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Deutsche Schulzeitung in Polen, 14. Jahrgang. 15. März 1934, Nr 6.

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Nr. 6 Bromberg, den 15.März1934. Jahrgang14

Deutsche

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eituna

Herausgegebenvom Landesverband deutscherLehrerund LehrerinneninPolen.

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Verantwortlicher Schriftleiterx Fritz Hopp. Brom- berg.fürdieAnzeigem Helene Kaichit. Bromberg.

Verlag: W.Johne’s Buchhandl» Jnh.»Legut«. Spöle. z o. o., Bydgoszcz.PlacWolnoåciI.Nachdruck mQuellenangabe gestattet.

Inhalt: Emil Willt. Aus Emil Wills Feder. —- Das neue Gesangprogramm. —- Ein Schulbuch von Weltliteraturruf. Gedichte:PflegtdiedeutscheSprache! Das Rundsunk-Wunder. PolnischeNachrichten. Berschiedenes. Deutscher-, sprich deutsch! Aus derBundesarbeit. —- NeueBücher. Anzeigen.

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»Wir leben Vom Herzen aus, und wir sterben tot-mHerzenMartin Lutheraus-

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Emil Will »s-

Wer Emil Will einmal erlebte,wirdihnnievergessen können·NamenundKörpergangdiesesMannes waren ein- prägsamebeilder seines Wesens. Erwar durchunddurch Willensmensch. Qufrecht inseiner äusseren Haltung, wenn ervor derKlasse standoder mitseinem weitausholen- denWunder-schritt durchdieZimmer-« und«

Straszen ging,war er auchaufrichtig inseinerinneren Haltung; eswaralles

inseinem WesenindieHöhe gerichtet.

Und seinunverrückbares Richtziel war

.- Gott. Nachdem Gottesstimmebuch, der DibeLrichteteer bewusztseinTun und Lassen.In einer Zeit,die allent—

halben auf religiöseNivellierung ausging, hatteerdenMut zusagen, daszer»Alt- lutheraner« sei.

Strengundhartgegen sich, verlangte

er Pflichterfüllungbisaufs äusserstevon seinen Schülernund Mitarbeiter-L Mag sein, daszerdabei gelegentlichzumEiferer wurde. Dochlittersehr darunter, wenn er glaubte, daszer inseiner Eigenschaft als LehreroderVorgesetzterdem anderen Anrecht getanhabenkönnte.Denn im Grunde seinesWesenswar Emil Will, dieser fleischgewordeneKategorischeIm- perativ,einmilder, weicherMensch.Seine

Gewinns-istennannten ihn»Pappa wills-, auch »DannTom-. - Sie fühltenes,des dieserAuf-rechte Mann nichtanders als gerecht seinwollte gegenüberdemNächsten.Darum verlangteervon denDefähkgkenmehralsvon denSchwe- chen.dieeraber auch geltenliess,wenn nur derKernge- sundwar. Buch dieSchulkinder waren diesem doch iO

»strengen« Lehrer von Herzenzugetan. Sie spürtendas Däterlicheund das Mütterliche seinerErziehernatur. Und

-

eswaren immer Sonnenstunden für sie,wenn erihnen selbst-

erdachte ernsteundheitere GeschichtenundMärchen erzählte oder wenn er auf Wusflügen sieimWunderbuchderNatur lesen .-lehrte. »Natur!Den Namen solltenwir nach ,Gott·

am andächtigstensprechenvonallen Namen derErde!«;das istein Wort Emil Wills an seineSchüler.Erwar ein Natursreudiger (das Wort »Natur- schwärmer« haBte erl) imschlechthin idealenSinne. ErempfandimAnschauen derNatur eineheilige Freude,ersah inihrWunder umWunder,imKleinsten wieimGrösztem jaim KleinenundWin«

zigen mehrals imGroszenundErhabe- nen. Es entsprach seinem Charakter, wenn seine Naturfreude dieRichtungzur Tat hatte. Er war ein anerkannter Dienen-, Geflügel-und Kleintierzüchter.

Sein Studierzimmerglicheinem groben Dogelbauen Mit jedem seiner gefiederten Lieblinge hielterbesondereZwiesprache;

Dogelgezwitscherwar ihmbeimArbeiten dieschönsteDegleitmusiß.

»Gäbe,es mehr naturfreudige Deutsche, gäbeesweniger Parteien und mehrDeutsche«, schrieb einmal der Dichter Reinhold Draun,als das deut- scheDollxnachdemWeltkriegeinein halbesHundertParteien zersiel Esist etwas an diesem Wort, auchanEmil Will hates sichbe- wiesen.In ihmwar wurzelhafte Deutschheit,diedarum aufdasGanze gingund imSchaffen, imDienen und Opfern, zur Gestaltwerdung strebte. Emil Will blieb auch nachdemDilxtatvon DersaillesimPosener Lande,um den Deutschen seiner geliebten Heimat,dererschon langevor demKriegeineinem heimatkundlichen Lesebuch ein Binden und volkstümliches Denkmal gesetzthat,einNot- helfer zusein.Dabei ister freilichalsSeminarlehrerund

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späteralsSchulleiter oft selberingroszeinnere Not ge- kommen,weiler, derÄufrichtigeundRedliche,dieihmge- segtenVusgabenfürdeutschesDolkstusm undpolnisches Staatsbürgertum bitter ernstnahm, ihm aber diese doppelte Pflichterfüllung durch volkstumsferne Än- sprüche polnischer Behörden schwer gemacht wur- de.- Dieserihm aufgezwungene »KampfderMotive« hat GmilWillsostarkbewegt, dafzer ihn sichin einemRoman- Manuskript (erwar ein heinilicher Dichter) Vonder Seele schreiben mußte.Es istselbstverständlich,dafzGmil WillauchalsDeutscher inPolen immer nur denge- raden Weg gehenkonnte. Treue und Deständigßeit warendie Grundzügefeines Wesens. Er verliess seine deutschen Seminaristen nicht,alssievon Drombergnach Gin undVon

dortnachWollstein versetztwurden-.v Gmil Willhätte damals schonin denRuhestandtreten undinseinem schönenEigen- heimindemDromberger Garten«Dorort Dleichfelde sich selberlebenkönnen.Er aberging imEinverständnis mit seiner tapferenFrau,diezurückbleibenmuBte mitseinen deutschen Schülern »indieFremde«,an einpolnischesSe- minar. Nndals seine Frau schwer erkrankte, fuhrer,dermit Arbeit Äberlastetekalle-Sonnabend in250kmlanger Nacht- fahrtnach Dromberg, um der geliebtenKranken einpaar Stunden zuschenken. Im Spätsommer1926 führteWill seine letzten Seminaristen insGramen. Nun trafihnderRuf der.notleidenden deutschen Privatschule. Ihrem Einspruch konnte ersich erstrecht nicht entziehen: erwurde Leiter der höheren deutschen Privatschule inRogasen

And wieder fuhrer alle Sonnabend nachdementfernten Drombergzuseinerans Dett gefesselten Frau,bisereines Tages an ihrem Sterbelager stehenmuste. Duch dieser deutschenLehrerfrau müssenwir heuteinDankbarkeit und Ehrfurcht gedenken,denn sie gabals Schwerleidendeihren Lebensgefährten dahinzum Dienstam deutschenDolßstum inPolen.

Getreu der Pflicht bis in den Todl So ist auch

»DaterWill«gestorben.Don einerschweren Grippeersthalb genesen,wollte er docheinerSchüler-indasletzteGeleit zum Friedhof geben. Die Falte Winterlust brachte ihmeinen GripperüclxsallmitLungenentzündung,dersein geschwächter ;

Körperam 20.Januar 1934erlag. ;-

Arsprünglichwollte EmilWillinStettin begraben werden, wo seineFrauzur letzten Ruhegebettetliegt;dieGrabstelle , dort hatteersich schon gekauft. RufdemSterbelager änderte H er seinenWillen. Die liebeHeimaterde sollte seinentoten Körper umhüllen»So bliebersieh »treu.bis zuletzt.

Nun ruht Emil Will inTurostowobeiGnesen aus einemDorsfriedhof,derzwischen Kornfeldern auseinemHügel überdemSee liegt.Nnd dieVögel, seine Lieblinge, singen über demGrab ...

an aber istes,alsgrüfzederTotenochvon seiner stillen Höhe,als·säheerzuuns herniederundzuunsermTun und sprächedas Schlufzwort seiner grossen Thorner Dundesrede

einlegtesMal: -

»Nochviel Verdienst ist übrig. Äufl,habtesnurl«

IIusw«-.-

Der Naturfrennd.

Gefiedertes Volk.

Lassen wirheutederStadt ,,iren Kamin« und wandern - wirinGedanken aneinem klaren intermorgen dieChaussee deines Heimatortes entlang! Wieim Morgensonnenschein dieKristalledesweiten Schneefeldes flimmern und blitzen, wie der weiße Puder dort von dem Alleebaum aufstäubt, wenn sicheine unbeholfene Krähedarauf niederläßtl Da tönt von dem Ahornbaum re tseinsanftflötendes »Düh, «anunserOhr. Schnell uchen wirmit unsern Blicken

.den Urheber diesesTones, und entzückt bleiben wir stehen«

Dennunserm Auge bietet sich ein Bild von einzigartiger Schönheit. Vondembereisten Baume hebt sichganz wunder- bar einrotesVögelchen ab. Esistder Gimpel (Py-rrhu1a vulgäris), auch Dom faffoder Blutfink genannt. »Jenes rote Vögelchendort itdas Männchen, der »rote« Dompfaff.

Wie dusiehst, istes an Brust, Backen, Halsund vorderer Bauchseite schön zinnoberrot gefärbt;aufdem Kopfhat«es ein schwarzes Käppchen; Schwingen und Schwanzsind dunkel geh-alten. Jenes mehrunscheinbare Vogelchenrechts danebenvonrötlich grauer Färbungist das Weibchen, im -Vogelhandel ,,blauer« Dom faff genannt. Auch das ist«

nocgeinhübscher Vogelvon ehr zartenFarbentönen. Nicht wa r,dasBildgefälltdir? Nun denkesdir ersteinen bereisten Baum miteiner ganzen Schar dieserroten Vögell Jch erinnere machdanochmit Freuden einer Wagensahrt im vorigenWinter aufder Chausfeenach Owinsk beiPosen.

Dieroten Dompfaffen sahen aufden mit Rauhreif bedeckten Ahornbäumen wie herrlicherote Blüten aus. Da diebei.

uns im Winter als Gästeweilenden Dompfaffen aus den .nördlichenkennen und weniger bewohnten Gegenden stammen- sie auch nicht die Tücke des Menschenundsind.überaus

harmlosundvertrauensselig. Jch sahschonöftersdenVogel in den--»VorortenPosens von einem Alleebaum aus mitten unter eine

STFarvon«Kindern fliegen unddortderNahrung Nachsehen ell»ErsichinseinerVertrauensseligkeit so leicht vknddemVogelfangerberückenlaßt, hält mansden Vogel fur umm und nenntvielfachaucheinen törichten",allzu harmlvfekkMenschen emep»Gimpel«.- Dumm istaber der V.Vgel-k»emeswegs-E'dassiehst,duauchseinem klugen, ver- l

ständigen Augean,unddas zeigtauchseineaußerordentliche Gelehrigkeit. MitLeichtigkeitlernen MännchenundWeibchen, wenn sie jung aus demNestegenommen werden, zwei, ja sogar dreiundvier Lieder flöten.VorJahren sah ichinPosen i- einen Gimpel, dervierlängere Lieder undArien ganz wunder- bar,man möchte fast sagen: mitseelenvollem Vortrag flötete, H

wie eseinMensch kaum vermag. Anmutig waren auchdie vielen Zärtlichkeitsbezeugungen, dieerseinemHerrn erwies, Hz und diesichin Verbeugungen, Hin- und Hertänzeln und

«

Küßchengeben äußerten. JnThüringen und Hessenleben

?

Dutzendevon Menschenvon derAbrichtung und demVerkauf von Dompfaffen. Gelehrige Tiere werden mit 60,80,ja sogar100Mark bezahlt, und Hunderte von Vögeln werden i von dort aus alljährlichüber ganz Deutschland, jaselbstbis « nach Amerika verschickt.DieinDeutschland nistenden Gimpel I sindübrigens kleiner, vielscheuer und nicht so, ä»END-«g gutmüti wiezdiese unsere-»Meequij n er»Im-—- H

ringens ichim Sommer elber überzeugen kann. »J;

Häufigeralsbeiandern Vögelnkommt beiDompfaffen der Melanismus, d.i.die Schwarzfärbung des Gefieders, por. Vor einigen Jahren erhielt ichein ganz schwarzes Gimpelmännchen,das imKobylepoler WäldchenbeiPosen gefangen worden sein soll.Esgelangmirauch,»vonihmund einem jung aufgepäppelten Weibchen, das»ichmir aus Thüringenbesorgte, imKäfig Eier und mit Hilfe von«Kana- rienvögeln daraus junge Dompfaffen zuerzielen,dieaber dienormale Gefiederfarbe zeigten. Ob diesewiedernach ihrem GroßvaterschwarzeJunge bringen, habe ich damals leider nichtfestgestellt.

«Seltener als der Dompfaff dort und nurinManchen Wintern gelangt der Haken- oder Fichtengimpel(lecola enucleåt0r) zuuns, dessenHeimat derhohe Norden Europas ist«Grist größerund schlanker alsvfseinuns jetztbekannt gewordener Vetter, aber ebenso schon,wenn auchanders gefärbt: prachtvoll johannisbeerrot mit durchschimmerndem Aschgrau, dieFedern breit johannisbeerrot gerandet. Erist ein bessererSänger alsder Dompfaff, dessenNaturgesang an das Knarren einer etwas melodischveranlagtenWetter- fahne erinnert. In derNäheder Stadt Posenist»erschon festgestellt und gefangen worden. Wenn dusorgfaltigacht gibst,,kannst»dusein Vorkommen vielleicht,.auch in derNahe-

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atortes ettellen. Dagegenistbeiunssehr selten

gänIafoFilgimpelszasrpodåcuserythrmas),feinBewolhngr

der russischenOstseeprovinzen und des nordlichen Rus;ant

Eristkleiner als diebeiden andern VerwandtenunKha

nur dieGrößeunseres Hänslings;Kopf, Kinn,

Kehle,bropf

und Bürzel sindkarminrot, Hinterhalsund Rucken rann- grau mit dunkleren, karminrot uberhauchten lecken. Jn Ostpreußenister im Wintermehrfach beoba tet worden,

hatauchschondort gebrutet. v « '

Ein andres Bild! Schlagenwir dortdenWiesenweg ein an jenen Erlen und Weiden vorbei! »Da, eine Schar Vögeletwa 9bis 12,von fast Drosselgroße!»Wenn wir näherkommemsehen wir diezartrehbraune Farbungmit sammetschwarzer Kehleund Stirn, den hohenSchopfund die zitronengelb geränderten Schwanzfedern. Es istder eiiropäische Seidenschwanz (Ampeils garrnlusxvderOmit

RechtzuderFamilie derSchmuckvogelgezahlt wird. »Jetzt erhebtsichdiekleine Schar, und wir bewunderndenschonen und gewandten Flug, der dieTiereingroßenBogenlinien dahiiiführt,indem sieabwechselnddieFittiche rasch-bewegen und dann wieder kurzeZeiteinziehen und stillhalten. Auch dieserVogelstammtaus Nordrußland,Lapplandund Finn- land,undnur starkerSchneefallvermagihnansseinerHeimat biszuuns zuverschlagen. Eristsehr geselligundanfangs gerade sovertrauensselig wie der Dompfasfzerstwenn

ermitden Menscheniible Erfahrungen gemachthat,wirder gewitzigtk scheinstsnichtübel -Lu»st·—.zrr

habenfdirsolchen

Vogel wegen seinerSchönheit alsZimmergenos nimKafig zuhalten? Laßdir abraten! Duerlebstdoch nichtvielFreude

anihm;denn esistimKäfigeinsehr trägerundstumpfsinniger Herr,desseneinziger Lebenszweckfressenund verdauen zu seinscheint. AuchseinGesang ist ganz unbedeutend.

JeneSchar kleiner Vögel,diedortanderoffnen Stelle des Flussesihren Durst löschen, sinddagegen ganz andre Kerlchen. Das reine QuecksilberlfTrotzder Winterkalte stimmen einige schonschüchternein kleines Liedchenan.

Komm, wir wollen dieSchar leise beschleichenund die»ein- zelnen Sangesbrüder näher betrachten! JenesgraueVogel- chendort von Aussehen und Größeeines Hanslingsistein Berghänfling; er istan seinem hellenSchnabelchenzuer- kennen, während unsereHänflingedunkleSchnabelhaben.

Sein Liedchenerinnert halban den Zeisig-, halban den

s- ozähund ausdauernd ertrotzder Winterkälte im- Freileben ist, so zartundhinfällig isterimKäfig.Jeneetwas plumpen Gesellen dort von über Finkengrpßeflnd Schneeanlmernz jle haben jetztihr rostbraunes Winterkleidan, wahrend ihr Frühlings- und Hochzeitskleid viel fschneeigesWeiß zeigt.

ener Zänkerund Krakehler von Größeund Ausseheneines Vuchfinks, nur lebhafter gefärbt und grobgefleckt, istder Vergfink (Fringi11a montikringilla). Er verleugnet seine Natur niemals; immer haterzuschelten,zuzankenund zu streiten. So schönergefärbt ist, so wenig Anziehendeshat erinseinemWesen. Allediese kleinen Leute sind, wieDom- pfaffund Seidenschwanz, aus dem Norden gebürtig und habennur jetztzuihrer ErholungdieReise nach ihrem ,,Süden«

angetreten.

DochdieZeitdrängt, und wirmüssenum·kehren.Wenn

wirffdortdenPfilildamWalde entlangalsHeimweg einschlagen,

»re,en»wir»yieei tno .,,»ein,e.»Sa eiederter». i» n.

nämlich:»Kreuzschiicåbelzcspie»ihre axidgeriustvon ZSelxlesie

oderBohmen bis in unsre Wälder geführt hat, oder wir horen das »Tack, tack«einer nordischen Wacholderdrossel oderdas Krachzen eines Nußhähers, d»ieinunserm heimat- lichenNadelwald kurze ·Rasthalten. Uberall zeigtsich dem Naturfreundauchin dieserJahreszeit eine Fülledes An- ziehendenfundBeobachtenswerten,und ihmistselbstim

Isltzeåtsstgset , nunerWselti erimimstumm«. Erbefolge, "t:,,rteledeshagbauch

festund schaue hier sichuikiispNachsatz glb s) ., Jän. li Mfang·»-sp ,nev..— » »g»glI pondex Gradleweinfer

.Låaux)enerchemit Dreiwei TYKBFWHUMWMMHH-.KRAN»

Der Märchenerzähler.

Vom Prinzen mit dem goldenen Herzen.

Jnalter Zeit,alsnochnichtsovielMenschenauf Erden warenalsheute, lebte»eingroßer König,derwar somächtig, daßsichalle Nachbarkonigemit dem Gesichtbiszur Erde verneigten,wenn siemitihmreden wollten, und erstWenn

der Konigdie Backen aufblies und »Pah« sagte, richteten siesichaufund machteneinen tiefen Kratzefuß.Aber er

«war auch einsehrguter König, darum liebte ihn seinVolk-und wenn der König nieste, sagtenalleseineUntertanen wie .r,( en

in dieSeitentascheder

aus einem Munde: »ZurGesundheitZHerrKönigl« Denn

damals galtdasnoch nichtals unschickich.

Aber derKönighattenur eineTochter.Undso sehrer undseine FrausicheinenSohn wünschten, sie bekamen keinen.

Da nun seineTochter eingoldenes Herz hatte, war er auch schließlichzufrieden. Aber er wollte nun wenigstens einen Schwiegersohn haben, der auchein goldenes Herzhatte, und so suchteer imganzen Lande nacheinem Knaben mit einem goldenenHerzen,dersolltemitseiner Tochterzusammen erzogen werden, und wenn siegroßwären, solltensie Mann und Frau sein.

Daließervon denvornehmen Rittern undGrafenseines Landes dieKnaben imAlter von zehnbisvierzehn Jahren

anseinenHof kommen, diehatten Backen,rotwiedieApfel, und Haare wieGold. Aber der Königüberzeugtesichalle Tage mehr, daß sie alle gewöhnliche Herzen hatten, aber keinsvon Golde. Denn dereinehetztegern dieHunde auf- einander, ein zweiter ängstigte arme Kinder, ein dritter zanktemit derPrinzessin, einvierterrißgar denMaikäfern dieBeine aus. DamußtederKönig-allewieder nachHause

schickenund war sehr traurig. »

Erhatteaber von einer FeeimWalde gehort,dieall- wissend sei. Da er sichnun keinen Rat mehr wußte, ging erzuihrinden Wald und sagte:«

»Guten Tag, guten Tag,duWaldfeehold!

Wofind’ ich den Knaben mitdem Herzenvon Gold

Die Fee,antwortete:

»DerFrosch imRohr, Das Vöglein vorm Tor,

Das Bienlein mit dem wachsbraunen Kragen,

Die können dir’s künden und sagen.« - -

v»Dawurde der Königsehr froh undginganeinen großen Teich,in dem viele Froschewaren, und sagte: »C»hr lieben Frosche,kennt ihrnicht »einenKnaben mit einem goldenen Herzen?«·«AberdieFroschemachten einen Satz, plumps!

waren sieim Wasser; dann stecktensieihre dicken Köpfe

heraus und sagten: »Koax«, aber weiter sagten sienichts- so langeder Königauchwartete.

Da ging« der König draußenvor das Tor der Stadt ineinen Wald undrief: »Ihrlieben Vögelein, kennt ihrnicht einen Knaben mit einem goldenen Herzen?« »Wie, wie, wie,wie?«riefdaderWendehals. DerKönig wiederholte seine»Frage. »Wie,wie wie,wie?« wiederholte »auchder Wendehals. Dajmerzkteder König, daß ihndieVögel bloß foppenwollten,..und gingzueinem Schäfer, dereinen großen Bienenstandhatte-,und fragte: »Ihr lieben Bienlein, kennt ihr nichteinen Knaben miteinem goldenen Herzen»Sum, sum,sum;dumm, dumm,dumm!« sagtendieBienen, »hat man so etwas gehort: mit einem goldenen Herzen! Ja, wenn esnocheinHerzvon Honig wäre! Aber eingoldenes Herz,dasistauchetwas Rechtes!« und wollten sich überihn hermachen undihnstechen.Da»wußtesich der König keinen andern Rat und gingam nächstenMorgen wieder zuder

Feein denZauberwald. ,

»Nun lebte in demselben Lande auchein Knabe von zwolfJahren, armer Leute Kind, dem waren Vater und Mutter gestorben. Daernun indem Dorfekeineverwandte Seele hatte,dachteer: »Ichwillzu meinem OheimimNach- bardorsegehen,vielleicht kann der mir einen Dienst als

Firteniungeavon. besorgen.«. Und so machte» er.sich aufund ging

»Unterwegssaher ein Bienchen in einer Wasserlache.

Erfischteesheraus und merkte, daßesnoch Leben hatte, aber·eskonnte nicht mehrfliegen.-»Du dauerst mich,armer

onigsucher!«sagteerund nahmesmit. Als ereinehalbe tunde weitergegangen war, fanderineinem tiefenWagen- geleiseeinen Frosch,dem einBeinchen gebrochenwar, und dermitMachtherauswollte und nicht konnte. »Hier kannst dunicht bleiben, kleiner Wiesenhopser,«sagteer,»dennwenn jemand kommt,wirstdutot getreten!« Und weil ihnder Froschauch 1ammerte, steckteerihn zwischen JackeundWeste an denBusen undnahm ihnmit. UndalsernocheinStück Wegesgegangen war, saher im Graben einVöglein mit

elneM gebrochenenFlügel. Das mußte elend verhungern,

Wenn fxchniemand seinerannahm. »Du dauerst mich, komm auch mit!«sagteder

KnaseåindstecktedasVöglein behutsam

ae.

Sokamendievier»auchan denZauberwald, und dader Knabehungrigund mude war,setzteersichandenWaldes- rand»AberinmeinedieSonneKameradenund wollte seinStück Brot verzehren.

werden auch Hunger haben!«

sag-teer. Das Bienchen setzteer vorsichtig ineine große Blute, daßessichan dem Honigsaft darin stärken konnte.

Für FroschundVogel fingerFliegenandMückenimSonnen-

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