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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1872. Jahrg. XXXVII, nr 18.

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Academic year: 2022

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No. 18.

O

FriedrichHeorgYieclis 1872.

HerausgegebenvonDr.A. Lachmann- Abonnements-Preis:

Hals-jährlich 3Thlr. Verlag von ZE.WerggoldinBerlin, Links-StraßeNr.10.

Jnserateii-Preis:

pro Zeile 2Sar.

SichenunddtkißigstctJahrgang. Zu beziehen durchalleBuchhandlungenundPostämter. Wöcheutlicheinsogen.

Inhalt Gewerbltch siudnstrielle Bericht e:Ueberdenwirthschaftlicheu NutzenderProductivgeuossenschafteu. LeitungssRöhreiiausPapierfürGassuiidWasserwerksåAni lagen.DiePreismedaillenzurWiener Weltausstelluug1873. DieDanipfmaschinentechntkimJahre1871.Die neuesten Fort schritte nnd techn i sche Umschau indenGewerben und Ktinsten: PatentevomMonatMärz.—-UebekDarstellungdesblaugefärbteu Papieres. VonDr.Kielmeyer. Harlow’s verbesserter Dampsers zeuger.NeuerVentilativnsapparat für Schiffe. VerbesserunganLochwalkeu. UeberdenPatent-Röhren-BackofenmitHeißwasserheiznngvonW,F·"Wieghpkstund SohninHamburg.VonAng. Fischer, JngenieurtuStuttgart. MaschinezumQuadrillireu desLeders. Industrielle Notizen nndReceptec Große Dainpkpumpe vonHahward, TyleredCo.--NeueDampferzengungsmethode.WieuerWeltausstellnng1873.LiterarischerAnzeiger.

DOHRN-industrielleBerichte

Ueber denwirthschaftlichenNutzenderProductivgenossenschaften.

(D.Econ.) EssinddieallergrößtenHoffnungenandiePro- ductivgenossenfchaftengeknüpftworden, am meisten freilichvon denen,welche Staatshülse für sie inAnspruchnehmenwollen.

Esistdeshalb nicht überflüssigzuerklären,wasman von ihnen nichtzuerwarten hat. Sie mögenmitoder ohneStaatshülfe in’s Leben treten, siewerden niemals weder im Stande sein,die Mehrzahlder Arbeiter zuArbeitgebernzumachenunddiesem Stande zuerhalten, noch auchzu einemvorwiegendeuFactorder Güterproduction sich aufzuschwingenWollte man Staatsmittel ingroßem-Umfauge zu diesem Zweckverwenden, so wäre es vielleichtdenkbar,einegroßeZahlArbeiter mitFabrikenzu be- scheUkeUUIJDlV zU Fabrikanten zu machen,aber eswäreihnen nicht möglich,sich langeindiesem Besitzzuerhalten,weilihnen dieKCUMUisseFUVFähigkeitenzurLeitungeinessolchen Geschäfts fehlen. Ueberlåßtman d»leBildungvonProduetivgenossenschaften derSelbsthülsederArbeiter,sowerden ihrermitderZeit mehr entstehen, welchedauernd gedeihen,alsfwennderStaat sie in’s Lebenruft, abersiewerdenniemals-dieMehrzahlderArbeiter umfassen, nichtnur weildieseMcht dieBefähigungsondern auch weilsie nichtdieNeigungdazuhaben, indieKlassederUnter- nehmer überzugehenVieleziehendensicherenLohn,·densieals Arbeiter haben, dem-oftsorgenvollenRisikodesArbeitgebersvor.

DieProductivgenossenfchaftenwerden aberauch-keinüberwiegeu-

derFactorder Güterproductionwerden- Wellfthnendabeizwei mächtigeEoncurrenten gegenüberstehen-Dek»eine sIUd«d1e-Ein-

s.zelunternehmungender Gewerbtreibenden,dtedurchdleEinheit

, ihrer Leitungvor jedemgesellschaftlichenGewerbebetrieb einen großenVorsprung habenunddeshalb auchVVUdeZIbestFUKöper stetsvorgezogen worden,derandere EoncurreutsIUPdleAdieu- gesellschaften,diedurchdieGröße ihresCapltalseitlen wachsen-

denEinfluß aufdieProduetion gewinnen. .

Aber wenn die Productivgenosfenschaftenauchkemegroße UmwälzunginderGüterproductionerwarten lassen, fvsindsie doch,jaznmTheilebendeswegenvon großemwirthichckftllchen Nutzen.UmdieZahl ihrer Mitgliedervermindert sichdieZahl derunselbstständigenArbeiter,währendinjeder dieser Genossen- schafteneinneuer Arbeitgeber aufdenMarkt tritt, siewirken also gleichzeitigaufeineVerminderung des AngebotsvonArbeit und aufeineVermehrungderNachfragenachArbeitund helfen

sodenArbeitslohn steigern,was denarbeitenden Klassenim All- gemeinenundunmittelbar deinVolkswohlstandzuGutekommt, besondersaberdenArbeitslohn derintelligenter-enund tüchtigeren Arbeiter steigern wird, welchedieArbeitgeber sonstbefürchten müssenandieProductivgenossenschaftenzu verlieren.

Der größte wirthschastliche Segen der Productivgenossen- schaften dürftejedochdarin liegen, daßmitihrer Hülfeesden Arbeitern erheblicherleichtertwird,beigrößerenFähigkeitenaus derKlassederArbeiter auszutreten und ihre KräftealsUnter- nehmerzuihrem eigenen VortheilundzumVortheilderGesell- schaft besserzuverwerthen. WirhabenzwarheutzuTagekeine Kasteneintheilung,wiemancheVölkerdesAlterthums,gleichwohl entscheiden auchbeiuns wenigstensindenunbeniittelteren Volks- klassenvielseltenerdieFähigkeitenund Neigungender Kinder überdieWahl ihres-Berufs,alsderBerufdesVaters,welchem dieKinderfolgen,oderandere Zufälligkeiten,die mitihrerJn- dividualität inkeinemZusammenhange stehen.So giebtesunter denarbeitenden Klassen gewißTausende, welche ihren Berufver- fehlt habenundsichalsArbeiter mühsam durchschlagen,während siezuKaufleuten ausgebildetvielmehrfür sich selbstundfür die Allgemeinheit leistenwürden. Zwar treten jabisweilen energischeEharaktere auf, welchemit Ueberwindungallerent- gegenstehenden Schwierigkeitenaus einfachenArbeitern sichall- mäligzugroßenIndustriellen ausschwingenund damit beweisen, daß unsere socialenundpolitischenZuständekeinabsolutesHin- derniß fürArbeiter sind,zu einerihren Fähigkeitenentsprechen- denStellungzugelangenz indeß sinddiesimmernur einzelne, besonders hervorragende Personenund nebenihnen existirenge- wiß Tausende, welche ohnederentgegenstehendenHindernisseHerr werden zukönnen,alsArbeiter fortleben,obgleichsiehier ihre Jntelligenzund Energienur unvollkommen verwerthenkönnen.

Diese Kraftverschwendung,welchediewirthschaftlicheEntwickelung jedesVolkesaushält,zuvermindern, isteinwesentlichesVer- dienstderProductivgenossenschaften.SievollendenindieserBe- ziehung-was derStaat durch EinführungderFreizügigkeitund Gewerbefreiheitangefangen hat. Während letztereabernurnega- tivwirken, insofern sie Hindernissebeseitigen, welcheder freien Verwerthungder Arbeitskraftvon einerfrüheren Gesetzgebung in denWeg gelegtwaren ,wirken dieProductivgenossenschaften

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138- positiv erziehendund gebendentüchtigstenElementen derarbei- tenden KlassenGelegenheit, sich praktisch kaufmännischauszubil- den,ihre geistigenundsittlichenAnlagen höherzu entwickelnund wirthschaftlichzuverwerthen,als sie sonstinihrem Berufals Arbeiter dazuim Stande gewesenwären. Undesgiltdiesnicht

nur von solchen Productivgenossenfchasten,deren Mitglieder sonst vermögedes von ihnenzuihrem Beruf gewähltenGewerbe- zweiges überhauptnichtzurgewerblichenSelbstständigkeitgelangt wären,weilderselbeinurnoch fabrikmäßigbetrieben wird,son- dern esgilt auchVon den Productivgenossenschaftenvon Hand- werkern,die inihrer Vereinzelungzwarnoch auf eigene Rech- nunghätten ihr Geschäftbetreiben können,aber erst durchdie Vereinigungmit anderen zur Produetivgenossenschaftdemselben denjenigen Umfang gebenkönnten,welchereinenkaufmännischen Betrieb ingrößeremStyle möglichmacht.

JstessoeingroßerGewinnfürdasEinkommendes gan-«

zenVolkes,welchermitderzunehmendenVerbreitungderPro- ductivgenossenschaftensteigt, daß durch dieselbeneineMenge Kräfte« und natürliche Fähigkeitengewecktund ausgebildetwerden, so

.kommtnochbesondersinBetracht, daß.dieserZuwachsanKräften inersterLiniedenwenigerbemittelten Klassenzugut kommtund dazu beiträgt,dieConcurrenzfähigkeitderselbengegendas große Eapitalzusteigern,zurErhaltungdesgewerblichenMittelstandes beizutragen. DieProductivgenossenschaften erhöhen also nicht nur das Volkseinkonimen, sondern befördern auch dessen gesunde Vertheilung.

Sogroß hiernachderwirthschaftlicheNutzenderProductiv- genossenschaftenist,und so sehrman ihreweitere Verbreitung

Leitungs-Röhrenaus Papier für

Beiderimvorigen JahreinWienstattgehabten Versamm- lungdesVereines derdeutschenGas- undWasserfachmännerwar eineCollection vonverschiedenenRöhrenmustern,aus mitAsphalt imprägnirtemPapier erzeugt-,zurAnsichtausgestellt. Nachdem zugleicheinegroße Zahl Attestevon Gemeinden, Fabriks-und Bergwerks-Besitzernüberdie mehrjährige Verwendung dieser Asphaltröhrensich äußerstgünstigaussprachen,überdiesauchAu-. toritätendertechnischenBraucheingleicherWeise ihrVotum ab- gaben, so glaubenwir unseren Lesernüberdiese Röhren umso- mehreineausführlichereMittheilung bringenzusollen,alsauch neuestensSeitens desk. k.technischenundadministrativenMilitär- Eomitås in Wienund durchamProbirplatzderWr.Hochquellen- Wasserleitungdirect gemachte Druckprobendiegroßen Vorzüge derAsphaltröhrenbestätigetworden sind.

Diese Röhrensorte,wie siedieFirmaJ.Eh. LeyeinBochum herstellt, eignet sich außerzur Gas-undWasserleitung, nochins- besonderezurZuführungUndVertheilungvon Salzsoolenund ähnlichendieMetalle angreifendenFlüssigkeitenzsie finden ferner mitgrößtemVortheile ihre Verwendung für Gebläse-, Sprach- rohr-, unterirdischeTelegraphendraht-,Wind-undWellenleitungen inBergwerken und-vieleandere ähnlicheZwecke.

DieErzeugungderAsphaltröhrenfindetinderWeise statt, daßeineeigene Papiersorte,derenBreite derLängeder einzel- nen Rohre gleichkommt,durch geschmolzenenAsphalt (Erdharz) gezogen, und mittelst eigenthümlichconstruirter Maschinen auf einenCylinder gewickelt wird, dessenStärke der lichtenWeite derzu· sertigendenRöhre entsprichtund beiwelcher Manipulation dieheißeAsphaltmassegleichmäßigvertheiltwird.

NachdemErkalten derinsolcherArtgeformtenRöhrewird dieselbeVom Kerneabgezogenund miteinembesonderenharten, unauflöslichen, gas- und wasserdichtenUeberzugeder inneren Fläche verscheu,woiZUrch»letztereglattund spiegelblank wird, währenddieAußeiiseiteeinen AnstrichvonAsphaltsirnißgemischt mitfeinem Quarzsand erhält.-- DiesesFabrikatbesitztnun eine solcheFestigkeitund Dichtigkeit-daßes»Einem Druck von mehr als15Atmosphärenwidersteht,wenngleichdieWandstärkekaum einenhalben Zoll beträgt.DieAsphaltröhrenkönnen alsounter denhöchstenDämmen mit vollster Sicherheit liegenundleiden

dlc)Vergl. n.-österr. walt. 1872,.

auflebensfähigenGrundlagen wünschen muß, so sind sie doch, sowenigwiedieArbeitstheilung Selbstzweck,sondernimmernur Mittel zumZweck, nämlichzudem Zweck, ihren Mitgliedern durch gemeinsamenGewerbebetrieb zugrößeremWohlstandzu verhelfen.Esist deshalb auchkeinGrund,dieAuflösungeiner Productivgesellschaftzubedauern,wenn mitihrer Hülfedie Mit- glieder soweitgekommen sind,um jeder für sichalleindasGe- werbeselbstständigfortsetzenzukönnen,und wenn siedie Ueber- zeugunggewonnen haben,das fernerder Einzelbetrieb fürsie vortheilhafter ist,alsdergenossenschaftlicheDenn offenbarwür- dendie JnteressenderMitgliederdarunter leiden, und damit derZweckderGenossenschaftverfehlt,wenn sie diese Verbindung für ihnen selbst nachtheilig ansehend,siegleichwol aufrecht erhal- tensollten.Die AuflösungderGenossenschaftistunter solchen Umständenvielmehrdas alleinNaturgemäße.

Wr.alsovon denProductivgenossenschaftendie»Lösungder socialen Frage«erwartet, für welche jetzt fast täglichneue Wege vorgeschlagenwerden,dergeht freilichinseinen Hoffnungenviel Fzu weitundunterschätztgarsehrdenUmfangdersocialen Frage, immerhin vermögen solcheübertriebeneErwartungen denwirk-

«

licheuwirthschaftlichen NutzenderProductivgenossenfchaftennicht zubeeinträchtigen,dernachdemGesagtenimWesentlichendarin besteht,diearbeitenden Klassenvor der Ueber-wucherngdes

.Großcapitalsdadurch zuschützen,daßihre Mitglieder Gelegen- heit erhalten, sichzukleinenEapitalisten aufzuschwingen,ihre geistigenFähigkeitenoderAnlagenzu ihrem eignenundzumall-—

gemeinen Wohl besserzu entwickelnundauszubildem

Gas- undWasserwerks-Anlageu.’t) ebensowenigvonStößen, Erschütterungen,alsauchvonungleichen Pressungen,wieselbeiuderPraxis oftvorkommen.

DaAsphaltdenEinflüssenderWitterung Trotz bietet,da- her auch schondie altenEgypterbeiihrenMumien ihn benützten, undAsphalt heutzutagebeiDächern,Trottoirs u.dgl.verwendet wird,so ist vorauszusehen,daßauchdieAsphalt-Röhreneine unbegrenzteDauer besitzen müssen,indem auf ihrAeußeresledig- lichnur dieBodenfeuchtigkeiteinzuwirkenvermag.

Bekanntlichwerden eiserne Röhren,bevorselbein die Erde gebettetwerden,miteinemTheerharz-oder Asphaltüberzugver- sehen,um hierdurchanDauerhaftigkeitzugewinnen.Wenn nun aberder beieisernen Leitungennur als Schutzmitteldienende Körperbeiden Asphaltröhrenals Erzeugungsmaterial benützt wird, so ist klar,welche große Haltbarkeitdieletzteren besitzen müssen. Nichtnur, daßindieser Beziehungmehralssechzehn- jährigeErfahrungen vorliegen, sondernwirhattenauchselbstGe- legenheiteinAsphaltrohrzusehen, welches,bereits15Jahre beieinerGasleitunginGebrauch gewesen,Vollställdigunversehrt war und nichtdiekleinste Beschädigungerlitt, alses»kürzlich einemDruckvon 24Atmosphärenunterworfenwurde.

Erschütterungenjeder Art, sowie FrostWirkenauf Asphalt-- röhreningarkeinerWeiseein, undnachdemdieselbenfernerden ZerstörungsursachenderMetallröhrendurchOxydirungoderdurch ätzendeBeimischungenderdurchgeleltetenFlüssigkeitennichtunter- liegen, soerleidet ihreDauerhaftigkeitauchindieserHinsichtkeine wieimmer gearteteBeeinträchtigungAsphalt isteinschlechter Wärmeleiter,weshalbdasin daraus erzeugten Röhren geleitete WasserimWinter vor Kälte,im Sommer gegenErwärmungge- schütztist; diesele Eigenschaft Verhütetauchdie beidenMetall- röhren so schädlicheAusdehnungundVerkürzungnachderLängen- richtung, wodurch häufig Röhrenbrücheund Undichtigkeitenent- stehen.Jnfolge dessenkönnenAsphaltröhrenvielleichterin die Erde gebettetwerden und verwohlfeilertsich«auchhierdurcheine

solcheLeitungsanlage. « ,

Die Asphaltröhren exydiren nicht,veserleidetdaherweder Wasser nochirgendeineandere FlüssigkeitbeimDurchfließeneine Veränderung,und dieAsphaltröhrenwerden auchdann nicht verändert, wenn der Erdboden corrosive Stoffe enthält, durch welche jedesMetall früheroderspäter zerstörtwürde,wiedas

iinvielenBergwerkenderFallist.

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DasgeringeGewichtdieserRöhrengegeneiserne (wie 1:5) ermäßigtnichtblos dieTransportkosten namhaft, sondern auch dieAuslagenbeimLegen selbst. Jn England, dembilligsten Productionslande fürMetallröhren jederArt,stellen sichdieaus Asphaltgefertigten Leitungenim vollendeten Zustande aufetwa denvierten TheildesPreisesderaus Blei,und ausungefähr dieHälfteder aus gewalzteni Eisen hergestellten.Das Legen undDichtenderAsphaltröhren gehtsoschnellund leichtvon Statten, daßeingeübterArbeiter imTagecirca20å30Klaftek zweizölligeLeitung fertig bringt,dainfolgedes geringenGe- wichteseinziemlichlanges Röhrenstückaußerhalbdes Grabens zusammengefügt,gedichtetund sodann aufeinmal indie Erde

gelegtwerden kann. ,

Dieeinzelnen Asphaltröhrenwerden in19Größenvon 2 bis 15Zoll lichterWeiteinStückenvon 7FußBaulängeer- zeugt,und ebenso jede beliebigeKrümmer-oder Ableitungsfigur geliefert, welch Letztere übrigens auchinsehreinfacherArt un- mittelbar amLegungsplatzegebildetwerdenkann.——Etwa nöthiges

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Abschneidenwird miteinergewöhnlichenHolzsägebewirktund kann eineLeitungaus AsphaltröhrenohnealleUmständeund Gefährdungmitjederbereits bestehendenaus Metall zusammen- gekuppeltwerden, undumgekehrt istessehr leicht,inAsphalt- röhren schmiedeiserneAbleitungsröhrensolid einzuschrauben.

Umhinsichtlichder bereits erwähnten Billigkeiteinenbei- läufigen Anhaltspunktzuhaben, sei noch angeführt,daßdie Klafter AsphaltröhrensammtdemzurZusammenfügungundVer- dichtung erforderlichenMaterial franco WienfürzweizölligeRöh- ren fl.1«75,»zvonlichter.Weite fl.2-'70, von l.W.

fl.3s80, von 10« l.«W. fi.·.-12,von 15« i· W. fl.19s80 kostet·DieArbeitdesDichtenundFertigmachenkannvon jedem gewöhnlichenhalbwegs intelligentenArbeiter binnen wenigen Stunden vollständigerlerntwerden.

Nachdemhier Gesagten dürftendieAsphaltröhrenalseine höchstwichtigeund nützlicheErfindungderBeachtungderGe- meinden, sowieeinzelner FabrikantenundHausbesitzeru.s.w.

empfohlenwerden.

DiePreisuiedaillenzurWiener Weltausstellung1873.

Bekanntlich sindimNovember v.J.dieKünstlerdesJn- und Auslandes zueinemConcurfefür dieAnfertigungderPreis- niedaillen eingeladenworden,dessenTermin am 31.März abge- laufenist.DieEoncurrenzausschreibungumfaßtesechsAufgaben, nämlicherstens fürdenAvers dasPortrait Sr. Majestätdes Kaisersund zweitensdie Emblenie fürdenRevers der fünf Medaillen,undzwar I)dieKunstmedaille, 2)dieFortschritts- medaille, Z)dieVerdienstmedaille, 4)dieMedaille fürguten Ge- schmack,5)die Medaille fürMitarbeiter. DieAusschreibung war von demgünstigstenErfolgebegleitet.JnfastallenStaaten sinddieKünstlerdeman sieergangenen AufrufedesGeneral- Directors derAusstellung gefolgt,undum denPreis (50Du- catenfürjedesgekrönteModell)inBewerbunggetreten. Neun- zehn Künstler haben sichmit60Modellen andemConcursebe- theiligt,undzwarausOesterreich-Ungarn7,Deutschland5,Eng- land2,Belgien2,Frankreich,Jtalien undHolland jeEiner.

Nachden sechsverschiedenenAufgaben sind eingesendetworden

l fürden Avers derMedaille,PortraitSr. MajestätdesKaisers 16,für dieKunstmedaille12,für dieFortschrittsmedaille9, für dieVerdienstmedaille7,für die Medaille »fürgutenGeschmack«

9,fürdie Medaille für Mitarbeiter8Modelle. DemEoncurs- programme gemäßwurden die 60Modelle durch acht Tage,und zwarvon Montagden8·, bisMontagden 15.April täglich von 9bis4Uhrimk. k.österr. Museum für KunstundJu- dustrie öffentlichausgestelltund demPublikumzurBesichtigung derfreieEintritt gestattet. Hieran istdieJury,zuwelcherdie kaiserl.Ausstellungscommission,die k. k. Akademiederbildenden Künste,das k. k.Museum für KunstundIndustrieunddie Ge- nossenschaftderbildenden Künstler jedreiMitgliederzuwählen hatten,zurBeurtheilungderModelle geschritten.Nach erfolg- temAussprachederJurhwerden sämmtlicheModelle unterBe- zeichnungderPreisgekröntenneuerdings durch acht»Tageimk. k.

österr. Museum für Kunstund Judustrie öffentlichausgestellt werden.

DieDanipfmaschinentechnikimJahre1871.

Jmvergangenen Jahre ist absolutkeineVerbesserungder Dampfmaschinebewerkstelligtworden; diese Behauptungdürfte Manchenzukühnerscheinen,undesist daher,umMißverständ- nissezu vermeiden,nothwendig,unsereMeinungsopräcisals möglichzu erklären. Wir»1vvllenmitunsererBehauptung nichts Anderes sagen,alsdaßdieam-alleroconomischstenconstruirten Maschinen-des Jahres 1871 nichtöconomischerconstruirtsind, asgschkaVorlangerZeitgebauteMaschinen-,dagegenwollen wirabergarnichtin AbredestelleIIydaßIUPlefemJahreWehr- fcheinlicheinegrößereAnzahlUskkkllchvaUsgezelchneterMaschinen gebautwurde,alsinirgendeinem«früheerJahre-·Dleies Ist ohneZweifelineinemgewissenSinne ein Fortschxltbaberes istkeinFortschrittindemhöchstenundwahrstenSinne,undes dürfte sich verlohnen, einigemitder TheoriedesFAMhWIm Zusammenhange stehende Thatsachenindas·gehöklseLichtzU stellen,um zuzeigen,inwelcher Richtungwlkeer Verbesserung

zusuchen haben. . ,

Sovielbisjetzt auch schonüber dieThcvklederDampf- maschinegeschriebenwurde,so sinddochnocheinige-«PUUktenäher aufzuklären;wirstützenunsern Zweifel aufdieentfachenThat- sachen.Alleunsere Kenntnisseüber dieEigenschaftendesDampses, vieGesetzedet- Augdehuung,der Finssigwetoungwähren-dder Arbeit,dieVerdichtungu.s.w. sind auf die Versucheeiner sehr kleinenAnzahlvon Experimentatoren gegründet;alsdiebedeu- tendsten derselbenkönnenRegnault, Fairbairn Tate, Unwim Siemens,Dulong, PetitundeinigewenigeAnderegenanntwer- den. Allevon diesen Gelehrten angestelltenVersuchewurden im Laboratorium oder wenigstensineinemsehrkleinen Maßstabe

gemacht·Dievon ihnen erlangten Resultate habendasSubstrat fürdiesorgfältigenUntersuchungenvielerMathematiker geliefert, die niitZiffern belegteFormeln fürdieArbeit,welche durcheine gegebeneQuantität Dampfgeleistetwerden sollte,hergestelltha- ben.Jn einerder bestenArbeiten über dieDampfmaschine,den soeben erschienenen,,Notes on theTheory of thesteam En- gine« (London 1871)von Eotterell findenwirS.33eineTa- belle, welchedieAnzahl Pfunde Dampf zeigt,die nachder Theorie nothwendig,um einePferdekrafthervorzubringen:

DruckinAtmosphären. Condensirend. Nicht condensirend. Temper.

2 11.2 50.3 249

4 9.2 24.8. 291

6 8.3 18.9 318

8 7.7 1.59 340

Jn demFalledercondensirenden Maschinewirdangenom- men, daßdas SpeisewasserindemDampfkesselmiteinerTem- peraturvon 100o gespritztwerde,undbeidernichtcondensiren- denMaschine, daßdasselbemit eineraus dem Auspufsdampfe gewonnenen Temperaturvon 2120 eingebrachtwerde. Wirha- benallenGrund zuglauben, daßdieZiffernganzcorrect sind;

wieman sehenwird, beziehensie sich aufdasQuantum des Dampfes,das durchdieMaschinehindurchpassirt,.und sie ha- benmitderWirksamkeitdesKesselsoder derFeuerungnichts zuthun. Esistnun eine vollkommenbewieseneThatsache, daß iin derPraxiskeineexistirendeMaschine diesem Resultate auch nur entfernt nahekommt. Es giebtkeineMaschine,undhat

nie einegegeben,diemitfwas immer füreinem Drucke oder ExpansionsverhältnisseeinePferdekraftmit demAuswandevon

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