D E R B A U M E I S T E R F Ü N F U N D D R E I S S I G S T E R J A H R G A N G / J A N . 1937 / H E F T 1
Sanilätsschule der S.A. inTübingen, von der Hof- und Eingangsseite her gesehen
DIE SANITÄTSSCHULE DER S.A. IN TÜBINGEN Architekt Dipl.-Ing. Karl Wagenbaur mit Architekt K.Johner
Vorwort
der Schriftleitung: N icht ohne tieferen G rund soll dieser m it bescheidensten M itteln errichtete Zweckbau am Anfang unserer Veröffentlichungen des neuen Ja h res und Jahrganges stehen. W enn früher schon unsere besondere Sorgfalt den „kleinen D ingen“ und dem „besten W irkungsgrad“ galt — wie es einer vorwiegend technisch und künstlerisch ausgerichteten Fachzeitschrift angem essen ist — , so sollen auch in Z ukunft gerade diese Problem e n ich t h in ter den großen und zum Teil gewaltigen B auaufgaben zurücktreteu, die zu würdigen ebenfalls unsere A uf
gabe sein wird. Auch sollen gleichzeitig die jungen K räfte am W erk gegenüber der Öffentlichkeit und den großen Bauherren dadurch verdienterw eise und noch besser als bisher b ek an n t gem acht werden.
D e r a m 24. F e b r u a r 1936 ein g ew eih te N e u b a u e r
lö ste die S a n itä ts s c h u le d e r S .A .-S ü d w e st au s ih re r b ish e rig e n N o tu n te r k u n f t u n w e it d e r U n iv e r s itä t.
M it ein er B a u su m m e v o n e tw a 50000 M ark w u rd e n die B a u a rb e ite n a m 20. M ärz 1935 a u f W eisu n g des G ru p p e n fü h re rs L u d in a u sg e
sch rieb e n , am 2 5 .M ärz v erg e b e n . D as R ic h t
fe st fa n d a m 17. M ai 1935 s t a t t . D e r w eitere In n e n a u s b a u w u rd e e rst einige M o n ate s p ä te r
d u rc h g e fü h rt, so b ald die w e ite re n M itte l in H ö h e v o n e tw a 250 0 0 M ark , die f ü r eine gediegene einfache A u s s ta ttu n g im m e rh in n o tw e n d ig w a re n , b e re it
s ta n d e n . Im O k to b e r des gleichen J a h re s w u r
de die S chule schon te il
weise in B e trie b g en o m m en . D e r B a u p la tz lieg t u n m itte lb a r a m A m m er
b a c h . D e r h ie r in F ra g e ste h e n d e e rste B a u te il lie g t im n ö rd lic h e n T eil des P la tz e s m it dem H a u p te in g a n g im e in sp rin g en d en W in k el des
Lageplan im Mußstab 1:2500
Sanitäts-Schule Hauptbau, Osts.
zw eigeschossigen H a u p tb a u e s u n d des erdgeschossi- gen Z w isc h e n tra k te s (siehe A b b ild u n g a u f Seite 3 o ben u n d u n te n links).
Im E rd g e sc h o ß des d o p p e lb ü n d ig e n H a u p tb a u e s , n a h e dem v o re rw ä h n te n E in g a n g is t die W ach e an- g e o rd n e t. G egen d en H o f zu sin d a u ß e rd e m u n te r g e b ra c h t: D as B e h a n d lu n g sz im m e r, d as Z im m er des D ien st- bzw . S ch u lleiters, d as R e v ie r (K ra n k e n zim m er). D e r H a u p tz u g a n g lie g t w in d - u n d w e tte r
g e sc h ü tz t u n te r d e r offenen H a lle des Z w isch en tr a k te s u n d f ü h r t in die g eräu m ig e T re p p e n h a lle , v o n w elcher im E rd g e sc h o ß n o ch T a g e sra u m , A b o rte , B ra u s e n ra u m , w e ite re D ie n stz im m e r u n d V e rw a ltu n g zu erre ic h en sind. G ro ß er S p eisesaal u n d V o rtra g s ra u m m ü n d e n in d esse n d ire k t a u f d en S äu len g an g , d er b e i K ü c h e u n d K a n tin e e n d e t. Im O bergeschoß sin d die S c h la frä u m e m it W a sc h ra u m u n d A b o rte n u n te rg e b ra c h t. D e r B a u is t n u r zu m
ObcJiErJgesclioß
Maßstab 1 : 500
2
T eil u n te rk e lle rt (siehe G ru n d risse Seite 3, u n te n !).
I m D a ch g e sc h o ß des H a u p tb a u e s sollen s p ä te r n o ch S c h la frä u m e e in g e b a u t w e rd en , a u ß e rd e m liegen h ie r die K a m m e rn f ü r U n ifo rm en u n d A u s rü s tu n g s stü c k e . D ie ein fach -ed le H a ltu n g des Ä u ß e re n (M assiv m au er im E rd g e sc h o ß , a u sg efu g tes, etw as
v o rste h e n d e s F a c h w e rk im O b erg esch o ß , G iebelbau) e n ts p ric h t d em Z w eck u n d G eist d e r S ch u le, w ie er v o n O b e rs tu rm b a n n fü h re r H o ltg rä v e , d e m L e ite r d e r S chule, u n d v o n G ru p p e n fü h re r D r. K e tte re r, d em C hef des S a n itä tsw e se n s d e r S.A ., bei d e r E in w eih u n g tre ffe n d g ek e n n z e ich n e t w u rd e.
Harbers
Oben: Die Südseite mit dem Flügelbau.
M itte: Grundriß des Dachgeschosses.
Unten: Kellergeschoß. Beide im M aß
stab 1:500. (Einzelheiten s. Tafel 1-2)
Sanitütsschule Eingang und Vorhalle
3
IIA U S D IE T E R L E , Tübingen. Südseite Architekt Dipl.-Ing. Karl Wägenbaur
G rad e w eil die S te u e rv e rg ü n stig u n g e n u n d d a m it ein w irk sa m e r A nreiz fü r d en E in fa m ilie n lia u sb a u le id er w ied er a u fg e h o b en w o rd e n sin d — n a c h d e m sie das in sie b ez ü g lic h d e r A n k u rb e lu n g d e r A rb e its b esch affu n g in den verflossenen d rei J a h r e n g esetzte V e rtra u e n v o ll g e re c h tfe rtig t h a b e n — , is t die w ei
te re so rg fältig e A u sw ah l u n d W ie d e rg a b e g u te r E in
fa m ilie n h a u s b a u te n fü r d e n geistigen A rb e ite r v o n b eso n d e re m W e rt, — so fern sie n u r ein e n so g u te n w o h n te c h n isc lie n u n d w irts c h a ftlic h e n W irk u n g s grad zeigen, d a ß d e r A u sfall d e r S te u e rv e rg ü n s ti
gun g en d a d u rc h sch m erzlo ser w ird . I n diesem Sinne la ssen w ir liier z u n ä c h s t einige A rb e ite n des A rc h i
te k te n K . W ä g c n b a u r, T ü b in g e n , folgen.
H aus Diotcrlc, Tübingen, liegt am H ang, ähnlich wie auch die m eisten Einfam ilien
häuser S tu ttg a rts: Eingang bergseitig, W ohn- und Sonnenseite talw ärts. W ohn- u n dO " P O O O7 Eßzim m er bilden eine R aum gruppe, der — vom W ohnzim m er aus zugänglich — eine Glasveranda m it herrlichem R undblick vorgebaut ist. Die einläufige T reppe liegt ein
seitig frei in der Diele. Der H auseingang kann von der K üche durch ein kleines F enster überw acht werden. — H aus Beeser (S. 5) ist nach ähnlichen G esichtspunkten entw ickelt.
Ein « A n < ,[] 3 5 S +
Die Grundrisse von Erd- und Obergeschoß im Maßstab 1:200 (Einzelheiten s. Tafel 4)
O-r v m n m
H A U S B E ESE R , Süd-bziv. Talansicht (Mitte Erd- und Dachgeschoß 1:200) Architekt Karl TVägenbaur, Tübingen
Wochehen dli a us einer bekannten Schriftstellerin
Die Ostseite m.
windgeschiitz- tem Ruheplatz
5
+
Grundriß Obergeschoß i.M aßst. 1:200
B eso n d ers s ta rk e H ö h e n u n te rsc h ie d e w e ist d e r B a u p la tz G am m e rd in g e r a u f. D e r A rc h ite k t f in d e t h ie r eine ä h n lic h e L ö su n g w ie b e i H a u s D ie te rle , n u r m it e n ts p re c h e n d se ic h te re m u n d lä n g e re m G ru n d riß . H em T e rra sse n v o rh a u sind w eite re, offene P erg o la- te rra s s e n v o rg e la g e rt. — H a u s P ro f. D r. R ieg er h a t
d en sog. S tu ttg a r te r G ru n d riß . B e so n d ers k la r sind die einzelnen R a u m g ru p p e n a u sg e b ild e t. W ir t
sc h a ftsrä u m e (5, 6), W o h n rä u m e (7, 9, 10), V or- u n d N e b e n rä u m e (1—4 ), sowie v o r allem die G ru p p e am E lte rn sc h la fz im m e r (2— 5). D ie e tw as fre m d w ir
k e n d e S e ite n a n sic h t dieses H a u se s w ird n ic h t gezeigt.
H A U S G A M M E R D I N G E R von Südwesten aus gesehen (talseitig) Architekt Dipl.-Ing. Karl
JVägenbaur
Grundriß Erdgeschoß
6
18.15
1 0 .6 5
"f-
im Maßstab 1:200
H A U S PROFESSOR DR. RIEG ER, Tübingen. Gartenseite Architekt Dipl.-Ing. Karl Wügcnbaur
Rechts: Grundriß des Erdgeschosses
1 W indfang, 2 Garderobe, 3 A bort, 4 Diele, 5 A nrichte, 6 K üche, 7 Speise- raum , 8 Laube, 9 E m pfangsraum ,
10 Studierzim m er
Unten links: Querschnitt, rechts: Dach
geschoß. (Einzelheiten siche Tafel 3-4)
1 Diele, 2 A bort, 3 B ad, 4 Ankleide
zim m er, 5 E lte rn , 6 Sohn, 7 T ochter, 8 B alkon, 9 M ädchen
DIE EINFAMILIENHAUS-SIEDLUNG
AN D E R M E R G E N T H A L E R STR A SSE IN T Ü B IN G E N
Archilclil Dipl.-Ing. Karl Wägenbaur, Tübingen
D e n regellosen u n sc h ö n e n „ S ta d te rw e ite ru n g e n “ v e rg a n g e n e r J a h r z e h n te w ird h o ffe n tlich in a b s e h b a r e r Z e it ü b e ra ll im d e u tsc h e n L a n d das U rte il g esp ro ch en sein. N a c h d e m die a lte schöne G a rte n sta d tb e w e g u n g 1933-34 schon in S t u t t g a r t u n d in d e r H a u p ts ta d t d e r B ew egung einen n e u e n w e ith in sich a u sw irk e n d e n A n sp o rn e rle b te , sehen w ir n u n
a u c h in die A u ß e n g e b ie te d e r M itte l- u n d K le in s tä d te eine gewisse O rd n u n g ein zieh en .
I n T ü b in g e n h a t A rc h ite k t W ä g e n b a u r eine E igen- lia u ssie d lu n g geschaffen, die tr o tz d e r v e rh ä ltn is m äß ig geringen Z ah l d e r A nw esen d och d as S ta d t
b ild gegen die w o h lb e ste llte n F e ld e r a b sc h lic ß t.
A u ch d e r W irk u n g d e r S ilh o u e tte des S chloßberges
Grundriß Erdgeschoß und Anweseneinteilung Maßstab 1 :200
8
Typ Haus Nr. 29, 31 und 33 der Einfamilienhaus - Siedlung an der Mergenthaler Straße. Siidoslansicht
Typ IIuus Nr. 29, 31 und 33 links Grundriß Kellergeschoß rechts Grundriß Obergeschoß
Maßstab 1:200
W a h rz e ich e n T ü b in g e n s n u r b e e in trä c h tig e n . W o h l
w eislich w u rd e a u c h d as bei d ic h te re m Z u sam m en - ste h e n d e r H ä u s e r seh r h ä ß lic h e W a lm d a c h v e r
m ie d en u n d d em sc h lic h te n G ieb elh au s m it ein fach em S a tte ld a c h d e r V o rzu g gegeben.
Die Anordnung des Hauses im Garten
v e rd ie n t als T y p e n lö su n g B e a c h tu n g : O s t-W e s t-R ic h tu n g d e r S tra ß e . D a s H a u s lie g t a u f d e r N o rd se ite des G ru n d stü c k s, d en sonnigen G a rte n v o r den W o h n rä u m e n m it k la re r D re ite ilu n g : B lu m e n g a rte n , O b s tg a rte n m it R a se n u n d G em ü se g a rte n , m it B e e re n s trä u c h e rn als A b sch lu ß .G a rte n g rö ß e : 1 4 ,5 m zu 29 m = rd . 420 qm .
Der Grundriß
zeig t die R a u m a n o rd n u n g d e r v o rh e r gezeigten g rö ß e ren H ä u s e r in ih re n E le m e n te n : D iele m it W .C . u n d T re p p e , K ü c h e m it N e b e n rä u m e n u n d W o h n te il m it zw ei R ä u m e n . Im O b ergeschoß d re i S c h la frä u m e , B a d u n d A b o rt sowie b e so n d erem A b sch lu ß des V o rp la tz e s gegen das T re p
p e n h a u s .
Harbers
Die Einfamilienhäuser an der Mergenthaler Straße Architekt Dipl.-Ing. K. Wägenbaur
k o m m t dieser ru h ig e A u sk la n g z u g u te . D ie in le tz te r Z e it erfreu lich erw eise in w ac h se n d e r Z a h l a u f tr e te n d e n A u fg a b e n solcher A r t h a b e n w ied eru m die D isk u ssio n ü b e r g ru n d sä tz lic h e F ra g e n d e r A n o rd n u n g e rw e c k t, v o r a llem ü b e r die L age des H a u se s z u r S tra ß e u n d die D a c h a u sb ild u n g se lb st, sei es als G iebel- o d er als W a lm d a c h . L ä ß t m a n d e r V ä te r S itte g e lte n , e rg ib t sich fü r R h e in p fa lz u n d M ain- fra n k e n v o rw ieg en d die G le ic h ric h tu n g des F irs te s z u r S tr a ß e ; S ü d b a y e rn , O b e rfra n k e n u n d viele G egenden N o rd d e u ts c h la n d s w eisen v o n a lte rs h e r die V orliebe f ü r die G ieb clrcih u n g a n S tra ß e n , P lä tz e n u n d D o rfa n g e rn a u f. Irg e n d ein D o g m a allein a u s d e r b o d e n s tä n d ig e n E n tw ic k lu n g o d er g ar au s „ S c h ö n h e its re g e ln “ a b le ite n zu w ollen, w ä re in dessen g ru n d fa lsc h .
Im v o rlieg en d e n F a ll is t die P a ra lle la u s ric h tu n g d er F irs te zu r S tra ß c n z c ile d e n n a u c h b e g rü n d e t au s d er stä d te b a u lic h e n L ag e. .Z ah lreich e G iebel w ü rd e n das S ta d tb ild u n d die W irk u n g des S chloßberges als
9
„
Schwärsloch
“vor dem Brande, von Osten gesehen. Unten Lageplan im Maßstab 1:2000
WIEDERAUFBAU DES 1000 JÄHRIGEN BAUERNHOFES „SCHWÄRZLOCH“
durch Architekt Dipl.-Ing. Karl TFiigenbaur, Tübingen
A m 25. J a n u a r 1936, k u rz n a c h l l U h r n a c h ts , b r a n n te n die la n d w irts c h a ftlic h e n G eb äu d e des Ilo fc s a b . W o h n te il u n d ro m a n isc h e K ap e lle b lic h en d a n k re c h tz e itig e n E in g re ife n s d e r T ü b in g e r F e u e rw e h r b e w a h rt. W ä g e n b a u r h a t d u rc h seine ta k tv o lle B a u g e s ta ltu n g dies w e rtv o lle Z eugnis u r a lte r d e u tsc h e r B a u - u n d B a u e rn k u ltu r v o r E n tw e rtu n g u n d V e r
sc h a n d e lu n g b e w a h rt u n d gleichzeitig d em T a l d er A m m e r ein schönes S ied lu n g sb ild u n d d e n T ü b in g e r B ü rg e rn u n d S tu d e n te n ein n ic h t n u r w egen des S ch w ärzlo ch er K rä u te rk ä s e s u n d M ostes b e lie b te s A usflugsziel e rh a lte n . W ie a u f
diese W eise d a s allgem eine u n d ä u ß e re B ild a u c h als V o rb ild fü r H e im a te rh a ltu n g u n d -pflege in a n d e re n G au en in trö s tlic h e r W eise g e r e tte t e rsc h e in t, v e r
d ie n t die a lte u n d n eu e A nlage im b eso n d e ren a u c h d esh alb eine k u rz e E in z e lb e tra c h tu n g , weil m a n e rk e n n t, w ie v ielerlei S o n d e rb e trie b e schon in einem k le i
n e n o d e r m ittle r e n G u t Z usam m e n w irk e n m ü sse n , d a m it sich ein G anzes als W irts c h a fts e in h e it a u f die D a u e r g esu n d e r
h a lte n k a n n .
V o llk o m m en n e u e rric h te t w u rd e d e r S tall- u n d S c h e u n e n b a u .
S ch o n a m 6. M ai 1936 w a r h ie rfü r d as R ic h tfe s t. D er frü h e re , in u n m itte lb a r e r N a c h b a rs c h a ft d e r K ap elle gelegene, d a h e r m a ß s tä b lic h r e c h t stö re n d e A u fb a u (siehe B ild a u f Seite 10) w u rd e d u rc h n ie d rig e
S ch le p p g a u b e n e rs e tz t. D e r H o fra u m zw ischen d en G e b ä u d e n is t n u n gegen frü h e r v e rg rö ß e rt u n d d ie n t u . a. a u c h als P a r k p la tz fü r g ch fau lefe A usflügler.
D e r H a u p tb a u w u rd e gegen S ü d e n a u f 34,5 m v e r lä n g e rt, b ei 11,0 m B re ite . I n sein em k ü h le n K eller w ird d e r b e r ü h m te „ S c h w ä rz lo c h e r K ä s “ u n d a u c h sü ß e r M ost g e la g e rt. E b e n e rd ig sin d d e r n e u z e itlic h e in g e ric h te te V ieh sta ll, w e ite r die F u tte r d ic le , M ost
a u fb e re itu n g , R ü b e n k e lle r, T e n n e u n d eine R em ise fü r M asch in en , G e rä te , F a h rz e u g e .
D ie g roße H a lle n sc h e u n e d a rü b e r m ü n d e t m it zwei H o c h e in fa h rte n z u r B e rg seite h in (B ild S eite 12 u n te n ).
P ra k tis c h e Ü b e rleg u n g en h ä tte n fa s t eine V e rla g e ru n g d e r S c h e u n e n in s T a l v e r a n la ß t. E s is t e r
fre u lich , d a ß d a n n d och d e r u r sp rü n g lic h e n , fü r die G e s a m t
b e w irts c h a ftu n g sic h e r zw eck m ä ß ig e re n , g eschlossenen A n o rd n u n g d e r V o rzu g gegeben w u rd e .
Im Z w isch e n b au , A b sch lu ß des H o fra u m e s n a c h O sten , liegen H ü h n e rs ta ll (siehe B ild S eite 12 o ben), S ch w ein estall, W a s c h k ü c h e u n d B a c k s tu b e sow ie n eu e A b o rta n la g e n fü r d en W ir t
s c h a ftsb e trie b . Im O bergeschoß sin d h in te r ein e r sch ö n en offenen H a lle K n e c h te k a m m e r, H o lz la g e rra u m , V o rr a ts ra u m u n d W o h n u n g s a b o rt a n g e o rd n e t.
D ie B e d e u tu n g d e r g u te n a rc h ite k to n is c h e n L e istu n g
10
(m a u l,
Grundrisse von Erd- und Dachgeschoß im Maßstab 1:500
g ra d e f ü r d iesen B a u w ird d u rc h einige A n d e u tu n gen au s d e r G esch ich te v o n „ S c h w ä rz lo c h “ b e to n t:
„
Swertisloh
“ h ie ß d as a lte H a in h e ilig tu m an gleicher S telle. E r s te U rk u n d e s ta m m t au s d em J a h r e 1085 als S tif ts g u t des K lo ste rs B la u b e u re n ; 1220 u n d 1373 b ild e n K a u fv e rträ g e die w e ite re n M a rk ste in e ,b is w ie d e ru m d a s v o rg e n a n n te K lo s te r d en B esitz e rh ie lt. A lte R u n d b o g e n frie se k ü n d e n n o ch G o tte s v e re h ru n g n a c h h e id n isc h e r W eise m it flach n a c h v o rn e geö ffn eten e rh o b e n e n H ä n d e n . D ie T y r -R u n e (S c h w e rtru n e g ib t V e rb in d u n g zum a ltü b e rlie fe rte n
N a m e n „ S w e rtis lo h “ .
Harbers
,Schwärzlochli von Osten sesehen Nach dem Wiederaufbau
11
Gutshof „Schwärdoch“. Links oben: H of mit Scheune und Hühnerauslauf. Darunter: Die Hocheinfahrten ( von Süden) Rechts: Dachstuhl über den Stallungen nach dem Aufschlagen
Einfachste, licim atgebundcnc Bau- niul G estaltungselem ente: Faclrwerk m it Ausfugung, steiles Giebeldach, große Tore in den Giebeln, altes Zim m erm anns werk als G erüst des Ganzen.
D arüber uralte B aum kronen — das ist n ich t etw a „rom antisch“ , sondern
echt „heim atlich“ .
Querschnitt der Scheune i. M. 1:500
Das neue Stall- und Scheunengebäude
mit Baumgruppe
,von Westen gesehen
ALTE BAUERNGEHÖFTE IN HOLSTEIN UND FRIESENLAND aufgenommen von Architekt W. II. Preßbcrger, Halberstadl
W o lie g t d e r U n te rsc h ie d zw ischen m o d isch v a riie r- n ic h t in d e r E in z e lfo rm , im M otiv, so n d e rn im all- te r A r c h ite k te n ro m a n tik u n d e c h te r, z e itü b e rd a u - m ä h lic h z u r v o llk o m m e n e n , s ic h tb a re n E in h e it ge- e rn d e r, h e im a tg e b u n d e n e r u n d die M enschen a n ih re w o rd e n e n K ö n n e n , d a s alle E rfo rd e rn isse p ra k tis c h e r H e im a t fesseln d er B au w eise u n d B a u k u n s t, — als L a n d - u n d V ie h b e w irts c h a ftu n g u n d d e r M cnsclieu- d e r sc h ö n ste n B lü te b a u lic h e n S chaffens? — H ie r U n te rk u n ft seelisch zu b in d e n w eiß.
Harbers TVagrisches Bauernhaus in Dalmeshöved, Holstein Aufnahme von Architekt W. II. Preßbcrger, Halberstadt
Die Außenw ände bestehen aus Lehm steinm auerw erk, das jedes F rü h jah r neu gekalkt wird und vor Feuchtig
k eit g u t geschützt ist durch das w eit vorstehende Dach.
Die H au ptkonstruktionsm aße sind folgende: Sparren 13 zu 15 cm bei 1,40 bis 1,00 m E ntfernung, Balken 15 zu 18 cm, E ntfernung desgleichen, H ahnenbalken wie v o r;
K am ine a u f zwei Schwellen (13:15 cm) ruhend.
Wagrisclics Bauernhaus in Dalmeshöved, Holstein.
Das Erdgeschoß; darunter der Querschnitt; beides im
Maßstab 1 : 500
13
Quaal
,Holstein; Kleinbauernkale Unten: Dannau, Holstein; Landarbeilerkate „in der Reihe
“15
EINFAMILIEN-HOLZHAUS BEI DRESDEN Architekt Carl Friedrich Buclika, Dresden
Im E rdgeschoß: Kleine Diele m it Frühstücksecke ncbcnK üche, K üche m it Einbaum öbel, W ohnzim m er m it B lum enfenster und G artentüre, drei E inbettzim m er m it E inbauschränken, B ad, Bügelzimmer. Oben: Frem den- und Studierzim m er, K am m er.
B aukosten m it M öbeleinbauten etw a 22000 Mark.
Lageplan i. M . 1 :1000 u. Querschnitt i. M . 1 :20G
Erd- u.Obergeschoß-Grundrisse im Maßstab 1:201
Jenn in
Einfamilienreihenhäuser in Hannover Architekt Prof. Kanold, Hannover (Foto Heise)
EINFAMILIENHÄUSER IN DER REIH E Architekt Professor Kanold
,Hannover
„ D a s b ü rg e rlic h e , au sg e sp ro c h e n s tä d tis c h e E in fa m ilie n w o h n h a u s“ m ü ß te e tw a d e r U n te r tite l zu dieser A rb e it des h a n n o v e rsc h e n A rc h ite k te n P ro f.
K a n o ld la u te n . B e h ag lich e s, d iffere n ziertes u n d lä rm fre ie s W o h n e n in e n g ste r V e rb in d u n g m it d e r N a tu r , die d u rc h die k u n d ig e H a n d des G ä rtn e rs n a h e an s H a u s h e ra n g e fü h rt u n d d u rc h die p la n e n d e V orsorge des A rc h ite k te n v o r L ä rm u n d E in b lic k g e sc h ü tz t is t (des „ B a u “ a rc liite k te n , so llte m a n ih n v o n n u n a n v ie lle ic h t b e z e ic h n en , d en S p ra c h n e u - sc h ö p fu n g e n d e r „ G a r te n k u n s t“ fo lg en d , w elche m it dieser n e u e n B e z e ic h n u n g w o h l eine re in lich e T r e n n u n g g e g e n ü b er d em „ G a r t e n a r c h i t e k t e n h erb ei- fü lire n m ö c h te ). — D e r G ru n d riß w e ic h t v o n dem h e u te schon f a s t au ssch lie ß lic h v e rw e n d e te n „ S t u t t g a r te r T y p “ so w e it a b , d a ß sich ein n ä h e re s E in geh en lo h n t. O hne d a ß es im Ä u ß e re n u n a n g e n e h m auffiele, h a t d e r A rc h ite k t d as U n te rg e sc h o ß sow eit au s d em B o d e n g eh o b en , d a ß W a sc h k ü c h e u n d B ü g c lzim m er g u te B e lic h tu n g u n d d ire k te n A u sg an g zu m G a rte n e rh a lte n k o n n te n . A m W in d fa n g lie g t re c h ts gleich die g eräu m ig e K le id e ra b la g e (2,78 zu 2,85 m) m it A b o rt u n d W asc h g e le g en h e it. D e r F lu r
b ie te t lin k s Z u g a n g zu ein em k le in e n V o rra u m , d e r K ü c h e , S p e ise k a m m e r, E ß z im m e r u n d K e lle rz u g a n g v e r b in d e t. R e c h ts f ü h r t d as sog. „ G a rte n z im m e r“ , ein im ü b rig e n r e c h t b e h a g lic h e in g e ric h te te r W o h n - ra u rn m it F e n s te rn is c h e , u n m itte lb a r z u r g e d e c k te n L a u b e u n d zu m G a rte n . V om G a rte n z im m e r is ta u c h d as 8,87 m la n g e W o h n - u n d E ß z im m e r (4,30 Tiefe) zu e rre ic h en , d a s sich in v o lle r L ä n g e m it drei F e n s te r n zu m G a rte n w e n d e t.
Im O b erg esch o ß liegen v ie r S c h la frä u m e m it a b w e c h se ln d e r G ru n d riß fo rm : d as E lte rn sc h la fz im m e r u n m itte lb a r a n sc h lie ß e n d m it B a d , A b o rt, W asch- gelc g en h cit, d a n e b e n , g e tr e n n t zu g än g lich , B ra u se u n d B a d ; ein z w eib ettig es se ich tes K in d e rz im m e r, ein S chlaf- bzw . A rb e itsz im m e r sow ie ein M ä d ch e n zim m er.
In d e r A u ß e n g e s ta ltu n g is t a u f ru h ig e, v o rn e h m e W irk u n g B e d a c h t g en o m m en . W ä h re n d im E r d geschoß die F e n s te r- u n d T ü rö ffn u n g e n ü b erw ieg en , h e r r s c h t im O bergeschoß die W a n d fläch e v o r. D as D a c h is t n u r d u rc h ganz w enige u n d n ic h t s ta r k in E rsc h e in u n g tr e te n d e G au b en u n te rb ro c h e n , w elche a b e r die B o d e n k a m m e rn a u s re ic h e n d b e lic h te n .
H .
POLITECHNIKI
v i- »-¿ssi... _
Rechte Giebelseite der Hausgruppe, von der Straße aus gesehen, und baumbeschaltete Gartenseite
Gesamtlageplan der Hausgruppe mit Garteneinteilung im Maßstab 1:500
18
Ansicht des Eckhauses von der Gartenseite (Einzelheiten Tafel 5-6) 19 Grundriß Kellergeschoß
Grundriß Erdgeschoß im Maßstab 1 : 200
Grundriß Obergeschoß
EINFAMILIENHAUS MIT GARTEN IN ZÜRICH-ZOLLIKON Diplomarchitekten Debrunner und Blankart, unter Mitwirkung von
Gartenarchitekt Gustav Ammann, alle in Zürich
Einfamilienwohnhaus oberhalb Zürich, Gartenseite Diplom-Architekten Debrunner und Blankart, Zürich
Erdgeschoß
20
i. M . 1:200
D ie E in b e z ie h u n g des W o h n ra u m e s im F re ie n in d en geschlossenen d u rc h b re ite F e n s te rb ä n d e r u n d F e n s te r tü r e n w ird im m e r b e w u ß te r u n d w e itg e h e n d e r, in sb eso n d ere v o n S chw eizer A rc h ite k te n d u rc h g e f ü h r t. W ir geben z u m W o lm h a u se Z üricli-Z ollikon die F e n s te r- u n d S tü tz e n k o n s tru k tio n (a u f T a fe l 7 bis 12) w ied er, w eil g ra d e au s d e re n so rg fä ltig e r D u rc h a rb e itu n g die
Ausrichtung
des G e s ta ltu n g sw illens a u f w e se n tlic h c W o h n w irk u n g h in d e u tlic h w ird .
A u c h die E in ric h tu n g e tw a des g ro ß en W o h n ra u m e s o d er a u c h des A rb e itsz im m e rs zeig t, d a ß diese R ä u m e n ic h t m e h r in sich s e lb st ru h e n , so n d e rn s ta r k z u r G a rte n te rra s s e o r ie n tie rt u n d o h n e diese n ic h t zu d e n k e n sin d . D e m e n ts p ric h t a u c h d e r W e rt, w elch er offen b ar d e r g ä rtn e ris c h e n D u rc h g e s ta ltu n g d e r w in zigen G a rte n te rra s s e d u rc h B e izieh u n g eines a n e r
k a n n te n G a rte n a rc h ite k te n (siehe B ild e r u n d T e x t a u f S eite 23-24) b eigem essen w u rd e .
G. Harbers
Einfamilienwohnhaus oberhalb Zürich Der Arbeitsraum im Nebenßügel
( Einzelheiten s. Tafel 7-12) Obergeschoß im
Maßstab,1:200
21
Einfamilienhaus oberhalb Zürich Großer Wohnraum, Blich vom Wohnteil zur Eßnische
0 1 1 5 1 S MTS
Mitte: Querschnitt durch denliauptbau und Längs
schnitt durch den Anbau
Unten: Längsschnitt B-C durch den Hauptbau.
Alles im Maßstab 1 :200
D ie A u fg ab e, die es h ie r zu lösen g a b , w a r b eso n d ers fü r die v o n a u ß e n a b sic h tlic h u n z u g ä n g lic h e T e rra sse in so fe rn e tw a s schw ierig, d a h ie r ein G a rte n v e rla n g t w o rd e n w a r, d e sse n B lu m e n u n d P fla n z e n d a s g e rin g ste M aß v o n Pflege b e d ü rfe n , j a w o ch en la n g u n b e gossen b leib en k ö n n e n . D a z u w u rd e ein V o g e lb ru n - n e n u n d eine S te in b a n k g ew ü n sc h t.
D ie b a u s e itig b e re its e rs te llte B e to n b rü s tu n g v e rb in d e t die b e id e n F lü g e l des W o h n h a u se s, die im re c h te n W in k e l a u fe in a n d e r s to ß e n u n d S c h u tz v o r k a lte n W in d e n b ie te n . L ä n g s des v e rs e n k b a re n , g roßen F e n s te rs des W o h n ra u m e s w u rd e ein b r e ite r S treifen a u ß e rh a lb d esselb en m it se h r g ro ß en B e to n p la tte n b e le g t. D ieser T eil k a n n m itte ls t eines S tö re n g e d e c k t w e rd e n . D e r F u ß b o
d en des W o h n ra u m es lie g t etw a a u f d e r H ö h e d e r B r ü s tu n g d e r T e rra s s e n m a u e r, so d a ß einige S tu fe n zu d em G a r
te n h in u n te r a u f die g ro ß en B e to n p la tte n fü h re n , die v o n liier a u s z u n g e n a rtig in d e n G a rte n a u s k r a gen. D ie ganze ü b r i
ge F lä c h e is t m it A u s
n a h m e ein ig er u n re g e lm ä ß ig e r R a n d s tre ife n ganz m it S te in e n b e le g t. E s sin d te ils g ra u e G ra n ite , te ils r ö t liche o d er g elbliche S a n d s te in p la tte n in re g e lm ä ß ig e r o d er u n b e a r b e ite te r F o rm , d a zw isch en liegen F lä c h e n m it g rö ß eren , d a n n w ied er k le in e re n P fla s te rs te in e n , eb en fa lls v o n v e rsc h ie d e n e r F ä rb u n g , g ru p p e n a rtig , ein farb ig es S te in m o sa ik b ild e n d .
Im S c h a tte n eines s ta rk e n F o rsy tliiab u scb .es an d er ä u ß e rs te n G a rtc n e c k e k a m d e r V o g e lb ru n n e n zu lie
gen. I n dessen N ä h e w u rd e die S te in b a n k e rs te llt, a n g e le h n t a n ein en B u d d le ie n stra u c li, dessen B lü te n alle S c h m e tte rlin g e so lie b en . E in e w e id e n b lä ttrig e S o n n e n b lu m e r a g t d a n e b e n v o r d e r h ellen M au er
fläche au f. D ie B e to n b rü s tu n g a u f d e r A u ß e n se ite is t e in -o d e r zw e im a lm it S a n d d o rn u n d Säu- len w aclio ld cr ü b e r s c h n itte n , so n st frei d em A u sb lick . Z w i
schen dem w echsel- v o llen S te in p la tte n b o d en sin d die F u g en 3--- stellenw eise m itP o l- 1— | ste rp fla n z e n , G rä - - - - seru , k le in stra u c h i-
gen G in ste rn u n d L a v e n d e lb ü sc h e n be-
Die Gartenseite. Maßstab 1:200
sied elt, w ä h re n d inBlick aus dem großen Fenster des Wohnraumes a uf die Gartenterrasse. Im Vordergründe eine Ilanfslaude, links Stein- bank, hinten der Vogelbrünnen. (Fotos Froebel, K üß nacht)
E R L Ä U T E R U N G E N D E S G A R T E N A R C H IT E K T E N ZU R G Ä R T N E R ISC H E N G ESTA LTU N G
23
Blick vom oberen Wohngeschoß auf den Garten. Rechts Ende der großen Betonplatten. Hinter dem Vogelbrunnen Forsythiabüsche, davor zwischen den Platten Portulak von weiß, gelb, bis rosa, rotorange
:
_____ ,______ ,Lageplan zur kleinen Gartenterrasse. Maßstab 1:100
1
1 i * ’den R a n d s tre ife n b eim V o g e lb ru n n e n F u n k ie n u n d D o tte rb lu m e n , b ei d e r S te in b a n k T ig erlilien , zu m S a n d d o rn Y u c c a u n d W e rm u t sich finden. D ie aus dem F e n s te rb ild sic h tb a re H a n f s ta u d e is t einem
S a m e n k o rn e n ts p ru n g e n , das b ei d e r F ü tte r u n g d er V ögel im W in te r in eine S tein fu g e gefallen w a r. E in e d a n e b e n ste h e n d e S o n n e n b lu m e is t k u rz z u v o r d em S tu rm e z u m O pfer gefallen.
Gustav A m m ann
Alter, bisheriger Bestand des Hotels am Pöstlingberg bei Linz, Österreich
ENTWURF FÜR UM- UND NEUBAU DES PÖSTLINGBERG-HOTELS
Architekt Gerhart Löhner, Linz
D er P ö stlin g b e rg is t — la n d sc h a ftlic h b e tr a c h te t — w ohl das c h a ra k te ris tis c h e W a h rz e ich e n d e r o b e r
ö ste rre ic h isc h en S ta d t L inz. E in b e trie b ste c h n isc h u n d sc h ö n h e itlic h gleich u n m ö g lich es b a u lich es M ach w erk (H o tel) s c h m ü c k t se it d e r J a h r h u n d e r t w en d e seine K u p p e . A rc h ite k t L o h n e r h a t n u n au s eigenem A n trie b d en h ie r w ied erg eg eb en en N e u b a u a u f G ru n d so rg fä ltig er B e
s ta n d s a u fn a h m e n u n d B e d a rfs
s tu d ie n e n tw o rfe n als A n reg u n g fü r die w ü rd ig e n S ta d tv ä te r od er e n ts c h lu ß k rä ftig e , h o te lk u n d ig e B ü rg e r v o n L in z. D e r R a u m a n o rd n u n g u n d -b em essu n g sin d v ie r G ru n d fu n k tio n e n zu g ru n d e g e le g t: 1. B e h e rb e rg u n g ein er k le in en A n z a h l g u tz a h le n d e r D u rc h z u g sg ä ste , e v tl. offizielle G äste d e r S ta d t L inz o d e r des V e rk e h rs a m te s ; 2. W irts c h a fts - b e tric b in V e rb in d u n g m it dem
e ig e n tlic h en H o te lb e tr ie b ; 3. G a s ts tä tte n b e tr ie b fü r e in fach ere A n s p rü c h e ; 4. K o n g re ß sa a l fü r E m p fa n g offizieller G ä ste d e r S ta d t L in z u n d fü r geschlossene V e ra n s ta ltu n g e n (S än g er-, S k a t-, T u rn - o d e r S p o r t
v ere in e). B e so n d e re B e a c h tu n g v e rd ie n e n die zu T y p e n e n tw ic k e lte n H o te lz im m e r. I m e rs te n S to c k w e c h se ln 4,10 m m it 2,90 m b r e ite n S c h la frä u m e n a b , im ü b rig e n u n te r v o llk o m m e n e r E in h a ltu n g g le ic h e r A b s tä n d e d e r F e n s te ra c h s e n . B a d u n d A n k le id e s c h rä n k e liegen zu m G an g e h in — ä h n lic h w ie z .B . in B o n a tz ’ B a h n h o f-H o te l, S t u t t g a r t . D as P r o je k t is t g ro ß zügig u n d k la r u n d so llte ein er b ald ig e n V e rw irk lic h u n g zum W ohle d e r sch ö n en S ta d t L inz, wo m a n o h n e h in eine g u te K ü che zu sc h ä tz e n w eiß, e n tg e g e n
sehen d ü rfe n .
Harbers
Links Lageplan. Maßslab 1:5000
25
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Entw urf zum Hotel-Neubau am Pöstlingberg Schaubild von Siidosten
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Ansichten vom Tal (Süden) und vom Berg her (Norden, Eingangsseite). Maßslab 1:500
Westseite ( Parkseite) 2 6
/
Ansicht vom Gastgarten (Osten)
Pöstlingberg-Hotel. Grundriß des Untergeschosses
c—,Köier i;1od
DOjocii» i ö> (5Z Z 33
G rundriß ziveiter Stock. M aßstab 1:500 Grundriß erster Stock
Grundriß des Erdgeschosses
27
DIE NEUE „I-IEIDESCHULE“ IN DÜSSELDORF
Entw urf u. künstlerische Leitung: Arcli. H. Hübbers, in Gemeinschaft mit d. Städt. Hochbauamt (Arch. Dierichsweiler)
Dieses „H eideschulhaus“ wird in einigen Jah ren bei fortschreitender E ntw icklung der Pflanzungen und Bäume ausgezeichnet in der L andschaft stehen. Die klare Anlage ist a u f E rw eiterung berechnet. Eine weitere A rbeit des glei
chen A rchitekten möge zeigen, m it w elcherB eherrschung jede Aufgabe nach ihrer besonderen E igenart g estaltet ist.
T rotz durchaus „stilfreier“ G csam thaltung ist die heim atliche, erdgebundene N ote sehr wohl durchzufühlen.
G. H.
heideschule Düsseldorf Grundriß'- Hauptgeschoß
r r f i
28
Grundriß Erdgeschoß im M aßstab 1:500
„Heideschule“, Düsseldorf Der Verbindungsgang ( Pergola) zur Turnhalle
\
Ein Lagerhaus Arch.lI.Hübbers
29
G rundriß des Erdgeschosses im M aßstab 1:500
30
DIE HEILIGKREUZKIRCHE IN WÜRZBURG
Architekt Michael Niedermeier, Würzburg
W ä h re n d d e r p ro te s ta n tis c h e K irc h e n ra u m sich w e ite r zu m I n tim e n h in e n tw ic k e lt, b le ib t d e r k a th o lisc h e sein er re p rä s e n ta tiv -m y s tis c h e n G ru n d h a ltu n g , die er e tw a se it d e r G e g e n re fo rm atio n m it w enig A u sn a h m e n e in n im m t, tr e u . I n diesem S inne b le ib t d e r A lta r se lb st im H a lb d u n k e l, d e r G em einde e n tr ü c k t. N u r die P re d ig tk a n z c l s u c h t ih re N ä h e u n d die m ä c h tig e O rgelem pore g ib t ih r rü c k w ä rtig e n
H a lt. N ic h t le ic h t is t es fü r d en A rc h ite k te n , b ei solch v o rg e sc h rie b e n er G ru n d h a ltu n g die m a ß s tä b lich e V e rb in d u n g zw ischen G em einde u n d R a u m zu schaffen. N ied e rm eier v e r s te h t diese K u n s t in d essen w o h l in b e so n d e re m M aße, n ic h t z u le tz t a u c h d u rc h die glückliche A u sw a h l sein er k ü n stle risc h e n M it
a rb e ite r b ei S chm iede- u n d S te in m e tz a rb e ite n .
G. Harbers
31
Plastik voti Bildhauer Friedrich Heuler, Würzburg Kanzel in der „Heiligkreuzkifche1'1, Wiirzburg
Kath. Heiligkreuzkirche Einblick in die Kapelle
NEUE KATHOLISCHE KIRCHE IM „LAINZER TIERGARTEN“
Architekten Dr. Kurt Klaüdy und Ing. Georg Lippen, Wien
D ie W id m u n g d e r K irc h e a n d en Jä g e rh e ilig e n H u b e rtu s — ih re m S ta n d o r t im eh em alig en L a in z e r T ie rg a rte n e n ts p re c h e n d — b e d in g te w o h l le ic h te r o m a n tisc h e B e to n u n g in d e r W ah l d e r sic h tb a re n B a u sto ffe. So w u rd e d e r h e im a tlic h e B ru c h s te in des T ie rg a rte n s fü r die A u ß e n w ä n d e v e rw e n d e t. D ie erfo rd erlich e D is ta n z ie ru n g z u r V e rk e h rs s tra ß e w ird d u rc h einen V orhof, d e r v o n h ö lzern en A rk a d e n b e g le ite t ist, e rre ic h t. D as K irc h e n in n e re m iß t 30 zu 15 m u n d f a ß t 1000 P e rso n e n . D e r K irc h e n ra u m h a t
eine flache H o lzd eck e in h ellen L a s u rfa rb e n , g elb lich w eiß b is ro s tb r a u n u n d gold. D as P r e s b y te riu m is t h a lb d u n k e l, d e r H o c h a lta r in w eiß em M arm o r, d e r sich v o n e in e r in d ire k t b e le u c h te te n W a n d k rä ftig a b h e b t. D e r B o d en b e s te h t au s U n te rs b e rg e r M ar
m o r-T e rra zz o . L in k s v o m P re s b y te riu m liegen S a k ris te i u n d O ra to riu m , re c h ts ein e P rie ste rw o h n u n g . U n te r d e m K irc h e n sc h iff is t ein S aal fü r 600 P e r so n en , u n te r dem P re s b y te riu m n o c h eine U n te r- k irclie u n te r g e b r a c h t w o rd e n .
G. II.
Lugeplan der Kirche. M aßstab 1:2500
33
i. M. 1:500
Ansicht Eingang mit Seitenhallen
Erdgeschoß
Kirche in Lainz
34
Untergeschoß
35
V erlag: Georg DAV. Callwey - M ünchen / V eran tw ortlich: R eg.-B au m str. G. Harbers - M ünchen / B ei un verlangten Zusendungen leh n t der Verlag jed e V eran tw ortung ab. R ück send ung erfolgt nur, w enn Porto beiliegt / D ruck: K ästner & Callwey - München
Blick von der Altarschranke zur Empore Inneres der Lainzer Kirche
Einzelheiten
zurMensa Rechts: Mitte Einporengrundriß, unten Längenschnitt. Maßst. 1:1000 Architekten:
Dr. Kurt Klaudy, Georg Lippert
0 7^
VERLAGCEORGD. W. CALLWEY- MÜNCHEN
D ER BAUM EISTER TAFEL 2
35.JAHRGANG, H E F T 1 (zu s ^
D IE S A N IT Ä T S S C H U L E D ER S.A . I N T Ü B IN G E N Architekt Dipl.-Ing. Karl Wägenbaur, Tübingen
A f lS liH T
Die Stockwerkstreppe im Maßstab 1:50
Der Dachbinder über dem H örsaal, M aßstab 1:100
D E R B A U M E I S T E R 35. J A H R G A N G , H E F T 1
T A F E L 3 (zu S. 7)
Rinnen an der Nordseite
T H fc R m o s iT F u u u n c
B * t T T t R S C H f lL U n G
BiTumenPftPPt
Rinnen an der Südseite
siHrm r
Rinnen am Dachladen
i r r u m c n m ’
H.GRünO -C*24 — iH Ci.m osiiFuu.unc.
•bdfeTTfeilscHfltyno
fc ify m t n p ft p p t
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'flusieae KflnTi otu.U G R SCHRLUPG
AOilCHT AnsiCHT
Einzelheiten zu den Flaschnerarbeiten im Maßslab 1:25
CRunomss
H A U S PROI'. RIEG ER, T Ü B IN G E N . Archilclu Dipl.-Ing. Karl Wägenbaur, Tübingen
Dielen-Ausbau. Maßstab 1:100
Hauseingangstüre i.M ■ 1:100
V E R L A G G E O R G D . W. C A LLW EY - M ÜN CH EN
H A U S D IE T E R L E , T Ü B IN G E N (zu Seite 4) ■ DER BAUM EISTER
35. JAHRGANG, H E F T 1
Die Haustiire, Maßstab 1:50 STÜLP -
TAFEL 4
(zu S.4 u.7)
Einzelheiten der äußeren Verschalung. Maßstab 1:5
StHALUtlG siTurmnPAPPE
GIPSBREITEIL
PUTZ
5 taim
IIA U S P R O F.RIEG E R, T Ü B IN G E N Architekt Dipl.-Ing. Karl Wägenbaur, Tübingen
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Ein zel hei ten der K üc he und des S pü lbe ck en s. Ma ßsla b 1: 50
D ER BAUM EISTER
35. JAHRGANG, H E F T 1
T A FEL6
(zu S . 17-19)
Einzelheiten des Traufgesimses.
Maßstab 1:5 und 1:50
E IN F A M IL IE N H Ä U S E R IN D E R R E IH E , H A N N O V E R Architekt Professor Kanold, Hannover
V E R L A G G E O R G D . W . C A LLW EY - M ÜN C H EN
DER BAUM EISTER TAFEL 7
35.JAHRGANG, H E FT 1 (zuS.20-24)
Architekten Debrunner und Blankart, Zürich
LANCjCNSCWNITT D-C
LANCjCNSC+INITT A-B
H A U S A. D., ZO LLIK O N B E I ZÜ R IC H
--- -1 7 , 6 2 ---
Büroanbau in Ansichten und Grundriß. M aßstab 1:100
V E R L A G G E O R G D. W . C A LLW EY - M Ü N C H EN
9631654
DER BAUMEISTER
35. JAHRGANG, H E F T I
TAFEL 8
(zu S. 20-24)
GLUCDSC+INITT 4-1 - Q
7MTP
H A U S A . D., ZO LLIK O N B E I ZÜ R IC H Architekten Debrutmer und Blankart, Zürich
Büroanbau. Einzelheiten im M aßstab 1 :25
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D ER BAUM EISTER
35.JAHRGANG, H E F T 1
TAFEL 9
(zu S. 20-24)
H A U S A N DER B E R G ST R A SSE , ZO LLIK O N -ZÜ R IC H
HAUSTUPE AUSSENANSICHT SCH N ITT C-A
3.30---
qCUNDPISS DEC HALLT
Grundriß und Ansichten der Erdgeschoß halle Maßstab 1:100
V E R L A G C LO HG D . W . C A L L W E Y - M Ü N C H EN
DERBAUMEISTERTAFEL10 35. JAHRGANG, HEFT1 (zu S-20'24) VERLAGGEORGD.W. CALLWEY- MÜNCHEN
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DER BAUMEISTER' TAFEL 13
35. JAHRGANG, H E F T 1 (Text s.Beil.)
IN S T A L L A T IO N E N B E I L E IC H T P L A T T E N von Architekt Helmut Hille
,N SB D T , Zittau
Schalter
® o
Die Eltleitung in Der Leichtplatte!
Leichtp/atte Rohrleitung Putz
Dübel Schelle G/asp/atfe
Schalter
Rohrleitung Putz Rogen Decket
Stollen t. Lusterhaken
Draht Schlitz
Dübel Putz Schelle Dübel Rohrleitung Leichtplatte
Leichtp/atte Schlitz
Schelle Dübel
Putz leichtplatte Dübel
Abzweig- oder Verteilurrgsdose
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DER BAUM EISTER TAFEL 14
35. JAHRGANG, H E FT 1 (Text s.Beil.)
Leichtplatte
Deckleiste M örtel
u'chtp/atte Balken
Dielung Schlacke
Einschub Leichtplatte
Stollen
Leiste
Türgerust
¿ 'P u tz
Schamotte- Leichtplatte
Rohreirtuhn Unterbeton
Asbestzement M örtel Bitumen
Rauchrohremführung
Herdsicherung.und
3 o
IN S T A L L A T IO N E N B E I L E IC H T P L A T T E N Architekt Helmut Hille, Zittau
' Q Heizofen- und Schornsteinsicherung
Putz --- Zieget Asbest
Leichtplatte
Asbestzen ent -D eck leiste
Leichtplatte Asbest — Stofen — Leichtpiaffe TürgeriXst
Futter
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Katt Leichtplatte
— Schlitz r-W arm Platten
Sfandhahn Waschbecken
Stah/hand
Dübel
Stütze Kalt-u. Wbrmwasser-
Geruchtersch/r
Platten
Abwasser Mörtel
Schütz Hörtel Gewebe
Putz
Platten
Wasch - u. sonst. Beckenbefesfigung Leichtplatte
■Anschluss
■Schlitz
■Wulst
■ E mai'/larpa.^
Leich
tp/afia
-Jrftumen I j I -P !atfen> \-Atpgkichbefon t Haken
Drahtgewebe
■Putz
D ER BAUM EISTER - TAFEL 15
35. JAHRGANG, H E F T 1 (Texts.Bcil.)
IN S T A L L A T IO N E N B E I L E IC H T P L A T T E N Architekt Helmut Ilille, Zittau
Leichtplatte Schlitz W annenverkleidung
und
'■ .R ohrschtitze Dübel
Rohrleitung
Leichtplatte
Mauer
Leichtplatte Unferbsm f
Bitum ens- Wanne Leichtplatte
Schlitz Gas
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D ER BAUM EISTER TAFEL 16
35.JAHRGANG, H E F T 1 (Text s.Bcil.)
-Stollen Asbest W ässer —tt.
Leichtplatte Abwasser — Leichtplatte
Asbest —
-Schornsteinkärper
■Putz
'ichfp/atte
Decke
Vorlauf -Schlitz
-Asbest Leichtplatte
Sohlbank— —
Isolierung
---
Heizkörper--- Asbest --- Bitum en--- Rücktat/---
IN S T A L L A T IO N E N B E I L E IC H T P L A T T E N Architekt Helmut Hille, Zittau
-Nesse!bandage Stollen
Leichtptatte Sperrholz bohlen
Leichtplatte Säule Bohle_
Leichtplatte u. Heizung / Wemeritdach
Leichtplatte ScN itz — Fenster — Stollen
Sperrholz
Lüftung
Der
Jnstallafionsmontageschecht
Bitumen Asbestzement Leichtptafte Asbest
Pnhrieitungs schlitz Gewebe
Putz
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