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Hamburgische Dramaturgie, Zweyter Band, Sechzigstes Stück, den 27sten November, 1767

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(1)

« s

Hamburgische

«-—Dramatutgiex,

Sechzigstezs Staat-.

Den 27sten November- I767.

ist bvn KOMqu und führst

«

den Titece Für seine GWnn sten-

.-

ben.-(««) Jrh sind-ihn Meiner Samm- wug von Mdiem sdie Joseph Padrino zu Sein-Ren Heda-reckt hat, und in der

er

das« Vier

»

nnd siebzigste Stück ist. Wenn

er

verfertigen worden, weiß ich nicht;««sch sche auch nichte, woraus es sichungesehnabnehmenließe. Das ist klar, daßseinVerfasser Weder M französischen Und englischenDichte-e,welche die nehmliche Geschich-

ke bearbeika haben, gebrauchtbad noch Von ih- nen gebraucht worden. Ee ist ganz originat.

Doch ich well dem Urthelle meiner Leser nicht

.

vorgreifen.

» «

Essex H Dar de

un

la vida por ku Dama, el concie de sexz

Ingenie- de esta cost-»-

H

(2)

58

Esset kömmt Von seiner Erpedition wider die Spanier zurück, nnd will der Königin-i in Lon- ...don Bericht davon abstatten.

..

Wie

er

anlangt- hört er, daßsie sich zwey Meilen von der Stadt sanf dem Landgute einer ihrer Hofdamenz Na- mens Blanea, besinde. Diese Blanca ist die Geliebte des Grafen- UUD auf diesem Landgute

’ha·t er, noch ben Lebszeftenihres Vaters," Viele heimliche Zusammenlünfte mit ibr g:l)abt. So- gleich begiebt

er

sich dahin, und

»eoient

sich des Schlüssels, den

er

noch

Von

der Gartenthüre

«

bewahretk durch die er ehedem zu ihr gekommen.

s

sEs ist natürlich-daß «er sich,seiner Geliebten seher zeigen« will

,

als der Königinn. Als

er

durch den Garten nachihren Zimmern schleichen wird er,

an

dem fchattichtenUfer eines durch den- selben geleiteten Armes der"Temse, ein Frauen-

,

zimmer gewahr, (es ist ein schwületSommew

«

abend-) das mitden bloßenFüßen in dem Was- ssek sitzt, nnd ssich abkühlen Er bleibt voller sVerwnnderung über ihre Schönheit stehen, ob sie schon das Gesicht mit einer halben Maske bedeckt hat,

um

nicht erkannt zu werden. (Diese

’.Schönheit,« wie billig, wird weitläuftigbeschrie- ben

,

und besonders werden über die allerliebsten weissenFüße in dem klaren Wasser, sehr spitzsin-, dige Dinge gesagt. Nicht genug, daß der ent-

zkkcktekGiraf zwey- krystalleneSäulen in einem

fließenden Krystalle stehensieht ; er weiß

vor

Er-

I-

staUF

(3)

LIES-

". »

39 staunen nicht, ob das Wasser der Krystall ihrer Füße ist, welcher in Fluß gerathen, oder ,ob Xihre Füße der Krnstall des Wassers sind, der

sich in dieseForm eondensikt hats (««) »Noch Verwirrter macht ihn die halbe schwarze Maske auf dem weissenGesichte:

er

kann nicht begrei- fen, in welcherAbsicht die Natur ein so

göglß

,

«

2 -

es

(P) Las dos" columnas bellas

·Metiö

denn-o del rio., y

como,

al vcllas

"

Vi

tm

crylkal

en

el rjo defatado,

Y vi

qryäal

eh

ellas conclenfado,

No

fupc li las aguap que se

vian

Erim fus ies

,que»

liquidos corrianz·

.

0 li fus

os

columnas li- formabaxn De las aguas

,

que alli fe congelaban.

Diese Aehnlichkeit treibt der Dichter noch

-

weiter,

wenn er

beschreiben will

,

wie die Da- me, das Wasser zu kosten, es mit ihrer hopteu Hand geschöpft, und nach dem Mundexgefnhrt habe. Diese Hand, sagt

er,

war dem klaren Wasser so ähnlich, daß der Fluß sezlbst fnr

.

Schrecken zusammen fuhr; weil

er

befurchtete,

x

sieniöchte einen Theil ihrer-eignen Hand nut-

trinken.

v-

Wild prabar

a

eafo

. —»

El agua, y fueron cryktalmo vaso

.

sus

manos, acercö lasa

los leibpo

.

!

entonces

el arrayo

llorö

agravjos,

Y

como tanro, en

sin, fe pakecja

A sirs

manos

aqsuello que bebia, Temi

con fobrelälto

(y

no

fue

en

vnnoks QYe se bedien-parte del-a

mark-»

"

(4)

Ho Its-Ess-

»

·ches Monstrunt gebildet-s sund auf seinem Ge- sichte so schwarzenBasalt mit so glänzendem Helfensbeine-gepaaret hab-; Ob mehr zur Be- wunderung, oder mehr zur Wettbewerng («)) Kanne hat sich das Frauenzimmer wieder ange- kleidet, als,

unter

der Ausrufung: Stirb Ty- ranninnL ein Schluß auf- siegeschieht- Und gleich daran zwey maskirteManner mit bloßem De- gen auf sie les gehen, weil der, Schuß sienicht getrofen zu haben scheinet. Esserzbesinnt sich nicht lange, ihr zu Hülfe zu eilen. Er greift die Mörder an, und sieentfliehen. Er will«ih-

nen

nach; aber die Dame ruft ihn zurück, und bittet ihn, fein Leben nicht in Gefahr zu setzen.

Sie sieht, daß

er

verwundet ist, knüpftihre Scharpe los, und giebt sieihm, sich die Wunde

,

damit zu verbinden. Zugleich, sagt sie, soll diese Schärpe dienen, mich Euch zu feinerZeit zu erkennen zu geben; itzt muß ich mich entfer-

nen-·

ehe über den Schuß mehr Lermev entsteht;

ich möchtenicht gern

,

daß die Königinn den Zu- fall erfuhre, und ich beschwdre Euch daher um

" ( -

Eure

(·) Yo, que al principio vi, ciego, y turbado A

una

parte nevado

Y

enorra

negro el roth-o, Juzgue, mirando

tan

divjnes month-um

ue

la naturaleza cuidadofa

Desgual uniendo

tan

hermofa,

Vifo hacer por assoznbrm

o

por ultkagtz

De azabache y marnl

un

maridage.

(5)

M

»

"61 Eure Verschwiegenheit. Sie geht, und Essex bleibt voller Erstaunen über diese sonderbare jBegebenheiy über die

er

mit seinemBedienten,

Namens Cosme, allerley Betrachtungen anstellt.

Dieser Cosme ist die lustige Person des Stücks ; er war

vor

dem Garten geblieben, als sein Herr

s

hereingegangen, und hatte den Schuß zwar ge- hört, aber ihm dochnicht zu Hülfe kommen dür- fen. Die Furcht hielt

an

der kaiüreSchild- wache,-und versperrte ihm den Eingang. Furcht- sanr ist Cosmefür viere; »(««) und das sind die spanischen Naran gemeiniglich alle. Essex be- kennt, daß

er

sieh Unsehlbcrr in die schöne Unbe- kannte verliebt hoben würde-« wenn Blanra nicht schon so völlig Besitz

von

seinemxHerzen genommen hatte, daßsie durchaus keiner andern Leidenschaftdarinn Raum lasse. Aber, sagt er,

wer

mag sie wohl gewesenseyn? Was dünkt dich, Cosme?

-·——

Wer wirds gewesenseyn, ant- wortet Cosme, als des Gärtners Frau- die sich

z

H 3 die

«

p) Kaido de

armas M

la Wink-k-

«

Y denn-o el Condef Qge aguardoz Qge

no

voj

å focorrerlef

We aguardqu Lindo recndm Aguardo

å que

quiera el mjedo Dexarme

ernten-: Ist-·-

Cosme

,

que ha renido

un

mjedo

OEe puede Yaler pot quatro.

(6)

b

.6«2« M

die Beine gewaschen?

—-

(««) Aus diesemZuge- kann

man

leicht auf das Uebrige schließen. Sie gehenendlich beide wieder fort;

es

ist zu spät ge- worden; das Haus konnte über den Schuß in Bewegung gerathen seyn; Essex getraut sich da- her nicht, unbemerkt zur Blanca zu kommen- und verschiebtfeinen Besuch auf ein andermal.

s-

Nun tritt-der Herzogvon Alanzon-auf, mit Flora, der Blanca Kammermädchen. (DieSeene ist nochauf- dem Landgnte, in einem Zimmer der Blanra; die vorigen Auftritten

waren

in dem Garten. Es ist des folgenden Tages.) Der König

von

Frankreich hatte« der Elisabeth eine Verbindung mit seinemjüngsten Bruder vorge- schlagen. Diesesist der Herzog

von

Alanzon.

Er ist, unter dem Verwande, einer Gesandt- fchaft, nach England gekommen, um diese Ver- bindung zu Stande zu bringen. Es laßt sich alles, sowohl

von

Seiten des Parlaments als der Königinn, sehr wohl dazu

an:

aber indeß erbiiekt

er

die Blanca, und verliebt sich in sie.

Itzt kömmter, und bittetFloren, ihm in seiner Liebe behülsiich zu seyn. Flora verbirgt ihn nicht, wie wenig

er

zu erwarten habe; doch oh-

ne

ihm das geringste

von

der Vertraulichkeit, in

,

welcher der Graf mit ihr-stehet, zu entdecken.

Sie H

Lämu er

del hortelano,

We se sen-aber las Pjernas

.

-

(7)

M· »63

Sie sagt blos; Blanca suche sich zu verhe-t)ra-.

then, und da sie hierauf sich mit einem Manne- dessen Stand so weit über den« ihrigen erhaben sey- doch keine Rechnung machen könne, so«

durfte sie schwerlichseinerLiebeGehör geben.

,—-

(Man erwartet

,

daß der Herzog-ausdiesen Ein- wurf die-Lauterkeit seiner Absichten betheuern werde:v aber davon kein Wort! Die Spanier sind in diesem Punkte lange so strenge und deli- kat nicht, H,als.»die»Franz6sen.) Er hat einen Brief andvalanta geschrieben, den Flora NUMBER —Er:tårünschr,»es selbst mit

an-

zusehen

—-«

weis-dieser Briefksük Eindruck aufs sie machen w.erde.. Gar-schenkt Florezir eine Huld-n- Kette, unQFlørsnnersteckt ihn-In eine anstoßende Gallerie, indem Blanea mit Cosme hereintritt, welcherihr die Ankunft seines Herrn meldet.

Esser kömmt-» Nach denzärtlichsten Bewill- kotnmnngen der Blanca, nachden theuersim Versicherungen des Grasen,«tvie sehr ·er ihrer

«

Liebe sichwürdig zu zeigen wunsche, mussensich Flora und Cosme entfernen, sund Blanca bleibt mit dem Grasen alieiku»Sie erinnert ihn, mit welchem Eifer undfnit welcher Stnudhafksgkezt

er

sich

unt

ihre Liebe beworbenhabe. Nachdem sie ihm dir-v Jahre widerstanden, habe sie end- lichsichihm ergeben, und ihn,».»unter Versiche- rung sie zu MERM- iUM Eigenthümer ihrer

Ehre

"

(8)

Ehre·gemacht, (Te bice dveöo de mi hoL

när:

der Ausdruck sagt1 im Spanischen ein wenig vie1.) Nur die Feindschaft, welche unk M ihren beyderseitigen Familien obgewaltey hnbe nicht erlomby ihre Berbindims zu Vollzie-

«hen. Essex ist nichts in Abkede- Und fügthin- zu, daß, nach dem Tode ihres Vaters nndeqz

.

ders,

nur

die ihm aufgetragene Expeditivn wider die Spanier dazwischengekommen sey. Nun- nbcrshabse er diese glåckiich vollendet;

nun

wolle·

er

unverzüglich die Königinn um Erlaubniß zii ihrer Vermählung antreten.

Und fo kann ich dir denn, sagt Blanca, als meinemGeliebteim As meinem Bräutigam

,

als meinem Freundes

.

Elle WGeheimnisse ßchet anvetipanew (’«·)--

.

H Bien«

odrå

feguramenxc.

.

Reve

arte

intentos ibid-,

Cosmo

a

galan,

como a

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come

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IUZIIUZQ

Cytaty

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« zkvmmen5 Essex will ihn mit seinen Leuten unter- liegen Essig-gehet Gunst des Vorksz nichts lwtkdkeichketfeth alsspsschder Kdniginn zu be-. machxigenz sie ist«-schon so»gnt, als

seinem-AMruckexhabekich gänzlichabge-I hen müssen-« Ex· ist-wgieichssoksmein und- so gesehm-, so«kriechend und, so hochtrabend , und das nicht »von Person zu Person, sondern

Sie ist- sagte er , die Göttinn ihres Geschlechts- fo weit über alle andere Frauen erhaben, daß das-- was wir in diesen am meisten bewundern, Schön- heit UndReitz , in ihr nnr

storbenen Heiligen ist nicht lancerer,« als Dein Lob, von dem aller Zungen ertönen. Nur dieses einzige wünschet man, nnd wünschet es mit den heissesten Thriinewx die ans der

- er glaubt, es mache ihn verächtlich; es Verwirrt ihu; es schmerztihn:- recht-gut!- Wenn er esin , feiner Kunst so weit nvchsnschkgebksacht hat- daß. ihn so· etwas nicht«

sondern weilssisesicheinbildetodaßEssex die Bier terkeittseiner Strafe um. so vielxnchrempfinden werde-, wenner sieht, daß die Gnade, die man ihm «Verweigert,p

clMannfchsaft gegen sie ausgeschickt, siewerden sgefangen genommen, nnd-in den-Sowei- inVeri chaft gesetzt, bis daß ihnen der Proeeßkann ge- imacht werden. Doch indeßhat sich der

lang bleibt immer Erzehlung, und wir wollen aus deniTheater wirkliche Handlungen sehen. —- Aber ist es denn auch wahr, daß alles darinn erzehlt wird? daß alles nur Handlung zu