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Danziger Sonntags Zeitung, 1931.07.26 nr 30

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(1)

¿in se lp re is 30 3*

HÚanzigen

9 n ^o le n 55 Qr.

1

- - ... " ■ ’• - ' •

Neue Danziger Zeitung Deinziger Z e itu n g 1

Beilagen : Dem ^cicö öer Srau^. „%ür Den ^errn". „3)a$ Ärüftfüörscug''. „öflfport". „©anafger OTirtfcDafteßefte"

Erscheint Sonntags. Bezugspreis in Danzig und V ororten durch Boten 1.15 G, durch die Post 1,23 G m onatlich.

Im Falle höherer Gewalt kann fü r prompte L ie fe ru n g keine G arantie übernommen noch irgendein Ersatz geleistet werden. Abonnements-Abbestellungen werden n u r anerkannt, wenn sie 10 Tage v o r Monatsende erfolgen. F e rn ru f

N r. 275 51. F e rn ru f der Redaktion N r. 275 53. Drahtndresse: Kafem ann Danzig

Anzeigen nach besonderem T a rif. (Bei Streiks oder Störungen durch höh. Gewalt können Ersatzansprüche nicht geltend gemacht werden.) R abatt fä llt fo r t bei Z ielüberschreitung oder bei g e rich tl. Eintreibung. Abbestellungen n u r s c h riftlic h . Postscheckkonto: Danzig N r. 816. B e rlin Nr. 156 414. Königsberg Nr. 150 40. S te ttin N r. 6114.

F ü r P o l e n : Poznan N r. 203 315..

cll r . 30 (26. J u li) Jahrgang 1931

DlesioiKnomikcr allüberall

Von P e t e r von Hohen!hal-Berlin

Bilanz der ftanzlerreise — Kleines Aktivum, großes Passivum — Die Weliiierrsdiaitspidne der Franzosen — Zahunftsaussfditen ihr Deutschland - Die Verordnunasiahrihaiion am iauienden Dand - Versagen des Deitissiinanzminisiers und des Reitiishankprasidciiten —

* Severing und Wirih als Väter der Zensur

R erltn, Sen 23. g u li 1931.

©runbooraugfehung fü r jeöe erfolgreiche 3tu|en*

p o ltfif ift bag inftinftfichere llnterfcheibunggoermö*

gen oon eigentlichen politifchen Äräften unö ge»

wollten Rerfieiöungen, oon oorgetäufchtem ©djein uni» wirtlichem ©ein. R u r g l f u f i o n g p o f i » l i i e r fönnen unö moHeit öiefe ltnterfcheiöung n id jt machen. Seiber gehören offenbar weite ©epeh»

ten beg beutfehen Rolfeg ju biefer Betrüblichen Kategorie. SBenn eg h ie rfür eineg Reweifeg Be»

bürfte, fo gibt ihn oon neuem bie R e u r i e i l u n g , bie bie Ä a n s 1 e r r ei f e nach P a r i g u n ö S b n b o n gefunben hat.

Sin biefer ©teile ift bereite mehrfach oor ber

«Reife beg Äanperg nach P arig g e w a r n t worben.

Rieht beghalb, w eil w ir fürchteten, ber Stander würbe fich burch bie gerabeju fünftfe rifd j anmuten*

ben fo rm e n ber p a rife r © a ftlidjte it oon bem ein*

jig möglichen SBege, ber gefunben gntereffenpertre*

tung beg beuifdjen Rolfeg, abbriingen taffen. SSohl aber w e il w ir ooraubfahen, bah auggebehnte beutfehe Äreife fich hierburch politifd) umnebeln liehen, unb jw a r nicht n u r auggefprodjen franfo*

pifjtle. ©¿an braucht boch n u r eing gu erwägen:

SSa§ fann fidj an ber f r a n s ö f i f d j e n p o l i * l i f c h e w S t e i f e p u n g in ben lebten S&odhen ge*

änbert haben? Ridjtg, boch rein gar nidjtg. gm

©egenteil, bie 00m gefamten franjöfifchen Rolfe geteilte unb getragene 3 lu |e n p o fitif beg B u a i p’Cirfah nähert fid) bem erfehnten S a g e b e r @r=

f i i l l u n g . Sticht umfonft hatte man feit fa h re n

©olb um ©olb in ben Hellern ber R anf oon g ra u t*

leid) angehäuft, geht beginnt nun biefe SßolitiE

„ber golbenen Äugeln", wie w ir fie nannten, p ra f tifdh g rü ß te au tragen;

Franhreidis Hegemone

Id E u r o p a j a , b e r SB e i t , w irb auch blöbeftem papfiften»

äuge fidhtbar. g ta n fte td j, herein her SBelt, bieg if t ein 3 ie l, bag iebeg granaofeethera m it Sftedjt hoch aufglühen lägt. Unb nun, n ur wenige © djritte

»or biefem §odjaieI franaöfiiujer Sräume, füllte eg fich biefeg burch bie „oerhafcte angelfädjfifdje Paffe"

aus ben Räubert winber laffen?

S3ei folcher ©runbeinfteüung muhte man gefeit fein gegen ben erfdjauernbett Ueberfchwang, m it bem ein beftimmter S e il ber SBeltpreffe bie trabitio- nellen ©eralic^fertsöeteuernrcaett oon p a rig wieber

gab. P lan überfah oollfommen, wollte eg wohl auch überfehen, bah granfreid) ein gntereffe an biefen

^öflidhfeitgbeaeugungen hatte. S ie splendid isolation, bie Äehrfeite ber SBeltherrfchaft, galt eg gefchicft unb tlu g bem Sluge ber blühen Piaffe au

»erhüllen. S e r Äanaler hat fich anfeheinenb febr gefeßieft bem golbenen Sieh 6er franaöfifdjen ©e*

folttfd&aft entaogen. R lit höflicher Ä orreftheit hat et offenbar barauf hrrtßciürefen, bah bie ©ntfehet*

bung über b a g f r a n a ö f i f c h e 31 n g e b 0 t e i n e r l a n g f r i ft i g e n Sl n I e i h e erft in Bonbon fallen lönne unb öürfe. S ie granaofen erwiefen fich hier Bei wieber einmal alg P ie p e r ber p o l i t i f c h e n 3 « c f e r b ä c f e r e i . S ie Bittere P ille ber „ p o l i * t t f t h e n © a r a n t i e n " umtleibeten fie gefchmei*

big m it ber fchönen iPhrafe „beg fünfjährigen

©ottegfrieöeng", ber Hernpunft aber blieben felbft*

»erftänblich bie politifchen ©arantien. S ie unüber*

trefflich taftifch fixere franaofifche Pteffe oerleug»

uete fie awar immer, wenn eg galt bie Seutfchen fü r p a rig oerhanblunggreif a« machen, fte ta u fte n aber fofort wieber tn ber tre ffe alg

© tim m unggm ufif auf, wenn man am Rerhanb»

lunggtifch fa |. @8 fo ll nitht oerhePt werben, baß bag p e r f ö n l i eh e St uf t r e t e n oon S ru m n g unb ©urtiug

boner RerJjattblnngett, fü r bie fcnfationeU gcmelöes lid). Slbenb fü r Slbenb werben am R unbfunf neue ten „ernften ©efidjiggüge" SKacbonalbg, unb fü r bag'@efepe o erfiinbigt ober fchon erlaffene umgeäubert eBenfo fenfationeHe tclegrapljifdjo 3»rüctrnfeuiunb lom mentiert. Unb m it Sammeggebulb horcht

§enberfong oon P arig. ¡bag beutfdje R o lf auf biefeg nicht immer bemofthe^

S ie Stmeriianer, bie je | t offenbar genau fo wie nifche Rürofrafettgerebe. Silan ftelle fich hoch ein bie ©nglänber begriffen haben, bah aur ©tunbe jm a l bie Reafüon auf eine folche 9 3 e r o r b n u n g g

____ __r ^ i w u t bei SSöIfern romanifcher ober flamifcher Paffe

u m O l C W e l t i i e r r s a i a t l lu o n eg rad)t fich ietst bitter, bah ber Äanaler fiel)

. nicht auf einen qualifiaierten SJlitarbeiterftab

gefptelt w irb, fchetnen eine recht fchlcchte ted)Utfche icuttti auf ei nen £-re ig „o jt sperfönlichieiten, Stegie a« haben. S ie neue £ 0 0 o e r*@ r 11 a r u n g ôte ©gchienntnig unö ©haraitereigenfehaften weift beutlich ben weiteren ©ang ber Singe auf; feefä p g t wären, bie oberften S ire itio e n beg Äana Slebigiontierung auf iurae Seit, ©tubtum ber 1

beutfehen ginanalage unö fpäter auf einem inter*

nationalen Äongreh langfriftige Ärebite. S ie granaofen f a b o t i e r e n natürlich biefen ipian gaua offen, ©ie Beteiligen fich nicht an ber ©mp*

fehlung beg ©tillhaltegebanleng fü r ein internatio*

naleg S îaniîonfortium burch bie Regierungen, fie

rufen weiter täglich SJlillionen lu ra friftig e r Ärebite «onhnn fu»« 22 <>.,« 1001 aug bem erfchredten Bonbon ab, fie laffen in bie - ^

boch fchon fta rf gefpannte Sltmofphäre oon Bonbon g n bem SlugenblicE, wo biefer 3 rte f ber Buft- bie ©enfer Stnlünbigung ihrer 31 b r ü ft.u n g g *. boft übergeben werben muh. Iaht noch nuhi f a b o t a g e hereinplapen. Änra, wer fehen w ill, abfeben, wie bt-e Äonferena ber ließen weaepe muh eg ertennen: graufrcich ift fich feiueg ®nb= enben warb, bie Seui'idjlanö helfen, wollen, ober fiegeg fo ficher, bah eg bie ganae SBelt, auch bag richtiger gefügt, helfen muhten, ©g ift heute mittag Bigher fü r allgewaltig gehaltene Slmerifa l e i her» amtlich m itgeteilt worben, bah mau oorwantg anganforbetn wagt.

aöag « rgibt fiel) Bei biefem © tre it ber SBelt*

machte fü r S e u t f c l j l a n b ? 3««ächft heralich wenig. S ie am 15. äuguft fättigeu Ärebite w irb man nicht abrufen; inawifdjen lommen bie eng*

lifchen unb a m eritanif^en ©taatg* unb ginaua

lerg felbftänöig unö reibungglog augauführen. S ie jehigen Äabinettgmitglieber, auggewäpt nach bem unglüdfeligen © ^ l ü f f e l b e r P a r t e i * a r i t h m e t i f , man möchte fagen, einer längft entfdnounbenen Seit, erweifen ih r SafeingrecP im wefentlichen burch Säuern unb Slptesponieren.

SBirllich ernfte Sllitarbeit im ©inne beg Äanalerg teiffen n u r SBenige. Scutfchlanb treibt in biefen Sagen gerabeau D l ä n n e r m 0 r b, ¡SJlänner p e r im ©inne oon Hopfen, ©öchfteng oon granireich w irb eg in biefer Slrt oon politifchem R a u b b a u übertroffen. Unö w ir haben in Seutfdjlanö wahr*

haftig nidp ben Ucberfluh an politifchen Äöpfen wie etwa in granireich. gm nter wieber muh wiederholt werben; S S r ü n i n g g © d j ü h e n * g r a b e n p f l i c h t e r f ü l l u n g fann auch lebten

©ubeg, wie alle Uebertreibungen, anm ©(haben augfdjlagen; öenn Äabinettgmitglieber finö im ad*

gemeinen feine günglinge. ©g ift w ortw örtlich au*

treffenb, wenn bie „ S . 31. 8• fchreibt: „ S e r g n*

halt biefer Sefrete, Slotoerorbnungen im hoppelten

©inne, hängt häufig baoon ab, wer oon ben über*

arbeiteten nnö aermürbten SJlitgliebern beg Äabi»

nettg ober ber SSürofratie nach lßftüubiger Strbeitg«

Seit am frühen SSlorgen bie Stugen gerabe noch offen halten fann." R e r o e n h u g i e n e f a n n auch © t a a t g n t a n n g p f l i d j t f e i n . SBir er*

neuern beghalb hier nuferen alten R at:

ftäDiiK€!iscrgänziin&

und -umDiläung

©oHte bieg aug iparieigrünöen n i^ t angängig fein — ich ßobe ohne weitereg au, ber fdjneHen Sir*

Beit, bie uttfere Sage heifchen, fommt bieg nicht

Londoner Priel

ge*

fcuimcn fei, wag immer bag beb eilten mag, unb in M reifen wenigfteng aweier Selegationeu glaubt man, bah bie füefprechungett morgen, Soitnergtag abenb, au ßnbe lommen werben.

©g hat baher feinen Swecf, etwag über bie Slug*

... _ ... . „ ... „ fichten unb bie ©tim mung hier au fagen, bemt in m'äitner nach Ser litt, um weitere SJiahttahmen au! Cünfid&t auf bie gewaltige 33ebeutung ftitb bie Sele

ein gewisses ühtivum

in ber SBehanblung beg bentfeh * franaöfiichen

^roblemg barfteüen, bag fich oielleicht nod) funfttg gut augwirfen wirb. Slber eben nur gllufiongpoli*

tifer fe$en öamit öiefe europäifdje <5^icifai^fraöe gelöft. gränaöfifche Siplomaten haben immer ben Ruf befonberer Säpßfett gehabt. Offenbar gilt bieg oon Saoal unb glanbin unb bem SSerliner

©otfhaftgfanbibaten sponcet, ben n e u e n SJlän*

n e t » g r a n f r e i c h g , benen gegenüber ber

©trefemann*Äomparfc, ber miibe alte SSrtanb faft gana in ben ©tntergrunb gebrängt erfdjeint.

Sie granaofen haben fich bann auch gana grünb*

lieh itt Bonbon für bie Slbtehnnng ihreg gtnana*

programmg gerädht. Sunächft würbe bie englifdje ©e*

f^äftgwelt, würben bie Sonboner ©itpfreife in pant f r “ ' ' ~ ...

beraten fü r bie bringettb notwenbigen beutfehen 3ufahfrebife. S ie grage ift: SBirb ©nglanb unb ä m e rifa S e u tf^la n b helfen fönnen unb — w o l l e n o h n e g r a n i r e i c h ? geh fürd)te faft:

S t e i n . Senn bie Stmeriianer hatten ja alg pfp*

djologtidje ©runbooraugfehung fü r ihre Slftionen bie ©timmunggBereinigung in ©nropa beaetchnct.

©erabe biefe aber ift iro h aller SBortflnten oon iparig unb Bonbon eben n i ch t erreidjt toorben.

liier liegt ein völliges fidsko,

ein ooltfommener gehlfdjlag oor, ben m ir iiberbieg oon Slnfang an ooraugfägten; eben w eil w ir granfreichg SticPwollen richtig einfdjäpten. ©g bleibt Seutfchlanb nntt itichtg anbereg übrig, alg ben bitteren, aber lebten ©nbeg bod) oiclleidjt fyeib fameren SBcg 6er entfchloffcneit mutigen ©elbft=

p lfe a« gehen.

greilich, währenb fidj bie heute fdjon alg oofl*

foiitmeit augfidRglog erfeunbaren Sonboner Rer»

hanblungen noch mühfam weiter hinfdileppen, um irgenbetne erträgliche Slbfdjlufiflügfel ' fü r bie SBeltöffentlichfeit au finben, haben ftch itt Seutfch lapb bie Singe rapib meiter uitgünftig entwidett.

©in R o litife r fott gemih bie Reroen behalten, aber nodj mehr ntuh er fich hüten, ben entfdjeibenben Stugenbticf ungenüfet oerftreichen au taffen. S ie S i f a i p l i n b e g b e u t f e h e n R o l f e g ift big jeht amar über alleg Bob erhaben; aber unbegrenat bleibt fte offenbar auf bie Sauer nicht. SStodjte man fchon über bag Sonboner Selegramm ber Oppoft*

tion, ber Herren R itter, Cugenberg, Süfterberg unö ©enpffen, hiufichtlid) ber polttifcheu 3wecf^

n täp gfeit ffeptifdj öenfen, eg mehren fid) rafch bie Slnaeichen einer öeutlicheu R e r o p f i i ä t unb U n r u h e . SBirb man in Bonbon uttb tu Rerlin biefe »erffhiebenen SJleuetelel richtig wetten?

R rü nin g ift nun nicht ber SJlann, ber fidj atlau leicht enttäufchen lä p . R ielleidjt w ar eg fü r ihn innerlich gar feine ©nttäufdjung. ©ing aber ift ficher: geht m u l 6er Rachbrud feineg SBtrfeng beutlich in R e rlin liegen. Slu|enpoIitifch hat Bon bon Ä la rfje it gebracht, menu audj feine erfreuliche, jeht g ilt eg im g n n e r n Drönung unb Ätarheit 5U fdjaffen. Unb eg ift hödjfte Seit!

* * *

©in führenbeg hauptftäbtifdjeg R fa tt hat fehr m it Recht biefer Sage barauf pngemiefen, 6 a | einft tu ben feügeu Rorfrieggaeiten ein SRinifter froh war, wenn er im gahte e in ©efeh orbuungg^

ntäpg burch beit Reidjgtag Brachte. Unb man be^

wertete eine foldje Rerabfchiebuug meift m it bem

©djwaraen Slblerorben. g n jenen giüdlidjereit Sagen entwarf auf bem ©ommerurlaub tu Rorber»

uep ber Retchgfanaler bie ©tatgrebe fü r beu SRära beg fommenben gafueg. SRait wagt fich iu biefen SBodjen gar nid)t mehr an biefe bodj fauut awei galjraeptte aurüdliegenben Satfad)en au erinnern.

Senn m ir fertigen je P

Notverordnungen om lauf ßond

D en ©fhreden oerfeht: granireich fünbigte, wie ein Rltfc aug heiterem Fim m el, affe fnrafriftigen

Ärebite tn ©ngfanb nub ang plöhlidj atleg oerfüg* ©ie ftnb freilich and) banach. SBag bem beutfehen Bare ©olb oon Bonbon aurüd: bag am R alfa n Rolfe, bem gebulbigften unter allen Rationen, je p unb in S eutf^Ianb wohlbefannte, immer unfehU

Bar wirfenbe Reaept feiner © pfbpofitif. ^ ie r liegen .Wi-pBenilidhen SBnraeln für bag ©loden ber Sons

an unfertigen unb unburd)bad)ten Sefreten, ©r fäuternngen, Umänbernnggnorfchriften ufw. pon ber Rürofratie geboten wirb, erfdjeint ungeheuer*.

gierten oerpflichtet, auch nicht bte geringfte Sfubeu»

tu» g au wachen.

SBir muffen ung baf>er bamit begnügen, einigeg über Singe au fagen, bie in enger Reateptug au ben

©retgniffen ber fehten Sage fte heu, unb bereu Re*

heraigung auf alle gälte b a u e r n b e g g u t e r * e f f e u e r b i e n t.

SBir haben in ben lei:ten SBocben wieber »tel über bag alte Shema rebeit hören, wie fich bie ©üg*

läuber unê Seutfchen gegenüber fteüen? Sag mitfj oon awei gana oerfchiebenen ©efichtgpuuften bc=

tradjtct werben. Rolittfch, ititb in Beäug auf bie Re=

atehungcit awifchen ben Beiben Rationen unb ihren Slngchörigen.

Zsinäciisf die politische Seile:

„Hemmen bie ©ngtän&er auf bie beutfehe ©eite herüber? SBoHen fie m it beu granaofen brechen?

Sag fittb bie beiben gragen, weldje man gewöhnlich 3u hören befommt. S a ra u f gibt eg nur eine richtige Slntwort unb bte lautet: S ie ©nglänber wollen m it itng gut grettnb fein unb itng helfen, wenn eg geht, ohne fidj bte granaofen anm getnb an machen unb wenn cg nidjt gegen bie britifdjen gntcreffen läuft.

S ie ©nglänber Branchen in erftcr Sinie Ruhe tn

©nropa, benn ©nropa ift ber widjtigfte SRavft, ben

©nglanb befip, troü aUer töridjten Rebcngarten oon Äonacntricrnng auf bie Reichörnärfte, b. h. bie Som inien. Ruhe itt ©uropa ift fü r ©nglanb bie erfte Rebingung, unb barum ift bie ©runblage ber britiidjeu Rotiitif, bafj man fich utit ber ftärfften fontinentalen SRacht, m it granireich, nicht übermen fett barf. S e r fonferoatioe Slufienminifter ©ham berlain wagte SeutfcPamb gegenüber nidjt einmal ein freunblidjeê Bädjeln, wieil er fürchtete, „feine Siebe", wie er granireich nannte, eiferfüdjtig au madjen. ^enberfon w ill nichtg ohttc bie Suffint»

mung ber granaofen inen, aber er oerfudjt wenig*

fteng, bie lePereu au Überreben. SRacbonalb, ber Rrem term inifter, ift hauptjädjlid) auf gute grettnb fdjaft m it Slmerifa eingeftettt, unb wenn er fieht bafj man fidj in SBafpngton über Rarig ärgert, bann fcheut er fid) gelegentfidj weniger, ben gran»

aofen einmal auf bte güfje au treten, beiottberg wenn bie R arije r Regierung bie Sonboner rüd*

fichtglog behan&elt, wie bag in ber festen Seit im*

mer häufiger oorfommt. S a rum war SRacbouatb nicht m it bem Stnftreten ^enberfong in Rarig au*

friebeu, er hätte nach beg 'premiers Rteinung euer»

gifcher auftreten föttueu, gegen bie franaöfiichen gorberungen unb gegen bie Rerfudje BaoalS, fich bie beutfehen Rbintfter altein poraunehmen. S ie ©ache w irb eoentuell noch ein Radjfpiel haben, wenn bie Äonferena au nichtg führen füllte.

S ie ©tim mung Rtacbonalbg granfreid) gegen*

über hängt aber, wie gefügt, gana non ber .Çaliung ber Slmerifaner ab, unb man öarf nicht oergeffen, b a | ber Rrentier nach bem Refuch oon ©hegnerg im Untérhaug bie erftaunlidje © rflä ru n g abgab, man m ü|te R üdfidjt auf bie granaofen nehmen,, man bürfte nicht überfehen, bafj granfreid) einen gana befottberett SM afj habe, um feine S u fttn ft beforgt au fein, ©elbft in ber englifdjen Rreffe ift Rtac*

bonalb wegen biefer Sleufjemng aur Rechenschaft geangen worben, man hat ihm e rflä rt, feine Re»

hauptung fei abfolnt nnfinnig, Jein Banb in ©uropa

e i weniger bcbroP alg granireich. unb e§ fei gänalid) urJberedjtigt, immer wieber oon ©infällen in biefeg Sanb au reben. S ie Sleu|ernng beg eng»

lifdjeit 'prem ierm inijterg lä p auf affe gätte tief bfiden!

Die brifische Politik

läfet fich aber, wie nicht oft genug nnterftrtchen wer*

ben fann, nicht burd) Rorfiebe fü r bie eine Ration unb burch Sfibneigung gegen bte anbere ¡beeinfluffen, gefchweige benn leiten, ©g hanbett fich lebigftch barum, wag int brttifchen gntereffe liegt unb wag nicht, g n bem gegenwärtigen gaü ift ber britifche

©tanbipunft ber folgcube: Seutfchlanb rnitfi gehol»

feit werben, w eil © ro lb rita n n ie n eg tticht barauf anfommen laffen fann, bafj Seutfdjlanö unb bamtf gana Rlittelenropa beu ©ngläuöern alg einträgs li^ e g SlBfafegebiet oerlorcu geht, ©g m ufe baher ein Slugweg gefunben werben, ©olange bie Slmeri*

faner barauf befteben, öajj bei einer epentuetten

•ÇiilfSaftion auch granfretch mitmachen m u|, fo*

lange w irb oon englischer Seite perfneht werben, bie granaofen an Überreben unb auf bie eine ober an*

öere SBeife eine ©inigu'ng au fchaffen. gränaöfifche gorberungen nadj politifchen Sugeitänbuiffen Seutfchianbg m upe man aurüdweifen, w eil fonft bie ©efaljr beftanö, b a | ber franaöfifche Raunt noch mehr in beit fMntntcl roächft. Unter ben gegen»

märiigett llmftänben barf man beit franaöiifchert

© inftnfj nidjt weiter anfcfiwclicit laffen unb man w e il, b a| man in biefer Reaiehung SBaihington tm Rüden hat. ©erabe im jepgen Slugenblid hat’ man genügenb llrfadje ftch über bie franaöfifdh'e ginaua*

p o fitif au ärgern, bie bagu geführt hat, ba| feit bem tePen Riittworf), alfo gerabe in adjt Sagen, nicht weniger alg 16 700 000 Rfunö auê ber R anf oon

©nglanb nadj ’p a ris abgefloffcu finb. Saau fürchtet man natürlich, ba| bte eoentuelte Slnnahme polt ft*

fdjer Rebingungen burd) bie beutfehe Regierung anm ©tura öeS Äabinettg R rü n in g führen fönnte unb anm politifdjett ©haog in Seutfchlanb unb

Rbitteleuropa überhaupt.

Sropbem bie politifchen Sngeftänbniffe, welche granfreid) oon Seutjdjlanb au erpreffen hoffte, nicht anülid) befannt gegeben worben finb, w e il man hier, ba| fich unter benjelbctt auch bie gorberung bcfaitb, Seutfchlanb follte wenigfteng fü r eine Bes ftintntte 3 cit, auf alleg Rerlangett n a ^ einer Siens bernng feiner ßftgrenaen neraid)ten. Sag ift ein P u n ft in beang auf welchen feine britifche Regie»

rang irgenöweldjc Rerpflichtungen übernehmen famt. S ie beutfdje ©arautie m ü|te allen Rlädjten gegenüber gegeben werben, bie je p helfen folien, unb würbe alfo eine ©itimifdjung ©nglanbg in bte oftenropäifchen gragen eiitfdjliefsen, oon welcher toeber bag Parlament nodj bie öffentliche Richtung tn ©nglanb etwag wiffen w ill. Socarmo w ar bie äulerfte ©renae, unb man lief) fidj fdjlieHid) auf ben Rertrag ein, w eil (ilrofibritannien boch anf alle gäKe in einen neuett Ärieg aw Rhein ober um ben Rhein heteingcaogen werben würbe, unb im Uebri*

gen ift eg fcljr aweifelhaft, ob eine ib.ritifche Regie*

rang imftanbe fein würbe, auch n u r einen grei»

w illigen au finben, ber feine Änochen für, bie Rer*

teibigung beg Socarnoabfomiiteitg heraugebett be=

re it wäre. Sag ift ber ©rnnb, warum man in © ro |*

Britannien unter allen Umftänben gegen politifdje gorberungen ift. S ie ßeltungen fagen, bw| eg eines R rtic it unm ürbig fein mürbe, bie ©rpreffung mitanmadjen, aber — na, w ir wollen nicht näher auf Präacöeuafälle entgehen.

Wie ernsl die Lüde

hier andesehen wird

geht baraug hernor, b a| fein SJicnich in eingeweth*

ten Äreifen eê fü r mögltd) hält, b a | fidj bie Babour*

Regierung amRnber halten fann, wenn eg einem enb*

gültigen finanatellen SPuntmenbrnd) Seutfchianbg iom m t ober au einer Reoolwtion. g ü r J»*efen g a ll

(2)

ïtansige* Sonni«gs-3citung 26. Sali 1981.

zugute —, fo bilbe ber Rangier ein D irc fto rtu ra über bem Kabinett, BaS ítem B o lle eine ©lau&enS=

ititge werbe: B rü n in g , Schacht, ©roener, biefe brei Spanien lucrbeit bereite non ernfthafter Seite ge»

naititf, ParteiBebenfen müßten eben fchtoeigen.

Déttn a u f b te ® c t u e i läßt fiel) and) baS berttfdje B o lf in biefcr biftettantifchen Strt n id ji re»

gieren, ©s lieg t uns fern, ir-genb toeldjett Z w e ife l an B rü n in g s ©ührerfähigfctten tant werben gu laffcn,; nocí), bagn in einem Siugenbltcf, wo er in einem BolESfrfjidfal werbenben Kampfe um Sein ititb ’Ritíiifein ftelji, aber feine PtitarBeiter haben eine gleiche-Sdjongeit nach ben leßteit Berfagern n id )t me$r. ©S grengt ja an Seibfimorb, wenn ein S o ff in .biefer. ©inangfataftrophe ben Setter feines f) i) d) ft-e n 3 a n f i n ft i l u t e s weiter fjäft troß bef bewfefenen UügulänglitfjEett, n u r w e il ber all»

gemein,'jauch uom gcfamten SluSftmö als tüchtig Begeidiucte unb bereits fjeruorragenb bewährte SRadjfotger nor ber noch bagn an a ll beut finan*

giellen ßlenb ber ©egenwart allein fcbulbigen Bar»

tei nicht ©nabe gu finben oermag. Stach ber fortft wacfere Drußallematute D i e t r i ch hat ftch burdj»

aus nicht ber Sage gewachfen ergeigt; bettit eS Be»

beutet g. B. ein außenpolüifch höchft bcbenflicheS Berrcrnten, bie noch bagn nicht oolESgugehörigen Umliegerftaaten bnrch biefe finnlofe SluSlanöS»

reifcnbeftcuerung gn BrüSEterett, bie fachlich rein

■gar nichts nußt nnb n u r gefäljrlichfte 9iepreffafien ijeroorgurufeit imftanbe ift. Unb biefe tonnen w ir gurgeit, wahrlich nicht brauchen. D ie Stim m ung in Defterreich bürfte fü r bie B olfS gufunft widjtiger fein, als finangm inifterielte ilfechthaberei ober otge»

ianglerifche ipreftigebebürfniffe, bie fidj nun einmal in ben Kopf gefegt haben, ben heimatlichen Kur»

orten bes SchwargwalbeS á tout p rix aufgnhelfen.

33er Btefieaußerungen m it BoffSmeinnng gleich*

feßt,-Ber barf annehmen, bah bie neue Slotoerorb»

nung über bie © i n f e h r ä n f u n g b e r t r e f f e * f s e i h e i t nebft1 ihren offigiellen Kommentaren im bentfehen S ötte ungeheure ©rregung hemorgerufen hätte. 33i r neigen nicht gu biefer Stuffaffung, unb möchten glauben, bah beut beutfeben S o lle gurgeit lebenSnotwenbigere Dinge am bergen liegen, als bie freilich einfchncibenben Sertlirgungen ber 9iechte ber tre ffe . Slbcr im m erhin entbehren biefe Bor»

fchriften nicht eines pitanten Beiges. Serben fic hoch oon ben Parteien oerfünbet unb oerfprochen, bie gerabe in ber Breffefreiheit ein i p a l l a b i u m b e r 9t echt e bc S f o u o e r ä n e n S o l t S er»

Bltdett. S in b boch bie Säter ber beutfdjen Sinten, a ls tßerfönlichteiien allerbings himmelweit über bereu heutigen Sertretern ftefjenb, noch 1848 fü r bie Serteibigung gerabe ber Breffcfrciheit a u f b ie S a r r i f a b e n gegangen. Unb gerabe bie beiöen öauptuntergeichuer ber BreffeeinfchränfungSoor»

fchriften, © o f e p h S i r t h unb K a r I S e o c » r i n g , finb felbft lange Seit praEtifche ©ournaliften gewefen. ©erabe ihnen mag beShalb bie einmütige Slblehuung, Ja, fchärffte SerbammniS ber Senfitr»

oorfchrift oon famtlicheu Drganen, unb groar aller 9tidjtungen, m it SluSnafjme einiger offigiellen '’Parteiorgane, nicht angenehm in bie Ohren ge»

fiungen fein, ö a t boch not* allem K a rl Seocring b:c peinlichfeiten aller Senfurbcftimmungen am eigenen Seibe erfahren, unb gerabe ihm mögen wohl bie eigenen S c h w e i g e r © s t i e r i n n e r u n g e n beim Unterzeichnen biefcr preffetnebclungSbcftim»

mui gc n fpontan oor bie Seele getreten fein. Selbe Scanner haben fiel) beShalb ernfttief) bemüht, in ülunbfchreiben, amtlichen © rflärungen, gweifachen Kommentaren nfro. ben ■ äußerft fatalen ©efamt»

einbrnd gu » e ^ .ie fif% ,s.,{. • ? 0 e r . i i l e p a r b l e i b t Z e n s u r troß aller befdjonigcrtben Segleitm ufif.

© iir uns hat baS Sefchwören ber, M eitcrnidj»

©rinnerungen bnrch bie meiften preffeorgane nicht ben nieöergiebettöen Betgefcijmad, ba w ir allen theoretifchen Darlegungen gnm Drop in jebern ge»

erbneten StaatSwefen eine beftimmte ©infehrän»

fung ber BieinungSfreiheit fchon beShalb fü r nötig erachten, w eil ein Staat gewiffe fcelifche ©emein»

famteiten feiner Bewohner braucht. B u r halten

finb hier bereits bie notwendigen Soroerhanbluns gen begonnen worben, wegen ber ©inrichtnng einer JiOßlitionSrcgiernug ober eines nationalen ßahts netto, wie matt eS lieber nennt. S a l b w i n würbe in Siefent PHniftenum Brcmiermtnlfter werben unb 8Ji a c b o n a l ö ober. £>e n b e r f on, wahrfcheinlich ber letztere, würbe bas Portefeuille beS SluSwärti»

gen übernehmen, bcgiehentlich behalten.

Noch ein wichifger Ponkl

verbient mitgeteilt gu werben. D ie „DimeS" er»

Hart heute, es fei nicht nur unrichtig, fonbern auch gefährlich, über bie bentfehen Silagen hinweg g«

gehen, wie cS bisher gefdjehen fei. ©S fei Har, baff bie 3-orberungen §itlerS unb ber Eommuniftca -übertrieben feien, aiber nicht nur biefe beibem Par»

teien feien uwgufrtcbeu, fonbern auch ruhiger ben»

fenbe. Seute. ©S fei bafjer an ber Seit, bap man ein»

mal bie bentfehen Silagen unterfnehe unb feftftellc, welche oon btefen begriinbet feien unb welche nicht.

SSenn mau ben Deutfcheu oerjprechen würbe, 9lb»

ähtlfe an ichuffen, ,wo fotchc möglich, bann würbe man ein auch poiitifch gefunbeS Deutfchlanb fijaffen. Die

„DtnteS" fpricht attSbrücHith oon ettcntneHer 9ieot=

fiott gewtffer Sefthnntungeu bcS Serfatcller Sers träges. ©'S braucht wiohl nicht gefugt, gn werben, ißafg noch niemals oon wichtigen, fo oorfichtigen Steffe ettte folche Sleufgerung getan worben ift. ©S ift fehr begefchncnb für bie Sage.

3um Schluß noch ein 33ort über bie allgemeine- nichtpolittfche Stimmung ttus gegenüber.

£in Wort «3er Warnung

S3ir haben in ber teilen Seit fehr otteie fdjöne SBorte über Deutfchlanb unb bie Deutfcheu gu hören unb gn lefeu befummelt. Die Deutfcheu, fo fei»rieb biefer Dage eine oiel gclefcue aSocheufchrift.

fDruth.l „ D ie ' Deutfcheu finb bie hefte 9taffe in Sltiiteleuropa, bie flügfte, bie fieißigfte, bie tapferfte uub bie guocrtäffigfte." ©teichgeitig fügte ein an»

bereS engtifcheS Statt, wenn nicht halb eine Söfung gefunben würbe, bann würbe man wahrfcheinlich im fommenben SPintcr baS ©chaufpici erleben, baß in Mitteleuropa Männer, ©rattert unb Stinber b'cn .'öitugertob fterben. „Die ©rangofen werben fchon bafür forgen", fügte baS B latt htngu. M an fiehh wie bie Stimmung ift, aber w ir haben feine ©ara»

lie bafiir, baß baS fo bleil&t. S e r wäfjrettb ber iRuhrbefepung in ©ngtaub war, hat auch wunber»

..bare Dinge über bie früheren Serhünbeten gu leien befommeit, was nicht oerhtnbcrte, baß Deutfche batb barauf oon oteten Seuten wieber über bie Schulter angefehen würben. Plan tut b eff er noch etwas gu warten, bis man fich ein enbgüttigeS ttr»

teil erlaubt. So lange matt hier bei ber StricgS»

fchutblüige bleibt, nnb uns nur „oergeitjt", weil wir uns feit bem Kriege enftänbig aufgeführt haben .ober weil w ir nicht perfönlich für ben Seltfrieg oerantwortlich waren, folamge ift Sorftcht am Plaß, unb man barf eS nicht gu hoch clnfchäßen, wenn je»

;manb uns einmal einen „jolly good fellow" nennt.

© ra f o. b. Decfen.

w ir bie moralifche ©rgiehungSarbeit unb bie Selhft»

gndgt ber preffe, geleitet unb geförbert oon einer felbftficheren StaatSautorität hier fü r wirfungS»

notier, als ben S î o t f t i f t i r g e n b e t n e S © u h » a l t e r n e n. Daß aber gerabe bie ©ogialbemo»

Eratie nnb bas Sentrum, iteibe geworben unb ge»

wachfen in jahrgehntelanger Dppofition gegen bte Staatsführung, jept felhft, nnb gwar fchärffte 3en»

furoorfchriften erlaffen müffen, ift uttb hleiht einer ber S t p e b e r S e 11 g e f ch i ch t e, unb bie ©ol=

gen hieroon finb fla r. ©aft groteS£=Eomifch w irfte aher bie fchnlmeifterlidj pebantifcije ©riäuterung ber preußtfehen preffeoorfdrriften bnrch ben Partei»

huch=Pïinifterialbire£tor Klaufener im* 9îunbfnnf.

M an hatte immer ben S u nfdj, bagwifchengitrufen:

„©awoht, €>err Sehrer, ich oerfpreche oort nun an, brau gu fe in!" ©eift» nnb hutnorlofer lountc biefe an ftch gewiß unerfreuliche Serteibigung Eaunt er»

folgen. Das große S o rh ilb beS Sprechers, ber

© ü rft ©lemenS Metternich, hätte ftch ber gleichen Stufgabe oon gang anberer §öhe erlebtgt, jebenfallS nicht in ber ©ornt beS KinberfchredS.

Denn deutlich würbe aus biefer 9ÎUnbfnnfrebe auch fü r ben ©eiftigarmen ber fta rf p a r t e i » p o t i t i f ö h e © h a r a l t e r b eS S e r b o t e S . M an geht wohl nicht fehl, wenn man ben rühren»

ben ©ifer gerabe ber preußtfehen SerwaltungS»

organe fü r biefe preffeoerorbnnng, m it bem S t a h f h e I m = S o I f S e n t i c h e x b in Serßinbnng bringt. Unwiberfprochen ging ja auch bnrch bie Preffe bte Pachridjt, baß bte ©nitiatioe h ie rfü r nicht oom 9îetch, fottbern oom prettßijchcn ©nnenminifte»

riu m anSgegangen fei. S te foll nun m it btefen S o rf^ riftc n ein SaljtEampf ber Dppofition geführt

i

werben, ber fich int wefentlichen gegen bie preu»

ßtfehe StaatSoerwaltnng ridjtet? Daher möchte uns bet biefer Sage ber Dinge bie Slnregung gwed»

mäßig erfcheinen: ber Stahlhelm oergichtet auf bie SolfSabfttmmnng, falls bteS noch halßwegS an»

gängig ift. ©tt einer offenen © rflä ru n g fönulett ja bie cinleuchtcnben M otioe fü r btefen freimütigen Sergicljt leicht übergeugungSfräfttg bargetegt wer»

ben. ©laftifche Serteibigung ift immer wirEuttgS»

oolier gewefen ’als fturer © rontaiangrtff. ©etb, M üljc unb 3 c tt finb im © rithfahr gu ben Preußen»

wahieit erheblich beffer angewanbt a ls ießt. Das oielbclämpfte S t u f l a g e r e c h t b e r fRei chS»

u n b S t a a t S r e g i e r n n g totrb oott uns nicht fo abwegig beurteilt, wie 6ieS bte metfteit bentfehen 3cctungeu tun. ©eher, ber bas SluSlanb fennt, weiß, baß baS 9iecht ber Slfftchierung nttb ber 3wangSauflagc ttt faft aüeu bemofratifchen San»

bern> oorhanben ift, unb gwar gerabe als ©egen»

gewicht gegen ITebcrfpanmtngcn unb ©tnfetftgfeiten ber preffefreiheit. Unb was in ben leptcn Sochctt gewiffe Partei» nnb Sofalblättcr im Serfchweigen oon lebenswichtigen Kunbgebnngen ber fReichSregie»

rung ans parteipotttifcher ©inftettung heraus teifteten, w ar oon ©taatswegen einfach nicht mehr gu ertragen, ©erabe unter bem ©efichtspunfte ber StaatSbttrchießuttg forberte ber letber gu früh rer»

ftorbene freifonferoaitoe Slbgeorbnete D r, K a rt Pegenborn bereits oor bem ISeltfrtege immer oott neuem btefeS 9techt. ©efet b ring t bte ©ogialbemo»

fra tie gemetnfam m it bem 3entrum bie © rfüllung btefeS alten lonferoaitocn SSSmtfcheS. Dtechte ñanb, lin fc §anb, alles ocrtaufcht!

rrankreUhs 6®M-0fl€n$lTC gegen Mang

L o n d o n e r E f M K e r n n d I b e r F r a n ü r e i d i s P o l l I l K

Stachbem ist ber oergangetten SBochc oon Pari»

mehr als 160 M il!. 9tet. ©olb aus ©nglanb abge»

rufen morbett finb, fittb bie eugltjchen ©olboerlufte an ©ran f r eich ,in ben crftcit brei Dagen ber laufen»

bett SBoche atlein fchon über btefe Summe htrwmS geftiegen, fo baß bie S a n f oon ©ngtanb abermals einen ©olboerluit=9ieforb oerbuchett muß. ©et @ng»

ianb oerfolgt man biefe Serfchärfung beS K r i e g e s m i t b e tt g o l b e n e n Ä u g e l n m it wacht eitb er

©rbifternng. D tc „© inauctal DtmeS" fticllen feft, baß eS ©rattfretch geiungen fei, abermals bie alten SBunbeit ©uropas attfgureißen. ©8 blicte ttod) m it

©enngtumtfl auf baS ergielte Svcfnltat, fchleichestbe Säüntnng über bie cttropätfiic Sbirtfdjnft gebracht, S in n unb © ttljali beS £oooer*Pianc;S oergerrt gu haben . . . Plan hätte itt ©ngtanb, fo lagen bte

„© inanctal StewS", fdhlicßltch, im ©eichen ber Slb*

rüftung nnb Sülfer»Scrf;iinbigung fchon beit ©e»

banfen gehabt, bett gweiten Sers ber ettglifchen Paftonathnmne (. . . „uercittle bte bttnficu plane ttnierer ©ctttbc unb mache, gunidjte ihre tüdifchen Slnfchtäge . ; .") als oeraliet fallen gü taffen, aber im cpittblid auf bie fraatgöftfehett Machenfdtaften fehetne biefe B itte nun bodr wieber eine höchft a£=

tuelie Sebeutnng gu erlangen. Stichtetcn ftch biefe Bemerfungen im Slugettöftd, ■ wo fi.e gefchrieben

würben, itt ber Cxtnptfache noch gegen bie frangöfi»

fchett Machenfchaften gegenüber Detttfchlanb, fo empfinbet mau allmählich in Sottbott felbft fich als baS 3 ie l feer frangöftfdfett ©ittang=Dffenfioc unb . . . man fü h lt fich ih r gegenüber allein nicht eben fons berltc!) ftarf.

Daher bte ftarfe Unterftreichttng ber englifch»

amer ifa n if ch=b eut f ch en ©em einf cl>af tSf ro nt. D ief e

©ntroidtung barf itt Deutfdjlanb nicht etwa bie Sex=

mutnng geitigen, als ob man in Sottbon nichts fehn»

lieber toüttfdje, «18 ohne Ptiidficht auf bie eigene S itu atio n Deutfchlanb helfen gn bürfen. ©S fteijt einfach fo, baß man fich barüber fias geworben ift, ießt bas 3 ie l ber frangöfifchen Singriffe, bie bisher Deutfchlanb galten, geworben gu fein, nnb baß man bis gtt einem gewiffett ©rabc bereits fürchtet, baS nächfte SDpfer gn werben. Selbftoerftänbttch, baß man in SBallftreet nnb SSafhtngton btefe ©ebanfen*

gange auf baS Se&hafteffce mitempfinbet, fo baß ber Sicnoorfer S ertrcter ber „DimeS" feinem Blatte fabeln fanit, baß fowohl bie amerifantfehe £>ocb»

fittang (oermutlid) M organ auSgeíchloffen), wie 9ic=

giiermtgSfreife b e f t ü r g t bariiber feien, m it welcher ©äbigfeit ©rattfretch feine finanzielle @r»

preffungSpolitif fortfehe.

iUisbalaiicicroiig fles MMreWoms ist nötig!

D er Stgepräftbent ber S tern Brothers Dreftment

©ompaitip, PtorrtS Stern, gelangt gu folgettben bc=

achtenswerten Schtüffcn:

„B e i Betrachtung ber SSeltfituation ergibt fich bie Datfadhe, baß oon ben ‘280 M illio n e n Pfuttb, bie an

©olb feit etwa fechS © ahm t gn öent aSeltbcftanb htngngefommen finb (baS heißt itt bett offigiellen Battfenoerfehr) ©ranfretch allein mehr als 160 M illio n e n gewonnen hat- D icfe S itu atio n muß ers flärlicherweife aitSbalanciert werben, fo ll bte Bes öetttnng bes ©olbcS als fScrimeßer nicht leiben.

Slmerifa fäm pft feit Monaten oergweifelt g e g e n b t e tt e b e r h ö h i t n g feiner ©olbfehaße. t&ente ift

cS fein Segen mehr, m it Kapital aügu reich oerforgt gu fein, w eil bie einfeitige Slnhänfmtg itte Bewes gnng hemmt unb baburefj bie gattge Plafchincrie beS Sföirifdjaftgoerfehts ins Stocfen fornntt. Unb gerabe Slmcrtfa ift m it feiner unerhörten P robuftion auf ben Sibfaß angewiefett unb muß baher bie ©mports länber m it Krebiten füttern, nut babttreh beren K a nffraft gn fteigern. D er B ln tfre iS la n f muß uns gehemmt aitfrechterhalten werben nnb wo bereits einmal m it ber lünftlichen Begnliernng begonnen wttrbe, ntttß weitergearbeitet werben, um baS m it oiel Mühe ttnb Koftcn ©efchaffene nicht beut Sers fatt preiSgngeben nnb babnreh and) fein eigenes Mas

Wer ist Drfifling? - woher konmi er?

E in P o r t r ä t

ßiner foeben erfchienenen Biographie beS BeichSfattglerS, bie ein Befannter oon ihm, Bübiger Bobcrt B e e r , int Po liiifch=38iffcnfchaftlid)cn Serlag, B e rlin , heronSgibt, entnehmen w ir bie folgenb en interesante« Slbfchnitte:

© ln Sohtt aus altem meftfälifchem Bauernge»

fchlecht — oom Sehm, nicht oom Sanbe, wie man in SSeftfalen unterfcheibet — ging als Badjgeborener in bte Stabt, © r würbe SSetn»

hättbler tn Pfünfter. ©r ftarb früh uni» gatrüd hlieb bie S ttw e m it gwet Söh»

tten, Hermann unb .<? e t n=

rie h ('bem ©üitgften), uní»

einer Dcchter. Heinrich B rü ntn g war noch nicht gwei ©ahre alt, als fein

¿later ftarb. Um fo ftärfer fchloß er fiel) au bett um ein ©ahrgehitt älteren Bru».

ber att, ber einen großen ©inftnß auf feinen Sehens»

gang gewinnen füllte.

©m erften ©ahrgehnt nttfcreS ©ahrhunberts fattb ftch an ben wcftbcntfchcn öod)fchufen ein KretS fatholifdfcr Stubenten, ans bem eilte gange 9ieifje führenber Perfönlichfeitert hieroorgegangcn ift ttnb ber über ■ bte Stitbiengeit hinaus, gufammenhiett.

8lud) Brüning gehörte bagn, wenn er ftch auch nur SBetttgett näher attfchloß. ©n München unb Straß»

bürg hatte er einer farbeniragenben Berbiubung angeihört; aber er war eigentlich nie ein „Serbin»

bungSftitbent" uttb trat nach brei Seuteftern wieber auS. ©§ würbe 1911, bis Brüntng baS erfte Pi)üo=

logtfdje StaatSeramen machte. SehratuiSfanbibat!

©eine M utter hatte oor ihrer Creirat lange tn ber iRorntaubie gelebt, unb bie gleiche ©amilie bot nun bem Sofjne ©aftltchfcit an. Diefe feftene ©e=

iegenheit, in eine*; frangöfifchen .©anSgemcitifchaft gu leben, ermöglichte ihm einen befonbers tiefen ©ttt»

brud oott frangöfifchem 3Befeu, ben er bnrch eifrige Slrßeit gtt bereichern beftreht war. Um biefe 3eü würbe ber ©inftnß bcS älteren BruberS befonber»

fühlbar, ja entfeheibenb. .Oermattn Brüning war als Miffionar itt Ueberfee gewefen nnb bann nach öer alten SSclt gurüdgefehrt. M it ihm ging öcittridj Brüntng nach ©itglanb. ©ier, wo er auch äit ber Itnioerfität ber Cxtuptftabt ftwbiertc, fattb er, angc»

regt bitrch einen gnfäfligcn ©ttnb itt ber Bnßjerct oon Mantheftcr, baS Dhcma feiner Dtffertation, mit ber er bann 1915 tn Bon« Sei Dteßel promooiert

hat: „D ie fittangielle, wirtfehaftiiehe nn& gefeßtiche Sage ber ettglifchett ©ifettbahnen unter Berüdfichti»

gnng ber ©rage ihrer Berftaatlichung". ©ahre fpä»

ter, im Slngnft 1924, hielt B rü ning im BeichStag feine e r ft-e 9t c b e über ein oermanbtes Dhennt —, bei einem ernften, faft tragtfehen '?(nfaß: eS ging um bie idettbermtg ber 91 ctchSöafjnuerfaffttng auf

©runb beS DaweS»ptanS.

Oflisiiev an de r S 'ro iil

©m Krieg war B rü ntn g ©ronioffigter uub Slbjit»

taut. Später würbe er S efretär StegerwaibS, bann

©ewe r ff cija ft § f it h r e r . ©r w ar um biefe 3 e it fo gn»

rüdhaltcitb, baß man ihn faft fü r hochmütig hauten formte. Dtefer blaffe „Spöfenftefer" —, gibt es nicht in S3eftfalen noch häufig ^»ellfeher? — ber

•imntcr bte fd)liminfteu Ptogiichfeiten oorauSfah, her gruttbfäßltc!) bie Dinge erft foutpligiert barftellte, wo man es auch einfach haben fo nute, ber immer

„um bie ©de bad)te" ttnb itt jeher S itu atio n eilt Dußettb Möglicbfeiten, bie fic entw irren ttnb ocr»

w irre n fönnten, aufgähffe! Itnb ber habet fo oer»

gweifelt oft red)t behielt.

D a faß er hinter feinem Sdjreibtifch, pepgraben in eine Unmenge Slften, Bürijer nnb Seitfchriften, bie ihn iiöcr alle gewerffchafttidjen, wirtfehnftiidjen unb poiitifdjen BorgÖnge ber SBelt orientierten unb ben Slnfaßpnnft fü r manche in- unb auSlänbifche Berbiubung perfönlicher ü lrt abgabett. Deshalb wußte er ja itt jeber Sage euch gleich m it einem Beifpiel aufguwariett, wie matt fich unter ähnlidjen Umftänben in Sluftralfen ober fonftmo oerhatten habe. 91 tt defent ©chrctbttfd) faß er oott morgens früh hiS tief in bie Pacht, wochentags wie Sonn»

tagS. Unb feine M itarbe iter fabelt fidj nicht feiten genötigt, gtt bett tutmöglichften Seiten gut Ber»

fügung gu flehen. SB.enu fte in fein Bintnter farnen, faß er ba m it ber u n o e r m e t b l i dj e n 3 t g a r r c, unb n u r an bereit IDnalftät wollen fte erfannt haben, itt welcher Stim m ung er fid) befanb. ©nt übrigen ließ er fiel) nicht gehen, fonbern blieb ftänbig gleich»

mäßig beljerrfcht liebenSwürbig nnb gebttlbig. © r f o t t t t t c g u h ö r e n , maS n ur wenige Menfdjcn fönnen. © r ließ fein ©egenüber ohne Stotfchen»

fragen auSreben ttnb tarn bann erft gufammenge»

faßt m it feinen ©inwänben.

*

tentai gu oerlierett. ©S ift felbftoerftänblich, baß auch ein ©ittgreifen ältncrifaS, gnm Beifpiel ießt int

©alle DeutfcßlanbS, auf bie D äner nid)t ben gefuns ben Suftattb, fonbern oielmehr eine Bcrfdjlintntes ntng ber Kranfhett Jjerbeigcfüljrt. ©ine baitcrnbe Beßerttng ber Sage fann erft bann eintreten, wenn bie 9lnlcil)cnl)i)pertrophie abgebaut worben ift. D ie füttftlicbe Kapitalguftthr fchafft fdjlicßlid) einen groteSfcn 3nftaub, in bent ber Sieferant bie oers fanften SBaren m it feinem eigenen ©elb begafjlen mnß — wenn fein D ebitor nicht mehr tntftanbe ift, entfpredtenbe 3i«fen gtt begahlen. D ie Bereinigten Staaten fotlen feßt wieber eine große Summe In Dcttifdjlanb tnoefiiereu nnb bamit fü r ben Slugens blief bie Sage retten. SIber waS gefchietjt baS nächfte M a l? ©ine ftänbige SSicberholung biefer p o lt t if fantt nicht gnm Belferen führen. D ann w irb eben ftatt eines Ptoratorinm S e in o o 11 fi a n b i g e r S dj n i b e n « a dj 1 a ß fommen müffen. Ober man bettii beigetten an eine entfpredjcnbe SlnSbataucies rung beS ©clbreifhtnmS j n t Schaffung einer ges meinfamen CperationSbaftS."

© in §3orfchl«9 ^och-28efcf§.

Stngert^tS 6er gegenwärtigen Potlage 6eS Pci^cS ift.

&te Stufroliung 6er &rage einer iKetcfjörefotm oon oteten Seiten gefor6crt worben, ©n biefe« tttugcnblid tritt einer 6er SBotiäntpfcr für 6cn begentrolificrien ©inbettsfiaot,

©rief) Koch»SiSeier, mit einem SBorfctjinfi Ocroor, 5er in 6er Ucitjtbrift „Ster Stnctt fci6 ©tjr“ ocrbifeHitirijt wirb. SlOci)»

Xbcfcr fetjrcibt n. o.: Ster Sbcg getr iiieiiijSreform führt — 6<tö ift in ber lebten ©eit beuttieber geworben «IS je — et t dj t it 6 c r & r o fs p r e u ß e n. 916er er iiSuntc beute mit Preußen begangen werben, wenn Preußen gu einem 9ttt ftaatörnännifiber ©infteßt bereit wäre. Piebcr haben bie Piänncr republifanifd*er Sttdjtnng SBebenten gehabt, einest Sppeit in biefem Sinne a« bie prcutstfdjen güßret gtt riebten. Ste faßen eilt, baß Preußen mit feiner gentra*

liftiicßcn, inneritil fonfolibterten Verwaltung innerhalb eines feßwanfenben, oon ftänbigem KoafitionSwe^iel er»

fißiUternben tHcirfjö einen feften Stott bttbc, nnb 6aß felbft bte ftörtften 9teicß0reform)oiinfcße gegenüber ben ©rfor»

berniffen ftaatltcßcr Stabilität eine ©eitlang gnriictgeftellt nicrbett müßten. 916er ßente ift bte Sage umgefeßrt. Stab SRciiß ßat eine fefte Pcgicrnng. 2ßa§ in Vrcußcn ttaeß bett näcßficn SSaßlcn gefeßießt, weiß nicmanb. Plan fprießt oon ber Poiwenbigfcit einer „Srnnlng»fRcgicrung" in Pren»

ßcct. Sinn gut: fic Sann nur babnrd) gefeßaffen werben, baß Preußen attf feine ftaatlicßc ©ptficttg SJier,gießt teiltet nnb feinen VerwaltnngSapparat bem Bctcße übergibt. i$cßt fic&

Preußen mit ben SRetcßSbeßSrben, bie bie ßrgebnilfe ber Säubertonfcreug bearbeiten, gtt eutfcßlußfreubigem ©u»

fanttnenwtrien gttfammen, fo ift 5er plan einer Bct^S»

reform tn wenigen Pionatett abf^lttßretf. Oßne nnb gegen Preußen ift eine Slcicßbrefotm faft unmöglich. Ptit Prenßen ift fie gefidjert.

S ie ft’öttäSfifthe B îegtettttts

ßat bem ©cncralfefretär bcS 95ölferbnttbeä eine Bote übermittelt, bie ba» Programm bet frangöfifchen Begietung für bfe 9lbrtiftnngä£onfereng enthält, ©n 6er Bote lehnt bte frattgöftfdjc Begtermtg tategorifeß bie Sßefc ber glet»

djen Stettnng aller Pläcßte in ber Durchführung ber Inter»

nationalen 9l6rüftnttgöocrpfIidjtungcn ab unb oertritt hierbei mit ungewöhnlicher @#ärfc bie befamtte frangö»

pfdje ©otbernng, baß bte intcrnattonalcn Verträge nach wie oor als alleinige nnerfdjüttetltcße ©rnnblagc für bie bartu gefdjaffenen Vcrpflt^tungcn ancriannt werben tnüifcn.

Bei letuen- und 8opfj(I)tttetm

Bheuma, ©id>t, ©SdjiaS, Cesenfchttß, fowte ©rfäf»

tungSfranfhoiifen inirfen Dogia.l»D<t!ületten rafch uni»

ftd>er. Do-ßal fü llt, nicht n u r Sie Schmergen, fort»

&erit hefetfigt Öie KiänfhetfSftoffe auf natütlfdrem SSeg-c, eS löft hie öam fänre! Dogal geht tnlfo ö ire ft gur aöurgcl h!es ttehelS un& ift unfchählich fü r Pta»

gen, .i»erg uni» an&ere Drgane. 33o attbere P titte l ocrfagteit, uni»' felhft hei langjährigen Seihen, mur»

bett m it Dogal oft üiherrafchenöe ©rfoige erzielt!

D auf en &e, hie oon Schmergen -geplagt wuröen; ge»

langten bnrch Dogal wieber itt ben ©enuß ihrer ©e=

fnn&heit! Slttettt ither 6000 8lergte»©utachten! Plan heforge ftch alfo aus her nächften Slpothefe eine M utung, heftehe af&er trn eigenen ©ntereffe auf Dogal, eS geht nichts Beffer-eS! Dogal tollte in fet»

nent $aufe fehlen, jeber füllte Dogal ftets Bef ftdj führen.

©nt © rühjahr 1980 legte B rü n in g bie ©efdjäftS»

fü'hrnng bes Deutfdjen ©ewerffdjaftSBunbeS nteber.

D ie enge 3ufammenarBett m it Stegerwalb fanö einen äußeren ülBfdjluß. @s fdgeint faft, baß ber ehemalige Slbjntant fein BefteS in ber Suorbnung gu einer anberen, Perföniichfeit gehen gu fönnen gfanBte. 61« bie Stelle beS burch . bie Umftänbe ge»

loderten BünbntffeS m it Stegerwalb tra t ein aube»

reS, © in neuer M ann tra t in BrüntngS Sehen.

Æs &ruktionsvor]Hsteniler

hatte B rü n in g fid) Bern 9îeid)Sprâftbenten oor gtt»

ftelleit; er, bem eilt Borbrängen fo bettf&ar fern lag, w ar bem 9!eichSoherhaupt Bis bahin aüenfaHS flüd)=

tig Befannt. ©eßt fdjlug im erften SlugeuBlid gwi»

fchen bett Betbe« M ännern eine 33eile beS Ber»

trauenS ht« uttb gnrüd. Dtefer ftille unb Beherrfchte Menfch, ber letfe nnb fla r tagte, maS er' gu fagert hatte, ber in feiner gangen 81 rt baS Befte beS preu»

ßifchen DffigierS in bte p o tiiiE gerettet gu hohen fehlen, w ar eben ber richtige M ann fü r ben alten

©etteral, ber m it untrügtid>em © n ftin ft bie Ber»

wanbtfdjaft tn ber Sauterteit unb llneigennüßigfeit beS ©egcnü&ers fpürte.

Stuf Selhftgucljt grünbet fiel) baS ftarfe ©thoS ber p e rfün lidjfe it B rü ning s, ©n biefer 3ud)t hat er feine urfprüngiiehe ©eiitneroigfeit nid)t oerloren, fo baß ein Strgt einmal fagen fonnte, e r f e i n t e f e i n e n P t e n f d j e n m i t f o o i e l S l n t e n t t e n w i e B r ü n t n g . DaS ift ein fehr gutes Säort fü r bie ©ähigPett, Ptenfdjen in ihrem nicht rationalen

©choit gtt erfennen nnb ©reigniffe oorauSgnfpüren.

©S ift mährenb ber Sdjiibcrnttg ber KriegSereigniffe angebeutet worben, baß BriintttgS ©ähigfeit, ©nt»

wtdlnngen oorweggufühten, feineSwegS als rein rationaler . BcredjntutgSoorgang e rflä rt werben fann.

°jöer ewige JunggeSetle

Bon ber S l n f p r u d ) S l o f i g f e i t B r ü tt i n g S ift auch ttt ber D effcntlidjfeit oft bie 9tebe gewefen.

©nglifche B lä tte r hoben oerfdjiebentiich Behauptet, baß er am MouaiSenbe bett nidjt oerBrauchteit D ell feines ©cljalteS Bet ber 9teid)Sfaffe wieber ahltefere.

Die ÜteidjSfaffe hat feinen D itel, um berartige 9tüd- flüffe gtt ocrlntchoit; aher Bei ber offenen Çranb, bie B rü n in g fü r Stotleibenbe hat, gißt cS am Monats»

enbe feinen 9left, feit er felBft bie Ptiniftergehälter, uttb oor allem feilte eigene SlnfwanbSetttfd)äbigung am ftärfften ßcfchnitfen hat. Ptandjntal macht fich in audj bie Deffcntriihfctt üBcrtrieBene Borftellnngen oott bent Pfonchtum B rünings, ©r raucht fehr gerne eine gute 3tgarre. ©r t r in ft and) ah uttb gu einmal -eilt ©laS SSeiu. Unb-er lieht bte frifche ßnft 5eS

©artettS fo fehr, baß er felBft Befprechungett nnb KaiBiitcttSfiijitngctt möglich ft oft int ©reien anfeßt.

9lBcr baS ift freilich andj alles, ©ebe anbere 91B»

lenfung unb 3crftrcuung ober gar ©reube hat er fid) oölliig aBgewöhut. Sdjon ben früheren Ber»

fttchcn wohlmeinenber ©rennbe, ihn g« uerheiraten>

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