuhr k önnen je ­ doch vom H andelsam t Bew illigungen e rte ilt w erden, die jed erzeit w iderrufen w erden können. Die in d er L iste aufgeführten W aren sind m it dem B uchstaben A, B o d er C gekennzeichnet, w obei A b e d e u te t, daß die A usfuhr nach allen B estim m ungsländern v erb o te n ist; die m it B bezeichneten W aren dürfen n u r nach G ebieten des b ri­

tischen Reichs ausgeführt w erden; die mit C bezeich-

n e te n W aren dürfen nich t nach H äfen in E uropa, am M ittelländischen M eer oder Schw arzen M eer ausgeführt w erden, mit A usnahm e von b ritisch en G ebieten, F ra n k ­ reich o der französischen G ebieten.

Folgende R ohstoffe und E rzeugnisse d er chem ischen Ind u strie sind in d er L iste m it dem B uchstaben A v e r­

sehen und dürfen d ah e r ohne Bewilligung nach keinem L and ausgeführt w erden:

R oho o d e r te ilw e ise b e a r b e ite te S c h le ifm ittel: n a tü rlic h e (K orund, S ch m irg el und G ra n it), k ü n stlic h e (S iliciu m carb id , A lum inium oxyd);

ro h e B o rm in e ra lie n und K o n z e n tra te v o n B o racid und R a so rit; C h ile­

sa lp e te r; In fu so rie n e rd e ; G ra p h it; R o h p h o sp h a t; M on azitsan d ; S chw efel;

E rze und K o n z e n tra te von A n tim o n (e in sch ließ lich S ch w efel­

antim on), B au x it, C hrom , K u p fe r (e in sch ließ lich M atte), K ry o lith , Iri­

dium , E ise n - und K u p fe rp y riten , B lei, M agnesium , M angan, M olybdän, N ic k el (e in sch ließ lich M atte), R adium , Zinn (e in sch ließ lich M atte), T ita n , W olfram , V an ad iu m und Z in k ; A b fä lle und A ltm e ta lle ;

O e lsa a te n , O eln ü sse und -k e rn e ; K opal, S c h e lla ck , S am en- und S to c k la c k , K olo p h o n iu m ; B ien en w ach s, C an d elillaw ach s; tie risc h e Oele und F e tte , F isc h - und S e e tie rö le und -fe tte , p fla n z lic h e O ele und F e tte , G em ische von G elen und F e tte n ; ro h es E rd ö l, ro h e s S c h ieferö l;

O lein (O elsäu re), S o ap s to ck , S te a rin (S tea rin sä u re ); C ellulose, E sp a rto ;

F o lg e n d e D rogen, ro h o d e r e in fach b e a r b e ite t: A c ac ia , A deps L a n a e , A g ar-A g a r, A lo e, A n th em is, A ra ro b a , P e ru b a lsa m , Tolu- balsam , B e lla d o n n a b lä tte r, B ellad o n n a w u rz e ln , B enzoe, W ism ut, K am p­

fer, C an th arid en , C asc ara S ag ra d a , C assia fru ctu s, S a b a d ill, C hrysa- to b in u m , C h in arin d e, C oca, C olchici C orm us, C olchici Sem en, K o lo ­ phonium , D ig ita lis b lä tte r, E p h e d ra , M u tte rk o rn , F ilix M as, G en tian a, Q u e ck silb e r, H y d ra stis, H yoscyam us, Ip e c ac u a n h a, J a la p a , L obelia, L ycopodium , N ux V óm ica, K ad eö l, N elk en ö l, C h enopodium öl, H ydno- c arp u sö l, L e b e rtra n , O livenöl, R icin u sö l, T e rp e n tin ö l, K a k ao b u tter, O pium , P y re th ru m b lü te n , Q u illa y a rin d e , Q u a ssia rin d e , R heum , S an to - n ic a (A rtem isia C ina), M ee rz w ie b el, S en eg a, S c n n a b lä tte r, Senna- frü ch tc , S tram o n iu m , S tro p h a n tu s;

H o lzk o h le; ro h e o d e r e in fach z u b e r e ite te D ü n g em ittel; T e e r und P e c h (au ssch l. d e s n a tü rlic h e n A sp h a lts und B itu m en s); S chleif­

sch eib en , -z y lin d e r, -b lo c k e , -s te in e usw .;

F e rro le g ie ru n g e n : F e rro ch ro m , F e rro m an g a n und S p iegeleisen, S ilicom angan, F e rro siliciu m , -tita n , -w o lfram , -u ran , -vanadium , -m o ly b d än , S iliciu m und S iliciu m leg ieru n g en , S iliciu m p u lv er, sonstige F e rro le g ie ru n g e n ;

A lum inium und alu m in iu m h altig e L e g ieru n g en in B lö ck en usw., P u lv e r und D ra h t; A n tim o n und a n tim o n h a ltig e L e g ieru n g en ; m etal lisc h es A rse n ; m eta llisch e s W ism u t; m e ta llisch e s K o b a lt und K obalt leg ieru n g en ; K u p fer; B lei; M ag n esiu m p u lv er; Q u e c k silb e r und Alma gam e; M o ly b d än ; N ic k el und N ic k elleg ie ru n g e n ; P allad iu m , Iridium , R hodium , O sm ium , R u th en iu m , O sm iridiura, B eryllium , C olum bium und L e g ieru n g en d a v o n ; P la tin und P la tin le g ie ru n g e n ; T a n ta l und T a n ta l­

d ra h t; Zinn; T ita n ; W o lfram und W o lfra m d rah t; V an ad iu m ; Zink;

W eiß m eta lle g ie ru n g e n ;

C atg u t u. a . ch iru rg isc h e L ig atu ren ; ch iru rg isc h e V erbandstoffe und B andagen;

E le k tris c h e K o h len fü r B e leu c h tu n g szw e c k e; K o h le e lc k tro d e n für O efen;

F o lg en d e C hem ik alien un d A rz n e im itte l: A c e to n , A c e to n ö l und M eth y lac e to n , B o r-, C h lo re ssig -, S a lp e te r- und S c h w e fe lsä u re , ein­

sch ließ lic h O leum ; M eth an o l, A e th y l- und B u ty la lk o h o l; A m m oniak;

A m m o n iu m v erb in d u n g en ; A n ilin ; A lk y la n ilin e ; a rsen ig e S ä u re , A rsen ­ ch lo rid , N a triu m a rse n it und o rg a n isch e A rsen v e rb in d u n g en ; Barium - n itr a t; B en z y lc h lo rid ; W ism u tv erb in d u n g en ; C h lo rk a lk ; B o rax ; B ro­

m ide, B rom ; C alciu m c a rb id ; Siliciu m calciu m ; E n tfä rb u n g s- und A k tiv ­ k o h le ; T e tra c h lo rk o h le n s to ff; C e llu lo se e ste r und -ä th e r; C erverbin- dun g en ; P a ra to lu o lsu lfo c h lo ra m id n a triu m ; c h lo rie rte N ap h th alin e; v e r­

d ic h te te s und v e rflü ssig te s C h lo r; B enzol, T o lu o l, A n th ra c e n , C arbol- s ä u re , K re sy lsä u re u n d K reso le, N ap h th alin (au ssch ließ lich N ap h th alin ­ öl), T e e r-, K re o so t-, A n th ra c e n - u. a. S ch w e rö le aus S tein k o h len - te e r, S o lv e n tn a p h th a , a n d ere S te in k o h le n te e rp ro d u k te ; K o b altv erb in - dungen; K u p fe rsu lfa t; D esin fek tio n s-, In s e k te n -, U n k ra u tv ertilg u n g s-, P ilzb e k ä m p fu n g s-, S chaf- und V ie h w asc h m itte l; D esin fek tio n sm ittel und A n tis e p tik a fü r d ie W u n d b eh an d lu n g ; T h o m asp h o sp h a t, Kalk- s u p erp h o sp h a t, z u sa m m e n g e se tz te u n d M isch d ü n g er, einschließlich A m m o n n itra t im G em isch m it a n d e re n n . b. g.-S to ffen , K nochenm ehl, a n d e re c h em isch e D ü n g em ittel, ein sch l. G u an o ; F o rm ald eh y d ; G lycerin;

G ly k o le, A e th e r und E s te r vo n G ly k o le n ; J o d id e , J o d ; M agnesium ­ c a rb o n a t, M ag n esium oxyd; N itra te , n. b . g.; P h o s p h o r und Pnosp h o r- v e rb in d u n g e n ; K aliu m v erb in d u n g en ; R ad iu m v erb in d u n g en ; N atrium - b ic h ro m a t, A e tz n a tro n , N a tro n s a lp e te r; S tr o n tiu m n itra t u. a. S tro n tiu m ­ v e rb in d u n g e n ; W o lfra m c a rb id ; B e sc h le u n ig er; A n tio x y d a tio n s - und V u lk a n isieru n g sm ittel fü r K a u tsc h u k ;

F o lg e n d e A rz n e im itte l und z u b e r e ite te P r ä p a ra te : A c e ta rso lf A c e to n , A c ap ro n , A c e ta n ilid , A c e ty lsa lic y lsä u re , A sc o rb in sä u re (Vita­

m in C) und d e re n P rä p a ra te , S a lp e te rs ä u re , B o rsäu re, G e rb sä u re und d e re n P rä p a ra te , A d re n a lin und d e sse n P rä p a ra te , A e th e r, A gar-A gar- P r ä p a ra te , A lypin, A m id o p y rin , A m y d ric a in -C h lo rh y d rat, A m ylocain- C h lo rh y d ra t, A n try p o l, A p io l, S ilb e rp ro te in a t, A c rifla v in , A rgenti P ro te ín a s M ite, A rs c n trio x y d , A rsp h en a m in u n d D e riv a te gem äß L iste 3 d e r T h e ra p e u tic S u b sta n ce s R eg u latio n s vo n 1931, A tre b in , A tropin und S alze, A v e rtin , B arb ito n und S alze, B a y e r 205 (G erm anin), B ella­

d o n n a p rä p a ra te , B en zam in a L a c ta s, W ism u t, sein e S a lz e und P räp a ­ r a te , Brom und B ro m id e, C offein un d sein e S a lz e , glukonsaures C alcium , C h lo rk a lk , K a m p fe rp rä p a ra te , T e tra c h lo rk o h le n s to ff, C ascara- S a g ra d a -P rä p a ra te , C hlo ro fo rm , C h lo ra lh y d ra t, C in c h o n a p rä p a ra te , Coca­

p r ä p a ra te , C o cain , sein e S alze und P rä p a ra te , C olch icu m p räp arate, C o ram in , K re o so t, J o d , J o d id e un d d e re n P rä p a ra te , Ipecacuanha- p r ä p a ra te , J a la p a p rä p a ra t e , L o b e lia p rä p a ra te , L ith iu m und sein e Salze, M ag n esiu m su lfat, M en th o l, s y n th e tisc h e s M en th o l, M ersalylum und dessen P r ä p a ra te , A rg e n ti V ite llin a tu m , D ig ita lis p rä p a ra te , Doryl.

lEm etin und S alze, E p h e d ra p rä p a ra te , E p h e d rin und sein e Salze, M u tte rk o rn p rä p a ra te , E v ip ian und se in e S alze, E x tra c tu m H epatis,

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20. O kto b e r 1939 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE N r. 42 — 885

flüssig, fe s t und fü r In je k tio n e n , E x tra k tu m aus N e b en n ie re n rin d e, E isen am m o n iu m citrat, E ise n p e rc h lo rid und se in e P rä p a ra te , F ilix -M as- P rä p a ra te , F o u a d in , G u ajaco l, G u a jac o lc a rb o n a t, H exam in, H ep arin , Q u e ck silb e rsalze und -p rä p a ra te , H y d ra stisp rä p a ra te , H yoscyam us- p rä p a ra te , In d ic a rm in , In su lin , fe s t o d e r in Losung, In su lin p ro tam in mit Zink, Jo d o fo rm , P h e n o l, P h y so stig m in und S alze, P ilo ca rp in und Salze, H y p o p h y se n p rä p a ra te , P ix liq u id a, P lasm o ch in , K alium und seine Salze, P ro c a in und se in e S alze, P ro g e s te ro n , P y rid in , M orphin, sein e S alze und P r ä p a ra te , M eth y lsa lic y la t, M eth y lv io lett, N em b u tal, N co sti- busan, N u x -V o m ic a -P rä p a ra te , C h en o p o d iu m ö lp rä p aratc, H ydno- c a rp u sö lp rä p a ra te , O p iu m p rä p a ra te , O rth o c a in , P a ra ffin , flüssig, W eich p araffin , w eiß und gelb, P a ra fo rm ald eh y d , P a ra ld e h y d , P a ra - th y ro id eu m , P e n to th a l-S o d iu m , P e p sin , P e p to n , P e rc a in , P h e n a cu tin , P h en azo n und P r ä p a ra te , P h c n o b a rb ito n , P y ro x y lin , C hinin und S alze, Chinidin und S alze, R eso rc in , Salol, S a n to n in , S c n e g a p rä p a ra te , Sera (h e rg e stellt o d e r e in g e fü h rt m it G enehm igung des G e su n d h e its­

m in isters), N a triu m sa licy lat, S ulfonal, S ulfanilam id und a lle D e riv a te , e in sch ließ lich M und B 693 (D agenan), S tra m o n iu m p rä p a ra te , S try ch n in und S alze, T e s to ste ro n , T h eo p h y llin und S alze, Thym ol, T rin itro ­ phenol, U ro se le c ta n B, V accin e, V e n lric u lu s D e sic c atu s, Z in k v a le ria n a t;

Z w isc h en p ro d u k te aus S te in k o h le n te e r; In d ig o ; M in eralfa rb e n und F a rb m a te ria lie n , n. b. g.; G asru ß , L ith o p o n e, Z in k o x y d , Z inksulfid (leuchtendes), stre ic h fe rtig e N aß- und E m aillefarb en , W asserfa rb e n , L acke, D ru c k fa rb e n ;

O ele, F e tte und H a rz e, b e a r b e ite t: S ch m ie rm ittel, E rd ö lv a se lin e ; E rd ö l-, e in sc h lie ß lic h S c h ie fe rö lra ffin a tio ü sp ro d u k te : L e u c h tö l, B enzin, L eichtöl, S ch m ierö l, G asöl, H eizöl, a n d e re A rte n ; T e rp e n tin ö l; P a ra f­

finw achs;

T ra n s p a re n tfo lie n ; F e u e rlö s c h a p p a ra te , G a sc h u tz - u, ä . A p p a ra te ; sy n th etisc h e A u stau sc h sto ffe fü r u n g e fä rb te s G las.

In L iste B sind an chem ischen E rzeugnissen und Rohstoffen nur K autschuk (einschließlich des zusam m en­

gesetzten K autschuks, V ulkanits und Ebonits), B alata und K autschukabfälle aufgeführt. Die L iste C en th ält:

P y rita sc h e n ; K u n stse id c a b fä lle ; folg en d e G erb sto ffe : G am b ir, M yro- b alan en , S u m a c h b lä tte r, V alo n ea und W a ttle rin d c ; m e ta llisch e s C hrom und C h ro m lcg ieru n g en ; G a rn und S tro h aus K u n stse id e ; G e rb e x tra k tc .

N i e d e r l a n d e .

Die sta rk e Preissteigerung, die seit K riegsausbruch in den N iederlanden ein g etreten ist, spiegelt sich im G roßhandelspreisindex w ider, der vom S tatistisc h en A m t für S eptem ber zu 75,4 (1926— 1930 = 100) e rm ittelt w o r­

den ist gegen 70,5 im V orm onat. Im D urchschnitt sind die P reise hiernach um 7% gestiegen. B esonders sta rk e S teigerungen w eisen die R ohstoffpreise auf (um 18%), w ährend F ertigerzeugnisse nur eine Erhöhung um 5%

zu verzeichnen haben. F ü r Chem ikalien lag d e r Index in b eiden M onaten u n v e rä n d e rt bei 69,1.

Zur R egelung der B enzinbew irtschaftung w erden Pläne au sg earb eitet. Die Z w angsbew irtschaftung von S piritus ist einer beso n d eren A bteilung im R eichsbüro für chem ische E rzeugnisse ü b ertrag e n w orden. An- und V erkauf sow ie Be- und V erarbeitung und L ieferung von Spiritus sind genehm igungspflichtig. S eit dem 9. 10. w er­

den ferner alle A rte n chem ischer D üngem ittel m it A us­

nahm e von K alkdüngern b ew irtsc h afte t. K ontrollorgan ist das Büro für die V erteilung von H andelsdüngern im Haag. D ie B ezieher sind aufgefordert w orden, ihre A n­

sprüche anzum elden. F ü r den V erbrauch von K autschuk zur H erstellung von F ahrrad b ereifu n g en h a t das R eichs­

büro für K autschuk R ich tsätze bekanntgegeben. D er K autschukgehalt bei T o u re n räd ern darf bei R eifen 65%

und bei S chläuchen 55% n ich t übersteigen. Bei T ra n s­

p o rträ d ern w ird der K autschukgehalt d er R eifen auf 80% und der d er Schläuche auf 65% besch rän k t. B änder und S treifen für F a h rra d g e p ä c k trä g e r usw. dürfen h ö ch ­ stens 75% K autschuk enthalten. In allen F ällen w ird K autsch u k reg en erat dem R ohkautschuk gleichgesetzt.

Der Z eitpunkt des In k ra fttre te n s d er S eifenbew irtschaf­

tung ist bis zum 11. 11. aufgeschoben w orden. A n- und V erkauf und L ieferungen sind bis dahin von allen B e­

schränkungen befreit, die M engen dürfen jedoch bei Toiletteseifen, R asierseifen und R asiercrem es zw ei D rei­

zehntel der im zw eiten H albjahr 1938 gehandelten M en­

gen nicht übersteigen, bei allen an d eren S eifenarten d ü r­

fen zwei D reizehntel d er im erste n H albjahr 1939 gehan­

delten M engen n ich t ü b ersc h ritten w erden. Die all­

gemeine Befreiung vom Be- und V erarbeitungsverbot für K nochen ist vom 6. bis zum 20. 10. v erlä n g ert w or­

den, sow eit die M engen nicht m ehr als ein D reizehntel des ersten H alb jah resv erb rau ch s d er betro ffen en B e­

triebe betragen.

Durch eine V erordnung des W irtschaftsm inisters vom 12. 10 ist die gep lan te E infuhrzentrale (vgl. S. 854) unter der Bezeichnung „A lgem eene N ederlandsche In- voercentrale" mit Sitz im H aag e rric h te t w orden. A uf­

gabe dieses Organs ist die E rteilung von E infuhrgeneh­

migungen. Die L iste d er W aren, für die E infuhrgenehm i­

gungen e rte ilt w erd en sollen, ist noch nicht verö ffen t­

licht w orden. M an re c h n e t dam it, daß die neu e Z entrale nicht vor A blauf der L ondoner B esprechungen ü b er die zukünftige U eberw achung des niederländischen W a re n ­ verkehrs ihre T ätig k eit aufnehm en wird. N ach einer A m sterdam er M eldung von M itte O ktober haben die R egierungsverhandlungen in L ondon bisher zu keinem E rgebnis geführt.

F r a n k r e i c h .

D urch ein im „Jo u rn a l Officiel“ vom 30. 9. 1939 v e r­

öffentlichtes D ek ret sind die bisherigen Bestim m ungen über A usfuhrverbote aufgehoben und durch neue erse tzt w orden. Dem A usfuhrverbot (vgl. S. 809) unterliegen jetzt folgende Erzeugnisse (in K lam m ern die P ositionen des französischen Zolltarifs):

Lanolin (30 bis); G e rb e fe tt v o n H äu ten (32); E iw eiß o d e r A lbum in (34 B); S tick sto ffd ü n g em ittel (39); C itro n e n ö l (aus 112,3); E u caly p tu sö l (112,5); M en th o l (112,9); Thym ol (112,10); A n c th o l (112,12); R o h h arz, T e rp e n tin ö l, K olophonium usw . (aus 115); T e rp e n tin ö l (116); K am pfer (118); R o h k au tsch u k , L a te x , B alata , G u tta p e rc h a sow ie K a u tsc h u k - a b fälie (119); O pium (123); H o lzk o h le (136); A e th y la lk o h o l (aus 174);

S c h le ifm ittel (178 bis); au fg e tra g e n e S c h le ifm ittel (1 7 8 tc rA ) ; A sb e s t, C alciu m p h o sp h al, K y ro lith , n a tü rlic h , F lu ß s p a t (aus 179 te r B);

S chw efel (189); G ra p h it (191); S te in k o h le n te e r (192); O elsch iefer (196 bis); E rd ö i (197); M in eralö lp ro d u k te (197 bis A und B, 197 te r A , Í97 te r B, 197 t e r C, 198 A , B, C, 198 bis, 198 te r, 198 q u a te r, 198 q uin- q u ies, 1 9 8 sex ies); P araffin (199); V aselin e (199 bis); M o n tan w ach s (199 te r); In d u s trie fe tte (199 q u a te r); F e rro leg ieru n g en (205 bis A, 205 bis I); Q u e ck silb e r (226); A n tim on (227, 2—3); C adm ium (229);

W ism ut (230); M anganerz (231); K o b a lt (232); C hrom -, M o ly b d än -, W olfram erz usw . (aus 233); a rsen ig e S ä u re (01); K u p fc ra rsen a t (02);

A m m onsulfat (019—020); A m m o n p h o sp h at (020 bis); A m n io n n itrat (020 te r); A m m o n carb o n at, A m m o n b icarb o n at (020 q u a te r); a n d ere A m - m onsalzo (021—022); „ B o rsäu re (024); a n d ere B o rsäu re (025); Brom (030); N atriu m - und K alium brom id (aus 031); C h lo rk alk (048); N a triu m ­ h y p o c h lo rit (049); a n d e re H y p o c h lo rite (050); K ry o lith , k ü n stlich (053);

R ohjod (055); J o d , g e re in ig t (056); K alium - und N atrium jodid (aus 057J; S a u e rsto ff (059); W a ssersto ffsu p e ro x y d (060); N a triu m p ero x y d (061); w e iß e r P h o sp h o r (aus 062); A lum inium oxyd, w a sse rfre i (083);

A lu m inium hydroxyd (084); S ilb ersa lz e und o rg an isch e S ilb e rv e rb in ­ dungen (094); Gold* und P la tin s a lz e (095); P la tin c y a n ü rsch irm c (097);

n a tü rlic h e s B ariu m su lfat (0101 bis); W ism u tca rb o n a t, -n itra t und -sa li- c y la t (0104); C hrom oxyd (0116); M agnesium (0134); M agnesium oxyd (0135); M ag n esiu m carb o n at, s y n th etisc h (0136); C hlo rk aliu m (0158);

K aliu m su lfat (0159); N a triu m b ic a rb o n a t (0165 quin q u ies); L e ic h tö le aus S te in k o h le , ro h (0179); P y rid in b a se n und ih re S alze (0179 bis); B enzol, T oluol, X ylol usw . Í0180 A ); re in e B en z o lk o h le n w a sse rsto ffe (0180 B);

O rth o x y lo l usw , (0180 C); P h en o l und K rc so l (0180 D); N ao h th alin (0180 E); A n th ra c en (0180 F); F lu o ren usw . (0180 G); h y d rie rte D e riv a te d e r S te in k o h le n te e rd e stilla tio n sp ro d u k te (0180 H); S ch w erö le (01801);

S tc in k o h le n te e rp e c h (0180 J ); D e sin fek tio n sm ittel (0180 K); C hloroform (0183); A c th y lc h lo rid (0187); M eth an o l (0194, 0195, 0195 bis); G ly cerin (019öj: P h en o l, K reso l usw . (0263); T rin itro p h e n o l und T rin itro x y lo ! (0266 bis); N itro - und A m in o salicy lsäu re usw . (0287); D iphenylam in (aus 0311 te r); D iam in o d ip h en y lh arn sto ff usw . (0336 bis); A c o n itin und Salzo (0343); A d re n a lin und Salze (0344); A re c o lin und S alze (0345);

A tro p in und S alze (0346); C offein und S alze (0347); C ocain (0349);

C ocain, re in , und Salze (0350); K odein u n d S alze (0351); D igitalin (0353); E m etin und S alze (0354); E se rin und S alze (0355); G ly c y rrh iz in und A m m o n g ly cy rrh izat (0356); M orphin und Salze (0358); P e p sin usw . (0363); P ilo ca rp in und S alze (0364); C hinin und S alze (0367); S an to n in (0368); S p a rtc in und S alze (0369); S try ch n in und S alze (0370); T h e o ­ b rom in un d S alze (0371); V e ra trin (0372); P h o sp h o rd ü n g e m itte l (0379);

S tick sto ffd ü n g em ittel (0380); o p o th e ra p e u tisc h e P ro d u k te (0380 bis);

ch em isch e P ro d u k te , n. b . g. (0381); A k tiv k o h le (300 bis); Seren , V accin e (315 bis); P fla s te r fü r H e ilzw eck e (315 te r); C atg u t usw . (315 q u a te r); W achs fü r z ah n ä rz tlic h e Z w eck e (320 bis); B aum w oll- b in d en (405 bis); P h o to film e, b e id e rse itig lich tem p fin d lich g em ach t (aus 461 q u a te r B); E b o n itp u lv er (620 G 6); C er, C creisc n usw.

(648 te r B); fe rn e r E isen und S ta h l, K u p fer, B lei, Zinn, Z ink, N ickel sow ie d e re n E rze.

Die A usfuhr der genannten E rzeugnisse ist wie b is­

her u n te r bestim m ten V oraussetzungen möglich. A us­

fuhrgesuche sind an d ie zuständigen M inisterien zu rich ­ ten. A lle E x p o rte u re sind v erpflichtet, die aus ihren A usfuhrgeschäften erzielten D evisen abzuliefern. Diese V orschrift betrifft auch solche W aren, d ere n A usfuhr frei ist.

F in n la n d .

W ie aus H elsinki gem eldet wird, le h n t die finnische L izenzbehörde die E rteilung von Einfuhrbew illigungen für W aren, die als L uxusw aren angesehen w erden, nach wie vor ziemlich regelm äßig ab, w enn auch verschiedentlich A usnahm en vorgekom m en sind, b esonders w enn es sich um W aren handelte, die e x tra für finnische B edürfnisse angefertigt w orden sind. Die Einreichung von A nträgen darf n u r von den finnischen Im porteuren vorgenom m en w erden. Die ern eu te Einreichung ab g eleh n ter A nträg e h a t nur dann A ussicht auf Erfolg, w enn neue U m stände angeführt w erden können, die bei dem erste n A ntrag nich t erw äh n t w orden sind. D er finnische In d u strie v e r­

b an d h a t bei d er R egierung b ean trag t, die E infuhr von R ohstoffen für In d u strieb e trieb e durch die L izenzbehörde bevorzugt behandeln zu lassen. Zur S icherstellung d er

(6)

886 — N r. 42 D IE C H E M IS C H E IN D U S T R IE 20. O kto b e r 1939

E infuhr von D üngem itteln w ird die G ründung eines b e ­ sonderen E infuhrkonsortium s geplant.

D ä n e m a r k .

Die v ersch ied en en B erichte über die im erste n K riegsm onat in D änem ark eing etreten en P re isste ig e ru n ­ gen w erd en durch den von der S tatistisch en A bteilung b e re ch n eten G roßhandelspreisindex b estätig t. W ährend, im A ugust 1939 die K ennziffer m it 111 (1935 = 100) u n ­ v e rä n d e rt geblieben w ar, stieg sie im S ep tem b er auf 127.

B esonders sta rk w aren die P reissteigerungen bei F u tte r ­ m itteln, Heiz- und B rennstoffen. In engerem R ahm en hielten sie sich bei T ex tilw aren und pflanzlichen N ah­

rungsm itteln. S ehr w enig erhöht w ar d er Index für chem ische D üngem ittel (von 100 auf 103).

Die V ersorgungslage für Benzin h a t sich gebessert.

T rotzdem w ird k ein e Lockerung d e r Sparm aßnahm en erfolgen, da die R egierung aus W ährungsgründen D e­

visen einsparen will. L ebhaft e rö rte rt w erden in d er dänischen P resse die P län e zur H erstellung von Benzin aus T orfb rik etts, w obei man m it ein er A usbeute von 20 t Benzin aus 100 t B rik e tts rec h n et. Die K osten der F abrik an lag en w ären jedoch seh r hoch, so daß auch das sy nthetische Benzin e n tsp re ch e n d te u e r w äre. Es ist

■daher vorgeschlagen w orden, T o rfb rik etts zum A ntrieb von L astw agen m it G asg en erato ren zu benutzen.

Zur E rleichterung d er R ohstoffversorgung der T e x til­

industrie h a t P rofessor R aaschuu V ersuche über die H er­

stellung von Caseinw olle durchgeführt, dessen E rg e b ­ nisse in F orm von Stoffproben aus d än isch e r C aseinwolle auf einer w issenschaftlichen Tagung vorgelegt w urden.

Das V erfahren soll sich von dem italienischen w esentlich unterscheiden. B isher h a t D änem ark jährlich etw a 3000 t W olle und W ollgarne im W e rte von 8 Mill. Kr. sowie erhebliche M engen an d e rer T extilerzeugnisse eingeführt.

Zum S chutze d er W ährung h a t die D änische N atio ­ nalb an k den D iskontsatz von 4lA auf 5J4% erhöht, da ih r N etto d ev isen b estan d im Laufe eines M onats von etw a 80 auf 5 Mill. Kr, zurückgegangen ist. A ußer d er sta rk fo rcierten E infuhr haben hierzu auch die erh ö h ten P reise der E infuhrw aren w esentlich beigetragen. Ein völliges V erbot des D evisenhandels ist v o re rst nich t geplant, dagegen sollen alle D evisenanforderungen und -Zutei­

lungen scharf k o n tro llie rt w erden. Bei der E rteilung von V a lu ta a tte ste n w erden E infuhrw aren bevorzugt, die zur A u frechterhaltung d er B eschäftigung der Industrie von B edeutung sind. Die dänischen Im p o rteu re haben der V alu taz en trale m itgeteilt, daß sie ihren B edarf an E in fu h ra tte ste n zur Z eit w egen d er U nübersichtlichkeit d er W irtschaftslage n ic h t feststellen können. Die sonst zum 1. 11, erte ilte n G enehm igungen für die W aren listen B und C w erden d ah e r e rst am 1. 1, 1940 zugeteilt.

B u l g a r i e n .

Auf G rund ein er V erordnung vom 2. 9. 1939 dürfen die V erkaufspreise für W aren, die zum G ebrauch d e r einheim ischen B evölkerung bestim m t sind, ü b e r den S tand vom 30. 8. 1939 hinaus nicht e rh ö h t w erden. D er Industrie- und H andelsm inister h a t im „D rschaw en W estnik" vom 5. 10. 1939 eine L iste d er W a ren v e r­

öffentlicht, die von diesem V erb o t ausgenom m en sind.

H ieru n te r befinden sich u. a. Rosenöl, R osenkonkret, R osenw asser, Pfefferm inz- und a n d e re äth erisc h e Oele, H olzkohle, Glycerin, S tärk e, Eisenerz.

P o r t u g a l .

A uf G rund des E rm ächtigungsgesetzes vom 7. 9. 1939 h a t die Regierung bekanntgegeben, daß folgende E rzeug­

nisse nur m it einer beso n d eren G enehm igung des H an ­ dels- und Industriem inisters ausgeführt w erd en dü rfen :

A lum inium und A lu m in iu m leg ieru n g cn , B lei, K u p fe r un d K u p fe r­

leg ieru n g en , Zinn, E isen , S ta h l, B lech, A lte is e n sow ie m e ta llisch e A b fä lle a lle r A rt, K a u tsc h u k und K a u tsc h u k a b fä lle , F isc h ö l, P a p ie r- m asse.

V e r e i n i g t e S t a a t e n .

D er A nkauf strateg isch w ichtiger R ohstoffe durch die R egierung w ird fortgesetzt. In a llern äc h ste r Zeit sollen Chrom-, W olfram - und M anganerze, Rohzinn und M anilahanf angekauft w erden.

Nach einer e rst je tz t bei uns eingegangenen M el­

dung aus W ashington vom 6. 9. h a t P rä sid e n t R ooscvelt am 5. 9. gem äß S ektion 1 des N eu tralitätsg esetzes eine L iste von Erzeugnissen veröffentlicht, die u n te r das

W affenem bargo fallen und d aher nicht nach k riegführen­

den L ändern ausgeführt w erden dürfen. In d er Liste sind auch G iftgase und S prengstoffe sow ie Chem ikalien zu ih re r H erstellung in den A bschnitten VI und VII e n t­

halten. Im einzelnen h an d e lt es sich um folgende E r­

zeugnisse:

A m m o n n itrat m it D in itro n ap h th a lin (S ch n e id e rit), A m m o n n itrat mit T rin itro to lu o l (A m atol), A m m o n n itrat m it T rin itro to lu o l und A lu ­ m in iu m p u lv er (A m m onal), A m m o n iu m p ik rat, B ro m a c eto n , B rom benzyl- c y an id , B ro m m e th y lä th y lk e to n , P h o sg en , C h lo rv in y ld ic h lo rarsin (L ew i­

sit), C h lo rcy an , D ib ro m d im eth y läth e r, D ic h lo rd im e th y lä th e r, D ich lo r- d iv in y lc h lo ra rsin (L ew isit), D ic h lo rä th y lsu lfid (Senfgas), D ip h en y lam in o - c h lo ra rsin , D ip h e n y lc h lo ra rsin , D ip h e n y lc y an a rsin , A e th y lb ro m a c e ta t, A e th y ljo d a c e ta t, A e th y ld ib ro m a rsin , A e th y ld ic h lo ra rs in , H e x an itro - diph en y lam in , M eth y ld ich lo rarsin , C h lo ra m e ise n säu rem o n o c h lo rm eth y l- e s te r (P alit), N itro c e llu lo se m it ein em S tic k sto ffg e h a lt von m e h r als 12%, P e n ta e r y th r itt e tr a n i tr a t (P e n trit), P h e n y ld ib ro m arsin , P h en y l- d ic h lo ra rsin , P ik rin sä u re , K a lisa lp e te rp u lv e r, N a tro n s a lp e te rp u lv e r, T e tra n itro m e th y la n ilin (T etry l), T e tr a n itro n a p h th a lin , C h lo ra m e ise n ­ s ä u re tric h lo rm e th y le s te r (D iphosgen), T rim e th y le n te tra n itro a m in (H exagon o d e r T 4), T rin itro a n is o l, T rin itro n a p h th a lin , T rin itro p h e n y l- m c th y ln itro am in (T etry l), T rin itro x y lo l.

C a n a d a .

Die R egierung h a t eine scharfe A usfuhrkontrolle für M etalle eingeführt, die b eso n d ere B ew illigungen für die A usfuhr von N ickel, Bauxit, Aluminium, K upfer, Blei, Zink, A sbest, F errosilicium , F errom angan, Cadmium und alle A rte n von M etallabfällen vorsieht, Die W estm ächte sollen b ei d er E rteilung von A usfuhrbew illigungen b ev o r­

zugt w erden. D aneben soll eine ausreichende V ersor­

gung der V ereinigten S ta a te n m it Alum inium sicher­

gestellt w erden.

F r a n z ö s i s c h M a r o k k o .

Auf G rund m eh rerer V erordnungen ist die A usfuhr zah lreich er W aren aus F ranzösisch M arokko verboten w orden. Es h an d e lt sich im w esentlichen um E rzeug­

nisse, d ere n A usfuhr b ere its im M u tterlan d e verboten w orden ist (vgl. S. 809).

T ü r k e i .

U n ter d e n W aren, d eren A usfuhr v e rb o te n ist (vgl, S, 857), b efindet sich auch K upfervitriol.

Britisc h Ind ie n.

Die R egierung h a t eine V erordnung erlassen, der- zufolge für jede A usfuhr aus B ritisch Indien nach nich t­

b ritisch en L ändern eine b eso n d ere A usfuhrbewilligung erforderlich ist. W e ite r ist A nw eisung e rte ilt worden, daß diese B ew illigungen für die A usfuhr nach den V er­

einigten S taa ten , F ran k reich , P ortugal, d er T ü rk ei und A egypten anstandslos e rte ilt w erden. Die A usfuhr nach den übrigen n eu tra le n L ändern soll durch die A usfuhr­

k o n tro lle im R ahm en der norm alen A usfuhrum sätze mit diesen L än d ern geh alten w erden.

B r i t i s c h e M a l a y e n s t a a t e n .

M it W irkung vom 13. 9. ist von den Regierungen der S tra its S ettlem en ts und d er V ereinigten M alayen­

s ta a te n die E infuhr einer A nzahl von W aren verboten w orden. H ieru n te r fallen u. a. P arfü m e riea rtik el und K unstseidew aren. A u s t r a l i e n

N ach ausländischen P ressem eldungen sind die A us­

führungsbestim m ungen zum Z ollgesetz dahingehend ab­

g eä n d ert w orden, daß die A usfuhr säm tlicher W aren aus dem B undesgebiet n ur noch m it b eso n d eren A us­

fuhrbew illigungen zulässig ist. H auptziele dieser M aß­

nahm en sind die Erfassung des D evisenanfalles und die Sicherung des englischen R ohstoffbedarfes. Die Kon­

trolle der A usfuhr und die E rteilung d er A usfuhrbew illi­

gungen erfolgen form ell durch das H andels- und ZoH- m inisterium , das diese B efugnisse jedoch p rak tisch in vollem Um fange d e r C om m onw ealth B ank übertragen hat. Die A usfuhrerlöse sind an diese B ank abzuführen, die dem E x p o rte u r den G egenw ert in australischer W ährung auszahlt. Schon in norm alen Z eiten ging etwa die H älfte d er gesam ten au stralischen A usfuhr nach G roßbritannien, und m an re c h n e t dam it, daß dieser _An- teil auf G rund d er n euen M aßnahm en w esentlich steigen wird. So soll die gesam te au stralisch e W ollschur sowie die gesam te Erzeugung von Zink ausschließlich nach G roßbritannien geliefert w erden, ferner in größeren M engen Blei. Im J a h re 1938 w urden in A u stralien etwa 150 000 t Zink und 225 000 t B lei erzeugt. D er englische V erbrauch b etru g im gleichen J a h re 180 000 t Zink und

345 000 t Blei. (5829>

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