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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1872. Jahrg. XXXVII, nr 21.

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Academic year: 2022

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No.21.

YIIUZtrirte Gewerbezeing

Friedrich

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HerausgegebenvonDr.A. Lachmann.

Abonuemenrs-Preis:

Hals-jährlich 3Thlr. Verlagvon Zi. PerggoldinBerlin, Links-StraßeNr. 10.

Juserate11-Preis:

pro-Zeile 2Sgr.

SichenmsddkkjßjgsickJahrgang. Zu beziehen durchalle BuchhandlungenundPostänitcr. WöchentlicheinBogen

Inhalt-. Gewerblich sindn ftkielle Beri cht e:DerZeichenunterrichtandenAbendgewerbeschuleniniKönigreichBelgien. lieberdieVorbereitungenfürdieBetheilignngJa- pansanderWienerWelcasisstelluug1873.DieBeschaffungvonTriebkräften Iflir KleingewerbeingroßenStädteu Initbesonderer BeriicksichtigiingderhudranlischeuMotoren inVerbindungmitstädkischen Wasscrleitnngen. —-Handels-undGewerbeverhältnifseinRnurelien. (Schlnß.) Die neuesten F ortschritte undtechni ich e 11iufchau indenGewerbe nnndKlinstenz Patente vomMonatApril.—-UeberdiezweckmäßigsteVierhodederHeiznngderEisenbahnCoup65. Moore’sVerschlnßvokkichtuugfiik plötzlichrinnende Leituugsröhren.Dronsfields PatentsSchlelfapparat fiirKur-den. UeberAnwendungeinerWusserglas-CouipositionzumMasche-n-——Polsterntaterial fiir GeschirrederZug-,Reit-nndLastthiere.Industrielle Notlzeu undReceptex Schmiedeeiserue TrägerbeiBauten. —-FeuerfesteSteine. —-SalzlseizezuntEinsalzeu desFleisches- Appretnrmasse fiir Baumwolle. WienerWeltnnsstellung1873.—-LiterarischerAnzeiger.

DOHRN-industrielleBerichte

DerZeichennnterrichtan denAbendgewerbeschnlenimKönigreichBelgien.

«(Aus einemoffiziellenNeiseberichtdes HerrnMaler Groß, ZeichenlehreranderstädtischenGewerbeschulezuStuttgart-) Der größteTheildergewerblichen FortbildungsschuleuBel-

giens hatmit geringer Abweichungdenselben Lehr-und Unter-

richtsplan. , .

Dieordentlichen Abendkurse beginnenMitte Octobers und

»»dauern,Sonn- undFesttageausgenommen,bisEndeApril,Und

» zwar jeden Tagvon 7——9UhrAbends. DerLehrplan umfaßt folgende Fächer: ZeichnenundModelliren, ArithmetikundAlgsbra, Mechanik, Physikund Chemie.An dentheoretischen Unterricht sindoftpraktischeKurse,z. B.Sprachkurse, Webkurseundder- gleichenangehängt;an derAkademie zuAntwerpen bestehtsogar eine AbthellnngfürMatrosen und Schissszimmerleute.Der ordentliche Gesammtkurserstreckt sich über3—4 Jahre. Der Schüler mußbeiseinem»Eintritt das 10.Lebensjahrzurückgelegt

« Neues bietentm UebrigendieSchulenBelgiens für Württembergwesentlichnur inder BehandlungdesZeichnens undin. ""dere in einerneueingeführtenArtvonElenientarkurs.

Einsürdenselben besondersetngerichteterZeichensaal hat rings herumandreienseinerWände·emeAnzahl ununterbrochen

an einander gereihter Wandtaseln-Vie»Von Holz gefertigtUnd schwarz angestrichen sind. DieselbenlintJsitt dieSchülerbe- stimmt,deren jedereinendurch WeißeLiniengetrenntenFlächen- raum von 0,7Meter Breite und 0,75Meter Höhe zugetheilt erhält. Diese Fläche darfabernicht höhereingebrachtfein-als essiikdenSchinerpaßt,d.h. so, daß dieseriedebeliebigeStelle derTafelmittenHänden, ohne sichstreckenzUMüssen-erreichen kann. Mittelsteines horizontalen Strichs istÜberdenZeichen- Schülers,derhier seinen Platz hat, vorbehalten Häungkommt esjedochvor, daß jeder Schüler seine eigene Tafel hat, welche auchjeneobengenannteGrößeundAbtheilung fürdenNamen haben muß.

Wodiese Tafeln dieFenster verdecken,beiTagalspder Heiligkeitdes Lehrzimmers Eintrag thunwürden,sind sieals innere LädenconstruirtundausbeidenSeiten angestrichen.Bei Tagschlägtman sieüber dieandemPfeilerbefindlichenherum, beiNachtdeckensiedieFensterund stellen sodieununterbrochene Tafelwand her. Hierund dasind dieseladensörmigenTafeln

Irgumnocheinweiteres schmalesRechieckiiirdenNamen des

nochmitaus- und einhängbarenSperrstangen versehen-Umsie

ineinemgewissenWinkel gegen dieWand sixirenund dadurch daseinsallendeLichtdesFenstersbeiTag benützenzu können.

Andervierten WandflächedesSaales istetwas höherdie TafeldesLehrersbefestigtund einerhöhterTritt fürdenselben davorgestellt,damitalleSchülerdenLehrerundseine Zeichnun- genleichter sehen,undervonseinerStelleausebensodieThätig- keit allerSchüler besser beobachtenkann.

Der Lehrer beginnt seinen UnterrichtdurchZeichnungenauf seinerTafel, diesofortvon denSchülern, gemäßden zugleich von ihm vorgetragenen Erläuterungenvor ihrerzugetheiltenTa- felslächestehend aus derselben nachzuahmensind.

·Dabei istdieBenützungdesLineals, Winkels,einesPapier- stteifensoder einerSchnur untersagt;jede Linie muß ganz ohne Unterbrechunggemacht werden;auchistdasAuflegenderHand odereinzelner Finger,wiez.B.beimSchreiben, nicht gestattet.

Bevoreine Uebungwieder ausgewischtwird, mußder Lehrer seineKorrektur ausgeführt wissen.

DerStufengangwirdganzelementar gehaltenundbeginnt mitdemeinsachstenUebungen: gerade Linien, wagt-echteundsenk- rechte,Parallellinien, Linientheilung, gleichschenklicheund gleich- seitige Dreiecke, Parallelogramme, Rechtecke,Quadrate, Diagona- len, Kreise, Elipsen, Spiralez hieranreiheusich ausgeometrischer Grundlage ausgeführteBlätter und Blüthen.

Bis zudieser Stufe wird gewöhnlicheinZeitraumvon 2—3Monaten,je nachderBefähigungderSchülerangenommen.

Natürlicher Weise eignen sich nichtalleGegenständefüreine Tafelzeichnung,undeswird nachhinlänglicherUebung mitder KreideausderWandtaselauf letzteremittelst Heststifteneinhin- reichend großer Bogen gespannt, woraufmit Kohleweitereähn- liche Uebungenaus freier Handvorgenommen werden. Auchmit schwarzerKreidewerden einzelne Beispiele ausgezogen,wobeije- dochdieHandgestütztundaufgelegtwerden dars.

Besondern Werth hat diese UnterrichtsweiseinersterLinie dadurch,daßderSchülermitdem Lehrerununterbrochenin Rapport steht, daßerunverrückt mitAufmerksamkeitdieThätig- keit desLehrers verfolgenundnachahmen muß,unddaßerüber- haupt,vielmehralsgewöhnlich,jadoppelt sovielUebunghat

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und deshalbinkürzererZeiteine größere Haiidfertigkeitund

Sicherheit erlangt. ,

Sind dieVorübungendurchgemacht, so erhaltendiebesseren Schüler Vorlagen, welcheüberderTafelflächeanderWand an-

gebrachtwerden. Diese Muster-Müttersindalle mitFiriiißüber- zogeii,um sievor Schmutzzubewahren.Unter denvorhandenen, aufdieser Stufeweriveiideten Vorlageiisaiiiniluiigeiihabeichmit Freudeneinigebei.uns wohlbekannte Werke,z. B. von Herdtle undDeschnergefunden. Jedoch dürftenbeidenselbendiemeisten FigurenineinemeitlemetwaskleinerenMaßstabedargestellt sein,

um denSchülerzunöthigen,dieselbenin einenbeliebigen größeren Maßstabzuübertragen.EineinpfehlenswerthesWerkindieser Richtung istdie VonH.Hendrickxin Brüssel erschieneneVor- lagensammlnng.

NachdengenanntenUebungenkommtUnmittelbar dasZeich-

iien nach Gypsmodellen,wozu nun durch raschere Absolviruiig des soeben erwähntenZeichnens nachderBlattvorlage einzelne taleiitvolle Schüler früheralsdie Anderngelangenkönnen.Das-- selbewird aufzweierlei WeiseinAngriffgenommen. Entweder werden zuerst(z. B.beiHrnStroobant in Moleiibeck-St. Jean zuBrüssel) einfache geonietrische Basreliefformen nachgeahmt, welche häufig dieselbenoder ähnlicheFormenhaben,wie die früher aufdieschwarzeTafelgezeichnetenAnfangsübungen,und langsamundgründlichfortschreitendbiszufreistehendenKörpern fortgeführtsind. Dieser Uebergaiig scheintmir dernatürlichere undfürdenSchüler leichter-e,alsdie andereWeise,wo sogleich, ohnemethodischenZusammenhangmitdemFrüheren,mitisolirt stehenden, zunächstrein geometrischenKörpern,ziB.mit selii,Ehlindern, Prismen, Pyraniiden, Kugeln, begonnenwird, derenBildsofortperspektivischausgeführtwerden soll.Hierinnß allerdiiigsJeder selbstständigarbeiten und kann nichts kopiren, weilmehrere zugleich,jaganzeKlassen,bis zu 50Schülern, nach demselben thskörper arbeiten,undjeder ihnvon einemandern Standpunkt, alsounter verschiedenemWinkel und veränderter Beleuchtungbetrachtet. Zubemerken ist, daßdiese Körperin ziemlich großemMaßstabeausgeführtsind, sodaßdie größere Distanz zwischen ihnenund dem Schüler ohne Nachtheil ist- Hierbei sei noch bemerkt, daß jeder Schüleriiieiner gewissen Zeit,z. B.innerhalb6Abendstunden,einenKörper-,spätereine Körperginppe,zu vollenden hat,wasalsdann nöthigt, raschzu arbeiten, nnd fürdiespätere Praxis besonderen Werth hat-

Das Schattiren geschiehtfastinallen Schulen mitdein Wischerzwenn dieZeit reicht, findetdann nocheineUeber- arbeitniigmitKreidestattundzwargewöhnlichauf weißemPa- pier,seltenerauf Tonpapier,wiez. B. inBrügge.Nirgends habeich gefunden, daßdieAusführungmitsolch ängstlicher,ja peinlicherDetaillisiruiig,wieesbeieinigen Schulen hierzu Lande imBrauchist,geschieht.Ueber-all wird durchdieBestimmung einer Frist,während welcheretwas gefertigtwerden soll,wie obenschonbemerkt, zu einerraschen entschiedenen Jnaiigriffiiahnie und möglichstzweckentsprechendenAusführunglgenöthighwodurch eine bedeutend höhereLeistungsfähigkeiterzielt wird,

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Die beidenerstenJahreskurse müssennachweisbarmit gutem Erfolg benütztworden sein,um den Eintritt indiehöheren Kurse fürdas technischeZeichnenund Modelliren beanspruchen

zukönnen. Jndiesen findetman den eigentlichenSchwerpunkt desganzendortigen Zeicheiiuiiterrichts, insofernstattdes bloßen CopirensnachOriginalenund Modellen, umgekehrtdas Mo- delliren nach Zeichnungen,oder dasZeichneninbeliebiger Größe nachthsmodellen nnd dieVerbindungeinzelneroruamentaler UebungeuinAnwendungkommt. Hierwerden besondersArchitek- turglieder-Berzieruiigen verarbeitet, Eierstäbe, Herzblätter,Volu- teii, AkaiithussBlätter,aber in größerem.Maßstabe nachder Antikez ferner TheiledesmenschlichenKopfes: Nase,Mund 2e.;

daran reiheii »sichgrößereOrnainente: Consolen,Friese,Löwen- masken,Büsteuund ganzemenschliche FigurennachderAntike.

Der oberste Kurs,an welchem Bildhaueruiid Maler gemein- fchaftlichTheil nehmen, bestehtinBehandlungdeslebenden Mo- dells, kommtaber vorzugsweisenur anMaler-akademien vor.

Jneinigen Gewerbeschulen,z. B.beiHendrickxinBrüssel wirdbeiNacht sogar gemalt, natürlichnur Grau inGrau nnd nachdertodten Natur,Blätter,Blumen undFrüchte, welcheiii Sandkästen getrocknetwurden.

Beieinzelnen Gewerbeschulen bestehen auch Tages- nnd Soiintagskurse fürdas Malen, wobeimeistensOrnameiite, Blu- nien u.dgl., theilsnachOriginalien,theils nachderNatur ge-

malt werden. Ju Gent sindTageskursefür Weber undDessi-

nateure, sowiefür Dekorationsmaler eingerichtet,beiw,elch’«letz- teren meistnachPariser-TapeteninLeimfarbengemalt wird.

JiiähnlicherWeisewie inunsern größerenStädten Württeiii- bergs befindet sich auchin GenteineZeichenschulefür Frauen- zimmer, welche sichimZeichnen für weiblicheArbeiten ansbilden wollen. Der Unterrichtwirddaselbst ungefährinderselbenvor- wiegend artistischenWeiseertheilt,wieder an derStuttgarter weiblichenFortbildungsschule durch Mad. Bär.

BesondererBeachtungwerthist die auf Aktien gegründete FraueufortbildungsschuleinBrüsselunter derOberleitungvon M.Bühlens, welche ungefähr200 Zöglinge zählt,undwoHr.

HendrickxkDirektorderVorstadtschulenSt. Josfe-ten-Noode,den Zeichenunterrichtleitet. Hier ist analogder oben beschriebenen Weisebei denAnfängerinnendas Zeichnen aufdieschwarzeTa- feleingeführt,alsBorübung fürdas Musterzeichnen,inwelcher Richtung ich sehr aiierkennenswerthe Leistungenzubeurtheilen und dieHaiidfertigkeitder meisten Schüler-innenzubewundern Gelegenheit hatte. Die Verwendung der Zeichiiuiigengeschieht auf mannigfache Weise;es werden z. B. von einerAbtheiluiig künstlicheBlumen verfertigt,eine andere giebtGelegenheit nach selbstgezeichiietenMustern Stoff fürBekleidungsgegenständezu- zuschueieen. AußerdemZeicheniinterrichtexlstlkellWe beiUns

an dieser Anstalt nochweitereKnrseinSprachen, Rechnem Buch- führungu.dgl.

Wenn schon dadurch,daß durchHerstellungnnd Unterhal- tungvon geeignetenLokalen,dieallehoch, geräiiinigund zweck- entsprechendeingerichtet sind,wenn fernerdurchAnschaffungder Lehrmittelu. dergl.den dortigen Stadtkassenbedeutende Opfer zugemuthetwerden,soist nochvielmehranzuerkennen«Daß auch derGehaltderLehrereinsehr hoherist,nnd-beigleicher Zeit- verweiidungetwa dasDoppeltevon unseremEinkommen beträgt, wodurch natürlichdiebesten Kräftegewonnen werden können,und einefreudige Berufsthätigkeitgesichertist-

Ueber dieVorbereitungenfürdieBetheiligung Hierüber liegt nunmehreineingehender Berichtvor. Die japalleliicheRegierunghat sich,derösterreichischenEinladung Folge leistend-beeilt- eineIlmfasseudeBeschickungderAusstellungzuzu- sagen,und soforteer Ausstellungsconnnissionniedergesetzt,die denTitel,-Ausstkllllkigsanlt««führt,UndwelcherEentraleommission zahlreicheSubeomniissioneuzurSeite stehen«Die Seele dek- selben ist Stadtrath Okuma,welcherdieVorbereitungenmitallem EiferinAngriffgenommenundimVereinemitmehrerenandern Commifsionsmitgliedernsich auchimJahre1873 nachWien be- gebenwird. Die Vorbereitungen lassenerwarten, daß diejapa- nesischeExposition fastalleGruppen umfassen,und einvollstän- digesBild derNohproduction,wiedesGewerbefleißesJapans liefernwerde. DieMontanindustriesoll durchProben allervor- kommendenErze, Kohlen repräsentirtund durchkartographische,

Japans ander Wiener Weltausstellung1873.

VVUjapanesischenBeamten aUszUiÜhkendeDarstelluiigen illustrirt werden. Sehr instructivwird dieAusstelluiigder laiidwirth- schaftlicheiiProduction sein;inderselben sollenzunächst24ver- schiedeneSorten Reis undüber 100 Sorten Thee,dieianapan vorkommen, ausgestelltunddieTheepflanzenindenverschiedenen Stadien ihrerZuber-eitnnggezeigtwerden. Hieranwird sichdie Ausstellungvon Baumwolle, Hanf,Seiden-Cocons·,Nutz-und Luxushölzernanschließen.Lacksollinfeinen verschiedenenVer- wendungsmethodenzurAnschauung gelangenuiidalle vorkommen- denArten werthvollerLackwaaren durchhervorragendeErzeng- nisserepräsentirtwerden. DasselbegiltvonderBambus- und Poreellan-Jndustrie,wievon derFabrikationvon Schiiiuckgegen- ständeninMetallinosaikeii. Seide nnddieSeidemthallgjudustrie wird durch einebesondereEvllectiv-Ausstellungvertreten fein,

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welchedie inYokohamaetablirte SchweizerFirma:Bavierek-Co.

auf eigene Kosten veranstaltet·Die Papierindustriewird beson- ders dadurchinteressantsein, daß siediemannigfaltigenMetho- den,nachwelcheninJapanausden verschiedenartigstenStoffen Papiererzeugt wirdund dieinhoherBlüthestehendePapier- machåfabrikationzur Anschauung bringenwird. Auchan den additionellen Ansstellungenwird sich Japan betheiligen. Die Commissionwilldafür sorgen, daßeinjapanesischesWohnhaus

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in seinen Bestandtheilen hierher befördertund hier aufgestellt werde. Für dieAnsstellungder»kirchlichenKuns«werden be- sondersdieBeiträge werthvoll fein, welcheanKunstgegenständen, wie: Vasen,Leuchter,Holzstatuen2c, dieim Sintu- undBudha- eultns zurVerwendungkommen,hierher gesendetwerden sollen.

Mit einem Worte, die Vorbereitungen,dieinJapangetroffen werden, versprecheneinemöglichstvollständigeDarstellung japa- nesischenGewerbfleißesund Culturlebeus.

Die Beschaffungvon Triebkräftensiir KleingewerbeingroßenStijitenmitbesondererBeriickichtigungder hydranlischenMotoren inVerbindungmitstädtischenWasserleitungen.

(NacheineminderLeipzigerpolytechnischenGesellschaftvonHrn.JngenieurUhland gehaltenenVortrage.) DemKleingewerbe istdieHilfederMaschinenarbeit dringend

nöthig,wenn essichbeiderVertheuerungdermenschlichenAr- beitskraftund derRednetion dertäglichenArbeitszeit auf zehn Stunden inZukunftnocheinigermaßeninBlüthe erhaltenwill·

Man hatdieNothwendigkeitderEinführungvonMaschinenund derBeschaffunggeeigneterTriebkräfteauch schon seit Jahrenein- gesehenund demBedürfnisse abzuhelfen gesucht. Es sindin dieser Hinsicht namentlichvierSystemeimAusführunggekommen, nämlich:

1)das Systemder größerenKraftvermiethungs-Anstalten, 2)das System besonderer selbstständigerMotoren,wieder

Heißluft-Maschinen,derGaskraftsMaschinen&c., 3)dasSystemvon Motoren,dievonstädtischenWasser-

leitungen getriebenwerden und

4)das System,an einem Eentralpunkte Luftzueompri- miren,dieseinRöhrenin dieEtablissementszu leiten unddort zumMaschinenbetriebzuverwenden.

Fürdas erste System, welches rechtbillige Triebkräftelie- fert, existiren mehrere sehrgute Vorbilder. NurderUebelstand istmit den’KraftvermiethungsanstalteninderRegel verknüpft, daßderGewerbtreibende seine WerkstattindieRäume derAn- staltverlegen muß.Eine derbekanntesten dieser Kraftvermie- thungsanstalten istdieSchwabenmühleinNürnberg.Diedort disponible Wasserkraftwird an etwa 20Gewerbtreibende ver- miethet;dieErmittelungderauf jeden Einzelnen fallenden Kraft-

«größeerfolgt durch bloße.Abschätzung.Einanderes hierherge- höriges,großartigesEtablissementsinddieSchaffhaufener Wasser- werke. DurcheinegroßartigeTurbinen-Anlagewird demRhein- strome eineTriebkraft von 6—800 Pferdekräfteentnommen, die durch Drahtseile aufweite Entfernungen fortgepflanztund an einzelneGewerbtreibende und größereEtablissementsvermiethet wird. Letztereszudembilligen Preisevon 120 Franken = 32ThalerproPferdekraftjährlich.DieSeite,welchedie Fort- pflanzungder KraftbisandieeinzelnenEtablissementsver- mitteln,bestehenaus10Lttzenvon Je8Drähten;der Durch- messerdesDrahtes beträgt1,7Millim.,derderganzen Seiles 30Minim· JmJahre1869waren bereits vermiethetan

Schleifmühlenje2Pferdekräfte »

. 4Pferdekräfte- Wattenfabriken,2, 4 und 12Pferdekmfte 18 »

Uhrgehäusefabrik. . . · · « « s 4 »

Zwirnerei...·..«sss Töpferei. . . Polsternägelfabrik Fournierfabrik . . Fensterfabrik . . .

mechanischeWerkstätte Schlosserwerkstätte

Patronenfabrik . .

Kammgarnspinnerei. . . . . . . JndustriegebäudemitKammgarnspinnerei, Zwirnerei, Uhrenfabrik, Holztapetensabrik34 » 1Privathaus mitZwirnerei,mechanischer

Werkstätte,Tabakfabrik, Gewehrfabrik. 6 » 1mechanischeWerkstätte. . . . · . 2 ---- »ph-

zusammen190Pferdekräfte.

Auchanderwärts hatman Kraftvermiethungsanstaltenent- weder schon seit längerer Zeitin’s Leben gerufenoderistmit

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Gründung solcher beschäftigt;so ist namentlichvon Wien aus einderartiges Unternehmen angekündigtworden.

Woderartige Etablissements bestehen,dakannman denGe- werbtreibenden ihre Benutzungnur empfehlen.

Wendenwiruns zudem zweitenSystem,zudenselbststän- digenMotoren fürdas Kleingewerbe, soist hierdieDampfma- schinedurch dieneuern Eoneurrenzmaschinen,dieHeißluft-und Gaskraftmaschinen, noch immer nicht verdrängt.Nur insofern bei diesen letzternkeineEoncession,wiebei Aufstellungeines Dampfkessels,nöthig istund für öftersunterbrochenenBetrieb könnensie Vortheile gewähren.

Die vollkommensteGaskraftmaschine istdievon Otto et- Langen. Jhre Anschaffungskostensind ziemlichhoch;eskosteteine Maschinevon 1,t4is.’sferdetraft300Thlr.,von 1s2Pfdkft.400Thlr., von 1Pfdkft.515Thlr.undeinevon 2Pfdkft.600Thlr.Der Gasverbrauch beträgtpro Stunde und Pferdekraft1Eubikmeter imPreisevon 13X4bis2Sgr. AußerdembrauchtdieMaschine noch Kühlwasser.EinUebelstand,dersichbei demausgebreiteten Gebrauchedieser Maschineimmer deutlicher herausgestellt hat, sinddieheftigen, aufweiterEntfernung hin sich fortpflanzenden Erschütterungen,welchedieselbeverursachtund welchezumTheil EinsprüchegegendieAufstellung solcher Maschinen seitensder Umwohnerhervorgeruer hat. .

UnterdenealorischenoderHeißluftmaschinensteht die-Leh- niann’fcheobenan. Sieist ebenfalls ziemlichtheuer: 1X3Pferde- kraftkostet300 Thlr.,1Pfdkft.500 Thlr. Dabei eonsumirt sieproPserdekraftuud Stunde ea. 10Pfund Steinkohlenim Werthevon etwa 1Sgr.und außerdembenöthigtsie nochzur Abkühlungungefähr10CubikfußWasser.

Dem gegenüberhabendieDampfmaschinendenVorzugder Billigkeit.Von den bekannten transportabeln Dampfmaschinen VVUWebeks kostetz« B. 1Pferdekraft360 bis 400 Thaler, 2Pferdekräfte420 bis480 Thaler, 3Pferdekräfte480 bis 540Thlr.und derVerbrauchanSteinkohlen beträgtpro Stunde undPferdekraftsieben bisacht PfundimWerthevon0,8Sgr.

Das dritteSystem,derBetriebvonMotoren fürdasKlein- gewerbe durchdiestädtischeWasserleitung,istzwarbeiuns noch nicht sehrinAufnahme, dürfteaber dessenungeachteteine bedeu- tende Zukunft haben.Nur isteswünschenswerth,beiNeuanlage und Erweiterung städtischerWasserleitungen gleich dieseVerwen- dungdes WassersmitinBetrachtzuziehen.Diesistinum- fassendster WeiseinZürich geschehen,wozwei Leitungenneben- einander bestehen.Dieeine,dieTrinkwasserleitung, liefertTrink- wasserindie öffentlichenBrunnen, man hatdavon abgesehen, diesesindieHäuserzu leiten. Die andere aber, dieBrauch- wafserleitung, führtindieHäuserdas zumWaschen, Kochenund andern häuslichen Zwecken nöthige Wasser. Essindzwei Hoch- reservoirs vorhanden mitDruckhöhenvon 37,3und 60Meter imMittel; diehöchsteDruckhöhe beträgt75,6 bis87Meter.

DasTrinkwasserwirdaus Quellen genommen undfiltrirt, das Brauchwafseraberwird vonderLimmat geliefert,direct filtrirt und gelangtdann indiePumpen, welcheesdirectin die Leitun- gentreiben,währendnur derUeberschußindieReservoirs geht.

BeiderAnlage dieser Wasserleitungwurde nun-gleichan-

fangsdieBenutzungdes BrauchwafserszumBetriebe von Mo- toren inBetrachtgezogen. UmdieVerwendungdesWassersals Betriebskraft fürkleineGewerbe möglichstallgemeinzumachen, beabsichtigtediestädtischeBauverwaltungnebeneinerHerabsetzung

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