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Hamburgische Dramaturgie, Zweyter Band, Neun und sechzigstes Stück, den 29sten December, 1767

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Academic year: 2021

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Hamburgifche

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Neunund sechzigstesStück.

Den 29sten December, 1767.

Lopedes»despanischen TheatersBega, obseesehenalsbetrachtetderSchöpferwird, war. es indeßnicht,derjenenZwittekkon einführte.Das Volkwar bereits sodaran ge- wöhnt- daßerihn widerWillenmitanstimmen muß-te. Jn seinem Lehrgedichte;über die Kunst, neue Komödien zumachen-,dessenich obenschongedacht, jammertergenugdarüber.

·

Daersahe, daßesnichtmöglichsey,nach den RegelnundMustexnderAlten fürseineZeitge- nossenmitBeyfalllzu arbeiten:si)suchteerder Negellosigkeit wenigstensGrenzenzusetzen;

daswar dieAbsicht diesesGedichts.Erdach-

te, sowildund barbarisch auchderGeschmack

der Nation sey, somüsseerdoch seineGrund- sätzehaben; und es sey besser, auchnur nach diesenmiteinerbeständigenGleichförmigkeitzu.

handeln-,alsnachgar

fegen..Stücke,weichedie

(2)

130 - ess« - .

dieklassischenRegelnnichtbeobachten,können

-

doch noch-immerRegeln-beobachtenund-sinns- fetrdetgpxichenbeobachde- Nun sie gefallen wollen. Diese also,aus dem bloßenNatio- nalgeschmackehergenommen-wollteerfestsetzen;

und soward diePerbindungs desEknghafkeu undLacherlicheitdie«erste.

»Auch Könige, sagter, könnetihr-ineuern

",,«Komddi"enauftretenlgssenzJch hörezwar,

»daß unser weiserMonarch(Philippder zwey-

-

,,te)-dieses nichtgebilligetzessennun, weiler

,,e·insahe,daßeswiderdie Regeln laufe,oder

»weileresder Würde einesKöniges zuwider

",,glaubte, somit Unter denPöbelgemengt zu ,,wcrden. Jch gebe auchgern·zu,daß dieses

«wiederzurältestenKomödiezurückkehrenheißt, ,,die;selbstGöttereinführte;wieunter andern

»indemAmphitruodesPlautus zusehemIund

»ich weißgar—tvohl,daßMittag-V wenn er-von ,,Menandernredet«»die älteste-Komödienicht

»sehr lob-WEs-fallt miralso sreylichschwer,

»

";,u11sereModezubilligen.Aber dawir uns ,,mmeinmalin Spanien soweitvonderKunst ,,entsernen: so müssendieGelehrten schonauch

«;hierüberschweigen.Es ist wahr, das Ko-

«,mische.mitdemTragischenverwischenSeneka

»mit,dem Terenzzusammengeschmolzen,giebt-«

»ke.in.ge«ringeresUngeheuer-,als der Minotaurus

" « ' .

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(3)

III-O tszr

·;«,verPasiphaewar. Doch dieseAhwechfelung ,,g«efälltnun einmal«;want-vianun- einmal- keine ,,a»ndereStücke-sehen-;ais-; diehaTöernsthaft

»undhalblustigsind-;-dieNetur selbst-lehrt-uns

»dieseMannigfaltigkeit,von dersieeian Theil

»ihrerrSchönheftentlehnetm (»"F)7·s’UT·· O

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«spkzæardqyenlospxecekrcoyjizesdekoer s

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Anzarjinidaenrre lahumblCeFlehe, I«««T

Eüeesbo ver å la ICoinecijaazxrigua,, «.

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sahe Dios., squejme pefadeaprovarld,-· »

» i-Pox uePlumpe-ahat-EndodeMexIandroj

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No"jente bienFielacotnedjzanqguaz« « H Mas phesde! argevamostatjsprkchos

«Esset-praftässlsskkæzemosmifagravlos "

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Sierren Ioäkbdseoeseiia Yezlos Iabios.

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loTragiccz YTOcomieo mezclaid«0,"-«

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Terenejoscon Sancta-, aunquöfess.

z; IDHOHotro Minorauro dePatife, vartznkgrave una parte, otra rjdjcula - szVc aqueltaYazjedad deleytamucho

.

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«Duell Exemplonos«cka’natusraleza;

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POr tal varjedad time Nutz-z

(4)

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, .DiejetztenWoreestndes, weswegen ich diese«

Stelle anführe. Jst--es;.wai)r,daßuns die

-Natur fekbst«insdieserBermengungdesGe-.»

» meinen undErhabnen, des.P.osstrlichenund

«Ernsthafeen,,»desLustige-nnnd Traurigen,zum·

Musterdienetk Es scheinet fps—..Aber wenn-es«

wahr ist, so hat Lope.mehr gethan-al-ersich wrnahmz er hat Sichjxblos DieFehlerfeiner Bühne beschdni«get;er hat eigentlich erwiesen, daß wenigstens dieser Fehle-rkeinerist;denn nichtskann einFehlerseyn,’was eineNachah- mung der Natur ist.

»«Manftadelt»,,sagteinervon unsern neuesten Seribenten,«,-,a-nShakespear,—-demjenigenun- ,,terallenDichternseitHomer,derdieMenschen, ,,Hom-Königebis zumBettler, undvonJulius

«Cä-sarbis zuJak Fallstass,ambesten gekannt,

»undmiteinerArt von unbegreiflicherIntui-

«tion durchunddurchgesehen-how—-.-dnßseine

»Stücke keinen-, dderdochnureinensehr fehler- ,,hafrenunregelmäßigennndschlechtgusgesonne-

«n"enPlan haben; daßkomischesunderagisches ,,dari.nn .andiefectfamsteArtdurcheinander

»gewerer ist,nndoftebendieselbePerson,die

»ausdurchdierührendeSprachederNatur,

«Thra·n.enindieAugen gelockthat,inwenigen

»Augenblickendaraufuns durch irgendeinen

»fektsamen,Einfalloder baeokischenNAusdruck

x .-—.;... .

(5)

M 133 ,,ihrerEmpfindungen,wonichtzulachen macht,

«doch dergestalt abkühle, daßesihm-hernach

»sehrschwerwird, uns wiederindieFassungzu

»setzen,worinn eruns haben möchtes—- Matt ,,tadelt das,und denktnicht daran-—daß seine

«Stücke-ebendarinnsnatüvlicheAbbildungen

«desmenschlichenLebenssind.,, « «- s- -»Das Leben dermeistenMenschen,nnd(wenn

»wiressagendürfen)derLebenslaufdergroßen -»SMtserperY·felbst,-in sofern-wir siealseben

»sovielfnoralischeWesenbetrachten-gleichtden ,,.Hanpt-undStaates-Namen im·altengothii ,,schenGeschmack-ein« sojxvielenEpimeren,-vdaß

, ,,manbeynahe ausdieGedankenkommenmöchtex

«

»dieErfinder dieserletzternwärenklüger-gewesen,

»alsman.gemeiniglichdenkt, undhätten,wosern·

,,sie nichtgardieheimlicheAbsichtgehabt, da- ,,menschlicheLeben-lächerlichzumachen,wenig-

«stensdieNatur ebensegetreunachahmenwel- ,,len, als-dieGriechen sichangelegenseyn liessen,

«siezuVerschönern.UmitztnichtsVonder zu-

«

«fälligen AehnlichkeitzuNsagenpdaßindiesen

"»Skücken’,sp-wi«e«imLeben, die wichtigsten

«Nollen sehr oft gerade durchdieschlechtestm

«Aeteure-gespieltwerden,—was kannähnlicher

»seyn,salsesbeide Arten derHaupt-undStemp-

»Actio«neneinander inderAnlage,inder Ab-

»«theilungundDispositionderSeenen,im Kno-

.. R Z Jsten

(6)

,zoen.··nnd.iin:der-;Entwickinngzu--seynpflegen- HWieseltenfragendieurheber dereinen nnd

»derzaudern.sich-selbst, warnnpsiesdiesesoder

»wes exadesoundnicht«anders;·gmgch.t-ha-

«b.et«1·Zs--333iesoft-über-raschensieUns Durch-Bege- .såhe-Uhxiten,;zuz..d.en·enJivirnicht-zämsmivdesten

'«V"orbereitet.waren-R oft sehensupir.sspeesoz

»nenkommenundwiederabtreten,ohne daßsich END-Stdnlässt?Mkvm sekamen-«oderwarum

»Ist-EITHERPerschwindenks.W—ievieisivii:d2iirbei- ,;d«ens«demZufallüberlassen?Wieoft sehenwie

»diegrößestenWirkungen durchdiearmseligsten

·

»Mit-fachenhervorgebracht?»Wie-oftdas-Ernst- ,,()afte;u«ndWichtigemif einerleichtsinnigenArt«

»unddasNichtxsbedeutendemitlächerliche-rGra-,

»Nein behandelt?Undwenn inbeidenendlich ,,allessoz'kläglichVerworrennnd durcheinander Weschlnngenist, daßman anderMöglichkeitder.

-,«Entt7oi«ckiungzuVetzweifelnanfängt-:wieglück- ,,li-ch;sehe-nwir durchizegendeinen unter-Blitz ,,uyd,Donner-aus papiernenWolken--heknbsprin-«

,,gendenGott-, oderdurcheinenfrischenDegen-»

,,hijeb,den Knotenaufeinmalzwarnicht aufge-

»löset,»nbendochausgeschnitten, welches incso

»sananeines, hinanslanfydaßaufdieeineoder

»die nndere Art das...StückeinEnde-httpHund

»die«anchanerklatschenoder:zischenkönnen,wie

»Hewogen oder-, dürfen.Uebrigens weiß-man, cztpzskzsstekeinewichtigeSpexsonin den

komighen

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(7)

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6135

;,Tl·r’agödien,wovonwirreden,der«edle-Hans«- ,,wurst vorstellt,dersich«Vermuthlichzumewi-

»gen Denkmal des-GeschmacksunsererVerei-

«tert1;aufdemTheaterderHauptstadtdes

«

--DestchenReiches

«

erhaltenzuwollenscheinet- szWollte Gott, daßerseine-Personallein«auf

»demTheater Vorstellte! Aberwievielgroße

«Aufzügeauf dzemSchauplatzeOderWeltjhak ,,man -nicht"inallenZeitenmitHanswurst,

«-oder,welchesnocheinwenig ärgerist,durch

«Hanswurist,3—«-Mssühtfengesehen-?Wie-ostw- ,,bendiessrdßestesttmxsnxsdangebochren,kdie—

' «schütz"eUdm»GMH-Ekass-kones---die-Wohlthciä ,,terganzerVölkeriindt eitaktzerkzafeyqzssallg ,,ihre Weisheit undsTapferkeitdurcheinenblei-v ,,nenschnakischenStreich-»VonHanswurst,oderH ,--,soichekn«Leuten vereitelstssehen müssen,welche, -,,ohneebenseinWammss undseinegelbenHosenv ,,zu tragen-, dochgewißfeinenganzenCharakter -,,an.,sichtrugen?Wieoft entstehtinbeiden Ar-

«,,ten-derTraginKomodiendieVerwicklungselbst1 ,-,lediglich.-daher,daßHanownrstdkirchirgend ,««,«ein,dummes und-fchelmische«s«S»tuckchenvonJ-

»seinerArbeitdengescheidtenLeuten,eh siesichs- z,Versehe-nkönnen,ihr Spiel«verderbt?»—

"

WennindieserVergleichungdesgrdßenund kleinen,desUrsprünglichenundnachgebildeten,"

hseroischenPosssenspiels.-—WieichmitVergnü-

· « gen

(8)

235 sy-

genaus einem Werkejabgeschriebemwelches unstreitigiinter dievortresslichstenunsers Jahr- hunderts gehört,aberfürFas deutschePubli- ,, cum nochvielzufrühgeschriebenzuseyn scheinet.

JnFrankreichundEnglandwürdeesdasaus- serste Aufsehen gemacht haben;der Nameseines Verfasserswürdeaufall-erZungenseyn..Aber ber)uns?Wirhabenes,unddamitgut. Unse-

reGroßenlernenvorsersteanden««·«Bauen-;

qu steyliehistderSaft aus einemfranzösischen Roman lieblicherundverdaulichgr..Wennihr GebißschärferundihrMagenstärkergeworden,

wenn sieindeßDeutschgelernt haben«sokommen sie auch wohleinmal überden—- Agathon. («·) Dieses istdasWerkvonwelchemichrede,von welchem icheslieber nicht andemschicklichsien Orte, lieberhieralsgar nicht,sagenwill,wie sehr ichesbewundern daichmitderäußersten Befremdung wahrnehme,welchestiefeStill- schweigenunsere Kunstrichterdarüberbeobachten, oderinweichemkalten und gleichgültigenTone siedavon sprechen. Esistderersteundeinzige

.RomanfürdendenkendenKopf,vonllassischem Geschmacks Roman? Wirwollenihm diesen Titelnur«geben, vielleicht, daßeseinige Leser mehr dadurchbekbmmt. Diewenigen,die es darüber verlieren möchte,andeneniß ohnedem

nichts«gelegen.). "-

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-E)ZwevterTheilS.ty-. .

Cytaty

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seinem-AMruckexhabekich gänzlichabge-I hen müssen-« Ex· ist-wgieichssoksmein und- so gesehm-, so«kriechend und, so hochtrabend , und das nicht »von Person zu Person, sondern

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