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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1932.04.24 H. 18

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Academic year: 2022

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f e f f 18 24. ggml 1932. [61. 3al)rri<tng.] 1185

^cvmisgcgebcit vom 3>eutfd?en Slftttwltoereitt

S c h r i f t l e i t e r :

3 u | i i 3 r a t D r . D r . J u l i u s Z t t a g i t w s , B e r l i n , H e d jt s a n m a lt D r . ^ e t n v i c f ? ^ i t t c n & c r g e ^ £ c t p 3tg unter ZHihpirfung r>on Hedjtsampalt D r . D r . llta j? ij a c ij c n b u r g , 21Tannljcim.

P e r la g : i ü . J ltc c fe r S M d jlja n & lu n a , 3 nh-: © sc a r Branöftetter, Sfefpjiej <£ J, Dresdner S t r a f e \ \ j \ 3.

S e r n j p r e c h e r S a m m e l . n r . 7 2 5 6 6 I D t a h t a n f c h r i f t : O m p r t m a t u i : / p o f t f ih e c f i a n i o £ e f p 3 i g K r . 6 3 67 3.

öte 3 1 0 - « ¡¿ ¡e in t raödjentlich. Begugspreis monatlich ITT. 4 .5 0 ; CEingeiljeftc fo|tcn ben fa lb e n OTonatsbetrag. 5 ü r Stubenten, Referenbare unb Rffejforen im Dorbeveitungsbicnft ift ein B e zu g s p re is non monatlich ITT. 3.— feftgcfetjt; flu s iu n ft hierüber erteilt ber D erlag. — D er Begug erfolgt am 3m eim ägig[ten burd) bte p o ft, bodj nehmen aud) bie Binhtjanblungen unb ber D erlag

Beftellungen an. Befdjroerben über m angelhafte 3u |te llu n g ftnb bei p o ftb e 3ug ausfdjlieglid; bei ber p o ft an3ubringen.

ö m o i n o r t öic Sgejpattene IT tinim eterljöIje 21 P f., f f l t Öen S te n c n m a rtt 15 P f., >/i Seite m . 300.— , ' / , Seite m . 155.— , 7 , Seite m . 80.— . Der » n je tg e n ra u m tp irb in

“ l ; j r i y r u 6er Ijö f|e oon itrc n m m g s jtric h ju ir c n m in g s itt id ; gerechnet. B e i 3 i f f e r a n 3 e ig e n fotttm en noch 60 P f. G ebühren fjln ju . 3 a h l u n g ’ en ausnahm slos a u f po|tfd]ecftonto m . lllo c fe r B uchhnnblung, £e ip3ig 63673, erbeten.

f ü r b e n D e u t jc h e n J In r o a t t o e r e i n finb 3 u |d )rifte n nach £ c i p 3 ig 1 1 , m tifd jp la h 3, Satzungen a u f po|t|d)ec6Io n to C e ip jig 10102 3U rie te n .

® Ie Scnbungen f ü r bie S d i r i f t t e i t u n g b e r 3 ® . roerben nach B e r l i n W 62, llte ia jjc n jtr. 27 erbeten. * *

SSoit 9teii^§gerid)täpräfibent D r. D r. @ r » in . S u 'm le , Scip§ig.

@3 if t ein fd jre d lid j ® in g , fid j in einen ¡ßrogefj Begeben;

e§ if t im m er ein im U ngewitter fdjwebeit, eine langw ierige Steife ofjne g u rfid fe b re n , ein Sebeit oljne 9tu£)e, ein ©eib»

berluft oljne etwas b a fü r git gewinnen, eine Steue oljne

SOUttel. S e ib n ig .

ge ffü rm ifd je r ber S tro m beg Sebeng babinbrauft, befto mehr muff audj bie ¡Redjtgbflege ihren © ang befdjfeunigen, frenn fte niefjt ifre n Stnec! üerfetjten, gu einem läftigen Sgentmnig merben unb gum © e fjm tt {¡erabfinten foß. g tt ben fe ite n , bie m ir burdjieben, taitdjen im m er neue ftaatlidje unb m irtfd ja ftlid je ¡Probleme in jähem SBedjfel a u f; m it ihnen gugleidj entfieljen im m er neue ¡Redjtgfragen bon Ijöcijfter ¡Bebeutung. ¡Redjigbergbgetnng io m m t Ijeute mehr beim ie einer OiecF)t§- Sefcüjrbitng, ja einer ¡Redjtgoermeigerung gleich- EBag beute m is tig ift, mag morgen oljne ¡Bebeutung fe in ; mag ijeute T'idjtig ift, bat morgen bießeidjt feinen © in n berloren; mag Ijeute redjteng ift, ift morgen Bießeidjt burdj neue ©efejje über»

*o It. ¡über nicht n u r S ta a t unb S B irtfdjaft b“ &en an einer fdjneßen ¡Redjtgpflege ein brewtenbeg gntereffe. 2ludj ber eingelne oermag ijeute meniger benit je einen langbauernben ¡Progefj gu ertragen. SRag eg fidj um (Sfyxe, gre ib e it, um bie Söfung einer ©be/ um ¡Berntßgengredjte ober metdje ¡Redjtggüter im m er £jattbclit; m ir moßen n id jt n u r, b a f uns ¡Redjt

^erbe, fonbern m ir m uffen ermatten, bafj unfer ¡Redjt ung gu re g te t g e it gegeben merbe. 3Rit einer © ntfdjeibung, mag fte noef fo unbequem feilt, miffen © ta a t unb S B irtfdjaft unb gumeift audj ber eingelne fid) abgufinben; auf einem fdjmanten»

&eu ¡Redjtöboben Bermag niem anb ein fefteS § a u § gu erridjteu. Uuter SBabruug ber © üte ber Üfei^tgpflege ba§ ^ ß d jftm a f

^ tr SBefdjleuniguug gu erreidjen, ift b^utc bie ff-orberung bcS S"age§.

¿ie fe fjo rb e ru itg ift an ben oberften © e ri(ft§ ljo f be§ 9teidj§ in erbötjtem SOiafe gu ftelten. ©erabe m eil bie iRecbtg»

Probleme unb ihre ¡Bebeutuug einem fdjnelten SBedjfel unterm orfen finb, ift boppcit geboten, b a f bie SReinung be§ oberften

®eridjt§bofe§ ohne feben Bermeibbaren Stuffcfjxtb ertunbet unb fo eine allgemeine SRidjtfdjnut fü r bie ^nftanggeridjte, fü r bie übrigen SBebörben, fü r bie SSJirlfc^aft unb fü r jeben eingelnen gefebaffen merben fann. SSeiter aber erfeijeint unerläglidb, baS Dtcidjggeridjt auch in biefer § in fid )t ben Snftanggeridjten ein S o rb ilb gebe; je prom pter e§ feine 2tufgaben erfüllt, befto eher if t gu ermarten, ba^ and) bie ^nftanggeridjte fo geftaltet unb anggeftattet merben, mie eg bem IBebürfnig einer

^efdjleunigung ber Stedjtspflege entfpridft.

ffre ilid j fönnen ftaatlidje SRa^naljmen unb ber gute Sßiife ber © eridjte allein ung bem ^b e a t n id jt aligufeljr näher»

^eingett. 3 m m e r merben fjräße übrigbleiben, in benen bie 2 lu fflä ru n g eineg Bermidelten, Bießeidjt in langen S a^ren bers

^ H ie lte n ©adjBerbalteg geraume $ e it erforb ert; im m er m irb eg ßiedjtgfragen geben, bie n u r bei tiefem S inbringe n in ei«en fptöben S to ff unb in bebädjtiger ©rroägung gur,¡Reife gu bringen finb. 2$or aßem Bermag aber feine ftaatlidje SRadjt

§em m niffe gang gu beteiligen, meldje bie ¡Beteiligten felbft bem ^ootg ang beg ¡Betfabreng n u r gu oft gu bereiten pflegen.

$ a g enthebt ben © ta a t aber n id jt ber ¡p flid jt, bag gu tun, mag in feiner SRadjt fteljt. Sßag ift fü r bag iR eidjggeri^t QefcEjeben, mag ift erreicht toorben?

Sch befdbränfe mich auf ben Z e itra u m , mäbrenb beffen ich hem ¡Reidjggeridjt angeböre. g m g a ijre 1 9 2 9 Hang nodj

“ ei ©ebanfe nadEj, burdj bie ©efebgebung eine frä ftig e © nttaftung beg ¡Reidjggericijteg beibeigufübreit. Slße febon fo oft etiBogenen ßRöglichfeiten mürben nodjm atg geprüft; fein SSeg erloieg fidj alg gangbar. ® er ©ebanfe, ieilfg ricfjfer gugufaffen, Jdudite auf unb mürbe oertoorfen; fcEjIieBIicE) gmaitg bie ¡Rot, ifjn gur X a t gu madjen. ¡Sag tReidjggefeb Born 1. ßRärg 1 9 3 0 w © S 3i. I , 3 1 ) mürbe gefdjaffen. 2lnfang 2 lp rif 1 9 3 0 treten bie elften § ilfg rid jte r beim ¡Reidjggeridjt ein. © iitige g e it

^ i m h t man, m it einer ¡gißdjftgabl Bon 10 ip ilfg rid jte rn anggufontnten. ¡Sie SPerftärfung ermeift fidj alg ungureidjenb; bie

<5“ hf m u f überfebvitten merben. © ie fteigt meiter unb m eitcr, geitmeife finb mehr afg 20 § ilfg rid jtc r tä tig . ¡Sie H offnung, 149

(2)

S u ffä |£

1186 (SueifUftge SSo^c:*ftöriff

bie ß a g i Balb mieber er^e&iic^ berm htbern p f'önncn, fjat bigfjer getrogen; beute noch finb 19 § i(f§ rid jte r bent 9ieid)§=

g e rid jt BeigegeBen1).

T a S 8 ie l ber üiräfteberm egrung muhte fein, rticEjt n u r eiltet pnegm enben © to d u n g be§ ©efcgäftSgangeS b o rjn * Beugen, fonbertt auch bie bereits eingetretene © to d u n g p überwinben. Um b a rp le g e n , ob unb in w ie w e it bieS gelungen ift, m uff id j p n ä d jft fd jiib e n t, tnie ficg ber U n fa ll ber ©e»

fdjafte in ben S a tire n 1929, 1930 unb 1931 e n tw id e lt g a t:

S n ben 8 i ö i i f e n a t e n w aren tm S ahre 1^29 inSge*

fa m t 4445 jRebifionen eingegangen. S™ S ag « gingen 4294, im S a ^re 1931 gingen 4138 fRebifionen ein. 'Die g a b t Ijöt fiel) alfo etwas, aber nicht etgeBIicg o erringert. 3u»

gleich aber haben fid j bie SlrmenredjtSgefucge oermehrt. S™

S abre 1929 gingen 4259, im fotgenben S a b « 4797 Ernten?

redjtSgefudje e in ; im S ahre 1931 w aren eS 5058. ¿Die ®e*

fcfjäftgiaft ber g io iife n a te bat ficg fo m it, fetbft Wenn m an n u r bie nadten S a fy m B e tü d fid jtig t unb bie bvtrdj bie neue fRedjtSentmidlung gefdjaffenen erhöhten © d jw ie rig fe ite n ber fRedjtSfinbung anher S&etrad)t ü ih t, n id jt b e rm in b e rt1 2). TaS S e it nt ah ber E rle b ig u n g ift aber ein wefentüdj anbereS ge»

Worben. T ieS geigt p n ä d jft fotgenbe ÜBerficgt:

©8 w aren anhängig ge&üe&en Sieöiftonett inSgefamt am 31. JesemBer 1929 2351

1930 2088

1931 1602

barunter Borjägrige 138

75 CI

Uucb b a rin geigt fid j ber g o r tfd jr itt, baf3 bie g a i)i ber (©adjeu, in benen bon ber E in re id ju n g ber jR ebifionS fdjrift bi§ p u t erften SBerganblungStermin m ehr als 6 ©tottate ber*

ftrid je n fin b , fid j fta rf oerm inbert hat. T ie g a b t Betrug im Sabre 1929 . . . . 1806

1930 . . . . 1556 1931 . . . . 1118

EBcnfo bat nad) unb nach bie g a t)i ber g ä lte ö e rrin g e rt Werben fönnen, in benen bon ber E in re id ju n g ber fRebifionS*

fegrift Biä p m E r ia fj beS fontrab ifto rifegen EnburteiiS m egr als ein S abr bergangen ift. S ie g a b ! B e tru g :

1929 . . . . 180 1930 . . . . 322 1931 . . . . 82

U m beutlicgften t r i t t bie E n tm a n n u n g berbor, wenn m an bie S lrt ber T e rm in ie ru n g bergleidjt.

U m 31. Te§. 1929 w aren bie T e rm in sta g e in einem g ib ilfe n a t Bereits bis in beit S a n itä r 1931 Uineitt Befegt;

anbere g ib ilfe n a te w aren m it ih re n T e rm in e n Bereits Bis in bie © ionate ©obemBer, S ito & e r unb ©eptemBer 1930 ge*

fommen. U m 31. T e j. 1930 w a r te in g ib ilfe n a t m it feinen T e rm in e n Bereits in bie g e it nach ben © ericfjtsferien ge»

ra te n ; ber legte befegte T erm inS tag w a r ber 10. S u ü 1931.

U m 31. T e j. 1931 w a r in feinem © enat ein T e rm in nad). ben

© b rid jtsfe rie n angefegt; ber öufjerfte, itt einem S e nat Be*

anfprucgte T e rm in w a r ber 12. S u ü 1932. S o n biefer _UuS=

nagrne a&gefegen, waren bie T e rm in sta g e gödjftenS b is in ben © ta i hinein, Bei 2 Senaten fogar n u r Bis Enbe g e & n ta r Befegt; Bei ben m eiften Senaten fanb fid j überbieS ber er»

freuüdje g ttfa g „n ic h t b o d ", ber Befagt, baff fü r eilbebürftige (©adjen nodj IRaum geBliebett ift.

S itte T urdjfdjnittS & eredjnung ergibt, bafj ber g e itra u m , 1) SBte U tterSgrenje, J o b unb E tfra n iu n g e n auf ben ©Itt»

glieberbeftanb beS SietcfjSgeridjtS etttm irfen, geigt ftd) b a rin , bafj bie 10 § tlfs rid )te r, bie ju U nfang U p rit 1930 einberufen mürben, £>e*

te it§ fämtlicf) itt freigeworbene SReidgSgeridjtSratftelien ciitg e riid t ftttb.

Sabet if t itt biefetn Zeiträum e eine ©enatäpräftbentenftetie einem

§ e rtn Bertiegeu w orben, ber n id jt bem SReidjSgericgt angefjörte; ferner ift eine ftetgeworbene SKetdjSgcrtdjtSratftetie m it Stüdficgt auf bie 6c*

fonberen SSebiirfniffe beS 3ieid)äarbcitSgertdjt§ m it einem ö e rrn befegt worben, ber nicht ¡u ben © ilfs rid jte rn gehörte. U tfo 12 SSaiattsen itt 2 fa h re n ! ® er S ü d in bie S u tu n ft if t noch trü b e r: 3 n ben Sagten 1933 unb 1934 w irb bie UlterSgrenje bem 3!eicg3gertcgt n. a. 5 @e*

natSpräfibenten rauben. SSoit ben 11 tßräfibenten, bie id) am 1. U p rit 1929 hier oorgefunben habe, Werben bann n u r nod) 3 im Stmte feilt.

2) Q m erften SStertelja^r 1932 haben ftdg bie Eingänge »er»

m inbert. Db eS fid j um eine bauernbe Erfägetttung haubett, bleibt abjuw arteit.

Bis p bcffcit Enbe bie T e rm in e in g io tlfa d je tt am S a g « 8*

enbe hinauSgerüdt waren, 1929 ru n b 6 ©tonate, 1930 rutn 4 ©tonate unb 1931 ru n b 3 © tonate Betragen hat- in alfo gelungen, ih n auf bie i&älfte heraB pbrüden. _

Um baS S3ilb aB pru n b e n , möchte id j noch bie w idjtig^

ften g a b le n nach bem neueften © ta n b a n fü b re n : U m 31. © taQ 1932 waren bie SSerbanbliutgStermine n u r itt einem S e n » Bereits Bis in bie g e it nach ben © eridjtS ierien binauS gerudtj in einem anbereu S e n a t ftanben bie äufjerften T e rm in e U tn fang S u ü , in 4 ©enaten im S u n i/ in 2 Senaten im © ia i a n ; 1 S e n a t fogar n u r ben U p rit bo£t Befegt.

g a g l ber angängig BieiBenben ©adjett if t auf 1530 (aß^

31. © ta r j 1931 noch 1923) gefunfen.

UlleS in adern b a rf bie ©efdjaftSlage in ben gioilfe n a te n fegt w ogl als Befriebigenb BcgeicEjnet werben.

S n Ben fR e 0 i f i o n S * © t r a f f e n a t e n fin b 1929:

4239, 1 9 3 0 : 3907, 1 9 3 1 : 4133 ©ettiftonen cingegangen- T ie g a g l ber am S ahn^enbc unerlebigt gebliebenen ©adjen Betrug

1929 . . .7 3 6 1930 . . .5 2 9 1931 . . . 569 TaO on fcgweBten Bereits la n g e r als ein S a5r

1929 . . . . 4 1930 . . . . 8 1931 . . . . 4

$ a S geitm a f, ber © rlebigung if t im Saufe ber legten S a h ’'*

anficrorbentücb Befigieunigt worben. SSom Eingang ber fftetw’

fio n beim DüeicbSgeridjt bis p m E rla g beS U rte ils bergege«

b u rd jfd jn ittü d j; 50 Tage, alfo etwa 7 äBocgcn. SBeit fdjneliet fä llt bie E n tfdje ibu ng itt ben ©adjen, in benen bie fReoifian burd) S e ftglu h als o ffe n fid jttid j unbegrnnbet bermorfen wirb- Ö ie r lie g t swifegen bem Eingang unb ber E ntfdjeibung burd}-- fcgttittüd) n u r ein g e itra u m bon 6 Tagen. T ie fe S e fd jle u n ^ gung ber tBefcgluhfachen ift um fo Bebeutfamer, als m egr am bie Sgälfte ader eingegettben fRebifionen bureg iBefchlug e«

le b ig t w ir b 3).

T ie g a g t ber S ä lle , in benen bom E ingang Bis ä111 Entfdjeibung megr als 3 ©tonate bergegen, ift fegr getinS geworben; BeifpielSWeife befanben fiel) u nter ben 3 1 7 ©adjett»

bie im © tä r j biefeS SagreS erlebigt lnorben fin b , n u r 12/

bereu E rle b ig u n g m egr als 3 ©tonnte Beanfprudjt g a t4) ._

tgiernaeg gibt audj ber ©efcgaftSgang Bei ben fRebifion®^

ftraffenaten fü r ben U ugenBüd ju iöeanftanbungen w ogl f t 1"

nen U n la fj. ©ebenfüd) m uh aber ftim m en, bah Ber guftrbtß neuerbingS fta rf w ädjft. S m erften SSierteljagr 1931 fiu 5 * * 9 7 0 IRebifionett eingegangen, im erften tß iertelfagr 1932 b » gegen 1 1 4 7 ; eS ift atfo eine SSermegrung um 18,5<>/o etfl^

getreten. § ä it biefe E n tw id lu n g an, fo w irb eine $8ermegrufl9 ber K rä fte ber dieoifiongftraffenate unabweisüd) werben um über f u r j ober la n g and) bie S'rage entftegen, ob niegt elIt b ierter fRebifionSftraffenat gebitbet werben m u h 5).

T ie e r f t i n f t a n g i i d j e n © t r a f f a d g e n fin b gerabep la w in e n a rtig angefegwoden. ES finb SSerfalfren angangiS geworben:

im Sagte wegen §odjberrat§ Wegen SanbeSBetratS in S g e fa in t

1929 34 18 52

1930 58 14 72

1931 109 15 124

9cod) w eit Bebrogüdjcr gat baS S nhr Begonnen. 3®äg^

tenb im erften aSiertcljagr 1931 inSgcfam t 14 Ißerfa g«1 3) ES finb ergangen

im Sagte U rteile SBefdjtiiffe

1929 1747 22 3 9

1930 187 7 2 1 5 3

1931 170 5 231 7

Sagegen if t bet S eitraum , ber Bon bem Jage ber angefow' tenen Entfcgeibung b is gutn E ingang ber Ü bten an bie 3teid)3anwai fd ja ft Bergegt, im m er nod) a u ffä llig lang. E r betrug bei ben tm 1932 erlebigten ©aegen burchfcgnittlid) runb 80 J a g e ; bei megr « • einem S terte! alter ©aegett gat er megr als brei ©Sonate betragen-

5) ® ie alte ©egen Bor einer SSermegrung ber S ag t ber ©ettm teile icg n id jt. U m gefägrlicgften fü r bie Eingett ber fReditfBtedjnp.

ftttb Senate m it eiltet übermäßig großen Sagt »tm SDtitgliebent.

(3)

«1 f.n h rg . 1032 fre fi 1S¡ 11 $ 7

?tt§ängtg geworben w aren, Rat bte Qaty im erften Viertel»

taßr 1932 rtici)t weniger als 69 betragen. Um ben 21nprall än bewältigen, ftrtb bem 4. © tra ffe n a t gur $ e it außer bent

^orfißenben 12 Sichter gugewiefen. SBte ißre S rä fte be*

«tfprucßt merben, gef)t barauS ßerbor, baß bet 4. © tra f*

fa ta t in ber g e il bont 1. F a n . bis 31. 9 R ä rj 1932 bereits 55 U rte ile ertaffen ß a t ; gieidjmoßi fiitb gu bicfent g e itp u n ft f'ocE) 77 Berfaßren anhängig geblieben. B ish e r ift eS bei äujjerfter ütnftrengung nocß gelungen, bie T e rm in e n id jt a llp * fange hinauSgufdjieben; am 31. SRärg ftanb ber äußerfte $£er*

tain am 31. 2Rai an. Q ugieidj fin b naturgem äß 5ie fonftigen

®efcßäfte beS 4. © tra ffe n a ts außerorbentiidj angewadjfen. 0 5 0ßne befonbere B orfeßrungen ber ©efcßäftSgang beim 4. © tra f*

fennt audj w eite rhin ftü ffig erhalten werben fa n n , m uß bei 5em ungeheueren S in p ra ll ber testen 9Ronate gmeifetßaft er*

f e i n e n 6).

'S ie S n tw id iu n g ber ©efcßäfte beim f R e i d j S a r ö c i t S » S e r i d j t ergibt fid j aitS folgenber Überfielt.

fRebifionen finb

i 3aR rc ciitgegangeit erlebigt Wotbeit am 3®ßreSfdjtaß auRanqig geblieben

1929 590 720 '2 3 9

1930 714 613 340

1931 642 687 295

S ie T e rm in e mären ßinauSgerücft am ©cßluffe beS S^ßreS 1929 Bis ¡u m 5. 3Rärg 1981

1930 Bis sunt 1. S tp ril 1931 1931 Bis gunt 23. ffltärg 1932

\jm 3 aß re 1930 fin b fo m it bie ©efcßäfte fta rf angemaeßfen.

3 m 3'ahre 1931 haben fic m erfiidji abgenommen; gugleidj ift eS in biefem F aßre gelungen, bie F a ß t ber Entfdjeibungen brnfentlicl) p erhöhen unb bam it p g le id j bie .Qaijt ber am 3ähregfchluß anhängig gebliebenen fRebifionen p Oerringern.

®ine große © cßm ierigleit, beS Dermehrten fju flu ffe S beS SaheeS 1931 ¡gerr p ioerben, ergab fief) barauS, baß Beim fReidjS*

aibeitSgeridjt ¡QÜfSridjter n id jt Oermenbet merben b ürfen ;

»ug ben ©enaten beS jReidjSgeridjt? fonnten K rä fte fü r baS 3ieicf)§arbeitggeridht n u r allm ählich freigem adjt ioerben.

S e im © h r e n g e r i d j t S h o f f ü r b i e f R e d j t S a n W ä i t e Robert fid j bie S in g e mie fo lg t entmicfelt. B erufungen finb

im 3«Rre eingegangen erlebigt Worben am 3oRreSfd)Iuß anhängig geblieben

1929 83 82 ' 28

1930 101 85 44

1931 143 119 68

S ie g a ljl ber ©efcßäfte if t alfo in einem U m fang geftiegen,

®er auf bie fdjlim m e Sage ber iRedjtSanm aitfdjaft ein grelles

” id jt m irft. 5Rur burd) Einfdjieben einer gangen Singalji außer*

^ b e n tlid je r © ißungen if t eS möglich gemefen, eine ©toctung

©efdjäfte gu berfjüten. S m F a fjre 1932 if t bisher ein A chter fRücfgang gu bergeidjnen; gleidjm oljt merben auch Weiterhin außerorbentlidje © ißungen abgeßalten, um bie ge*

Tabe in ben EhrengeridjtSfadjen befonberS gebotene Befdjieu*

n igung gu ergielen7). 91m 31. 9Rärg 1932 maren no d j 58 Be*

tu fungen anhängig, barunter n u r noeß 26 üorjäßrige.

B e im f R e i r f j S b i f g i p i i n a r h o f fin b Berufungen

»m 3aRrc eingegangen erlebigt worben nnljängig geblieben

1929 156 151 70

1930 186 159 97

1931 169 235 31

*US biefer itb c rfid jt geßt ßcrüor, baß in t S a h r f 1931 bie

® efdjäftslage m efentlidj oerbeffert morben ift. 9®ie bies fid) ttu§ m irft, geßt am beften moßl auS golgenbem ßerbor. fRocß , „ 6) Q nt erften B ie rtclia R r 1932 finb 146 BefäRIüffe in § a ft*

r^fifungsfaeßen ergangen (im erften B ierteljaR r 1931 ioaren eS n u r 36, erften B ierteliäR r 1930 fogar n u r 20). ®agu Rommen bie Gent»

W ib n n g e n auf @ runb ber B D . gnr SßeRämpfung p o litifd je r SluS*

L e itu n g e n o. 28. ffliärg 1931 (SRföSi. 1 ,91). 3 m 3 « !)« 1931 fin b berartige ©ntfdjeibungen ergangen, im erften SSierteljaßr 1932 0eteits 51.

j 7) SSorneßmltcE) in ben leiber oerßäitniSmäßig gaijireidjen 3äKeu,

^ benen bie StuSfcßließung Bon ber gtecßtSanwaltfchaft in JJrage Btttmt, Raben, loie gerabe an biefer © teile Reiner näßeren Stabführung S barf, bie SlnioaltfcRaft unb bie Slttgenteinßeit einen Slnfprucß auf latacüe ©utfeßeibung.

Oor etma einem S a ß t bergittgen bom Eingang einer Be*

ru fu n g b is gur Entfdjeibung beS fReichSbifgißlinarhofS in aller Siegel minbeftenS 6 SRonate; jeßt if t ber Z e itra u m fo ab*

gefürgt, baß — bon befonberen SiuSnaßmen abgefeßen — baS U rte il bereits etma 4 SBocßen nacß bem Eingang ber ©acije gefällt loirb.

® e r S t a a t § g e r i d j t s ß o f f ü r b a S O e u t f c ß e f R e i d j , ba§ f R e i d ß S b a ß n g e r i d j t unb ber O i f g i ß l i n a r * ß o f f ü r b i e r i c ß t e r li d ) en S R i l i t ä r j u f t i gb e a m t e it tönnen bei einer Betrachtung ber ©efcßäftSlaft unb ber ©e*

fdjäftSlage beS fReicf)SgeridßtS unb ber m it ih m berbunbenen

©erichtshöfe außer B e tra d jt bleiben. E inen nennensmerten Sräfteaufm anb beanfprueßt n u r bie © taatSgerichtSbarM t. ® ie*

fer Stufmanb lä ß t fieß iebod) an ber 3 Q1Ü ber gur Entfcßei*

bung gelangten ©aeßen n id jt rnoßl m effen; im Bergleitß gu ber © efam tleiftung beS fReidjSgerichtS unb ber m it ißm ber*

bunbenen ©ericßtSßöfe fä llt er auch faum inS ©emidjt^8).

ÜBer bureß baS b ürre © e ftrüpp ber 3 ah len ^ter^er gefolgt ift, m irb n u n eine ü lntm ort barauf ermarten, maS ioeiterhtn merben f o ll; inSbefoitbere brängt fid) bie § ra g e auf, ioelcße SRaßnaßmen m it fRüctfidjt barauf getroffen merben müffen, baß bie © eltung beS §ilfSricßtergefeßeS am 31. SRärg 1933, alfo in ioeniger als SjaßreSfrift, ablauft. ® ie Stntm ort hierauf muß icß fü r ßeute fdßulbig bleiben. Eines fd je in t m ir feftgufteßen: menn bie B e laftu ng beS IReichSgericßtS n id jt bureß einen tiefen gefeßgeberifdjen E in g r iff — an beffen SRöglicß' fe it unb Sgeilfamfeit id j gmeifle — berm inbert m irb, unb menn n id jt eine in n e rp o litifd je E n tfpannung bie g ü d 5er politifcßen © traffachen9) gurüeftreten läßt, m irb m an n id jt barait benfen b ü rfe n ,. bie K räfte beS SUeic^SgeridjtS mieber auf ben © taub bon 1929 gurüdgufdjrauben. bieS ge*

fdjäße, fo mürbe bie m üßfam , u n te r leßter :3tnfpannung alle r K rä fte 10) ergielte Befchleunigung beS ©efdjäftSgangeS alSbalb mieber berlorengeßen; eine neue, oie lle id jt fcßlimmere

© to d u n g mürbe unbermeiblicß fein. SinbererfeitS m irb nie*

manb münfdjen, baß bie SR itroirfüng bon ÍQ iífSridjtern beim oberften © eridjtSßof beS fReicßeS gn einem iSauerguftanb toerbe.

C eteris p a rib u s m irb m an fid j redjtgeitig oor bem 31. SRärg 1933 entfeßließen m uffen, bie g a ß l ber orbentlidjen 9RitgIieber beS fReicßSgericßtS gu Bermeßren. ® aß bieS über baS 3Raß beS unbebingt fRotmenbigen ßinauS gefdjeße, m irb fe in Ber*

ftänbiger befürm orten; baß ber E n tfd jlu ß in einer 3 ed fd jlim m fte r fin a n zie lle r BebrängniS unb eines allgemeinen SlbbaueS ber Beßörben befonberS feßmer gu faffen ift, ift unberfennbar. 3<ß glaube aber, baß © ta a t, S S irtfdjaft unb ber eingetne jebe unangebrachte E rfp a rn iS am K ö rper ber d u ftig leigten EnbeS teuer mürben begaßlen m üffen. iOcir fdjeint audß, baß re in finangietle E rtragungen fü r eine fcßleunige fRecßtSpflege fpred)en. 3 aßdoie ^Rechtsmittel merben n u r eingelegt, um bie fRedjtSfraft einer an fidj, als unab*

menbbar erfannten ungünftigen Entfdjeibung ßiitauSgufdjieben.

® ie Steigung ßiergu muß geringer merben, je fle in e r ber Stuf*

feßub ift, ber gemonnen merben fann. Erreicht bie Befcßfeimi*

gung einen gem iffm © rab, fo fteßen bie Soften beS ÜRecßtS*

m itte ls unb bie m it ber F o rtfü h ru n g beS BerfaßrenS berbun*

8) 3 n ben 3aßren 1929, 1930, 1931 Rat ber ©taatSgeridjtSRof inSgefamt 56 ©ntfcReibungen gefällt. 3 n berfelben B eit Rat ba§ 9tetd)S*

geticRt 13 579 ©ntfcReibungen in B iö ilfa tfje n unb 12 270 © ntfdjei*

bangen über Steoifionen in © traffaißen erlaffen.

9) StucR tn ben 9teöiftonSftraffenaten fpielen gut B eit bie p o li*

HfcRen ober bocR p o litifd j m otioierten S äten eine große SRoIfe.

10) SSeldje Sfnforbetungen an bte Straft unb StrBeitSfreubigReit alter B ete ilig te n geffeKt ioerben mußten, um gtt bem jeptgen ©tanbe gu gelangen, Rann ber StaßenfteRenbe fißioer ermeffen. @S barf baBei n id jt üBerfeRen ioerben, baß jeber neu eintretenbe SRtdjter geraume S eit Braucht, u m fid j m it bem tRm fremben SirBeitSgeBiet be§ tReidjS*

gericRtS gang Bertram gu ntadjen. 9Ran barf beSRalB bte S in g e ntcRt fo anfeRen, als ob bie ricRterlidjen Iträ fte beS 91eicߧgericRtS Bon P ip til 1930 an u m geRu unb nacR unb ttacR um ioeitere geRn Bon BornRerein BoE leiftungSfäRtge Strafte BermeRrt iBorben feien, ©erabe an ben alten B eftanb beS DteieRSgericRtS finb in ben lepten 3dRren gang außerorbentlicRe Stnforberungen geftellt Worben. 3Rnen fü r iRre Eingabe gu banRen, if t Rier nicRt ber D rt. SBoRI aber lie g t m ir baran, RetBorguReben, toeliße BerftänbniSBotte unb opferw illige Unter*

ftüpung baS BeftreBen, ben DtedjtSgang gu BefcRleuntgen, aud) Bei ben bem DteicRSgericRt n id jt angeRörenben SRitgliebern beS ©taatSgeridRtS*

RofS, beS ©RrengertcRtsRofS unb beS fReicRSbifgipltnarRofS gefunben Rat.

149*

(4)

1188 Staffage [Sim fH i'dje SBodjenfcgtii1 beneit W ille n unb Slufregungen m it bem erhofften B o rte il

nicE)t m eljr im re g te n B e rg ä ltn iS u ). 3 m übrigen ia n n idg n u r miebergolen, bag m einet Überzeugung naeg unfere S e it

tnegr benn irgenbeine anbere eine fdjfeunige 3R.ecf(täJpfieß_e ev forbert. „ S i e © e f u n b e n b e b ü r f e n beg S l r z t e S n i e g t / w o g t a b e r b i e S r a n f e n ! "

H ) Slnfcffeinenb macgt bie günftige SBtrkuitg fid) a u f genügen

©ebieten fdjon bemerkbar. © o gaben fid) bie SRebifionm in e^efadjert in legtet 3 eü ftä rke r nerm inbert a ß bie bteDifionen im attgemeinert;

gerabe in ©gefadgen if t aber ber ©efdjaftsgang befonbetS befdjleunigt roorben. S tuffällig if t ferner, bag an ben SfteicgSbifziglinargof in legier g e it meniger B erufungen gelangen, obwogt bie 8 agi bet Beamten«

betikte, Wte fid> in ben © traffenaten geigt, fta rk im © teigen begriffen ift. ® te Slmtagme lie g t nage, baff bie fegnelie Gcdebigung ber Se=

rufungen burd) ben fReicggbtfztglmargof ntancgem Beam ten bie Bet»

gung n im m t, eine an fid ) auSficgtSlofe B erufung einzulegen, n u r um

noct) eine g e itta n g im B efig feines ©egalteS ju bleiben. B em erken^

w ert if t übrigens audj, baff burd) bie Befcgteunigung beS Berfagtene im SMcgSbtfztgltnargof ganz ergebltcge unm ittelbare © rfg a rn iffe f«1 baS afieid) erzielt tuerben, w eit fid) eben gierburd) ber g e itra u m W1*

k ü rz t, wägrenb beffen bem Stngefdjulbigten, ber in erfter gnftanz jw

® ienftenttaffung » e ru rte itt if t unb hiergegen ogne E rfo lg Berufun»

einlegt, fein ©egalt nod) w eiter gegaglt werben muß. SBie groß btel

© rfgarniS ift, ta g t ficg fcgwer errecgnen; icg glaube, bag fie bei W jegt crreicgteu Befcgteunigung auf etwa 6 0 0 0 0 M jö g riid ) gejcga?

werben kann.

Der einet ^foHptojeJlot&nung*

(ft-ortfegung ber Sluffagreige 3 ® . 1 9 3 1 , 2 4 3 3 ff., 25 3 7 ff., 3 5 0 1 ff.; 1 9 3 2 , 8 5 ff., 6 2 6 ff., l l l O f f . )

h m 6 c n t f u n 0 9 t > e r f o ^ r c m I . B g t. © e itB e r g : 3S3. 1931, 2434.

H . B g t. ip r e t f c r : 323. 1931, 2436.

I I I . B g t. S u c a S : 32B. 1931, 3504.

IV . B g t. ® a ö i b : ® $ g . 1932, <Bp. 132.

V .

§ c a g c d c c ? U t 5 f < ijü e 0 u n 0 n e u e n P o c ie in o c - b r i n g e n s i n d e t S e c u f u n g s i n j i a n ä .

Bon ©enatSgräfibent D r. Be u t g e , ©eite.

S e r © ru n b fa g in t E n tw ü rfe , baff bie ^ a rte te n in ber B e rufungS inftanz SingriffS» unb B e rteibig unggm ittel, bie in erfter S n fta n z rticEjt geftenb gemaegt fin b , inöbef. neue Sat»

faegen unb B e w e ism itte l borbringen fönnen, erhält im 2tbf. 2 beS § 494 eine Bebeutfame E in fd jrä n fu n g :

„S in g riffS » unb B e rte ib ig u n g g m itte l fottjie B e w e ism itte l unb Beweiseinreben, bie in erfter Snftamz niegt geltenb ge»

ntadjt w orben fin b unb beren B e rücfficgiigw tg bie E rleb igun g bes BeegtSftreitS oerzögern w ürbe, fin b jeboeg n u r ¿uz u i affen, wenn naeg ber freien Überzeugung beg © eridjtS bie B a rtei fie Weber in ber SlBfidjt, ben fßrozeff j u öerfcglepgen, nocg aus grober B a cg lä ffig fe it erft in zweiter iguftanz üorgeBracgt g a t."

Bßie bie E rlä u te ru n g e n zu bem E n tw ü rfe ergeben, if t ber

¿Jwecf biefer B o r fd fr ift ber, eine Befcgteunigung beg Ber»

fagrens zu erretegen- © ew ig, bie Klagen über bie lange S a u e r niegt n u r ber © tra f» , fonbern auejg ber g io ilg ro ze ffe fin b zur S e it befon&erg zu öerttegmen. © ie fin b aber feineSWegS ge»

rabe ber fegigen g e it egarafteriftifd), fdjom im m e r — aueg o o r 1879 — gat m an gegen bie g u ftig ben B o rw u rf er»

goben, fie arbeite zu langfant. S ä g e r erfögeint bie $ ra g e uiegt unberechtigt, ob bie lange S a u e r eine§ B rDäei i eS w iritie g iat einer feglergaften ©efeggebung tgren © ru n b gat, ob niegt oielm egr bie fegieegte ¿anbgabung be§ @efege§ o ft ben S M a ff ZU ber ißrozegoerzögerung gibt, unb ob es notw enbig ift, z«

fo einfegneibenben, Sie Bisherigen ißroäefegruntbfä^e üeriaffett»

ben Btagnagm en, wie fie § 494 Stbf. 2 beS E n tw . b a rfte itt, Zu greifen- SBenn m au aber glaubt, biefen SBeg Befbgreiten Zu folien, fo rnufi er au<g zutn g ie te fügren unb w iritie g ge»

eignet fe in , ben © eng beä ffko je ffe g zu fö rbern unb zu üe»

fegteunigen. S « biefer iöinfiegt ergeben ficg aber bie f^ w e r*

ften Bebenien-

3in ber B e rufungS infta nz fo lt tteueS B a ite ^ ® r Sringen, bas geeignet ift, bie E rle b ig u n g beg BecgtgftreiteS z« 9er»

Zögern, iü n ftig n u r u n te r gewiffen Bebingungen zugelaffcn werben- S a m it fin b bem ißarteioorörin gen, bag an ficg fü r bie Entfcgeibitng beS Becgtgftr'eiteS a ls e rg e b li^ eraegtet w irb

— benn unergeblicgeö fa tttt ben alsbatbigen Bicgterfprud) niegt ginbern — , einengenbe ©egranfen gefegt. Üiatg bei1*

B U lle n beg ©efeggeberg if t eg n u r zuzulaffen, Wenn naeg be freien Überzeugung beg ©eriegtg bie B a ri e* einm al niegt bt Slbficgt gat, b am it ben B ro äeÖ P öerfegiepgen, fobann weWf fie aueg rtidgt aug grober 9iacgläffigfeit es erft in bd ZWeiten S n ftanz ü o rb rin g t. Sanacg w irb iü n ftig in ber ru fu n g sin fta n z, beoor zu ber ffhnge ber Ergeblicgfeit eine»

B a rte tü o rb rin g e n g unb zu ber ffrrage einer Beweiganfnagm barüber © te ltu n g genommen w irb , fid) ein «Streit barübf, ergeben, ob bie beiben Boraugfegungen fü r bie g u lä ffig w 1 beg B a ri e*ü o rbringeng gegeben fin b ober niegt. Seine be B a rte ie n w irb gögerrt, in ergiebigen ütn* unb Slugfügtungen u n te r Eingabe oon B e w e is m itte ln bem Bicgter bie Übet^

Z-eitgung beizubringen, bag bag neue B o rb rin g e n unbebemf lieg zuzulaffen fei ober bag bas gerabe © egenteil ber fffa ll ff*.

E in e rb itte rte r S a m g f w irb fid) ergeben- ÜKan glaube bod) I n id ft, bag eine P a rte i leiegtgin ficg ber © efagr ausfegen w i*0' ig r neueg B o rb rin g e n auggefdjloffen zu fegen unb b am it be Brozeg zw öerlieren. S e r B ie te r w irb genötigt fein, 5, biefen u n te r ben Bw deien ficg ergebenben © tre itg u n fte n & c ' la n g zu negmeit. B erlegung Oon T erm inen, Ergebung 9°

Bemeifen w irb bie 3'olge fein. B ig alteg erlebigt unb geiw 1^

ift, gat aber bie © egengartei ig re rfe itg lä n g ft auf baS &

geblid) erfegeinenbe, aber angeblicg znrüdznweifenbe B o rb r*1^

gen beg ©egnerg erw ibert, eg gätte längft barüber, fow ett e, geboten ift, Bew eis ergoben werben fönnen. S a g ©egenn*

einer B r °5eBbefcgieunigung if t eingetreten. S e n n w irb n fl ] ntegr ober m inber langen Berganblungen feftgeftellt, bag b®_

neue B w d d ü o rb rin g e n zuzulaffen fei, fo m ug fegt erft i ber ffra g e einer Beweisaufnahm e barüber gefcfjritten werben E in guter Sficgter allerbingg w irb goffentlicg inzmifegeu ^ bie f^rage ber Ergeblicgfeit unb ber B ic g tig fe it beS oon m B a rte ie n neu Borgetragenen g e fla rt unb feftgeftellt gaben «n b am it in ber Sage fein, ben B^ozeg ber w irflicgen ©aeg» «*!

ütecgtslage entfgreigenb zu eittfcgetben- © o ll er n u n fegt d offenficgtlicg falftges, bem magren Satbeftanbe niegt g e rw werbenbes U rte il fä lle n , wenn er zu ber Überzeugung f owo* ' baS neue B o rb rin g e n ber B a r tei, weldfeS ig r zum Siege 3 bergelfen geeignet ift, b a r f gern- § 494 2lbf. 2 beS @u*

niegt zugelaffen werben?

B arg bem bem § 494 2l6f. 2 entfgredgenben, fegt ^ g r a ft befinblicgen § 529 Slbf. 2 3 B © - „ f a n n " neues bringen zurüdgewiefen werben, wenn bureg beffen

bie E rleb igun g beS BecgtSfireitS Oerzögert w irb unb nachi m freien Überzeugung beS BicgterS bie B a rte i in ber 9 tb fw li ben Brozeg zu oerfcgleggen, ober aus grober g a g rlä ffig fe ü ¡‘

niegt frü g e r borgebraegt gat. S ie fe B o rfc g rift, welcge 01

(5)

61. Q afjrg. 1932 § eft 18] STiiffct^e 1189 Siage ber B u la ffu n g in baS ©rmeffen beS (RidjterS legt, oßnc

% t gleichzeitig irgenbeine (Pf ließt aufzuerlegen, bient ben

\9ttereffen ber fßrozeßbefd)ieitnigung in burcßauS genügen*

“ ent SRaße; irgenbeine Sinberuitg auf gefeßgebetifcßent SBege l lt infom eit n id )t geboten, © e it langem ift eS ein geheiligter

® rnnbfaß, ben P a rte ie n in t ,Q itni}jrojefi bie (Racßprüfuug

% e § ta tfä d jiid je n V o rb rin g e n s in jm ei gnftanzen fidjerzu*

netten unb ihnen bis auf geringfügige StuSnaßmen in ihre n 'ln= unb Singführungen feine Slefcßränfungen aufzuerlegen.

Qeberntann meiß, faafj im erften (RecßtSzuge ber Biel befcßäf*

tfgte S lnloalt eg oielfacß oerabfänm t, ben © ad)* unb © tre itfto ff erfcßöpfenb unb ooffftänbig bent (Bericht ju unterbreiten, uub baß ber ebenfo fta rf befdfäftigte (Ricßter eS u n te rlä ß t,

“ on feinem grageredßt unb feiner gragep flicßt beit notmenbi*

Ben ©ebraud) ju mad)en. © ehr häufig m irb burd) baS erft*

ruftangliche U rte il ber (Recßtöftreit erft in bie richtige Slaßn ßelenft, unb bie P a rte ie n m iffen erft jeßt, rnaS fie in ihrem -\5tttereffe u o rju b riitg e n ha&ert. © offen fie b a rin irgenbm ie fittengenben gcfeßlicßeit Veftim m uugen unterw orfen merben?

® off fich ber Slnm alt feiner (Partei gegenüber bem V o tm u rf ftugfeßeit, er habe bisher fach» unb p fiid )tm i& rig ben (Prozeß Qeführt ? Unb in eine nicht m inber fcßmierige Sage m irb ber Richter gebracht, ©eine P flic h t ift es, ben ißm Borgeiegfen

® tre itfto ff in erfter S in ie fachlich richtig zu entfdjeiben. Sie*

^ücEfichtigung fo rm a le r Sleftintmungen I)at im m er etmaS (JRiß*

ädjeg an fich- © inen © e m i f f e n S f o n f l i f t aber bebeutet f f fü r ben Ötichter, menn er baS V o rb rin g e n einer (Partei m r erheblich anfieht unb meiß, baß eS geeignet ift, ih r einen ßänftigen (prozeßauSgattg gu fichern, menn er eS aber gemäß

°er V o rfc ß rift beS § 494 Slbf. 2 beS ©ntm. nicht beachten

“ a r f . © ine ffSartei m irb eb nie öerftehen, baß ih r gutes mecßt iß r auS außerhalb ber m ateriellen Sachlage liegenben

^rü n b e n Berfagt m irb , unb zu le ih t ¡oirb fie geneigt fein, tu einer ©nffcßetbung auf © ru n b beS § 494 einen r ih te r * ätfien S B ifffü ra ft zu erbliden.

O ie S u f t ij foffte alles un te rla ffe it, maS geeignet ift, M iß tra u e n gegen fie ßeroo rzurufen! S ie Klagen über einen

|u langfam en (prozeßgang merben B ie ffe ih t üerftum m en, Biel*

te ih t! O a fü r aber merben a n b e r e Klagen la u t merben, bie toeit gefährlicher unb bent Slnfeßen ber ©ericßte meit ab*

t r äglid)er fin b , M agen über bie © üte ber Siecßtfprehimg.

V I.

D i * i n d e r D e r u f m t g s i n f i a n a . SSoit ffiecljtsniitoalt D e. g e r g e , ©eile.

3R it (Red)t menben ficfj § e i l b e r g unb S u c a S : gSB.

*■931, 2435 unb 3504 gegen ben Verfließ beS © ntm urfg einer üeuen 3 (ß D ., baS novum ju d ic iu m fü r bie V e ru fu n g S in fta n j

“ a b u rh zu befeitigen, baß oerzögerttbe SlngriffSBerteibigungS*

'fitte l ufro. n u r zugeiaffen merben b ü r f e n , mettn nad) freier

^ h te r lid je r Überzeugung meber VerfhleppungSabficßt n o h Stöbe (Racßläffigfeit ben © ru n b fü r baS V o rb rin g e n in zmeiter

■onftanz Bilbet (§ 494). j j j e i l b e r g bezeid)«et ben V o rfh la g atä „b u rh a u S bebenftid)". S u c a S f r itifie r t ißn ebenfalls ffß a tiB , aber m. ©. fießt er b o h n i h t genügenb bie ©efaßr,

?te fich h in te r biefer feßeinbar unbebeutenben Säuberung beS

¡feigen fh o n fh m e r genug erträglichen 3 llftanbeS Oerbirgt.

■®ie V e g riin b u n g beS ©ntm urfS fom m t in längeren SluSfüt)*

ungen §u bem e rfre u lih e n © h lu ß , baS fffobenreht utüffe S tu n b fä ß lih beftehen bleiben, meil fein S luS fhluß als Sinbe*

“ ng altgemohnter b e u tfh e r StehtSauffaffung „B on ben DfehU '^henben als u n b illig e SRed)tSBerfürzung em ßfiinben" merben

^ 'tb e , „auch S tn m a ltfh a ft einm ütig bagegen fe in " unb y e tb ft in. fR ih te rfre ife n ftarfe Siebenten fe rB o rtre te n " mürben.

,°“ 6ei ift fü r ben Senner ber heute bei 3uftizBerfd)IehterungS*

j.^n e n ü b lidjen Slrgumente bemerfenSmert, baß nod) n ih t 3 n a l ber fo n ft bis zum Überbruß Betretene ©ebanfe zur

? c]eitigung beS StoBenreditS auSreihen fo ll, bie an fid) mün*

m)en§nierte SRehtSangleihung an Öfterreich Berpfltdffe SSeutfh*

j fff auch iu biefem ffa ll, eine ffRaßnahnte Bon öfterreich tfitlo s zu übernehmen unb baburd) SSeutfhlanbS (Recht nod) eitet zu Berfd)iechteru, bie in Öfterveid; angebrad)t fein mag,

in SSeutfhlanb aber einen Bölligen U m fturz beS geltenben ißrozeßrehtS unb eine unabfehbate 9tehtSBerfd)ied)termtg zur g o lg e haben mürbe. Seiber hat aber her © n tm u rf troß ber S in fre h to h a ltu n g heS (RoBenrehtS ben an fich nai)eliegenbeit

©ebanfeit, baß bie (ßrozeßorbnung ein ffR itte l zur ffin b u n g beS (RedjtS burd) ffe ftfte llu n g eines m ö g 1 i h ft r i c h t i g e n S f a t b e f t a n b e s fe in falle, burd) reeßtsfrembe unb ßotizei*

fta a ttih e ©ebanfen beeinträchtigt. O e r ©ebanfe, baß bie r i h - tige (RehtSfiubung über alles geße, if t m ißliebig gemorben.

fDtan fießt jeßt n u r n o h bie u n e rm ü n fh te „fre ie (Betätigung beS ©inzelegoiSmuS", ber ber © ta a t angeblich © h ra n fe n entgegenfeßen muß. O e r fh ö u e ©ebanfe ber „SlrbeitSgem ein*

fefjaft ztoifhou @erid)t unb (Parteien zur ffö rb e ru n g beS (RechtSgangeS" fo ll bazu führen, baß in 3 u iu n ft in ber Sie*

rufungS inftanz baS © ertd)t f i h m it ber ffra g e , mer Bon ben (Parteien fe in (Reißt erhält, erft in gtueiter S in ie befaffen barf, mäßrenb in erfter S in ie geprüft merben m u ß , ob ber U n te rta n n ih t B e rß flih te t gemefen mare, bie O a tfa h e n , m it benen er in ber SlerufungSinftanz zu feinem (Red)t Zu fo m f nten hofft, fh o n in erfter S n fta n j Borzubringen. © ru n b fä ß lih bebeutet baS gegenüber bem jeßigen 3 u fta n b eine Böllige Verfd)iebung ber (RehtSgrunblage. §eute hat baS @erid)t in erfter S in ie 3iecßt zu fu h e n unb zu fiuben. ©S fteßt ißnt afferbingS fre i, in befonberS fra ffe n g a ffe n auc h Zu ßrüfen, ob nicht eine (Partei g ro b fa ß rlä ffig ober in V e rfh le ß ffu n g S a b fih t ben (Prozeß langzuziehen: fueßt. 9 fa h bem © n tm u rf mürbe bie ( R e c ß t S f i r t b u r t g i n b i e Z l u e i t e S i n i e gebrängt merben. gebe neue Sfejjauß*

tu n g unb jeder neue V e m e iS a n tritt m ü ß t e n erft bar*

auf geprüft merben, ob er n i h t gro b fa ß rlä ffig ober in V e r*

fh le p p u n g S a b fih t erft tn zweiter g itfta n z Borgetragen ift.

O aß biefe g ra g e Born ©erid>t „ n a h ! fre ie r Überzeugung" zu entfdjeiben ift, fh e in t m ir fe in Stquioaient f ü r bie gebotenen (R ahteile zu feiu, fonbern n u r eine leere (ßßrafe. Ö enn mo*

n a h fo ll baS © e rid jt f i h eigentlid) rth te n , menn n ih t nad) feiner freien Überzeugung? O ie O arlegungeit bei S u c a S a. a. £)., baß ßierbureß jebe ©efaßr eines äRißbraudjiS befei*

tig t merbe, fönnen n i h t überzeugen. O enn ta tfä h lid ) toirb ba*

burd) ber ungeßeure geßler beS © ntm urfg gar n ih t berüßrt, baß in B u fu n ft bie V erufungS infta nz in groei V e rfahren ge*

fp a lte n merben f o ll: einm al bie (Prüfung jeher einzelnen neuen (Beßauptung, ob fie überhaupt zugelaffen merben barf, unb bann bie (Prüfung iß re r m ateriellen Vebeuiung fü r ben (Prozeß.

OaS ift aber gleich unerträglich fü r ( R i h t e r unb 2 tn * m a l t e : Oer ( R t c ß t o r m irb fid) angemibert fußten burd) bie B u m u tu n g , berartig fubalterne ©ebanfengänge im m e r zu mieberßolen, unb er m irb fieß in t © em iffeit ftänbig belaftet füßlen burd) bie (Rotmenbigfeit, f i h ftetS erft bie freie Über*

Zeugung zu bilben, ob er eine Veßauptung, bie er oieiieießt f ü r auSfcßlaggebenb hält, zutaff eit b a rf ober zurüefmeifen muß. O e r S t n m a l t m irb genötigt fein, jeben neuen V o rtra g e tft nm ftänblid) zu re h tfe rtig e it unb einen Som m entar bazu Zu geben, m e S ß a l b baS gleiche n i h t fh o n in erfter g n fta n z Borgetragen ift. SBer aber rneiß, mie jebe n ih t zur ©ad)e ge*

ßörige SluSfüßrung bie Sitten anfdjm ellen läßt, bie Überficht erfeßmert unb bie (RedjtSfiitbung Berßinbert, m irb f i h m it

© rauen bie © cßriftfäße ber B u fu n ft auSmalen, in benen bie (R ehtSfinbnng (Rebertfaeße, bie © n tfh u lb ig u n g oerfpateteit V o r*

bringenS aber §auptfacße merben muß. SBetcße ©efaßren f ih babei fü r bie S l n m ä l t e e r f t e r g n f t a n z ergeben, ift fia r.

O e n n jt e fin b eS, unb n i h t bie Slmoälte zmeiter g n fta n z , bie alle V e ra n tm o rtim g tragen, menn baS ©erießt eine SBeßaup*

tu n g zurücftoeift. O ie BerantmortungSßemußte (R ationierung beS (prozeßftoffeS in erfter g n fta n z m irb baburdß aeßinbert, unb altes m öglidjerm eife erßeblid) © rfhoiuenbe muß zufam*

mettgefeßieppt merben. SRan m irb f ih angftooll an (Reben*

fächliheS H äm m ern, unb fo merben frucßtlofe ber (RehtSfin*

bung abträgliche © rörtenm gen fh o n bie erfte g n fta n z über*

feßatten. g d ) teile n i h t ben D ptim iSm uS Bon S u c a S gegen*

über biefer ©efaßr,

„eS fei ein g rn n b fä ß lih o r g r r tu m beS © ntm urfg, menn biefer glaubt, burd) bie bloße g o rm u lie ru n g Bon (ßrozeß*

norm en, bie g n ftru ftio n an ben (R ih te r enthalten, als ü a n n * ober SRußoorfcßrift einen erheblichen © in flu ß auf

(6)

1190 Sluffäpe [g u riftifd je SSodjenfcprift bie praftifepe Sganbpabung ber ^y n ftru itio ri b utdj beit pftidjt»

bewupten SUdjter auSüben j u fönnen".

$ e r E n tw u rf j r o i t t g t bietmepr iRtcEjter unb Stnwätte, bie E rö rte ru n g e n in ber V erufungS inftanz auf Stebengteife ju f¿lieben unb jebeS neue V o rb rin g e n erft zum ©egenftanb eineg VorberfaprenS über feine g u tä ffig ie it zu macpen. D a n n lie g t bie ©efapr. D ie grage, ju w e lke m Ergebnis bie freie richterliche Überzeugung feptiepticp fom m t, if t ein fetbftänbiger

© efaprenpuntt. SBie fcpwer er w iegt, zeigen bie Entfcpeibungen beS 31©., bie über bie Berechtigung ober ScicptBerecptigung bon gurücfw eifungen m it neuem V o rb rin g e n ergangen finb.

Stod) beutlidjer zeigt fiep bie © efahr bei ben Entfcpeibungen ber 0 ß © ., bie nicht mehr rebifibet fin b , unb baS if t peute^bie SKeprzapt. §erborzupeben if t babei, bah au&) § 494 beS ©nt»

wurfS rebifibet bleiben fott. D e n n § 5 1 1 fehreibt n u r bor,

bah baS Sieb®, nicht fo li nachprüfen iönnen, ob neues Vor»

bringen etwa zu Unrecht j u g e i a f f e n fei. D ie gurua»

w eifitng w ürbe alfo im m e r rebifibet bleiben. _ , M a n fottte niem als bergeffen, bah bie ©ericpte bie Stuf»

gäbe haben, 3i echt zu fprecpen. ©rfte VorauSfepung ber g tfp r . bleibt aber bie SB a p r p e i t S e r f o r f cp u n g . © ib t man ber © cpnetiigfeit bor ber SBaprpeit grunbfäpticp ben Vorzug, fo fp rid jt m an nicht mehr Siecht. Sieber g a lt, i n_bem einem gerichtlichen V erfahren burdf StuSfcpliepung m it neuen V o rb rin g e n einer P a rte i baS rechtliche ©epör berfagt W ird, f a n n zur gotge haben, bah Unrecht gefcpaffen w irb . © ««

fotche SKögticpfeit zu bannen, fow eit eS irgenb tn men|ct)»

lieber SKacpt ftept, fottte aber oberfter © runbfap jeher g u f t i r reform fein. if t tie f bebaueriiefy, bafs ije u tp ta g e nóttG ift, fotche © elbftberftänbticpfeit befonberS zu betonen.

Dos Ksmfionetmfotyrsn*

V on S u ftizra t D r. f f iu r t b a u n t , S e id ig . D ie © eftattung ber Siebifion in ber g ip 'D . if t bon

Zwei einanber wiberftrebenben © runbfäpen beeiriftupt: DaS tepte SiechtSmittet fo tt ber S i e c p t S e i n p e i t bienen unb ift boep gleichzeitig bazu beftim m t, bie g e r e d j t e E n t f c p e i » b u n g beS S i n z e l f a l t e s perbeizufüpren. Sitte bon ber

© e ltu tig ber g iß D . an unternommenen Verfucpe, ben zweiten

© efieptspunft zugunften beS erften zurüdzubrängen unb auf biefe SBeife bie g a p l ber Siebifionen eiuzufepränten, bte Strbeit beS pörpften ©ericpteS zu berrin g e rn , fin b bergebltcp geblieben. D ie enge V e rfn ü p fu n g ber tepten g n fta n z m it ber

© eftattung ber unteren gnftanzen unb baS fiepten bon grunb»

fäptiepen Sieformen fü r biefe pat eS zu einer w irttiepen «Reu»

geftattung ber Siebifion niept tom m en taffen. DaS «ßroMent [teilte fiep im m er atS baS einer © nttaftung beS SfeidpSgeridjtS bar. Unb fo blieb eS bei ber Vefcpränfung ber Siebifion burep bie E in fü h ru n g unb im m e r fortfdpreitenbe © rpöpung ber Siebt»

fionSfutnm e als bem einfaepften unb erfotgreiepften M itte l, um ben Siapmen beS 31®. niept z« groh werben zu taffen,

¿ w a r patte m an eine g e itta n g berfud jt, burep bie 2luS»

fepattung ber auf V erlegung ber §§ 286 unb 139 g iß O . ge»

richteten Siügen ben © in ftu p beS Si®. auf bte © eftattung beS

©acpberpatteS auSzufcptiehen. D iefe V e ftim m u n g 1) pat aber bor ber allgemeinen S Jlipbittigung weidfen m üffen. Studp bie StuSmerzung ber ©pefaepen, wetdje burdf bie V D . b. 15. San.

1924 eingefüprt w a r, pat fiep als untuntiep erwiefen. D ie anberen «¡Kittet, bie eilte © nttaftung beS Si®. perbeifüpren fottten, w aren bie Verfügung ber Siebifion, wenn bie beiben Vorentfcpeibungen übereinftim m ten (duae co n fo rm e s) ^ unb baS VorprüfuttgSO erfapren, burdf baS auSficptStofe Siebifionen bon ben ©pruepfenaten ferngepatten werben fottten. Veibe Vorfcptäge paben eine auep n u r einigerm ahen einm ütige gu»

ftim m u n g bisper niept gefunben.

iSlucp ber jept oeröffenttiepte E n tw u rf önbert an ber eigentlichen © tr u itu r ber Siebifion nicptS. Slacp w ie öor erpebt fiep bie Sieoifioit über einer zweiten g n fta n z , Wetcpe m it flehten Slbweicpungen bie erfte g n fta n z wieberpott. Sltte^ gep»

ter ber zweiten g n fta n j, bie biefetben fein fönnen wie bie ber erften, fin b bei einer Stufpebung beS U rte ils wieber in ber Zweiten g n fta n z zu berbeffern. D e r ber 3 ieüifion eingeräumte

© in ftu h auf bie ©ntfdfeibung beS einzelnen gatteS bteibt beSpatb audf folgerichtig wie bisper erpatten.

SBieberunt atfo if t es n u r bte g ra g e ber © nttaftung beS S i© ., bie bem ©efepgeber oor Singen fcpwebt. M a n fepeut fiep ber V erm ehrung ber reicpSgeridptticpen Strbeit, bie fidp nam entlid) in ber auperorbenttiep gropen g a p l ber Strmen»

redftSgefudfe fu n b g ib t, burep eine Verm ehrung ber Siicpter unb Senate zu begegnen, fjre iticp ftepen einer folcpett peute niept m epr alte bie Vebenfen entgegen, bie frü p e r m it Siedjt erpoben würben. ® ie zunepntenbe © p eziafifieru ng beS Siedjts, bie burep ibeate Stüdficpten niept m epr aufgepalten werben i) * i) ObwopI in richtiger V efdjrättfm ng niept unoetwenbbar, t>gl.

Siuffap beS V e r f.: gSB. 1928 ,2 1 1 3 .

tarnt, unb ber aitdf bie ©efcpäftSberteifung beim 9 i® . Sied)' nung trä g t, maept bie Verm ehrung ber ©enate teiepter er»

trägtiep, fo bap n u r bie g-rage naep ber genügenben gab podpqualifizierter Siicpter übrigbleibt. gebenfaltS fu d ft au 9 ber E n tw u rf bie © nttaftung auf auberem ®ege perbetZ11' füpren unb pat auf baS bisper öerworfene M it t e l beS Vor»

prüfungSüerfaprenS zurüdgegriffen. , ,

^ m Siapmen biefer furzen Vefprecputtg fanrt bte bon be f^-rage ber Siebifion auSgepenbe Siotwenbigfeit einer «Prüfung beS ©efamtberfaprenS n id jt bepanbett werben, h ie rü b e r U bietfeidft an attberer © teile zu fpredfen. ® ie D arlegungen m üffen fiel) auf bie bom E n tw u rf gemachten Vorfcptäge be»

fcffränfen, ipre Vebeutung unb ip re g w e d m ä p ig fe it beteuepten.

I. V o n bem ©ebanfett ber © nttaftung beS Si®. auS fe*

Zunäd^ft auf eine V e ftim m ung beS E n tw urfes pingewiefeit, b' fidp fre itid ) niept im Stbfcpnitt ber Siebifion finbet. Staa;

§ 719 Stbf. 2 g tp D . pat baS SiebifionSgcridpt auf Stntrag an»

Zuorbnen, bap bie gw angSbottftredung auS bem naep § Sir. 7 fü r bottftre dbar erftärten V e ru fu n g S u rte it einftwetten eiugeftettt werbe, wenn giaubpaft gemadft w irb , bap bie Von»

ftredung einen niept zu erfepenben Siadfteit bringen w üro^

® ie V e ftim m ung w a r burip bte Siobette b. 22. SKai 1910 Z1^

gteiep m it ber V o rfc p rift beS § 708 Sir. 7 eingefüprt.

V o ttftre d b a rfe it ber D S@ U rteite fottte Siebifionen bem 3t®- fernpatten, bie btop bem §inau§fcpieben ber eubgüitigfn

©ntfepeibung bienten. § 719 2tbf. 2 w a r bazu beftim m t, da­

bei bem eingefüprten Verfahren entftepenben § ä rte n a u ^ Zugteicpen. D e r SiebifionSricpter patte beSpatb n u r zu Prlt^

fen, ob fotepe § ä rte u borlagen. D ie ©ntfepeibung w a r bon ber in ber ©adje fetbft ganz unabhängig. <©ic fonnte beSpow gefällt werben, auep wenn bie Sitten nodp n id jt bortagen. DJ«®

w a r ja auep u nter itm ftäuben zur V e rhütung bon bauernden

©cpäbigungeii geboten. ES mag u n erörtert bteiben, ob du V e ftim m ung unb ip re §anbpabung burdj baS Si®. imine gtüdticp w ar. © ie if t in biefer © eftatt im E n tw u rf bet»

fcpwunben. g w a r bteiben auep pier naep § 314 9tbf. 2 Set- bie V e rufungS urteitc bottftredbar. D ie E inftettung aber, »a in zahlreichen g ä lte n erftrebt w irb , ift niept babon abpättgW bap bem V e ru rte ilte n burep die V o ttftredung ein nicCjt erfepenber Siacpteit gugefügt w irb , fie ift aud) niept de SiebifionSgericpt allein übertragen, fonberu fte ta n n

§ 869 ganz atigetnein bom S tre itg e rid jt _ ober bem Vm _ ftreciuiigSgericpt getroffen werben, © ie bteibt bem E ra te fl6 beS SficpterS übertaffen. SBopt aber ift im § 871 Stbf. 2 ftim m t, bap bie E inftettung n u r bann angeorbnet werde*

fott, wenn gtaubpaft gernadg w irb , bap m it ber Stufpebuu«

beS ©dputbtitetS z« reepnen ift. . . a

h ie rb e i fepeint iiberfepen ju fein, bap nadj § 309 Stbl-.' S ir 2 E u tw . bie U rte ile , fofertt niept bon einer «ßartei tn‘

anderes beantragt, u n te r SBegtaffung beS SatbeftanbeS M«

ber EntfcpeibungSgrünbe auSgefertigt unb gugeftettt werde*

nnb bap in § 309 Stbf. 2 Entm . baS gufam m enfatten g u fte ttu n g unb V o ttftre d u n g gewäprlciftet ift. D ie g w a n g ^

(7)

81. S o ijrg . 1932 £.eft 18] Huffctge 1191 bottftredung fa n n alfo aus bem biogen ilrte ifg te n o r üor*

genommen ioerben, o lp e bag bie © rüttbe überhaupt ü o rlie g e n ; bann if t eg aber bem © d ju lb n e r unm öglich, bem © tre itg e rid ]t ober bem B o llftre d u n g g g e rid jt glaubhaft p mad)en, bag m it ber Hufhebung beg U rte ils p rechnen ift, unb auch bag ©e*

ric tjt lu irb fid) fdjm eriid) eine Überzeugung barüber Silben fönnen, ob bie IReoifion gegen bag B e ru fu n g g u rte il Hug*

ficht auf © rfo ig bietet, © ottte infoigebeffen in alten biefen ffä lie tt bie © in fte llu n g otjne © laubljaftm achung üorgenommen ioerben, fo märe b am it bie enttaftenbe SBirfung, bie m an ber SSoIIftrectbarfeit beg B e ru fu n g g u rte itg beigemeffen £>at, ju m

¡oefentlidjen Steile mieber befeitigt.

Siegt aber bag U rte il in Ooltftänbiger ffo rm üor, treten atfo bie B eftim ntungen ber § § 8 6 9 unb 871 in S tu ft, ,fo I)at bag @erid)t eine ganz anberg umfangreiche unb fd)mierige Aufgabe, afö il)m nad) ben bigljerigen Beftim m ungen obliegt.

ISie B eftim m ungen beg ©ntm urfeg über bie IReüifion felbft entfpredjen in ih re r fßaragraphenorbnung üoliftänbig bem ®efege unb enthalten auger ber B o rfd jrift beg § 519 n u r Säuberungen, bie megen gemiffer Hbmeidjungen bei ben unteren ^ n fta n je n erforbertid) mürben, ©o ergab ftcff au§

ber B o r fd jr ift beg § 134 ©ntm. (A u fte ilu n g Don H m tg loegen), bag biefe § o rm ber A u fte ilu n g n id jt ntel)r mie bisher (§§ 553 a Hbf. 2, 554 9Ibf. 5, 556 Hbf. 2 8«ßD .) augbrüdiid) herüorgeljoben merben m it fite (§§ 516 Slbf. 2, 517 Slbf. 5, 520 H bf. 2 ® jttm .). fe r n e r , b a | ber im § 553 a 3 $ D . ge*

forberte Batfjm eig ber A u fte ilu n g beg U rte ilg megfallen tonnte (§ 516 Slbf. 1 ©ntm .). Sind) bie © e djgm onatgfrift beg § 552 A $ 0 . ift m it ber A u fte ilu n g bon Hm tg megen gefallen (§ 514

© n tm .)2). ® ag V e rbot ber B e ü ifio n gegen Strrefturteite ift gefallen, meit bag H rreftüerfahren ganz in bag Befd)iug*

»erfahren übergeleitet ift (§§ 507, 1001 Hbf. 1, 1003 H bf. 2, 1004 Hbf. 2, 1011, 1013 ©ntm .). A u n t Steil finben fiel) and;

bisher fü r bie g te b ifu m g u tfia n j gegebene B o rfch rifte n an anbe*

reu © teilen beg © ntm urfeg, fo biejertigen über bie Berechnung beg © treitm erteg unb ben maggebenben A e itp u n ft h ie rfü r in ben §§ 508 Hbf. 2, 473 Hbf. 2 ©ntm., ferner bie B o rfd jn ft über bie © in re id ju n g einer cntfprecfjenbcn 3 aW üon ^tb*

T r if t e n (§ 5 53a A B D -) im § 1 3 7 Hbf. 1 ©ntm ., fdjüeglicf) bie B o r fd jr ift über bie E inzahlung beg © eridjtgfoftenüorfdjuffeg in t § 463 ©ntm., auf ben in § 517 Hbf. 7 ©ntm. bermiefen ift.

¡Qier fiu b übrigeng Steuerungen e in g e fü ljrt: ber Siadjmeig ber 3 a l)lu n g (§ 554 Hbf. 7 3fߣ>.) ift burd) bie A ai)iu ng erfegt;

eg g ib t and) eine üorläufige B efreiung üon ber S o ftenpflid ft, oljne bag bag H rm enredjt b e m illig t morben märe (§ 483 Hbf. 2 Sir. 2 © ntm .), unb ber T e rm in fa n n bei entfpredjenber Be*

to illig u n g anberaum t merben, and) menn n u r ¿ e ilza lflu n g er*

fo lg t ift. ir r tü m lic h ergangene Berm erfunggbefdjlüffe tonnen nad) § 485 Hbf. 2 © . 2 ©ntm. burd) B e fd jlu g mieber auf*

Behoben merben, mag fü r bag geltenbe 9iccKjt oont 9r@. üer*

n eint morben ift.

Hud) bie B e ftim m ung in t § 511 Hbf. 2 © . 1 ©ntm ., bie eine © in fd jrä n fu n g ber B cüifionggrü nbe enthält, berutjt auf einet Säuberung beg ©efegeg in t BerufungSücrfafjren. Hach

§ 494 ©ntm. ntug ber B e ru fu n g g rid jte r neue H n g riffg * unb B e rte itig u n g g m itte l fomie Beroeism ütet unb Bemeiscinreben, toenn t!)re B e rü d fid jtig u n g bie © rlebtgung beg sRedjtgftreiteg berzögern mürbe, znrüdmeifen, menn fic nad) feiner freien Überzeugung aug © rünben ber tprozegüerfdjlcppung ober attg grober H a cijiä fiig fe it n id jt frü h e r oorgcbrad)t fiu b ; bie B o r*

ftfjr ift finbet entfpredjenbe Hnmenbung fü r m d jt in ber Be*

r ufttnggbegrünbung m itgeteiltes B o rb rin g e n unb fü r bie ©r*

f)ebung einer 3BiberfIage. S ie S a n n o o rfd jrift beg § 529 2) S ie SBegrünbung rechtfertigt bieg m it ber^ E rw ägung, bafj bie

®ecf)§monatgfrift beg jegigert ©efe|eg eiitge.füfjrt fei, u n i einen Säbfdjlufi Sflrozeffeg z« erzwingen. SSieg fei fegt nicht mein n ö tig , meit bie

■äuftettung beg U rte ils Oon H m tg wegen erfolge, bam it ber B eginn beg g'tifieniaufeg in bte § n n b beg © eridjieg gelegt worben fei. 35em*

gegenüber m u f aber barauf ijtngemiefen werben, b a f biefeg 3 ie l in ber SReoifiongtnftanz nicht erreicht w irb . SSte 9ieo ifto n g fri|t beginnt erft m it ber A ufteilung beg »oüftänbigen U rte ilg (§ 5 1 4 © ntm .). B o n H m tg megen aber w irb bag U rte il n u r otjne SEatbeftanb unb ® rünbe ju * S.eftettt (§ 3 0 9 ©ntm .). S e r Auftetiung beg üoltftänbigcrt U rte ils muft

?'n 2lntrag ber Sparteieu Oorl)erget)en. S ie SBeenbigung beg 3ied)tg*

UreiteS bleibt atfo, foWeit bie SReoifionginftanz in SBettadü liom m t, Serabe nad) bem S n iw u rf in ber ya n b ber Spartet.

H6f. 2 3fP Ö - ift alfo im © ntlourfe in eine S ftu fjü o rfd jrift um*

gemanbeit morben. 3 'ü t bie B e bifionginfta nz ergibt fid) bie f^rage, ob bie BeO ifion barauf geftüpt merben fann, ba§

Zu tln re d jt neueg B o rb rin g e n in ber B e rufungginftanz zu®

gelaffen morben fei. (Sieg m irb in t § 511 Hbf. 2 ©ntm.

auSbritcfliclj O erneint: ift ein foldjeS oerfpäteteg B o rb rin g e n Zngelaffen morben, fo barf bieg m it ber IR m fio n n ic^t gerügt ioerben. ®agegen ftel)t bie ffteüifion offen, menn ber Be*

ru fu n g g rid jte r u nter B e rle |u n g beg @efe|eg neueg fßartei*

Oorbringett abgele^nt |a t, mobei n atürlich nicht barüber ent*

fchieben ift, inm iem eit bie bem © e rid jt eingeräumte ©nt*

fcheibung nach fre ie r Überzeugung überhaupt nachprüfbar ift.

S)ie B eftim m ung ift ber beg § 270 3 $ ^ - nadjgebiibet, nad) ber bie © ntfdjeibung, ba§ eine ÜHageäit&erung nicht üorliege, ober baß bie Sn&erung äitgulaffen. fei, unanfechtbar ift. © ie finbet ihre Berechtigung jebenfattg in benfetben © rünben ber sßrozefiöfonomie.

II . ® e r § a u p tte ü ber © rörterun g m uh ber Beftim m ung beg § 519 Hbf. 3 gelten, burd) bte ber © n tm u rf bag B o r*

prüfuuggüerfahren einführen m ill. ® te B eftim m ung la u te t:

„ 3 f t bag 9leüifionggerid)t einftim m ig ber H u ffa ffu n g , bah angefochtene U rte il n id )t auf einer m it ber 9ieOt*

fio n angreifbaren ©efeb,egberlehung beruht unb bah bie Sache n id jt einer m ünblidjen B e rhanblung bebarf, fo fa n n eg bie IReoifton ohne oorgängige Berhanblung burd) Be*

fchlwh znrüdm eifen."

® u rd ) biefe B eftim m ung fo ll ein £ e ü , unb ztoar ein mögiiehft grober S e il ber an b a i B ® . gelangenbeit ißrogeffe in einem Befd)luhöerfahren ohne m ünblidje Berhanblung ber g a rte t*

öertreter feine © rtebigung finben.

©ine b e n . § 519 Hbf. 3 üorbereitenbe B o rfd jrift finbet fiel) Bereits in ber © n tlB D . ö. 9. Sept. 1915 unb in bem

© n tl® . o. 8. ge&r. 1929. 97ad) § 7 © n tlB D . fonnte bag B ® . bie ©ntfeijeibung ohne münbliche B e rhanblung m i t © i n * O e r f t ä n b n i g b e r a r t e i e n treffen. S a g ® efe| üon 1929 gab bem B eüifionggericht bie B e fugnig, and) ohne © in*

Oerftänbnig ber B artei eit Df!ne m ünbliche B e rlja n b ln n g zu entfdjeiben, „m enn nach Sage ber @ad)e eine meitere S tö ru n g ber fü r bie ©ntid)eibung in Betracht fonttnenben Bedjtgfragen burcl) bie münbliche B e rhanblung n id jt zu ermartert fteht".

B o rlje r m ar ben P a rteien z u i fc h riftlid je n H uherung ©eiegen*

Ijeit zu geben. B on ben beiben ber H u g jd ja ltu n g ber m ünb*

liehen Berhanblung bienenben SRöglichfeiten ift big fjeutz fo gut mie gar fe in ©ebrand) gemacht morben. ©ine © in ig u n g über bag 9tid)tüert)anbetn mürbe üon ben am 9i@. gugelaf**

fenen 3ted)tganroälten bnrchmeg abgelehnt, eine S te llu n g * naljme, bie auf ih re r i)otyn ä3ertfd)öhung ber münblichett Berhanblung beruht. Hber and) bie Senate beg B ® . h“ üe«

bie B e ftim m ung beg H rt. 1 ©ntl@5. n id jt in irgenbmie nenneng*

mertem Umfange angemanbt. 0 b bie g ra g e regelm ähig in n e r*

halb beg ©enateg erörte rt morben ift, ober ob m an fid) aug*

brücfUd) ober ftillfchmeigenb barüber geeinigt hat, »ou B efugnig g ru n b fä |tid ) feinen ©ebrauch zu machen, entzieht fid) ber S enntnig beg Huhenfteljenben. gebenfalfg bürfte eg nicht in ber SSenbenz beg ©ntm urfeg liegen, bem 3t@. eine äl)nlid)e F re ih e it and) über bie einznführenbe B o rp rü fu n g zu taffen. tSegljaib I;at m an fegt bie B o rp rü fu n g unb bie © nt*

fdjeibung barüber, ob eine münbliche Berhanblung überhaupt ftattfinben fo ll, obligatorifcE) gemacht. SSieg ergibt fid) aug folgenben © rioägungen:

Hbf. 1 unb 2 beg § 519 enthalten B o rfd jrifte n über bte B eftim m ung beg H e n n in g zur m ünblidjen Berhanblung. ® ie in Hbf. 3 ermähnte U nie rfu d ju n g fo ll alfo üor Hnberaum ung beg Serm ineg ftattfinben. SDrefer m uff begljalb bie Be*

arbeitung ber H ften unb eine B e ra tu n g beg ©enateg üorljer*

geljen. B l an fönute einmenbett, bag eine foldje B o rberatung üon oornljerein baburd) ü b e rflü ffig m irb, bag ber bie ©ad)e bearbeitende B erichterftatter ober ber nbiidjerm eife alg ©egen*

b eridjterftatter eintretenbe ©enatgüorfigenbe eine ©efegeg*

üerlegung alg üorliegenb ober eine münbliche B e rhanblung alg erforb etlid) annim m t. Snbeffen fann im SoU egiaigeridji auch öcr einzelne n u r bann eine © ntfdjeibung fällen, menn er bie übrigen B e ifig e r gehört hat ; er fa n n nad) ber Be*

ra tu n g feine urfprü ngliche B le in u n g aufgeben. ® ie © in*

ftim m ig fe it lä g t fid) alfo erft nad) einer B e ra tu n g feftftellen.

© ru n b fü g lid ) utug beSijaiC) in jeber ©ad)e oor ber Serm ing*

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