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Deutsche Illustrirte Gewerbezeitung, 1872. Jahrg. XXXVII, nr 34.

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Academic year: 2022

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No. 34.

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Herausgegebenvon Dr.A. Lachmaun.

Abonnements-Preis :

Halt-jährlich Z Thlr. Verlagvon ZE.WerggotdinBerlin, Links-StraßeNr. 10.

Jnseraten-Preis:

pro Zeile 2Sar.

SiebenunddreißigsterJahrgang. Zu beziehen durchalleBuchhandlungenundPostämter. wöchentlicheinsogen.

Inhalt Gewerblich sindustrielle Berichte: HandelundIndustrieBerlin-I imJahre1871. ZurWieuerWeltaussteltuug1873.(Fortsetzuug.)—-Die neuesten Fort- schritte undtechnische Uiuschau indenGen-erben undKünsten: Patente vomMonat Juli.—- UebereinneuesDruckverfahreuaufZeuge, mittelstmetallischer Niederschläge.UeberVerwendungdesschwesltgsaurenKalkesinderBrauerei. CircularsHaudbohrer. —-EinueuesVerfahreuStahlzumachen.——AmerikauifcherFeuerrostvon E.FletcherinNew-York·—-Fairbatrn-PateutsFiins-Röhren-Dantpfkessel.—-Industrielle Notizen undReceptec UeberZollwesen.Darstellungvouchlorsaurem Kalt.Darstellungvonziuusanren Allalieu. EinneuerCementsiruißfiir Dachpappe-Dächer. UeberdieRothfärbugdesBleiweißes.Zusammenstellungdervollenund abgekiirztenBezeichnuugender deutschen MaßevundGewichte.Literarischer Angelger.

Herr-erblich-industrielle Berichte HandelundIndustrieBerlins imJahre1871.

DemvondenAeltestenderKaufmannschaftvonBerlin kürz- lich erstatteten BerichtüberdenHandelunddieIndustrie Ber- linsimJahre1871 entnehmenwir dienachfolgenden Angaben:

Andembedeutenden Aufschwung,welchenDeutschlands Han- delundIndustrieimJahre1871 genommen, hatBerlin seinen entsprechendenAntheil gehabt.AlseinerdergrößtenGeldmärkte desContinents hatesnachvielenSeiten einenkräftigenJmpuls gegeben.DerErweiterng undfinanziellenAusriisiungvieleram Orte bestehenden industriellen AnstaltensindansehnlicheMittel zugeflossen.Fürdas Creditbedürfnißderländlichenundstädti- schen Grundbesitzer sorgenzahlreiche JnstitutezdieZahl der Bänken, diedem erweiterten Börsengeschäftunddemgewerblichen Unternehmungsgeist dienen, geht vielleichtüberdasBedürfniß.

DieeinzelnenHandels-und IndustriezweigevermochtendenAn- forderungen,diean siegestelltwurden, kaum zuentsprechen.Die PreisederRohstosfeund Hilfsmaterialiensindbis auf wenige Ausnahmen gestiegen-W ArbeitslöhnefüralleBranchenziemlich ingleichen Verhältnissenerhöht worden;derAbsatz fehlte nicht und höhere PreisewurdenVon den Abnehmern meist ohne Schwierigkeit bewilligt.MUder Kaufsähigkeitstieg auchdie Consumtionundin denmeistenVetzehtungsgegenständenisteine nichtunbedeutende VermehrungYesVerbrauchshervo·rgetreten.

Als sehrwünschenswerthwird eine lebhaftereStimmungunter den Capitalisten für AusführungWIchFIgerund unentbehrlicher Canalanlagen bezeichnet.Berlin hatCIUlehr-wichtigesInteresse an derVerbesserungderWasseTstVaßeUUndPekWeitektllEnt- wickelungdesCanalnetzeszseine großeBauthätigkeitbedarf wohl- feilerZufiihrungderMaterialien, und dieExlstenzderBlüthe zahlreicherIndustriezweige hängtvon demWohlfeileren Kohlen- transport ab.

Was dieLagedereinzelnenHandels-undJndustiezweige betrifft, so entsprachderUmfangdesGetreidehandelsimJahre 1871 denErwartungen, die man von ihmzuhegenberechtigt

war, nichtin vollemMaße,wozutheilsHandelsconjunctukemin größeremMasseaberdie bekannten Transportschwiercgleitenbei- trugen.Diegesammten Getreidezufuhren betrugenetwa5,000,000 Centner gegen6,000,000 Ctnr. desVorjahrs.Dagegenhat sich dasMehlgeschäftvergrößert,dadie Bäckerfastdurchwegihren BedarfinMehlund nichtinKörnernkaufen,und namentlich

inRoggenmehlvonhierans einstarker VersandnachHannover unsdWestfalenstattfindet. DerVerkehrindersteuerfreien Mehl- niederlagebelief sich auf 406,913 Ctnr. gegen 312,516Ctnr.in 1870 und 272 Ctnr.in 1869. —- JmSpiritushandelverdient dasJahr1871 dieBezeichnungeinesbei derSpeculation wenig beliebtenGeschäftsjahres;namentlichlittdas Versandgeschäftnach Süddeutfchland,das einenTheildes durchdenKrieg behinder- tenExportsnachaußerdeutschenGebieten hätte ersetzen können, durchdie UnregelmäßigkeitderEifenbahntransporte. Die Ge- sammtzufuhrenvon Spiritusbetrugen34,522,530 Liter(1870:

34,730,874 Liter,1869: 42,529,880 Liter,1868: 40,018,895 Liter,1867·: 30,374,560 Liter). Das Berliner Zollamtexpe- dirtedavon insAusland 17,441,501 Literzu100Proc. (1870:

26,447,942 Liter,1869: 26,612,995 Liter, 1868: 20,101,053 Liter,1867: 15,004,424 Liter). DieBerliner Spritfabriken hatten trotzdesKriegesregen Absatz nachder Schweiz, Eng- landundSpanien,im Sommer nochsehrbedeutend nachFrank- reich. HamburgistdagegenimzweitenTheiledes Jahres als Consumtionsplatz fastganzausgefallen,dadort belgische,fran- zösische,schwedischeundrussischeSpritebeisehr billigenPreisen verwandt wurden. Auch nachJtalien istunserfrüher beträcht- liche Absatzbis aufeingeringes gesunken,wogegen eineneue

nichtunbedeutende AbsatzquelleinElsaßundLothringen gefunden it.—- DerHandelmitVieh umfaßte94,886Rinder (gegen1870 mehr8386 Stück),85,930 Kälber(mehr2087 Stück),437,041 Hammel (weniger24,535 Stück)und.281,494 Schweine (mehr 45,531 Stück). Das Buttergeschäftwar stärkerals inden vorangegangenenJahren und kannderUmsatzaufetwa225,000 Centner höherangenommen werden. —- Der Colonialwaaren- handel bewegte sichin der erstenHälftedes Jahres insehr ruhigem Geleisezdann entfaltete sichaberderSpeculationssinn inzunehmendemMaßeunddas Jahrschloßmit einemlebhaften Geschäftzulohnenden Preisen. Von Kasfeewurden versteuert 118,497 Ctnr. (1870: 129,5t14 Ctnr., 1869: 107,819 Ctnr., 1868:-113,121 Ctnr.,1867: 106,878 Ctnr.). VonReishat sichderVerbrauch nachderSteuerherabsetzungwesentlichgehoben, dochlangenichtindemMaßewiebeiderminder günstigenGe- treide-undKartoffelernteangenommen wurde; eswurden ver- zollt 44,676Ctnr. (18.70:40,696Ctnr.,1869: 35,182Ctnr.,

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1868: 37x186Ctnr.,1867: 35,595 Ctnr.). Von Gewürzen, derenPreise«inFolge schlechterErntengestiegen,sind6907 Etnr.

(gegen5961 Etnr. in1870) eingeführtworden, von Rosinen, KorinthenundMandeln zusammen22,168 Etnr. (1870: 16,723 Centner)·—- Die Bierbrauereien versteuerten 486,001 Etnr.Bran- malzgegen442,735 Etnr. in 1870; der Consun1, namentlich von bayerischemBier,war imWachsen.Diemeistenderhiesigen Brauereien sindinActienunternehmen umgewandelt,und essteht zuerwarten, daßmitHilfedeshierdurch vergrößertenBetriebs- CapitalsverbesserteBraumethoden eingeführtwerden könnenund BierinvorzüglichererQualität geliefertwerden wird. —- Jm Weinhandelsind,namentlichinderletzten Hälftedes Jahres, reichlicheBezügevom Auslande gemachtworden; eswurden im ganzen 46,518 Etnr. WeinzumEingange verzollt,denen noch 28,004 Etnr. hinzutreten, welche auf eisernen Weinsteuercredit gebuchtwurden, sodaßdieGesammteinfuhr ausländischerWeine 74,522Etnr.(18,70: 35,000Ctnt·., 1869:63,000Clur»1868:

47,000.Ctnr.) betragen hat. DieEinfuhr von Rhein-,Mosel- undHardtiWeinen bezifferte sichaufhöchstens3«0—35,000Etnr.

DasNutzholzgeschäfthat nach BeendigungdesKriegeseinen bedeutenden Aufschwunggenommen, da dielange zurückgehaltene Bauthätigkeitingroßem Maßstabewieder aufgetretenist. Da sich auchdieCapital-Association sehrlebhaftaufdiesesGebiet geworfen, so stehteinedauernd günstigeSituation desGeschäfts inAussicht.—- Der VerlaufdesKohlenhandels imverflossenen JahrwarreichanWandlungenderConjunctnr und mußals einvollständiganomaler verzeichnetwerden. DurchdenAuf- schwungderJndustrieaufallen ihrenGebieten war dieNach- frage nach diesemArtikel eine so bedeutende geworden,daßdie- selbe,zumal auchdieTransportverhältnissevermehrte Schwierig- keiten boten,kaumbefriedigtwerden konnte. Die Preisegingen inFolge dessenbiszumOctober inunangemessenerWeise in die Höhe.Dochfolgte nochvor AblaufdesJahres einerheblicher Absch»lag,dadieGruben, gelockt durchden übergroßenGewinn, dieFörderungderartigverstärkten, daß eineUeberfüllungder Lager eintrat. JnBerlin gingenzumLagerund zumConsum an Kohlenein1871: 5,309,430 Tonnen (1870: 4,332,897 Tonnen, 1867: 3,435,246 Tonnen)undsindetwa szdesBe- darfsdurchschlesische,Vö durch englischeKohlen gedecktworden.

DerHandelmitEisenundanderen Metallen entwickelte1871 recht beständigechhaftigkeit.DerBedarfwuchsmitBeendigung desKrieges,undwenn auch imerstenHalbjahredieNachfrage ohne großen Einfluß auf.die Preise blieb, so gingen dieselben dochindenletzten6Monaten umsoschnellerindieHöhe. Fast keinArtikelwar von derConjunctur ausgeschlossen. Rüböl spielteimJahre 1871 einegroßeRolle alsSpeculationsartikel nndscheintganzwieinfrüheren Zeitenmitbesonderer Vorliebe fürdiese Zwecke ausgebeutetzuwerden. VonPetroleumhat Berlin in1871: 116,070Barrel gegen 94,947 Barrel in1870 theils selbst consumirt, theilsweiterversendet.WasdiesenZiffern abergrößereBedeutunggiebt, istderUmstand, daß sichBerlin in1871. von denZwischenplätzenwesentlich emancipirt hat,sich durch direeten Jmport selbst versorgte,und namentlichimTer- mingeschäfteigene Stellung nahm. Man kannannehmen, daß mindestens80Proc.dessen,was denöffentlichenLagerhofbe- rührte,dem directen Jmportentstammt,undeshabensichdiese Einlieferungen auf106,269 Barrel in1871.gegen57,895Barrel und53,400 Barrelin 1869 gehoben. Der indirecte Bezugvon Bremen, der1870 noch 28,170Barrel betragen,ist dagegenauf 2383 Barrel in1871, dervon Stettin von 5000 Barrel in 1870 auf 3505 Barrel in1871 zurückgegangen Fürdas Fettwaarengeschäftwar dasJahr 1871 einrecht lebhaftes,und dieBeziehungenvon Hanföl, Leinöl,Baumöl undanderen Fett-

«waaren waren sehrbedeutend. —- Was denHandelmitFarb- waaren betrifft, so hattedasJndigogeschäftim vergangenen Jahre inDeutschlandeinegrößereAusdehnung,weildieArmee-Tuch- lieferungeneinenMehrbedarfvon etwa 250,000 Etnr» wovon aufdasBerliner Geschäftetwa derfünfte Theil gekommen sein dürfte,erforderthaben. Von Cochenille bezieht Berlin jährlich etwa 200,000 Pfd.,welchesQuantum fastganzam Platzever- brauchtwird. Der Versand einiger hiesigen Farbenfabrikate—- -besondersen påte Farbenundblanc itxe nachFrankreich hat völligaufgehört,dagegennach Englandzugenommen. Der Handelmitdengenanntenund anderen Farben,sowiemit Ultra-

"marin, Blei- und Zinkweißn. s.w. war beidemAufschwung inallen gewerblichen Fächerninerfreulichem Fortschreiten. Das GeschäftmitDroguen undChentikalienwar lebhaft,der Bedarfgroß Auchfehlteesnichtangelungenen Speculations- versuchen,durch Anwendunggroßer Capitalien einzelneArtikel wie z. B.Borax, Quecksilber,Jodine zumonopolisireuunddadurch bedeutende Gewinne zuerzielen.—- DiegünstigenErwartungen, dieman Ende1870 fürdenHäute-undFellhandel hegen durfte, sinddurch dieWirklichkeitweitübertroffen. Sämmtliche Artikel,

sowohlsiWildhäutewiedeutsche HäuteundFelle,ebensowiedie rohenWaaren zur Luxus-Lederfabrikation begegneten während desganzenJahresdemlebhaftesten Bedarf;auchwaren diePreise für alle ArtikelunausgesetztimSteigen.DieAussichten fürdas laufende Jahrsind nichtminder gut, dadas Geschäfttrotzder hohen Preiseeingesundesist. Das Wollgeschäft,das zuAn- fang des Jahres stockte, entwickeltenachBeendigungdesKrieges einegkoßeLebhaftigkeit,undesfandensehrbedeutendeUmsätze nichtallein durch inländischeTuchfabrikanten, sondernauchdurch Aufträge für Englandund Belgien statt. Der hiesigeWolltnarkt war mitetwa 145,000 Etnr. befahren,von denen indeßbeiden gewöhnlichhohenForderungenderProducenten einungewöhnlich großesQuantum unverkauftgebliebenund aufLagergenommen ist.Jnjüngster Zeithat sichhiereineneue Gesellschaft gebildet, welche iiberseeischeWollen directzuimportirenundhier in Auc- tionen zuverkaufengedenkt. Der HandelmitRohseideist hier nur nochvon geringemUmfang,dadieSeidenmauufacturen

Berlins ihre frühere Bedeutungverloren haben- DerLocomotiven-,Wagen-undMaschinenbaulitt imvorigen JahresowohlanzeitweiseunzureichendemwohlgeschultenArbeiter-—

personal, als.auchan den Schwierigkeitendes Material- und Waarentransports. Es erklärt sichhieraus der Umstand, daß, obgleich reichlichAufträgevorhandenwaren, dochder Betrieb unsererAnstaltennichtstärkerseinkonnte,als er1870 gewesen.

Borsig’s Locomotiv-Bauanstalt hattrotzdergrößtenAnstrengungen

nur ebensoviel Locotnotiven fertig gestelltals1870, nämlich157 gegen158 imVorfahre. Die Moabiter Maschinenbauanstaltnnd Eisengießereidesselben BesitzersbliebhinterderProductionvon 1870 zurück.Mehroderweniger empfandenalle unseregrößeren Anstaltenden DruckjenerUebelständc. Unsere größte Wagen- bauanstalt lieferte1871 an Eisenbahnwagen 2345 Stück ab- 177 wenigeralsimVorjal)re. Das Retablissementdesdurch den Krieg stark strapazirtenEisenbahnmaterials,diereichlicheAus- rüstungdervorhandenen Linien,dieVersorgungderneu in An- griffgenommenen hataber allen Anstaltenbedeutende Aufträge, auchausNußlandundOesterreich zugeführt,und verspricht auch fürdienächstenJahrelebhafte Beschäftigung-Die Fabrikation elektrischerTelegraphen, Eisenbahnfignaleu.s.w. hat nach Be- endigungdesKriegeseinenbedeutenden Aufschwunggenommen.

Ebensowaren dieGold- und Silberwaarenfabrikenin reger Thätigkeit,dadas Ausland, veranlaßtdurch diewährenddes Krieges eingetretene VerkehrsunterbrechungmitParis-seinenVE- darfzum Theilhierzudeckensuchte.NachBeendigungdes Krieges steigerte sichderBetrieb derartig,daßUmfassendeBe- stellungenaus Siidamerika, Spanienund Russland-fiirderen Ausführung beschränkteFristen bedingtwaren, von derHandge- wiesenwerden mußten.AuchdasGeschäftinNensilber-, Alfenide- und Br,once-Waaren hateinen fortschreitend erfreulichen Auf- schwunggenommen, dasowohlimAuslande, alsauch im Jn- lande großer Bedarf sichgeltend machte. Viele Aufträgein feinerenArbeiten,welche sonstinParisausgeführtwurden, sind derinländischenJndustriezugewiesenundwerden derselbenhoffent- lich auch fürdieFolgeerhaltenbleiben. Ebenso hat auchder HandelmitBerliner Kurzwaaren nachdem Auslande imth- gangenen Jahre einegrößere Ausdehnunggewonnen, als dies vor demfranzösischenKriegederFallwar. EinvermehrterAb- satzder hierher gehörendenArtikel trat namentlichnachNord- uudSüdamerika,SchwedenundNorwegen,Englale UUVNuß- landhervor. Aehnliche Erscheinungen zeigensich«aUchbel der Fabrikationvon Gummiwaaren, sowieVoll,künstllchenBlumen

UndSchmuckfedern; letztereArtikelnamentllchchdlcllsetzt mit vielemGeschmackin Berlin gefertigt.DleClgakrellfabklkationhat imgroßenGanzenwenig Veränderungerfahren,doch erschwerte dieeingetretenePreissteigchvgdes RohmaterialsinVerbindung mitderallgemeinen Erhöhungder ArbeitslöhnedieFabrikation

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ungemein.DerPapierhandel hateinensehr erfreulichen Fort- ganggenommen; dieNachfrage nachallenPapiergattnngenblieb fortgesetzteinesehr regeundkonnte inmanchenSorten kaumbe- sfriedigtwerden. »die. chemischenFabriken istdasJahr1871 imAllgemeineneingunstigesgewesen, obgleichgerade dieserJn- dustriezweigvdurchdie StrömungendesGüterverkehrs aufden BahnenediedenBezugvon Kohlennnd Erzen erschwerten, empfindlichzuleiden hatten. Die Fabrikationvon Lichtenund Seifen,von-Leder-undRauchwaaren hatimgroßenGanzenzwar keinenmerklichenAufschwunggenommen, dochistdasGeschäftin diesenArtikeln imallgemeineneinregelmäßigesgewesen-

Was dieFabrikationund den Vertrieb vonMannfactur- waaren betrifft, so ist zunächstdas GeschäftinWollengarnein durchausgünstigesgewesen,wozuwesentlichdieLieferungen für die Armee beitrugen,dieauchinderFabrikationwollener und halbwollenerStoffeund Strumpfwaareneinegroße Lebhaftigkeit veranlaßten.JnwolleuenPhantasieartikelnwar dasGeschäftso günstigwienie zuvor. Die hiesigen Neuigkeiten fanden soviel Anklangund so gutenAbsatz, daßman nichtimStande war, alleofferirtenOrders anzunehmen. AlsHanptkäufertrat Bra- filien aus, außerdemauchNordamerika, Eanada,Siidamerika und Mexico. Auch aufdem·eiiropäischenContinent, namentlichin England,war dieserArtikel stark gesucht,nnd foläßtsich der darin erzielteUmsatz aufetwa 5Millionen Thaler beziffern.

Auchdie»Tuch-und Teppichfabrikationbefindet sich seitAbschluß desFriedens inrecht günstigerLage,obgleichmit einemaußer- ordentlichstarkenBegehrnach Waare eineanhaltende Steigerung desRohmaterials sichvollzog.Dagegenkönnen dieLeinenfabri- kationundderLeinenhaudeldasvergangene Jahrzu keinem der sehrergiebigenzählen,wozuhauptsächlichdieerhöhtenGarnpreise beitragen Das Berliner Twistgeschäft,obgleich gegenüberdein Aufschwungeanderer Branchenzurückgeblieben,istunter günstigen Conjuncturen,wiesie währenddesverflossenenJahresvorhanden waren, nochimmerrechtbedeutend. Der Handelmitenglischen Garneii bildet auch jetzt nocheinenHanptbestandtheil desselben.

Zum Absatzgebietderhiesigen Händler gehörenaußerBerlin selbst.

das Königreich Sachsen,Schlesien, dieöstlichenProvinzenund Polen; in neuerer Zeit istesmitErfolgbisinsJnnere von Oesterreichausgedehntworden. Für Schirtingundandere baum- wollene Waaren war das verflossene Jahr ein hervorragend günstiges,dadieHauptconsumentendieserArtikel durchdiebe- deutend gesteigertenArbeitslöhneindieLage versetztsind,einen verhältnißmäßiggrößerenTheildesEinkommens fürBekleidungs- gegenständezuverwenden. Der Eintritt von Elsaß-Lothringen indenZollvereinließeinenstarken EinflußaufsämmtlicheVer- hältnissederBaumwollen-Jndustrie erwarten, indeßist einsolcher bisjetzt nichtbemerkbar-. Die Erzeugnisseder neuen Provinzen finden größtentheilsinihren früherenAbsatzgebieten Aufnahme- undhaben sogar. fürdieZollvereins-Jndustrieneue Absatzwege

erschlossen.Obsich dieses günstigeBerhältniß nachEintritt der vollen Zollerhebung fürdie EinfuhrnachFrankreich erhalten wird,ist fraglich; indessen für jetzt ist wahrzunehmen, daß sich dieandieErweiterunggenannterProvinzen geknüpftenBefürch- tungen sehrvermindert haben. DieFabrikationbedruckter baum- wollener Waaren-·-nahmnachAnfangdes vorigen Jahreszwar einenerheblichen Aufschwung; dochwar derAbsatz hauptsächlich aufdasJnnland beschränkt,dadas sonst nichtunbedeutende Ex- portgefchiift,welches feinen hervorragendsten WegüberFrankreich nimmt,unter dem Einflusseder französischenVerhältnisselitt.

Der Absatz nachSiidamerika und Rußlandblieb inden seit mehreren Jahren beschränktenGrenzen,wogegen sichdasGeschäft nach Oesterreich, aniinien, Serbien undderTürkeirechtleb- hafteiitwiclelte. Der hiesige HandelinSeidenwaaren gewinnt, obgleichaufdiesemGebieteinegroßeConcurrenz herrscht, immer mehran Bedeutung; auchimletzten Jahre sinddieerfreulichsten Resultateerzielt,wozuderEonsumderhiesigen Eonfectionsge- schäfteerheblich beiträgt. Nachdem Auslande wurde ebenfalls mitErfolg gearbeitet,wobeiRußland, speciell Polen, sowiedie Moldau und WallacheiinersterLinie genanntzuwerden ver- dienen. Diehiesige Seidenfärbereihatte imverflossenen Jahre einenaußergewöhnlichenBedarfinAnfärbung. AuswärtigeFa- brikanten und dasAusland, diefrüherinLyonernnd Pariser Färbereienarbeiten ließen,machtennichtunbedeutende Bestellungen, sodaßdieBrauchegegen das Borjahrmindestens50—60 Proc.

mehrleistete. Angefärbtwurden indenhiesigen Seidenfärbereien 320,000 Pfd.gegen200,000 Pfd. in1870 und repräfcntirten einenFarblohiivon etwa450,000 Thlr. Das Confectionsge- schästhatimvorigen Jahreeine bedeutende Ausdehnunggewon- nen, dadieVerbindungen, welche auswärtigeHäusermitBerlin anknüpften,weilsie ihren BedarfvonParis nicht beziehenkonn- ten,fortgesetztworden sind.Wichtige HandelsstädtcNord- und Südamerikas haben sich unseren bisherigen regelmäßigenKunden zugesellt,und auchinDeutschlandhatsichdieKundschaftaus- gebreitet, sodaßman denTotalumfatz inderDainen-Confections- Braucheaufetwa 10Millionen Thaler veranschlagenkann.

Der Export von Manufaeturwaaren war 1871 günstiger alsimVorjahre,namentlich inTuchwaaren. Das Geschäftwürde vielunisangreicherfein,wenn nichtdieBereinigtenStaaten ihre hohen Schutzzöllenochimmer aufrecht erhielten.DerExport nach Brasilien,derArgentinischenRepublikunddenStaaten derWest- küstevon Südamerika istdagegeninsteter Zunahmebegriffen.

Der kürzlichnochbedeutende Exportvon Wollenwaaren nach Ostindien, China undJapanstockteim verflossenen Jahre, da dieseMärktemeistinFolgedergünstigenExportgeschäfteinden vorhergehenden Jahren überführtwaren. DieVersendungenvon BerlinnachdenBereiuigtenStaaten repräsentirtenimJahre1871 einen Gesammtwerthvon5,102,378 Thlr.gegen4,036,902Thlr.

imVorfahre.

ZurWiener Weltausstellung1873.

(Fortsetzung.) Kärnten und Krain.

Seitens deskärntnerischenLandesausschussessindzuZwecken derFörderungderWeltausstellungderLandescommissionvorläufig 500 fl. bewilligt worden; auchwurdederEomniissionmitgetheilt, daßderLandesansschußeineErhöhungWiekSubvention beim Landtage beantragenwolle. «

Auch ist zu erwähnen,daßKärntendleffsJahr zwei eigene Specialausstellungensehenwird. DieeinewirdvonderSection Villachdesdeutschen AlpenvereiiiesgelegelltllchderGeneralver- versammlungdes Gesammtvereinesam 28- AUgUstl.J. zu Villach stattfindenund außerderAusstellungvon Landschafts- bilderns und Karten nocheineExpositioualpiner AUBVÜstUUgs- gegenständeumfassen.Diezweite Ausstellungverbindet sichmit der4.WanderversanimlungkärntnerischerLand- UndForstwirthe- welcheimHerbstedieses Jahreszu St. Veitabgehaltenwerden foll. Das Programm derselben verzeichnetacht Gruppenvon Ausstellungsgegenständen:1.LandwirthschaftlicheNutzthiere.2.

LandwirthschaftlicheProducte. 3. Forstwirthschaft, Jagdund

Fischerei.4.LandwirthschaftlichenBau- und Maschinenwesen.

5. AllgemeineIndustrie 6.Hausindustrie. 7. Collectivausstel- lungenderVereine, Anstalten,JndustriefchulenundderArbeiter.

Kunstindustrie, Kunstund Unterricht.

Es werden diesebeiden Ansstellungen gute Vorbereitungs- fchulen fürdiegroße allgemeineWiener Weltaussteüung abgeben, für welcheaus Kärnten 287 Anmeldungeneingelaufen sind-

.Die krainerische Jndustrie und Gewerbsthätigkeithatbis EndeJuni 172 Anmeldungen geliefert. Außer diesen einzelnen Ausstellernwerden auchvon derLandwirthschaftsgcsellschaftder Handels-sundGewerbekammer,demk. k.ForstinspectorL. Dimi tz ColleltivausstellungenbeschlossenundzurAnmeldung gebracht.

Mähren.

DiemährischeJndustrieund Gewerbsthätigkcithat sichin hervorragender WeisebeidenAnmeldungen betheiliget.Merk- würdigerWeise sinddieAnmeldungenvom flachenLanderascher undzahlreicher gekommenalsman erwartet hat;dieIndustriellen Brünus rücktenzumeisterstinletzterStunde vor.

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