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D a n z ig e r Z e itu n g
B e ila g e n : „ 3 Iu 6 Dem CRcicö Der g r a u " . „ g ü r Den ® ? rrn ". ,,2 )a « ^raftfa& rseug ". „ O ftfp o rt". ,/9 a n a ig e r 2Bírtfcf>affóM te'
E rs c h e in t S onntags. B ezugspreis in D a n zig un d V o ro rte n d u rc h B oten 1,— G. d u rch die Post 1,08 G m o n a tlic h . I m F a lle h ö h e re r G e w a lt kann f ü r pro m p te L ie fe ru n g ke in e G a ra n tie übernom m en noch irg e n d e in E rsa tz g e le iste t w erd en. A b o n n e m e n ts-A b b e ste llu n g e n w erden n u r a n e rk a n n t, w enn sie 10 Tage v o r M onatsende e rfo lg e n . P ostscheck
k o n to : D a n z ig N r. 816, B e rlin N r. 156 414, K ö n ig s b e rg N r. 150 40, S te ttin N r. 6114. F ü r P o l e n ; P oznan N r. 203 315.
A n ze ig e n : M illim e te r-Z e ile (25 m m b r.) im A n z e ig e n te il 12 P. M illim e te r-R e k la m e z e ile '60 P. F a m ilie n a n z . u. S te ile m gesuche 10 P pro Zeile. In D eutschland 12 P f. bzw. 60 P f. (B ei S tre ik s od. S tö ru n g e n d u rc h hoh. G ew a lt kön nen -Ersatz
ansprüch e n ic h t ge ltend ge m a ch t w erden.) R a b a tt f ä l l t f o r t bei Z ie lü b e rs c h re itu n g oder bei g e ric h tl. E in tre ib u n g . A b b e ste llu n g e n n u r s c h r iftlic h . F e r n r u f N r. 275 51. F e r n r u f d e r R e d a k tio n N r. 2<5 53. D ra h ta d re sse : K a fe m a n n D a n zig .
J lr . 26 (27. J u li) Ja h rg an g 1930
T r a u e r u n d B r e i t e a m ¿ R h e in
Von 3 > e l e r v o n f f l o h e n i h a l - ¡ B e r l i n
‘des ¡Reichspräsidenten ¿RheinreiSe und ih r lie jlra u rig e s lü d e — ¿Das politische 3 a a il — ¿Die kluge M a llu n g des preußischen M in isterp räsid en ten — ¿Das Sch» im A uslande — 3)as P ro b le m „ B e lg ie n “ : Seine J a h rh u n d e rtfe ie r — ¿Die nationale W ü rd e
£upen M a lm e d y s — Aussichten und M ö g lic h k e ite n — ¿Das Ende des ¿Reichstages — Sein M a n g e l an T e ra n ln orllichkeitshewußlSein
¿Die Sünden d e r S o ziald em o kratie und d e r ¿Dealfehnaiionalen — ¿Die w erdend e neue ¿Rechte und ih re Ausgaben
\g n aEett lie fe n erfebütiernb, faft ait Me antiEen BorfteEungeu gentafjnoub, twtt ber Stäche ber Unter»
irbtjdjen für adau fie l greube, fimb _ bie lebten Stacbrtdjten oon bent to b t r a u r i g e n 91 u g g a n g b e r 31 e i d j g p t ä f i b e n t e t t r e t f e t n § b e f e ß i e © e b i e t . SBtr füblen ade bag fdjroere 8eib mit, bag bie unglücflidjen gantiUen am Stbein betroffen, m ir oerfteßen auch Me tiefe ©rau»
rigfeit, bie fitb bent greifen fReicb&präfibenten ins Sera gejenEt haben ntag, gerabe in bem geliebten Stob»
Jena ,be.r ©tabt fetneg einftigen ftol3»froben 3Btr£eng an ber ©piße beg 8. Storpg. ©er Stbein ift in beb SBorteg wörtlich fter Begattung eben ein idjictfal»
hafter Strom m it faft nt ettfeb ließen Slbnungen. S8er erinnerte fief) nidjt jetteg büfteren Borgangg, baß unmittelbar nach beut ftotaen 9tufntarfdj ber bent»
feben ©ruppen über ben SRbeitt ein Blißftrabt int Slüguft 1914 ben bie Stafferfrotte gen SSeften reden»
ben 9lrnt ber ©ermanta auf bem Stieberwalb aer»
fdjmeiterie. ©amaig bat bie ftriegSaenfur bem beutfdjen Sötte biefc uttbeiioerijeißenöe Stacbricßt m it Stecht unlerfchiagen. SBteber fpinnt ein fdjroaraer
©cbidfalgfaben fdjwereg lln b e il in Sagen hödjften rheittifdjen gttbelg.
©roß beg fdjredlicben Stuggangeg liegt aber boeb e t n e g i t l l c n o n ©’e g e n über ber Stbein reife beb Sieidjgpräfibenten. Huttbertiaufenbe unb am gtunbfunt fteigernb’ in bie BMEionett baben ben aufrechten, männlichen unb treuen ^Sorten beb grei»
ien lOianite» gelaiticbt. Sille ©eilnebmer waren oon Anfang an erftaunt über ben tiefen ©ruft, ber über all feinem Sluftreten unb Steußern lag. Su ben glüäliäjften ©inbrütfen ber Steife gebärt eS attdj, b a ß b e r p t e u ß i f d j c . SÖt i n i ft e r p r ä f i be n t ä u r r e dj t e n 3 ei t b a g r edt t e 38'o r t f e i n er l t n t e r r e b u n g : Berehruitg fü r bag Steidjgober»
baupt gefunden bat Sind) foult mar feine Stebe etne 1 Bleifterleiftung ftaatgimännifcben Setennertumä.
Offenbar ift feine Sluffaffung non ber p r e u ß i » f d j e n S H a m m e r auch ebriidj gemeint unb ebr»
lieb entpfuttben. (So foE ibrn bei bem ©ruft ber
©tunbe beute nidjt naĄgerecbnet merben. baß er unb feine Organe um ber preußiidfett .fWamnter miHen aber baä geftmerben ber S t c i c b S f l a m m e r ftänbig nerbinbert. ©er Sting um eineit Stolfgteil in ©breit, böber aber, muß ung immer fteben bie
OeSchloSSenheit des deutschen ‘Volkes
So bebaueriieb eg empfunben mirb, baß © rier unb Slacben ben hoben ©aft nicht begrüßen tonnten — in © rier mar eine befonbere £>uibigung ber © aar bemobner oorgefeben — alg ©anaeS ßebeutet Me Steidisprafibentenreife itig befreite ©ebiet ben f t a r f f t e n g e f ü h l s m ä ß i g e n © e m i n t t tn t b e u t f ch e n p o I i t i f d) e tt © m p f i n b e tt, eilten Sttftor, ber in ber unfrohen, ja barten ©egenmart nicht bod) genug gemeriet merben fann. 28ir neigen ung nor ber hohen 'itfiichtcrfülimig .öinbeuburgg in
©antbarteit unb preifen ung giüdlid), baß m ir noch ben foianit befißen, ber in ber Sage unb fähig ift, bag ungtüdlich aerfleifcbte beutfebe atolt a u f bei t
•ö ö b e p u n f t e n be g n a t i o n a l e n S e b e n § a l g © i n b e i t au r e p r ä f e n t i e r e n . Unb febmere ©orgen überfaiten ung, meitn m ir beg hoben SXIterg beg SieichSpräfibentcn unb ber möglichen 9iad)foIgetämpfe gebenfeit.
©aß bie Steife beg Steidfgßräfibentett in bie ge»
räumten ©ebiete forgfättige
¿ßeachlung im A uslande
fiitben mürbe, mar non pornberein ficher. SBir geben hier m it noüer Suftimmung bie Steußerung eineb angefebenen iBertiner SßXatteg mieber, bag folgen»
beg feftftellt: föfatt glaubt, atnei gana nerf^iebene
©atfacben nor ficb au feben, menn man bie Urteile ber i t t t l i e n i f c b e n u t t b b e r f r a n a ö f i f t h e n tre ffe neben einanber über ben gleichen ÜSorgang, ben ber Stbeinianbräumung nämlich, lieft. ¡3n ber itaiientf^eu mürbigeg SBerftebctt ber ftrenbe be§
befeßten ©ebieteS über ben SSegfaU bes anfretaens ben 3ln6lideg Ianbfrember ©rnppett unb in Sranfs veich big weit hinein in bie äitßerfte Sinfe ntaßlofe
©ebäfftgfett nnb noHftänbigeg Verlieren jeher &&U tnng gegenüber frentbftaatlidjen fBorgängen. ©er Sieidispräfibent mirb aufg beftigfte angegriffen, ja befchimpft, bie nationalifttfcbe „Siberte" nerlangt fo»
gar feine Slbfe&ung. St ber auch linfgftebenbe fran»
aöfifche ißlätter nebnten ihm ftart übel, baß er ber
©rmartung Stugbrud gegeben hat, baß bie © a a r h a l b aunt genteinfamen beutfchcit SBaterlanb au»
rüdfebren merbe. Snfofern hat ber Stbbruch ber Steife in Eoblena uttb ber Stiebt6efuch non © rier m it feineu aafireichen ©garbeputationen ben ff ran»
aofen meitere Sfnläffe aunt Singeifern ber efjrmürbi»
gen ©eftalt genommen ®ie e tt g I i f d) e tre ffe hält ficb fübl=fad)lich aurüd, bie ant e r i * a n i(f d) e hingegen ift lebhaft begeiftert. ^ ie r bat bie Seit bie ameriianifeben, an .ficb nicht immer erbeßenben Se=
faßungSerinnerungen rofenrot gefärbt. Unb es ift nicht anfällig, baß aablreiche Slmerifaner an ben §8e»
freiunggfeiern beg Sibeing teilnabmen.
¿Rhennnia m H exspectari!
biefeg SrodenS au empfinben. Siuch mirtf^aftlicb
— unb bag ift fü r belgifcbeS ©enfen entfebeibenb — bat ^Belgien iattnt einen tßorteil ant SSerbleiß, eher umgefebrt ©upen=9Jtatmebt). ©er einaige ©egner ift hier moht nur S-ranXreicb, genauer ber franaö»
fifdfe ©bneralftab unb aüe bie atedjtgfreife ^raitf»
reid)g, bie jebc Sieoifion beg SBerfaider griebeng grnnbfaßlidj 31t nerbinbern fndjen. SSag $cutfd)Ian!b au tun bat, ift eigentlich fla r: ©g muß nach bem einmütig beiunbeten SBiden ber Söemobner non
@upen»9JtaImebp biefen alle bie cgulfe ^ leiften, bie fü r bie Eultnreile Seftanberbaltung feineg SSollg tumg nötig ift; bag g ilt nor allem für bag beutfdje
©cbulmefen. § ie r ift auf ©runb ber liberalen ßelgi»
feben ©chulgefcbgebuitg unb ber ftarfen ©elbftoer noch nieleg au tun mögliib. Siber eg ift mal erinnern müffen; bag rhetnifebe ©djidfat. ift
noch nidjt erfüllt. Sur Seit aber mebeit am Slßeitt in.mehr alg einem ©iitne tragifd) Me Slagge auf
•Oalßmaft.
*
3 n biefen ©agett feiert
das ¿Königreich ¿Belgien
feine b u n b e r t j a b r i g e U n a b b ä n g i g i e i t .
©aber merben an biefem ©age aud) bie beibeit 38 e 11 a u g ft e H u n g e n n o n A n t w e r p e n u n b S ü t t i i h amtlid) eröffnet unb an allen Orten SMgieng biftorifebe Stufaüge unb Slufmärfdic ftatt»
finben. Stein ©taatggebilbe ift rein tbeoretifd) fo . .
bilbung, nor allem ein einheitlicheg S o ll, © b a r a fte » ! ei.sn?ter Sett,mttb riftifd) meift fjranireid) bie beutfdjen Sorberungen ofnateuett
auf 91 n f cl) l uß O e f t e r r e i d f S ftetb energifd) au»
rüd mit bem ©inmeig auf Belgien, eine ©atfache,
amar m ö g l i d j f t h a l b m it bem
^Belgien felbft in SBerßinbung tr itt unb hierbei bie allgemeine ^»ochftimmung aur Seit au nüßen. freilich bürfte eg bann awedmäßig fein,
~ ‘ in bief er Srage
bie alle bie Äu ßlenben. geeignet ift, M ^ e n m a b r n t j ^ ö ^ i c ^ ® ^ M « t » « » tü ffe l ^
- - - - - ‘ ©ie beut»
©tanb beg Stationalitätenfampfeg iit* ^Belgien ni tennen unb nur nad) bem äußeren 9litfdiein b frattaofifdicn itulturladeS ber hodfbourgoifen Streife noit Brüffel urteilen. Stein ©taat ift inncrlid) nad) bem Striege in feinen ©runblagen ¡0 geättbert mte Belgien bureb Me ^lamenfrage. Seinem ©taat ift aber ber SBeltfrieg w irtfcbaftli^ unb fonjunitureE fo gnt befomnten wie Belgien. ®ie ©efdjäfte blüliett beute mieber faft rote 31t Borfrieggaeiten, bie Sir»
BeitStofigEett ift Eaum au w erfen;'ber alte hohe merfanttle Boraug non ©urchgangSIänbcrrt entfaltet fiih mieber non neuem; bie-antibeütfchen ©timmun»
gen ber Striegb» unb Bad)£rieggaeit fiitb awar in
©teüung nid)t itod) mehr au gefäbrben.
fdien Befudjer ber SSeltaugftettungen, nor attern in Sütttdj, foüten aber nicht nerfäumen, einen Euraen asefud) ben fdimer ringenben beutfeben Brübern in
©upen, Blalraebi) unb ©t. Bit!) abauftatteu.. ©ie finben nidjt nur eine freunbliche 9tufnaihme hier, fonbern fie helfen fo auch, bie immerhin leife ein»
feßenbe Setbargie bintanaubatten. Sliemanb ©ertn»
gereS alg ber fie rr Sleid’gpräfibent p. C>inbenburg bat immer lebbaftefteg ^fntereffe an ©upen»SJtalmebp beaeigt, unb amar in ©rinnerung an jene ©age, mo er alg Hommanbierenber ©eneral non .foblena
bie treu;
tionärenftellen, beren Strbeitgeber. mehr ober minber bie ©oaittibemoErtttijcbe Bartei ift.
©iefer feftgefügte SmtereffenEreiS gibt feine
©timine unueränbert foaialbemoEratifdj ab, benn er unbet Bei ih r Brot, 8obn, ©dfuß, ©bre, äufftiegg»
mögliäbEeiten. itn ber miriidjaftlicb fo fdbmierigen
©egenmart ift öiefe inbirefte Stlientel her foaial»
bemofratifeben ©timmabgabe poEEommen ficber.
®ag aweite Btomcnt ift bie foaialbemofratifihe
^eftnng oott ®roß=Bre«ßett. ^ ie r ift bie geiamte innere Bermaltung fo eingefteüt, baß non ih r auf tärffte inbirefte 38ablbilfe fü r bie ©oaialbemofratie au ermerten ift. ©ie © o a i a l b e m o E r a t i f ^ e B a r t e t b u c b ' B e a m t e n f d j a f t mirb nach außen bin pielleidjt febambaft bie UeberpartetlicbEett notbiirftig mabren, pielleidjt auch nicht; in aEen übrigen SäEeit aber mirb fie ber foaialbemö»
Eratifcbeit SBaßl bienftbar fein müffen. ®aS muß man roiffen, menn man fid) nor SBablüBerrafchungen bemabren miE. 9lucb bie f ä d j f i f d j e n S a n b » t a g g r o a b i e n , bereu Beifpielbaftigfeit burdjaug nicht übermertet merben foE, aeigen bie gleiche
©enbena, feine Stbfpiitterungen oom foaialiftifdhen Blöd.
3 ft bag aber richtig, fo ift eine Stenberung, eine Beffernng gegenüber bem nerftorbenen Slei^gtag nur möglich burdj S a m m l u n g h e r B ü r g e r » 11 ch e it B a r t e t e n , unb a»ar in bem Umfange, baß bie B l ö g 11 dj f e i t gegeben ift, eine Seitlang aum minbeften o h n e bie ©oaialbemofratie au
regieren. .
» S S f Ä i u n b ber
bat febr halb Begriffen, baß eine auggefpro^enfbreußiichert^^aEoüte^enttettJernte
beutfdjfeinblidje .galtung ben tn Belgien aEeS be ©ie oornebm=läffige 9lrt beg öeutfdjen Slußem amteg, bie fdjon in ber 9lnfd)lußfrage beutltche r.'ol gen geitißt, foEte fyui bie redjte ©tunbe nidjt nerab^
fäumen. ^
Unter ©turmftößen unb Slegenfdjauern ift nun ber
¡chou längst todesreife ¿Reichstag
g u m © t e r b e n gefommen. Sloch einmal auefte er auf in ©obegfrämpfen, er rooEte burdjaug nidjt nom 38«(lotbau fdjeiben, ja bie ©oaialbemofraten, Me offiaieE fo ftürmifd) SleidjgtagSauflöfung for berten, maren bereit, bie notmenbigen ©timmen burd) Beurlaubungen abauEommanbieren. Siber
© u g e n b e r g mollte eg anberg. Sinfter brüienb faß er m it feinem 9lblatug auf ber ©dbanf beS SfeicbgratSPorraumeg unb traf bie leßten Slitorb»
nungcit nor feinem (jkutg aur Slbftimmung. ©ie s""!3leg;ierung Brüning nerfuchte inamifeben nodj au Tier augeuieiu um, iu» » u » w i « . »»» » '.EP Y "' ,1 retten mag au retten mar unb fdridte beu îRetctjS.
fomohl bie fßlamen wie aud) öte @upen»Jialmebt)eiJttéttmiwtfter © r Î B i r t b rebnerifdj uor, freilidj
etttîei% eil, oM lgtM ger.
M m m %n
»tribun felbft aug ben Streifen feiner ehemaligen Slubâiiger, ©er Biaefanaler ©ermann © i e t r i dj ftimmenben ©efdjäften, nor aEem mit bem beutfdjen
©interlanb, burdjaug abträglid) ift. Blatt hat in her beutfeben OeffeittlidjEeit lange bigfutiert, ob man tue SBeltaugfteEuitgett in Slntmerpen unb Sütttd) be»
fänden foE, unb amar wegen oerfdjiebetter äleuße»
rungen poit St'rieggprüpaganbaorgattifntionen unb por aEem — m it bem ©inroeig auf bie oergewal»
tigten beutfdjen ©ebiete © it p e n = B l a 1 nt e b n , © t.
B i t l j , bie miber aEeg Stedjt unb ©efiihl w n
©eütfcblanb 1918 loggeriffen worben finb. ©er beutfdje ©efanbte in Brüffel, ©err ©orftmanm Ijat ftcb feijr ftarE für bie Beteiligung an ben Belgtidjen SBeltaugfteEuitg.en eiitgeieljt itub bat aud) erretcht, nad) einem nermirvenben $ tn nnb -V>er tn ben Sleidjgreffortg unb in etnaelnen beutfdjen 3nbu=
ftrien, nor aEem bie in Antwerpen beteiligten beut»
feben ©djiffahrtgEreife, roenigfteng in Slittmerpen augfteEten; Elein unb befcheiben, non einer ange»
meffenen Bertretung faitit feine Siebe fein, fe rn e r fiel aEgemefn auf, alg ber beutfdje ©efanbte,
Sieben, bie Steidjgtag febern ©ebiet eine Siebe in franaöfifeber Sprache
hielt. Silleg in aEem fein erfreulidjeg B ilb, mag man in Belgien non bem ©eutfdjen Sletch alg foidjem erhält, ©inbeutig hingegen unb burdjaug au begrüßen ift bie .fjaltung non
Supen M a lm e d y St. T ith
@g ift hier nidjt ber O rt, bie Seibenggefdjidjte biefeg
Im ffire*Sboffnunciett auf bie Beftluna beg Brüfüler,teiocrblenbetcu legte, fant bann Me tobbrtngenbe BlartabEommeng, nor adern auf bie Berföitlidjteiten Sibitintmung. Subelnb rufen nati011al 10aialt]11|d)e 'yuu ' ihre tiefe ©ntiäu» ober Eommuntftlicöe — wer Eattn fte unterftbetben?
’ 1 - -- — ©albflügge in SBanbernogeltracht ber harrenben Blenge ant ©iergarteneingang au: „§ u rra , bie
©djwiaßbube ift enblid) gefdjloffen." ©eltfam ftimmte eg au febett, wie bie aibgeorbneten ftiE unb erfchroden ihre ©djrättEe räumen, ©iner, ber alten Stümpen ber ©eutfdjen Bolfgpartei fugt abuungg»
poll ttub tief getroffen: ,,©g war wohl ber leßte fprang m it einer ber mirEunggooEften
je in foldjer entfcheibenbeit ©tunbe im
gehört mürben, ein. ©r prägte ein guteg 38ort aunt
©djluß: ©er Slddjötag fotte beweifen, ob w ir nodj ein Staatgoolf finb, ober mtr ein Raufen non irntereffenten. ©roß beg tiefen ©rnfteg, ber fich ob - ~ ' 1 ■' alle nidjt Bar,
pon ©djadjt unb ©trefemann
idjung über i»aag unb bag 38irfen beg beutfdjen
©efanbten §artmann bort. B lutig unb m it oorbilb»
li^ e r ©reue haben fie Beteiligung an ben .tjunbert»
jahrfeiern unb an ben Slugfteliungctt, troß lebhaften belgifdjeit ©inlabungeu, abgefagt, um burdj biefen lopalen Broteft aum 9lugbrud au bringen, baß fie
nur burdj ©ewalt einem frentben ©taatgwefen eins m„v. 9,aaI„
gefügt finb nnb nidjtg fehnlicber wünfeßen, alg wies bttrgerItrije^9!ctchgiag.
‘Dev neue ¿Reichstag
muß Mefe Btöglidjteit aufmeifeu, toeun, er feine Be=<
timmung erfüllen miE. ©aßer lege man bie töridj»
ten ©cblagworte pon geftern, pon „ber. großen Stoali»
tion" unb ber „3Beimarcr Stoalition", Me in anberen Seiten piellettht Bereäjtigt mären, hoch babin, ma«.
hin fie gehören, in b ie p o l i t i f c b e © o t e n * E a nt 11t e r. ©g bat fid) boeß bentlicb genug erwtefc:i(
baß ntit ber ©oaialbentoiratie eine tvinanafanienutg beg Slcicßeg unntögltdj ift. ©ie ©oaialbemofratie ift unb bleibt eben nur S H a f f e n p a r t e i , fie fteflt in eittfdjcibenbeit fragen ftetg bie S t l a f f e ü b e r b i e B 0 l E g g e nt e i n f cß a f t. fbeutc ift eg Eauut mehr au oerijüEen, baß bie ©oaialbemofratie politifdjeg © e f a m t p e r j a g e n barfteEt. Stuf
§ilfferbiitgg ©djutbEonto Eommt bie ungeheure
‘ djmädjung ber Berhanblunggpofition ©eutfdjlnnbg im Stampfe um bie Sleugeftältung ber ©ribute. im
•öaag. .t>ilfferbing ift einer roirflidjen Sanierung big auleßt mit unnerantmortlicher Säffigfeit ;aug bent 3Bege gegangen. -t>err SBiffel ließ bie.Eorrup»
litten Stranfheitgeridjeinnngcn ber beutfdien foaial»
politifdjen ©efeßgebung gefliffentlidj meiterwuebern*
®ag Sißeinlanb miE SSorteg mirb matt ficb
beobachtet fein! ©eg alten in SuEunft wohl nodj manch»
ber ßeintießren att bürfett ing beutfeße Baterßang.
Slug Slnlaß beg Bationatfefteg wirb baßer auch non beit P i e r ß ei m a t t r e u e n 3 ei t u n ge n oott
@upen»Blalmebtj ein St u f r u f perbreitet, ber fidj erneut an bag ©emtffen Belgieng menbet. Blan forbert eine geredjte unb unbeeinflußte Slbftimmung, ba bie Slbftimmung non 1920 nur eine garce mar unb unter belgifcßen ©emeßren nor ficb ging, © ttw eine foieße lotjale Söfnug würbe Belgien beweifen, baß eg ein Sanb wahrer Freiheit ift, nidjt nur her Freiheit einer Bleßrßeit aur Untcrbrüdnng einer Blinberßeit. ©ine ungelöfte grage ©upen»Blalmebr) aber märe ein untilgbarer $oßn auf bie belgifcße greißeit felbft unb ißre jeßige gaßrßunöertfeier.
„33ir hoffen nnb nertranen, baß bie große ©rinncs rnng an bie ©ebnrt ber eigenen greißeit im belgis feßen BolE Berftänbnig weefen wirb fü r ben Stampf nnfereg fleinen Bolfeg um Sledjt nnb ©elbftbeftims mttng." ©g ift nidjt auggefcßloffen, baß bei ber ©e»
fdjloffenßeit ber nadj aEen ©eiten hin unglüdlidjen
@upen=Blalmebner in biefer allgemeinen belgifdjen
•Oodjftimmung bie grage einem befribigenben ©nbc Sirbeitgämter, angeführt mirb, aumal eigentlich ade Steife Bel»|nor aEem
©och B o li t i l bat Picieg gemein m it bem
©olbateitlcben int gelbe, ©olbatenart aber ift eg nidjt, ficb grübelnb in bag Itnabänberlidje au per»
fettfen, eg g ilt nielmebr, ber nädjften SuEunft energifcb in bie Slugen au fdiaueu unb forgen, baß bag ^ommenbe, bag ®erbenbe fi^ biibe gemäß ben
©taatgnotmenbtgEeiten. Su neuen Ufern todt ein neuer ©ag. SBeidjeg finb nun
die politischen ¿KräSte,
bie fü r bie Eommenbe Sffiaßlberoegung entf^eibenb fein merben. ©er neue Steidjgtag Eann in feiner Sufammenfeßung nür Beeinflußt werben bnreß
©amntlttttg beg bentfeßen Bttrgertnmg. ©en ©e»
banEeit, bie ©oaialbemoEratie ernftlid) aahlettntäßig gu fcßmächen, gebe man non pornßerein alg utopifdj auf. Smei gaEtoren nta^eit bie foaialbemoEratifdje SBäßlerfdjaft faft au einer E o n f t a n t e n © r ö ß e .
®ag eine ift bag ©eroebe non Slngfcßüffcn nnb ©ins ricßtnngeit unferer foaialen ©efeßgebung, feien eg UranEenEaffen, Sonfumnereine- SSohlfaßrtgämter, gadj» unb gortbtlbunggfdjitlen bie Eommunalen foaialen ©in giettg fo lebenSEfug finb, um Me UnperbaulicbEeit'ricbiuugen, M? Mp ganaeg $eer ppn gunl»
S ltjtow g Bacßfolger?
SBie aus JPiogEau neinel&et wirb, fott an Stelle S»8'
„unaitoerläffigen" unb Stalin unbequem geworbenen iJitjioto ber Bolfgfommiffar 3t n b f u t a i aum Bor»
ftpenbeit beb Statb ber BolESEommtffare aemäblt werben.
uubeEümmert, ob bag Sieicß ftnanaieE babei au»
gritube geßt. Blau mißnerftebe midj nidjt: 33ir Be»:
fämpfen nidjt unb ttiemalg bie politifdjc ©l e i c ß » B e r e c h t i g u n g ber ©o-aiatbemüEratifcben Bartei, im ©egenteil, m ir bullen fie fü r einen mefentlidjen gaEtor ber innerbeutfdben BtäcbteftruEiur. 98ir glau»
ben audj, baß fie nidjt auf bie ©auer pon ber Siegte»
runggbilbung augauf^Iießeit fein mirb, moßl aber BeEämpfeu m ir ihre nunmehr awölf galjre jpäbrenbe parlamentarijdjc B 0 r b e r r f dj a f i. ©ie beutfdjen inneren Bcrbältuiffe, por aEem bie St e i dj g = f i n a n a e n , E ö n n e n n u r o h n e b i e © o a i a l » b e m o E r a t i e tu Drbnung gebraut roerbett, Slnbererfeitg ift feijr mobl ntögltdj, baß in einer ber Hauptfragen beg neuen Slcidjgtageg tn ber 31 e ich g»
r e f o r n t feßr luobi ein ©tücE 98egeg m it b e r
© o a i a l b e m o E r a t i e gegangen toeroen fanu unb mobl audj muß.
D on jig e r Sonntags-3eitung (Sonntag, Seit 27. 3u lt 1980.
r ©ben a u s ötefem © ru n ö e iß eS «oiw enfeig, baß feer S o a ia lfe e m o fra tie m it ih r e r © tjb riS -eine f e I B ft«
b e w u ß t e , g r o ß e ö e u t f dj e , b ü r g e r l i c h e
« R e c h t s p a r t e i entgegengeßellt w ir b . SüTlan fagt feem DteichSfanaler S r . © r ü n in g nach, &aß er in Sie .©efdjtchte einangeljen w ü itß h e m it fein em R a m en , feaöurch, baß er feen SBeg fre {gemacht habe f ü r Sie
© tlö u n g e in e r fta a tS fo n fe ro a tio e n P a r te i. 3 m 3 en=
t r u m em p finö et m an o ffe n b a r feie b r u ta le © etifcb«
gem alt öer S o a ifllb e m o fra tie , befonöerS in fßreußen, b itte r . S a a tt fom rne n e rn fte SB a r n u n g e n auS hohen f ir t f ) liehen K r e iie it, to o b l ficfeer auch a u s feer K u r ie ,
» ie lle id jt oom fßapR fe lb ft, ü b e r feie fn ttn r p o lttt«
fdje n StuSwüdjfe beb S o a ia lifn tu S in S eu tfch la n ö . SBenn aber ber rerfjte H e b e la rm aerfd jlage n w a r , fo b lie b beut 3 e tü r « m ' w e n n audj fn irfd je n ö , n u r feie K o a litio n m it lin fS . SSirb n u n
diefe große deutfche Wechte
JEoutmen? © r a f S B e ß a r p if t a w a r e in p o lit iid je r K o p f n o n F o r m a t, aber w ir b eS ih m g e lin g e n , a ll öte © ru p p e n u n b © rü p p d je n ber Rechten gegen feen g ü fe r e r e b r g e ij aufam w enatifchw eißen? S re o tra n u S
f a t a w a r bie p a r o le ber S a m m l u n g a n g e g e b e n ,b e b K u Itu rfta a te S re tte n ."
mödjte aber bie S e lb ß ä n ö ig E e it ber © rü p p d je it er» Itd) ß a r f gebelferten 3 « iu n f t fidj audj g ü n ftlg e re h a lte n feßen; w ä h r enb © r a f äBeßarp a u f bie © e =
f dj l o f f e n b e i t ß ä rfß e n SBert le g t, unb m it R edjt.
S o fefer fr ü h e r h ie r feie S lrbeitS gem einfchaft p o litifc h naheftehenber © ru p p e n betont w ü r b e , ' jefet, nach S lu flö fu n g beb R eichstages, fin b bie © e rh ä ttn iffe anbere. R id jt n u r S a m m lu n g , f o n f e e r n ® e = f I O f f e n h e i t m u h bte fß a role f ü r bie öe utjdjc R edjte w e rb e n . O b be r f e e u t f d j e S i b e x a l t S « m u g noch fä h ig ift, e in h e itlic h in © rfd je in m tg au tre te n , if t gegenüber ber S ebengftage ber öeutfchcu Rechten w e n ig e r erheblidh, w o h l a b e r w t t t t « f dj e n S w e r t. S a ß b e r © ia e fa n a le r S ic tx ic l) bte K r a ft a n r S ß arteifa m m iun g haben fö n n te , w ir b fiel) e rw e ite rt m u ffe n ; fe in ie h te b S lu ftre te n im Retdj§=
ta g w a r nicht ahne ein gewiffeS R io e a u . Sludj © e rr S c h o lli no n be r S e itlic h e n © o lfS p a r te i t r i t t nicht ungefdhidt a u f ben fUtan. 3 m allg e m e in e n aber febeittt bie 3feeoXogie beb S tb e ra lig m u S in ber ©egen- w a r t ü b e rle b t a« fe in , fe lb ft a lte S r ia t i e r beb Sibe«
r a liS m u g be tennen fich im f tille n K ä m m e rle in au bem w o h l ric h tig e n S S o rt: „ S e r 3 r e i h e i t haben w i r ü b erg enu g, n u r R ü c ffe ß r a u r S l u t o r t t a t ia u n u n b noch n o n bem U n te rg a n g beb bü rge rlich en ,
3)anszigs Mampf um feine Exiftenm
3 )re i S treitfragen un d ih re E rled ig u n g
1 © e it S o s tre u n itu g nont Ü R uttcrlan be iä m p ft
^ a n a ig ttm feine w irtfc h a ftlic h e © riß e n a , m it ber
¡un lö slich n e r tn ü p it auch fein e p o litifd je erfdjeinen
¡m uh: benn ein S ta a t ohne © lit t i f t eben fo unfeenf«
b a r , w ie f i n K ö rp e r ohne SebenS iäft. SBetttt auch i&en m iß lid je n w e ltw irtfc h a ftlic h e n © e rh a ltn iß e n ein g ro ß e r A n t e il a n ber a u g e n b lic iliä ) p te fä re n Sage auch S a n a ig b jugem effen w e rbe n m uß , fo fo m m t boch f ü r u n fe r fle in e g S ta a tg m e fe n feh r erfdhwerettfe i n S3etracf)t bte a u ß e r o r b c n tlt# fta r fe K o n fu rre tts feer non iß olen in a m e rtfa n iitb e tn fEempo entwicfel=
tc u .OanbclSs u n b ^ a fe n fta & t © h in g e n , bie burch fp n o ü e g te n w iv tfc h a ftlic h e r unfe fte tte rte dju ifclje r S lrt e in e n g e w a ltig e n Sfeit beg po lttifchett © i> u n b 3 nt=
¡portg n o n ® a n a ig ab» unfe fid f fe lb ft au ge leite t hat.
fö in e D iu n b fa h rt burch beit S a n jig e r €>afen aeigt jebem beffen n o ra ü g lid te , le ib e r u n g e u iih te ober n u r U ie i au fchwach b e n u h te n S lnlagen, aeigt, bau fPolen, entgegen fe in e r bem Iß ö lfe rb u n b gegebeueu 3 u - ficberung, T u n a ig S § a fe n nicht fo befchäftigt u n b a u g n u e t, w ie bag ber g e iftu n g g fä h ig fe it fetefeg w ic h tig e n iß e rfe h rg in ftru m e n te g u n b ben polnifchen 3 m« un b © rp o r ta iffe r n entfprechen w ü rb e . ©3 if t e n ib e n t. baß ber epafen ® a n a ig , nath g o g tre n n u n g n o m M u tte r la n b e , u n b nach bem 3B if k n beg » ö l«
ferfeunbeg au gelten hat a ls b a g fe e w ä rtig e 9luo=
fa llg t o r f ü r ip o le n g S Sirtfchaft u n b i>anbcl. S a ß intreh beit Stugfeau © b in g e n g h ie r ein g r t t n b f ä h ll ic r u n b f ü r S a tta ig le bcu gge fährliche r 2B anbel ip la ß g e g riffe n hat. if t eine f ü r feen 3 re ifta a t fchmeraliche enftäufchenfec un b n e rb itte rn b e Satfache, ber fich ber Pont S re iftä ä t, angeitu'feue fB ö ife rb u n b n i f i t uer^
fcbließ'en fa n n u n b w o h l auch fa U n t n e rfth lie ß e n w ir b . S ie g ro ß e '^ta 'g e tft, w i e h ie r b l e i b e n b SBanfeel g e fjftffe n w e rb e n fa ttn , u n b noch bringen«
feer if t bie fto rfe e n tn g öer S a n a ig e r S ß irtfchaft, baß Sag fo ra fd j, a lg n u r irg e n b m öglich gefchieht, ttn b baß
«g u n b e b in g t e rm ö glicht w e rbe n m uß , biefe 3 rage, feie f ü r u n g fchwerwiegenfe u n b t’jg n un g e h e u re r T r a g w e ite ift, noch in ber -y erb ft tag ung fee3 93öf=
fe rb u n b e g a u r S prache u n b au r (Sntfcßeibung au
b rin g e n , © g i f t fe lb fto e rftä n b lic h , baß S a n a ig nie«
n ta lg beabfichtigett fo n n te , frem be .ffoheitSrechtc be«
engen ober be einträchtig en au w o lle n . SSag S a n a ig forfeert, e n tfp r in g t ttn b entfprieß t fe in e n o ita lftc n 3 n te re ffe u . S a g fö c ifp ie l © b ittg e n ö ü rfte n u r ange«
jo g e n worfeen fe in , u n t a n ih n t au bew eifett, baß unfe w ie ie iftu n g g fä h ig P o le n s © itt« u n b S lu g fu h r fchott heute if t , baß a lfo iD langel a n © elegenheit, S a n a ig ? Cutfen attgreießenb au befchäftigen u n b au bem thett, it t fe in e r ö in fic h t uorhanbett fdheint. S Sir w o lle n nicht au ß e r Sicht laßen, baß, w ie w i r ttnb alle attfeeren Ü S iriffhaftfeftaaten, fo auch 'P olen fcljwer u n te r ber SSeltfeepreffion au le ib e n hat. S53ir woHett nicht a u ß e r Sicht la ffc n , baß a lio in e in e r w frtfchaft«
Slugfichten f ü r ^ o lc t t « ttw tc fe ln u n b o e rw irfltc ß e n w erben, ©g b c ftiiitb e — fo m e in e n w i r — f ü r bag große ip o le tt fchott feentnach heute augreiefeenfe ©eie«
genheit, bem fle h te n S a n a ig ie ne tt feften, be r r o lle n S e iftu n g g fä h ig fe tt feineg i>afeng entfprechenben S3or«
aug au gew ähren, bert öe r iß ö lfe rb u n b fe in e r S e it im Sluge hatte, a lg e r feen g r e ifta a t S a n a ig fchuf unfe beffeu w irtfc h a ftlic h e u n b ftaatliche ö e ö e n g fä h iß fe it augreichenb u n b w e itb lic fe n ö au ftchern wünfehte.
e i n S S i I l e i f t , i f t a u c h e i n S S e g unb w e n n feie polttifche ^Regierung alte oor«
hanbenen S tr e itfr a g e n n u r ein w e n ig m it feem Singe beg © u ro p ä e rg im pnneuropäifchett S in n e i& ria n b g betrachten möchte, fö n n te n w i r f in e ü e r unb in beibe S e ile b e frie b ig e n b e re r SBeife oor«
a n fom tnen .
© in S e il ber poln ifchen fpreffe h a t feie S a n « aige r Stote m it a lle r le i u tta u tre ffe n b e n 93ehauptun=
gen p e rg u ie ft unfe fiafeet IS e rn tu tu n g e n a lg Satfachen h in g e fte ttt, bie i n fe in e r S e ife gegeben ober oor»
augaufehen w a re n . S ie fcharfe K o n fu rre n a © b tn g e n g machte fich e rft im 3 a h re 1930 ¡n r o lle rn Slugmaß fü h lb a r , fo baß S a n a ig fich in feie S w a n g g la g e re r«
fefet faß, fiel) a u f feie feeftehenöten © e rtrü g e au.be»
ru fe n unfe bie ro tte S tu g n u iju n g beg S a n a ig e r
£>afeng a« fo rb e rn , feettu, w ie fefeon oben gefagt, fu ttn e n feie fta tiftifc h e n lln te r la g e n aug ben 3 a h re tt 1922 b ig 1929 f ü r bag 3 a ß r 1930 nicht angeaogen w erben, bag gatta anbere, f ü r S a n a ig g © sifte ua unfe S B e ite re n tw ic flu n g re rh ä n g n ig o o lle u n b bebrohticbe S a h le n a u fw e ift, © e r lin e r S lm tgftellen au bemühen, w ie r o n po lnifchen © lä t t c r n behauptet w ir b , la g nicht bie g e riu g fte © e ra n la ffu n g r o r ,
SOcr diplom atifche V e r tr e te r ¿Polens
in S a n a ig , S R in ifte r S t r a ß b u r g e r , überreichte a u f © rttn b eineg ih m r o t t öer po lniicß eu JRegiernng e rte ilte n S lu ftra g cg bem ©oben K o m m iffa r beg
© ö lfe rb u ttb e g in S a n a ig eine iRoie ü b e r bte S»es fchwerfee fee? S a n a ig e r S e n a tg b e tr. © b in g e n . Stach S J iitte ilu n g r o n po ln ifch e r S e ite h e iß t eg in öer Stote u. a. S ie polnifche fR egierung fei feer Slnnryt,
feaß feie r o m S a n a ig e r S e n a t ro rg c le g te n S ln trä ge îtic^t (Regeltftcttt-5 eine# <&txeite§ g io tf^ e u y o le it u rtÿ S a n a ig fe in fö n n te n , fea fie gegen feie po lttifche unfe m irtfchaftlich e U n a b h ä n g ig fe it unfe « o u r e r a n t t a t beg polnifchen S ta a te g unfe gegen fe in Stecht ber fre ie n © n tw ic liu n g gerichtet feien. S ie p o ln iid tc 9te«
g ie ru n g ftelle irgenbm elche © e r p flid jtitn g e n i n Slb«
rebe, bie bte m irtfc h a ftlic h e U n a b h ä n g ig fe it u n b © nt«
m td lu n g g fre ih e it beg eigenen S ta a te g be üh ra n fe n . S ie polnifche üt-egierung lege je&och, fo h e tg i es a m Schluß öer Stote, große« 3 8 e rt a u f bte © n tn ittfln n g beg S a n a ig e r ¿ a fe n g , ben fie f ü r einen ber roeieni«
tichften g a fto r e n ih r e r S S irifc h a fg p o itttf halte.
*
g r a f Q ravina
S e r S a n a ig e r © ö lfe rfe u n ö g fo m m tffa r hatte in awet Sanatg«poInifchen S t r e itfä lle n © n t f ch e i ö u n g e n g e fä llt. S ie eine. S lngelegettheit b e t r iff t bte K o fte n f ü r ben © rtr e rb r o n © elänbe, bag a u r © rw e tte n tu g feeg feem .©afenaugfehuß gehörenben © ifenbahnneüeg e rfo rb e rlitf) ift, SBährenfe nach Slnftcht beg © afenauo«
fchuffeg bte polnifche © tc n ö a & n re rm a ltu n g bteic K o fte n au tra g e n hat, m o llte 'P olen, baß öiefeg ®e«
Iänbe oom S a n a ig e r © afenaitöfchuß erm o rbe n u n b beaahlt w e rb e n m üßte. S e r hohe K o m m tp a v be»
© ö lfe rb u n b e g h a t n u n m e h r im S in n e beg S a n a ig e r
© afenattgfehttifeg e tttW icb e n , baß bieg © ela nb e r o n ber po lniichen © tfe n b a h n o e rw a liu n g a« beaahiett (et.
etneg aibfom m ettg.
30ie zw e ite Enlfcheidung
betrifft bie ©ültigfettgöauer
ä tü ifd )e n ¿¡ent ¿ )a n ä tö e t § a fe n a 'U § id )u fe iu t5 b t x v o l5
nifchen fRegterung über ben ©tganfbrnft attf öer Steichfel aur ©ermeibung ron ©pchwaßergefahr.
aSährenb öer «Präfifeent beg ©afenaugfehuffeg btefeg
?lölotnnten etttfleöen öen ^Süttf^en öer ^anstser aiborfenung mit Künbigunggfrift oon fünf an fünf 3abreu abgefchloffen hat, re rtritt bie Sanaiger Die«
gierung ben Stanöpunft, baß bag Slbfommen utt«
lriöerrufltd) fein ntüffe, ö'eiottöers iKt ^>anais öte 35crantmortiid)leit für öeit ©i^aufürud) forme für öie 9nftanö6nltimü öer (£i§6redjerflottiiie öaoe. S$n biefem Salle hat ber ©ölferbitn&gfomnttßar gegen bte fla t aitSgcfprodjencn Sanaiger SSitnf^c bte ©nts fdjctbnng beg ©afcnaugfchttßifPrärtbentett beftättgt, wonach bag Slbfantmctt alle fünf 3ahre fttnbbar feilt foli.
Europa im Spiegel der ‘M einungen
3)as stur SOebatte gef teilte P ro b le m P a n Europa. / V o r Ueberrafchungen oder vo r Enttäufchungen?
Pruchtverfprechende Gedanken und kü h le A blehnung. / m ö g lic h k e ile n , die vo r ih r e r V e rw irk lic h u n g flehen
S tn tn o rt if t nichts w e ite r a ls
© o n fo m m e rlic h c r S t iü c i f t in Öen Dicgtoncn ber hohen ip o li t i f heuer w e n ig a« fp ü re n . 'polttnche S h e o rie ttnb po litifch e fp ra s ig bieten täglich retri)«
lieh S t o f f au an äg ie b ig e r © rö rte ru n g . U n b cg iü fetnegw egg fo, a tg ha nb cle eg fiel) feabei u m fpalten«
fü llc n b e g © erebc — eg fleht a lle r le i a u f bem S p ie le , eg w i l l fic h 'a lle r le i g e fa lle n , u n b r ie ff ä ltig u 'itt ö bte
© em üh nn gen , burch fiu g e SBortc ttnb © efchlüffc tu ber rechten S tunfee fommenfeem ober fiel) fo lg e rtc h ltg en tw icfelnöe m U n h e il ro ra u b e ttg e n , S e r S B e ltirte g hat © n ro p a etw a g j « f ta r f aus bem' Wletcbgcwtcin gebracht, © a rie , ja h re la n g e U r b e it w ir b n ö tig fe in b ig a « r e in ftw e ilig e n K r iftttttifa tio n . 3 n a w iw ö n ab er he iß t e?: Singen a u f unb bie Seichen feer S e it rerfteh en.
S B ir betrachten eg a lg u n fe re U nfnabe, burch bag S u fa m m e n tra g e n w e r tr o lle r p o litifc h e r u n b auoer«
lü fftg e r 'P reffeäitßervutgen r o n S e it a« S e it eilten g e w iffen U e b e rb lic f ü b e r bng im S lu ffe befinfeltclje p o litifc h e SSerben a« re rö ffe n tlic h e n un b fthöpten babei a«g bentfdhen unb auglänöifchen Q u e lle n , bte
w i r f ü r a n r e r lä ffig u n b r o r «Hem f ü r gut unter«
rich te t ober aielentjprcchcnö in fo r m ie r t- attfehen.
*
W ir d „ P a n E u ro p a (( vertagt?
„US läßt ficS nicöt nerfennen, öaß in ben greuben«
öerijet SriattbS cininc aSermutètropfen nefaffen futb. J n c u t t f l c t e i l t e S uftinim una a« feinem 4pan«ettrop«pIan haben n u r wenige Staaten, wie ». $)■ Polen unb bte Kleine eniente. auSflefpro.cbeit. Qm übitgen unb non alten Seiten SD c b c u t e u cvliobcn unb tetnwenbunßcn ge=
mdebt worben. SBrianb ift bereit, fich bamit absufinben, ba c ¥ : feiner rn ffife t' ttätf)'gana natürlich ift, baß etnaeutc Machte bte grage ,be§ eitropäifchen SBunbeS »on etnetn etwas anberen S taubpunft betrachten, ©rtanb e rita rt, er taffe fich gerne belehren. Stber bret Antworten haben am Crnai b’ß rfa » boch einiges ßopfaerbrehen »crurfacht: S ie i t a I i e n i } ch c, bie b e n t f e h e unb bie e n g X t f ch e.
M an fiubet tn biefett bret Schriftftücicn ©efichtspuntte, 6ic SBrianb bet ber itbfnfiung feines MentoranbumS nicht
»or äugen hatte unb bie man beStjath in bem tptan, wie er » ria ttb oorsuichmebcit fcheint, nicht gut unterbrtngcn
fanit. ____
S ic italicntfche Sfntwort ift nictjts meiter atsc eine ocrhülttc Stbfagc. äuch bie bentfehe ätttm o rt hat am Ctuar b'ß rfap nicht ettet aüohlgcfalicn hernorgetufen. ® ie eng«
tifche A ntw o rt aber finbet man in ‘P arts „unentfcfjtoffen unb ängfttich". SobenSwert finbet man allein ben höf»
liehen Son, in bem fic aügefaßt ift. M it bem gn h a tt ba«
gegen ift mau in teiner aSeifc einoerftanben. P lan ftef)t Sarin eine Igum »erhüHte aseigerung, m it » tia u b au«
fammeuauarßeiten. ©S gibt am Ctuai b’C riao Pcffimtftcn, Sie 6er atnficht ftnS, Sie cngtifche Stntmort habe Sem plan e
«BrtanSS Sen X o S c S f t o ß »erfept. ®enn man halt einen europäifdjcn 93uitö o 6 tt c ^eilnaöntc ©itßlauö^ f i l t tfofia Üänöiß uuntößlicf). «Briani» ift, wie ßefiißt, optintiftifif) unö gibt uortiiufig Stc Hoffnung noch uidft auf, Saß aus fei, ttern p ta n etwas werSen fann."
(P a rtfe r S rcet ber „® e fer« 3 tS - ) ..
❖
iMeran an die Jtevifion
ftberfchreibt bie „K ö ln . 3 tg." einen Sluffap, bem m it ent»
nehmen: „Stic bentfehe Stntmort auf SrtanbS Patteuropa»
® cnffchrift würbe nicht n u r non all beit SRegieruitgeit, bie fidf m it biefem neuen Problem befaßen mußten, fonbertt
»or altem »on bein Urheber bcS P la ns fetber als fü r bas
SEoppoter Ita ld o p e r
V e rre g n e te G eneralprobe
© eute feegintteu a u f ber S o p p o te r SSfllbbühue bie w ie ö e r a llg e m e in m it le & lja fte r S p a n n u n g e rw a rte te n C p e tn a u ffü h iu n g c tu tUach öer S a ifte ü u n g fa ti feer gefam ten großen m u fttb r a m a tu ^ e n ^ J e rfc n e rg im © e rla u fe be r leisten 3 ahre hat w a n ft®
» o n b e r heooifrtjen SPelt beg © n p re u th e r J le lfte r » fetegm alg anxücfgew anbt au ber O p e r, öce t h t e r n flanaeit aüefen unct) ¡ich a w e tfe llo g am glucflichften tn feag © e fa m tm ilie u beg S o p p o te r fepalöfptelplahe»
f ü g t : äPeöerg „ S r e ifd iü ß " .
© e i ö a n fh a rftc r S P ü rö ig u n g ttnb S ln e rfe u m titg fee» in g e n teinfam e t D lrb e it v o n slR a s n p n S c i j t l « l i n g g ttnb © e rm a tu t HR e i a bet öe« © e fta ltu u g e n feer SBagnerfchen iJ iu fifö ra m e n ©rrewfeten, ^ o a r
¿ahei feod) auch in m audjem su refegnieren. ^ a r « ü b e r, feaß S P irlu n g e n » o n g rö ß te r, ja a tiß ero röe nt«
Jith e r © in ö iu c fg fr a ft e rre id tt w o rb e n futb, baß fer«
n e r gerabe bie äß a g ne r«9l u f fit h n t u g e n b er S o p p o te i SB albbithne e rft eine hohe E u llttre lle © e b e u tu tig f ü r feie Q p e rn p fie g e im bentfehen D fte n gegeßeu haben, feebarf eg nicht ber © tü r ie r ttu g . J R ttt aRanget a n
© e m u ß tfe in f ü r bag D lela tiue im © e g r tff ber t u n ft«
le r iid je n © o llfo m m e n h e it hätte fiöh biefett ^ a tta d je u feauernb »erfd)Iieß en fü n n e n . Stber bie begründete,
» e rb ie n tc S u ftim m u n g , bie auch o o n u n g jenen Stuf«
fü h ru n g e n gew orben ift, b ta u d jte n id jt, fo n n te ittd jt fearüber hinw egoerfeß en, baß bie H R ufifbra m e n SSagnerg, a u g ber 3 bce eiueg © e fa m tfu n ttw e rfe » u n b u n te r ber © o rfte ü u n g iö e a l g e fte ige rte r Su«
fa m m e n w ir fu n g a ü e r H R öglid jfeitcn beg gefchlottcncn S h c a te rg gefchaffen, a u f bie apalbbühne m it ih re n anberen: © 'tgcttljeücn u id jt te ftlo g , n id jt im m e r ohne
© e w a lt ü b e rtra g b a r b lie b . n -
© e in i „ S t e i f cö i i ß " ift bag o o llig anberg. @?
W irb gew iß n id jt w iß p e rfta n ö e n w erben, w e n n ge«
fa g t w ir b , baß. Bei ih m , a n S te lle e in e r b ig tn bte fle in fte © tn a e lh e it jeben HRoment a u f feine Sßtr«
fu n g abfüm m enben f ü n ftle tifd je n © c w u ß th e tt, w e h r anöeutettöeg U n g e fä h r, m ehr na iu e © tngcgebenhett w a lte t. S o d e re r ge fügt, fin g ip ie th a ft in t © tu n b to n , u itö e fd jw e rt o o n e ig e tttlid j ö ra m a tifd je r flre ttg e r ß o g if öer © n tw tc flu n g , au H unm cngchaltcn »ornehnt«
ließ ö u td j feie w itnfe ero olle S tilr .e in h e it beg Snfam « n te n fla n g e g ber iaenifchen HRotioe m it e in e r äR ttfif, öte aufgeßt in t 9 ia tu re ? lc im i3 , ( t c u f r ü n r o t n a n - iifc h e rfa ß t, n irg e n b g uodj eine S e n tu ttg hinetn»
ir ä g ß if t be r „ 3 re ifd )itß " leßten ©utbeg o ß tte ju tt«
bem © e ltn g e tt auftanbe fo m m e it. O hne U n te r»
hre d jtn tg f a n f ein fe in e r, aüeg b ttrd jb rittg e n ö e r Diebelregen herah u n b machte fd jlie ß lid j p o r © e g tn n öer S S oIffdjIudjtfaene ein e n ö g ü itig c g Sibbrechett ber fprofee n o im e n b ig ,' nachbem fchon f ü r bag awette
© tlb hatte a u f bie 3 R itw ir fu n g beg Oxchefterg »er«
aidjtet w e rbe n m üffett ttn b K ia o te rb e g le iiu n g a!8 S lttgh tlfe gebient hatte. S ie S o lifte u fö n n te n fich nach anfänglichem © etfttch, ih re P a r tie n » o ll aug«
aufitH en, u n te r bem e n im u tig e n b e n unb bte S tirn » m en gefähröenöen © in ftu ß beg ÜSetterg ebenfallg n id jt ber © in fid jt eutaieijcrt, baß, cs b a rfte llc rifd j unb gefänglich nicht m ö g ltd ) w a r, fid j w i r f l i d j an ent«
fa lte n S it öe r © Ö ffn u n g a u f einen g ü n ftig e re n
© im m c l f ü r bie © ro h e b e r w e ite re n S acnett am S on n a b e itb unb o o r allem f ü r bie » lu ffü h rm tg c n m ußte ber © eim w eg a n ge tre ien meröen.
© i t g o S o c n i f .
Was denkt die Jugend von heule?
öenöe © eaieh ung an itg e n ö to e ld je tt b e ftim m te n © or«
au gfeß ungett fe in e r S a rfte ttm tg . © e rle g t m a tt fei«
n e n S d ja ttp la ß a u f bie aSalbbithne, fo w ir b gegen«
ü b e r ber c in a ig a rtig e tt S te ig e ru n g , bie öa bu rdj bte ' © ru n fe ftim m u n a im eigenen G rte & n ig beg © ö re rg e rfä h rt, be la n g lo g , w a g oielleicht an U n eh enlje tien i n K a u f au nehm en ift, w ie etw a bie D thfdjwädjuug feet S enfterfaene it t ber großen 9lgathen«9m e, eine feer w e n ig e n oo n e ttte r b e ftim m te n faeitifchen 3 bee ber K ttliffe n h ü h n e in filt r ie r t e n HJtomeitie, ober bag
© erm ehen m ancher o tc h e fira le tt © ina elh eite n.
Dlttch bie © e n e r n l p r o b e , bie am S re ita g fta tifa n b , fo n ttie fo o ie l w e n ig fte n g fchon feeftäfigett,
! e & ‘ fie - autß io n ft- n o ^ nicht e in »oüeg © ilfe oon
3 u Ser neueften Dlummcr 6er „SiterarifcJjeu æjelt", Sie Scbitlfragen gemiSmet ift, »eröffent«
licht ® r. ©ertjarS 3161er eine Umfrage unter 14—18jährigen (Schülern, Seiten gragebogeu
»orgelegt murSeit, um itt einem Süuerfchnitt Sie Vltifchaitungeit Ber „gtigeuS »ou fiente" a«
erhalten.
Sie Slntworfen find uatiirlidj feljr oerfdjiebeu auggefaUett. 'über aiemlidj einmütig war bie @r«
miöentng auf bie oierte Srage: „HRö^teff feit bag Sebett öeiner ©Item führen?" Sie lautet faft regelmäßig: „Dleitt!", wenn auch nidjt alle fo wett gingen wie ein 17jähriger, ber fdjretbt:
„Keinegwegg. 3® »erfteije überhaupt nicht, wie fie eg tun fömten, unfe glaube, feaß idj midj an ihrer Stelle glatt erfdjießen würbe."
Sie HReinung ber weiften ift etwa in bem ©e«
fenntnig enthalten:
„ 3 dj m ödjte n id jt, jo ie « te ilt © a ie r,:C tu e ;t © e ru f e rg re ife n , feurdj beit ich etuaig. hoffe, tn ü ß lid jit o te l
©elfe au • per&ienen, -unfe öer m ir fo n ft aiem lK tj g le td jg ü ltig ift. 3 ff) glaube, feaß id j eg audj nicht, tote m eine © tte rn , a u s h a ltd u fö n n te , m etn gattaeg yebett aut feibett O r t au » e rb rin g e n ."
S e n ©erańm adjfenfeen fcheint feag S a je itt ih r e r
© Ite m ha lb a« ittfo n fe q u e n t, ha lb au n ta ie rie ll.
„3eh würbe mehr fü r bie ©efrteöignng fleißiger
©ebürfniffe forgen", f cf) re iß t ein lBMiährifler, >,ych würbe pilch bie aßohnmtg luftiger, fonniger etn«
richten. Slüem ©efünftelteten unb Ifeberflüffigen (Dlippèg). bin ich Seinfe." ^
Unb ein 14jähriger oerneint feie 3 rage, ,,öenn meine ©Itern ßamnten cm§ ber „guten alten Seit",
»erhalten fidj ablehnenfe a«;m Sport, motten per hinbern, baß ich mit ber Seit mitgeht."
Stuf bie 3 rage: „©aß btt Diefpeft »or lemanfe?
’ — - " - « • CW-.. 1_... 1 V,,«». > Cdintlł I "
la u t e t ‘ ebenfallg feie 9 ln tw o r t ber m e iß e lt: ,,'R eiit!
S e r D iefpeft p o r äu ß e rer S ln io r itä t w irfe a llg e m e tn abgelehnt, feagegen b tg w e ile n feer „ o o r fo ld je n , bte m e h r w iß e n ober fö n n e n ", a n e rfa n u t, Dlttf bte 3 ra flc nach einem © o rb ilfe w e rbe n © lie n t ttnb S eh rer m it je e in e r Slttênahm e n ie m a ls genannt, in bu n te m S u rc ß e i tut über fittfeen fidj e rm ä h n t:
© h riß ttg , S fd jtn fltS 'K iM u , D lle ra n b e r ber © ro ß c , Dlapoieon (befonfeerg h ä u fig ), D J h tffo lin i, Dlteßfd)e, yen itt, ßönS, ßowe (ber englifche S ä u fe r), bie alten,
© e rm a n e n u n b b e r „e n g lifc ljc © e n tle m a n '. S e r
© e lf e i ß b e l i e b t e r a l s ö e r S B e i f e .
lie b e r feie 3 ra g e , ob feag Sebett fth ön iß , fm fem te
«In ftchtot le h r g e te ilt, feoeß ü b e rw ie s t feag „3 < t «
Sie wirifchaftlithe Rot feämpft btgweilen feie 2e«
bengfrenfee, fo feaß cg heißt: läßt ß® er°
tragen", ober feie 3 rage toirb and) oerneint: „Sa»
Sebett iß nur ein ewiges ©äugen unö ©äugen um ben näcbftcn Sag, unö immer ftellt matt bie 3rage:
„98aS w irb morgen fein?" S er eine glaubt, baß bte 28elt burch Rädjftettliebe gebeffert werben lötttte, ber attbere wieber u rte ilt etttfchleben: „S er DJicnfd) iß unb bleibt eine ©eßie." Siefer Swte«
fpalt fommt audj bei bem ®eöanfen- ber ©ölfer«
oerföhttung aum StuSbrucf. S ie einen glauben letöenfchaftlid) an bie HRöglichfeit einer beffexen S e it unb etneg . allgemeinen 3rieöenS. Dlnfeere wieöer lehnen bie Hßöglidjfeit einer aBettuerbcffe«
rung ab. ar ,
©cmerfcitSwert ift bte metßenS bejahte unt«
wart auf bte 3 rage: „©laubß bu an 3 xenub»
fchaft? Unb warum?" S-reunfefcljaft gehört für
»feie, mögen fte audj fonft nodj fo peffimiftifd) ben«
fen, au ben unerläßii®ßett SebenSbcbinguttgeit.
$aS begrünöet einer fo: „255etl ohne 3 reunfefchaft bag Sebett unerträglich mürbe", ober ein anberer uorfidjitger: „©emt fie fdjott ein paar Safjrc währt unb fidj pertieft, äßarnm? SBeit tdj fte mul erleben mödjte." ©ei öer Antwort auf bie 3x«ge:
„iflarum Itebß bu Seuifdjlanb?" finb awet ©e;
grünbmtgen häufig: „SBetl eg mein ©aterlanö tß , uitö „SBegen feiner Ratnrfdjönhetten". ©tn lojcthrt«
ger faßt bie ©riinbe oteler aufammen: „Sbetl eS mein ©aterlanö iß. SBeit idj bie bentfehe Sprache lernte. SBeil id) itt ihm groß geworben bin ©seit idj bie Sitten unb ©ebrändje meines ©aterlanfeeS liebe. SBeit ich niemals meine Kinöheit oergeffen werbe." ©in anberer liebt bie Seitlichen, weit er fte „fü r bie getftig unb feclifdj am meiteßeti fortge«
fdjrittencji HRcnfchen" hält, ein anberer: „SBeil mein ©aterlanö iß, meine 3 niereffen oertritt, mich ernährt unfe erhält." ©in ISjüljriger führt au:
„ 1. SBeil eg m ir feit meiner früheßen Sugenfe etn«
gepauft murfee, feaß ich Seutfdjlonfe als mein ©ater«
lanö oerefjren ttnb lieben müffe. 2. SBeil tdj tn fpäteren 3ahrett fclbß erfanntc, baß Seutfdjlanfe ber (Brttnb unb ©oben meiner Stfjnen iß." Sod) ftnben fidj and) oerncinenfee Antworten nidjt fei«
iett So fdjrcibt einer, feeffen ©orbilb „ber ettgli«
fdjc ©entlemau=Stjp" ift: „öabe nicht feie geringften
^eateömtöcn 31t ^eutKiiiüUib, uöttJoßl tcf) I)tct ttuf- gemachten bin. 3® beffße eine ftarfe Slbneigung gegen ben fecutfdjeu DJtenfdjeu unb fefjc feaS beutidjc
öffentliche geben alg feine © e rtö rp e ru u g .
Am erikana
D on Eva SHouge
äDie (tle g e r und
die v ie r H im m elsrich tun gen
© in R e ge r ta u fte fich „ a u f S t o t t e r n " ein Rfeoior«
rafe, feßte fein e fcljmarae © r a u t a u f beu S oa iu S u n b fu h r lo g. @r w oßte nach f ß i t t b o u r g . S a er nicht genau © efdje ib w ußte, fra g te e r a m R c u tjo r fe r
© ro b m a tj einen S d ju p o :
„H R tfter, w ie fom m e ich na dj fß ittib o u rg ? "
„ 3 m m e r gexabeaug nach ö e m S ü ö e n r m ß r u te r ie ih n ber S d ju h m a u n .
„D ia, ttn b w o h e r w e iß ich, w o (Subeit tit?
„ R a , h ö re n ® ie m a l. SSenm S te 3 h r © e ß d jt nadj bem O ß e tt m enben, i f t l i n f g im m e r R o rö unö re d jtg Süfe. © abeit «Sie mich petßauben?
j a w o h l ! " , _. ....
„a S ic ö e rlw Ie n S ie o o rfid jiS h fllb e r n o d jm a l!
,^B e n n id j m e in © e fi® t nach D ß e n wenfee, tß l i n f g im m e r Rorfe u n ö re d jtg S üfe."
„ U n b w a g iß h in te r 3 h n e n ? "
„ © in t e r m ir ? S ehen S ie feenn n t ^ t ? HRetne
© r a u t ! "
A u lo fa b rik a n le n p rah len
© in ig e S fu to fa b rifa u ic u fthen in t K lu b u n b pra lj«
Iett oott ih r e r © v o b itftim t. . .
„ä R e in n e ite fte r K ra ftm a g e n tß fo fr a fttg , tote e lf © le fa ittc n ", ja g te ber erfte.
„ U n fe r tte u E o ttß ru ie rie r SlttiobuS t ß fo w uchtig, baß, w e n n er beS DtadjtS eilte K ie in ß a ö t b u rchfäh rt, ade © in w o h n e r in tß tjja m a unfe Rachthem&cn her»
a u S Ia itfe it, w e il S ie feenfen, eS iß e in ©röbe©en ,
lo g ber aweite. . .
„ R a u n b S ie , w a ru m fdjw etgen S te ? " w a u b to t fich ie ß t bte beiöen tR ra ljlh ä n fe a n eine n b rü te n , ber eben e ifr ig fein en S ah n ß o d je r b e ttu h ie :
„ 3 dj w erbe auch g le id j reöen, ich w iH n u r e rft m eine S ühne m it biefem fim p le n R e it e in e r ©tche re in ig e n , bie geftern m e in neueßer © erntieS =yaß«
wagen ra m m te , fo baß oo tt ih r n id jig w e tte t ü fir tg blie b , a ls bie fe r S ahnftocher."
SchnelligkeitsJCügner
3 n S in te rifa b r in g t jeber ameite S lu to fa h re r einen neuen S d jttC l(ig fe itg « R e fo rb a u f. © tu Sluto»
fa h re t rü g t: „ 3 n ber » o rig e n SBodje. b in tffl 10 fdjn eü eine Sanfeßraßc e n tta ngg efau ft, baß öte Sete«
g ra pljen ß a ng en auSfahen, a ls ob ich burch © Itte r«
ftangen ichaate." „ ,
„ S a g i f t rtodj g a r n id jt 8" , b e m e rfte öer awette.
3 d j b in o o rg e ß e rn fo fcüneli gefahren, baß bte K ilo « m e te rfte in e au gfahen w ie eine S te in m a u e r." _
„ S a r a it f erw ifeerte ber b r itie : © e ite rn r a ß e .td j m it fo e in e r © e fd jm in ö ig fe it bie S anbftraß e ent«
la n g , baß id j bte R itm m e r m eine s eigenen ©sagen»
beauent le fe n fo n n te ."
„R a , baS if t boch fe in K u itß ß ü c f , a n tw o rte te be r b rü te , „ich B in geftern a u f 6er S anbftraß e gefah«
re u u n b höre h in te r m ir im m e r fo r t etw a s fä u fe ln unb aifd jcn unfe w ie id j Jitidj m itfdja ue , fchc id j, baß m ir eine © c w e h tfu g e l f o lg t ! "
