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Hamburgische
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Neunund orei)ßigstesStück.""
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. Den11ten September, 1767.
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MEnde.-zw««tmagsichAristotetesssoidepk sprochzwoder nichtwidersprochenhaben;
. Tourneminemag ihn recht ioerstnndenle odernicht recht-verstanden haben:dieFabel des Meropeistwederindem einen, nochindeman- dernFalle, so schlechterdingsfüreinevoll-koni-
inene tragischeFabelzu erkennen. -Denn
«sichAristoteles widersprochen, sobehauptetFI- cbensowohlgeradedasGegentheilvonihr,und esmußerst untersucht werden-woerdasgros- skaRecht hat, ohdortoderhier. Hatersich alm, nach meinerErklärung-»nicht widerspro- chen,so gen dasGute,vwasersdaoonsage, zischtvonderganzenFabel- sondernnurVonei- nemeinzeln Theile derselben.Vielleichtwak derMißbrauchseinesAnsehensbeydemPater Tournemine auchnur seinbloßerJesuite-rkniss,
umunsmitguter’ Art zuVer-stehenzugeben,daß Qq" · «eine»
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einesovollkommeneFabelVon eineinso großen Dichter,als PoltiairwbearbeitetJHnorhwendig
ein Meisterstückwerdenmüssen. ;
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DochTournemine und Tournemine —- Ich fürchte,meineLeserwerden frageni ,«,Werist
»denn dieserTonrnenrine«.«’«vWirkennen keinen
·,,Ton,rnemine.« Dennvieledürftenihnwirk- lich nichtkennen;undmanche-dürftenso fragen, weil sieihngar zu gut kennen;wie-Montes- quien. (»Y) —
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Siebeliebenalso,ansiattdes PaterTonwe- mine,denHerrnvon Voltaire selbstzuksnbstie
.tuirem Dennaiuchersuchtuns,LVondemj.ver- lohrnenStückedesEuripides, dienehmlichen irrigenBegriffeznmachen.-AuTcher·sagt,daß Aristoteles insseiner unsterblichenDichtkunst nicht-anstehes,zubehaupten, daßdieErkennung
»derMeropeundihres Sohnesdesinteressantesie Augenblickder ganzengriechischenBuhnesey.
Auchersagt, daß Aristotelesdiesemcoupde Thäatrespden Vorzugvor-allen andernerthe·ile.
FundVomPlutarchVersicherterunsgar, daßer « dieses Stück desEuripides fürdasrührendste
»»vonallenStückendesselbengehalten-habe.(")
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IN Leute-s familiöres. --
EJIND·Arlii’c"ote»,dems«faPoörique immorte11e, ne lhaxhnce pas å dire
HueJnreconnoissance
j-«·«.»·.d;gexope öcde fon lserarenrlemqmenr
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M 307— Diesesletzt-kreistnungänziichausderLuftge- skkssew Denn PluxarchmachtvondemStücke, aktspelchemerdieSituation derMeropean-
fUhkt- nichekeinmnldenTitelncimhaftzersagt weder wiee9.hei-ßt»,nochwerderVerfasserdes- selben sen; sgeschweige.,daß-eresfürdasrüh- kendstevosnallenStückendesEuripidesexklåkes
Aristotelessoll.nicht anstehen,zubehaupten-«
SICH-»dieErkennungderMeropeundihres Soh- nesderz.iqteressamesteAugenblickderganzen-
—
gkiechischmBühneseyAssWexxheAnedriäckee nicht-»anstehsmzw,«behaupmsrx.Werk bei-. »derZinteeessantesteAngmbkick»der-ganzen griechistnsBüljneLSoll-teWMWH ging schliessen Avistoxeiesgehe-mitFleißzilloinxereß"' sameAugenblickLi--welche ein haben könne, durch, mrgleicheewmmithsmandern- wiegedieverschiedenenBevspie-M«die;ers-von- jedem insbesondere-,beyallem-..·oderwenigstens denvornehmstenDichtern gewude unter»ein-
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ques»IIIdonnait äce«Heo"up.,deThöarrc 112 prefertzxxcefurtous les-Zutres. Plutarqrrq dirIqiie«lesGrecs, repeukZleHfenlible, fremissaientdex crainteqtuckle viejllard, qui devair arrsrer lehras deMerope, war-·
xiväsr pas assezstor. certe· piåce, qu’on jouajrdefontems, iscdonrjl nous reiic trjzspeudefragmens,luiparnissairlaplus touchante detoures lestrage-diesd’Eu1-j—
pideäc. Lettres åMr» Maffei.
308 Its-Egg-
ander ab-,nnd thue endlichfd·dreistalssicher denAusspruch für diesen Augenblick beydem Euripides. Gleichwohl istesnur eineeinzelne Artvon interessantenAugenblicken,wovka ek«
ihnzumBeyspiele anführerzgleichwohlister nichteinmaldaseinzige«-Be.yspik"lVMdieser Arr;
DennAristorelen fand ähnlicheBehspieleinder Iphigenia-;wodieSchwester denBruder, nnd in derHelle,woderSohndie Mutter erkennetj ebendadieersternimBegriffesind, sichgegen
dieandern zuvergehen. « «
Das zweyteBeyfpielvonderIphigenia ist wirklichansdemEuripides; und wenn, wie
Dariervermuthet, auchdieHelleeinWerkdie- ses Dichters gewesen: sowäreesdoch sonder- bar-, daß ArifiorelesalledreyBeyspielevon ei-
ner solchengkiicklichenErkennung gerade ben demjenigen Dichtergefundenhätte,dersichder unglücklichenriPeriperieam meisten —bediente.
Warum zwarsonderbar? Wir haben ja gesehen, daßdie eine dieandere nichtausschließt;und obschoninder IphigeniadieglücklicheErken- - nungaufdieunglücklichePeriperie folgt,und
.das Stück überhauptalso glücklichsichendet:
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-werweiß,obnich-rin denbeidenandern eineun-
- diente?
glücklichePeripetie aufdieglücklicheErkennung folgte,und sie also völliginderManierschlos- sen-»durchdiesichEuripidesdenCharakterdes tragtschstenvonallen tragischenDichternver-
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309 -Mit derMerope,wieichgezeigt,war es-auf einedoppelteArt möglich;obes·aberwirklich geschehen,odernichtgeschehen-läßtsich·aus Denwenigen Fragmenten, dieUns Vondemf Kkesphontesübrig sind,.·nichtschliessen.-Sie enthalten nichtsalsSittensprüchetntdmorali- ——
scheGesinnungen,von späternSchkiftstelleVge- legentlichangezogen, und werfen nichtdasge- ringste LichtaufdieOekonomie desStückes.(f) Llusdemeinzigen, sbey demPolybius,welches eine AnrufungandiesGoetinanw Frieden-s ist- fcheinetzuerhellen-,dasszxtder-Zeit--—-in«welche«
dieHandueng gefallen,dies-Neweu«dem-Mes- senischeanieraskenoch nichtwieder shergestellet
ewesenzundaus- einPaar-andern sollteman
Fastschliessen,daßdieErmordungdesKresphoip LesundseinerzweyälternSöhne,entweder ei- neuTheilderHandlung selbstausgemacht habe, oderdochnur kurz vorhergegangenseh; welches beidessichmitderErkennungdesjüngernSoh- nes, der erst verschiedeneJahre nachher seinen Pater-undfeineBrüder zu»rächenkam, nicht wohl zusammenreimet. Die größteSchwie- rigkeitabermachtmir derTitelselbst«Wenn
O.q z diese
I Dasein e,welchesDatieranführet,(Poeti—
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theLPAgkistotVChapgXV.Rem.23.)ohne sichzuerinnern,woeresgelesen,stehet bep-
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demPlutarchinderAbhandlung,Wie-man seineFeindenützensolle.
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dieseErkennung,wenn diesesRachedesjüngern Sohnesdervornehmste Inhalts-Wesens,in konntedasStückKresphontesheissen?Kresphom tes swarderNamed·es-Vateri»ö;der-Sohnaben hieß nach»einigen--Aepytus,undnachander-n TelephonttM-—viell.eicht,daßjenes ;dersrechte- unddiesesdee—k;angenommeueName-way den « ers-in derFremde führte,.,umunerkannt-undvor
den-RachstellungmdesPolyphonts sicherZzu bceibeniDer-Vater mußlängsttodt seyn- wennsichderSohndesVäterlichenReicheswie- derbemächtigen.Hatman jemalsgehörh daß einTrauerspielnach seinerPerson benennetxvow den,diegarnicht darinn VorkösmmtTCorneille und DacietT haben ,-sich geschwind-übendiese- Schwierigkeit hinwegzusetzen"gewuß«t,indem sieangenommen,
-daßder.-Sahn gleichfalls Kresphontge eissen:;·("7’·)abermipwejchonashu scheinlichkeit?aus welchemGrunde? ( -
Wenn esindeßmitteinerEntdecknngseine Richtigkeithat-mitfdersichMasseischmeichelte;
sq KönnenwirdenPlandesKresphontesziemlich genauivisssen,.Er giauhtei»l)»1isn«eh·inlich»beydein Hygian inderhundertundHvieenndachtzig-
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.(««-)«Remarquefgz furlackäsith
sxde laPoet. d’Ar·1Pc.»Une Mem, qui
«dkcktuezsisonAlsÄcomme Msropovz mer Ckefphonkeöcc. ’ » .«’.
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stMFckblegefundenzuhaben. «·(«·)Denn-er häxtdieFabelndesHyginusüberhaupt,
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((«)s—f-Weiiathoperta penchzHOdIavFrfaxta,
Ue»Iegge»kela Favolå1s184,d’Ig1yo »Is.
quale«amiocrcdereäjkrbFon·ö,The gomenro diquellaTraged13,mcui prefenta interamente la condotta·chesikx- SOYVTGUMT,The alprimogettar 311occh1,
.ch’ jo fecjgisåinqueUTAytorqmjaparve :«-rUhitP-«UÄI?«GENUS-«ältkö nohcsihxe e iü »
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re11dole,leavean Adam-.
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Theilssürnichts,alsfürdieArgumentealterTra- gbdien,welcherMeinungauch schonVorihmRei- nestus gewesenwar; und empsiehltdaherden neuern Dichtern, lieberindiesem verfallenen SchachtenachaltentragischenFabelnzusuchen, alssichneue zuerdichten. DerRathist nicht übel,undzu befolgen.Auchhat ihn mancherbe- solgt,»e«heihn Massei noch gegeben,oder ohne zu wissen,daßerihn gegeben.· Herr Weiß hat denStoff zuseinem Thyestaus dieserGrube
’geholt;».undeswartet danochmancherausein verständigesAuge. Nur möchteesnicht der größte,sondern vielleicht geradederaller-kleinste Theil seyn,derindieserAbsichtvon demWerke desHyginuszunutzen. Esbraucht auchdar-
umgarnichtausdenArgumentenderaltenTra- gödienzusammen gesetztzusenn;-eskann aus ebendenQuellen, mittelbaroderunmittelbar, geflossenseyn,zuwelchendieTragödienschreiber
«seiestihkeZusiuchknahmen. Ja- Hyginus,oder wersonstdieCompilation gemacht, scheinetselbst, dieTragödienaslsabgeleitetererdorbeneBäche betrachtetzuhaben;indemeranverschiedenen Stellen das,wasweiternichtsals dieG«laubwür- digkeiteines tragischenDichters Vor—"sichhatte, ausdrücklichvonderalten ächternTradition ab-
s
sondern Soerzehlter,z.E. dieFabelvonderJno, UlsddieFabelvonder Antiopa, zuerstnachdieser, UNDdaraus»ineinembesondernAbschnitte,nach derBehandlungdesEuripides.» Ham-