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Deutsche Schulzeitung in Polen, 14. Jahrgang. 15. April 1934, Nr 7.

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Nr.7 Bromberg, den 15.April1934. EJahrgang 14

Deutsche Stintcituna

llllllllllllsllslllslllllllllllslllllllllllllllllllllllsIllllllllllllslllslsslllllslllllllsllllllllllllllllllllsllllllin Polen lslllllllllllllllllllllllsllllllllsllllsllllllllllllsllllllll Herausgegebenvoni Landegverband deutscherLehrerund LehrerinneninPolen.

llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll

Berantwortlicher Schriftleiter: Fritz Hopp. Brom- berg.fürdieAnzeigem H elene Kaschit. Bromberg.

Verlag: W.Johne's Buchhandl» Jnh..Legiit«, Spatdzz o. o., Bydgoszcz.PlacWolnoåci1.Nachdruck m.Quellenangabe gestattet.

Inhalte Curitiba« ..Blumenau«. Gesunde Pädaqogik. Der wortkundliche Unterricht an deutschen Volksschulen inPolen.

«

k Otolen- ete. »Gerd»H«einrich«-StundeninderSchule. DeutscheVolkstumgrzslegeinPolen. —-

Po15i«1iJiisc:k)reaZinasklfkickeistensP-Versfchfiedenes—- BehördlicheVerordnungen

Aug deinBundesleben. —- Bucher. AnzeigeiE

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ist«-Daswir sind,das sindwir geschichtlich. reget

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»Cumt1ba »Dlumenau

DieLehrerschaftinPolen steht ietztim-«Zeichen-derersten Einnrbeitung indieneuen ministeriellenLehrpslane Diese Pläne sind für natio nal-polni.s che Schulenbe- stimmt,das politische Volkstnm ist darumi mit Recht

derbeherrschende Mittelpunkt. . ·

BehbrdlicheLehrpläne surdieSchulender naspti o- nalen Minderheit-en sindszangekiind·igt; Bis zu ihrer Herausgabe hatsichs derdeutscheLehrer in Polenlnoch

immer nachden polnischen Programmen zurichten.

Darf er dabei,gleichdempolnischen Kollegen,die »Unm- oidncillage« seiner Schule "lceriict"sjcl)tigeii? Dennnicht scheinsatische Gleichförmigkeit, sondern Einheit in der Maniiiafsalttgskeit, in der- Besonds-erun-gi, wol-»

lendi «Wsarschmier Lehrpslänez » deutfchienSchule inPolen istdieZugiehörigikeit ihrer

Schüler-zum deutschen Volkstum. f

Jn diesen Tagen war nachdemneuen Geschicht-Bleibt- pkaw iniKlasse VIu. a. diepolnischeEinwanderungnach Vrasilien zubehandeln (»Emigran(91yv Brazy131«). Jnder politischenSchule »wir-dder-Lehrer hiervon-»der Fragean dieSchüler: »WerhatVerwandte und Bekannte in Bra- siliien?«ausgegangen- sein. »Was schreiben siein»ihren Briefen?« Hab-en sie Bilder und Ansichitskarten geschickt?

Was habendieZeitungen inletzter Zeitüberunsere Brüder

inBrasilien berichtet? Usiv. · « «

Auchder deutsche Lehrer in Polen ist verpflichtet, seinen deutsch-en Kindern von der fpolnischenEmigration nachBrasilien zuerzählenunderwird dieser-·Pslichtgern nachkommen. Er wird also von denUrsachen derAus- wasnsderungx sprechen, von denvier politischen Emigrationen nach-Brunnen besonders vons der ,,gr«oß"enEinigration«vum 1«895. Er-wsir-von derStacdt Curitiba, dem Hauptzentrum der polnischen Kolonisation in Brasilien, berichten und das Leb-enund Treiben derPolen inund umsCuritibas anschau- 1ich-darstellen. AnzweiStellen desLehrvortrsagesswird er besonders- verweilen: »Wiedie polnischen Einwianderer dem UrswasldUnddem Sumpfe fruchtbaren Ackerbsosden ab- rinaien?« (E«hsre»dem Bau-ernt) »Wie diePsolnifchen Einwanderer undihreNachkommen ihr sangestacmmtesVolks- tums erhalten undpsflegen?« (Liebe zum Volkstum

der Vater In Wort und Tast!). So hat diese

»Vikasilisen«-Lektionstarke fürdasNatürlichdeutfchse Kind,

wirdbeidieserLektion dieg eographisch e

Karte nicht seh-len. Unddawerden unser-eKinder im Umkreis von Curitiba neben portugiesischen undpolnischen Ortsniamsen auchdeutsche finsdenx,,N.eu Ge.rma-nien-

)

,,Pommerroda« ,,Badenfurt«—- ,,Hamburg« ,,Hohenau«

,,Blumenau«u.a-.

Nun erhebt sichs dieFrage: Sollen unsere deutschen Kinder nicht auchvon den deutsch-en Sisedelungenin Vrasilien hören? Und was sollen sie davonhören? Etwa nur ein paar ,,Ra»ndbeiu·erkiingen«alsr Anhänng znr

«Po lnischeii Eniig-r"atioii.«? . Das Besondere aber der

erzieherische Impulse auch»

Wer Gesühl für Echtheithat,erseiDeutscheroderPole,

der kann hieran nusr ein eAntwort geben: »Wenn

dentsche KinderinPolenüberp oln is cheSiedeliings- arbeit in Brasilien unterrichtet werden sollen,dann auch überdied euts cheArbeit insBrasilien; ldenn dieDeutschen inPa-rana, Sacnta Catharina-, Rio Grande dsoSul sind Fleischvon ihremFleisch-, Blut von ihrem-Blut-« Wiewäre es,wenn politische Kinder ans Deutschlands und-« deutsche Kinder aus Polen nachBrasilien zu«Besuchkämen? Dann würden gewiß die polnischen Kinder in ein-erKolonie wie ,,Nowg P olonia« zu Gast sein- wollen und die deutschen Kinder in,,Neu Germanien«. Unidweil das L eben soentscheidet, darf auchdieSchule hier« nicht and-ers entscheiden.

Es wär-e unnatürlich,wollten wir unseren deutsch-en Kindern -as·nschanlich erzählen von Sebastian Wes Zaporski, demVater der politischenKolonisation in Br-a.silien, und nichts oder nur »in-Parenthese«von Dr.

Blumenaiu demPionier deutscher Kultur-arbeit. in

Vrasiliem ware unrecht,wollte man deutschenKind-ern in Polen allein von »denpolnischen Erbsauern der Bahn St Paiulo-«Santosi erzahlen und- vers chioeigsem daßz.V.

diegroßeBahn von Caraeasi nachValencia von Deutsch-en und mit deutschem Gelde erbaut wurde. Niemand- dürfte vondem!deutschenLehrer inPolen verlangen, daßer zwar ein lebendig-esBild- von Curitiba eiitwirft, aber von Blumenau, demRuhm derDeutschen in Vsrasislisemim Lexitkonstil berichtet oder gars nicht.

Das Beispiel»—,uritiba—Blumen-an« (-es kannum viele, sehrvie-le vermehrtwerden) erhellt dieinn ere Not der deutschenSchulein Polen. Noch- sindfürsieiiibildungs- wichtig-enFachiern(Geschsichte,Erd-künde) behördlicheLehr- pxanemaß--und»richitun·ggebend,dieinnerlicle aufeinanderes Volkstumabgestimnitsind. Und dadieseLehrplänestosfreich sindund erfüllt werd-enmüssen, bsleibt für das entsprechende deu tschsesKulturgut wenig oder gar kein-es Zeit übrig.

UnsereKinder sollen aber dochnach gxöttlichemund menschlichem»Recht (Versassung!) geistig werden, was sie von Natur sind: Deutsche-. Unbewußteoderha»l«bbesivußt-e Wesenszugehorigkeitgenugt nicht;denn Volk ist nichtnur ein Sein, sondern auchein ständigesjWeridein eine Auf-

Eisabez»Was wir sind, das sindwir geschichtlich«

Jiur einideutschsesVolk inPolen,dasseineHerkunstbedenkt undseiner Vergangenheit trächtig ist, kann Brücke sein zwischenundSodamitrufenbeutschemsein-eSendungMuttervolkerfüllen.und polnischem Staatssvolk

wier nachseinem gesetzlichverankerten Bil-

dHngsPIaII«,«-d·erendlichdasdeutscheVolksbürgertumsunser-er Kinde-rzuihrempolnischenSitaatsbürgsertum.ineinschöpfe- rischesVerhaltnjssetzt.Die deutschenLehrer inPolen aber wollen gern

Mitbaiierseinan diesemc iPla-n, demsie wün- schen, daßer,,rechtwinklig seianLeibundSeele«.

(2)

Seite98 UnsereZeit

AdolfHitler, derheuteimBlickpunktder ganzen Welt steht,hat in seinem Buch »Mein Kampf«auch seine Stellung zum Erziehungsziel und zurSchulegekennzeichnet Immer hat jader »Fachmann«,wenn er nochnichtrettungslos ,,verzünftigt«war, gerne auf den »Nichtfachmann«, den innerlich beteiligten und urteilsfähigen »Laien« gehört.

Und gerade derVerufserzieher kann von AdolfHitler, der sich alseinVolks-Erzieher von Gottes Gnaden erwiesenhat, urgesundes pädagogischesDenken lernen.

Wirgeben im Folgenden einige Stellen ausdemgenannten Werke wieder:

Der völkischeStaat hatseine gesamte Erziehungsarbeit in erster Linie nichtaufdas Einpumpen bloßenWissens ein- zustellenj sondern auf das Heranziichten kerngesunder Körper. Erst inzweiter Linie kommt dann dieAusbildung dergeistigen Fähigkeiten. Hieraber wieder an der Spitze dieEntwicklung des Charakters, besonders dieFörderung der Willens- und Entschlußkraft,verbunden mit derErzie- hung zur Verantwortungsfreudigkeit, und erst alsLetztes diewissenschaftlicheSchulung.

Der völkische Staat muß dabei von der Voraussetzung ausgehen, daß ein zwar wissenschaftlich wenig gebildeter, aber körperlich gesunderMensch mit gutem,festem Charakter, erfülltvon Entschlußfreudigkeit und Willenskraft, für die Volksgemeinschaft wertvoller istalseingeistreicherSchwäch- ling... Einverfaulter Körper wird durch einen strahlenden Geistnicht imgeringsten ästhetischergemacht,ja,esließe sich höchste Geistesbildung garnichtrechtfertigen, wenn ihre Träger gleichzeitig körperlichverkommene und verkrüppelte, im Charakter willensschwache, schwankende und feige Subjekte wären. Was das griechische- Schönheitsideal unsterbk lich sein läßt, ist die wundervolle Verbindung herrlichster körperlicher Schönheit mit strahlendem Geist und edelster Seele. (S.-452.)

si-

Die wissenschaftliche Schulbildung, die heutzutage ja eigentlich das Umsund Auf dergesamtenstaatlichen Erziehungs- arbeit ist,wird mitnur geringen Veränderungen vom völki- schen Staat übernommen werden—können. DieseÄnderungen liegenaufdrei Gebieten. ..

Der völkische Staat wird den allgemeinen wissenschaft- lichenUnterricht auf einegekürzte, dasWesentliche umschlie- ßendeForm zubringen haben. Darüber hinaus soll die Möglichkeit einer gründlichsten fachwissenschaftlichen Aus- bildung geboten werden. Es genügt, wenn der einzelne Menschein allgemeines, ingroßen Zügen gehaltenes

Wissen als Grundlage erhält und nur auf dem

Gebiet, welches dasjenige seines späteren Lebens wird,griindlichsteFach-und Einzelausbildung genießt.

Dieallgemeine Bildung müßte hierbeiinallen Fächern obli- gatorischsein,die besondere derWahl des einzelnen über-

lassenbleiben. s

Die hierdurch erreichteKürzungdes Lehrplans und der Stundenzahl kommt der Ausbildung des- Körpers, des Charakters, derWillens-und Entschlußkraftzugute. ..

Die zweite Anderung im wissenschaftlichen Lehrplan muß fürden völkischenStaat folgende·sein: - EsliegtimZugunserer heutigen materialisierten Zeit- däß unserewissenschaftliche Ausbildung sich immer mehrden nur realen Fächern zuwendet, also derMathematik, Physik, Chemieusw. So nötigdiessureineZeitauch ist, in welcher Technik UndChemieregieren und derenwenigstens äußerlich sichtbarsteMerkmale im täglichenLeben siedarstellen, so gefährlichistesaber auch,wenn die allgemeine Bildung einer Nation immer ·ausschließl,icherdarauf eingestellt wird.

DeutscheSchulzeitnuginPolen. Nr.7

Gesunde Pädagogik.

Diese mußim Gegenteil stetseine ideale sein. Siesoll mehr den humanistischen Fächernentsprechen und nur die Grundlagen für eine späterefachwissenschaftliche Weiter- bildungbieten. Jmanderen Fallverzichteteman aufKräfte, welche für dieErhaltung derNation immer nochwichtiger sind alsalles technischeund sonstigeKönnen. Jnsbesondere sollman im Geschichtsunterricht sich nichtvom Studium der Antike abbringen lassen. Römische Geschichte, inganz großen Linien richtig aufgefaßt, istundbleibt diebeste Lehr- meisterin nichtnur für heute,sondern wohlfür alleZeiten.

Auchdas hellenische Kulturideal solluns in seiner vorbildlichenSchönheiterhalten bleiben. Man darf sich nicht durch Verschiedenheiten der einzelnen Völker die größere Rassegemeinschaft zerreißen lassen.

Es sollein scharfer Unterschied zwischen allgemeiner Bildung und besonderem Fachwissen bestehen. Daletzteres gerade heuteimmer mehrindenDienst des reinen Mammons zusinken droht, mußdieallgemeine Bildung ,wenigstens in ihrer mehr idealen Einstellung, als Gegengewicht erhalten bleiben. Auch hier muß man unentwegt den Grundsatz einprägen, daß Industrie und

Technik, Handel und Gewerbe immer nur zu

blühen vermögen, solange eine idealistisch veranlagte Volksgemcinschaft dienotwendigen Voraussetzungen bietet.

Dieseaber liegen nichtinmateriellem Egoismus, sondern In verzichtfreudiger Opferbereitschaft. .·

Als Drittes muß daher bei der wissenschaftlichen Er- ziehung berücksichtigtwerden:

Auch in der Wissenschaft hatdervölkische Staat einHilfs- mittel zuerblicken zurFörderung des Nationalstolzes. Nicht ,nur die Weltgeschichte, sondern- diegesamte Kulturgeschichte mußvon’ diesem Gesichtspunkte aus gelehrt werden« Es darfein Erfinder nichtnur groß erscheinen, sondernmuß größer noch erscheinenalsVolksgenosse. Die Bewunderung jedergroßen Tat muß umgegossen werden inStolz ausden glücklichen Vollbringer derselben alsAngehörigendeseigenen Volkes. AusderUnzahl alldergroßen Namen derdeutschen Geschichteabersind die größtenherauszugreifen undderJugend insoeindringlicher Weise vorzuführen, daß siezuSäulen eines unerschütterlichen Nationalgefühls werden. (S.468ff.)

is-

Wer sein Volk liebt,beweisteseinzigdurch dieOpfer, dieerfür dieses zubringen bereit ist. Nationalgefühl,

das nur auf Gewinn ausgeht, gibt esnicht· Natio-

tionalismus, der nur Klassen umschließt, gibt es

ebensowenig. Hurraschreien bezeugt nichts und

gibt kein Recht, sich national zu nennen, wenn dahinter nichtdiegroßeliebende Sorge für dieErhaltung eines allgemeinen, gesunden Volkstums steht. Ein Grund zum Stolz auf sein Volk ist erstdann vorhanden, wenn man sich keines Standes mehr zuschämen braucht. Ein Volkaber,von dem dieeineHälfte elend und abgehärmtoder gar verkommen ist,gibteinso schlechtes Bild, daß niemand Stolz darüber empfinden soll. Erst wenn ein Volkstum

in allen seinen Gliedern, an Leib und Seele, gesundist,

kann sich dieFreude, ihmanzugehören,beiallen vfit Recht

zujenem hohenGefühlsteigern, das wirmit Nationalstolz bezeichnen. DiesenhöchstenStolz aber wird auchnur der empfinden, der eben die Größe seines Volkstums kennt.

DieinnigeVermählung von Nationalismus undsozialem Gerechtigkeitssinn istschönindasjungeHerz hineinzupslanzen.

Dann wird dereinst einsVolk von Staatsbürgern erstehen, miteinander verbunden und zusammengeschmiedet durch eine gemeinsame Liebeundeinengemeinsamen Stolz, unerschütter- lichund unbesiegbar für immer. (S. 474fs.)

(3)

Nr.7 Deutsche Schnlzeitnugin Polen. Seite99

MKÆWLAKAZAKAKKLAÆLLLAWZZWKAZMAKALY

Lied der Jugend

Umuns herum einKranz vonKetten, In uns das Fieber der neuen Zeit, Umuns einWald vonBajonetten, —- Wir halten Hammer und Pslugschar bereit:

Wir hämmern, wir feilen, Wir knien,wir eilen, Wir setzen Stein ausStein, Wir pflügen,wir säen, Wir eggen, wir mähen, Wir fahren ein.

en

Fürunsere Schnlarbeit ;

Wir sind nicht zerstampft, wirsindnichtzermalmt, Wenn immer beiunsnoch ein Schornstein qualmt,

Wenn immer beiunsnocheinPflugwird bewegt

Und Früchtedieteure Erde trägt, Wenn allewirkraftvoll denArbeitsstrang ziehn, Dann mußtdu,Heimat, uns neu erblühn.

Clemens Rößler, Bromberg. .

ZZZFJFZFZFZZZZZFZFZFZFZZZFZBZFZIZZZFZFW»

»F

.

Die Sonne liegthinter den Wolken begraben

UndGalgen stehndrohend im letzten Schlag.

Eskreischen dieGeier, eskrächzen die Raben Umuns imKreiseTagfür Tag.

Wir schmieden, wir schlagen, Wir sägen, wir tragen, Wir sindwie Kitt.

Wir graben, wir schippcn, Das Lied ansdenLippen, DieHeimat singtmit:

Der wortkundljcheUnterrichtan deutschen Volksschulenin Polen.

Von Willi Damaschke.

Auchdiedeutsch eSchule inPolenhatihreSchüler zueinem gesunden deutschen Volkstum ·undzueinemstarken Volksbewußtsein zuerziehen. Tut sie dasnicht,so ist sie keine de ut s cheSchule. ·

,,Volkistdieaus derKraft derSprache gew·achsene Gemeinschaft einheitlicher weistigkeit und einheitlichen Seelentums.«-««) Das istalso eine glicheHanp t- fragefür jedendeutschen LehrerinPolen: »Wie kann

in meinem Unterricht die Kraft der deutschen

Sprache ivirke n undschaf fen?«· Die umfassende Antwort aufdieseFrage· würdedenUmkreis dergesamten Erziehungs- und Unterrichtslehre abschreiten mussen.··

Dieser Aufsatz sollnur eine kleine, aber sehrwichtige, Teilaufgabe kennzeichnen: die wo rt kund li·che»Unter- weisung inder Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache.

DreiZielehatdieWortkunde inderSchule:

1.Vermehrung des Wortschatzes

2.Erweckung des Verständnisses For me ndes Wortes. ·

Hineindenken und Einfühlen indiedeutsche

Sprachseele · · · , ·

Diesen drei Zielen entsprechen diedrei Kerngebiete der Wortkunde, oieaberuntereinander infestem Zusammenhang

teetc-: « -

fh1.Die Wortschatzübung (das »Was«: kennen);

2.dieWortbildungslehre (das,,Wie«:können);

3. die Wortbedeutungslehre (das »Wozu«-:

ive rten). ·

Es gibtUvchkeinen»vom Warschauer Ministerium ge- nehmigten ·Lehrplansur deutschen Sprachunterricht an Schulen·mlt deutscher Unterrichtsfprache Wir haben aber Otto Nitsches ,,Rechtschreibungnnd Sprachlehxe-«-r-k),de re n

beide Teile durch eine ministerielle Ver-

fügng Vom 2.7.1931 genehmigt sind. Nitsche hat derWortkunde denangemessenenRaum gegeben.

· Im folgendenwird dasStosfgebiet derWortkunde für dieVolksschuleaufgedeckt. GelegentlicheHinweisezum»Wie«

des Unterrichtenssollendie oben gekennzeichnete Ausgabe Uerdeutllchew Nltfches Buchwird dabei nachMöglichkeit herangezogen.

für die

1.DieWortschatzübung.

»E·infache Wortschatzübungenkönnen schonimersten Schuliahr vorgenommen werden. Der Anschauungsunterricht bildet dazudiebesteGelegenheit. (DieArbeit derMutter:

UGeorg·Schmidt-Nohr,»Die SprachealsBildnerin derVöl- ker«. Diederichs. Jena.

")VerlagW.Johne’sBuchhandlung Bydgoszcz.

Was sie beim Nähen braucht;

kauftusw.) Ebensowerden imAnschlan an einSachgebiet Tu- oder Wie-«Wörter·aufgereiht. Nitschestellt z.B.für das Schuljahr dieseAufgabe: »Sage,was Tiere tun: Hunde, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Tauben, Hühner, Enten, Hähne,Stare, Bienen.« (N.—1 62.) Sie kann selbstverständlich auchden Kleinen gegeben werden, und mit Freude werden siedabei des alten Wiedemanns Reime hörenundlernen:·

Der Hundspricht:Ich bewache dasHans.

·DieKatzeschreit:Ichfange dieMaus.

Das Pferdwiehert: Ichzieheden Wagen dir.

DieKuhbrummt:Milchund Butter kommen von mir.

Das Schaf blokt:Ich schaffe dirWolle zuZeug.

DasGanslein schnattert: Ichstopfe deinBettchen weich.

DieoEnteguakt: Braten, denschönsten, gebe ich dir.

Das Bienchensummt: Honig, densüßen, nimmst du

vonmir. -

Die-Hennegackert: Ichbringeoir Eier herzu.

Das Taubchen girrt:Meine Kinder verspeisest du.

»Wohlgemerkt,Ding-, Tätigkeits- und Eigenschafts- worter werden im1.und2. Schuljahr lediglichgesa mmelt, ohneStellungnahme zu ihrem wort kundliche n Sinn, der auchim 3.und 4.Schuljahr nur dann und ivann aus- gedecktwerden kann Wenn z.B.Nitsche(1 57)an10—- 11 jahrige Schüler die·Aufgabe richtet: »Nenne Pflanzen im Garten« und»dieKinder u.a.dieihnen bekannten Garten- blumen auszahlen, sokann hierder Lehrer schon aufSinn und Bedeutung e i nzelne r Blumennamen hinweisen.

(Nelke- verw. mit Nagel, wegen der Blütenform; inSüd- deutsthandsagtman plattdeutsch ,,Nägelein«.)

Im 3.und 4.Schuliahr wird man geleg entlich, in deIJ folgenden Klassen planmäßig sinnverwandte Worter sa·i·nmelU.Nitsche bringt unter dem Stichwort »Ve- wegungen folgende Ausdrücke (11 53):schnell, rasch, flink, hastig,wild,gemächlich,

flcht1g-«fack)te,leise;i·mSchritt, im Tritt, im Galopp, im Trab; Man wird hieram besten dieeinzelnen Ausdrücke derBewegung mimisch vor der Klasse darstellen (inderSchuleO und auf demHof) und· dasdazugehörige Be- wegungs wort erraten lassen. AlsOberbegrifs wählenwir

abernicht dasallgemeinste Wort (»Bewegung«),sondern das bestimmtere »geben«-.Undnun wird dargestellt (vomLehrer und von denSchule·rn): schnelles Gehen (eilen, laufen, rennen, haften, flitzen, sausen), langsam es Gehen (schlendern, bummeln, trödeln,

Gehen (schlurfen, schieben, humpeln,

was sie beim Krämer ein-

torkeln), langsam, gemütlich,behutsam, vor-—

spazieren), .schlechte lautes.

Gehen Ctrapsem stapsen), leises Gehen nchleiceewi’-,,Epks --.»«

»O-«-y- p»«.—..·.

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3. Hierbei nimmt der Mathematikunterricht eine die- nende Stellung ein. v Durch die Beweis- und Leuchtkraft von Zahl»und Maß können dem Schüler die kausalen Zu- sammenhange

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machtigen, so daßalso aus der Entfaltung und Gestaltung des kindlichen Jnnenlebens Lesefeitigkeit als reife Frucht heraus- fiillt, wobei·ich mir vollkommen klar darüber bin daß

Dies Buch ist eine Einkehr am Wege, ein Labfal dem Wanderer, eine frische Quelle zur Kraft. Eine Heimkehr ist das « Buch —»zu mir und zu Gott, dem ich alle Tage dieses zeitlichen

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