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Deutsche Schulzeitung in Polen, 14. Jahrgang. 15. Juni 1934, Nr 9.

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Nr. 9 Bromberg, den 15.Juni1934. Jahrgang 14

HeutlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllfileStlmlin Polen lllIlllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllleituna

Herausgegebenvom Landesverband deutscherLehrerund LehrerinneninPolen.

Illllllllllllllllllllllllllllmllllllllllllllllllllllllll

Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Hopp. Brom- bekg« fürdieAnseigent Heleue Kaschik. Bromberg.

Verlag: W.Johne's Buchhandl»Inh.»Legut«, Spale. z o. o., Bydgoszcz.Plac Wolnoåci I.Nachdruck m.Quellenangabe gestattet.

Inhalt :

Diedeutsche SchuleinPolen. PolitischeNachrichten ——Ferienkurse.

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"

ksgemeinschastam SchlußdesSchuljahres.

lc"endrike useinem201ahriaen Lehrersubilaum Wunscheder

deutschenVol » ·

Felsnziittelaltezrlicheostdeutsche Konrad Bitschin als pädagogischer Schriftsteller. DasProblem der

staatsburgerlichen, Crziehuna dernichtpolnischen Jugend. —- Neichsdeutsche pädaaogische Umschau.—s DerAuslandsdeutsche unddasLichtbild.

Aus demWindes-leben —- Biicher. Anzeigen.

» Der Ruhm iftnichts, die Tat istalles. Goethe.

VVVVV

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Paul Jendrike

Zu feinem 25 jährigen Lehrerjubiläum.

AlsPaul Jendrike imOktober 1922«zumBundes- führer gewählt wurde, war er den meistenvon uns nochein»unbekannterSoldat«. Nur seineBrombers ger Berufsgenossen kannten ihn.

seinervielen Pflichten. Und wenn er reden muß, geschiehtesimmer klar,sachlich, bestimmt, kurz,aber

«.

I- H »in i ;dochaus heiszcm Herzen.

Sie )a.ei-i i) as .

Leiter -einev--..s:iebexiklasiigendeutschen Volksschule..-in.x.i2ep »-.—2-,Pau1,·ZenLriIEspdinglsunser Bundesführer neue schweren, aufregendenZeitdekpvtitischen UmwälzunngZiele undAufgaben nichtträumend gesehenund indie erlebt,in einem Amt,daszdamals

inbesonderem Maßeeinen ganzen Mann erforderte. Und Paul Jendrike stelltediesenMann. »Die, Losung ,-,8ielerkannt! Kraft ge-

annt!« blieb inihm,demFrom- kämpfer,nichtleeresWort,sondern

wurde FleischundBlut. Mitecht pädagog’ischerZLiebe,die immer heiligeVaterliebe ist,erfüllteer seinneues Werk.AusdieserLiebe des gutenVaters sprachsowohl die Güte alsauchdieStrenge, der Wille«zurswvevurgrensssserechtigs -s- keitund die brennende Sorgeum die Zukunft.«;Als damals ach so viele zweifelten undeanktem er blieb fest, glaubte und kämpfte.

Für seineAmtsbrüder undSchul- kinder alsverantwortungswilliger Schulleiter,«'.ifürs seine Volks- genosseninBrombergalsStadt- verordneter. So kam;es,dasz sich die Blicke derZWähler auf;»ihn

richteten,alsesgalt,den neuen Führer unseres Lehrer- bundes zubestellen.Ohneviel Worte zumachen, folgte

erdem Ruf.

Das Wort ist nichts,dasBeispielalles. So denkt Paul Jendrikeund solebt er alsDeutscher,alsSchul- leiter und Lehrer, alsFührerunseres Bundes. fJn selbstverständlicherTr eu e-steht PaulJendrikeimDienst

Zukunftgeschwärm t,sondern in nüchterner Pflichterfüllung gehämmert. Die von ihmge- gründeteundtäglichbetreute ge- nossenschaftlicheLehr e rbuch- ha nd lung, die Planung und

Herausgabe neuer Schul-

b ücher, die Bereitschaftskraft der Unterstützungskasse für notleidende Kollegen, dieerfolg- reichen Bemühungenum billige Lehrer -Erholungsstätten,»

diestraffe Führung groß- angelegter Lehrertagungen, derptaktischeErfolgvieler von ihm gebildetenpädagogischenKon- ferenzen,in allem zeigtersichals T äterdes Wortes.

Paul Jendrike hat unsere Notwend igkeiten deshalb so klargesehen,weil er in seinem täglichen Schuldienst unsere Not selber erlebt. Unddarum konnte er,der Willensmensch, unsererSchicksalsgemeinschaftin sovielem einNot- helfe rsein.

Wir wissen:der 1.Juli 1-9Z4,an dem er sein 25iähriges Lehreriubiläum feiernDarf- istfür Ihn noch langekein Abschluß,sonderneinWegbegintkzU

neuen Zielen und Aufgaben. In diesem Smne

grüßenwir ihn: Volk Heil, Paul Jendricel

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seine deutsche Schule.

Interesse daran hat,insich fest gefügte Charaktere alsBürger

Seite130 Deutsche SchulzeitnnginPolen. Nr.g

Wünscheder deutschenBolksgemeinschaftam Schlußdes Schuljahres.

An anderer Stelle unserer Zeitschrift (S. 136)bringen wir wertvolle Ausführungen eines polnischen Schulmannes zurstaatsbürgerlichenErziehung dernichtpolnischen Jugend.

Der Verfasser zitiert darin u. a. folgenden Ausspruch des Unterrichtsministers Jedrzejewicz: »Diestaatsbürgerli eEr- ziehung möchte wollende Menschenformen, dieeinVer angen beherrscht,bewußtanderArbeit derimStaate organisierten bürgerlichen Gesellschaft teilzunehmen und damit gleichzeitig san der Erhöhung seiner materiellen Kultur, an der Ver- besserung der gesellschaftlichen Verhältnisse und an der Bildung neuer geistiger Werte niitzuwirken.« »

Wir DeutsclsninPolen können uns ohneUberhebung zu diesen »wolenden Menschen« rechnen. Das, was der Herr Minister verlangt, haben unsere Vorfahren während vielerJahrhundertedurch dieTat bewiesen. Di-.Lückzitiert inseineinkürzlich erschienenen Werk viele polnische Quellen, dieden vcrhältnisinäszig hohen Anteil der Deutschen beim geistigen nnd materiellen Aufbau des polnischen Staates bezeugen. Der Deutsche inPolen hates nicht nötig,von Zseinerstaatsbürgerlichen Gesinnung zu reden, er beweist sie,wie seine Vorfahren, durch seinpraktisches tägliches Verhalten, gleichviel obseineArbeit und seineLeistungen Anerkennung finden oder nicht. Die Erfüllung seiner staatsbürgerlichen Pflichten liegt ihm im Blute.

Dieses Bewußtsein, zujederZeit und inallen Lagen seinen staatsbürgerlichen Verpflichtungen nachgekommen zu sein,gibtihmauchdas Recht, dem Staate seineWünsche inbezug auf seinevölkischen Belange zuäußern. Das Ende des Schuljahres bietet uns dieGelegenheit, eine Reihe von Wünschen bezüglichder deutschen Schule inPolen inaller Ehrlichkeit und Offenheit vorzutragen. «

Eshandelt sich bei diesenWünschenum 1.Fragen all- gemeiner Natur, 2. diestaatlichen Schulen mit deutscher ÄUnterrichtssprache,3.diePrivatschulen, 4.dieMutterschulen.

1.Die Erhaltung unserer völkischen Eigenart,

«--unserer Sprache und Kultur istuns sittliche Pflicht.

Die Schule darf nicht dazuherabsinken, Kinder mit allen

Mitteln einem andersgearteten fremden Volkstum ufüreii

zuwollen. Der Wille der Eltern muß einzig un al ein bestimmend sein, inwelcheSchule dieKinder zugehen haben, wo sie das Fundaincnt siirihreCharatterbildung erhalten sollen. Oberster Grundsatz mußsein: Jedes .

deutsche Kind hat das Recht und-den Anspruch auf Da der Staat ein berechtigtes zu besitzen, müßteihmviel-an der Verwirklichung dieses («95rundsatzesliegen. Die Deutsche Volksgemeinschaft wird

—inklarer Erfassung ihrer völkischenund staatsbürgerlichen Pflichten keine Lasten und Mühen scheuen,um ingemein- samen Bemühungen mit dem Staat die Schule unsern Kindern zuschaffen, die ihrerseelischen und völkischen Eigen-

-art entspricht: Die Schule mit deutscher Unterrichtssprache.

Der Rahmen, in dem diese Arbeit am geeignetsten durchgeführtwerden kann,istdie Kulturautonomie für

die deutsche Minderheit. -

"

Die staatsbürgerliche Erziehung kann- nur.."in--ein-er«

Atmosphäre gegenseitiger völkischerAchtungund Wert- schätzungihrZielerreichen. Der Staat mußtedaheralle böswilligen Verdächtigungen und Vernnglimpfungen von Bürgern, die ihre Kinder indie deutsche Schule schicken, sdie von übel-wollender Seite (Hetzblätter,die,durch un-

svernünftige Artikel das gute Einvernehmen zwischen der oliiischeii und deutschen Bevölkerung störenund damit der taatsbürgerlichenErziehung entgegenarbeiten!) immer noch geschehen,unterbinden und inZukunftdafür Sorge tragen, das;Eltern, dieihreKinder indiedeutsche Schule schicken, wirtschaftlich und materiell nichtbenachteiligt werden.-»

«

Als dringendstes Bedürfnis wird die SchafoUg einesbesonderenGesetzeszurRegelungdes gesamten

Sclulwe ens der Deut cle« ·

zDieresGseskönnte sichL f)demnRahmenin Polenderangesehen.allgemeinen SchulgesetzgeUng, einfügen-. Damit würde derverschieden- artigen UUdOftWtderspruchsvollenAuslegung der allgemeinen

ngtleulesjäeddgircIJAUigtexgdeordäieteOrgane einEnde gemacht

k , ie rei er ere «-

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wegzuleugnendenEbenso Unsicherheitgerrxslchsaftkame aus dernicht

dringend erwimscht istdie Schaffungvon Lehrplänen«sprache« AuchfürhierchkönsirtleiitkdtiedeuticherS Juk- · . Unterrichts-.

. in «re- -" "

und.fmethodischenForderungen vorzügllkschxnXkäcäglofkgchdejg

poliiisihenSchulenzugrunde gelegtwerden. Nur müßten dieFächer,dieinbesonderem Maßedervölkischen Erziehung

dienen, und diedeshalb inStoffauswahl und Behandlung in den deutschen Minderheitsschulen grundsätzlich anders geartet seinmüssen—- wir denken besonders an Deutsch, Polnisch, Geschichte, Erdkunde, Gesang ——entsprechend umgearbeitet werden.

Diedeutsche Lehrerschaft inPolen wirdanderSchaffung dieserSonderpläne, diefür alledeutschen Schulen iiiPolen Geltung haben müßten,gern und willigmithelfen.

Besonders schmerzlich wurde bisher das Fehlen eines allgemein gültigen Lehrplanes fürden Unterricht in der Staatssprache empfunden. Die Ansprüche,dievielfach an dieKinder gestelltwurden, waren häufigvon derEinstellnng deseinzelnen Kreisschulinspektors abhängig. Auchdiedeut- schenLehrer uiid Eltern wünschen den Unterricht in der

politischenSprache ineinem solchen Umfange, das;diedeut-

chen Kinder später vollkommen ihren staatsbürgerlichen

Pflichten nachkoinmen können undimwirtschaftlichen Kampfe nichtunterliegen brauchen. Die Forderungen müssen aber sogehalten sein, daß eine Uberlastnng der Kinder vermieden wird, die Staatssprache zuihrem

gieclzstcebeU .-U-koiäxnilhto.- dabeii. icheict»aberudigei.t.Erziehung . im

Wichtigerschkiiitågjixiliisauchklare Vorschriften für die Visitatoreii der Schulen mit deutscher Unter-

richtssprache. Die Prüfung in den einzelnen Unter- richtsfächernmüßte unter allen Umständen in der Unterrichtssprache erfolgen, weil eine Prüfung in polnischer Sprache (solchePrüfungen sind in letzterZeit häufiggewesen!) einganz schiefesBild von denLeistungen derKinder und desLehrers gebenmuß.Esscheintuns auch, als obman durchdiesesVorgehen den Lehrer veranlassen wollte, diepolnische Unterrichtssprache einzuführen. Deshalb sollten dieHerren Schulinspektoren, dieSchulen mit deut- scher Unterrichtssprache zu visitieren»haben, die deutsche Sprache vollkommen beherrschen. Uber das Hospitiereii polnisch-katholischer Lehrer und Schulleiter im deutsch- evangelischen Religionsunterricht wollen wir uns heutenicht

—äuß

Unterrichtssprachewerden anders beschaffen sein müssen, als solche snr polnische Kinder. Jnkeinem Falle aber solltendeutscheKinder genötigt werden,Bücherzugebrauchen, die ihr völkischesGefühl verletzen könnten, weil dadurch besonders die staatsbürgerliche Erziehung gefährdetwürde.

Aus psychologischenund methodischen Gründen solltenLehr- bücherfür deutsche Kinder von Schulmännern deutscher Nationalität geschaffen werden. Die zur Genehmigung eingereichten Lehrbüchersollten eine baldige und gerechte Beurteilung finden. Lehrmittel und Lehrbücher, die, wiekostspielige Atlanten undWandkarten, nur inbeschränkter Anzahl hergestellt werden, undderen HerstellungimJnlande finanziell nichttragbar wären, sollten auchaus dem Aus- lande bezogenwerden dürfen. Man wird diesen Wunsch begreiflich finden, wenn man sichvergegenwärtigt, wie wäre-,politische Karten- und -Atlanton auch »in

herstellen zumüssen.

2.Es widerspricht unserm oben aufgestellten Grund- satze:Deutsche Kinder indie deutsche Schule! wenn noch vieleTausendedeutscherKinder polnische odersogenannte utraquistische Schulen besuchen. Diese Schulen in ihren verschiedensten Formen müssen wir entschieden ablehnen, weil siedievölkischen Belange der deutschenKinder au er acht lassen. Außerdembleiben diedeutschen Kinde-rsolJer Schulen häufiginihrer geistigen Entwicklung zuruck,weil ihnen dienötigen Sprachkenntnisse fehlen. Sieverlassen häufig die Schule ohne die deutsche nochdiepolnischeSprache zubeherrschen und sindso fürihrganzes Leben benach-

teiligt. » »

Da diedeutscheländliche Bevölkerung fastdurchgmlglg inzerstreuten Siedlungeii wohnt,müßtefürdie deutschen Kinder ein besonderes Schulnetz geschaffenwerden-, so daß tunlichst allen Kindern dieMöglichkeitdesBesucle

einer deutschsprachigen Schule gegeben ware. Fur die

Einzelschulewäreeinanderer Radiusfestzustellemalssur die normale öffentlicheSchule. Die Kinder benachbarter Ort- schaften sollten zueinem deutschen Schulbezirkzusammen- gelesgt werden, wenn ihre Anzahl den allgemein staatlichen Forderungen für die Errichtung veinerSchulklasseentspricht.

Diedeutschen Kinder werden gern den weiteren

Weg aufsich nehmen, wenn sie dafür den Unterricht in der Muttersprache genießen können. Besonders

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L ehrbüschest- -—für »an-Schulen wirst deutscher -

schwierig es z.B. für polnische Schulen in

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(3)

Nr.« 9 DeutscheSchulzeitung in Polen. Seite 131

u esaber empfunden werden, wenndeutscheKinder

giikitiejifeiszdem Willen ihrer Eltern aus einer Schule vmit

deutscher Unterrichtssprache ausgeschult werden,nm einer solchenmitpolnischer Unterrichtssprache zugeführtzuwerden.

«lirhabenleider denEindruck, daß dies nurzuhaufigdeshalb geschieht,um durch HerabsetzungderSchulerzahldiedeutsche Schule zuschließen.

Das deutsche Kind sollte nur von Lehrern deut- scher Nationalität unterrichtet werden. Leider gibt eseine Anzahl von Lehrern, dieesnichtmehr wagen, sich offenzuihrem Volkstuni zubekennen.·Aus Furcht, ihre Stelle zuverlieren, wollen sie häufigKinder deutscherNa- tionalität ihremVolkstum entfremden und esdempolnischen zuführen. SolcheLehrer sinddenAusgabenderstaatsbürger- lichenErziehungnicht gewachsen,dasieweder dasVertrauen derEltern nochderKinder besitzen. Ebensosollteman mit Fugund Rechtfordernkönnen, daßLehreran Schulenmit deutscherUnterrichtssprache einfehlerfreies Deutschsprechen.

Dem Lehrer einer deutschenKlasseaneinem großeren Schulshstem solltedie volle Selbständigkeit zuerkaniit werd en, ebenso sollten für diese Klassen gesonderte Elteriiräte gebildetwerden.

Deutsche Lehrersolltenfürihre Arbeit inderGemeinde (Gesangvereine, Sportvereine, Organisteiitatigkeit usw-)die Unterstützung der Behörde haben, unter keinen Umständen aber dafür bena teiligt werden; denn nur der Lehrer, derdurchtätige itarbeit inseinerGemeinde diese kennen lernt, wird besonderen Einfluß in»derstaatsbürgerlichen Erziehunghaben. (Nicht uninteressant ist indiesemZusammen- hang dieFeststellung, daß einigeHerren Kreisschulinfpektoren deutschen Lehrern die Frage nachihrer Zugehorigteit zu- unserer Fachorganisation stellen.)

Den deutsch-evangelischen Gemeinden in den

zeiitraleii Wojewodschaften der Republik istdie erstattung derihnenenteigiieten Schul-undBethauser wieder zugewährleistenund dieEinrichtung deutscher Schulen zu genehmigen. In den Schulen, dienoch heute als Schulen mit deutscher Uisiterrichtssprachegelten, sollteder Unterricht auch tatsächlichin deutscher Unterrichtswrache abgehalten werden. Lehrer, dieheute nochinsolchenSchulen unter- weil siedie deutsche nur ungenie

durch Lehrer deutscherNationalitat ersetzt werden.

3.Wo der Staat nichtdieMöglichkeit besitzt, selbst fürdie Unterbringung deutscher Kinder in öffentlichen Schulen mit deutscher Unterrichtssprache zusorgen,sollte er dieGründung deutscher Privatschulen gestatten.

Da diesePrivatschulen inhohemMaßedenStaat entlasten, solltensie sich seiner besonderen Fürsorge erfreuen.

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Leider mußmit Bedauern festgestelltwerden, das;die Gründung privater deutscher Volksschuleii sehrhäufig als uiierwünscht angesehen und mit allen Mitteln der Ver- waltungstechnik gehemmt wird. Kleiiilicheund willkürliche Auslegung gewisser Vorschriften erschweren nichtnur die Gründung, sondern gefährdenüberhaupt denBestand vieler mit großer Müheund schweren Kostengegründeter Schulen.I

Die wenigsten politischen öffentlichen und privaten Schulen entsprechen in vollem Ausmafze den neuen Vor-.

schriftenundwerdenItrotzdemnichtgeschlossen. Wirbitten daher daßdieGesetze aufuns ingleicher Weise Anwendung sindein Auchwir wollen, daß unsere Kinder inhygienischeinwand- freieii Schulhäusern unterrichtet werden und wollen unser möglichstes tun, den Forderungen, die das Gesetz stellt, gerechtzuwerden. Nur bitten wir,uns Zeitzulassenund dieschwere wirtschaftliche Lageunserer Zeitzuberücksichtigen.

Den Schulleiterii und Lehrern derprivaten Schulen mitdeutscherUnterrichtssprache sollte, sobalddievollwertigen beruflichen Qualifikationen vorhanden sind, die dauernde Unterrichtsgenehmigung erteilt und damit dieVoraus- setzung füreineruhigeund

erfolgreicheArbeit gegeben werden.

Aus Billigkeitsgründen ollteii allen Kindern privater Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache die gleichen Vergünstigungen, wiez;B.derEisenbahnfahrt- ermäßigung, wie den Kindern der Staatsschulen gewährt

werden. . . ·

Um eine genügende Anzahl von Lehrern für Schulen mit deutscher Unterrichtssprache zuhaben, solltedas Unter- richtsministerium die Umwandlung des evangelischen Seminars zu Bielitz in ein pädagogisches Lyzeum undeine Pjidagogische Akademie gestatten. Außerdem

ware die Erlaubnis zur Gründung geeigneter Fachi-

schuleii mit deutscher Uiiterrichtssprache zu geben.

»

4.In den Fällen,wo trotzaller Bemühungen deutsche Kinder weder inöffentlichennochinprivaten Schulen mit deutscher Unterrichtssprache untergebracht werden können, sollten sie wenigstens einigeWochenstunden deutschen Sprach- uiiterricht erhalten, der von Lehrern benachbarterdeutscher Schulen zuerteilen wäre. Außerdemsollten beruflich vor- gebildete W anderlehrer die Erlaubnis zur

-

Erteilung deutschenUnterrichts erhalten, um alle Kinder soweit vor-

mssKon irmande

Sprache folgen können. f nunterricht mdeutscher Wir wissenwohl,daß wirnicht alles-, Herzen haben und wasuns Sorge macht, vorgetragen haben. Der Staat würde uns aber zuanfrichtigemund tiefem Dankverpflichten, wenn er-auchiiur die hierge- auszertenWünsche»innächster Zeit erfüllen würde; Er wurde uns

damit die«großennd verantwortungsvolle Auf- gabe derstaatsbiirgerlicheu Erziehungwes entlicherleichtern»

was wir aufdem

Der mittelalterliche DstdeutscheKonrad Bitschinals pädagogifcherSchriftstellerZ

.

Von Willi Dmnaschke.

.Wer war der Deutsche, der die erste Theorie der Pädagogikschrieb,

dderZumerstensmgldenilVersuch?ungteer- in»—W’ . :es..i.n-»e«:»i.n». em. rnen ur

slesiigesonst eniFnisFeiDeutsch-eswekdendigeseFrage beantworten können. Und,wollen wir esnur ruhig ein- gestehemwer von uns Lehrern weis von diesemDeutschen mehralsfeinen Namen? Ja, vielen, vielen wird auchder Name nichtbekannt sein,geschweige diegeistesgeschichtlich bedeutsame»Tat,diesich mit ihmverknüpft. An diesem etwas-beschamenden Sachverhalt ist freilichnichtdereinzelne schuld. Wie sollervon dem »ersten deutschen Schrift- steller auf dem Gebiet der theoretischen Pädago- gik«Kunde erhalten.haben,wennsich auchheutenoch die dickleibigstenKulturgeskhlchtsbucherüber diesenMann aus- schweigen? Und chlagtder Lehrer seinaltes Seminar- Handbuchzur GeschichtederPädagogik auf,so kann er von Glück sagen, wennin»se·inem«Buchderin Frage stehende Name mit einpaar tennzeichnenden Bemerkungen genannt wird. Freilich, vondenFranzosen Vinzenz von Beauv ais nnd Jean Eharles Gerson wirdin den üblichen Lehr- kapiteliiüber »PädagogischeSchriftstellerdesMittelalters«

mehr oder weniger ausführlich berichtet, aber von dem Deutschen Konrad Bitschin gar nicht oder nur so

»nebenbei«. . »

Uns deutsche Lehrer inPolen stehtKonrad Bitschin besonders nahe, denn er war ein Ostdeutscher, ein

»Ordenspreuße«. Um 1400 wurde Konrad Bitschinin

Pommerellen geboren, von 1430——1438 war erStadt- schreiberinKulm (Chelsmno) anderWeichsel, später Pfarrer in Sch·wetzan der Weichsel und inRosenberg. Ergan alsoBurger des preußisch-deutfchen Ordensstaatcss .Als solcher«ifter den quellenkundigen deutschen Juristenund Historikern schonseit den 60er Jahren des vorigen;Jal)r- hundertsnaher bekannt geworden, wie E. Steffenhagesn Bitfchms ·,,Stadtbuch« (Sammlung ordeiisstaatlicherRechts- iirkunden und»Sch«ö.ppenurteile)ans Lichtzog und ·Max DoppeiiFu Bitschin denFortsetzer der Ordenschronik des«

Peter Dusburgerkannte. (Dusburg, ein Ordensbruder, widmete seineChronikdemHochnieistervon OrselnimJahre 1326. «Konrad Bitschin hat diese bedeutendste Ordens- chronik bis zum Jahre 1435 fortgesetzt.)

Das Verdienst,Konrad Bitschin fürdie ädai oii cl.e

Welt entdecktzuhaben, gebührt Prof. Dr. Hpipler1,

kapitular in Frauenburg-Ostpreußen. 1877 gaber seinen eFgeren LandsleutenersteNachricht von dem Pädagogeii Konrad »Bitschininder Schrift: »Ehristliche Lehreund Er- ziehungin Ermland uiidimpreußischenOrdensstaat während des Mittelalters.« (Erschieuen in Braui«isberg.) Aber erst Hiplers Aufsatziii den »Mitteilungeiider Gesellschaft für«

deutsche·Erziehung«uudSchulgeschichte«im Jahre 1892 unterbreitete das Wissen über den bedeutendsten-mittel- alterlichenPädagogen des öftlichen Deutschlands einem großeren deutschen Lehrerkreise. .

Cytaty

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3. Hierbei nimmt der Mathematikunterricht eine die- nende Stellung ein. v Durch die Beweis- und Leuchtkraft von Zahl»und Maß können dem Schüler die kausalen Zu- sammenhange

Schulen in Polen richtungweisende Ge etzeskraft. Es widerspricht aber keineswegs dem Sinne des neuen Lehr- plans, wenn der deutsche Lehrer in unseren Schulen bei den

Die gefürchteten Buschmilben, die sich in die Haut einbohren und ein unerträgliches Jucken hervorrufen. —- Die großen, schwarzen Ameisen, die wie Bienen stechen. — Die Land-

Das neue Programm geht also nicht wie diefrüheren vom Stoff, sondern vom Kinde aus, berücksichtigt dessen Interessenkreis und vor allem die Umgebung (Heimat), in die es

bewunderten oft die uns noch unbekannten Dinge, z. wie schwer es doch wohl sein müsse, bei einer Kanalisation die Abmessungen der Rohrleitungen zu berechnen, damit alle Regenwasser-

Dies Buch ist eine Einkehr am Wege, ein Labfal dem Wanderer, eine frische Quelle zur Kraft. Eine Heimkehr ist das « Buch —»zu mir und zu Gott, dem ich alle Tage dieses zeitlichen

Wenn Paulus-» der opfersrendige Held des ersten ChristeugeisreQ an·die Christen Ebiazedoniens schreibt: Eure Lindigkeit lasset fund sein allen Menschenl, so denkt er nicht daran-

nein, schaart Euch zusammen in treuer einiger Gefinnung, die Freiheit sei Euer Banner, dieErrungenschaftunserer glorreichen Revolution Euer Schild,.. dasGesetz Euer Schwerdt,