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Der Baumeister, Jg. 26, Heft 3

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Academic year: 2022

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DER BAUMEISTER

XXVI. JAHRGANG MÄRZ 1928 HEFT 3

K R I E G E R D E N K M Ä L E R I N D E N B E R G E N

A R B E IT E N V O N A R C H . R E G .-R .M S T R . B R U N O B IE H L E R BHD. A. M Ü N C H E N

D a s E r in n e r u n g s z e ic h e n a n d e r U n g lü c k s s lä lte , ein s c h lic h te s G r a b im a lte n F r i e d h o f o d e r a ls B o d e n ­ p la tte im K ir c h e n r a u m e , a u c h d ie P la s ti k , h a lb v e r­

b o rg e n im N a tu r p a r k , z ie h e n d e n M e n s c h e n a n , b e ­ r ü h r e n in d e r S tille d en W a n d e r n d e n u n d h a lte n den ru h e lo s H a s te n d e n fe s t.

W e il ih r e S t i f t e r u n d E r b a u e r n u r d e m g e lie b te n T o te n u n d n ic h t d e m e ig e n e n N a m e n o d e r G e ld e d ie n e n w o llte n , s in d sie u n a u f d r in g li c h , u n d m a n s u c h t sie a u f , d a sie n i c h t a u f d e r S tr a ß e s te h e n u n d la u t zu sic h h e r b itte n . J e u n v e r g e ß l ic h e r d e r T o te o d e r d a s g r o ß e G e s c h e h e n , u m so s c h l ic h te r u n d d e m la u ­ ten G e trie b e f e r n e r d a s M al, u m so m e h r w ir d es

in d e r L a n d s c h a f t a u fg e h e n u n d , w ie es a u c h d ie T o te n w ie d e ru m sin d , se lb st, von M e n s c h e n h a n d g e ­ f o r m t , e in S tü c k N a tu r w e rd e n .

B ru n o B ie h lc r h a t sc h o n d r a u ß e n in d e n K a r p a ­ th e n w ä h r e n d d e s K rie g e s g e fa lle n e n K a m e ra d e n im F r ie d e n h o h e r T a n n e n le tz te R u h e s tä tte n g e s c h a f f e n . D e r S te i n tu r m a u f d e m G rü n te n (S. 8 9 ) is t d en T o te n d e s 3. J ä g e r r e g im e n ts g e w id m e t. D e r w e tte r h a r t e M a n ­ tel a u s g e f u g te m F e ls s te in d es B e rg e s u m s c h li e ß t d e n G e d ä c h tn is ra u m . A u f d e r N o rd s c ite f ü h r e n g e ­ sc h w u n g e n e S tu f e n zu e in e r e rh ö h te n , q u a d r a tis c h e b e n e n S le in f lä c h c , R u h e - u n d A u s s ic h ts p la tz zw i­

sc h e n A u f - u n d A bstieg.

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Kriegerkapelle in Reil im Winkel

A rch. R eg.-B m str. B runo B ieh ler-M ünchen

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K rie g erk a p ellc in R eit im W in k el A rch . R e g .-ß m slr. B runo B ic h le r - M ünchen

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Knegerkajicllo in Reit im Winkel D ie K rieg er-K a p elle in R eit im W in k el krönt eine

leich te B od en w elle, ein e m it G rasnarbe leich t über­

w ach sen e, in k lein en h o rizo n ta l d u rch lau fen d en S tu ­ fen a b fa llen d e G eröllh ald e m it staubendem , den d u n k ­ len F ich ten w a ld d u rch feu ch ten d em G ieß b ach als H intergrund. In seich ter B od en m u ld e fü h ren im H albbogen die S tein stu fen la n gsam zur um w ehrten

Terrasse. V on h ier g eh t der B lic k in s lic h te T a l, den verstreuten A nw esen des fr e u n d lic h e n O rtes und w endet sich , au sg eru h t, der ein la d en d en sch a ttig en V orhalle und dem D u n k e l der K a p elle zu.

Aus dem B oden g ew a ch sen , h e r a u sg e fo r m t, ist der k leine Bau Sinn und M ittelp u n k t d es u m s c h lie ß e n ­

den T ales. G. H .

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Kriegerkapellc in Keil im Winkel, Grund- und A ufriß

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<

S o m m e rh a u s in A sserho A rch itek t II. G. S k ovgaard

EINIGES A ON LAND- UND SOMMERHÄUSERN

A nders als die W o h n u n g in der Stadt — ob nun im E ig en b a u s od er a u f der M ietetage b leib t sich g l e i c h — , w elch e m ehr sch ü tzen d e F u n k tion hat, so ll das L and- und S om m erh au s dem M enschen trotz seinen m e ist g erin g en A u sm aß en ein A nderes, ein N eu es und ein M ehr als nur W e tte r - und W ä rm e­

sch u tz sein. S obald er es zw isch en B äum en oder B üschen und G estrüpp u n verm ittelt erb lick t, so ll er sich seiner A llta g sso rg e en th ob en , g le ic h z e itig geb or­

gen u n d der N atur ü b erantw ortet fü h le n . S o zeichnet d as rich tig e L andhaus vor a llem ein E n tsp an n tes, G elassenes, U nrep räsen tatives aus. Jed er K ram pf, jed e P o se ist d u rch au s verpönt. In d iesem Sinne sagt Franz S ch u ster:

, A \ ir sind nich t ärm er a ls and ere Z eiten, aber u nser R eich tu m lie g t w en ig er in der F orm als im S in n ." „ W ir m ü ssen sehr viel M ühe verw enden a u f die P fle g e u n seres G eistes, un seres K örp ers und n ich t zuletzt unserer S eele, als d aß w ir sic verschw enden kön n ten a u f die P fle g e u n n o tw en d ig er, toter D in ge.

U nsere W o h n u n g so ll n ic h t der A usdruck m iß ver­

standenen „ K u n st“ e m p fin d e n s sein , sondern der ein es geord n eten , ein fa c h e n , n euen M en sch en tu m s.“

(A u s: „ E in e ein g erich tete K lein stw o h n u n g “ , V er­

la g E n g lert und S ch lo sser, F r a n k fu r t a. M.)

E in S o m m erh a u s in A sserbo, D än em ark , is t ganz ein fa ch in den B u sch , in d ie H eid e h in e in g e sle llt.

E in er g eräu m igen D ie le , der g r o ß e n W o h n h a llo m it beh äb igem K am in, g lied ern sic h d ie S c h la f - u n d N e­

benräum e sparsam u n d b esch eid en unter. D en über­

deckten W o h n ra u m verb in d et das fr e u n d lic h e W e iß ein er bis a u f den B od en h eru n ter v erg la sten T ü re und leich ter H o lzsä u lch en u n ter k le in e m V ordachc m it dem freien R aum . E in g e p fle g te s k le in e s R ascn - rcch leck g eh t u n m erk lich in H eid ek ra u t über.

F ü r den g e is tig arb eitenden M enschen ist d ie r ich ­ tige L eb en sfü h ru n g in m e h r fa c h e m S in n e ein e L e­

b en sfrage. E in er die N erven b elasten d en d auernden g eistig en A n sp a n n u n g u n ter d er W o c h e m u ß u n ­ bed in gt ein e E n tla stu n g , ein A b reagieren , A u fa tm e n , eine B e fr e iu n g und k ö r p erlich es S ic h -R ü h r e n c n l- gegen treten . D azu g eh ö rt vor a lle m ein A b leg en a lles d essen, w as an das B ü ro o d er a n den fo r m e lle n b e­

r u flich en V erkehr erinnert. P eter M eyer sa g t über

„das m od ern e H a u s“ in „M oderne A rch itek tu r und T ra d itio n “ (V erla g D r. G irsb erger, Z ü r ic h ) :

„ D a s m od ern e H a u s.“ „V on der T ra d itio n her b etrachtet, ist das H au p tm erk m al der m o d ern en Ar­

ch itek tu r der g ä n zlich e V erzicht a u f rep räsen tative P o se .“ „ V erzich t a u f R ep rä sen ta tio n , d as h e iß t zu -

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S o m m erh a u s in A sserbo

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» r y - a x y v w y /fr r y v y » . ',y* ~ ,r';rf* --f?>fmji*rjrvP$>*s>i-‘»-‘->i>,"/'>i».

L a n d h a u s m it S o n n e n terr a ssen Id een sk izze von P ro f. Dr. J o se f Frank - W ien

g le ic h V erzicht a u f zu d rin g lich e In d ivid u alism en , o d er p o sitiv g e w e n d e t: a b solu te O ffe n h e it, E n tsp an ­ n u n g , S tille .“ ,.In der K leid u n g ist der V erzicht a u f k rasse U n tersch eid u n g en lä n g st v o llzo g en .“ ,.D er P ri­

vate, d er h eu te n o c h k la ssisch baut, is t n ic h t m in d er lä ch erlich , a ls w en n er Z o p f und D egen trü g e.“

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E n tw u rf fu r ein W oh n h n u s in W ien A rch. P ro f. Dr. J o s e f F ra n k -W h e n

,,L)ic m o n u m en ta le G esch lo ssen h eit d es k lassisch en B au k örp ers m it ih rer U n tero rd n u n g aller L eb ensbe­

d ü rfn isse unter das G ebot der ärm eren E rsch ein u n g w ar der I n b e g r iff des repräsentativen D a sein s, A us­

druck der M acht, M a n ifest des R eich tu m s. A lle m o ­ dernen R ich tu n g en stim m en denn auch in diesem P u n k te üb erein , d a ß sie d iesen stren g gesch lo ssen en K ubus a u flö se n . H ierd u rch b ek om m t beson d ers der G ru n d riß ein e B ew eg lich k eit, die er vorher nie haben k o n n te.“ „D er m od ern e W o h n b a u z ie h t e in e G ru n d ­ r iß g esta ltu n g vor, die sich n a ch dem W o lm b e d ü r fiiis richtet und n ic h t nach der äuß eren E r sc h e in u n g .“

„ S elb stverstän d lich w äre es n aiv, A sym m etrie m it U n o rd n u n g 7.11 v erw ech seln.“

„ In der A u flo c k e r u n g d es H auses g eg en die Land­

sc h a ft w ar der A m erikaner W r ig h t bahnbrechend.

Von der zentralen H erd stelle und d em K am in au s en tw ick elt er alle R äu m e in den G arten: sein e H äu­

ser lösen sich geradezu in die L an d sch a ft a u f .“

D a es sich h ier u m das G ru n d sätzlich e, um die an regen d e Id ee b an d elt, sch ien uns J o s e f F ran k s leich te Art, so lc h e G edanken b ild lich zu fo r m u lie ­ ren, A n la ß , e in ig e sein er E n tw ü rfe und Skizzen zu

zeigen. L uft und S onne und fr ö h lic h e L e ic h tig k e it atm et R au m an ord n u n g und A u fb a u d ieser E in fä lle , die alles „ S c h ö n e “ oder allzu „ R ic h tig e “ ga r n ic h t ernst n eh m en , eben w eil das A llzu ern stn eh m en n ic h t in den A u fgab en b ereich g e h ö r t u n d d ie E r h o lu n g n u r a u fh a lle n und stören w ürde. S ch w ere D ä ch er sin d au s dieser seelisch en H a ltu n g h era u s verm ied en oder unterdrückt.

P eter M over sagt h iezu : „ E in e F o lg e d es g le ic h e n S trebens, den K örper des einzelnen H a u ses n ic h t zu seh r als etw as E n d g ü ltig es, in sic h G esch lo ssen es zu iso lieren , ist die V orliebe f ü r fla c h e D ä c h e r und' D ach terrassen .“ „ D a ch lo se lla u sk u b e n fü g e n sich b eson d ers leich t zu G ruppen, zu k rista llsto ck a rtig en A ggregaten zu sam m en , w ie m an sie etw a von A m a lfi, C apri, S an torin k en n t.“

Mit dem H aus C laeson in F a lsterb o von J o s e f F rank, d em L an d b au sen tw u rf von B lo c k u n d I lo c h - fc ld , H a m b u rg, und ein igen A rbeiten von D y rß en und A v e r h o ff, H am burg, zeigen w ir w ied eru m die n eu e g e is tig e H altu n g, a llerd in g s in v ersch ied en er A u sw irk u n g und S ch attieru n g.

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L and hau s m it S o n n en terra ssen

G E D A N K E N Ü 15 I

„ D ie n eu e K u n s t en tsp r in g t ein er d u rch a u s an d ers­

artigen ä sth etisch en K o n zep tio n a ls d ie a lle K unst.

Alte K unst ste llt im m e r F ra g en an das S ch ick sa l, m it dem B eg eh ren , sich b esser zu e r k e n n e n : d ie K u n st ist das letzte W o r t d es m e n sc h lic h e n G ew issen s. D as b ezeichn et den alten G eist. D er n eu e G eist u n tersch ei­

det sich im G eg en teil davon d u rch d ie G ew iß h eit.

Er ste llt k ein e F ra g e, er g ib t ein e A n tw o rt.“

„ U n sere n eu e ä sth etisch e E in ste llu n g ist au ch ein e neue sittlic h e E in ste llu n g . W enn n ä m lich die S c h ö n ­ h eit bis d ah in ein S c h m u c k w ar, den m an zu der Sach e h in zu tat, so b lieb S ch ö n h e it u n a b h ä n g ig \o n dem W ert der S ach e, und au ch ein e sc h lech te Sach e konnte in d as G ew and der S c h ö n h e it g ek leid et w er­

den, w en n n u r der n ö tig e A u fw a n d m ö g lic h w ar.“

„ D ie S ch ö n h e it ist k ein e Z u gab e m eh r zu ein er bc-

Ü B E R 1 ) 1 E „ W 0

„ B e r e its taueben W o h n - und andere B auten a u f, die m it S c h iffsk o m m a n d o b r ü c k e n .M im ikry treiben und es ist n ic h t zu leu g n en , d a ß der m od ern en A r-

Id een sk izze von P ro f. Dr. J o s e f F r a n k -W ie n

S R N E U E K l N S T

lieb igen S ach e, sondern n a tü rlich e F u n k tio n ein es jed en aus d em eigen en Z entrum h erau sb ew egten D in ­ g e s; ist kein G ew and m eh r, sondern der leb en d ig e P u lss c h la g ; n ich t ein dorn K örper A u fg e p fr o p ft e s .“

D r. A d o lf B ehne.

„ Z w eck erffillu n g kann etw as seh r K lein lich es sein.

V iele ein zeln e Z w ecke m ü ssen kon trolliert und g e g e n ­ ein an d er ab gew ogen w erden. D azu g eh ö rt ein d isz i­

p lin iertes D enken. W ir nennen es S a ch lich k eit.

S a ch lich k eit bedeutet verantw ortetes D enken, is t die m it E xak th eiten arbeitende P h an tasie. D ie Ar­

beit d ie g eleiste t w erden m u ß , kann stets n u r m it der denkbar höch sten Intensität k ü n sterisch er E m p ­ fin d u n g , P h an tasie, T eiln a h m e g eleistet w erd en . Von ein er anderen lohnt es n ic h t zu sp rech en .“

(P ic t M ondrian in den B au h au sb ü ch ern .)

[ \ M A S G II 1 N E “

c h iiek tu r von d ieser S eite ern stlich e G efa h r d r o h t.“

(P eter M eyer über die „ W o h n m a s c h in e “ in „M o­

derne A rchitektur und T ra d itio n “ .)

ütiUic, ^

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aeson in F alsterb o (S ch w ed en ) 1926, O slseilc

Arch. P ro f. Dr. J o s e f F r a n k -W ie n

MATiAL

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B O T T E N V A N IN Q 1 :2 o o

V A N I N Q 1 F R A P P up 1:2.00

H U i C L A E J O N F A L

5

TE R B O

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1

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.v.r -o , , ' i * C\

E in L a n d h a u s bei H am bu rg A rch. B lo ck und Ilo c h fe ld 15.1). A. D. W B. H am b u rg

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Haus Dr. P. in G., Gartenseite, nach dem Modell Arch. Dyrßen und Averhoff B. D. A. Ham burg Im zweiten Stock hinter dem großen Fenster Gymnastikraum

Unten: Bildhaueratelier Kuöhl-IIamburg, Gartenseite mit Weg zum W ohnhaus

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W ettbewerb für ein W ollkäm m erei-V erwaltungsgebäude (1 .Preis) Verfasser Arch. D yrßen und AverhofI - Hamburg

Wettbewerb für ein W ollkäm m erei-V erwaltungsgebäude in Bremen (1. Preis) Verfasser D yrßen und Averbofi B.D.A.

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Wettbewerb für den Yölkerbundspalast, G enf Verfasser Arch. Lois W elzenbacher-Innsbruck

Verfasser Arch. Lois Welzenbacher -Innsbruck 201759-

Wettbewerb für den Völkerbundspalast

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Motto „D om us horlu sq u e“ Vogelschau von Südosten (1 .Preis) Verfasser D ip l.-In g . Herbert Landauer II. Landauer (1. P reis) führt d ie A n la g e z. Zt. mit E. Freym uth („ R u n d u m “) und E. D r e is c h aus

RANDBEBAUUNG ODER NORD-SUI)-BLÖCKE?

D A S E R G E B N I S E I N E S W E T T B E \Y E R B E S D as E rg eb n is e in e s W ettb ew erb es, w elch en die

B a u g e n o sse n sc h a ft L u d w ig sv o r sta a t fü r die B ebau­

ung ein es S tr a ß e n g e v ie r te s im M ün ch en er W e ste n d ­ viertel au sg esch rieb en h at, g ib t seh r leh rre ich es und ausw ertbares M aterial f ü r g ru n d sä tzlich e F ragen über R an d b eb auu n g, 2 - u n d 3 -Z im m cr-G ru n d risse, S o n ­ nen lage der Z im m er, S p ie lh ö fe und stä d teb a u lich e H altung.

S o n n en lich t so llte f ü r W o h n r ä u m e in Z u k u n ft m it allem .Nachdruck g e fo r d e r t w erden. S o n n e m a ch t auch den k lein sten R a u m b e h a g lic h u n d g esu n d , sie erzieht zur S a u b erk eit und erzeu gt F ro h sin n und L ebensm ut.

D ie p reisg ek rö n ten und in d ie en g ere W a h l g e ­ langten A rbeiten en tsp rech en d iesem G rundsatz. S ie sind von der b ish er a llein ü b lich en R an d b eb au u n g über v ersch ied en e Z w isc h e n stu fe n b is zur A u flö s u n g in N o rd sü d reih en g eo rd n et a u f T a fe l 1 3 , 1 4 , 1 5 w ied erg eg eb en . D er zw eite P reis lä ß t erk en n en , d aß die Z w e i-Z im m e r -W o h n u n g sic h n och h y g ie n isc h ein ­ w a n d frei au ch im O stw estb lo ck u n terb rin gen lä ß t, die zu lä ssig e G renze d ü r fte bei je n e r W o h rtü n g sg rö ß c g eg eb en se in , w o d ie W o h n r ä u m e an ein an d er g ereih t ein e g r ö ß e r e L än ge ergeb en als d ie W ir tsc h a ftsr ä u m e

e in sc h lie ß lic h der h alb en T rep p en h au sb reite, also etw a b ei 2 Z im m er und K am m er. G röß ere W o h n u n ­ gen so llten n iem a ls rein e N o rd sü d la g e hab en . ..R u n d ­ u m “ fü h r t die N o rd sü d b lock s v ierg e sch o ssig , d ie O slw eslb lo ck s d agegen d r e ig e s c h o ssig d u rch und k linkt zur E rzielu n g g u ter E ck w o h n u n g en d ie Ecken aus (T a fe l 1 8 unten rech ts). A u f d iese \ \ eise erh ält der an sich g ü n stig e g r o ß e S p ie lh o f m eh r S on n e.

D ie G ru ndrisse seh en m e ist -W ohnküche m it K och ­ n isch e vor (T a fe l 18, 1 9 , 2 0 ) . D ie B lo c k lie fe be­

trägt zw isch en 9 ,5 0 und 12 m , m eisten s ca. 1.0 m . S eh r w irtsch a ftlich und zu g leich b eh a g lich e rsch ei­

nen d iejen ig en vom 1. und 2, P reis. Interessant ist der Versuch „C o rp u s“ , die N eb en räu m e um einen L ic h lh o f zu grup p ieren .

„K ein e E ck verb au u n g“ leg te bei g le ic h e r L äge der R äum e das T rep p en h au s ein m a l n a ch W esten , das andere M al nach O sten (T a fe l 1 8 o b e n ). ,,Y\ o r- a u f es ank öm m t" h a t sich b eson d ers Mühe m it der D a r ste llu n g der R äum e g eg eb en (T a fe l 2 2 ).

D en L agep län en ist, so w e it m ö g lic h , d ie G esam t­

w o h n u n g sza h l b e ig e fü g t. Man erk en n t, d a ß d ieselb e zw isch en 1 3 0 und 1 9 0 W o h n u n g en sch w a n k t, w o ­ bei d ie R an d b eb auu n g n ich t vor der N o rd sü d b lo ck -

105

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„D om us horlusque“

unnwoot:

.D0MÜ5 WCTUKJaf

"v i i t

(Siehe auch Seite 105)

„D om us hortusque" B lockansicht

1 0 6

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Motto „ H o i“ (Engere W ahl) Blick au f die Südseite (Heim eranstraße) Verfasser Arcli. Büdcl und Zeitler

teilu n g steh t. B ei der W o h n u n g sz a h l sp ie lt au ch die R ä u m b reite und d ie B lo c k lie fe ein e g e w isse R o lle.

G eringe T ie fe n b ed in g en g r ö ß e r e B reiten und lassen dadurch n u r ein e g erin g er e W o h n u n g sz a h l zu. D ie go ld en e M itte d ü r fte bei ein er I la u s lie f e von 1 0 bis 11 m lieg en . S tä d teb a u lich fä llt das B estreben a u f, n ich ts der B a u a u fg a b e F rem d es in d ie A rbeit zu tragen, w o h l in der E r k e n n tn is, d a ß ein V ersu ch der M on u m en talität n o tw e n d ig zu M a ß sta b feh lcrn fü h ren m ü ß te. D er erste P r e is (D o m u s h o r lu s q u e ) z eig t die ä sth etisch e F reu d e an der R e ih u n g und leh rt, w ie w o h l d iese A u flö s u n g im so n st e in tö n ig ein g e k a ste l­

ten Q uadratnetz der S tra ß en u n d B lö ck e tut. — D ie ,,R e ih u n g “ z e ig t a u ch W elze n b a ch er s P r o je k t fü r G en f (S e ite 1 0 4 ) . — R ü c k sic h t a u f den M aß stab des L ed ig en h eim es w ar w o h l A n la ß fü r d ie ö ft e r s ver­

su ch te A u flo c k e r u n g der F r o n t an der K azm airstraß e und ein e Z u r ü c k h a ltu n g in der H ö h e an der B erg ­ m a n n stra ß e. „ Ila b ila r e n e c e ss e “ b rin g t e in e g u te E n d b eto n u n g d ieser S eite (S e ite 1 1 2 o b e n ). In der W a n d g c sta llu n g b rich t sic h e in h e itlic h e A u ffa s s u n g B ahn, d ie a n stä n d ig e sau b ere G esin n u n g ü b er dra­

m a tisch e o d er b eton t a x ia le G esta ltu n g ste llt, d ie den „ S tä d teb a u “ n ic h t so seh r w ic h tig n im m t, in d em sie G utes m eh r u n a u f f ä llig s c h a ffe n w ill. (T a f. 2 1 .)

Von den P reisrichtern w aren e r sc h ie n e n :

O berbaudirektor Behlo, G eh eim rat P r o f. D r. T h.

F isch er, Stadlrat G asteiger, B auam tm ann K n öp l’lc, P r o f. 0 . 0 . K urz, O berbaurat M eitin gcr, b eru fsm ä ß . Stadtrat P reis, O berregierungsrat V orhoelzer, der 1.

V orstand der B a u g en o ssen sch a ft, A. Z im m erm an n . O berbaudireklor B ehlo w urde zu m V orsitzenden g ew ä h lt. E in g ela u fen sind 1 8 4 E n tw ü r fe .

In die en ge W a h l kam en fo lg e n d e P r o je k te : N r. 6 S onne I, 3 0 Son nige I lö fc II, 3 5 S on n e II, 4 1 A nderes W oh n en , 4 3 K eine E ck verb au u n g, 5 1 1 V orau f es ank om m t, 5 6 T em p ora m u tan tu r, 6 1 I la ­ bilare n ecesse, 7 9 G rüner I l o f , 8 6 U m 1 9 2 7 , 9 6 R u n d u m , 1 0 8 K ein R aum g eg en N ord en , 1 1 3 Zwei H ö fe IV , 1 2 9 W in terson n e, 1 3 0 C orpus, 1 3 1 N eu - W estcn d , 1 3 4 B lo c k ö ffn u n g nach S ü d en , 1 4 0 T a u ­ send F enster II, 1 4 6 1 5 3 - 1 5 3 , 1 4 8 D e r I l o f II.

1 5 9 A n k lan g, 1 6 9 D o m u s h orlu sq u e, 1 7 0 L ich t und L u ft,- 1 7 1 N ach Süden II, 1 7 2 N o rd -S ü d II.

Von diesen P ro jek ten w urden noch a u sg esch ied en : N r. 6 , 3 0 , 3 5 , 4 1 , 5 1 , 5 6 , 7 9 , 8 6 , 1 0 8 , 1 1 3 , 1 2 9 , 1 3 4 , 1 4 0 , 1 7 2 .

D ie n o ch verbleibenden E n tw ü rfe:

N r. 4 3 , 6 4 , 9 6 , 1 3 0 , 1 3 1 , 1 4 6 , 1 4 8 , 1 5 9 , 1 6 9 , 1 7 0 , 171 w u rden vom P reisg e rich t einzeln b eu rteilt.

1 0 7

(20)

M o t to „ R u n d u m " ( E i n A n k a u f ) Verfasser Arcli. R. D. A. E m il F reym ulh

, ein erster Preis' zu -In g . H erbert L ändauer- a) P r e i s e :

Mr. 1 6 9 , „D ornus h ö rtu sq u e“

1 8 0 0 M. V erfasser: D ip l

M ünch en , S ch w eig erstr. 6 /II. Nr. 6 4 , „H abitarc n c- ce sse “ , ein 2. P reis zu 1 5 0 0 M. V erfa sser: D ip l.- Ing. H einz S c h m e iß n e r , D ip l.-In g . Franz S tam m - M ünchen, A dalberts tr. 6 4 IV. cand. arch. G eorg Lotz.

Nr. 1 3 1 , „ N e u -W e ste n d “ , ein 3. P reis zu 1 2 0 0 M.

V erfasser: A rchitekt, D ip l.-In g . K arl P fe if fe r -M ü n ­ chen 1 9 , H ubertusstr. 1 7 . Nr. 1 4 6 , , , 1 5 3 - 1 5 3 “ , ein 4. P reis zu 1 0 0 0 M. V erfa sser: D ip l.-I n g . H einz S c h m e iß n e r , D ip l.- I n g . Franz S tam m -M ü n ch en , A dal- bertslr. 64, IV. - b) A n k ä u f e zu je 5 0 0 M.

N r. 4 3 , „K ein e E ck verb au u n g“ . V erfa sser: R e g .- B n islr. G u id o H arb ers-M ünchen, D ach au erstr. 1 4 0 /1 1 .

Nr. 9 6 , „ R u n d u m “ . V erfa sser: A rch itek t B . D . A . E m il F rey m u lh -M ü n ch en , T h icrsch str. 1 4 . Nr. 1 3 0 ,

„C o rp u s“ . V erfasser: A rch itek t, D ip l.-I n g . F r id o lin Stcin b ach er-M ü n ch en , N y m p h en b u rg erslr. 1 2 2 /1 ; M itarbeiter: A rchitekt, D ip l.-I n g . J o h a n n e s D ö llg a s t.

Nr. 1 4 8 , „D er H o f I I “ . V erfasser A rch itek t, D ip l.- Ing. E rn st von den V eld en -M ü n ch en , O h m slr. 1 4 I I I ; M itarbeit: F rl. Ilse G ü n th er-M ü n ch en , T r iflstr . 1 3 /0 , N r. 1 5 9 , „A n k la n g “ . V erfa sser: A rch itek t B. D. A., P r o fe sso r H ein rich B crg lh o ld t-M ü n ch en , T h eresien - str. 3 4 II. Nr. 1 7 0 , „ L ic h t und L u f t “ . V erfa sse r : A rchitekt, D ip l.-In g . H an n a L ocv-M iin ch cn , T h ere- sienstr. 5 3 . Nr. 1 7 1 , „N ach S ü d en I I “ . V e r fa sse r : D ip l.-In g . H einz M oll und D ip l.-I n g . E berhard T h ilo S ch n eid er-M ü n ch en , F ried rich str. 4 /1 .

N r . 4 3 , K e n n w o r t K e i n e E c k v e r b a u u n g

D ie A n zah l d er W o h n u n g en ist seh r g e rin g . Es wäre aber le ic h t m öglich , den m ittleren Trakt m eh r an d ie S tr a ß e v o rzu zieh en und dad urch m eh r W o h n u n g en zu s c h a ffe n . D ie G e lä n d ea u fte ilu n g ist g u t. D ie T yp en sind seh r g u t. A u ch d ie L age d er W ir ts c h a ft ist seh r g u t. D ie S y m m etrie an der K azm airslraß c w ird grund sätzlich nicht fü r a ngenehm g e h a lte n .

Nr. G4, Kennwort Habitarc necessc

Das Projekt ist sehr wirtschaftlich und zeigt eine gute Geländeaufteilung, In der G rundrißform vermeidet der Verfasser nach Möglichkeit die Nachteile der Nordlage. Wegen der Besonnung der Höfe wäre es vorzuziehen, wenn an den Ost-W cststraßen eine größere Höhe entwickelt und d a fü r der Trakt an der Heimeranstraße niederer gehalten würde. Die llo fein fah rten sollten weiter von der Ecke abgerückt sein. Die typen sind gut. Zum Teil sind aber einzelne Abmessungen sehr knapp. Die Lage der \ \ irtschaft und der Läden ist gut. Im übrigen zeichnet sich der E ntw urf im G rundriß und im Aufbau durcti besondere Klarheit aus.

Nr. 96, Kennwort Rundum

Die mäßige W irtschaftlichkeit könnte durch Stockwerksaufbau an einer Straße verbessert werden. Die Geländeaufteilung ist gut.

Die Typen sind einwandfrei. Läden und W irtschaft liegen richtig. Die architektonische Gestaltung befriedigt nicht durchwegs.

Besonders sind die Ecklösungeu zu beanstanden.

108

(21)

Motto „W intersonne" (Engere W ahl) Verfasser Arch. B. D.A. Uli Seck

Nr. 130, Kennwort Corpus

Die W irtschaftlichkeit einer solchen Anlage ist natürlich sehr gilt. Zu einer Geländeaufteilung gehörte hier aber ein breiterer Mitlelhof. Die Typen sind nicht ganz einw andfrei. Die Lage der W irtschaft und der Läden ist richtig.

Nr. 131, Kennwort Neu-Westend

Die W irtschaftlichkeit m uß als gut, die G eländeaufleilung als sehr gut bezeichnet werden. An Stelle des ausgebauten Dachge­

schosses würde besser teilweise ein Vollgeschoß treten, was auch hinsichtlich der A rchitektur besser wäre. Es ist zu beanstanden, daß an der K azm airstraße die W ohnräum e nach Norden liegen und daß einige W ohnräum e an den Straßenecken unzureichend belichtet sind. Der T ypengrundriß ist sehr gut. Die W irtschaft m üßte verlegt werden; die Läden liegen richtig. Im übrigen zeichnet sich das P rojekt architektonisch durch Klarheit und Sachlichkeit aus.

Nr. 14G, Kennwort 1 5 3 -1 5 3

Das Projekt zeigt gute W irtschaftlichkeit und gute Gesamtanlage. An Stelle des ausgebauten Dachgeschosses träte besser ein \ o ll - geschoß. Der Abstand des M itteltraktes vom Nordflügel sollte zur besseren Belichtung und Besonnung der Räume vergrößert werden. Die Typen sind gut. Die Lage der W irtschaft und der Läden ist einwandfrei. Die Gesamthaltung ist gut.

Nr. 148, Kennwort Der H o f II

Die W irtschaftlichkeit des Projektes ist sehr gut. Die Gesamtanlage ist gut. An Stelle des ausgebauten Dachgeschosses träte besser ein Yollgcschoß. Die Typen sind zum Teil m ittelm äßig. Bei den Eckhäusern ist das Treppenhaus viel zu aufwendig.

Die Lage von W irtschaft und Läden ist richtig. Die Gesamtballung ist gut.

Nr. 159, Kennwort Anklang

W irtschaftlichkeit und Gesamtanlage ist gut. Es wäre besser, den Trakt an der Ileim eranstraße voll durchzubauen. Die typen und die Lage von W irtschaft und Läden sind einw andfrei. Die architektonische Haltung ist gut, jedoch ist der Maßstab der Architektur nicht einw andfrei. Zwei Fenster in verhältnismäßig kleinen W ohnräuinen anzuordnen, ist nicht zweckmäßig. Die Ausklinkung der Nord-W estecke ist an sich wünschenswert, könnte aber in kleinerem Maßstab erfolgen.

Nr. 169, Kennwort D om us hortusejue

Das Projekt ist sehr w irtschaftlich und zeigt eine sehr gute Gesamtanordnung. Die D urchfahrtsstraße hat allerdings zu starke Bedeutung. Die Durchbildung der Typen ist sehr gut. W irtschaft und Läden liegen richtig. Die Schwingung der Nord-Südblöcke wäre besser unterblieben.

Nr. 170, Kennwort Licht und L uft

Die W irtschaftlichkeit ist n u r m ittelm äßig, könnte aber durch Aufsetzen eines 4. Obergeschosses an einer Straße verbessert werden. Die Gcsamlanordnung und die Typen sind gut. Die W irtschaft m üßte verlegt werden, die Läden liegen richtig. Die Gesamthaltung ist gut.

Nr. 171, Kennw ort Nach Süden II

Die W irtschaftlichkeit ist nur m ittelm äßig. Die Gesamtanordnung und die Typen sind gut, jedoch ist die Kochnische schlecht belichtet. Die Läden sind richtig angeordnet.

1 0 9

(22)

„Düm us hortusque“ (Siche auch Seile 105-ti)

IfENNWOUT:

„ DOWUS HOBTUSOUE'

-.m t»

M ollo „Keine Eckverbatiung“ (Ein Ankauf) Verfasser Reg.-Bmslr. Guido Harbers t

,Ök«

n "J /*

-h v 0 $ $ M W $ f

1 1 0

(23)

MOTTO--

Motlo „ 1 5 3-153“ (4.P reis) A ussicht nach Süden (H eim eranslraße) Verfasser D ipl.-Ing. Heinz Schijhcißncr und D ipl.-Ing. Franz Stam m

Motto „K eine V orderseiten“ A ussicht nach Süden (Ileim eranstraße) Reg.-Bmslr. Dr. R. Erdm annsdörfer

111

(24)

V erla g : G e o r g D .W . C allw av - M ü n ch en — S c h r iftle itu n g : R eg .-B m str. G .H a rb ers, stä d t.B a u r a t,M ü n ch en — D ru ck: K a stn e r & C a llw e y in M ü nch en

Arch. Georg H olzbauer

Dieser Entwurf zeigt die bis vor etwa 100 Jahren übliche Darstellung m it schw arzen Fensteröffnungen (D ie Schriftleitung)

ANMERKUNG DER SCIIRII 1 LEI 1 UNG: Wir bitten diejenigen Verfasser, deren Arbeiten nicht preisgekrönt, jedoch hier abgebildet sind, ihre Namen für einen Nachtrag im nächsten H eft zu nennen!

Motto ,. Habitare necesse“ (2. Preis) Verfasser D ipl.-Ing. Heinz Schm eißner, D ipl.-Ing. Franz Stam m und cand. arch. Georg Lotz (Blick in die Bergm annstraße nach Süden)

(25)

D E R B A U M E I S T E R T A F E L 13 26. JAHRGANG, HEFT 3

..R undum “ 143 W ohnungen W E T T B E W E R B AN D E R B E K G M AN \ S T R A S i j E IN MI \ <• II E \

„N eu-W estend- 152 W ohnungen A1‘Seiliii «eschlossene Randverbauung , Hal)Uar(> necessc.. 1 7 3 W ohnungen

..Der Hof" 186 W ohnungen

Mitte und unten: Geöffnete Handbebauung

„Anklarig“ 126 W'ohnungen

VERLAG GEORG D W. CALLWEV. MO.NCUEK

(26)

D E R B A U M E I S T E R 26. JAHRGANG, HEFT 3

T A F E L 14

i t

Randbebauung nach Norden, N ord-Süd-Blocks nach Süden offen

1 5 3 1 6 3 “ 153 W ohnungen D om us hortusque“ 196 W ohnungen

TtlCTElm

N ord-Süd-B locks m it größerem Kinderspielplatz .(Keine Eckverbauung“ 136 W ohnungen

Trtrtnöa I hUiofa

, Z W l

N ord-Süd-B locks

VF.HI.AO GEORG D. W. CALL WEY- MÖNCHE!*

(27)

D E R B A U M E I S T E R

•26. JAHRGANG, HEFT 3

T A F E L 1 5

„ K ein e N ord seiten " 4 N o r d -S ü d -B lo c k s

D ie N eb en r ä u m e liegen u m I n n e n h ö fe herum .G o r p u s“ 185 W oh n u n gen

Um 1927" 2Nord-Süd-Hlocks mit Höherem Ost-West-Trakt

H and verbau ung ...Nach S ü d e n “ 141 W oh n u n gen

VÜKl.ACGKOHG l>. VV.CAU.WBY- MOKCIIKN

(28)

D E R B A U M E I S T E R

26. JAHRGANG, HEFT

H

T A F E L 1 6

M olto „ D o n m s h o r tu s q u e “ (E rster Preis* V erfasser D ip l.-In g . H er b e it L an d auer

VE1U.AG G EO m ; I) W. GAU.W EY-MONCHEH

(29)

D E R B A U M E I S T E R 26. JAHRGANG, HEFT 3

T A F E L 1 7

Verfasser D ipl.-Ing. H eim S chm eißner, D ipl.-Ing. Franz Stam m und cand. arch. Georg Lotz.

VEHLAG GEORG D. W. CALLWEY - MOSCHES

(30)

D E R R A U M E I S T E R 2 6 .JAHRGANG, HEFT 3

T A F E L 18

i

Motto „K eine E ckverbauung“ Verfasser B eg.-Bm str.G .H arbers

(Ecklösung)

T Y P E : A

„Habitare n ecesse“ (2. Preis) Verfasser D ip l.-In g. H .S ch m eiß n er,

Fr. S tam m u. can d .arch .G .L otz

f6 l5/qt++'

M o l t o „R undum “ (Ein Ankauf)

Verfasser

Arch. Em il Freym uth B . D .A

VERLAG GEORG D.W . CALL WEY - MÖNCHEN

(31)

D E R B A U M E I S T E R

26 . J A H R G A N G , H E F T 3

Motto „Nach Süden II“ (Ein Ankauf) Verfasser D ipl.-Ing. Heinz Moll u. D ipl.-Ing. E .T h .S ch n eid er

Motto „N euwestend“ (Dritter Preis*

Verfasser D ipl.-Ing. Karl Pfeiffer

Motto „Nach Süden II“

Motto

„D om us hortusque“

(Erster Preis)

T A F E L 19

- f H F — '* *• - T r - * — f l

Verfasser Herbert Landauer D ipl.-Ing.

VERLAG GEORG D.W . GAl.l.WKY - MÖNCHEN

(32)

D E R B A U M E I S T E R T A F E L 2 0 26. JAHRGANG, HEFT 3

Motto „Kein Raum gegen N orden“

7.2.3. OB£ß^ES<M OSS

Motto „Corpus“ (Ein A nkauf) Verfasser D ipl.-lug. F r d r . Steinbacher mit D ipl.-Ing. Joli. D öllgasl Motto „W orauf es ankom m t •

VERLAG GEORG D.W. CALLWEY - MÖNCHEN

(33)

D E R B A U M E I S T E R 2K. JAHRGANG, HEFT 3

T A F E L 2 1

' a a j D Q O 0 a 0 D D a a d a a a a

. (H3 B H f f i l DU n r a h b S B H B B B tS ES B l E B S B B B B B E l B B

i im i t m D B E i D B H B B B B B B B B B IS H B H B B B B E B B ES

e i b b n s Ü B IS B l B B B B ES ® B B B B S B 5? iS S B B B f f l S B

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... I . .

ÄaÜCHT G e i a j F i t F lirrKBftnixBAUB

.Motto „Jlabilare necesso“ t Ansicht gegen die lleiirtcranstraßei V erfasser D ipl.-Ing. Hein/. Schm eißner, D ipl.-Ing. Franz Stam m und cand. arcli. Georg Lolz

Molto „Ilabitare necesse" (Zweiter Preis) Ansicht gegen die Bergmannst raßc

Molto „R undum “ (Ein A nkauf) Ansicht gegen die Kazm airstraße Arch, Em il Freymuth B. D.A.

„Um 1927“ Ansicht gegen die Geroltstraßc

Verlasser R eg.-B m slr. Heinrich Vollbehr und Reg.-Bm str. Dr. Knorr

Die Z usam m enstellnng einiger typischer W andgestaltungen zeigt in der Hauptsache grundsätzliche Ü bereinstim m ung in Fragen der Gesinnung und des Maßstahes

VKIIKAC. GEORG b . w . C A U .W E Y - MÖNCHEN

(34)

DER RAUM KI ST Eli

26. JAHRGANG, IIEFT3

T\i’i:i,

22

RAUMBILDER ZUM TYP 3E TYPISIERTE KOCHKABINE

M A U E R U N G S -M Ö G L IC H K E IT

ELTERN ZIMMER

K E N N W O R T ;

WORAUF ES ANKO/VM

B L A J T 8

M olto ..W o r a u f cs ankom m t* ’ ' • l ' « M U T • \ I l ' I I . V O I C K C I S

V E RI ,A I» G K Ö K G I). W . G A I . I A V K Y - M O S C H E N

(35)

D E R B A U M E I S T E R 26. JAHRGANG, HEFT 3

T A F E L 2 3

H O L Z L A T T E

H O H L S T E 6 D E C K E SYST. ZÖ B LIN

L Ä N G S S C H N IT T .

D E T A IL .

HOHLSTEIN DECKE der C onrad-H aenisch-Schule in Frankfurt a. M. (Nachtrag zu Heft 1 1928)

Q U E R S C H N IT T .

- 5 0 5 0 -

VEHLAG GEORG D.W . CALLWEÏ -MCKCHES

(36)

BEILAGE ZUM ’BAUMEISTER«

MÄRZ 1928 • M O N A TSH EFTE FÜR ARCHITEKTUR UND BAUPRAXIS • HEFT 8

Staatliche F achschule fü r Glasindustrie, Zwiesel Aus „Neue Sam m lung“ München

Blum envase graviert Entw urf Bruno Mauder

NEUE GLÄSER

A U S D E R „ N E U E N S A M M L U N G “ M Ü N C H E N

Die neue Zweckform behalten wir späterer Ver­

öffentlichung vor und beschränken uns darauf, die

„Zierform “ und die „Z w eckform “ als Gcstaltungsmotiv in e d l e r e n G l ä s e r n zu verdeutlichen. D ie Glas- Tiere als Schm uckfigürchen von W . v. W ersin dürfen wohl als reine Z ierform , anm utiges, heileres Spiel der Phantasie gelten.

An den hochstieligen W eingläsern der Fachschule Zwie­

sel (Abh. S. 53) läßt sich in der Beobachtung des eige­

nen G efühls untrüglich feststellen, w ie der Genuß an der sehr edlen L inienführung durch das gleichzeitige Bewußtwerden einer em inenten Zartheit des Materials und Zerbrechlichkeit der Stiele, die m it dem Gebrauchs­

zweck in einem gewissen W iderspruch stehen, herab­

gem indert wird. D ie Arbeiten von Mauder, Frohnhol- zer und W . von W ersin (Abb. S. 4 8, 49, 51) haben jen e H arm onie, die jeden W iderspruch zwischen „K unst“

und „Zweck“ ausschaltel.

(37)

B 4 6 D E R B A U M E IS T E R / M Ä R Z 1 9 2 8 / B E I L A G E H E F T 3

Venezianische Gläser — Entw urf Prof. W. v.Wersin — Ausführung D eutscheW erkstättcn AG.

Ilellerau und München

(38)

I l E F T 3 D E R B A U M E I S T E R / M Ä RZ 1 9 2 8 / B E I L A G E ß 4 7

V enezianische Gläser — E ntw urf P rof. W . v.Wersin — Ausführung D eutsche M erkstätten AG.

H ellerau und München

(39)

B 4 8 D E R B A U M E IS T E R / M ÄRZ 1 9 2 8 / B E I L A G E H E F T 3

Staatliche Fachschule für Glasindustrie, Zwiesel Kristallschale geschliffen — E ntw urf B runo Mauder

Staatliche Fachschule für Glasindustrie, Zwiesel

Geschliffene Likörflaschen Entw urf Bruno Mauder

(40)

H E F T 3 D E R B A U M E I S T E R / M Ä R Z 1 9 2 8 / B E I L A G E ß 4 9

Glas-Tierchen. Entw urf W . v. Wersin Ausführung D eutsche W erkstätten AG.

Staatliche Fachschule für Glasindustrie. Zwiesel

Geschliffene Vase Entw urf Bruno Mauder

(41)

11 5 0 D E R B A U M E I S T E R / M Ä RZ 1 9 2 8 / B E I L A G E H E F T 3

Staatliche Fachschule fü r Glasindustrie, Zwiesel Gravierter Becher — E ntw urf Frohnholzer

WETTBEWERB UND BAU KULTUR

Zu unserem A u fsa tz : W ettb ew erb und B aukultur, 1 9 2 7 , H e ft 12, erh allen w ir fo lg e n d e Z u sch rift, der w ir gern e R aum geh en , da sic g e e ig n e t ist, zur be­

w u ß ten U n tersch eid u n g und D iffe r e n z ie r u n g des W ettb ew erb sra h m en s m ul -au fB au es je n ach der A u fg a b e b eizutragen. D i e S ’c h r i f 1 1 e i t u n g.

W ir können drei g r o ß e G ruppen von W ettb ew er­

ben u n tersch eid en :

I. W ettb ew erb e von a l l g e m e i n e m Interesse II. W ettb ew erb e von g e r i n g e m A llg em ein in ter­

esse und

III. W ettb ew erb e m it a u sg esp ro ch en em S p e z i a l - interesse.

D i e e r s t e r e n m ü ssen a l l e n zur B e te ilig u n g o f f e n sein . E s w erden sich dann je d e n f a lls d i e b e­

te ilig e n , d ie der A u fg a b e g ew a ch sen sin d , w o m it sch o n viel zu m G elin g en der W ettb ew erb sab sich t b ei­

getragen ist. D a ß dann n och v iele m itm a ch en , die sich n u r g ew a ch sen f ü h 1 e n , es aber nicht sind, kann n ich t verh in d ert w erden. E in a llg em ein g e ­ h o b en es N iveau is t aber g esich ert.

D ie W ettb ew erb e der z w e i t e n K a t e g o r i e so llen m . E . n ich t d ie G esam th eit m o b il m ach en , sondern der S tä rk u n g der la n d sch a ftlich en Z u sam ­

m en g eh ö rig k eit d ien en , das N iveau d er lo k a len A r­

ch ite k te n sc h a ft steigern h e lfe n . E s w äre n ic h t er­

w ü n sch t, w en n S p ezia lro u tin iers m it ih ren v e r sc h ie ­ denen S ch u b lad en typ cn alle W ettb ew erb e o h n e viel M ü h en au fw an d abgrasen w ü rd en , da sie dabei n u r ein m ehr fin a n z ie lle s a ls sa c h lic h e s In teresse an dem G egenstand zu haben p fle g e n . K le in e S c h u le n , K ra n ­ kenhäuser, K rieg sd en k m ä ler, K irch en , ß e b a u u n g s- parzellen und k lein e S ie d lu n g sg e b ie te k ö n n ten in den m eisten F ä llen aus der vorh an d en en L iteratu r sch on v ielfa ch g u t g e lö st w erden. A ber h ier h at der lo k a le W ettb ew erb den veredelnden Z w eck , ein en rä u m lich begrenzten K reis von A rch itek ten a n zu reg en , sich m it ein er b estim m ten M aterie n o c h m a ls e in g eh en d er zu b e sch ä ftig en u n d sic h d ad u rch zu b ild en , auch w enn fü r den ein zeln en kein an d eres p o sitiv e s E r­

g eb n is h erau sk om m en so llte. W ir w o lle n d ie S ta m ­ m eseigen arten und d am it d ie u n serer L a n d sch a ften n ich t n o ch m eh r verw isch en h e lfe n , als d ies sch on d u rch den V erkehr und d ie g a n ze Z iv ilisa tio n g e ­ sch ieh t. Ich hin ein g r o ß e r G egn er d es „ H e im a t­

sch u tzes“ , der sic h n u r m it den P ro d u k ten b e s c h ä f­

tig t und n ic h t m it den P ro d u zieren d en selb st. Von der sy stem a tisch en N iv e llie r u n g d er S ta m m e se ig e n ­

(42)

H E F T 3 D E l l B A U M E I S T E R / M Ä R Z 1 9 2 8 / B E I L A G E B 51

a r te n z u d e r V e rw is c h u n g d e r B e s o n d e rh e ite n d e r L ä n d e r u n d N a tio n e n is t n u r e in k le in e r S c h r i tt , u n d d a s w ü r d e z u e in e r I n te r n a t io n a li s i e r u r i g d e r B a u ­ k u n s t u n d d a m it z u r g r o ß e n V e r a r m u n g u n s e r e r K u l­

t u r f ü h r e n . W e n n w ir im S a lz b u r g is c h e n d ie g le i­

ch en T y p e n a n t r ä f e n w ie in H o lla n d ! B a ld w ird s so k o m m e n . D e n n vo n f r ü h e r k a n n m a n h e u te n o c h den M ü n c h n e r B a ro c k v o m W ü r z b u r g e r o d e r v o m B a m b e rg e r o d e r v o m A n s b a c h e r B a ro c k g e n a u u n te r ­ sc h e id e n . W i r m ü s s e n d e r lo k a le n A r c h ite k te n s c h a f t

— b is h e r a b z u d e n M a u r e r m e is te r n — ein lo k a le s S e lb s lb e w u ß ts e in s c h a f f e n , d a n n w ir d won a lle in d a s lo k ale V e r a n tw o r t u n g s g e f ü h l u n d d ie L ie b e k o m m e n . U n d o h n e d a s g e h ls e b e n n ic h t. D ie k le in e n u n d k le in s te n lo k a l b e s c h r ä n k te n W e ttb e w e rb e a b e r k ö n ­

n e n d a z u viel b e itra g e n . W a s s p ie lt es d a b e i f ü r ein e R o lle , o h d a s S c h u lh a u s in X . n o c h e tw a s b e s s e r h ä tte a u s f a lle n k ö n n e n o d e r n ic h t!

D ie d r i t t e K a t e g o r i e s o llte n u r a u f b e s o n ­ d e re n a m e n tlic h e A u f f o r d e r u n g g e g e n H o n o r ie r u n g u n d b e i v o lle r N a m e n s n e n n u n g e r f o lg e n . D ie A n ­ o n y m itä t k a n n b e i d e m k le in s te n b e k a n n te n Z irk e l j a d o c h n ic h t s ta n d h a lle n . H ie r k a n n d a n n u n e r h ö r te S p itz e n le is tu n g g e f o r d e r t u n d a u c h e rz ie lt w e rd e n .

W e n n d iese d re i E in te ilu n g e n b e i d e r A u s lo b u n g b e a c h te t w ü rd e n , k ö n n te d a s g ro te s k e A u sw a c h s e n d es W e ttb e w e rb s u n w e s e n s in e r s p r ie ß l ic h e r e B a h n e n g e le n k t w e rd e n u n d d e r A r c h ite k te n s c h a f t g le ic h w ie d e n B a u h e rre n m e h r N u tz e n b rin g e n . R e is s in g e r

BUCH ERBES PRE CHUNGEN

W c n d i n g e n . W ohnungsbauten in Amsterdam.

Unter den großzügigen Bauanlagen nehm en einige in großer A uffassung ganze Straßenwände ein, so die Bau­

ten an der Hudsonslraaten von H . Th. W ijdewald, am Baarsjesweg von J. Roodenburg, an der W itte de W ith- slraal von A. J. W esterman und an der van Spil- bergenslraal von G. J. Rulgers. D ie Ausstattung des Heftes ist wieder sehr üppig, au f jeder der 3 4 x 4 4 cm

großen Seiten ist eine A ufnahm e. Für Architekten wäre die Beigäbe von typischen Grundrissen sehr wertvoll.

„ D a s n e u e F r a n k f u r t . “ Monatsschrift fü r die Problem e moderner Gestaltung. Herausgeber: Ernst May und Fritz W iehert. Verlag Englerl und Schlosser, Frankfurt a. M. Bezugspreis vierteljährlich 3 M. — D ie im zweiten Jahrgang erscheinende, vom Leiter des Frankfurter Hochbauamtes ins Leben gerufene Zeit- Staatliche Fachschule für Glasindustrie, Zwiesel Gravierte Z ielgläser — Entw urf Bruno Mauder

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B 5 2 D E R B A U M E IS T E R / M Ä RZ 1 9 2 8 / B E I L A G E H E F T 3

Ziergläser der „Neuen Samm lung" München

schrift wird nunm ehr vom bisherigen sehr erfolgreichen Schriftleiter der schweizerischen Monatszeitschrift „Das W erk" redigiert werden. Das vorliegende erste lie f t enthält Beiträge von W iehert, Behne, Kramer, Corbu­

sier, Schuster u. a. W ir werden, w ie bisher, unsere Leser über das kulturell und baupolitisch sehr Bedeut­

same, was in Frankfurt geschieht, auch weiterhin auf dem laufenden halten. D i e S c h r i f t l e i t u n g .

S v c n s k a S l ö j d f ö r c n i n g e n s T i d s k r i f l . Organ für Konstindustri, Hantverk och Ilem slöjd. Jahr­

gang X X III. 1927. — Ziergläser m it Gravur und Atzung, edle einfache Formen von Gebrauchsgläsern (Or- refors), Metallarbeitern Buchdruck, W eberei, Buchein­

bände — alles hat vollkom m ene Kultur und zeigt, daß es in Schweden kultivierte Menschen geben m uß, so­

wohl solche, w'elche diese D inge machen, wie die sie in Auftrag geben oder verkaufen, und — was die Hauptsache ist — ein großer Kreis von jenen, welche diese Sachen zu erwerben wünschen und unter ihnen leben w ollen.

Dem 40jährigen Jubiläum der Verlagsanstalt A lexan­

der Koch, Darmstadt, ist das Januarheft 1928 der

„ D e u t s c h e n K u n s t u n d D e k o r a t i o n " , aus

dem ein Sonderdruck für die Presse erschien, gew id­

met. Der Gründer des Verlages schildert darin autobio­

graphisch seine Herkunft, W erde- und Bildungsgang so­

wie Entstehen und W achstum seines Verlages. Das Darmslädter Tageblatt vom 4. Januar 1 9 2 8 gibt eine eingehende Schilderung der im Hause Koch („H aus eines Kunstfreundes") arrangierten schönen Feiern. W ir nehmen an, daß dem Jubilar Beweise der Sym pathie von seinen zahlreichen Verehrern im In- und Ausland in reichem Maße zugeflossen sind.

E i n e e i n g e r i c h t e t e K l c i n s t w o h n u n g . Von Franz Schuster. Verlag E nglert und Schlosser, Frankfurt a. M. — D ie Gem einde W ien hat in den Jahren 1923— 26 25 000 W ohnungen gebaut, von denen zirka 75 Prozent aus Flur m it W . C., W ohnküche und Zimmer bestehen. D er größte T eil der W ohnungen weist das Grundrißschema auf, w elches Schuster seinem Büchlein zugrunde legt. „Dieses B uch so ll kein B e­

richt sein, wie eine gegebene K lcinstw ohnung einge­

richtet wurde; da hätte es seinen Zweck verfehlt. Es soll Anregung geben, ausgehend von einem B eispiel, das seiner Knappheit wegen die A ufgabe am gedrängtesten stellt.“ W enn eigentliche Aufgabe des Architekten heute

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H E F T 3 D E R B A U M E IS T E R / M Ä R Z 1 9 2 8 B E I L A G E B 5 3

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Trinkgläser der „N euen Sam m lu n g“ München — (Der Eindruck leichter Zerbrechlichkeit beeinträchtigt die an sich sehr edle Formgebung)

die Lösung ganz konkreter, umrissener A ufgaben m it strenger B indung an Ausgangspunkt und Ziel im Dienste der Kultur und der V olksw irtschaft bedeutet, hat Schu­

ster hier eine solche A ufgabe zu lösen versucht und — wohl auch in bestem Sinne gelöst, und dem Geiste nach seinem Lehrer Heinrich Tessenow dam it Ehre erwiesen.

Jede Hausfrau, jeder Architekt sollte das H eft besitzen. II.

L a n d u n d V e r k e h r s h v g i e n e . Kurorte, Sa­

natorien, Gasthäuser. M it einem Anhang: Sporthygiene.

Von San.-Rat Dr. W . M a y . V I und 207 Seiten m it 76 Abbildungen, Verlag S. Ilirzcl in Leipzig C 1.

Ein guter W egweiser für den Laien m it fleiß ig zu- sam m engelragenem S to ff. Für den Architekten ist das Fehlen eines im einschlägigen Bauwesen er­

fahrenen Technikers bedauerlich, da viele Kapitel — Schule, Gasthaus, Sanatorien — doch m it den b e s t e n Beispielen in systematischer "Weise hätten belegt werden müssen. Dies soll nur eine Anregung für die nächste A uflage sein, da das Buch in seiner Anlage im m erhin wertvoll genug ist, um em pfohlen werden zu können.

N o m o g r a p h i c d e s B a u i n g e n i e u r s . Von D r.-Ing. Max M a y e r , beratendem Ingenieur und P ro­

fessor an der Staatlichen Bauhochschule in W eimar.

M it 47 Figuren. 1 1 1 Seiten. Sam m lung Göschen Bd.

959. W alter de Gruyter & Co., Berlin Wr 10 und Leip­

zig. 1927. Preis in Leinen geb. 1 .5 0 M. — Für den Bauingenieur wird hier zum erstenmal eine Zusamm en­

stellung geboten, welche einerseits die theoretischen Mög­

lichkeiten in den w esentlichen Punkten zeigt und er­

klärt, anderseits die praktische A nw endung in zahlrei­

chen nützlichen T afeln vorführt. D ie Beispiele betref­

fen verschiedene Gebiete der Bauingenieurtätigkeit, wie:

Kosten von Betonm ischungnn; Balken-Tragfähigkeit,

Knicklasten und sonstige Slatikaufgaben; Eisenbeton­

platten und -Säulen; Rahmen und durchlaufende Träger.

D ie Selbstanfertigung von Leitcrntafeln für ähnliche und andere Aufgaben ist in folge des gründlichen Nach­

weises der Entstehung an den Beispielen leicht m öglich.

S t a d t p 1 a n u n d W?o h n u n g s p l a n v o m h y ­ g i e n i s c h e n S t a n d p u n k t e . Von Gustav L a n ­ g e n . Mit 119 T afeln und 7 Figuren im Text. Verlag

von S. Ilirzcl in Leipzig 1927. Preis geh. 20, geh.

22 M. — Das Sammelwerk stellt einen Sonderdruck aus

„Handbuch der Hygiene“, Bd. II, 1, dar, und soll in erster Linie den Architekten, Städtebauern und K om ­ munalbeamten als grundsätzliche Zusam m enfassung die­

nen. W ertvoll an dem Buche ist neben dem ausgezeich­

neten, gute R ichtlinien bietenden T ext besonders die reichhaltige Planzusam m enslellung aus früheren A us­

stellungen. In einem geordneten Tafelanhang ist „die hygienische Bedeutung von Sonne und Him m elsrichtung fü r den W ohnungs- und Städtebau“ behandelt.

R a u m a k u s t i s c h e s M e r k b l a t t von P rof. Dr.- Ing. Eugen Michel in Hannover. Verlag Deutsche Bau­

hütte, Hannover 1927. Preis 1 M. — Das H eft, a u f Grund amerikanischer Studien frei bearbeitet, u m fa ß t:

a) Schallerscheinungen, 1. Schallrückwurf, 2. schallstarke und schallschwache Stellen; b) Berechnung der Nach­

halldauer; c- E rm ittlung der Schallstärke; d) K lang­

farbe; e) Richtlinien für den E ntw urf; f) Schrifttum . Eine fü r jeden Architekten sehr brauchbare und knappe Einführung.

D a s G r o ß k r a f t w e r k K l i n g e n b e r g . 11er- ausgegeben von 11. L a u b e . Mit einer E inleitung von Fritz S t a h l. Verlag Ernst W asmuth A .-G .,B erlin "W. 8 — Ein Industriebau großzügiger Konzeption. D em K om ­

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n 5 4 D E R B A U M E IS T E R M Ä RZ 1 9 2 8 / B E I L A G E H E F T 3

Balthasar Perm oser „Die Verdam m nis“ Ein Jünger aus der ölb erggru p p e in Staufen (Terrakotta) (Aus „Die deutsche Plastik des achtzehnten Jahrhunderts“ Verlag K.WollT - M ünchen) Christ. W enzinger (1710-97)

ponieren m it notwendigen und großen Form en, der teil­

weise sehr geistvollen und neuen Zusam m enstellung der statisch wirkenden B austoffe wie Eisen und Beton m it Ziegelmauerwerk (S. 7 Kohlenm ahlanlage, S. 23, 29 Maschinenbau, dann S. 47, 51, 52, 5 7, 61) wider­

spricht noch zuweilen das D etail im Äußeren und Inneren, dem entsprechende Größe der Gesinnung und des Maßstabes nicht in gleichem Maße wie dem Äußeren eigen ist.

D i e d e u t s c h e P l a s t i k d e s a c h t z e h n t e n J a h r h u n d e r t s . Von Max S a u e r l a n d t. Pan­

theon casa Editrice Firenze. Kurt W o lff Verlag, M ün­

chen 1926. Mit 108 Tafeln in Lichtdruck. 1.— 3. Tau­

send. Einbandzeichnung von Em il Preetorius. ,,Les ombres rehaussent les couleurs et mêm e une dissonance placée où il faut donne du relief à l'harm onie.“ Leib­

niz, Essais de Théodicée (Essais sur la bonté de Dieu etc. 12.) „Das B ild keiner Epoche der deutschen und da­

mit der europäischen Vergangenheit ist in dem gleichen Maße durch vorgefaßte Meinungen und eingewurzelte Vorurteile verdunkelt, wie das Bild der an schöpferi­

schen Entwicklungskräften überreichen Zeit vom Aus­

gange des siebzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts." „Es ist in der Tat nicht mehr als eine fahle convenue, daß Frankreich der geistig allein be­

stim m ende Faktor der europäischen Kultur geworden wäre." W ie im politischen nach der Zeit Ludwigs XIV.

England und das übrige Europa bald Frankreichs gro­

ßer Gegenspieler wurde, „faß te — charge du passe et gros de Tavenir“ — Leibniz das geistige Erbe der V er­

gangenheit und die Leistungen seiner Zeit zu einer neuen Form der W eltansichl zusammen. Es ist die Idee einer das gesamte Universum durchwaltenden dynamisch gespannten Aktivität, die den überschwenglichen Op­

tim ism us des Leibnizschen Gedankensystems begründet.

«Ainsi», so heißt es m it einein w irklich barocken Bilde in der M onadologie, «ainsil il n ’y a rien d’inculle, de sterile, de inorl dans l ’univers, point de chaos, point de confusions qu ’en apparence . . .» (1 7 1 4 , gleichzeitig die Friedensschlüsse von Rastatt und Baden). ¿D em P h ilo ­ sophen (Leibniz) antwortet in Goethe — die Einheit der «seelischen Essenz» des wandlungsreichsten, gar nicht w eiblichen, sondern in all seiner scheinbaren W eib­

lichkeit von männlichster Energie durchwalteten Jahr­

hunderts verbürgend — der K ünstler, und die Kunst der Epoche selbst bestätigt hei aller Veränderung der äußeren Darstellungsform die w esentliche E inheit des Schaffensgrundes.“ „An der S c h w e l l e des achtzehn­

ten Jahrhunderts stellt Andreas S c h l ü t e r s R e i t e r - h i 1 d n i s d e s G r o ß e n K u r f ü r s t e n , an seinem E n d e Danneekers Ariadne, als das letzte den Architek­

turraum um sich schaffende und ihn ganz erfüllende Bildwerk und die S c h i l l e r h e r m e , als letzte Schöp­

fung des barocken Pathos, in der stolzen W endung des Hauptes dem Schlüterschen K urfürsten noch im Aus­

druckmotiv der Form verwandt, ein D okum ent der her­

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diglich die äußere und innere Gestaltung übertragen, während der G rundriß weitgehend nach Plänen des städtischen IToclibauamtes durch den S tadtrat fesl- gclegt

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Iiörm ann, der sich zu diesem Zwecke in England gründlich umgesehen hat, konnte für diese Aufgabe wohl nicht gefunden werden, denn als ein auch auf den

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